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Neue Inn-Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 27.09.1891
Descrizione fisica: 12
beginnenden Zweifel der Wähler zu ersticken und die „Neuen Tiroler Stimmen" unternahmen es in zwei Leitartikeln, das Verhallen der Klerikalen in der Lloydfrage zu rechtfertigen. Diese aus der offiziösen Preßküche stammenden Artikel sind ein bloßer Auszug des Motivenberichtes der Regierung und bereits im klerikalen Linzer Volks blatt erschienen, das in der Vertheidigung der Lloyd subvention in rührender Weise von der liberalen Linzer Tagespost unterstützt tvird. Wir geben dem gegenüber im Auszug

aus dem stenographischen Protokolle die Rede, welche der deutschnationale Abgeordnete Prade anläßlich der Lloyddebatte hielt: — — „Die Begründung, warum wir uns heute mit dieser Frage beschäftigen, :st eigentlich in der Regierungsvorlage und auch in dem Ausschußberichte klar und deutlich ausgesprochen, sie liegt in der finan ziellen Lage des Lloyd. Die Verhältnisse haben sich in den letzten Jahren verschlechtert; insbesondere wird auf den hohen Kohlenverbrauch hingewiesen, der wohl auch nur theilweise auf die hohen

Anforderun gen, theüweise aber auch auf das schlechte Schiffs material zurückzuführen sein mag. . . . Aber es sind noch ganz andere Ursachen, die hier vorliegen und die diese finanzielle Lage des Lloyd mitverschuldet haben. Der Herr Berichterstatter hat selbst in seinen einleitenden Worten zugegeben, daß diese Lage theilweise vom Lloyd mitverschuldet wurde. Die Reparaturkosten der Schiffe betrugen im Durch schnitte 2,100.000 fl. jährlich; es ist das eine Ziffer, die wohl klar und deutlich den Beweis

liefert, daß der Schiffspark des Lloyd sich in einem Zustande befindet, der den Anforderungen nicht entspricht, die wir von staatswegen an ihm zu stellen berechtigt sind. (Abg. Dr. Pattai: Durchlöcherte Schinakel.) Daß die Finanzlage des Lloyd eine schlechte ist, wissen alle; und daß die Gesellschaft selbst zum großen Theile daran schuld ist, ist uns allen bekannt. Man darf nur auf die Zustände der Gesellschaft vor wenigen Jahren zurück>ehen. Die Gesellschaft hat eine ganze Reihe von guten Jahren

gehabt, aber damals wurde eben nichts oder verhältnismäßig wenig auf Abschreibungen verwendet, ebenso verhältnismäßig wenig an Erneuerung des Schiffsparkes gedacht, sondern nur daran gedacht, hohe Dividenden den Aktionären und hohe Tantiemen den Herren Ver- waltungsräthen zu zahlen. (Abg. Pattai: 42 Pro zent!) In dieser Beziehung sind einige Ziffern über die Ergebnisse des Lloyd in den letzten Jahren sehr lehrreich. Im Jahre 1876 betrug der Reingewinn 1.948.000 fl., die Dividende 4-76 Prozent

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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 4
Data: 21.09.1891
Descrizione fisica: 4
- und mit 10 kr. für dreimalige Einschaltung per einspaltiger Petitzeile oder deren Raum berechnet. — Bei öfterer Insertion Rabatt Matthäus r° r9 ^oÄ ptm6ft ] Montag 21. September 1891 M 214. Jahrgang XXXI. Die Subvention des österreichisch-ungarischen Lloyd. Wie wir hören, werden auch hier in Nordtirol in eigenen Flugblättern unsere Abgeordneten wegen dieser Subvention angegriffen. Deutschnationale Antisemiten (Schönerer), Sozialdemokraten und Blätter scharfer Tonart reichen sich bei diesen Angriffen die Hände. Wir finden

uns daher veranlaßt, die nöthige Aufklärung mitzutheilen. Dieselbe finden wir in einem Artikel de- „Linzer Volksblatt", welcher aus guter Quelle stammt und die Frage erschöpfend behandelt. Der Aufsatz lautet: Die Subvention des österreichisch-ungarischen Lloyd durch das österreichische Parlament ist auch so ein Glied in der Leidenskette der konservativen Abgeordneten. Ge» wisse Blätter haben die Vorwürfe nicht gespart und die Sache so dargestellt, als ob die Haltung unserer Abge ordneten

nicht zu rechtfertigen wäre und selbst die Partei- preffe kein Wort zu ihrer Vertheidigung vorbringen könnte. Wir halten es darum für unsere journalistische Pflicht, die ganze Angelegenheit objektiv und ohne Bor- urtheile zu prüfen und zu untersuchen, ob denn die konservativen Abgeordneten, indem fie für die Subven tion des Lloyd stimmten, wirklich ein Berbrechen oder auch nur eine Uebertretung an den Jntereffen ihrer Wäh ler verübten. Wir werden hiebei nicht weiter auf die Angriffe zurückkommen, welche dieserhalb

ebenso häufig als gerne erhoben werden. Der Uebersicht halber wollen wir die Sache in einige Kapitel eintheilen. 1) Was ist der osterrreich isch-ungarische Lloyd? Der österreichisch-ungarische Lloyd ist die einzige rößere Seeschifffahrts-Unternehmung, welche einerseits en Lokalverkehr auf dem adriatischen Meere und anderer seits den Fernverkehr nach der Levante (die Küsten Kleinasiens, Syriens und Egyptens) und seit der Eröff nung des Suez-Kanales auch nach Ostasien besorgt. Der Lloyd

, wie man ihn kurz nennt, wurde im Jahre 1833 auf Anregung Karl Ludwigs von Bruck durch den Zusammentritt der Triester See-Versicherungsgesellschaften gegründet, um die Jntereffen derselben und dir der öster reichischen Handelsschifffahrt überhaupt wahrzunehmen. Im Jahre 1836 wurde er durch Errichtung einer Aktiengesellschaft für Dampfschifffahrt er weitert. Wir haben es hier nur mit dieser letzteren zu thun. Halten wir also fest: Der Lloyd ist eine Aktien gesellschaft. welche gegenwärtig fast allein

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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 4
Data: 22.09.1891
Descrizione fisica: 4
Einschaltung per «nsvaltiger Sktttyfle oder deren Raum berechnet. — Bei öfterer Insertion Rasitzti Dienstag 22. September 1891 L 215. Jahrgang XXXI. r rn ~ III in >,»> immmama mmm mmmmmmm mmmmmmm aamm Die Subvention des österr.-ungar. Lloyd. (Schluß). 5) Warum wurde nicht die sofortige Ver staatlichung eingeleitet? Das ist der Hauptpunkt, der auch immer zu An griffen verwendet wird. Man gibt zu, daß der Lloyd ein Institut von hochwichtiger Bedeutung für den Staat ist; man leugnet nicht, daß der Lloyd

ohne Unterstützung unmöglich weiter arbeiten kann. Mit dem Hilfsmittel find die Herren gleich bei der Hand; es heißt: Verstaat lichung. Es ist ganz gewiß von großem Vortheile, wenn die Verkehrswege nnd Verkehrsmittel in Händen des Staates sich befinden. Aber es gibt Verhältnisse, welche einer Verstaatlichung oft im Wege stehen. Zunächst aber sollen noch kurz zwei andere Mittel besprochen werden, wclche auch angeregt wurden. Da hieß es: Man überlasse es dem Lloyd, sich selbst zu saniren! — Ja, wenn die Verträge

vom Jahre 1888 nicht wären; die kann man nicht einseitig aufheben; und so lange fie bestehen, sind wir verpflichtet, bedeutende Subventionen zu leisten und da kann es uns doch nicht gleichgiltig sein, wie fich der Lloyd sanirt. — Ein anderes Mittel lautete: Zahlen wir die Subventionen bis 1898 und bauen wir unterdessen eine eigene Handelsflotte; Da hätte der Staat also zunächst noch durch acht Jahre je 2.162.000 fl.. zusammen 17,296.600 fl.. dazu 25.000 000 fl., das wären also 42,000.000

fl., welche so ziemlich auf einmal aufzubringen gewesen wären, und dann wären zwei Konkurrenz-Unternehmen eines Landes dagewesen, welche sich gegenseitig bekämpfen Die Hauptrufer im Streite aber riefen und rufen: „Verstaatlichung des Lloyd". — Abgesehen davon, daß die Uebernahme des Schiffsparkes und alles desjenigen, was dazu gehört, eine große Summe Geldes erfordert hätte, welche ein Staatsanleihen nothwendig gemacht hätte, deffen Verzinsung (etwa 3'/, Millionen Gulden pro Jahr) schwerer fühlbar wäre

als die jährliche Sub vention, abgesehen davon, standen der Verstaatlichung andere wichtige Bedenken entgegen. Der Lloyd dehnt seine Fahrten aus nach Ostafien u. ff. w.; er hat aber auch einen Lokalverkehr im adria tischen Meere an den Küsten Istriens und Dalmatiens. Die Schiffe dieser Route könnten einmal verstaallicht werden, weil man ihre Fahrten an der österreichischen Küste gleichsam als die Verlängerung der Staatsbahnen betrachten kann. Anders aber ist die Sache, wenn es fich um den großen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 29.05.1888
Descrizione fisica: 6
ohne Debatte angenommen. Ebenso das Gesetz, betreffend die Erstrecknng des Bauvollen- dnngStermiiles bis Ende 1889 für die Strecke Tabor- Pifek der Böhmisch-mährischen TrauSversalbahu. Abg. Frhr. v. Sochor berichtet über den Schifsahrts- nnd Poswertiag mit der Dainpffchiffahrts-Gesellschaft dcS Oesterr.-ungar. Lloyd und über das Gesetz, betreffend die Ermächtigung der k. k. Regierung zum Abschluss eines Vertrages mit der DaiiipfschisfahrlS-Uuterneh- nmng des Oesterr.-ungar. Lloyd über den Betrieb

überseeischer Dampferlinien. Abg. Dr. Hallwich erklärt namens feiner Gesinnungsgenossen, dass sie für die Vorlage stimmen werden, bringt aber mehrere Beschwerden über den Lloyd vor und beantragt eine Resolution, in der die Regierung aufgefordert wird, bei dem Minister des Aenßcrn dahin zu wirken, dass das Betriebsreglcnient der DampfschiffahrtS-Gefell- schaft des Oesterr.-ungar. Llohd in einer den Inter essen der österreichischen Exporteure entsprechenden Weise reformiert werde. Abg. N. v. Stalitz weist

nach, dass ein geregelter Betrieb der Schiffahrt der selben nnr durch eine StaalSsubvention möglich sei. Wenn man den Lloyd fallen ließe, so könnte man ruhig die Handelsflagge von Oesterreich begraben. Se. Excellenz HaudelSiniliistcr Marquis Bacquehern weist ziffermäßig nach, wclchcn ungeheuren Aufschwung die Ein- und Ausfuhr in Trieft seit dem Jahre 1869 genommen hat. Er erörtert die großen Vortheile des Vertrages mit dem Lloyd, polemisiert gegen den Abg. Dr. Hallwich, dessen Vorwürfe keine berechtigten

des Schiffs- parkeS seitens des Lloyd nicht stattfinde oder wenig stens in solcher Form geschehe, dass nicht plötzliche Entlassungen der Schiffsmannschaft erfolgen. Abg. Hevera bespricht den Frachtentarif des Lloyd und weist auf die Klagen hin, welche dieSfallS aus den Kreisen der HaudelSwelt laut geworden sind. Die concurrierenden Unternehmungen hätten es verstanden, in Bezug auf die Billigkeit der Tarife, der Fahr geschwindigkeit und der directen Verbindung mit über seeischen Plätzen den Lloyd

zu überflügeln. In dieser Richtung müsse sich das staatliche Einslusörecht geltend machen, um den Interessen der Exporteure, namentlich in der Zuckerbranche, gerecht zu werden. Abg. Frhr. v. Stern bach beantragt Schluss der Debatte. Der Antrag wird angenommen. Pro ist nur eingetragen Abg. Graf Wurmbraud. Er kritisiert die bisherige Thätigkeit des Llohd für den österreichischen Handel und behauptet, dass der Export von Graz über Ham burg billiger sei als der über Trieft. Der Lloyd be dürfe eben'einer

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 09.08.1891
Descrizione fisica: 10
. Ei« Rückblick aof die Lloyd-Debatte. Innsbruck, 8. August. Angesichts des Umstandes, daß der Vereinigten tentschen Linken ihre Haltung in der Lloydfrage vorgeworfcn wird, scheint ein streng sachlicher Rück- blick auf die bezügliche Debatte am Platze. Aus derselben wird j der Unbefangene erkennen, daß das Votum der Vereinigten deutschen Linken in sachlicher Bezithung vollkommen begründet war und daß nur Böswilligkeit oder Unverstand sie ob ihres Eintretens für das Uebereinkommen schellen kann. Gegenüber

den großen Anstrengungen, welche Frankreich, Italien und England zur H bung ihrer Schifffahrtuntcrneh- umvgen gemacht haben, ist der Lloyd, die österrei- chische Gesellschaft, in merklichen Nachtheil gerathen. Sie ist so tief erschüttert, daß sie seit dem Jahre 1885 keinen neuen Dampfer mehr zu bauen vermochte, daß sie bei dem Aufschwünge der Schiffbaukunst in den letzten Jahren weder an Schnelligkeit der Beför derung, noch an Kohlenersparniffen durch die ver besserten Maschinen mit den fremden

Unternehmungen wetteifern konnte. Schon durch den Vertrag von 1888 erhöhte der österreichische Staat die Subvention des Lloyd auf 2.1 Millionen Gulden, aber der Ver fall war nicht mehr aufzuhalten. Die Auszahlung von Dividenden unterblieb 1889 und 1890 voll ständig; ja es stellte sich in diesen I ihren eine Un- terbilanz von zusammen 1,057.000 fl ein. Soll der Staat die einst mächtige Gesellschaft znsammenbrechen lassen? Sollte sich Oesterreich Ungarn vollständig durch Italien schlagen lassen

die Freunde parlamentarischen Scandals auf der äußersten Linken, auch sehr ernste Männer, wie der Abgeordnete der Wiener Handelskammer, Neuber, ließen es nicht an scharfen Worten fehlen. Die glänzenden Einnahmen oes Lloyd im Jahre 1878, hervorgerufen durch Be sörderung von Mannschaft und Kriegsbedarf nach Dal matien und zurück seien blos für Dividenden und Tantiemen der Verwaltungsräthe verwendet, für magere Jahre sei nicht vorgesorgt worden. Es sei bedauerlich, daß der Präsident des Lloyd, Baron Morpurgo

, selbst der Chef eines großen WaarenhauseS sei; er habe eben nicht die Selbstverleugnung besessen, zuerst fremde Maaren und dann seine eigenen beför dern zu lassen; so seien jene oft monatelang am Quai liegen geblieben. ES sei bedauerlich, daß der Lloyd seine Agenten aus jungen Herren in Triest recrutire, die nur den Vorzug haben, der Dynastie des Präsidenten anzugehören. Neben diesen wohlver bürgten, von der Regierung nicht geläugneten Nebel ständen wurden noch gröbere Pflichtverletzungen be hauptet

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 21.06.1890
Descrizione fisica: 8
» . 6 . „ 5.—, » » . » 6..Ü0 Mtt Post für 1 Monat fl. 1.S0. für S Monat fl. S.60 Abonnements-Erneuerungen und neue Bestellungen wer den sofort erbeten an die AdmsLstritks »er Snß. ^jq«r Ztibmg- Im Ltoyd-Krage. 1^. Es ist eine Thatsache, die zum Nachdenken Anlaß gtvt, daß die großen Schiffsahrts-GeseU» schaften in der Monarchie zu keiner rechten Pro sperität gelangen können. Die Donau-Dampf« schiffahrts-Gesellschast ruft nach Staatshilfe uud de« Trüster Lloyd, welcher eine reiche Eiuuahms- quelle iu der Vermittlung unseres

überseeischen Handels hat, ist die kolossale Summe, welche er seit Jahre» aus dem Steuersäckel bezieht, zu ge ring; er verlangt immer vou Neuem in fast zu- dringlicher Weise eine Erhöhung der Subvention. Der Lloyd setzt AlleS in Bewegung, um für seine „traurige Lage' Stimmung zu machen. Daß Abgeordnetenhaus und daSHerrellhaus hat schon die Lloydfrage beschäftigt uud nun war fie auch in den Delegationen Gegenstand der Erörterung. Die Verwaltung des Lloyd hat sich ein förmliches System imLamentiren

zurechtgelegt. Die küstbare Zeit, welche da aufgewendet wird, wäre vielleicht auf die Förderung der Geschäfte der Schifffahrts gesellschaft besser zu verwerthen und es wäre gut. wenn vou maßgebender Stelle endlich einmal diesem Gedanken gegenüber deu Generalgewaltigea des Lloyd Ausdruck gegeben würde. Als etwas ganz Außerordentliches wird stets angeführt, daß die Lloydschifffahrts-Gesellschast dem Staate noch eiumal unschätzbare Dienste leisten könnte, wem nämlich die Monarchie von einem Feinde be droht

würde. Da gibt es aber Leute, welche meiuen, daß es im Falle einer Bedränguiß Pflicht der Gesellschaft sei, ihre Schiffe der Kriegsverwaltung zur Verfügung zu stellen, aber diese Leute find keine Berwaltungsräthe des Lloyd. Hält deuu dqs „Opfer' des Lloyd einen Vergleich aus mtt dem des kleinen Mannes, der seine Familie in ungewissen Verhältnissen verlassen mutz, wenn ihn das Vaterland ruft? Sollten denn die Dienste, welche die Lloydgefell- schaft hoffentlich in einer feinen Zukunft leisten soll, schon

im Vorhinein baar bezahlt werden? Die Lloydgesellschaft hat fast keine Konkurrenz aus ihreu Linien, die verfrachteten Mengen steigen fortwährend — uud dennoch das Jammern über die „traurige' Lage. Das Uebel muß also tiefer fitzen. Die Aktionäre haben kein Geld zu ver lieren und das Finanz-Aerar keines zu verschenken, darum ist eine stramme Kontrole über die Ver waltung des Lloyd vonnöthen. Wenn man den Offiziösen in dieser Angelegenheit Glauben schen> ken will, so wäre die österreichische Regierung be reit

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 10.07.1891
Descrizione fisica: 8
, dass der Lloyd selbst an seinem Niedergänge schuld sei, und dass der Staat keinen Grund habe, ihn dnrch Opfer zu sanieren. Oesterreich bedürfe einer mäch tigen Handelsflotte, aber dies inüsse nicht gerade die deS Lloyd sein. Der Staat möge die Schisse des Lloyd ankaufen und den Seehaudcl selbst betreiben, wie er ja schon die Post, den Telegraphen und die Bahnen verwalte. Redner erklärt, so lange der Pe troleum- und Kasseezoll aufrechterhalten werde, so lange man den Landwirten kein billiges

keine Schädigung erfahre. Die De batte wird hierauf geschlossen. Abg. Adainek spricht sich für die Zurückweisung der Vorlage an den AuS- fchufs aus. Abg. Freiherr v. Schwegel erklärt, es handle sich mit dem neuen Vertrag nicht um das In teresse einzelner Personen oder der Llohdgcfellschaft, sondern um daS eines großen Standes und daS des Staates in politischer und milititärischer Hinsicht. Die Action inüsse rasch durchgeführt werden, damit die vom Lloyd im Weltverkehr errungene Stellung nicht verloren gehe

. Redner betont, dass die Be schwerden gegen den Lloyd meist jüngeren Datums seien, während der Lloyd eine große schöne Vergan genheit habe, so dass eö Pflicht sei, den alten, seiner« z»it wohlerworbenenen Nnf wieder herzustellen. Red ner erklärt sich gegen die Verstaatlichung der Han delsflotte, welche Oesterreich im Falle eines Krieges großen Nachtheil bringen innsSte. Nur der vorlie- genoe Vertrag entspreche allen betheiligten Interessen und Neduer werde daher für denselben stimmen, in der Hoffnung

, dass die Regierung und der Lloyd sich stets die vom HandelSminister ausgestellte Devise vor halten, nämlich: Vorwärts! Abg. v. Plener bean tragt, über das Eingehen in die Specialdebatte namentlich abzustimmen. Nach dem Schlusswort res Referenten Hallwich wird zur Abstimmung geschrillen nnv der Antrag Prade, die Vorlage an den AnöschnsS znrückzuweisen, abgelehnt. Das Eingehen in die Spe cialdebatte wird bei namentlicher Abstimmung mit 1K3 Stimmen gegen 65 angenommen. (Dafür die Vereinigte Deutsche

Linke, der Coroniniclub, dieTren- tiner und Dalmatiner, die Polen, die Nulheueu und die meisten Conservativen; dagegen die Denlschnatio- ualen, die Antisemiten, die Jungczecheu und einige (konservative.) Das Gesetz I, betreffend die Auflösung deö Schiffahrts- und PostvertrageS mit dem Oester- reichisch-ungarischen Lloyd vom 19. März 1383 und die theilweise Abänderung des Art. VI des Zoll- und Handelsbündnisses mit Ungarn, wird ohne Debatte in zweiter Lesung angenommen. Es folgt die Ver handlung

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 14
Data: 02.06.1883
Descrizione fisica: 14
» sessionen. beziehungsweise der Vorbereitungen zu denselben, vertheilt sich daS politische Interesse mehr auf die einzelnen Kronländer, und da steht uatürlich Böhmen als den Kampf der National itäteu am schärfsten repräsentirend, obenan. Namentlich in Folge deS Artikels deS »Pester Lloyd', welcher aufstellte, daß Ungarn der deutsch feindlichen und slavischen Politik deS Grafen Taaffe nicht länger ruhig zusehen könne, zieht sich die DiScussion über die Auflösung deS böhmischen Landtages

in den TageSblättern immer weiter hin. ES ist schon erwähnt worden, wie die osficiösen Organe dieser Maßregel natürlich nicht nur jeden deutschfeindlichen Charakter, sondern überhaupt jede größere Bedeutung ab sprechen. Die czechischen Blätter erklären, übrigen? in verhältnißmäßig ruhigem Tone, die Befürchtungen deS »Lloyd' für gänzlich unbe gründet. »Pokrok' schreibt, die Czechen hätten einfach die dualistische StaatSform als vollzogene Thatsache acceptirt und auch betreffs der ver- schieden«» speciellen

Angelegenheiten Ungarns keinen Anlaß zu der Beschwerde gegeben, alS ob sie sich irgendwie eingemengt und die politische und kulturelle Entwicklung Ungarns gehemmt hätten. Die Frage deS .Pester Lloyd', ob der Dualismus, dessen Solidität uicht nur mit Ungarn und der Dynastie, sondern auch mit den öfter» reichischen Völkern gelte, noch weiter dauern könne, könne ganz klar kurz und bestimmt mit »Ja' beantwortet werden. Die »Narodni Listy' äußern sich ähnlich und sagen zum Schlüsse: .»Wo wären die Autorität

und Einheit deS österreichischen Staates, wenn nicht namentlich die Slaven dieß« und jenseits der Leitha sie geschützt hätten gegen die österreichischen Patrioten — aus Debreczin?' Der »Pester Lloyd' replkcirt nun heute auf die gegen seine Ausstellungen gemachten Einwürfe, und hält die Behauptung aufrecht, daß eS eine Gränze gebe, über welche hinaus die Deceniralisation und Autonomie der Länder in Oesterreich die Ver fassung verletze und somit Ungarn zum Einspruch berechtige. Der »Lloyd' weist dabei

auf §. 28 deS ÄuSgleichSgesetzeS hin. welcher besagt, daß ^einerseits die Länder der ungarischen Krone zusammen, andererseits die übrigen Länder und Provinzen Sr. Majestät zusammen als zwei gesonderte, jedoch vollkommen gleichberechtigte Theile zu beachten seien, und daß zwischen diesen beiden Theilen die unerläßliche Bedingung bei Behandlung der gemeinsamen Angelegenheiten die volle Parität sei.' »Wenn also,' schreibt der »Lloyd', »jenseits der Leitha selbst auf ver .fassungömäßigem Weg« ein Zustand eintreten

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 23.05.1888
Descrizione fisica: 4
bei uns das Uebereinkommen der Regierung mit dem österreichischen Lloyd dar. Der Lloyd vermittelt den Verkehr Oesterreichs mit den überseeischen Staaten und Kolonien und die Flagge des Lloyd ist in allen Meeren eine wohlbekannte — aber diese Resultate wären nie erreicht worden, hätte sich der Staat nicht stets zu neuen bedeutenden Opfern im Interesse der Förderung des Unternehmens sich bereit gefunden. Mau sollte nun glauben, daß das Entgegenkom men der Lloydverwaltnng dem Staate gegenüber an Eoulanz nichts zu wünschen

übrig lasse. Dem ist aber nicht so. Als es sich darum handelte, die Bedingungen für den Abschluß eines neuen Vertrages festzu stellen, da stellten die Vertreter des Lloyd Be dingungen, die sich einfach unannehmbar erwiesen. Es scheint, daß die Lloydverwaltüng die Absicht hatte, so gut es eben gehen sollte, sich der staat lichen Oberaufsicht zu entziehen, respektive eine Einschränkung derselben 'ans jenen Linien zu er zielen, für welche die staatliche'Subvention ge währt wird. Die Verhandlungen

. welchem das vorläufige Uebereinkommen zur Berathung überwiesen wurde, hat sich dahin geeinigt, den Lloydvertrag dem Reichsrathe zur Annahme zu empfehlen und er schickte dieser Empfehlung eine historische Darstellung der Ent wicklung der Lloydschifffahrt voraus. Die Ver dienstlichkeit dieser Arbeit steht außer Frage, der beabsichtigte Zweck dürfte aber damit kaum er reicht werden. Es ist nämlich daraus zu ersehen, daß die Leistungen des Staates an den Lloyd enorme sind, die Gegenleistung aber nicht das Maß

und den Umfang erreichen, den der Staat zu beanspruchen berechtigt wäre. Es scheint eine recht unglückliche Hand bei dem Lloyvunteruehmen im Spiele zu sein. Zieht man nämlich die Ver hältnisse in Betracht, unter welche der österrei chische Lloyd arbeitet und die Resultate, welche er gegenüber )em norddeutschen Lloyd erzielt, welch letzterer unter weniger günstigen Umständen auf eine hohe Stufe der Entwicklung gelangte, so lohnt es sich wohl für die Volksvertreter, nach dem Sitz; des Uebels zu forschen

. Eine Subvention von mehr als einer Million Gulden, wie sie dem Lloyd gewährt werden soll, darf nicht so leichten Herzens bewilligt werden, in einer Zeit, wo die Steuerkraft des Volkcö auf das Aeußerste in Anspruch genommen ist. Die Lloyd verwaltnng, welche noch bei jeder neuen Förde ruug den Widerstand der Negierung zu besiegen verstanden hat, sollte diesmal denn doch einer ernstlichen Einsprache hinsichtlich ihres GebahrenS seitens der Volksvertretung begegnen. Eine dem «stände der Dinge entsprechende

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 6
Data: 25.06.1887
Descrizione fisica: 6
Postanweisung) einzusenden Porto-Abzug nicht zulässig! Kie HXpedition. Innsbruck, SL. Juni. Zur Beförderung des Post-, Personen- und WaarenVerkehres an den Küsten des adriatischen Meeres und zwischen unseren und den fremden Meeresküsten bestehen in Oesterreich mehrere Schiff fahrtgesellschaften. Die bedeutendste und angesehenste derselben ist der österr.-ungarische Lloyd in Triest, eine Vereinigung, welche im Jahre 1833 dem eng lischen „Lloyd" nachgebildet wurde, also seit mehr als 50 Jahren besteht

, ein Betriebskapital von mehr als 16 Millicnen Gulden besitzt, über zwei Arsenale mit großartigen Anstalten für Schiffs- und Maschinen bau und über mehr als 70 Dampfschiffe verfügt. Der Seeverkehr der Gesellschaft beschränkt sich nicht auf das heimische österreichlsche und ungarische Küstengebiet; die Schiffe des Lloyd verkehren nicht bloS in den Häfen von Triest, Fiume, Rovigno, Zara, Sebenico, Spalato, Ragusa, Portors, Buceari, Zengg, Carlo- pago, sondern erstreckt sich auch auf See-Handels plätze des Auslandes

; die Schiffe des „Lloyd" sind m Corfu, in Syra, Konstantinopel, Smyrna, Sulina, Galatz und Varna; in Ancona, Venedig, im Piräus (Athen), in Zante, Ccselonia, S. Maura, zu Beirut in Syrien, zu Alexandrien in Egypten, und in Sinopc und Odessa am schwarzen Meere ebenso heimisch wie in Triest und Fiume: ja sie durchziehen nicht blos die östlichen Theile des mittelländischen Meeres, um den Post-, Personen- und Waaren- Wit ungleichen Waffen. Original-Roman von Julius Keller. (32 Fortsetzung ) (Nachdruck

auch den Suezkanal, um dem Morgenlande im weiteren Sinne ihre Besuche zu machen und sind in Bombay, Madras, Calkutta an den Mündungen des Ganges und auf der Insel Ceylon, die unserem Kaffeetrinkenden Publikum stets in angenehmer Erinnerung ist, ebenso bekannt, und die österreichisch-ungarische Flagge ist dort im fernen Indien nicht weniger geachtet, als am Ausflüsse unserer deutschen Donau in das schwarze Meer. Daraus ist zu entnehmen, dass der „Lloyd" eine Anstalt ist, welche im gewissen Sinne weit höher steht

Produkte Absatz finden können und so oft und zu derjenigen Zeit fährt, wann unsere In teressen es erheischen, so dass wir nicht vom Zufall, von der Laune, von den widerstrebenden Interessen oder von dem Gutdünken des Ausländers abhängig sind. Nun steht der wehrgenannte österr.-Ungar. Lloyd allerdings in dem festbegründeten Rufe großer Ver trauenswürdigkeit. Er ist aber eben eine Geschäfts unternehmung, die auch ihre Rechnung zu finden sucht. Soll sie nun den österreichischen Bedürfnissen

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 7 di 16
Data: 04.05.1891
Descrizione fisica: 16
worden ist und die Umwandlung des österreich.-uugarischen Lloyd in eine rein österreichische Gesellschaft und die Auflösung des bisherigen zwischen der Lloydgesellschasl und den beiden Staaten der Monarchie zur Voraussetzung hat. Schon jetzt hat die österreichische Regierung dtk indischen und bra¬ silianischen Fahrten allein subventioniert, und nur für die Fahrten im mittelländischen Meere bestand die gemeinsame Subvention

. Es hat sich aber herausgestellt, dass die bisherigen Zuschüsse nicht ausreichen, um der Lloyd-Gesellschast eine wirksame Concurrenz mit den fremden Schifffahrt Gesellschaften zu ermöglichen. Die Navigazione Generale in Italien erhält vom Staate fast zehn Millionen Lire, die französische Messageries Maritimes hat eine Subvention von 17 Millionen Francs, und auch die Peninsular und Oriental Steam Navigation Company empfängt sehr große Zuschüsse. Der Lloyd hat im Jahre 1890

als Staatsbeitrag 1,846.428 fl. erhalten. Ueberdies zahlt der Staat die Suez-Canal-Gebühren, welche rund 300.000 fl. in österreichischer Währung ausmachen. Im ganzen hat also der Lloyd vom Staate 2.15 Millionen Gulden bezogen. In Zukunft wird der Staat für den Lloyd im ganzen 3 4 Millionen Gulden zu leisten haben. Ueberdies gewährt die Regierung der Lloyd-Gesellschaft zur Erneuerung des Schiffs¬ materials einen unverzinslichen Vorschuss von 15 Millionen

Gulden, welcher in der Periode vom Jahre 1902 bis 1907 zurückzuzahlen ist. Der Lloyd ver¬ pflichtet sich, im ganzen 758 genau specificierte Fahrten zu unternehmen, von denen namentlich die im Jtinerär im Schwarzen Meere und nach Indien sehr vermehrt worden sind. Außerdem ist vorge¬ sehen, dass die Lloyd-Schiffe in einer bestimmten Zahl von Fahrten auf den Levante-Routen und auf den Linien Triest — Hongkong — Shangai und Triest— Santos den Hafen

von Fiume sowohl auf der Aus- als auf der Rückreise gegen entsprechende Leistungen der ungarischen Seeschifffahrt-Gesellschaft „Adria" für Triest anlaufen werden. Der Ver¬ waltungsrath des Lloyd wird aus einem vom Kaiser ernannten Präsidenten und acht Mitgliedern be¬ stehen, von welchen zwei durch den Handelsminister aus den industriellen, kommerziellen und Verkehrs¬ kreisen ernannt, die übrigen von der General- Versammlung der Lloyd-Gesellschaft gewählt

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Volksblatt
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Pagina 4 di 10
Data: 11.05.1887
Descrizione fisica: 10
Zeitimg betitelt: „Ost asi atisch er Lloyd'. DaS Blatt erscheint täglich, wird von höchster Stelle unter stützt und dient auch als Publikationsorgan der deutschen Coiyulate im fernen Osten. Der „Ostasiatische Lloyd' hat sich zur Ausgabe gestellt, die Interessen aller Deutschen in Ostasien zu vertreten. Das neue Unternehmen ist also ein Central-Organ sämmtlicher deutschen Colonien des fernen Ostens und ein Bindeglied mit der Heimath. Der „Ostasiatische Lloyd' hat seinen Leserkreis

und Berichterstatter in Peking, Tientsin, Port Arthur. Wladi wostok, Chemulpo, Seoul, Jokohama, Nagasaki, Hankau, Futschau, Hongkonk, Kanton, Hanoi, Saigun, Singapore, Manila, Jap, sowie in Neu-Guinea und im Bismarck- Archipel, bringt Nachrichten und interessante Vorkommnisse aus allen diesen Hauptstädten und Plaudereien über das Leben der dortigen Gesellschaftskreise. Ein Hauptaugen merk widmet der „Ostasiatische Lloyd' dem Handel und Verkehr. Es leben in diesem Theile des Ostens, ein schließlich Manila

Fabrikanten mit den Consumenten in China möglich, und Jnsertionen deutscher Industrieller im „Ostasiatischen Lloyd' dürsten gewiß wirksam sein. Die bekannte Annoncen-Expedition Adolf Steiner in Hamburg ist der alleinige Vertreter des „Ostasiatischen Lloyd' für Europa. Jnsertionsausträge sind an diese Firma zu adressiren. Der Chef dieser Firma, Herr Adolf Steiner, selbst, ist Mitglied der Redaktion deS „Ostasiatischen Lloyd' und behandelt von Hamburg aus die redaktionelle Rubrik „Patente, Erfindungen

und indu strielle Neuheiten aus Europa.' Wir wünschen diesem neuen Pionier deutscher Cultur das Beste. Abonnements auf den „Ostasiatischen Lloyd' nehmen alle Postanstalten des deutschen Reiches entgegen unter Nr. 4320 a. Verlosung. Bei der am 30. April stattgehabten HZ. Ver losung der Grundentlaftungs-Obligationen von Tirol und Vorarlberg, für welche der Bar betrag von 210,000 fl. C.--M. zur Auszahlung der verlosten Obligationen bestimmt ist, wurden in der durch die Verlosungs-Jnstruktion

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 2 di 16
Data: 28.05.1888
Descrizione fisica: 16
bei den die Löschung kleiner Satzposten bezweckenden Verhandlungen. Das Gesetz wird in 2. und 3. Lesung ohne Debatte angenommen. Ebenso das Gesetz, betreffend die Erstreckung des Bauvolleudungstermins bis Ende 1889 für die Strecke Tabor- Pisek der Böhmisch-mährischen Transvei salbahn (Referent Abg. Hladik). Abg. Freiherr v. Sochor berichtet über den Schifffahrts- und Postvertrag mit der Dampf¬ schifffahrts-Gesellschaft des österr.-uug. Lloyd und über das Gesetz

, betreffend die Ermächtigung der k. k. Regierung zum Abschluß eines Vertrages mit der Dampf¬ schifffahrts-Unternehmung des österr.-ungar. Lloyd über den Betrieb überseeischer Dampferlinien. Abg. Dr. Hallwich erklärt namens seiner Gesinnungsgenossen, daß sie für die Vorlage stimmen werden, bringt aber mehrere Beschwerden über den Lloyd vor und beantragt eine Resolution, in der die Regierung aufgefordert wird, bei dem Minister des Aeußeru dahin zu wirken

, daß das Betriebsreglement der Dampfschifffahrts-Gesellschaft des österr.-ung. Lloyd in einer den Interessen der österreichischen Exporteure entsprechenden Weise reformirt werte. Abg. R. v. Stalitz weist nach, daß ein geregelter Betrieb der Schifffahrt derselben nur durch eine Staatssubventiou möglich sei. Wenn man den Lloyd fallen ließe, so könnte man ruhig die Handelsflagge von Oesterreich begraben. Handelsniinister Marquis Bacquehem weist ziffermäßig

nach, welchen ungeheuren Aufschwung die Ein- und Ausfuhr in Triest seit dem Jahre 1869 genommen hat Er er¬ örtert die großen Vortheile des Vertrages mit dem Lloyd, polemisirt gegen den Abg. Dr. Hallwich, dessen Vorwürfe keine berechtigten seien. Wenn derselbe klage, daß die Handelskammern bei dem Zustandekommen des Vertrages nicht gefragt wurden, so sei dies richtig, aber sie werden in die Lage kommen, ihre Gutachten über die Tarifbestimmungen abzugeben

. Der Minister erklärt, vaß das Handelsamt immer bemüht sein werde, die Interessen des Handels zu schützen und empfiehlt dem Hause auf das Wärmste die Annahme der beiden Vorlagen.' Abg. Dr. Millevoi bittet die Regierung, dahin zu wirken, daß die angeblich geplante Reduktion des Schiffsparkes seitens des Lloyd nicht statt¬ finde oder wenigstens in solcher Form geschehe, daß nicht plötzliche Entlassungen der Schiffsmannschaft erfolgen. Abg. Hevera

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 18.06.1887
Descrizione fisica: 8
ter von Tirol gleiche Maßnahmen treffen wird, nm auch unser Land voy der Plage, welche in der That schvn als unerträglich empfunden wird, möglichst zu befreien. Hesterreichifch-ungar. Lloyd. (Orig.rKorr.) Wien 17. Juni. Nächste Woche werden im Ministerium des Aeußern die Verhandlungen zwischen der von den beiderseitigen Regierungen bevollmächtigten Mini- sterial-Kommission und den Delegirteu des österr.- uug. Lloyd eröffnet werden. Einer offiziösen Meldung zufolge, wird die Mnisterial-Kommission

ihre „meritorischen Beschlüsse' über die Gegenvor schläge der Lloyd-Verwaltnng nicht mittheilen, da ihre Berathungen lediglich den Zweck hatten, die Instruktionen festzustellen, nach welchen die Re- Mrnugsvertretcr bei den bevorstehenden Verhand lungen vorzugehen haben werden. Die dieser Meldung beigefügten Andeutungen über den Grund gedanken, von welchem beide Regierungen bei der Erneuerung des Lloyd-Vertrages ausgehen, scheinen indeß geeignet, diese Diskretion zu Paralysiren. Das offiziöse Organ bezeichnet

nämlich als jenen „Grundgedanken das Bestreben, in die Geschäfts- gebahrmig der Gesellschaft einen besseren Einblick und aus sie einen größern Einfluß zu gewinnen, fügt jedoch eine Reihe von erläuternden Einzel heiten Hinzu, welche unseres Trachtens die Dele girteu des Lloyd in den Stand setzen, sich jetzt schon allenfallsiges Materiale zur Bekämpfung der Forderungen der Bttuisterial-Konunisson zurecht zu legeu. So z. L. erfährt man aus den offi ziösen Andeutungen, daß die Forderungen

Maßregeln (z. B. Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit) zu verlangen, denen sich der Lloyd ohnehin aus Konkurrenz-Rücksichten nicht entziehen dürfe. Die vom Lloyd aufgeworfene Frage der Erhöhung der Subvention wird ge wissermaßen offen gehalten. Das offiziöse Blatt führt wohl in salbungs vollem Tone den Nachweis, daß der Rückgang in den 1886er Einnahmen der Gesellschaft nur einer „hoffentlich' vorübergehenden „allgemeinen Depression' zuzuschreiben sei, „glaubt' aber doch, daß auch die Subventionsfrage

schließlich in billiger Weife gelost werden wird, ohne den Staatsschatz in ungebührlicher Weise zu belasten und ohne auch den berechtigten Interessen des Lloyd nahe zu treten. Diese offiziöse Phrase hat eine bedenkliche Aehulichkeit mit jener Stelle einer einstmals und irgendwo von einem Ministerium verfaßten Thronrede, in welcher die Herstellung des Gleichgewichtes im Staatshaushalte ohne Steuererhöhung und ohne Inanspruchnahme des Kredites versprochen — aber selbstverständlich nicht gehalten wurde

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 12.04.1888
Descrizione fisica: 4
Nummern sind portofrei. Rr. 84 Politische Uebersicht. Innsbruck, 12. April. Das Ageordnetenhaus nahm am 10 1s. ■feine durch die Osterferien unterbrochenen Berathungen wieder aus. Van der Regierung wurden zwei Vor lagen eingebracht, die eine betrtffend die Ermächti gung zum Abschluss eines Vertrags mit dem österr.- ungar. Lloyd, die andere betreffend die Abänderung eines Punktes des Anhanges zur NeichSrathswahl- Ordnung bezüglich des Wahlbezirkes Plan-Tepl der Landgemeinden in Böhmen, endlich stellte

?" „Äa, ja —" „Nehmen Sie es nicht leich', liebes Kind, ein Bruch dieses Versprechens könnte unangenehme Folgen für Sie haben, im andern Falle, wenn Sie meine Anordnungen gewissenhaft befolgen, gewinnen Sie an mir einen Freund, haltcnen Sitzung des Abgeordnetenhauses eine Vor lage über den zwischen oer Staatsverwaltung und der Dampfschiffahrts-Gescllfchaft dcs österr.-vng. Lloyd abzuschließenden Vertrag sammt einer ausführlichen Begründung vorgelegt. Aus derselben ist zu -entnehmen, dass der Handelsverkehr

nach dem Osten während der Dauer des jetzigen Vertrages eine Steigerung erfahren und dass ins besondere die Ausfuhr eine Steigerung nachweist. Es crhellt ferner daraus, dass der überwiegendste Antheil des Verkehres durch die Dampfer des österr.- ungar. Lloyd vermittelt wurde. Da aus der steigen den Tendenz unseres Verkehres in der erwähnten Richtung die Nothwendigkeit sich ergibt, den Dienst des Lloyd in seiner Ausdehnung, in welcher derselbe thatsächlich statlfindet, sicherzustellen, so wurden

die vertragsmäßigen Verpflichtungen des Lloyd nach diesem Ausmaße festgesetzt, so dass derselbe nunmehr zu einer vertragsmäßigen Leistung von 258.000 (gegen 182.110 Seemeilen, die im früheren Ver trage vorgesehen sind) erhalten wird. Dem Motiven- berichte der Regierung entnehmen wir nachstehende auf die Thätigkett des Lloyd's bezügliche Stelle: Die kommerziellen Interessen der Monarchie erheischen ebenso wie jene dcs PostverkehreS die Sicherstellung regelmäßiger Seeverbindurgen in allen für dieselben wichtigen

Gewässern. Der österr.-Ungar. Lloyd ver fügt seit einer langen Reihe von Jahren über einen gut organisierten und weitverzweigten Dienst; cs steht ihm das erforderliche Schiffsmateriale im aus reichenden Maße zur Verfügung. Derselbe hat auch während der Dauer der wiederholt mit ihm er neuerten Verträge der von ihm übernommenen Ver pflichtung stets ohne Anstand entsprochen und völlig zureichende Beweise seiner Leistungsfähigkeit ge geben. Der Lloyd hat aber auch durch die viel fachen Beziehungen

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 21.09.1891
Descrizione fisica: 4
nachgewiesene Mehrausgabe für Kohle im Jahre 1890 (gegen das Jahr 1885), so ergibt sich für die Gesellschaft aus diesen zwei Posten allein für das Jahr 1890 eine Gesammtverlustziffer von 1,158.862 fl Der Schiff-park des Lloyd zählt 73 Dampfer, von denen 16 nicht über zehn Jahre zählen. Die Technik in der Schifffahrt macht nun sozusagen täglich Fortschritte. Da aber der Lloyd in der finanziellen Unmöglichkeit sich befand, neue Schiffe zu bauen, so konnte er die Konkurrenz besser subventionirter Gesell

schaften anderer Länder nicht aushalten. Die Reparatur kosten der Schiffe beliefen sich durchschnittlich im Jahre auf 2*/,,, Millionen Gulden. Dabei soll gar nicht verschwiegen werden, daß die letzte Verwaltung des Lloyd mehr auf die eigenen Interessen der Verwaltungsräthc und Aktionäre, als auf das Gesammtintercsse bedacht war. Als die Katastrophe vor der Thüre stand, rief der Lloyd die Staatshilfe an, indem er erklärte, es sei ihm wegen seiner allgemein zugegebenen Nothlage unmöglich

, den in den beiden Verträgen des Jahres 1888 dem Staate gegenüber eingegangenen Verpflichtungen nachzu- komm"n. Dabei war es geradezu ausgeschlossen, daß der Lloyd durch eigene Kraft stch wieder aufraffen könne. Die Gefahr war nahe, die Oesterreichs größte, Oesterreichs einzige große Seeschifffahrts-Gesellschaft mit dem finanziellen Verfalle bedrohte. Sehr wahr heißt es im Berichte: „Unser vornehmster Stapelplatz Triest, unser gan zes, langegestrecktes Küstenland, nicht minder aber unser gesammter Außenhandel

, unsere Industrie und Land wirthschaft, soweit fie auf den Export zur See in süd licher Richtung angewiesen: fie alle werden dadurch gleichmäßig berührt. Händler und Produzent können den berufenen Vermittler, den Verfrächter nicht entbehren. Die Dampferflotte des Lloyd — so ziemlich, wie be kannt, die ganze österreichische Dampferhandelsflotte — ist ihnen unentbehrlich geworden. Ihr Wohl und Wehe steht im innigsten Zusammenhange mit der Prosperität oder dem Niedergänge dieser Flotte

. Die Aufrechthaltung des Lloyd, die Wiederherstellung seiner Leistungsfähigkeit ist ein Gebot des allgemeinen, öffentlichen Interesses und wird dadurch bis zu gewissem Grade eine Staatsnoth Wendigkeit. ^ Ein Eingreifen war unbedingt noth wendig geworden. (Schlußartikel folgt.) Eine neue „Klostergeschichte". Noch hat die katholikenfeindliche Preffe die Lifsa- boner „Kloster-Skandalgeschichte" nicht vollständig aus geschlachtet, da wird schon eine neue derartige „Geschichte" — diesmal aus England — gemeldet

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 12
Data: 26.05.1888
Descrizione fisica: 12
wir, wa« die nächste Bestimmung zutage fördern wird. Vermischtes. SchifStaufe. Aus Trieft, 24. Mai wird berichtet: In dem in prächtigem Flaggenschmucke prangenden Llohd-Arsenale waren schon um 8 Uhr morgens alle Räumlichkeiten und Tribünen dicht besetzt. Gegen 9 Uhr näherte sich der Lloyd-Dampfer „Maria Theresia' mit Ihren k. und k. Hoheiten dem durch lauchtigsten Herrn Erzherzog Karl Ludwig und der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Marie Therese. Die in der Bucht von Muggia vor Anker liegenden Lloyd-Dampser

gaben den Raaen-Salut ab. Der Präsident des Lloyd begrüßte das durchlauchtigste erherzogliche Paar an Bord und geleitete höchstdaS» selbe zum Galabote. An der Riva wurden Ihre k. und k. Hoheiten in dem hiesür errichteten festlich ge schmückten Pavillon vom Statthalter Freiherrn von PretiS und den Militär- und Civil-Notabilitäten em pfangen. Die Kapelle des Veteranenvereines, welcher mit aufgestellt war, intonierte die Volkshymne. Ihre k. und k. Hoheiten verfügten sich nun in den pracht voll

decorierten Pavillon auf dem Stapelplatze, worauf der Bischof Msgr. Glaviua mit großer Assistenz die Einsegnung des auf dem Stapel liegenden Lloyd Dampfers „Jmperatrix' vornahm. Bei der nun folgenden Ceremonie der Schiffstaufe sagte die als Pathin fungierende durchlauchtigste Frau Erzher zogin Marie Therese: Bring' stolzes Schiff dem Namen Ehre, Den du hinausführst in die Meere; Lass iahn dich von den Wellen tragen. Allüberall, wo swlze Masten ragen. Und „Jmperatrix' möge bei Sturm und Sonnenschein

Auf ihren Fahrten allzeit glücklich sein. ' Einig Augenblicke später glitt der neue Lloyd- Dampfer unter brausendem Jubel vom Stapel in die Wellen. Noch lange klang die stürmische Ovation nach. DaS durchlauchtigste erzherzogliche Paar be sichtigte noch die Werkstätten des LloYd-ArsenalS und schiffte sich, nachdem der durchlauchtigste Herr Erz herzog Karl Ludwig die Front des Veteranenvereines abgeschritten, ans dem Lloyd-Dampfer „Maria Theresia' zu einer Lustfahrt nach Miramar ein. -5*5 Stanley-Expedition

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