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Schlern
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Pagina 196 di 204
Data: 01.07.1974
Descrizione fisica: 204
Franz Pöhl, Höfer, Gomion, Ausschuß Ennio Vanicelli, Capo cantoniere, Ersatz Josef Folie, Gastwirt, Ersatz Johann Ennemoser, Mening, St. Martin Josef Pichler, Unterwirt, St. Martin Josef Tschöll sen., Kammerveit Anton Pichler, Pirpam, Matatz Alois Braunhofer, Eben, Ried Martin Auer, Pircher, Kristl Josef Laner, Mödlehen, Innerried Albert Pixner, Fallenbach Anton Zipperle, Weieregger, Schweinsteg Josef Scartezzini, Arbeiter, Walten Albin Lanthaler, Arbeiter, St. Leonhard Hermann Pirpamer

, Mechaniker, St. Leon hard Johann Bacher, Oberstückl, St. Leonhard Gemeinderäte, Wahl vom 5. 6. 1956; Johann Delucca, Kaufmann, Bürgermeister Josef Tschöll sen., Kammerveit, Ausschuß Franz Pöhl, Höfer, Gomion, Ausschuß Ennio Vanicelli, Capo cantoniere, Ersatz Johann Gufler, Moser, Walten, Ersatz Josef Folie, Gastwirt, St. Leonhard Alois Haller, Valtiler, Walten Anton Zipperle, Weieregger, Schweinsteg Josef Pichler, Ebion, Mörre Josef Ilm er, Hofbauer, Prantach Konrad Lanthaler, Schmalzgruber, Glaiten Max

Haller, Baumann, St. Leonhard Sepp Donä, Maler, St. Leonhard Gottfried Platter, Lodenschneider, St. Leonhard Franz Haller, Steinwandter, St. Leonhard Gemeinderäte, Wahl vom 29. 5. I960: Josef Tschöll jun., Kammerveit, St. Leon hard, Bürgermeister Karl Holzknecht, Holzhändler, Ausschuß Alois Haller, Valtiler, Walten, Ausschuß Ennio Vanicelli, Capo cantoniere, Ersatz Josef Ilmer, Hofbauer, Prantach, Ersatz Josef Pichler, Ebion, Mörre Gottfried Pircher, Pfitscher, Verdorf Alois Kofler, Hüttersäge

, Schweinsteg Paul Pixner, Vermohler, Walten Johann Pichler, Mangger, Gomion Oswald Egger-Karlegger, Brandleit, St. Leonhard Anton Pichler, Eschgfell, St. Leonhard Josef Auer, Oberhofer, Glaiten Albert Ploner, Elektriker, St. Leonhard Alois Ennemoser, Gratz, St. Leonhard Gemeinderäte, Wahl vom 31. 5. 1964 Josef Tschöll, Kammerveit, Bürgermeister Karl Holzknecht, Holzhändler, Ausschuß Anton Pichler, Eschgfell, Ausschuß Alois Haller, Valtiler, Walten, Ersatz Alois Kofler, Hüttersäge, Schweinsteg, Ersatz

Ferdinand Haller, Baumeister, Walten Josef Holzknecht, Gastwirt, St Leonhard Josef Ilmer, Hofbauer, Prantach Franz Kofler, Unterschamach, Gomion Gottfried Pircher, Pfitscher, Verdorf Albert Ploner, Elektriker, St. Leonhard Franz Oberprantacher, Pichl, St. Leonhard Franz Weger, Seiler, Mörre Josef Gurschier, Maurer, St. Leonhard Ennio Vanicelli, Capo cantoniere Gemeinderäte, Wahl vom 8. 6. 1969: Josef Tschöll, Kammerveit, Bürgermeister Johann Pircher, Gastwirt, Ausschuß Anton Pichler, Eschgfell, Ausschuß

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Pagina 192 di 204
Data: 01.07.1974
Descrizione fisica: 204
Heinrich Hofer Gemeinden und Pfarreien des Passeiertales Personelle Besetzungen, insbesonders seit dem Jahre 1900 A) Kurze geschichtliche Hinweise zur Entstehung der drei Gemeinden Moos, St. Leonhard und St. Martin ‘) Zur Ertrags- und Steuerverwaltung war in Passeier bereits im 13. Jahr hundert ein landesfürstliches Gericht errichtet worden. Friedrich von Wein garten, Bertold von Passeier, die Grafen Fuchs von Fuchsberg und Hieronymus von Battaglia sind einige wenige aus der langen Reihe

übernommen. 1849 wurde das Landgericht in ein Bezirksgericht umgewandelt. Das Bezirksgericht bestand bis zum Jahre 1923. Nach der Annexion Südtirols hat die italienische Regierung 1923 das selbständige Gerichtsamt in Passeier aufgehoben und sein Gebiet der Prätur Meran zugewiesen. Das Gericht Passeier war seit etwa 1300 in vier sogenannte Propsteien eingeteilt: Prantach, Walten, Walchs und St. Martin. Die Propstei Prantach reichte vom Masulbach bis zum Fistrader Bach oberhalb St. Leonhard (Brunst eggele

). Die Propstei Walten reichte vom Fistrader Bach bis zum Glaitner Bach. Die Propstei Walchs reichte vom Glaitner Bach bis über den Pfelderer Bach hinaus zum Sefnarerhof. Die Propstei St. Martin reichte schließlich vom Sef- narerhof bis zum Saltauser Bach. Das Steuerkataster von 1777 zeigt auf, daß jede dieser Propsteien in meh rere „Gemeinden“ aufgeteilt war. Insgesamt waren es folgende: Prantach, be stehend aus den Gemeinden St. Leonhard, Prantach und Tall. Walten, bestehend aus den Gemeinden Glaiten

gebildet: St. Leonhard, Schweinsteg, Walten, St. Martin, Ried, Moos, Stuls, Platt, Pfelders, Rabenstein. Dabei ging zum Teil die Übereinstimmung mit den Propsteigrenzen ver loren. Im Jahre 1854 wurden diese zehn Gemeinden nochmals auf fünf zusam mengezogen: 1. St. Leonhard mit Schweinsteg und Walten; 2. St. Martin mit Ried; 3. Moos mit Stuls, 4. Platt mit Pfelders; 5. Rabenstein. Zur Zeit der Angliederung Südtirols an Italien (10. 10. 1920) finden wir also in Passeier fünf Gemeinden vor. Die Tendenz

der faschistischen Verwaltung in Südtirol war es, die kleinen Tal- und Berggemeinden soweit als möglich zusammenzulegen. Im Zuge dieser Bestrebungen wurde die Gemeinde St. Martin im November 1927 der Gemeinde St. Leonhard einverleibt. Mit Regionalrats beschluß vom 28. 9. 1953 wurde die Gemeinde St. Martin wieder neu errichtet. Bis zu den Gemeinderatswahlen von 1956 wurde sie kommissarisch verwaltet. Die Gemeinden Platt, Rabenstein und Moos wurden aufgrund des kgl. De krets vom 26. 4. 1928 am 4. 6. 1928

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Pagina 139 di 204
Data: 01.07.1974
Descrizione fisica: 204
annehmen, daß er seine Missionierung auch aufs Passeier aus gedehnt hat; doch hat sich keiner dieser frühen Kirchenbauten erhalten. In romanischer Zeit (1100 bis 1300) wurden bereits Kirchen in St. Martin und St. Leonhard erbaut, wie die überlieferten Kirchweihdaten kundtun. Von diesen romanischen Bauten sind nur die Untergeschosse der Türme und die rundbogigen Schallfenster erhalten. Man hat aber bei Erhöhung der Türme in gotischer Zeit Werkstücke jener frühen Zeiten in die Mauer eingelassen

, und so schauen uns in St. Leonhard und Moos alte Fratzenköpfe von den Turmkanten an (Abb. 1 und 2): einzige Beispiele für romanische Plastik im Tale. Mit Sicherheit geht auch der Kern der Jaufenburg und der eine und andere Schildhof auf diese Zeit zurück, wo viele Wiesen und Wälder gerodet wurden. Es ist bedauerlich, daß eine der ältesten Stuben des Tales die noch aus dem 13. Jahrhundert und aus der Umgebung von St. Leonhard stammte, mittlerweile abgebrochen und verschollen ist. In den Jahren von zirka 1350

ist. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurde mit dem Bau der Kirchen von Riffian (Abb. 4), St. Martin, St. Leonhard, Moos und Platt begonnen, Bauten, die dann im Verlauf desselben und folgenden Jahrhunderts immer wieder umge baut, erweitert und erneuert wurden. In diesem Sinne ist die Kirche von St. Martin das schönste Beispiel für eine architektonische Stilkunde: von der Romanik über die Gotik bis zum Barock, vom Rokoko bis zur Moderne sind alle Stile in dieser prächtigen Kirche versammelt (Abb

. 5)! Die Georgskapelle in St. Leonhard stammt mit ihren edlen Proportionen auch aus der Gotik und die Kirche zum hl. Hippolytus auf Glaiten zeigt, wenngleich auch mehrfach umgeändert, mit ihrer Glockenmauer und den sorgfältigen Mauern, ihre ur sprüngliche gotische Gestalt. Als einzige der Kirchen des Tales besitzt sie ein altes Wandgemälde. Es stellt den hl. Christophorus dar und stammt aus der Erbauungszeit der Kirche vom Ende des 14. Jahrhunderts. Seltsamerweise ha ben sich im Tale, außer den grandiosen Fresken

ist die auch als Wallfahrtsbild hochverehrte Pietä aus Gußstein in Riffian (um 1410) (vgl. Farbtafel). An der Außenwand der Sakristei von St. Leonhard

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Pagina 189 di 204
Data: 01.07.1974
Descrizione fisica: 204
Luis Gruber Die Filiale der Deutschordensschwestern in St. Leonhard in Passeier (Aus der Chronik des Hauses) Nach der Wiederbelebung des Schwesterninstituts im Orden der Brüder vom Deutschen Haus St. Mariens zu Jerusalem in der ersten Hälfte des 19. Jahr hunderts wurden die Schwestern vor allem mit karitativen Aufgaben und mit der Erziehung der weiblichen Jugend betraut. Im Jahre 1845 wandte sich auch die Gemeinde St. Leonhard in Passeier *) an den Hochmeister des Deutschen Ordens mit der Bitte

. Nach Überwindung verschiedener Schwierigkeiten konnten die Deutschordensschwestern im Herbst 1847 ihre Tätigkeit in Sankt Leonhard aufnehmen. Unter den vier Schwestern, die das neue Filialhaus bezogen, befanden sich die Geschwister Anna und Maria Fink aus Sarnthein (Sr. Kupertina und Sr. Leonarda), die schon vorher als Lehrerinnen in St. Leonhard tätig gewesen und 1845 in den Orden eingetreten waren s ). In den ersten beiden Jahren blieben die Schwestern jedoch nicht ganzjährig in ihrer neuen Niederlassung

mit der neuerrichteten Knabenschule — von Dekan Josef Paregger in Anwesenheit der Ortsschulbehörde eingeweiht. Das alte Schwesternhaus wurde an das Gemeindebenefizium verkauft 5 ). Als Vikarin und Oberlehrerin im neuen Hause wurde Sr. Angela Schmitt- ner bestimmt, die bereits seit dem Jahre 1893 dieses Amt in St. Leonhard inne hatte. Ein Jahr später wurde auf Bitten des Dekans Paregger auch der Kinder garten eröffnet. Als erste Kindergärtnerin wurde Sr. Eleonora Pomella aus Penon bestellt. ’) Die Pfarre St. Leonhard

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Pagina 191 di 204
Data: 01.07.1974
Descrizione fisica: 204
. Der Kindergarten wurde bereits früher (1924/25) aufgehoben und italienischen Lehrpersonen übergeben. Das Lokal des Kinder gartens wurde als Schulklasse benützt. Obwohl die Schwestern nun ihres eigentlichen Betätigungsfeldes in Sankt Leonhard beraubt waren, blieben sie keineswegs untätig, sondern widmeten sich karitativen Aufgaben, an denen es gerade in jener schweren Zeit nicht mangelte. In der zweiten Märzhälfte 1940 begann wieder der Deutschunterricht in zwei Klassen, und zwar nachmittags von 14 bis 16 Uhr

auch die Schwestern in St. Leonhard ihre Lehrtätigkeit wieder aufnehmen. Die Chronik vermerkt unter Oktober 1945: „Am 10. Oktober begann die Schule. Nun wurden die Schwestern auch wieder in derselben verwendet. Sr. Daniela Augschöll leitete die großen Mäd chen, Herr Pedoth die großen Knaben, Frau Ennemoser die 2. Klasse und Frau Maria Cavagna die 1. Klasse. Im Dezember übernahm Frau Cavagna die italieni schen Stunden in den Oberklassen, dafür kam Sr. Irmgard Rottensteiner in die 1. Klasse. 129 Kinder besuchten

die Schule. ... Am 27. Juni war Schulschluß. Derselbe war sehr feierlich, da Herr Direktor Dariz und Sr. Placida Paris (sie war von 1936 bis 1943 Oberin in St. Leonhard) das 50jährige Dienstjubiläum feierten.“ Die Schuldirektion Passeier war ebenfalls im Kloster untergebracht. Das kleine Zimmer, das dem damaligen Direktor Andrä Dariz im Parterre des Hauses von den Schwestern zugewiesen wurde, diente ihm bis zu seiner Pen sionierung 1951 als Wohn-, Schlaf- und Arbeitsraum zugleich. Die Direktion verblieb

bis anfangs Oktober 1963 im Hause und übersiedelte dann in das neu erbaute Schulhaus. Im Jänner 1948 löste Sr. Beatrix Tratter Sr. Daniela Augschöll als Oberin und Lehrerin ab. Unter ihrer Leitung wurde das Haus renoviert und auch an die Dorfwasserleitung angeschlossen. Als im Jahre 1962 die Gemeinde St. Leonhard mit dem Bau eines neuen Schulhauses begann, dachte die Ordensleitung an die Errichtung eines Alters heimes, was von der Bevölkerung sehr begrüßt worden wäre. Da aber die neue Mittelschule

ins Leben gerufen wurde, mußte dieser Plan wieder auf gegeben werden. Die Klassenräume wurden 1963 dringend für die Mittelschüler benötigt. Vom Herbst 1964 bis zum Sommer 1971 war das Kloster auch Sitz der neuen Mittelschuldirektion, die in diesem Jahr in das ehemalige Gerichts gebäude übersiedelte. (Im Schuljahr 1963/64 war die Mittelschule eine Außen stelle von Algund.) Die letzte Lehrerin aus den Reihen der Deutschordensschwestern verließ 1969 St. Leonhard. Seit dem gleichen Jahr betreut

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Pagina 5 di 204
Data: 01.07.1974
Descrizione fisica: 204
ist die Landwirtschaft, speziell die Rinderhaltung. Da neben spielen aber auch der Fremdenverkehr in St. Leonhard, das bereits im 19. Jahrhundert eine beliebte Sommerfrische war (Noe, 1876), und neuerdings die Industrie in St. Martin eine Rolle. Auch der Durchgangsverkehr über den Jaufenpaß ist als Wirtschaftsfaktor für diesen Talabschnitt nicht zu vernach lässigen und hat Tradition. Dies beweist schon die Benennung von St. Leonhard nach dem Schutzpatron von Roß und Reiter am Fuß der Übergänge über Jau fenpaß

und Timmelsjoch. 3. Hinterpasseier. Das Einzugsgebiet der Passer oberhalb von St. Leonhard gehört zu den markantesten und konservativsten Bergbauerngebieten Südtirols, in der nur dank der Initiativen einer Dorfelite ein größerer Exodus der Be völkerung in letzter Zeit verhindert wurde. Dennoch zählt dieser Talabschnitt zu den nach wie vor gefährdetsten Teilen des gesamten Landes. Die Lebens grundlage bildet die Viehzucht, die daran krankt, daß das hier gehaltene Grau vieh kein ausreichend großes Absatzgebiet

aufgehobene Gericht identisch mit den heutigen Großgemeinden St. Martin, St. Leonhard und Moos, die zum Teil durch Zusammenlegung von mehreren Katastralgemeinden im Jahr 1924 entstanden sind, und zwar aus St. Martin mit Ried, St. Leonhard mit Schwein steg und Walten, Moos mit Stuls, Platt mit Pfelders und schließlich Rabenstein. Ursprünglich bestand das Gericht Passeier aus mehreren Propsteien 1 ), nämlich Prantach, Walten, Walchs 2 ) und St. Martin, die wiederum aus mehreren Ge meinden gebildet wurden

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Pagina 8 di 204
Data: 01.07.1974
Descrizione fisica: 204
in der Gemeinde St. Leonhard existiert das Waalerhaus, wahrscheinlich ehe mals das gemeindeeigene Wohnhaus des Waalers oder Kanalaufsehers. Bewässerung, noch mehr aber die Starkregen, bewirken eine starke Boden erosion. Um einen Acker in seiner Fruchtbarkeit zu erhalten, ist es nötig, „den abgespülten Boden wieder an seinen alten Platz zu bringen“. Dies geschah entweder mit Hilfe von Karren und Tierzug („Aufgratteln“) oder mit Trag körben durch den Menschen („Erarennen“). Durch das Seilpflügen

wegen der geringen Mächtigkeit der Schneedecke auch in dieser Zeit immer wieder Aperperioden eingeschaltet sind. Die Vegetationszeit ist im Talboden und in den unteren Hanglagen lang und erlaubt bei hohen Sommer temperaturen Obst- und Weinbau, auf dem Ackerland auch den Anbau einer Nachfrucht (bis 1250—1300 m). Das anschließende Talstück — Vorderpasseier — von Saltaus bis in die Talkammer von St. Leonhard zeigt im Durchschnitt des Jahres positive Tem peraturen, wenn auch in den Wintermonaten

das Thermometer unter 0° C sin ken kann. Deshalb ist über drei Monate mit einer geschlossenen Schneedecke zu rechnen, die allerdings wegen der Niederschlagsarmut der Wintermonate (Tabelle 1) nicht sehr mächtig ist. In St. Leonhard werden im Jänner und Februar durchschnittlich Schneehöhen um 40 cm, in St. Martin um 50 cm ge messen. Die sommerliche Niederschlagsmenge ist dagegen relativ hoch. Hinterpasseier ist wie die Hochlagen der anderen Talabschnitte durch eine merklich verkürzte Vegetationsperiode

44% Niederschlag in fester Form (Schnee) ist auch in den Hochlagen des Rabensteiner Tales der Sommer die niederschlagreichste Jahreszeit mit 37,7% an den Gesamtniederschlägen (St. Martin 38%, St. Leonhard 37%). Eine Steigerung des Gesamtniederschlages bleibt dabei aus. Im Gegenteil, St. Martin am Schneeberg ist niederschlagsärmer als Platt oder St. Leonhard, wofür vor allem die Leelage verantwortlich ist. Nur im Waltener Tal, das durch die niedrige Brenner- und Jaufensenke weniger abgeschirmt

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Pagina 193 di 204
Data: 01.07.1974
Descrizione fisica: 204
Gemeinde Moos zusammengelegt. Eine Trennung erfolgte seither nicht mehr. Somit finden wir in Passeier ab der Neuerrichtung der Gemeinde St. Martin im Jahre 1953 drei Gemeinden: Moos, St. Leonhard in Passeier, St. Martin in Passeier. Im folgenden sollen aufgrund der Aussagen von Gewährsmännern’) sowie aufgrund der Dokumente in den Gemeindearchiven die Gemeindevorsteher von ungefähr 1900 bis zur Einsetzung von Kommissären und Podestä, dann die Reihenfolge der Kommissäre und Podestä

über die Gemeindenzusammenlegung hinaus. GEMEINDE RABENSTEIN Vorsteher *°): Johann Lanthaler, Pföstl, um die Jahrhundertwende bis zum Ersten Weltkrieg Alois Rainstadler, Schnalser, während des Ersten Weltkrieges Josef Gufler, Riebl, von 1918 bis 1922 II ) Josef Ennemoser, Handl, ab 1922 Am 4. 6. 1928 erfolgte die Gemeindenzusammenlegung mit Platt und Moos. s ) Zu größtem Dank verpflichtet bin ich diesbezüglich dem Bürgermeister von St. Martin, Herrn Ignaz Auer, den Gemeindebeamten Maria Hofer (St. Leonhard) und Franz Brugger (Moos

), dem Brühwirt Josef Folie (St. Leonhard), dem Gastwirt Ignaz Pöhl (St. Leonhard), meinem Onkel Hans Kofler, Saldern (Platt) und Herrn Alfons Gufler (Rabenstein). 4 ) Die Verzeichnisse der Ehrenbürger und der Ehrenurkunden-Besitzer er heben nicht den Anspruch auf Voll ständigkeit, da in den Gemeindear chiven die Sitzungsprotokolle ab 1900 nicht lückenlos vorhanden sind. 5 ) Reihenfolge laut Aussagen des Herrn Hans Kofler, Saldem-Platt. 6 ) Kofler war Vorsteher und Gemein desekretär zugleich

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Pagina 14 di 204
Data: 01.07.1974
Descrizione fisica: 204
des Tales, die besonders durch die Forschungen von Georg Innerebner (1957, 1958) bekannt geworden sind. Es handelt sich unter anderem in der Gemeinde Schenna um den Kirchenbichl, die Standorte von Schloß Schenna, Oherem und Unterem Außerbichlerberg, Schloß Gojen, St. Jörgen, in der Gemeinde Riffian um Burgstall und Sattel, in St. Leonhard um Jaufen- burg und St. Hippolyt auf Glaiten, in der Gemeinde Moos um die Silberhütten höhe und den Kirchhügel in Platt. Während für die meisten der angeführten

Lokalitäten nur die Gelände formen für eine vorzeitliche Siedlung sprechen, ist das für die Kultstätte St. Hippolyt auf Glaiten oberhalb St. Leonhard (Innerebner, 1958) und für die „Höhe“, die SUberhüttenhöhe zwischen Sag- und GufIbach in Außerstuls (Insam, 1952), durch Scherbenfunde sicher nachgewiesen. Aus der Verteilung der prähistorischen Siedlungsplätze wird deutlich, daß das Passeiertal in vorgeschichtlicher Zeit nur eine sehr dünne Bevölkerung aufwies. Dies gilt auch noch für die Zeit unmittelbar

vorangetragen worden sein, wie schon die Namen der geschlossenen Siedlungen beweisen. Kuens (erste Erwähnung 718), Schenna (1140), Riffian (1449) sind vordeutscher Wurzel, wenn auch die Be völkerung, wie aus den Vornamen geschlossen werden kann (Stolz, 1932), im Hochmittelalter bereits überwiegend deutsch war. Talein tragen die geschlos senen Siedlungen deutsche Namen: St. Martin, St. Leonhard, Moos. In gleicher Richtung nimmt auch die Zahl der deutschen Namen für Kleinfluren wie Äcker und Wiesen

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Pagina 167 di 204
Data: 01.07.1974
Descrizione fisica: 204
gmiet die earschte sein, deis gwißt ot. Sie ot sella Piechlen ghopp, sella ver- zaberti (verzauberte bzw. zum Zaubern geeignete). Erzähler: Johann Nock, 85 Jahre alt, und Tochter Anna, 49 Jahre alt, Obersilber- hiitthof in Stuls. (12. 7. 1974) St. Leonhard Das arbeitsame Nörggele vom Sandhof Jo, dou oum holt die oltn Leit drzeihlt, daß am Sonthouf, pan Andreas Houfer Wirte, a Nerggele isch gwesn. Des hot in die Leit, in die Nochprn nonrn (dem einen und dem anderen) Kourn gemouhln, Getroade. Unt

, Passeier, 49 Jahre alt. (12. 7. 1974) Der Norgg bei der Kammerveiter Kapelle 17 ) Der Luckes (vielleicht richtiger Lugges) Joggele hat erzählt, daß er bei der Kammerveiter Kapelle außer St. Leonhard einen Norggen gesehen habe, der ihm den Weg versperrte. Der Joggele nahm einen erlenen Knüttel und schlug den Norgg über den Weg hinunter. Dieser aber ging herauf und sprang ihm auf die Achsel hinauf und fauchte bald rechts und bald links. Er mußte ihn tragen bis zur Holzerwiese auf Prantach

Haller, geb. 1925 in St. Leonhard in Passeier. (7. 5. 1967) Die Sennerin auf der Pfandleralm Af die Pfandlerolm sein in Langes viel Jager audn, zan Hohn audn, unt sein in dr Hitt oubm gleign. Die Nocht indergaling kemmen, Fuier onschiern unt Holz gekleap unt gekrocht unt gegraschglt. Indrgaling hots gschriern: „Oer, Rahmmues eßn!“ „Hio, i geah amoll nit voraus!“ „Oer, Rahmmues eßn!“ „Geascht du? I geah nit!“ S‘ dritte mol zem otts lei gonz stille lei meahr gsogg: „Oer, Rahmmues eßn.“ Oer ischt holt

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Pagina 24 di 204
Data: 01.07.1974
Descrizione fisica: 204
Tabelle 9: Kulturartenverteilung 1900 in ha Acker Obst Alpines und und Grün- unpro- Gesamt- Gemeinde Garten Wein Wiese land Wald duktiv fläche Schenna 249 87 493 954 2.396 647 4.826 Kuens 10 26 34 41 38 17 166 Riffian 57 60 124 2.499 778 57 3.575 St. Martin 175 1 371 944 1.445 113 3.049 St. Leonhard 246 3 689 3.732 3.407 756 8.833 Moos 158 1 411 12.998 3.114 2.776 19.458 Passeiertal 895 178 2.122 21.168 11.178 4.366 39.907 Quelle: Bodenkultur-Statistik 1900, Innsbruck 1908 Tabelle

10: Kulturartenverteilung 1970 in ha Gemeinde Garten Acker Wein Obst Wiesen und Weiden Wald andere Flächen Schenna 1,99 42,21 34,06 403,37 1.324,59 2.376,85 41,80 Kuens 0,27 1,14 3,84 47,32 82,62 62,43 55,12 Riffian 0,86 18,96 9,72 100,05 1.386,72 584,92 1.189,47 St. Martin 3,21 45,25 — 10,20 1.564,18 1.385,96 142,01 St. Leonhard 1,51 55,10 — 29,05 3.840,61 2.844,65 264,58 Moos 0,92 37,17 — 0,02 12.299,55 3.065,21 186,37 Passeiertal 8,76 193,83 47,62 590,01 20.518,27 10.320,02 1.879,35 Quelle: Agrarzählung 1970, Rom 1972

1,15 77 30,4 34,06 137 54,2 403,37 Kuens 26 1 0,4 0,29 1 0,4 0,50 12 46,2 3,84 21 80,8 47,32 Riffian 92 16 17,4 15,83 2 2,2 0,61 31 33,7 9,72 57 61,9 100,05 St. Martin 140 74 52,9 35,31— — — — — — 8 5,7 10,20 St. Leonhard 253 101 39,9 43,22— — — — — — 16 6,3 29,05 Moos 230 68 29,6 19,15 1 0,4 0,07 — — — 1 0,4 0,02 Passeiertal 994 320 32,2 138,39 9 0,9 2,33 120 12,1 47,62 240 24,1 590,01 Quelle: Agrarzählung 1970, Rom 1972 Der Zahlenvergleich zeigt, daß sich das Streben nach Autarkie im Tal

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Pagina 4 di 204
Data: 01.07.1974
Descrizione fisica: 204
zur Vernichtung der römischen Etappenstation Maia bzw. des Castrum Maiense im Gebiet des heutigen Mais geführt haben soll, hat die Passer ganz an den Küchelberg gedrängt, wo sie sich in der Gilf kräftig eingeschnitten hat. Das sich von der Talstufe bis Saltaus verengende und in den Talkammern von St. Martin und St. Leonhard wieder etwas verbreiternde Passeiertal liegt ebenso wie die nach NO bis O ziehende Fortsetzung, das Waltener und das Wannser Tal, in verschiedenen Gesteinen, die geologisch insgesamt

zur „Zone der Alten Gneise“ zusammengefaßt werden. Die Siedlungen dieses Talstückes zwischen der Zenoburg am Ostfuße des Küchelberges und St. Leonhard sind weit über die Hänge verstreut, während der eigentliche Talboden wegen der Überschwemmungsgefahr durch die Passer nahezu siedlungsleer geblieben ist. In diesem Talabschnitt münden einige Nebentäler, die alle Dauersiedlungen auf wiesen, heute aber teilweise wieder entsiedelt sind. Von W kommen Spronser, Kalm- und das kurze und steile Vernuer

oder Saltauser Tal, von O münden Masul-, Fartleis- und Pfistrader Tal. Bei St. Leonhard biegt das Haupttal abrupt um, und bis in die Talweitung von Moos zieht es annähernd in W-O-Richtung. Da dabei einige Gesteinszonen unter sehr spitzem Winkel gequert werden, ist es, wenigstens nahe dem Tal grunde, so eng, daß die nach Moos führende Straße in den Felsen gesprengt werden mußte. In den höheren Hanglagen schalten sich Verflachungen ein und mindern nach oben hin den Eindruck der Enge

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