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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 03.05.1922
Descrizione fisica: 8
haben gestern das Memo randum an die Russen sertiggestettt. Im großen und ganzen bewegen sich die darin aufgestellten Forderungen in dem versöhnlichen Geiste Lloyd Georges. Belgien erhob indes gegen die Fassung des Artikels 6 (der von dem Vorkriegseigentum handelt, das Ausländer in Rußland besaßen und das die Sowjetregierung beschlagnahmte) Ein sprache. Belgien verlangt die volle Wiederher stellung dieses Eigentumes, Lloyd Georges Vor schlag aber ließ die teilweise Entschädigung zu. AM das Memorandum

haben wird, mit der französischen Regie rung zu konferieren. Lloyd George drückte in der Politischen Snb- kommission seine peinliche Ueberra- s ch u n g über diese unerwartete Entscheidung ans, die eine Aenderung des französischen Stand punktes bedeute und die Konferenz gefährden könne. Rach längeren Auseinandersetzungen zwi schen ihm und Barrere sowie Seydoux, der ein französisches Amendement zu Art. 6 einbrachte, ttmrde endlich eine Einigung dahin erzielt, daß das Memorandum doch noch Dienstag abends den Russen übergeben

wird, ganz ohne Unterschriften, aber mit einem Be gleitschreiben, das von Facta allein ge zeichnet ist. In diesem Begleitschreiben teilt Facta mit, daß die französische Delegation ihre Zustimmung zu dem beiliegenden Memorandum sich Vorbehalte, bis eine Entscheidung ihrer Re gierung eingetrofsen sei. Eine Erklärung Tschitscherins. Genua, 2. Mai. Tschitscherin gab gestern folgende Erklärung ab: Für uns hat noch im mer der Brief zu gelten, den ich an Lloyd George gerichtet

; wir haben diesen Darlegungen nichts hinzuzufügen. Barthous Reise nach Paris. Genua, 2. Mai. Minister Barthou ist um 11 Uhr 16 Minuten nach Paris abgereist. Genua, 2. Mai. Barthou erklärte vor seiner Abreise, er hoffe, am Samstag wieder in Genua zu sein. Für Montag den 8. ds. hat er die italie nische Delegation zu einem Essen geladen. Die Pläne Lloyd Georges. Genua, 2. Mai. Barthou besuchte vor seiner Abreise Lloyd George in seiner Villa und sprach mit ihm alle schwebenden Fragen durch; vor Mittwoch h * wsz m, ui* — Mai

H allem kommt der Friede in Betracht. Var thon fragte, ob Lloyd noch die Möglich keit sehe, einen allgem«, Friedenspakt zu schließen, wenn Rußland d Z »Memorandum ab-' lehnen sollte. Wäre es dam Woch- möglich, fragte \ Barthou, die Russen zum >sriedenspakt einzu- i laden? Lloyd George erklärte, der Frieden Spalt i müsse unbedingt ermöglicht werden, mit den Russen oder ohne sie. Weiters betonte Lloyd Ge- , arge noch einmal in dieser Unterredung seinen . Wunsch, eine Beratung der alliierten Signatar- Mächte

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Giornali e riviste
Alpenland
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Pagina 2 di 14
Data: 03.05.1922
Descrizione fisica: 14
stattsmden wird. Die Unterredung Lloyd George mit Barthou. ( ktfua, 1. Mai. (Korrbüro.) „C'orcrere della Sera" berich tet über ein Gespräch, das Mischen Lloyd George und £3 arth o it stattgefunden hat und das in französischen Krei sen nicht dementiert wird. Das Bchtt bezeichnet dieses. Ge spräch als eines der wichtigsten Ereignisse für die weitere Entwicklung der europäischen Politik und berichtet: In einem zweistündigen Gespräch prüften Lloyd George und- B a r t h o u zuncichst die russischen Probleme

, hierauf die Einberufung des Rates der Signatarstaaten des Versailler Vertrages. Barth ou teilte mit, daß es die Absicht der französischen Regierung sei, keine Prüfung der politischen Situation vorzunehmen, bevor nicht der 31. Mai verflossen fei und man feststelleu könne, welche Haltung Deutschland tatsächlich ervzunehme» gedenke. Die Meinung Lloyd George war dagegen folgende: Es ist nicht klug, zuzuwarteu, bis Las Unglück hereinbricht, ; es ist vielmehr polnischer, heute schon alle Maßnahmen

von den Häuptern der alliierten Regierungen entschieden werden. Es ist notwendig, die Arüvesenheit aller dieser RegierungshaupLer und der Außenminister sowie der. kompetenten Experten zu benützen, um sich zu besprechen. Varthon entgegnet, daß in dem Fall, als man eine Zu sammenkunft beschlösse, die französische Regierung es vorzööge, daß sie nicht in Genua stattfinde. Warum, srug Barthou, ruft man sie nicht nach Frankreich oder gleich nach Paris ein? Lloyd George schien dieser Idee nicht geneigt

, aber das Wesentliche ist, daß die Zusammenkunft in den Pausen der Konferenz von Genua abgehalten werde, eben weil sie aus der Gelegenheit entspringt, daß hier alle versammelt sind, welche daran teilnehmen wollen mit einer einzigen Ausnahme. Auf die entschlossenen Ausführrmgen Lloyd Georges hin mußte Barthou sich verpflichten, der französischen Regierung den Wunsch Lloyd Georges bei Gelegenheit seiner bevor stehenden Reise nach Paris vorzutragen. Barth-A auf der Reife nach Daris. Nantes, 2. Mai. Aufnahme

die gesamte politische Lage im Verlause der Ver handlungen don Genua prüfen. Genua, 2. Mai. (Korrbüro.) Barthon besuchte vor feiner Abreise Lloyd Georgein feinet Villa und sprach mit ihm alle schwebenden Fragen durch; vor allem kommt der Friedenspakt in Betracht. Barthou fragte, ob Lloyd Ge. orge noch die Möglichkeit sehe, einen allgemeinen Friedens. Pakt zu schließen, wenn Rußland das Memorandum ablehnen sollte. Wäre es dann noch möglich, fragte Barthou, die Muffen zum Friedenspakt einzuladen? Lloyd

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Alpenland
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Pagina 11 di 14
Data: 03.05.1922
Descrizione fisica: 14
offenbar noch keine Kenntnis von der Pariser Anordnung. Man glaubt in Konferenzkreisen, daß die Weisung der Pariser 'Regierung auf eine direkte Intervention Belgiens zurückzuführen sei. Der Szenenwechsel ist umso überraschender, als das Memo- Ätn gestern tatsächlich abgeschlossen schien und die Re- dclliwnssitzung nur als Formalität betrachtet wurde. Auch Lloyd George schien als sicher anzunehmen, daß zwischen Achtel 2 betreffend die russischen Schulden, dem England mrv widerstrebend zustimmte

, und Artikel 6 betreffend das Privateigentum, in welchem er Frankreich Entgegenkommen zeigte, ein Junktim bestehe. Daher wurde in der Unterredung die heute vormittags zwischen Lloyd George und Barthou stattfand, das Memorandum gar nicht berührt. Lloyd Georges droht «it s»nderverha»dl«nsen. Paris, 3. Mai. (Wolfs.) Die nationalistische „Liberte" erhielt von ihrem Sonderberichterstatter in Genua ein Tele gramm, demzufolge Barthou nach Paris einen Vorschlag Lloyd Georges mitbringe, der cmsm Ultimatum recht ähn

lich sehe. Wenn Frankreich ihm nicht in seiner russischen Politik bis zum äußersten folge, werde Lloyd George ohne Frankreich mit den Sowjets verhandeln. Wenn Frankreich es ablehne, nach San Remo zu gehen, wo nach Lloyd Geor ges Wunsch vor dem 31. Mai eine Tagung des Obersten Rates abgehalten werden solle, werde Lloyd George dies als eine Art Bruch betrachten. Au; der «irtschistliche» KommWsrr. Die Frage» der Meistbegünstigung. Genua, 2. Mai. (.Korrbüro.) Die erste Unterkomnüsiion

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 03.05.1922
Descrizione fisica: 8
ausgeschlossen oder im Gegenteil in ihren Mittelpunkt -Mellt werden sollen. Lloyd George hat das Problem klar erkannt und« zu wieder- holten Malen auch scharf und treffend formuliert. Er weiß, daß der wirtschastliche Wiederaufbau 'Europas, dem die Genueser Konferenz in erster Linie ia bienen soll, abhängig ist von poli tischen Vovcürss-etzu-ngen, die erfAlt sein müssen, wenn, man überhaupt nur mit einiger Aussicht auf Erfolg an die wirt- schafüiche Wederaufbauarbett Herangehen will. Diese politische

Voraussetzung seht Lloyd George in erster Linie in einer all. gemeinen Befriedigung Europas, in einem Abbau des Haffes und des Mißtrauens. Haß imd Mßtrauen find ein schlechtes Fundament für die wirtschaftliche BerstäNdiaung der -Volker. Er sicht sie von al'lem in der Rückkehr der Dolker und der Regie- rungen zur „Demokratie der Rationen* *, in der Abkehr von ein. fettigem Hegemonieftrebm und bnutcllem DiktatwMen, in der gegenseitigen Achtung der Wiker vor ihren Rechten und ihren Interessen und nicht zuletzt

von ihrer Ehre. Um diese Grundlage kämpft setzt Lloyd George. Gelingt es ihm hier nicht, sich durch- znsetzen, dann ist olles, was nachfolgt, alle schönen Beschlüsse und -guten Vorsätze für die wirtschaftliche Reorganisation eitles Eintagswerk. Siiw alle Reden und Abmachungen nur wortlose Schaumschlägerek. Was soll es auch für einen praktischen Wert haben, die schönsten Statuten für den 'wirtschaftlichen Wieder, aufbau Europas festzusetzen, wenn Frankreich, das Wirtschaft, lichen Bedenken und Erwägungen

in seinem Handeln nie einen Einfluß gestattet hat, durch einen einzigen politischen Hand streich alle noch so wohlgemeinten Beschlüsse über den Hausen werfen kann? Zuerst muh also der politische D-esperadowule Frankreichs gebunden fein, dann erst kann Lloyd George an fein eigentliches Werk herantreten. Zuerst muH die Sicherung gegeben sein, daß das wirschaftliche Wiederaufbaupro-grwmm nicht durch politische Extratouren gestört wrd, dann kann man erst an die Festlegung dieses Programme- im einzelnen gchen. Lloyd

in der unbefriedigenden Durchführung des Nationali» »Prinzips eine Hauptursache der politischen Unruhe in Curo. pa zu erblicken sei. Eine bittere Ironie 'der Geschichte, über die sich zu freuen Europa allerdings nur dann Anlaß hätte, wenn sie mckt nur der Anfang einer besseren Einsicht, sondern auch eines besseren Da-rnachbandelns wäre. Lloyd George weiß aber auch, bah nicht Rußland und nicht Deutschland die Störenfriede Europas find — beide Staaten haben mit sich selbst wahrhaftig genug zu tun

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 03.05.1922
Descrizione fisica: 8
, und zur Zeit spricht man in Deutschland weit weniger von der Weltwirtschaftskonferenz als vielmehr von dem hier mit stärk- stein Interesse verfolgten Zweikampf Lloyd George—Pokncare und von den Sanktionen, die der letztere abermals angedroht hat. Die von dem französischen Ministerpräsidenten hierfür ge gebene Begründung hat «in allgemeines Schütteln des Kopfes erregt. 'Deutschland soll angeblich zu einem Rachefeldzug gegen Frankreich rüsten, der nach der „Action franoaise' in vier Mo naten oder gar in vier

Militärkonvention darstelle, die 'wuf 'den Zusammenschluß dessen ousgeht, was Lloyd George in seiner neuesten Rede als die zwei Drittel Europa bezeichnet hat, die man nicht unterdrücken dürfe, wenn man nicht einen neuen europäischen Brand entzünden wolle. In Deutschland aber denkt man trotz aller Bedrückung nicht daran, einen solchen Brand zu entzüden, schon weil man die eigens Ohnmacht ebenso gut kennt, wie die des zerrütteten Sowjetreiches. Und so konnte der Reichskanzler Dr. Wirch mjt gutem Gewissen

Weisungen aus Paris habe. Es kam zu einem heftigen Auftritt zwischen Lloyd George und Barre re. Die Weigerung Frank reichs und Belgiens weckte in den Konferenzteilnehmern die un angenehmsten Empfindungen. Der Delegierte Seydoux bean tragte Verbesserungen der Entschließung im Memorandum der Alliierten, bezüglich der Rückgabe der Güter in Rußland. Die russische Regierung solle verpflichtet werden, im Falle einer Jdeenneuordnung den ursprünglichen Besitzern alle Vorzüge einzuräumen. Schließlich wurde

wird, das Kabinett zu einer ent gegenkommenderen Haltung zu bewegen. 'In diesem Fall ist als sicher angunehmen, daß Darchau darauf verzichten wird, nach Genua zurückzukehren. Merkwürdige Zuversicht Lloyd Georges. Genu a, 3. Mai. Sir Greeg, hat gestern im Namen der englischen Delegation Journalisten gegenüber <u. a. folgende Er klärungen abgegeben: Lloyd George ist hoch befriedigt, daß es schon in zwanzig Tagen nach 'Beginn der Konferenz gelungen ist, ein internationales Konsortium zur Zeichnung von Anleihen

Wiederaufbauarbeiten in die Wege letten lassen. Bezüglich des Memorandums für die Russen ist Lloyd Ge orge der Ansicht, daß es das erste präzise Unterskützungsangebot ist. Das MemoraiÄum cn> Rußland darf >durchaus nicht als Ultimatum betrachtet werden, «g ist nur das Minimum, was Rußland zugestehen nruß, wenn es die Hilfe der Mächte haben Russen auch dieses n! Beweis, «daß mtt Du ' Cs brauchen vorläufig von den Russen nur die Grund e ha ,t annehmen, so er sten nicht zu verhcm- will. Sollten d bringen

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Alpenland
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Pagina 1 di 14
Data: 03.05.1922
Descrizione fisica: 14
. Da Tschitscherin die letzte Note als Vizepräsident der russi scher Delegation Unterzeichnete, nimmt man in KonserenZ- kreisen an, daß die Russen noch immer die Ankunft Lenins in Genua erwarten. Genua, 2. Mai. (Korrbüro.) Tschitscherin gab gestern folgende Erklärung ab: ( Für uns hat noch immer der Brief zu gelten, den ich an Lloyd George gerichtet habe und der in der Experten sitzung vom 20. April von den russischen Sachverständigen des näheren präzisiert wurde. Wir haben uns also verpflichtet

in Amerika und Engmnd längst wirtschaftliche Gedanken an die führende Stelle der Politik und man besann den Haß der Kriegszeit abzubauen. Da er wlrtscha ftli ch nicht mehr von V or reil erscheint. Ehe Lloyd George London verließ, um nach Ge nu/ zur großen „Wirtschaftskonferenz" zu reffen überreich ten ihm achthundert englische Bankiers Industrielle Kaufleute eine Eingabe, in der sie die völlige Wiederherstel lung des freien WettvevkelM verlangten! j Der Stern, unter welchem man zu Genua beraten Icius

, war die allgemeine wirtschaftliche Not Gleich zu Beginn konnte man sich darüber klar fern, daß über den politischen Zwistigkeiten und Ränken em Mächtigerer stand,! der sie alle niederzwang; keiner all der Teilnehmer könnt« sich frei fühlen von dem schweren Alpdrücke, der die Wirt schaft der Welt belastet. Diese Erkenntnis der eigenen wirt schaftlichen Lüge ließ denn auch Lloyd George zur Kon-eren, von Genua die einleitenden Worte sprechen: „Wir sind hwv nicht als Sieaer und Besiegte ... wir sind hier ave

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Alpenland
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Pagina 4 di 14
Data: 03.05.1922
Descrizione fisica: 14
kühl. Die Wetteraussichten ha. den sich gebesiert. Es ist zwar zweifelhaft, ob die Besserung von längerer Dauer sein wird. Voraussage: allge. Emen geringe oder mäßige Bewölkung, tagsüber mcift sonmg und mäßig wärmer. -i.ro englische Delegatton meldet entgegen anders lautenden Mitteilungen, daß Lloyd George wenn möglich noch den ganzen Monat Mai in Genua bleiben werde, um das be gonnene Werk zu vollenden, da er grundsätzlich keinerlei halbe Arbeit leisten wolle. Wenn diese Konferenz mit einem Miß

- fe? mit Milch bleibt bis auf weiteres aufrecht. a r»Ä, 2. Mm. Aufnahme der eigenen Funkenstation. In wird noch immer nach einer Einigurngswr'nel ui: km Russen gesucht. Lloyd George läßt nichts wn* versucht. .««> den Russen die Annachrne der ersten Vorschl.rge ru crwichtern. Er besteht darauf, daß dies im Rahmen der Beschlüsse von Cannes geschieht, die die Moskauer Regw- düng von wornherain annaihm. Wie gemeldet wird, wider- se't ü b Aoyd George deshalb den Vorschlägen der Sachver- .t.ch.:- '-u VL-», London

Gesinnung zeigte, im Gegenteil, normale Beziehungen wieder anzuknüp fen wünsche, aber Einwände gegen die Regierung habe, die den Brest-Litowsker-Frieden Unterzeichnete. Wie verlautet, wird Lloyd George zwei oder drei Wochen länger als gedacht, in Genna verbleiben. Er soll aber inzwischen nach London zurückzukehren beabsichtigen, um dom Parlamente Bericht zu erstatten. Rach einer anderen Leseart will 'der die Konft- renzpause benützen, um den damals aufgegebenen Florenzbe such nachzuholen. Llohd George

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 03.05.1922
Descrizione fisica: 8
Mittwoch, M WMW-MW IM. jlMe Erörterungen der Reparationsfrage. ' Der Kampf zwischen England und Frankreich «ird um die Aufrollung der Reparationsfrage ^liib'rt. Lloyd George und das englische Volk Assen, daß die wirtschaftliche Erstarkung Deutsch end« eine notwendige Voraussetzung ist für das Mederaufbliihen des englischen Handels. Darum M England den Reparationswahnsinn Frank reichs bekämpfen und die Frage der Wiedergut machung in Genua aufrollen. Die neuerliche Rede Poineares

in seiner Heimatstadt hat aber in aller Deutlichkeit gezeigt, daß Frankreich in der Re- «arationsfrage von seiner bisher eingehaltenen Linie auf keinen Fall abweichen will. Daraufhin bat Lloyd George die Einberufung einer Konferenz her Signatannächte beantragt, die die Reparations angelegenheit neuerdings prüfen solle. Aber wie bereits gemeldet, hat der französische Ministerrat scharf abgelehnt, mit Lloyd George über die Re parationen oder Sanktionen zu verhandeln. Nach letzten Meldungen hat nun Lloyd George

auf seinen Plan, eine Konferenz der Signatar mächte einzuberufen, verzichtet und dafür fran zösische Zugeständnisse in der russischen Frage er halten. Dieses neuerliche Zurückweichen Lloyd Georges stellt aber nicht etwa eine Acnderung seiner An sichten über die Reparationsfrage dar und ent artet durchaus nicht die Bedeutung seiner vor kurzem gehaltene!! Rede. Die Waffen, welche das diplomatische Riesenduell zwischen England und Frankreich erfordert, können nicht immer gleich scharf geschliffen sein. Lloyd

George gibt wieder einmal nach. Lloyd George hat seine Forderung nach Abhaltung einer Konferenz der Signatarmächte fallen gelassen und sich bereit erklärt, sich dem französischen Wunsch anzupassen und sich über diese Frage mit Poincare allein zu besprechen. Dafür macht Frankreich Zu geständnisse in der Frage des Memorandums an Rußland als auch bezüglich der Resolution über den europäischen Burgfrieden (Friedenspakt für M Jahre). Kurze MitiM UrMen. Zur Rekrutenaushedung in den neuen Pro villzen

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 03.05.1922
Descrizione fisica: 8
mit dem Tiroler Volk zu verknüpfen. inU«. Eine bedeutsame Rede Lloyd Georges. Freitag abends hielt Lloyd George vor eng lischen und amerikanischen Journalisten in der Olympia in Genua eine längere Rede. Im ersten Teil derselben bemerkte Lloyd George, daß kein Grund vorhanden sei, an dem Erfolg der Kon ferenz zu zweifeln, nachdem sie nicht in 14 Tagen die Lösung der verschiedenen Fragen gebracht habe. Die Konferenz von Washington habe doch auch Monate gedauert und niemand werde sagen

Europas ausmachen — lasset. mich frei sagen', bemerkt Lloyd George -- !! Fesseln schlagen zu können, ist unmöglich Die! zu glauben, ist eins Narretei, ein Unsinn M müssen zu einem Übereinkommen gelangen in das auch diese beiden Staaten inbeqriffen ^ Der deutsch-russische Vertrag war für viele eine Ueberraschung — ich habe ihn schon lange voraus, gesehen. Und in der Tat, schaut, ein hungerndes Rußland, aufgehetzt von einem verzweifelnden Deutschland, wie lange wird es noch dauern und über Europa bricht

Europas die- drohenden Wolken auftauchen und es ist bedauerlich, daß man vom Egoismus Aoch immer nicht ablassen kann. Ich wollte, die Kon ferenz von Genua brächte uns einen wahren Friedensvertrag.' Lloyd George bedauert es im weiteren Verlauf der Rede, daß Amerika nicht zur Konferenz erschien. Jenes Amerika, das kaltblütig, frei und unab hängig seine Meinung hätte sagen können und sicher zur Versöhnung viel hätte tun können. Mter bittet der Redner die Journalisten, an dem Wer! des Gelingens

eingeleitet. „Alles ist vergänglich' ist seine Losung. Lloyd George kennt die Stimmung seines Voltes uab weiß, daß es in seiner Mehrheit längst schon die „Segnungen' der Friedensverträge erkannt und nun Sinn sür Realpolitik und darum für d;ese Losung hat. „Alles ist vergänglich', dieser Kamps' ruf Lloyd Georges zerstört grausam die Wah»' sinnshoffnungen Frankreichs und beleuchtet am den Abgrund zwischen französischer und englisch« Politik. zum spätgotischen Stil an. Der Schild ist an den ' Seitenwänden

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 03.05.1922
Descrizione fisica: 8
nichts bekannt. Lloyd George wa7 übuyens schou beim letzien Passtonsspiel in Ober- awu'exgau und hat seinen Namen in das Ehrenbuch bcr-Äemetnde eingetragen. * Nach dea über den österreichischen Außenhandel 'tu Jahre 192t veröffentlichten Zifferu erhöhte sich ^ Einfuhr von 61 ans 81 Millionen, die Ausfuhr 13 8 auf 14 8 Millionen Meterzentner. Die ^inuhr mineralogischer Brennstoffe stieg von 4 Ml« im Jahre 1920 auf 6 Millionen Touueu. An Kreide wurden 5 9 Millionen gegen 3 2 an Mehl gegen 2-3 Millionen

operiert worden. Es wurde eine Kugel, die er bei dem Attentat der revolutio nären Sozialisten im Jahre 1918- erhalten- hatte, entfernt. Dabei wurde däs Vorhandensein einer tkefen Wunde festgestellt, die die Form eines Kreuzes trug. Die Wunde wurde vernäht und am 27. April konnten die Fäden der Naht bereits wieder entfernt werden. * Barthon hat in Genua mit Lloyd George «uch über die Grundlagen eines französisch.englischen Bündnisses gesprochen. Lloyd George hat darauf die absolute Erklärung abgegeben

, daß die Regierung von England kein Militärbündnis mit Frank« reich, wie es Frankreich verlange, dem Parlament gegenüber verteidigen könne, weil keine Zustimmung vom englischen Volke zu erwarten sei. Gerade die Folgen des letzten Krieges bätten die Volksmeinung so stark beeinflußt, daß die Regierung keine Pflichten übernehmen könne, durch die sie in fremde Kriege verwickelt würde. Der Krieg müsse durch die Friedenspolitik vermieden werden, bemerkte Lloyd George, und in dieser Beziehung sei man in Europa schon

so viel Schande bereitet, nicht ruhig schlafen.' Das Blatt fügt Hinzu, die alte Dame möge sich beruhigen, Tfchitscherin sei besser als fein vermeintlicher Ruf, gestern hätten ihm bei einem offiziellen Empfange die vornehmsten Damen herrliche Blumen überreicht und heute frühstücke er an der Tafel des Königs. Wer weiß> was morgen kommen werde. * Der anläßlich des Gewerkschaftskongresses in Rom weitende englische Arbeiterführer Thomas erklärte, gam England billige die Haltung Lloyd GeorgeS in Genua

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 03.05.1922
Descrizione fisica: 8
bis „n''^nZ und besteht auf der Ta Obersten Rates. ^ enalis^' Greeg hat ge,ftern im Ichen Delegation Journalisten m folgende Erklärungen Nachist hock befriedigt, Alling ^agen nach Beginn. der aufbringen, eine Summe, mit der sich in jedem Lande ernstliche Wiederaufbauarbeit in die Wege leiten läßt. Bezüglich des Memoran dums für die Russen ist Lloyd Georgs der! An- sicht, daß es das erste präzise Unterst'ikungsan- gebot ist. Das Memorandum an Rußland darf durchaus nicht als Ultimatum betrachtet

werden, es ist nur das Minimum, was Rußland zuge stehen muß, wenn es die Hilfe der Mächte haben will. Sollten die Russen auch dieses nicht an- nehmen, so erbringen sie damit den Beweis, daß mit ihnen nicht zu verhandeln ist. Lloyd George ist der Ansicht, daß die Diskussion die ser. Frage nicht verschoben werden kann. Schon zweimal feien die Russen mit den Westmächten zu keinem Übereinkommen gelangt und Lloyd George fürchtet, daß man bei einem neuerlichen Scheitern lange nicht mehr zu ihnen zurückkeh ren wird und die Dinge

sich anderswo abwik- keln werden. An den Gerüchten, daß Lloyd George die Konserenz verlassen wolle, ist nichts wahr. Er hat die feste Absicht, bis zum Schluß derselben zu bleiben und sollte sie auch noch während des ganzen Mai dauern. Den Brief des Papstes hält Lloyd George von großer Bedeutung. Was die Einberufung des Obersten Rates anlange, erklärte Greeg, fei die englische Delegation von französischer Seite ersucht wor den, dieselbe nach 31. Mai zu verschieben. Llorid George besteht aber daraus

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 03.05.1922
Descrizione fisica: 8
' Seite» Genua und der Wiener Kongreß. - ' Lloyd George hat in Genua vor Pressevertretern erllärt, daß er erschrocken sei über das Sturmvetter, das äm europäischen Horizont höher und höher emporsteigt. Diese Aeußerung zeigt, wie wenig der Einberufer der Konferenz mit jenen Schwierigkeiten gerechnet hat, die sich seit Beginn der Tagung in geradezu katastrophaler Weise überstürzen uuo jeden Augenblick die Konferenj zu sprengen drohen, so daß Heutta weniger der Ansgangspankt des heißersehnten

werden. Ganz anders in Genua. H^r stießen, um Lloyd Georges Worte zu gebrauchen, zu v'el unge regelte Fragen zusammen, von denen jede die Vorbedingung für einen europäischen Brand enthält, Und der einziae Feuerwehrmann» der diese Häufung von Zündstoff sehr gut voraussehen mußte und gleichwohl die Riesenanfgabe übernahm, einen. Brand zu verhindern war Lloyd George. Man muß gestehen, daß das persönliche Können auch des größten Staatsmannes hier eine erdrückende Belastungsprobe zu bestehen gehabt hätte

, nur nicht üb:r den Pariser Frieden vom Mai 1814, der die Unterlage für den Wiener Kongreß bildete, ebenso wie der Versailler Friedensvertrag und das Londoner Ultimatum die Voraussetzung für Genua sind. Uad iu dieser heiklen Situation ruft Lloyd George nicht etwa nach mehr Diplomaten, sondern nach mehr — Zeit! Er erinnert an die Washingtoner.Konferenz, die drei Monate dauerte, uud meint, daß für die Probleme ia Genna sogar sechs Monate oder ein Jahr nicht zu viel sein würden. Das ist das Eingeständnis

EnropaS hervorgehen werde. Lloyd George sei entschlossen, vor England und ganz Europa zu erklären, daß Frankreich dafür verantwortlich sei, wenn der Versuch der Konferenz, den Wiederaufbau Europas zu erreichen, fehlschlage. Europa sei Lu zwei Lager geteilt. Ja dem einen stünden die Nationen mit großer Jndnstrie- bevSlkerung und ausländischem Lebensmittelbedarf sowie der ausländischen Märkte, die des Friedens bedürften. Sie seien entschlossen, alles für den Wiederaufbau Europas einzusetzen

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