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Volksblatt
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Pagina 7 di 8
Data: 19.07.1922
Descrizione fisica: 8
. Senator Cirmeni legt in einem Artikel der Fr. Px.' dar, wie Italien von Lloyd George sür die politischen Zwecke Englands ausgenützt 5?ird, wie aber der leitende Staatsmann England Nch nicht darauf einläßt, Italien für seine Dienste erkenntlich zu sein, ja auch nur übernommene Ver pflichtungen zu erfüllen. Man müsse Lloyd George wirklich bewundern um der Unerschöpflichkeit seiner Einfälle, der Man nigfaltigkeit seiner Methoden und des Wagemutes willen, mit dem er alles in Szene setzt

. Während ^er Konferenz von San Nemo hat er die Frage aufge- ^orsen, oh man nicht Griechenland mit der . ufgabe betrauen sollte, die Armee der Regierung on »lngora aus Kleinasien zu verjagen. Bei den ^anenern nun hat die Ueberzeugung Raum ge- daß Lloyd George nicht zögern würde, sich auf diplomatischem Gebiete ungefähr so ^-t-Aienen, wie er sich damals Griechenlands auf H '/anschem Gebiete bediente. Ebenso wie Grie- H ^?ud für die Konsolidierung des britischen Rei- ^5 ln Kleinasien und in Thrazien gegenüber

der Türkei eintreten mußte, ebenso -— das glauben, jetzt viele Italiener — soll nun Italien Frankreich ge genüber zugunsten Englands handeln. - Es ist nicht nötig, allzuweit in der Geschichte zu rückzugreifen, es genügt, einige neuere Episoden an zuführen, um die anglo-italienischen. Beziehungen im Vergleich zu den anglo-französischen zu charakte risieren. Nehmen wir als Beispiel die hochwichtige oberschlefische Frage. Eine Zeitlang vertrat Lloyd George mit großer Heftigkeit die Ansicht, das ganze

oberschlesische Kohlenbecken müsse ungeteilt den Deutschen verbleiben. Damals war Italien bei Lloyd George nicht gut angeschrieben; der Minister des Aeußern, Sforza, wurde von englischen Zeitun gen aufs heftigste angegriffen, weil er in der ober- schlesischen Frage seine bekannte Linie, die „Sforza- Linie', die sehr zugunsten der Politik Frankreichs gezogen war, mit aller Kraft verteidigte und auch weil er im Orieut die englische, Griechenland, freund liche Politik nicht unterstützte, sondern auf eigene

Rechnung Verträge mit der Türkei abschloß. . Als auf Sforza Della Torrettq folgte, gelang es-Lloyd George, in der italienischen Politik eine Wendung herbeizuführen, und zwar sowohl in Oberschlesien als auch im Orient. Der neue- italienische Mini ster zeigte sich sogleich bereit, die „Sforza-Linie' in Oberschlesien aufzugeben And mit. der griechischen Regierung Fühlung zu nehmen.. Kurz darauf je doch hielt es Lloyd George für zweckmäßig, der fran zösischen Politik in Oberschlesien zuzustimmen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 13.06.1865
Descrizione fisica: 6
in den Fordergrund stellt. Wäre die Minorität konsequent, so müßte sie zu dem Schlüsse kommen, daß der Staat mit dem Lloyd gar nichts zu thun haben soll. Trotzdem kommt die Minorität zu demselben Schlüsse wie die Majorität, daß der Lloyd, im Interesse des Handels und der «Schiffahrt, namentlich nach dem Oriente erhalten werdm müsse, Er füge noch hinzu: „zur «hre Oesterreichs', weil der Lloyd allein eS »rar. welcher in Bezug auf Schiffahrt dem österreichischen Namen im Auslande Sichtung verschaffte. Man könne

, wieviel der Lloyd zum Leben brauche und dürfe ihm nicht mehr geben, aber eS handle sich nicht um eine Subvention, sondern um Bezahlung für geleistete Dienste. » Abg. Skene tritt als Berichterstatter der Minorität sür die Zifferaufstcllung derselben ein. Dieselben feien der Regierungsvorlage entnommen, bemerkt Revner und geht hierauf in eine DetailUrung der einzelnen Ansätze ein. Er bekämpft die Angaben des Berichterstatters der Majorität und die zu Gunsten des AuSschußberichteö vorgebrachten

Bemerkungen und schließt mit der Eiklä. rung, er hoffe, das HauS werde sich dem MinoritätS, Votum anschließen. Abg. Cerne '.replicirt gegen Conti und Hagenauer. Marineminister Frhr. v. Burg er: Sr kenne den Lloyd seit 30 Jahren, eS wäre vergebens zu prätendi, ren oder demonstriren zu wollen, daß der Lloyd in seinen statuarischen Anlagen oder in seiner Administration ein Modell sei, allein die vorgebrachten Jnkriminationen erinnerten ihn wunderbar an jenes fadenscheinige Män- telchen

, mit welchem an andern Orten Neid, Rivalität und Eigennutz ihre Zwecke zu verhüllen bestrebt sind. Die gemachten Angaben, die sehr böse aussehen, seien nicht bewiesen, er wolle deßhalb auf dieselben' nicht näher eingehen. Im Großen treten zwei Vorwürfe aus der Debatte hervor, erstens dir Lloyd sei ein Mono pol und zweitens er schlage jede Konlurrenz todt und sei ein Hemmniß für die Entwicklung der Dampf, und Eegelschiffahrt. Seitdem er die Ehre habe, das Porte« feuille der Marine zu führen, habe er sich Mühe ^ SS« Gesetz

über dke Tonnen., SanitätS- und Kontumazge bühren, mit welchem dem Privilegium des NichtzahlenS dieser Gebühren ein Ende gemacht wurde. Die dar, aus dem Lloyd erwachsenden Lasten betragen jährlich 80—100.000 st. Ebenso erkläre daS Gesetz über den periodischen Personentransport, welches auch in dieser Session erledigt wurde, daß jedes Monopol, wel ches dem Lloyd als Seepostinfiitut aus diesem Titel zugekommen war, aufhöre. Früher wurden auch die inländischen Linien des Lloyd in daS Subventionirungö

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 27.10.1934
Descrizione fisica: 6
g.estivgen. Die Vorschüsse haben sich von 1.401,957.000 auf 1.263,920.000 Lire veiinindert. D« Banliiànimlaus ist von 13.461,134.000 ans 13.033,652.000 Lire gesunkeu. Die Hicht- schuldmi habe» sich von 334,780.000 aus Lire 277,389.000 verinindeà Die àntokrrentelmlagMi sind von 582,501.000 Lire ans 697,575.000 Lire gHciegm. 5oyd Georges schreibt Memoiren London, 26. Oktober Wer glaubt, es handele sich bei den Memàen des ehemaligen englischen Premiers Lloyd George um die Rückschau eines weisen Staatsmannes

, Historikers unv Philosophen, «lebt ein» große Ueberraschung. Der 72jährige Lloyd Georges ist immer noch der jugendlich« Feuerkopf ans der Provinz Wales, wie er vor annähernd fünfzig Jahren soinen Einzug in die englische Politik ge halten hat. Maß und Mäßigung, die Grundlagen jeder gerechten Beurteilung sind ihm unbekannt. Er ist nach wie vor d>er geborene Polemiker, vor dessen Pssilà kàà der lebenden und Verstorbe lpen Politiker, des vergangenen Jahrhunderts sicher ist. Sàv eigenen Mmsterkollegen

von einst, Neville Chamberlain, Mc Ksnna, Sir Herbert Samuel rmd Lord Greh bekommen càs UnaiM- nehme zu hören, was er. ihnen offenbar nicht mündliH sagen konnte. Jeden Tag erhalten die großen Tageszeitungen „Berichtigungen' von allen möglichen Generälen, Admirälon und Poli tikern, die der Autor Lloyd Georges herunterge rissen hat. ' In dem jetzt erschieàà dritten Msmoiàband behandelt Lloyd Georges dtie Zeit vom 2. Dezember 1916, dem Tage des „Shaatsvsichs' ab. Das Jahr 1917 war für die Alliierten

besonders kri tisch. Die drei hervorragendsten Ereignisse in^die sem Jahre waven: der unbeschränkte U-Vootkrieg. dke sMÄitext« Offensive des ànqals - Nivà und die russische Revolution. Ueber diese dvcii wichtig sten Ereignisse bringt Lloyd George «in-e Fülle unbekannten und'hochiànessankn Mabsvials, aber alle geschichtlichen Ausführungen scheinen nur Vorwand sür Persönliche Sticheleien zu se>in. Ueber den Gsneiral Haigh, der dem Gedanken der «in- HMKchen BefehlZhaberschaft der alliierten Trup pen

.' Lieben diesen Poleiniken finden sich aber auch einige wertvolle geschichtliche Erinnerungen. Das gilt zum Beispiel von den Kapiteln, die von der Abwehr der deutschen U-Boote handeln. Als am 27.'Januar-1917 der unbeschränkt^- U-Bootkrieg begann, näherte sich die Situation Englands der von Paris 1870-71; das ganze Land litt unter der deutschen U-Bootbelagerung. Erst im Herbst des Jahres 1917 wurde der Bann gebrochen. Lloyd Georges knüpst an d'i e Erinnerung aus diesen Sch'reckenstagen eilnsn heftigen

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 18.07.1922
Descrizione fisica: 8
doch wirklich Zeit, die Arbeit Mit bringen. Noch zwei wertere Jahre vergingen, bis -es soweit war. Die Schriftleitung füllte eine Post? anweisung auf 100 Kronen aus, obwohl man schon „Bonner Nachrichten', den 18. JuU 1922 Italien und Cnglanö. Senator E i rmeni legt in einem Artikel der „N. Fr. Pr.' dar, wie Italien von. Lloyd Georgö für die politischen Zwecke Englands ausgenützt wird, wie aber der leitende Staatsmann England sich nicht darauf einläßt, Italien für seine Dienste erkenntlich

zu sein, ja auch nur übernommene Ver pflichtungen zu erfüllen. Man- müsse Lloyd George wirklich bewundern um der Unerschöpflichkeit seiner Einfälle, der Man nigfaltigkeit seiner Methoden und des Wagemutes willen, mit bem er alles in Szene setzt, um die im mer wieder auftauchenden Hindernisse zu beseitigen, die sich seinen Endzielen entgegensetzen. In den sechzehn ununterbrochenen Jahren seiner Macht hat er alle Wege versucht, alle Thesen verteidigt und sich nie darum gekümmert, ob man ihn der Inkonse quenz zieh

, daß Lloyd George nicht zögern würde, sich Italiens auf diplomatischem Gebiete ungefähr so zu bedienen, wie er sich damals Griechenlands auj militärischem Gebiete bediente. Ebenso wie Grie chenland für die Konsolidierung des britischen Rei ches in Kleinasien und in Thrazien gegenüber der Türkei eintreten mußte, ebenso —das glauben jetzt diele Italiener — soll nun Italien Frankreich ge genüber zugunsten Englands handeln. ^ Es ist nicht nötig, allzuweit in der Geschichte zu rückzugreifen, es genügt

, einige neuere Episoden an zuführen um die anglo-italienischen Beziehungen im Vergleich zu den anglo-französischen zu charakte risieren. Nehmen wir als Beispiel die hochwichtige oberschlesische Frage. .. Eine Zeitlang vertrat Lloyd George mi4 großer Heftigkeit die Ansicht, das ganze oberschlesische Kohlenbecken müsse ungeteilt den Deutschen perbleiben. Damals war Italien bei Lloyd George nicht gut angeschrieben; der Minister des Aeußern, Sforza, wurde von englischen Zeitun gen aufs heftigste angegriffen

, weil er in der ober- fchlesischen Frage seine bekannte Linie, die ,,Sforza- Linie', die sehr zugunsten der Politik Frankreichs gezogen war, mit aller Kraft verteidigte und auch weil er im Orient die englische, Griechenland freund liche Politik nicht unterstützte, sondern auf eigene Rechnung Verträge mit der Türkei abschloß. Als auf Sforza Della Torretta folgte, gelang es Lloyd George, in der italienischen Politik eine Wendung herbeizuführen, und zwar sowohl in Oberschlesien als auch im Orient. Der neue

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 20.02.1918
Descrizione fisica: 8
sei. Die Re gierung hätte zu Anfang ihre Autorität gegenüber der Heeresleitung genügend zur Geltung zu bringen verstehen müssen. Marazzi schloß unter allseitigem Lärmen mit einem Gruß an das Andenken der Ge fallenen und heißen Wünschen für die wackere kämpfende Armee. Unerhörte Ssenen im englischen Unterhaus. Nach Londoner Depeschen der Pariser Presse hatte Lloyd George sich am Schluß seiner Unter- hausrcde gegen einen furchtbaren Ansturm der Gegner des einheitlichen Entente-Oberkommandos

zu verteidigen. Als Lloyd George sagte, der deutsche Generalstab würde Millionen dafür zahlen, wenn er auf Asquiths Frage über die Versailler Be schlüsse antworte, erhob sich Asquith und verwahrte sich dagegen, daß er militärische Geheimnisse aus Lloyd George habe hervorlocken wollen. Die Libe ralen sekundierten Asquith unter gewaltigem Lärm. Sie schrien: „Demission! Demission!' Lloyd George machte dann Asquith einige Komplimente, aber die Aufregung legte sich nicht, im Gegenteil der Lärm wuchs, als Loyd

George den Preßfeldzug gegen die Versailler Beschlüsse kritisierte. Die Opposition schrie: „Warum stopfen Sie der Northcliffe Presse nicht den Mund? ES ist eben Ihre eigene Presse. Sie bezieht ihre Informa tion gerade von Ihnen!' Lloyd George schrie zurück: „Das ist eiue Lüge!' Der Premierminister redete sich dann in die größte Wut. Die Hetzereien machen ihm die Krieg führung einfach unmöglich. Wenn man kein Ver trauen mehr in ihn habe, so solle man in Gottes Namen die Regierung wechseln. Repivgtons

Enthüllungen. Uornmrf der Feigheit «vd Unfähigkeit gege« Aoyd George. Oberst Repington gibt in seinem Bericht über die Versailler Konferenz an, daß hinsichtlich der Betätigung Lloyd Georges folgende Gerüchte um- > laufen: Lloyd George habe versucht, die Konferenz zu einer neuen Extratour zu veranlassen, damit aber kein Glück gehabt. F rner habe er, als die effektive Stärke der britischen Armee und autorativ die dringende Erörterung von Verstärkungen betont wurde eine eingehende Diskussion dieses Themas

unverzüglich ein gehend mit der Tätigkeit des Kriegskavmetts zu befassen. Er führt hiebet mit scharfem Sarkasmus aus, daß es sich bei der fraglichen neuen Extra- tour «m einen Schlag gegen die Türkei ge> handelt habe, was ang.fichtsder Anhäufung deutscher Truppen an der Westfront für jeden vernünftig Denkenden unverständlich sei. Es verlaute, dag Lloyd Georges Vorschlag zu dieser Extratur an dem Wideistand Elemenceans gescheitert sei. Aber der Sicherheit halber sollte das Parlament ihm das feste

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Bozner Nachrichten
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Pagina 1 di 8
Data: 08.02.1924
Descrizione fisica: 8
Hinsicht- Wer W FmlllMi; Ein Blick hinter die Kulissen von Versailles. Enthüllungen Lloyd Georges. Die Rolle Wilsons. Verdruß zwischen London und Paris. Paris leugnet. Reden ist leicht, nachdem Wilson tot ist. Lloyd Georges Rückzug. In einer Unterredung mit dem Vertreter der „New-Iork World' erklärte, wie gestern kurz berichtet wurde, Lloyd George, er sei aus der Versailler Friedenskonferenz gegen eine fünfzehnjährige militärische Besetzung des Rheinlandes durch die Franzosen

von Versailles eingeschlossen wurde. , ^ ^ ^ - . Lloyd George teilte weiter mit: Ich habe erst vor kurzem entdeckt, daß während meiner Abwesenheit in London Clemenceau und Wil son ein Geheim abko.mm en.über diese Frage abgeschlossen haben. Trotzdem bin ich immer wieder von zahlreichen Seiten in Eng land «als der Schuldige angegriffen worden. Frankreich will nichts wissen. Paris, 7. Februar. In Bezug au? die Er klärungen Lloyd Georges besagt eine Note des französischen Außenministeriums u. a.: Ter

französischen Regierung ist kein Dokument be kannt, auf das. sich die Behauptungen Lloys .Georges zu beziehen scheinen. Es ist kein Ge heimabkommen zwischen Clemenceau und Wil son .abgeschlossen .worden und wenn zwischen diesen beiden in Abwesenheit Lloyd Georges Unterredungen stattgefunden haben, so hat die ser vom Ergebnis derselben bei seiner Rückkehr Kenntnis erhalten und er hat ihnen am Vor mittag des 23. April 1919 zugestimmt. Tardieu, der an der Ausarbeitung des Ver sailler Vertrages tätigen Anteil

genommen hatte, erklärt, die Behauptungen Lloyd Georges seien zur Gänze unwahr. Es habe niemals zwi schen Clemenceau und Wilson ein Geheimnis gegeben und Lloyd George sei von den Unter redungen nichts unbekannt geblieben. Das Ge genteil zu behaupten, sei wahnsinnig oder ein schlechter Spaß. Lloyd George habe-bewußt die Unwahrheit gesagt. Er habe den Tod Wilsons abgewartet, um sich eine nachträgliche Berichti gung zu ersparen. . Maedonald bedauert den Zwischenfall. London, 8. Februar. (Ag. Br.) Reuter

meldet, daß in englischen Regierungskreisen der durch das von Lloyd George einigen amerikani schen Zeitungen gewährte Interview» in wel chem er von einem Geheimabkommen zwischen Wilson und Clemenceau bezüglich de« Besetzung der Rhein lande durch Frank reich spricht, entstandenem Zwischenfall als äu ßerst schwer betrachtet wiä>. Das englische Außenamt hat von Lloyd George bereits zweimal die von ihm veröffentlichten Doku mente verlangt, von denen es keine Abschrist besitzt. Gerade

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 26.04.1922
Descrizione fisica: 6
Stunden dauerte. Wenn man bedenkt, wie unzufrieden die Monte negriner mit ihrer zwangsweisen Einverleibung in Südsla- wien sind, so wird man daraus feine Schlüsse ziehen können. Auch die Haltung Rumäniens ist interessant. Bratianu, der gelegentlich der «Besprechung der 9 Staaten, in welcher die Note gegen Deutschland besprochen wurde, eine vermit telnd« Haltung einnahm, hat an Lloyd George in dieser Sitzung die Frage gerichtet, ob di« Entente noch bestehe, worauf der englische Premierminister

ein größeres Lesepublikum findet, als man gemeiniglich anzunehmen geneigt «wäre. '3n diesem Sinne hat ein italienischer Journalist es unter- nornmen, ein «Interview mit dem — Koch Lloyd Georges anzu stellen. Auch das war leichter gedacht als «getan. Mit vielen Schwierigkeiten gelang es durchzudringen durch «die Reihen der -königlichen Garden, Karabiniereposten und «Detektive, «denen di« Dowachung der Villa Akberti in Quarto «dei Mllle anvertraut ist, wo Lloyd George «wohnt. Endlich stand

der «Berichterstatter in der Küche dem „Chef' «gegenüber. Dieser, «ein geborener Genuese, dick, «klein, rothaarig, versteht, wieseln einstweiliger Herr, nicht italienisch und spricht nur «eine «Sprache — genuesisch. «Es «entwickelte sich folgendes Ge spräch: Wie oft im Tage ißt Lloyd George? Dreimal. «Und was ißt «r? «Zum ersten Frühstück kaltes gebratenes Kalbfleisch, Eier, gebähte Brotschnitten mit Butter und Honig. Dazu trinkt er «weißen Weis«. Um ein «Uhr nimmt «er den Lunch; «er ißt sehr „einfach

', wie zum Beispiel dieses MeNü von gestern bezeug: Omelettes aux kines Herdes — Cötelettes de Veau ä la Milanaise — Pommes ä la Lyonnaise — Viande froide weite — Sauce Tartare — Fromage — Fruits. Auch das Souper, das um acht Uhr «abends sevvie«rt wird, ist von größter «Einfachheit. Hier das Menü für heute abend: Lonsomme Xavier — Loup de ' Mer — Sauce Hollandaise — Crdpi- ( nettes de Viande ä la Bourgeoise — Contrefilet ä l’Anglaise • — Salade verte — Gratteanx Meringues. Hat Lloyd George «je «etwas auszufetzen

Ministerpräsident. Der belgische und deutsche Finanz- minister haben ebenfalls Genua verlassen. Auch ein« Reihe von Sachverständigen ist abgereist, weshalb die Arbeit in den «verschiedenen Kommissionen nicht mehr im vollen Umfange geführt werden kann. , Lloyd Georg« beabsichtigt, di« Konferenz zu einem baldi gen Abschluß zu bringen, weil er neue Schwierigkeiten befürch tet. Jedenfalls ist sicher, daß er am Samstag nach London zurückkehren wird. Der Sekretär Lloyd Georges wandte sich gestern

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 12.01.1935
Descrizione fisica: 6
Titulescus zusammengetreten, Hauptgegenstand der Entschei dungen des Rates der Kleinen Entente bildeten die römischen Verträge zwischen Frankreich und Italien und die gemeinsame Haltung der Kleinen Entente ihnen gegenüber. Die drei Außenminister haben ihre Genugtuung über die von Mussolini und Laval erzielten Ergebnisse ausgedrückt, die ihrer Ansicht nach wesentlich zur Erhaltung des Friedens beitragen. Sie haben beschlossen mit allen interessierten Mächten zusammen zu arbei- Lloyd Georges ,.s 3ahres

-Pllm' Die »Bant von England' soll-nakionallsiert werden. MTP. London, 11. Jänner Vor einigen Tagen überraschten die englischen Blätter mit der Nachricht, daß David Lloyd George, Führer der ehemals mächtigen Liberalen, schon zu Anfang des Jahres in die Politik zurückkehren würde. In England und eigentlich in der ganzen Welt hatte man sich daran gewöhnt, in Lloyd Ge orge nur noch eine große Figur aus den Tagen des Weltkrieges und von Versailles zu sehen. Die sensationellen Memoiren dieses heute

72jährigen Wallisers waren jedoch ein Beweis dafür, daß Lloyd George noch nicht zu den „historischen' Po- Mikern gerechnet werden darf. - Wie aus dem Interview, das er Vertretern der roßen Tagespreise gewährt hat, hervorgeht, be- ^ 'tigt er sich mit der Ausarbeitung eines großen ederaufbauprogramms' für die englische Wirt- t. „Seit einigen Monaten', so erklärt er, „habe ich Besprechungen mit Männern der verschiedensten Berufe, vom Großindustriellen bis zum Arbeiter, und mit Angehörigen aller Parteien

, von den Kon servativen bis zu den Sozialisten, gehabt. Mein Plqn Wird ein „Fünfjahresplan' sein, wie die Pia- tiletka Söwjetrußlands, und die Ausarbeitung wird von einem „Gehirntrust' besorgt, ganz nach dem Vorbild des Präsidenten Roosevelt. Deshalb ist auch die Bezeichnung „New Deal' für diesen Plan durch aus angebracht.' Nach allem, was man bisher erfahren konnte, scheint Lloyd George ziemlich radikale Richtlinien zu verfolgen, zumindest für englische Verhältnisse. Er glaubt sich dazu ausersehen

Kampf zwischen Konservativen und der Labour Party bringen werden, ist das Er scheinen Lloyd Georges von größtem Interesse. Lloyd George selbst hat nicht die Absicht, seinen Plan mit Hilfe einer Partei durchzusetzen, er möchte nur an den „common sense' der Engländer appel lieren. Die politische Lage in England erfordert je doch beute, daß eine große Partei die Patenschaft für ben „Fünfjahresplan' übernimmt. Welche? Lloyd George gibt sich der Hoffnung hin, daß La bour Party und Tories bei der nächsten

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 03.05.1922
Descrizione fisica: 8
ausgeschlossen oder im Gegenteil in ihren Mittelpunkt -Mellt werden sollen. Lloyd George hat das Problem klar erkannt und« zu wieder- holten Malen auch scharf und treffend formuliert. Er weiß, daß der wirtschastliche Wiederaufbau 'Europas, dem die Genueser Konferenz in erster Linie ia bienen soll, abhängig ist von poli tischen Vovcürss-etzu-ngen, die erfAlt sein müssen, wenn, man überhaupt nur mit einiger Aussicht auf Erfolg an die wirt- schafüiche Wederaufbauarbett Herangehen will. Diese politische

Voraussetzung seht Lloyd George in erster Linie in einer all. gemeinen Befriedigung Europas, in einem Abbau des Haffes und des Mißtrauens. Haß imd Mßtrauen find ein schlechtes Fundament für die wirtschaftliche BerstäNdiaung der -Volker. Er sicht sie von al'lem in der Rückkehr der Dolker und der Regie- rungen zur „Demokratie der Rationen* *, in der Abkehr von ein. fettigem Hegemonieftrebm und bnutcllem DiktatwMen, in der gegenseitigen Achtung der Wiker vor ihren Rechten und ihren Interessen und nicht zuletzt

von ihrer Ehre. Um diese Grundlage kämpft setzt Lloyd George. Gelingt es ihm hier nicht, sich durch- znsetzen, dann ist olles, was nachfolgt, alle schönen Beschlüsse und -guten Vorsätze für die wirtschaftliche Reorganisation eitles Eintagswerk. Siiw alle Reden und Abmachungen nur wortlose Schaumschlägerek. Was soll es auch für einen praktischen Wert haben, die schönsten Statuten für den 'wirtschaftlichen Wieder, aufbau Europas festzusetzen, wenn Frankreich, das Wirtschaft, lichen Bedenken und Erwägungen

in seinem Handeln nie einen Einfluß gestattet hat, durch einen einzigen politischen Hand streich alle noch so wohlgemeinten Beschlüsse über den Hausen werfen kann? Zuerst muh also der politische D-esperadowule Frankreichs gebunden fein, dann erst kann Lloyd George an fein eigentliches Werk herantreten. Zuerst muH die Sicherung gegeben sein, daß das wirschaftliche Wiederaufbaupro-grwmm nicht durch politische Extratouren gestört wrd, dann kann man erst an die Festlegung dieses Programme- im einzelnen gchen. Lloyd

in der unbefriedigenden Durchführung des Nationali» »Prinzips eine Hauptursache der politischen Unruhe in Curo. pa zu erblicken sei. Eine bittere Ironie 'der Geschichte, über die sich zu freuen Europa allerdings nur dann Anlaß hätte, wenn sie mckt nur der Anfang einer besseren Einsicht, sondern auch eines besseren Da-rnachbandelns wäre. Lloyd George weiß aber auch, bah nicht Rußland und nicht Deutschland die Störenfriede Europas find — beide Staaten haben mit sich selbst wahrhaftig genug zu tun

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 32
Data: 18.03.1906
Descrizione fisica: 32
den alleinigen österreichischen überseeische Verkehr v Mißgriffe hier wirken notwendig zurück auf die Machte lung zur See überhaupt. Auch bietet der Lloyd nach Süden und Osten die einzige regelmäßige Verfrachtungsmöglichkeit für österreichische Waren, der Export und Import ist auf ihn angewiesen und findet mit der Organisation dieser Gesell schaft sein Leben oder seinen Untergang. Eine wechselnde Schiffahrtspolitik führt zu wechselnden Exportverhältnissen, und gleichbleibende geordnete

Handelsverhältnisse können sich erst entwickeln, wenn gleichbleibende Verhältnisse beim Lloyd garantiert sind. Der Lloyd blieb nun aber immer ein Un ternehmen, das in gleicher Weise abhängig war von der öster reichischen Regierung, wie von den Fähigkeiten seiner Leiter. Beide wollen ohne Zweifel das Beste und die Verhandlungen früher und jetzt führen nothwendig zu Kompromissen und diese wieder leisten Gewähr, daß nie Vollkommenes geschaf fen wird. Kenner des Lloyd, ja, auch solche Personen, die einen Einfluß

zeichnen so recht den Sachverhalt, der britisch beleuchtet wer den soll. Die intime Verbindung zwischen Regierung und Lloyd, der Einfluß, der wenigstens früher von oben auf die Besetzung der Stellen geübt wurde, schaffte bureaukratische Sitten, die in den Lloyd nicht taugen. Die Zukunft des Lloyd und damit der österreichischen Schiffahrt liegt somit zuerst in der ganzen Organisation des Unternehmens und diese vermag nichts Vollkommenes zu Bieten, solange sie aus Kompromissen hervorgeht. Eine offene

Frage bleibt es deshalb, ob die Hemmung, die dem Lloyd auferlegt wird, wirklich dem Werthe der Subvention entspricht, die ihm dafür gewährt wird. Ein Direktor einer großen deutschen Schiffa'hrtsgesellschaft soll in Beziehung zum Lloyd sich ausgedrückt haben, man möge lernen, ohne Subvention zu fahren, und wir glauben, der Mann hat recht. Heute gleicht der Lloyd, um die Worte eines großen Vor kämpfers auf dem Gebiete der Handelspolitik zu gebrauchen, einer Pflanze auf falschem Boden

, die des dauernden Schu tzes bedarf, um leben zu können. Diese Pflanze aber soll und muß leben, Heyn Oesterreich benöthigt ihrer, deshalb.ver- setze man sie zuerst auf einen lebensfähigen Boden, auf einen Boden, der ein selbständiges Leben gewährt, das heißt also, man breche mit einer Organisation, die sich nicht bewähren konnte. Man .bringt der Erfahrung des neuen Lloyddirek tors großes Vertrauen entgegen; er möge dies bewähren, in dem er vor allem die Lebensbedingungen des Lloyd kmnen lernt, und diese liegen

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Volksbote
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Pagina 1 di 12
Data: 19.10.1922
Descrizione fisica: 12
, weil bis zum 20. Oktober die Vorbereitungszeit zu kurz sei. Die Griechen schlugen darob zwar Krawall, muß ten aber schließlich sich fügen» da sie nirgends Unterstützung fanden. Freiheit der Meerengen zu sichern; zweitens zu verhindern, daß der Krieg sich nach Euro pa cmÄireite, und drittens zu verhindern, daß die Schveckensszenen, die sich in Klebnasien ab gespielt chatten, sich in Konftantinopel und Griechenland wiederholen. Was di« Meeren gen anlangt, fuhr Lloyd George fort, sind sie der einzige Zugangswsg

, und dies hatte, den Krieg bedeutet. Der Krieg von 1814 hat sozusagen auf dem Balkan be- der Hand habe, ünd Gott chm die Kraft ge be, es zu gebrauchen, werde |r es gebrauchen. Lloyd George sagte weiter, er habe die Stellung, die er jetzt einnchme, nicht gesucht. Er habe niemals gesagt: Macht mich zum Premierminister. Volle drei Jahre sei er be strebt gewesen, zurückzutreten. Seine Kollegen seien aber anderer Ansicht gewesen. Er habe nie dieses Amt gesucht, nie gesucht, es zu erh, .'>en und werde seinem Lande

der Räu mung Thn-ziens durch die griechische Armee begonnen werden, einen Monat nach Ab- pa fernhälten wollten.--Äei dem politischen Rückzugsgefecht der Cndgländer vor den Tür ken hat aber ihr schlauer Minffterpräsident Lloyd George noch einen Erfolg davonge tragen, dessen dieser sich nun weidlich rühmt. Cs gelang ihm nämlich durchzusetzen, daß die Türken diese Gebiete erst nach der Frie denskonferenz besetzen dürfen. Dadurch sind dieselben außerstandegesetzt worden, ihren Sieg noch weiter auszunützen

, was für j England sehr gefährlich worden, wäre. } Lloyd George, seit Jahren der eigentliche Regent Cgnlands, ist in letzter Zeit besonders wegen seiner Politik gegenüber den Türken von seinen eigenen Landsleuten stark ange feindet. worden. Man warf ihm vor, durch sein Eintreten für die Griechen England in die Gefahr eines neuen Krieges gebracht zu haben. Haben doch auch die Engländer an den Folgen des überstandenen Weltkrieges genug zu tragen. Darum mehrten sich in letzter Zeit immer mehr die Stimmen, die Lloyd

Georges Rücktritt verlangten. Außer dieser Gegnerschaft im eigenen Hause kam noch ein geheimer und offener Kampf der französischen Regierungskrise gegen das eng lische Negierungshaupt. Lloyd George spricht. In einer großen Rede, hat sich nun Lloyd George gegen seine Widersacher in und au ßer England verteidigt und angekündigt, daß er seinen Posten nicht verlassen werde, es sei denn, man sage ihn davon. Die Rede, die in der ganzen Welt Aufsehen erregt hat, enthält soviel des Lehrreichen, auch bezüglich

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 27.04.1922
Descrizione fisica: 8
war es mn? Wer war durch ihr Scheitern am meisten geschädigt rd enttäuscht? In erster Linie Lloyd Georg«, nach ihm der lleihe nach alle anderen,' und am allerwenigsten Frankreich. Qenn es hatte durch die Resolution von Cannes, dann durch ie Vereinbarungen von Boulogne» weiter durch den ausdrück- y, Herr Vorbehalt der Handlungsfreiheit gegenüber den Vor» - > -lägen der Londoner Sachverständigenkorüerenz es dahin ge< ri -acht, daß alle von Poincarä und seiner Parlamentsmehrheit ! ' lebenswichtig für Frankreich

angesehenen Fragen von der rörterung Genua ausgeschlossen waren. Es war mit sicht lichem Mißbehagen zur Konferenz gegangen. Es hatte am Allerwenigsten bei einem Scheitern zu verlieren, es konnte ab aarten, wie Lloyd George die Dinge wieder ins Lot brachte. h Bi ei allen früheren Verhandlungen des Obersten Rates und Konferenzen war Frankreich als chauptinteressent an den be handelten Fragen der Reparation in der schwierigen Lage ge wesen, das konziliante Lächeln und auch das entgegenkommende handeln

den, anderen, besonders den Engländern, überlassen zu nüssen. Lloyd George mußte um seiner' äele eigenen Politik willen die rrsten und mindestens so viele Kastanien aus dem Feuer holen, laß sich bei bescheidenem Appetit alle daran genügen lassen ’ormfen. Und da auch Herr Poincarö allen Eifer und alle Tatkraft darauf verwandt, die englischen Maßnahmen zu lbertrumvfen, Deutschland härter zu züchtigen, als es Lloyd George für nötig hielt, und er hat es — quantilla sapiential TNeersburg. Eia Besuch bei Annette o. Drofl

auch jetzt nicht an die Drohung de» Ausscheidens aus den Konferenzberatungen erinnert. hat ein übriges getan. Sie wenn auch nicht Lloyd erliner englisch« Botschaft Italiener von den deutsch-russischen Verhand lungen im voraus urrterrichtet waren, und daß nur Paris nichts wußte/ Sie bestätigt damit mit mehr Offenheit, als ihr bewußt wird, die weitgehende Entfremdung unter den Alliier ten und die Isolierung, in der sich Frankreich in Genua be findet. Dazu kommt die Möglichke den Alliierten. Lloyd George hat deutsch-russischen

und Paris ist chauvinistischer als je. Im übrigen haben sich auch die Generalräte, also etwa unsere Landtage, ausdrücklich hinter Poincarö gestellt. Der 31. Mai wird somit ein kritischer Tag erster Ordnung werden. Daß man in England über die Rede sehr aufgeregt ist, kann uns nicht beruhigen. London weiß immer, was es will und was es soll. Rur tut es das nicht. Lloyd George ist wieder einmal umgefallen. Anders ist es sodenfalls nicht zu t Hülshoff geboren, efcrwr ulten Wasserburg in West

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 03.05.1922
Descrizione fisica: 8
, und zur Zeit spricht man in Deutschland weit weniger von der Weltwirtschaftskonferenz als vielmehr von dem hier mit stärk- stein Interesse verfolgten Zweikampf Lloyd George—Pokncare und von den Sanktionen, die der letztere abermals angedroht hat. Die von dem französischen Ministerpräsidenten hierfür ge gebene Begründung hat «in allgemeines Schütteln des Kopfes erregt. 'Deutschland soll angeblich zu einem Rachefeldzug gegen Frankreich rüsten, der nach der „Action franoaise' in vier Mo naten oder gar in vier

Militärkonvention darstelle, die 'wuf 'den Zusammenschluß dessen ousgeht, was Lloyd George in seiner neuesten Rede als die zwei Drittel Europa bezeichnet hat, die man nicht unterdrücken dürfe, wenn man nicht einen neuen europäischen Brand entzünden wolle. In Deutschland aber denkt man trotz aller Bedrückung nicht daran, einen solchen Brand zu entzüden, schon weil man die eigens Ohnmacht ebenso gut kennt, wie die des zerrütteten Sowjetreiches. Und so konnte der Reichskanzler Dr. Wirch mjt gutem Gewissen

Weisungen aus Paris habe. Es kam zu einem heftigen Auftritt zwischen Lloyd George und Barre re. Die Weigerung Frank reichs und Belgiens weckte in den Konferenzteilnehmern die un angenehmsten Empfindungen. Der Delegierte Seydoux bean tragte Verbesserungen der Entschließung im Memorandum der Alliierten, bezüglich der Rückgabe der Güter in Rußland. Die russische Regierung solle verpflichtet werden, im Falle einer Jdeenneuordnung den ursprünglichen Besitzern alle Vorzüge einzuräumen. Schließlich wurde

wird, das Kabinett zu einer ent gegenkommenderen Haltung zu bewegen. 'In diesem Fall ist als sicher angunehmen, daß Darchau darauf verzichten wird, nach Genua zurückzukehren. Merkwürdige Zuversicht Lloyd Georges. Genu a, 3. Mai. Sir Greeg, hat gestern im Namen der englischen Delegation Journalisten gegenüber <u. a. folgende Er klärungen abgegeben: Lloyd George ist hoch befriedigt, daß es schon in zwanzig Tagen nach 'Beginn der Konferenz gelungen ist, ein internationales Konsortium zur Zeichnung von Anleihen

Wiederaufbauarbeiten in die Wege letten lassen. Bezüglich des Memorandums für die Russen ist Lloyd Ge orge der Ansicht, daß es das erste präzise Unterskützungsangebot ist. Das MemoraiÄum cn> Rußland darf >durchaus nicht als Ultimatum betrachtet werden, «g ist nur das Minimum, was Rußland zugestehen nruß, wenn es die Hilfe der Mächte haben Russen auch dieses n! Beweis, «daß mtt Du ' Cs brauchen vorläufig von den Russen nur die Grund e ha ,t annehmen, so er sten nicht zu verhcm- will. Sollten d bringen

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 08.04.1922
Descrizione fisica: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt 8. April 1922 Lloyd Georges Programm für Die englische Presse hat es an nichts fehlen lassen, die Erwartung der Rede Lloyd Georges aus das Höchste zu spannen. Und unter dem Gesichtspunkte, daß es sich um Rücktritt oder Verkleiden des Premierministers handelte, mag das auch begründet gewesen sein. Nach dem In halt der Rede aber nicht. Sie bot keinerlei Überraschungen, wenn nicht die, daß sie — nichts Neues enthielt. Höchstens für die war die Rede eine Überraschung

, über die Kon- tributionen, die man Deutschland aufgelegt, in einer Konferenz gesprochen werde, an der Deutschland und Österreich teilnehmen. Genua werke eine Konferenz wirtschaftlichen Charak- ters sein, auf der man Liber die Mittel zum Wie- derausbau der Welt sprechen werde. Zum Trost für enttäuschte deutsche Gemüter mag dienen, daß Lloyd George sich wenigstens herbei ließ, zu sagen, Deutschland könne jetzt nicht alles zahlen, was man von ihm verlange und man solle Geduld haben, der Weg zur Besserung sei

mit Konferenzen gepflastert, es werde also noch mehr Konferenzen geben. Im übrigen bleibt es bei der Ordnung, die der Friedensvertrag von Versailles gesetzt. Das ist in großen Zügen, der Inhalt und Gedankengang der Rede. Äußerlich hatte !das Unterhaus am Mon- tag einen großen Tag, wie seit Iahren nicht. Der BeratuNgssaal und die Tribünen waren ldicht gefüllt. Lloyd George wurde, als er den Saal betrat, von seinen Freunden umringt und ntit Händedrücken bewillkonnnt. Der Premier- minister machte

einen sehr zielbewußten, ener- gischen Eindruck. Die Mitglieder 'der Regie rung hatten sich vollzählig eingefunden. Von der Koalition hatten die Einpeitscher den letzten Mann aus die Bänke gebracht. Das ganze Haus lauschte angespannt, als der Ministerpräsident sich zu seiner Retde erhob. In den Diplomaten- logen wohnte das diplomatische Korps der Sit zung bei. Lloyd George begann damit, einen Kurzen Rückblick auf Äe letzten inneren Vorgänge in )der Koalition zu Wersen. Er streifte die Oppo- sition

, hätte seine Rück- Wirkung auf die Produktion der ganzen Welt. Die Genueser Konferenz soll nach dem Gedan- Ken ihrer Urheber prüfen, auf welche Weise der wirtschaftliche Wohlstand wieder hergestellt wer- den kann. Bei den Besprechungen in Cannes wurde ein Programm für Genua festgelegt. Lloyd George bestritt unter vereinzeltem Wi- 'derspruch der Opposition von links, daß bei sei- ner Zusammenkunft mit Poineare in Boulogne irgendeine Änderung im Programm von Genua vorgenommen worden sei. Auch nachher

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 10.05.1922
Descrizione fisica: 8
nicht scheitern lassen, weist aber gleichzeitig die Anregung Lloyd Georges, die Versailler Signatarmächte vor dem kritischen 31. Mai, an dem Frankreich marschieren will, zu einer Besprechung zusammenzubringen, im kamen Frankreichs brüsk zurück. Pariser Blät- er berichten ausführlich über die zweistündige lnterredung Barthous mit Lloyd George. Sie ^richten, daß Lloyd George mit der Auflösung )er Konserenz und mit der Erklärung gedroht labe, England werde sich, nachdem Frankreich, Belgien und Sowjetrußland

- cheidung beim russischen Memorandum, aus des- en Abänderung die Franzosen und Belgier be gehen, während noch niemand weiß, wie sich die Bussen selbst dazu verhalten werden. Ihre Ant- vort steht noch immer aus. Tschitscherin erwar- et die letztenMarschbesehle aus Moskau. Unter diesen Umständen hat Lloyd George Barthou er- Ucirt, eine Änderung des Memorandums könne solange nicht stattfinden, als nicht die russische Antwort bekannt sei. Reuter gibt der Erwar tung Ausdruck, daß Belgien und Frankreich

ihren Widerstand gegen das Memorandum in der unveränderten Gestalt aufgeben; wenn nicht, werde Lloyd George abreisen; sein Zug stehe bereit.. . . über die Haltung der Rüssen liegen zuver- lässige neue Meldungen nicht vor. Es ist mög lich, daß man sich in Genua schließlich dock mit irgend einer Antwort der Russen begnüge, wenn sie einen Ramn für weitere Verhandlungen äN einem anderen Orte offen läßt. Die Bolschewiki bestehen aus einer Kreditforderung von minde stens 3 Milliarden Goldrubel. Der deutsche

Reichskanzler Dr< Wirth hatte am Sonntag eine zweieinhalbstündige Unter- redung mit Lloyd George. Es hat den Anschein, i daß die Deutschen um eine'Vermittlung zwischen den Alliierten und den Russen angegangen wer den. Wenn man sich erinnert, mit welchem Spek- takel anfangs der Abschluß des deutsch-russischen Vertrages aufgenommen wurde, so entbehrt die Wendung, daß die Deutschen nunmehr zu Hilfe gerufen werden, um einen mo6us vivsnäi zwi- . schen den Alliierten und Rußland herbeizusüh- ! ren

, nicht der Komik. i Sowohl in Paris als in London unkt die Presse in langen Leitartikeln über den „Bruch der Entente', Die Deutschen werden gut tun, in dieser Beziehung sehr vorsichtig zu sein. Man hat keinen Anlaß, von den Differenzen der Herrschasten viel Gutes zu erwarten. Ein Hei- nesches Wort ließe sich hier dahin variieren: Wenn es die Alliierten juckt, müssen die Deut schen sich kratzen. Die Energie und Gewandtheit Lloyd Geor-; ges, der absolut zum Ziel gelangen will, und das geschlossene Zusammengehen

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 4
Data: 11.03.1921
Descrizione fisica: 4
die ausschließliche j Schuld Deutschlands am Krieg als Grundlage für den! VersaillerFr^dettsvertnag bezeichnet hat» d^r fällt,' warn Deutschlands Schuld am Kriege nicht anerkannt I würde. Wir haben bereits erwähnt, daß Lloyd George ; selber, also gewiß ein ganz unverdächtiger Eütlastungs- - zeuge, in 1 seiner Londoner Rode im Dezember 1920! Zmn Ergebnis der Genfer Völkerbundiagung e klärte:! »^Je mehr man die DenkwürdigfeiUn liest und' 'die Bücher, welche in den verschixdsnW Ländern übet' die Ereignisse

vor dem l. August 1914 geschrieben Worden sind, um so mehr begreift man, dich nie»' mond an leitender Stelle ausschließlich Äüog ivvllte.- Es war etwas, in das wir hineingeglitten. oder viel mehr hinerngetaümelt oder hineingestvlpert sind.' Welche Bedeutung diesem Geständnis Lloyd Geor ges vom Dezember 1920 auswärts beigelegt wird, de-' weist ein Leitartikel, den am 6. Feber die <£mc Wwitc^ ■ Freie Presse gebracht hat. Einleitend gibt das Blgtt einen Auszug aus einem Artikel der Londoner Wochen-; schrift „The

ein- für allemal durch die Rekrutierungskampagne festgelegt und . durch eine allgemeine Wahl bestätigt. Hinter der La- . gende stand als stützendes Gewicht nationales Selbst- -intevess^. Wir brauchten dieses unaussprechliche' Derb^chsN, um die Wegnahme der deutschen Kolonien und Mesopotamiens, die Erzwingirrtz einer riesigen Entschädigung zu rechtfertigen. Und war es nicht der Glaube an diese Legende, der Lloyd George veran- laßte, die Prozeffierüng des Kaisers zu fordern? Aber nun scheint

es, als ob dieser Glaube ein Irrglaube gewe^n sei. Die Mythe hat chn» Schuldigkeit getan und wird beiseite geschoben. JÄnand hat gesagt, es sei die Wahr heit, die arbeite. Diese eigentümlich. Kriegswah hxiH arbeitete schwer. Sie brachte Millionen Rekruten Her ker, füllte h,n Staatsschatz mit Kriegsanleihen» be geistere Zu dem Entschluß, den Gegner nMstrzuschla- gen, schuf eine neue Kar:e von Europa» erneuere Lloyd Georges.Machtfülle und vergrößert« das britische Reich Viel mehr gibt es für sie nicht zu run

. Sie hat ihren Dienst beendigt und wandert, wie ander« lKriegsvetxranen, mit den Unbeschäftigten ^durch die Straßen» niurrt, falls ihr nioch eine Stimme gSbliebcü ist, über die Undankbarkeit der Staatsmänner. Die neue Wahrheit ist ein sanfterer Rekrut, leutselig, barmherzig und wurde passend geboren um die Weihnachtszeit. Herr Lloyd George hat die Theorie von der dämonischen Ver anlassung des Krieges aufqegeben und erklärt nun. auffallend ruhig, beinahe schüchtern, die neue Frie densarbeit. Die Völker, so scheint

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 14
Data: 13.08.1921
Descrizione fisica: 14
Presse sich im Urteil zurückhält — wahr scheinlich wohl auf Grund entsprechender Infor mationen des Außenministeriums — schreiben die „M. N. R.' von einem ..Scheingefecht in Paris'! Lloyd George und Briand hätten zuerst tönende gcgrn die Teilung des Industriegebietes ge halten und nun die Süchverständigen ange- Lloyd George ist heute mittags aus Paris abge- ! Viesen, ein Tcilungsprojclr auszuarbeiten. Di« ist. Die irische Frage erhasche seine Anwesenheit ' w'-den Premiers hätten die Einigung schon

längst könne, welche in den Herzen.der Völler ein Echo findet, dann muß gesagt werden, daß die Bezie hungen zwischen Oesterreich und der Tschechoslo wakei die denkbar schlechtesten sind KomMe Nitz? Bozen, 12. August, abends. reist m London. Die irischen Führer treten nämlich am lö. August zur endgültigen Besprechung über die > englischen Vorschläge sür Irland zusammen. Und ^ De Lalera will vorher noch einmal Lloyd George z sprechen. So hat dieser einen englischen Minister- > rat zusammenberuscn

, in dem er den Vorsitz füh- - ren will aber erst sür Sonntag. Aber trotz- ^ dem ist Lloyd George bereits Freitag nach London i abgereist. Der Verlauf der Verhandlungen in Poris ist ? bekannt: Am Montag früh bereits hatte Lloyd in der Tnsche gehabt,.als sie sich zur Beratung zu sammensetzten. Die i'.al. Blätter beurteilen die Lage je nach ihrer außenpolitischen Färbung verschieden. Doch sind sie übereinstimmend der Meinung, daß tat sächlich eine bloßer «ich! überbrückte Ansichtenve:» tö.Isd-.-che'.L zwischen Llo

„Sinsheim*, und die Spitalspfründneriil stich. >.»!. >I°w°IIa»Ich- jZ.-g-, °hn° natürlich «ch II.,«»« de. !»U ZM?. M. V ' ''°w »°MW-nE-g°bni- ,u -°n. j D.-.An!ch°n M Mh,« -in°° ! » nerstag wurden die Verhandlungen über Ober schlesien wieder ausgenommen. Der ..Corriere' be Stoß erlitten. Nun h.!-t auch di? Leitung der rö mischen Fascisten einen förmlichen Protest gegen hauptet, Lloyd George wolle an die Polen nur den ^ den Friedensvertrag ausgesprochen und die Ein» Oststreifen des Industrieviertels

mit etwa 70.000 ^ berufung einer Tagung sämtlicher Fascisten Ita- Einwohner geben. Nach dem „Secolo' hingegen ' solle Polen die ganzen Zink- und Bleigrubengebie te bekommen und auch einen Teil der Kohlenberg werke... also die Linie, die der ital. General De Martini vorschlug. Lloyd George habe diese Linie liens verlangt. Als Grund für ihre Forderung be» zeichnet sie die Tatsache, daß die Arditi Rossi auch nach dem Friedensschlüsse ihre Borbereitungen zum Bürgerkriege fortsetzten. Die Fascistenpresse

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 23.05.1921
Descrizione fisica: 8
eine wirischasllichie Vorherrschaft besitze, was der Fall wäre, wenn die Bodenschätze Ober- schiesicns Frankreich allein zugute kämen. Ter Knoten zu einem Konflikt in der Entente ivar also geschürzt. Lloyd George machte ihn am l>!. Mai vor dem englischen Unterhaus offenbar. 5» einer großzügigen Rede charakterisierte er den englischen Standpunkt in der oKersch le st icht II Frage: Oberschlefien sei seit Jahrhunderten deutsch und die 'Abstimmung habe dies neu bekräftigt. Die Kommissare Englands und Italiens

weg zunehmen, daß es den Deutschen aber nicht ge stattet sein solle, sich in einer Provinz zu vertei digen, die 600 Jahre gewiß nicht polnisch gewesen >«. währen entehrend und unwert der Ehre jedes '.andes. Er sei gewiß, daß die Haltung der Ver bündeten nicht derartig sein werde. Was aber auch immer sich ereignen möge, ein Fait accompli könne nicht anerkannt werden. Diese Erklärungen Lloyd Georges wurden vom Unterhaus? mit Beifall aufgenommen und nicht nur von der englischen, sondern auch von der ame

rikanischen und italienischen Presse übereinstim mend gebilligt. Zwei Tage nach der Rede Lloyd Georges, die in der französischen Presse ein wahres Wutgeheul hervorrief, ließ sich der französische Ministerpräsi dent vernehmen. Lloyd George habe, so sagte er, die Lage auf seine Weise ausgelcgi. Aber wir sind, sreie Län der, große Länder, die Aug' im Auge miteinander sprechen. Kein Land darf dem anderen Befehle erteilen. Ter englische Premierminister kann aliein n-cht die Initiative ergreisen, um deutschen

Trup pen zu erlauben, in Oberschlesien einzumarschie ren. Uedrigens ist in seiner Rede nichts ähnliches gesagt. Die These Lloyd Georges ist, dag Polen selbst gerecht sein müsse. Das ist eine gerechte These und ich billige sie vollkommen, aber sie muß sür Deutschland wie für Polen wahr sein. Frankreich hat zu große Anstrengungen gemacht, um den Frie de» sicherzustellen, als daß derselbe durch die Re klamationen einiger großer deutscher Minenbesitzer gestört werden könnte. Es sind Unvorsichtigkeiten

, daß Lloyd George Deutschland nicht ermutigen wollte, Truppen nach Oberschlefien zu entsenden und daß den Deutschen keine Vorteile für die Un terzeichnung des Ultimatums in Aussicht gestellt worden seien. Hatten sich aber die Aeußerungen Lloyd Geor ges, wenn auch mit fühlbaren Hieben gegen Frank reich hatlptsächlich auf Polen bezogen, so hatte Briand das Thema erweitert, indem er den Grundsatz aussprach: „Kein Land darf dem ande ren Befehle erteilen' und damit die unverhülte Drohnirg an die Adresse

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 10.02.1921
Descrizione fisica: 8
Regierung eine besondere Vertretung zur Londoner Konferenz entsenden sollte. Kemal Pascha macht aus Angora eine große moderne Hauptstadt. OtT Letzte Drahtnachrichten siehe Seite 5. Der müde Lloyd George. Von unserem —nt—Berichterstatter. Die Problematik der Pariser Beschlüsse liegt in dr?: Person Lloyd Georges. Nach den Indiskretionen der Boulernrdprefse vom Schlag« des „Echo de Paris' soll er noch während der Pariser Verhandlungen die politische Strategie Fachs ironisiert und über den Neparationsplan

, patriotischen, aber nicht sehr bedeu tenden Leygues und schickte erste Garnitur: Aristide Briand, vor. Aber es genügt nun nicht, zu sagen und sich dabei zu be ruhigen, daß „Lloyd George umgesallen ist'. Der kometenhafte dieses Mannes, der aus der Armut kam, der mit 43 Jahren zum erstenmal (im Kabinett Campell-Bannerman) Minister geworden und seither Minister geblieben, Ist, der bis zum Kriege mit der ganzen ungeheuerlichen Leidenschaftlichkeit seines Verstandes und seines Herzens für die Armen

Linie. Lloyd George ist schon östers„umgefallen'. Aber er fiel Immer auf die richtige Seite, denn er hat nicht nur die Beweglichkeit seiner Waliser Heimat, er hat nicht bloß Herz und Humor, Witz, Sarkasmus, Energie und Organisationstalent, sondern vor allem einen untrüglichen, einen unheimlich klaren Blick für da? Wirkliche und das Erforderns der Stunde. Die Unterschrift Davis Lloyd Georges unter der Entente- Note aus Paris ist, staatsmännisch, ein Rätsel. Sicherlich ist auch das Londoner Unterhaus

, das Lloyd George, knapp nach dem Krieg, in Khakiwahlen im Dezember 1018 wählen ließ, recht chauvinislisch wie die Pariser Kammer. Hätte er bei einem anderen Ausgang der Pariser Beratungen das Schicksal des Herrn Leygues zu fürchten gehabt? Geiviß nicht; .denn dieses Parlament ist Lloyd Georges Unterhaus, und die Mehrheit in ihm haben nicht Liberale, Konservative oder Arbeiterpartei — Lloyd George hat In revolutionärer Umwälzung der jahrhun- derte alten Parteispaltung von Nighs und Tories eine Verwi

schung und Vermischung der überlieferten Gruppierungen zu stande gebracht —, die Mehrheit in Lloyd Georges Unterhaus hat Lloyd Oieorges' Partei, die aus Liberalen, Konservativen und Arbeiterführern besteht. Sie hätten ihm zugejubelt, wenn er mit einem glatten Verzicht auf jede Entschädigung gekom men wäre, wie sic ihm jetzt zujubeln, da er mit einem Billionen- wahnwitz heinckehrt. Warum kam er lieber mit dein Wahnwitz als niit der Vernunft? Warum entschied er sich für die Fort- datier der Krise

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 24.04.1922
Descrizione fisica: 8
überrascht: erftere, weil das Abkommen «inen gewaltigen Strich durch Englands Plan, Rußland wirtschaftlich auszubeuten, machte: letztere, weil Polen und Rumänien unheimlich zumute wurde. Die Stellung nahme der einzelnen Staak l, zum Abkom men war darum ein Prüfstein ihrer Gesin nungen bezüglich Genua. Die Neutralen und Italien bemühten sich ernstlich, die Konfe renz zu retten, und Lloyd Gorge war gerne einverstanden, sich mit einer scharfen Note an Deutschland zu begnügen. Frankreich aber bot

will den N«ften Rat einberufen und auf den soforti- pn Abschluß des englisch-französischen AHo»rtrages drängen. Nun wird es ver- ^n«ich«r, warum sich Porncare von der «Nsrrenz fernhält. Dtt erste Schlag Frankreichs gegen Genua fehlg»gtmg«,. S«in <S»gsns«tz zu EnK- «st dadurch in ein neues Stadium ge- Die Konserenz in Genua. Scharser Wwk Lloyd Georges für Frlmtreich. Die Franzosen haben sich mit der Note der Deutschen an die Alliierten nicht zufrieden gegeben, sondern haben den Präsidenten De Facta., ersucht

, die neuen Mächte, welche die Note an Deutschland gerichtet haben, wieder zusammenzurufen, um neuerdings das deutsch russische Abkommen und die Antwort der Deutschen einer Beratung zu unterziehen. Die Sitzung wurde tatsächlich einberufen und auf die heftigen Reden des französischen Delegier ten Barthou hat endlich Lloyd George ganz unzweideutig geantwortet, daß diese ständi gen Zwischenfälle die Arbeiten der Konferenz vollständig verhindern. Entweder müsse man auf diese Hemmungen der Konferenz verzich

lenkt ein wenig ein. Paris. 24. April. Nach einer Mitteilung der „Havas'-Agentur sind der sranzösifchen Delegation in Genua Weisungen zugegangen, einen Abbruch der Verhandlungen zu ver meiden. Der englisch« Pressevertreter Grigg meldet seinem Blatte, daß Lloyd George beim gestrigen Presseempfang im Pressehaus er klärte, daß Enzland mit den anderen Alliier ten in fester Allianz arbeiten wolle, wenn sie den Frieden herstellen wollen und Zusam menarbeit leisten. Träte dagegen der Fall ein. daß man ewig

Zwischenfälle hervorrufe und so jede ordentliche Arbeit hemme, so sehe sich England gezwungen, eben mit den fried lichen Mächten weiterzuarbeiten. In ähnli, chem Sinne äußerte sich Lloyd George wäh rend der Debatte über die deutsche Antwort note. woraus Barthou seine erhitzten Reden bedeutend mäßigte. Hernach setzte er sich mit Paris,jn Berbindung und erhielt die Weisung Lloyd George nicht mehr zu provozieren. Die »Arbeiten' in Genua. — Line neue Note an Deutschland. Genua. 24. April. Gestern haben die neun

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 26.04.1922
Descrizione fisica: 8
-ea. Äni-ii die VerhandliliVi« über ei^eu , S^redit siir R-ti'.and sind vi,llei«o gescheiiert. ! Lloyd Keor^e arbeitet nunmehr a» der ?ie- ! solurion, die die euro^sä/en Stacl^n ver- i pflichten soll, während der ,uichs:en ll) ^a'ire i keine andere Macht anzu.zreife». Er wird dieselbe erst vorlegen, «en» er sich iib-r die selbe mi. Zen a?>d^ren Alliierten in^ Zi'iver- nehme» ha:. Das Tch« 5er Pomc»rirede. üsadon, ZK. April. Die Anzische a«e- rilmii'iche Presse fasse» die am Sonntag vo« Poincare

gehaltene Red« als ultimativ auf „Eoeniiig Standard' besiirchtet. daß sich die allgemeine europäische Lage bedeutend ver schärfe» werde. Die französischen Zeitui^en, so ^remps', „Journal des Debats', „Li- berte' finde» Worte des Lobes für die Rede. „Liberte' weist auf die Sanktionen hin. die Frankreich durchführe» werde, »en» sich die Alliierte» schwankend zeigen seklte». „Temps' erklärt, die Politik Lloyd Georges bedeute Krieg, die Poin««s Frieden. Ge stern habe Lloyd George angekiindigr. daß er bereit

sei. das Bündnis mit Frankreich zu lösen. Die Erklärungen Lloyd Georze^ Darthou gegenüber maii>en den Eindruck, datz England «inen Vorwand zum Bruch mit Frankreich suche. ' Iteue fraazösische Drohung. Loado». 2S. April. Nach den aus Genua hier vorliegenden Meldungen hat Barthou die bestimmte Weisung erholten, aus den von Poincare «usgestetlten Bedingungen, nämlich Anerkennung der Vorkriegsschulden von Seite Rußlands und Entschädigungen sür die nationalisierten Güter, zu bestehen. Den Rus' sen

Sachverständigen ist abgereist, weehalb die Arbeit in den verschiedenen Kom- mils'wni» ni 'ii mehr im vollen Umsange ge jährt werden kann. Lloyd George beabsich tigt. die Konserenz zu einem baldigen Zli»- schluß zu bringe«, weil er neue Schwierigkei ten befürchte,. Ievensalls ist sicher, daß er am Samsiag nach London zurückkehrt. Der Se kretär Lloyd Georges wandte sich gestern in einer Pressekonferenz in schärfster Weise ge gen die Rede Poincares in Rimes am Sonn tag. Lloyd George ließ erklären

» Friede» >li schliefen und «erde sich dabe, nicht um seine Regierung küinmern. L!oi)d George »erstehe s'hr gut. daß f!ch V^i-Ü^ano und Rlißlnnd in einem Vertrag geeinixn i^ben, de? die Länder, die auf elnanver «üANniese» sind, wieder naher bringt. Lloyd C'-rZes ?la» em« Durzfrlederw. E.'»ua. 2.x April. I» Konserenzkreisen spricht „tan -ie! vom Projekt Lloyd Georz«?, das» kein Staat innerhalb «Ines bestimmten ^eiiraumes einen anderen angreisen dürfe. Lloyd George selbst sagte, daß «r den Plan schon

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