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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1902
Kundl : Geschichte eines Dorfes im Unterinnthal
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Pagina 50 di 349
Autore: Juffinger, Michael / Michael Juffinger
Luogo: München
Editore: Manz
Descrizione fisica: 342 S. : Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Kundl ; z.Geschichte
Segnatura: II 59.087
ID interno: 270429
46 Samstage noch in St. Leonhard celebrierte. Ueberdies kamen Zuweilen die P. Augustiner von Rattenberg dahin, um Votiv messen zu lesen. In drei Jahren von 1702 bis 1706 waren deren z. B. 200. Aus diese Weise wurde manchmal die ganze Woche hindurch alle Tage, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, zu St. Leonhard Messe gelesen. ”) Die Gemeinde Knndl ging früher zwölsmal im Jahre, zu Teile abweichend von der jetzigen Ordnung, in Prozession nach St. Leonhard und Zwar: 1. Am Ostermontag feierlicher

Gottesdienst); 2. am Georgitag 24. April (Offizium auf dem Georgialtar); 3.-5. an allen drei Schauerfreitagen (nach Christi Himmelfahrt, mit den vier hl. Evangelien auf den Feldern); 6. am Pfingstdienstag (feierlicher Gottesdienst); 7. am 26. Juni (Joh. und Paul); 8. am dritten Sonntag nach Pfingsten (Kirch weih zu St. Leonhard, am Samstag zuvor feierliche Vesper); 9. am 4. Juli (Ulrich); 10. am 15. Juli (Kaiser Heinrich feierlicher Gottesdienst); 11. am 6. November (Leonhard, Patrocinium, am Vorabend

feierliche Vesper, dann Frühmesse und feierlicher Gottesdienst); 12. am 31. Dezember (Sylvester, feierlicher Gottesdienst). 28 ) Häufige Wallfahrtszüge kamen auch aus den Gemeinden der Hingebung nach St. Leonhard. Den Beichtstuhl daselbst besorgte an gewöhnlichen Sams tagen der Benefiziat von Knndl, zumeist ging auch der Kooperator zu diesem Besuche dahin. Slii Borabenden und hohen Festen waren außerdem Aushilfen bestellt?-') Im allgemeinen wurde demnach die Wallfahrtsseelsorge zu St. Leonhard

von der Knndler Geistlichkeit besorgt. Im Jahre 1705 stel es nun den Herren von Georgenberg ein, zu St. Leonhard für sich einen Seelsorgsposten Zu errichten. Den Vorwand hierzu gab ein Diebstahl, der an der Kirche einige Zeit zuvor verübt worden war, samt andern unbe wiesenen Dingen. Gegen das Ansinnen der Klosterherren verwahrten sich aber sowohl die Rattenberg-Radfelder und Knndler Kirchengemeinden wegen entstehender Unordnung an Feiertagen im allgemeinen, als die Rattenberger und Knndler Geistlichkeit

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1902
Kundl : Geschichte eines Dorfes im Unterinnthal
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Pagina 65 di 349
Autore: Juffinger, Michael / Michael Juffinger
Luogo: München
Editore: Manz
Descrizione fisica: 342 S. : Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Kundl ; z.Geschichte
Segnatura: II 59.087
ID interno: 270429
61 Am Sonntag nach Georgi wird in Prozession nach Radfeld zur Kirchweih gegangen (entfallen). Am Marknstag kommen die Prozessionen nach Kundl (besteht). Mai. Am 1. Mai wird mit dem Kreuz nach Oberau gegangen (entfallen). In der Bittwoche kommen am Montag die Kreuze nach Kundl (besteht), am Dienstag wird nach Wörgl ibesteht) und am Mittwoch nach Radfeld (gegenwärtig St. Leonhard) ge gangen. An den drei folgenden Freitagen wird nach St. Leonhard gegangen und sind die vier hl. Evangelien

auf den Feldern (besteht, außer daß am zweiten nach Liesfeld gegangen wird). Ferner geschehen in diesem Monat abwechselnd Pro zessionen: das erste Jahr nach Georgenberg, das zweite nach Tuntenhausen und das dritte nach Eben (sind sämtlich ent sallen). Der Bittgang nach Georgenberg ist seit 1138 nach- weisbar. Juni. Am Pfingstdienstag Prozession nach St. Leonhard, daselbst Amt und Predigt (entfallen). Am Pfingstmittwoch Bittgang nach Mariathal (entfallen). Am 15., d. i. am Feste des hl. Vitus, Votivtag

(entfallen). Am 24., b. i. am Feste des hl. Johannes, Bruderschaftsfest mit Prozession (besteht). Am 26., d. i. am Feste der hl. Johannes und Paul, Bittgang nach St. Leonhard (entfallen). Am zweiten Sonntag nach Pfingsten, Kirchweih zu Kundl, kommt der Herr Vikar von Oberau nach Kundl mit seinem Volke und hält Amt und Predigt (entfallen). Am dritten Sonntag nach Pfingsten, Kirchweih zu St. Leonhard, Prozession dahin (entfallen), daselbst Amt und Predigt (besteht für den ersten Sonntag nach Kirchweih

). Juli. Am 4., d. i. am Feste des hl. Ulrich, ist Votivtag mit Prozession nach St. Leonhard (entfallen). Am 15., d. i. am Feste des hl. Heinrich, des Erbauers der Kirche St. Leonhard, Prozession dahin mit Gottesdienst (besteht). Am 20., d. i. am Feste der hl. Margreth, wird mit dem Kreuz zum Patrocimum nach Oberau gegangen, daselbst Amt und Predigt (besteht mit Ausnahme der Predigt).

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1902
Kundl : Geschichte eines Dorfes im Unterinnthal
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Pagina 49 di 349
Autore: Juffinger, Michael / Michael Juffinger
Luogo: München
Editore: Manz
Descrizione fisica: 342 S. : Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Kundl ; z.Geschichte
Segnatura: II 59.087
ID interno: 270429
45 Kaspar Lantmger . 4 fl. 48 kr. Veit Schwa bl 12 fr. Johann Höller 12 kr. Die kais. Zollambts gegenschreiber behausnng . 24 kr. Das Wagnerhaus in derSlattbei dem Prielthor . 1 fl. 30 kr. Summa 52 fl. 23 kr. 3 Pf." Außerdem gab es gewisse Maigilten. (Moser zu Lies- feld zahlte z. B. jährlich 1 l j 2 kr. Vogtei oder Maigilt nach St. Leonhard.)--) Das Uebrige waren fromme Spenden der Wallfahrer. Die St. Leonhardskirche war eine wirkliche und eigens liche Wallfahrtskirche und es waren daselbst

auch eigene Ablässe verliehen, z. B. ein vollkommener Ablaß am Feste des hl. Leon hard 1712. 1733 und 1772 wurde der Ablaß erneuert. S3 ) Um 1798 erteilte Pius VI. für St. Leonhard zwei voll« konimene Ablässe. * 4 ) An Andachtsgegenständen erhielt die Kirche 1765 einen Kreuzweg 2 ^) und um 1769 eine Reliquie des hl. Leonhard, welche am 6. Nov., d. i. am Feste des hl. Leonhard, in feier licher Prozession von der Pfarrkirche nach St. Leonhard zur allgemeinen Verehrung daselbst übertragen wurde

in St. Leonhard wird folgendes be richtet: Regelmäßig, wenn nicht ein Feiertag oder ein Be gräbnis einfiel, las der Pfarrer (oder Kooperator) von Kundl in der Woche zweimal und zwar am Dienstag und Freitag und der Benesiziat einmal und zwar am Samstag zu St. Leonhard eine hl. Messe. Wegen der vielen Votivmessen kam es wohl auch vor, daß die Pfarrgeistlichkeit drei oder viermal in der Woche, auch der Benesiziat an seinem Vakanttage außer dem ", Daselbst im Hausarchiv. 2S ) K.Pf.A. Consekrationsurk

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Categoria:
Storia
Anno:
1902
Kundl : Geschichte eines Dorfes im Unterinnthal
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Pagina 51 di 349
Autore: Juffinger, Michael / Michael Juffinger
Luogo: München
Editore: Manz
Descrizione fisica: 342 S. : Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Kundl ; z.Geschichte
Segnatura: II 59.087
ID interno: 270429
47 als insbesonders die Wirtsleute beider Gemeinden, weil sie fürchteten, die Patres möchten in St. Leonhard ein Wirts haus, eine sogenannte „Probstei" eröffnen. Für diese Ver- Wahrungen hatte der Dechant von Zell am Ziller denn auch ein geneigtes Ohr und sandte einen den Mönchen ungünstigen Bericht nach Salzburg und so unterblieb diese Sache?") Anm. Es ist interessant, daß die Volkssage von diesem Versuche der Georgenberger, sich in St. Leonhard ansässig zu machen, noch ganz gut Kunde

hat und ganz im Sinne jener Zeit darüber urteilt. Was das Wirtshaus betrifft, ist in St. Leonhard trotzdem bald darauf beim Meßnerhaus ein Schank entstanden. Schließung und Wiedereröffnung der St. Leon hardskirche. In die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts fällt der größte Glanz und Reichtum der Wallfahrtskirche St. Leon hard. Der bekannte Geist der Regierung jener Zeit war aber für die Erhaltung der Wallfahrten und Kirchengüter nicht sehr günstig. Die Kirche St. Leonhard blieb keines wegs davon verschont

. Schon im Jahre 1773 waren bei der Abschaffung der alten Feiertage auch das St. Leonhard- fest in genannter Kirche, sowie alle anderen daselbst zu feiern den Tage gestrichen worden? ff Im Jahre 1776 hatte die Gemeinde Ried im Zillerthal und zwar ohne Einwilligung des fürstbischöflichen Ordinariats zu Brixen den Bau einer Kirche ins Werk gesetzt und war beim Landesgubernium in Innsbruck um Unterstützung eingekommen. Von da herab kam nun die Weisung, daß die St. Leonhardskirche zum Aus bau der Kirche

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1902
Kundl : Geschichte eines Dorfes im Unterinnthal
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Pagina 101 di 349
Autore: Juffinger, Michael / Michael Juffinger
Luogo: München
Editore: Manz
Descrizione fisica: 342 S. : Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Kundl ; z.Geschichte
Segnatura: II 59.087
ID interno: 270429
97 elfteren durch die Meßnerstelle von St. Leonhard, ohne Rück sicht auf Rissbacher, schadlos zu halten gedachte. Die dies bezügliche Eingabe der beiden Kompetenten und des einen Teiles der Gemeinde, Kaisermann an der Spitze, wurde vestiert mit der Begründung, daß auf diese Weise die Gemeinde einer großen Last enthoben würde, nachdem „sowohl der Schuel- halter als auch Messnerdienst von einem so geringen ertrag" seien „das sohin forthan nach Ableiben der Maueren die hinter- legende

über Jahr und Tag ohne Klage inne. habe auch die Schulden übernommen, welche der verstorbene Meßner Johann Sporrer daselbst an Kirchengut gemacht habe und habe endlich zwei von Sporrers vier minder jährigen Kindern Zur Erziehung angenommen. Wornhart könne das nicht leisten und sei überdies noch ein „junger flüchtiger Mensch und dem Trunk nicht abhold", was man, nachdem die Schankgerechtigkeit Zu St. Leonhard damals schon bestand, für eine große Gefahr hielt. Begreiflicherweise konnte

man kirchlicherseits über diese Gründe nicht so leicht hiuweggehen und neigte zur Belastung Rissbachers auf seinem Posten hin. Die Bittsteller auf Seite des Lehrers hatten indes den Richter zu Rattenberg für sich gewonnen, der im Frühjahr 1758 eigenmächtig den Bartlmä Rissbacher aus dem Meßnerhaus verjagte und den Michael Wörnhart zu St. Leonhard in das Meßneramt einsetzte und sich dabei auch zu Gewalthätigkeiten gegen den Pfarrvikar, der ihm wehren wollte, Hinreißen ließ. Nach diesem Ereignisse kam die Sache

an das Kammer- und Hosgericht zu Innsbruck, welches im Einverständnisse mit dem f. e. Konsistorium für Rissbacher entschied, der demnach auch Meßner zu St. Leonhard blieb. Dem Michael Wörnhart wurde auf sein bittliches Ein kommen die Meßnerstelle von Kundl verliehen. So war denn Josef Mayrs Versuch, die Lehrer- und Meßnerstelle zu ver-

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1902
Kundl : Geschichte eines Dorfes im Unterinnthal
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Pagina 52 di 349
Autore: Juffinger, Michael / Michael Juffinger
Luogo: München
Editore: Manz
Descrizione fisica: 342 S. : Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Kundl ; z.Geschichte
Segnatura: II 59.087
ID interno: 270429
48 welchem Befehle nach weiteren nutzlosen Versuchen, ihn ab zuweisen, der Dechant endlich mit dem Bemerken nachgab, „weilen es bey diesen Zeiten ohnehin an deme, das die welt liche Herrschafften mit denen Kirchen Geldern frey und ohne vieles Fragen disponieren, wie es ihnen in gnädiges Be lieben kommt; weiten der H. Leonhard zu Kundl andurch doch nicht gar erarmet, und so man es ihme auch gern wolle inhalten oder konte, dann och darzue gleich wieder ein anders Ort gefunden

wird, so wird es alleweil in einem sein, ob es für das Rieder Gottshaus oder anderst wohin ver wendet werde. //3 *) Diese Befürchtung des Dechant traf alsbald in Betreff der übrigen Güter und Gelder des St. Leonhard-Gotteshauses zu. Dasselbe wurde nämlich von der Regierung Kaiser Josef II. zu denjenigen gezählt, welche „unnötig und der Religion schädlich" seien und daher zur Aufhebung bestimmt. Der eigentliche Grund der Aufhebung ist unschwer zu er raten — „das Vermögen der aufgehobenen Kirche erstreckte sich inhalt

diesfähligen Jnventarii auf 51,418 fl. 56 fr."” 3 } Die Kirche St. Leonhard war durch die weltliche Kom mission am 30. Juni 1786 zu Schwaz noch bestehen gelassen worden, dann aber doch für die Aushebung bestimmt, nach dem sie am 16. Juli desselben Jahres vom f. e. Konsistorium zu Salzburg als entbehrlich erklärt worden war. Der Schließnngsbefehl mit dem Bemerken, daß die Kirche entweiht werden solle, erging am 26. November und am 23. Dezember desselben Jahres sollte die Versteigerung sein. Die Ent weihung

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