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Schlern
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Pagina 53 di 86
Data: 01.03.1980
Descrizione fisica: 86
Jahr als solcher in Tschaunfeld nachweisbar ist ,fi ). In dieses Bild fügt sich die Nachricht, daß er auch Bürger von Sterzing war, fugenlos ein ,8 ). Die geschäftlichen Verbindungen des Vaters dürften ihm auch den Weg zum Landeshauptmann an der Etsch, Leonhard von Völs, geebnet haben. Der Vater überbrachte nämlich zwischen 1510 und 1513 dem Landeshauptmann kleinere Geldbeträge, die ihm der Kirchprobst von Sterzing zur Übergabe ausgehändigt hatte t7 ). In der Folgezeit ist Michael jedenfalls

schen Exil zugute kamen 20 ). Die Dienstjahre bei Leonhard von Völs, an dessen Seite er sich später viel in Bozen und auf dem 1517 fertiggestellten Familienschloß Prösels bei Völs am Schiern aufhielt, brachten es mit sich, daß Gaismair Südtirol und nicht zuletzt das Burggrafenamt und damit auch dessen bedeutendste Vertreter gründlich kennenlernte konnte. Der Landeshauptmann an der Etsch war näm lich gleichzeitig Burggraf von Tirol, da seit der Verlegung der Residenz nach Innsbruck durch Herzog

Friedrich IV. das Stammschloß Tirol als Amtssitz des Landeshauptmannes an der Etsch diente, der auch das Burggrafenamt verwal tete 21 ). Deshalb ist die Annahme nicht von der Hand zu weisen, daß sich Michael Gaismair auch auf der alten Burg aufgehalten hat, der das Land im Gebirge seinen Namen verdankt. Um das Jahr 1520 verlegte dann Leonhard von Völs seinen Sitz vom geographisch etwas abgelegenen Schloß nach Bozen, und zwar gegen den Protest der alten Landeshauptstadt Meran, die deswegen — aller dings

. Das Dienstverhält nis kann auch später begonnen ha ben, eine genaue Datierung ist bei der derzeitigen Quellenlage nicht möglich. '") Stella, La rivoluzione contadina (wie Anm. 4), S. 56; Macek (wie Anm. 1), S. 147. ao ) Zu Leonhards Beteiligung am Ve nezianer Krieg vgl. Flavian Orgler, Leonhard Comna Freiherr von Völs, Landeshauptmann an der Etsch und Burggraf zu Tirol vom Jahre 1498— 1530 (= 9. Program des k. k. Gym nasiums zu Bozen), 1859, besonders S. 15—17. Leonhard unterhielt Kon takte mit dem spanischen

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Schlern
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Pagina 56 di 86
Data: 01.03.1980
Descrizione fisica: 86
einige Zeit in Naturns verbracht haben mußte und dort jedenfalls kein Unbekannter mehr war. Doch fehlt in den Urkunden jeglicher Hinweis darüber, wie lange Michael Gaismair als Unterhauptmann auf Schloß Naturns tätig war. Wie die Ankunft ist der Zeitpunkt seiner Abberufung aus dem westlichsten Ort des Burggrafenamtes unbekannt. Leonhard von Völs wird zwar seinen bewährten Unterhauptmann nicht gleich nach dem Besitz nachweis vom 9. September 1518 mit einer neuen Aufgabe betraut, sondern wohl

persönlich kannte 33 ), Gelegen heit, die Anliegen und Wünsche, Sorgen und Nöte der abgabepflichtigen Be völkerung genauer kennenzulernen. Sein Brotgeber, Leonhard von Völs, war geradezu ein Musterbeispiel eines „Bauernschinders“, der als ranghöchster Ständevertreter seine lokalpolitischen Machtmittel zur eigenen Bereicherung ein setzte, die Zinsen und Abgaben seiner Bauleute erhöhte und auch alte Rechts gewohnheiten mißachtete 34 ). Für Gaismairs Zukunft wurde sein Aufenthalt in Naturns auch insofern

die zweite Urkunde läßt darauf schlie ßen). Johann Abundus von Tschötsch wurde dann 1538 April 13 zu Inns bruck von König Ferdinand mit der Feste Naturns belehnt (TLAI, Ar chiv Dornsberg, Regesten 71/2). 3a ) Da er selbst die Zeugen für den 9. September 1518 namhaft machen konnte. 3J ) Zu den Erwerbungen Leonhards von Völs vgl. Bücking (wie Anm. 3), S. 55 f.; Klagen über Leonhard bei Wopfner (wie Anm. 22), S. 140 f., 152 f. und Bücking, S. 56. Darin dürfte auch eine der Ursachen zu suchen sein, warum

etliche Naturn ser lieber von Reinprecht von Pairs berg als von Leonhard Güter zu Lehen nahmen. 3ä ) Josef Passler, Der Brixner Hofrat (einschließlich Kammer- und Kanz leiwesen) in der persönlichen Zu sammensetzung von 1537 bis 1702, 2 Bde., Diss. phil., Mschs., Innsbruck 1969, Bd. 1, S. 25. 3e ) Helfried von Meckau bekleidete das Hofmeisteramt vom 3. Mai 1522 bis zum 4. Februar 1524 (Passler, wie Anm. 35, S. 25).

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Pagina 48 di 86
Data: 01.03.1980
Descrizione fisica: 86
zum 20. März nachge tragen (fol. 2v). Eine dritte Weihenotiz betrifft die Kirche von St. Leonhard (fol. 120v) „Anno domini Mill. Cente 0 Nonagesimo IIII, VIII idus nouembris (6. 11.) dedicata est haec ecclesia a uenerabili Brixinensis ecclesiae episcopo Heinrico in honore sancte et indiuiduae trinitatis et sancte Marie perpetue uirginis et sancti leonhardi confessoris. Continentur autem hic reliquie sancti Bartholomaei apostoli, sancti Cassiani martiris atque pontificis, Sanctorum confessorum Leonhardi

Gewölbe, drei Altäre und einen Turm erhielt. Unter dieser Weihenachricht steht auf der gleichen Seite die kurze Notiz vom Besuch Kaiser Franz I. im Jahr 1832 (vgl. oben). Aus den im Missale eingetragenen Weihebriefen ergibt sich, daß das Buch ursprünglich im Besitz der Kirche von Karnol war, dann aber in der Haupt kirche St. Leonhard benützt wurde, wahrscheinlich schon im Jahre 1194, sicher im Jahre 1430. Reliquien des hl. Romedius gab es in Karnol schon 1113, wahr scheinlich vom weihenden Bischof

Gebehard von Trient mitgebracht. Auch vom hl. Ingenuin waren in Karnol Reliquien vorhanden, nicht aber vom hl. Albuin. Erst bei der Weihe von St. Leonhard 1194 werden solche genannt, ebenfalls Reliquien des hl. Kassian. Die Publikation der Weiheurkunden in den Monumenta Germaniae be sagt, daß sie „diversis manibus, ipsis dedicationibus coaevis“ aufgezeichnet wurden 40 ) (von verschiedenen Händen, gleichzeitig mit den jeweiligen Wei hen) . Damit ist auch eine Datierung des Kalender- und Gradualteiles

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Pagina 54 di 86
Data: 01.03.1980
Descrizione fisica: 86
hatte sich unmittelbar nach ihrem Tode an Leonhard von Völs gewandt und ihn gebeten, er möchte seine Bemühun gen, das Lehen seiner verstorbenen Frau zu erlangen, durch ein Befürwor tungsschreiben an das Innsbrucker Regiment unterstützen - 4 ). Der Landes hauptmann aber, der die genannten Lehen in seine eigene Hand bekommen und gegen das 1507 erworbene Schloß Königsberg eintauschen wollte, hatte inzwischen schon bei Maximilian um die Belehnung mit Naturns angehalten. Seinem Verlangen wurde auch entsprochen

und die Feste Naturns mit allem Zubehör durch kaiserlichen Willebrief vom 5. September 1512 an Leonhard von Völs übertragen 25 ). Reinprecht von Pairsberg zeigte jedoch keinerlei Neigung, zugunsten des Völsers auf das Erbe seiner verstorbenen Frau zu verzichten, und beanspruchte weiterhin seine Besitzungen und Rechte in Naturns. Leon hard von Völs hoffte, seinen Gegner durch den kaiserlichen Lehensbrief und einen Befehl, den er vom oberösterreichischen Regiment in Innsbruck erwirkt hatte, zum Verzicht

hinzu, daß das strittige Lehen den Maretschern erblich nicht mehr zustehe, da es nur auf die direkten Nachkommen in der männlichen Linie verliehen worden und deshalb an den Kaiser heimgefallen sei * * 20 * * * * ). > Doch Reinprecht behandelte das Erbe seiner Frau weiterhin wie seinen eigenen Besitz. Am 23. Mai 1513 z. B. belehnte er zu Naturns Christan Mayr aus Tschars als Gerhaben der Anna, einer Tochter des Ambros Mayr zu Staben, mit dem Schmidgut zu Tschars S7 ). Desgleichen nahm Leonhard

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Pagina 46 di 86
Data: 01.03.1980
Descrizione fisica: 86
endet mit der letzten Zeile auf fol. 55r. Wieder eine ver mutlich gleichzeitige Hand hat anschließend 5 Zeilen mit dem Text der Weih- nachtspräfation nachgetragen. Der umfangreichste Gebets-Nachtrag steht auf fol. 54v (letzte Seite der eingeschobenen Lage) und fol. 55r (erste Seite der Lage mit dem Canon). Es sind die Meßgebete und die Sequenz zum Fest des hl. Leonhard. Der Nach trag erfolgte im 14. Jahrhundert, nachdem in das alte Meßbuch eine neue Lage eingefügt worden war. Vielleicht

war unterdessen das Buch selbst von Karnol weggekommen und wurde in St. Leonhard verwendet. An mehreren Stellen des Buches sind Korrekturen angebracht, teils von gleichzeitigen Händen, teils von jüngeren. Der Nachtrag des „Memento mortuo- rum“ (vgl. oben) ist nur wenig jünger als der Haupttext. Weihenotizen Während die Nekrolog-Eintragungen bezeugen, daß das Buch im 12. Jahr hundert in der Brixener Diözese in Verwendung war, geben uns erst die ver schiedenen Weihenotizen die Möglichkeit einer näheren

Lokalisierung nach Karnol-St. Leonhard. Die erste Weihenotiz nimmt die ganze Seite fol. Ir ein. Sie ist wohl kurz nach der erfolgten Weihe (1113) eingetragen. Sie wird in der Literatur viel fach erwähnt („einer der ältesten Weihebriefe Tirols“) 2S ). Sinnacher teilt sie in deutscher Übersetzung mit 2B ). Der lateinische Text lautet: „Anno dominice incarnationis MCXIII in die ...Kal Junii (die Stelle ist un leserlich; Sinnacher liest 1. Juni, Baur 27. Mai) 30 ) hec aula in honore domini nostri 2S ) Hans Fink

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