fortzupflanzen, sondern auch der Kirche eine Nach kommenschaft, Mitbürger der Heiligen und Haus genossen Gottes zu zeugen und heranzuziehen." (Rund schreiben vom 10. Februar 1880.) Um den christlichen Geist in alle Klassen der Bevölkerung hineinzutragen und jeden Einzelnen damit zu erfüllen, hat sich Leo besondere Hilfe von der Verehrung der Gottesmutter versprochen und zu diesem Zwecke alljährlich im Monat Oktober durch Empfehlung und Anordnung des Rosenkranz gebetes förmliche Gebetsstürme
entfacht. So hat Leo X111. jederzeit die Gelegenheit er griffen, Fürsten und Staaten, Familien und alle Glieder der Gesellschaft zurück zu Christus zu führen Dementsprechend mußte er sich auch gegen jene Machenschaften wenden, die das gerade Gegentheil bezwecken, gegen den falschen Liberalismus, das Freimaurerthum und die Sozialdemokratie. Auchhier hat der Papst ent sprechende Rundschreiben erlassen. Herrlich sind be sonders diejenigen, über den Sozialismus und jene Frage, die dieser in den Vordergrund
" sind, nach jeder Richtung hin be fähigt sein sollen, Arbeiter im Weinberge des Herrn zu sein, weil es ihnen obliegt, zu helfen, die Völker zu Christus zu führen. Das zweite Hauptziel, auf das sich die Arbeiten des langen Pontifikates Leo's Xlll. bezogen, ist, wie er in dem Rundschreiben vom 9. Mai 1897 sagt: „Die Wiedervereinigung aller Derjenigen, die, sei es im Glauben, sei es im Gehorsam, von der Kirche getrennt sind." Leo XIII. zeigte sich hier als der gute Hirt, der dem verirrten Schäflein in der Wüste nachgeht
" schließt er mit den Worten des heiligen Augustinus diese herrlichen Unterweisungen. In seinen Sonderbemühungen richtete sich Leo an die orientalischen Christen, die der Mutterkirche nur den Gehorsam verweigern, während sie in fast allen Glaubenswahrheiten mit ihr übereinstimmen, das heilige Meßopfer und die Siebenzahl der Sakramente haben. Die am besten Vorbereiteten für die Wiedervereinigung waren die Kopten, ein Volksstamm in Oberägypten, die zu den Zeiten eines heiligen Cyrill von Alexandrien
keine ungünstige Aufnahme. Durchweg hat man in der englischen Presse die guten und ver söhnlichen Absichten des Papstes anerkannt. . Die Londoner „Morning Post" schrieb: „Die Gestalt dieses Papstes, der an die Wiedervereinigung der Christenheit denkt, um die soziale Ordnung gegen die Gesammtheit ihrer Feinde zu vertheidigen, muß dem englischen Volke, sowie allen christlichen Völkern, ob katholisch oder nicht, staunenswerth groß und edel erscheinen." Nicht minder bemüht war Leo für die Aus breitung