2>n Jahre 1418 finden wir Fleckl als Domdöchant von Passau. 1423 ftarb dcr Bischof Georg von Hohen lohe in Gran, welches Erzbisthum er verwaltete. Die Skim- men des Kapitels theilon sich bei der Wahl seines Nach folgers zwischen unfern Domdekan Heinrich und Leonhard von Laiming, Dr. ves geistlichen Rechtes und Offizial, eben falls ans Oberbeuern und von altadelfter Abkunft. Dadurch entstanden fünfjährige Zwiste und Mißhelligk.iten. Haust; (p. 504 — 22) erzählt nach einem Mskpte. der Universität
Wien, wie folgt: Für Leonhard war der Herzog Heinrich von Ba ern. Der grosse Theil des Domkapitels: der Probst Wenzel Thien, Wilhelm Frauenberger, Rupert 6e Wezy, Wilhelm, Probst von Wien, Ulrich Reisberger, M. Theo- dorich von Hammelberg, Christian von Salm u. a. stimmten für Heinr.ch, Dr. des kanonischen Rechtes, 8»er. pglatii /ip 08 toi lei -4utlitor, der schon nahe daran gewesen war, die Inf.ln von Trient und Chiemsee zu erhalten, an Fröm migkeit, Wissenschaft und Gefchäftskenntniß
ausgezeichnet, ^probità, liter>8 ot t'unelioniìiu8 sAle»io,^ und neulich Ge sandter des Herzogs Albe-t auf dem Concil zu Konstanz, (p. 504.) Der Herzog Albert hatte den Propst von Wien, Wilhelm Thürs, oder den Abt Nikolaus von Melk empfohlen, wollte stch aber stden gefallen lassen, nur den Leonhard nicht, theils aus alter Nebenbuhlerschaft mit dem baier. Herzoge, der für ihn war, tbeils aus Eifer für die Reformation, deren Unterlassung er allen H iß gegen den Klerus, und die Hußi- tenkriege , denen Albert
schon ernst entgegentrat, zuschrieb, und für welche er den Leonhard nicht günstig gestimmt glaubte. Es hatte stch nämlich Albert V. vom Papste Martin 1416 die Ermächtigung zu einer Reform der österr. Benediktiner- stifte erwirkt. Nachdem 7 derselben reformirt war«», that der bischöfliche Ofstzial Leonhard im Namen des Bischofes Einhalt. Kein Wunder, daß der eifrige Herzog nun bei der strittigen Bischofswahl nicht auf seiner Seite stand, und selben erst nach mehreren vergeblichen Einigungs - Versu