gegenüber ihr Festhalten an den gestellten Forde rungen durch den Beweis ihrer Einmüthigkeit zu documentieren. Und nun geschah das Ungeheuerliche! Statt dass die kom petenten Behörden die Direction der vom Staate ohnehin reich subventionierten Lloyd-Gesellschaft mit Hinweis auf die unaus bleiblichen Folgen ihres Verhaltens veranlasst hätte, sich wenigstens auf eine Verhandlung mit den Streikenden cinzulassen, nahmen sie offen für die reiche Lloyd-Gesellschaft Partei und die Seebehörde stellte
der Direction für die Postschiffe Mannschaften der Kriegs marine zur Verfügung und ertheilte ihr, entgegen der gesetzlichen Bestimmungen, die Erlaubnis zur Einstellung ungeprüfter Heizer. Man stelle sich vor, dass die Lloyd-Gesellschaft, um den regelmäßigen Schiffsverkehr aufrecht zu erhalten, die Forderungen der Heizer hätte bewilligen müssen, wenn sie nicht Aushilfskräfte seitens der benannten Behörde bekommen hätte, und man wird sagen müssen, dass das Verhalten der Seebehörde, respective
in Angelegenheit des Streiks der Schiffs- Heizer des „Lloyd" haarscharf die Stellung gezeigt ist, welche die Arbeiterschaft auch dem derzeit bestehenden Ministerium gegen über cinzunehmen hat. Die „Thaten" der Regierung sollen aber auch insoweit lehrreich auf die arbeitende Bevölkerung cinwirken, dass dieselbe die sich noch so oft zeigende Gleichgiltigkeit über Bord wirft und an deren Stelle den wohlorganisierten Kampf setzt. Ueber dieses Thema werden wir noch später eingehend zu sprechen kommen
. Um in der Schilderung der Triester Vorgänge weiterzufahren, kommen wir auf die ungeheuerliche Thatsache zurück, dass die maßgebenden Persönlichkeiten ihr parteiisches Verhalten auch dann nicht änderten, als sie wissen mussten, dass ihr Vorgehen unbedingt Consequenzen nach sich ziehen werde. So kam es denn auch soweit, dass den übrigen Arbeitern der Lloyd-Unternehmung, die am 13. Februar in den Ausstand traten, die Arbeiter sämmtlicher Betriebe des Freihafengebietcs und aller Triester Fabriken folgten, so dass
nach Niederlegung der Arbeit durch die Buchdrucker und die Eisenbahnbediensteten, sowie der Arbeiter des städtischen Gaswerkes der Generalstreik ausgebrochen war. Nun erst, als die Lloyd-Direction sah, mit welcher Einmüthigkeit die Triester Arbeiter die Sache der Schiffsheizer zu der ihrigen machten, erklärten sie sich bereit, mit den Arbeitern in Verhandlungen zu treten und sich einem Schiedssprüche zu unterwerfen. Mittlerweile aber zeigte sich, dass auch Herr von Koerber die alte Taktik österreichischer