22 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1906/29_12_1906/InnsbNach_1906_12_29_17_object_7279195.png
Pagina 17 di 32
Data: 29.12.1906
Descrizione fisica: 32
SanMag den 29. Dezember 1906. Innsbrucker Nachrichten Nr. 297. Seite '17. Scheidung der Ehe Leopold Wölflings. Schon seit zwei Wochen ist in Zürich das Gerücht verbreitet, Leopold' Wölfling, der ehe¬ malige Erzherzog Leopold, habe die Absicht, sich von seiner Gattin, geborenen Wilh-elmine Adamovic, scheiden zu lassen. Leopold Wölf¬ ling wohnt seit vier Jahren in Zug am Zuger¬ see mit seiner Frau. Er hat sich eine hart am See gelegene

Billa gekauft, welche er mit allem Komfort eingerichtet hat. Bis vor einiger Zeit hat Leopold Wölfling anscheinend zufrie¬ den gelebt. Er machte mit seiner Frau wieder¬ holte Reisen ins Ausland, so nach Frankreich, und er reiste auch viel in der Schweiz umher. Seine Frau widmete sich der bescheidenen Haus¬ wirtschaft. Leopold Wölfling selbst vertrieb sich die Zeit mit wissenschaftlicher Lektüre, insbe¬ sondere Mit Marinewerken

, mit mathematischen Büchern, mit wissenschaftlichen Reiseschilderun¬ gen. Seit zwei Jahren ist er an der poly¬ technischen Hochschule in Zürich als außeror¬ dentlicher Hörer immatrikuliert und widmet sich mit Feuereifer dem mathematischen Studium. Er hat sogar eine Erfindung gemacht, die für die Schiffahrt von Bedeutung werden kann, nämlich einen Sturmmesser. Täglich besucht Leopold Wölfling die Vorlesung aus Mathe¬ matik. Jeden Tag fuhr Leopold Wölfling

nach Zug zurück, um 'des andern morgens wieder nach Zürich zur Vorlesung zu fahren. Zug liegt etwa eine Stunde von Zürich entfernt. Im Monate Dezember ist Leopold Wölfling jedoch immer seltener aus Zürich nach Zug gefahren. Er verbrachte mehrere Tage nach¬ einander in Zürich während seine Frau allein in der Villa in Zug sich aufhielt. Man be¬ gann in Kreisen, zu welchen Leopold Wölfling Beziehungen hat, davon zu sprechen, daß das Eheleben

Meister der Scheibe sich sehr gut behauptet und manches Best vom Scheiben¬ schießen heimgetragen. Alle Personen sind voll des Lobes für Leopold Wölfling. Seine Frau kennt man kaum, sie unterhält keinerlei Ver¬ kehr und verläßt selten ihre Villa. Leopold Wölfling war während der Weihnachtswoche nach Zug gekommen. Er hat aber nach wenigen Tagen seine Frau und die Villa verlassen und ist nach dem Süden gereist, wahrscheinlich an die italienische

1
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1906/29_12_1906/BZN_1906_12_29_6_object_2473797.png
Pagina 6 di 8
Data: 29.12.1906
Descrizione fisica: 8
. Die Bayreuther Festspiele abgesagt. Wie nunmehr be- stinimt ist, worden im Jahre 1907 in Bayreuth keine Fest spiele stattfinden. - ' Scheidung der Ehe Leopold Wölslings. Es sind jetzt ge nau vier Jahre her, daß die sensationelle Fl licht der gewese nen Kronprinzessin Luise von Sachsen aus dem Dresdener Königsschlosse die Öffentlichkeit beschäftigte. Gleichzeitig mit der Prinzessin war! ihr Bruder Erzherzog Leopold Ferdi- nalld, dey im Jahile 1868 geborene älteiste. Sohn des Groß herzogs von Toskana

!, von seinem Domizil in Salzburg ver schwunden und bald würbe bekannt, daß der Erzherzog seine Schwester auf der Flucht 'begleitet hatte. In Münchs schloß sich den Geschwistern. Fräulein Wilhelmine Adanwvic an und alle drei begaben sich in die Schweiz. Erzherzog Leopold Ferdinand hatte WiHslmin« Adanwvic im Jahn 1896 in BlÄnn kennen gelernt, wo sie damals in einem Kaffehause Kasfierin war. Leopold Wölfling erwarb sich in Zug an und am Anfang-des Jahres 1903 erfolgte seine Eheschließung mit Wilhelmine Adamovic

. Das Eheleben des Paares war bereits durch längere Zeit getrübt. Die räumliche Trennung ! ist bereits erfolgt. Im Augenblicke scheint Wölfling keinen Auftrag gegeben zu haben, die Scheidungsklage einMbringeni. Er hat keine Eile, dies zu thun, da ihm vorlältfig die räum liche Trennung von seiner Frau genügt. Er hält ein wei teres Zusammenleben mit ihr für ganz unmöglich. Die Ur sachen der Abneigung des Herrn Leopold Wölfling gegen seine Gattin sind lediglich in dem unüberbrückbaren geistigen Gegensatz

zu erblicken, der zwischen 'der Geisteskultur des hochgebildeten. Leopold Wölfling und der geistigen Armuth seiner Frau gelegen ist. Vergebens bemühte sich Wölfling, das geistige Niveau seiner Lebensgefährtin zu heben mid durch Erziehung und.Belehrung auf die geistige Entwicklung der Frau einzuwirken. Mit Mühe brachte er ihr die Kunst i > zu schreiben. (?) Fmu Wölfling hatte kein Interesse für die wissenschaftlichen Bestrebungen ihres Mannes, sondern ledig lich Mr die bescheidenen Bedürfnisse ihres Heims

4