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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 6
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 6
Seite 2 Papst Leo XIII. — tot. Am Montag den 20. Juli abends kam die kurze Drahtmeldüng aus Rom, daß Papst Leo XIII. um 4 Uhr nachmittags verschieden sei Tief erschüttert vernahm die katholische Christenheit vernahm die ganze zivilisierte Welt die schmerzliche Kunde, daß nach langem Ringen der größten und besten einer unter den vielen Nachfolgern Petri von dieser Welt Abschied genommen, welcher er während ^.seines 25 jährigen Pontifikates sein persönliches Gepräge aufgedrückt. Nicht unerwartet

traf die Nachricht ein man staunte über die wunderbare Lebenskraft des gebrechlichen 93 jährigen GreiseS — und doch wirkte die Trauerbotschaft wie ein Donnerschlag. Ist ja mit Leo XIII. nicht nur das fichtbare Oberhaupt d^r katholischen Kirche, sondern auch ein universeller, gewaltiger Geist, ein Säkularmcnsch ins Jenseits hinnbergegangen; ein Wcltiveiscr, der, die spirituellen und sozialen Bedürfnisse der Menschheit mit klarem Auge erkennend, den Weg wies, welcher allein aus all dem Wirrsal führen

kann. Wahrlich, Leo XIII. hatte keine leichte Erbschaft angetreten, als das Konklave ihn zum Nachfolger PiuS IX. erkoren. Der Raub des Kirchenstaates konnte ja nicht ohne nachteilige Folgen für Papst tum und Kirche bleiben. Ein ganzes Heer von Wahnwitzigen rückte an, um mit ihren Köpfen die Fundamente der katholischen Kirche umzustürzen. Aber nicht die Fundamente, sondern die Köpfe der Toren zerschellten am Felsen der Kirche. DaS Ansehen des Papsttums auch ohne welt liche Macht zu erhalten und zu heben

, das erforderte einen ganzen Mann und in Leo XIII. hat die gött liche Vorsehung einen solchen der Kirche gegeben. Mitten durch die brandenden Wogen des Kirchen- hafseS, des modernen Skeptizismus, der religiösen Gleichgültigkeit, der falschen staatlichen und gesell schaftlichen Anschauungen hat Leo mit fester Hand das ihm anvertraute Schiff gesteuert und kein Stnrm konnte ihm etwas anhaben. Zu allen großen Fragen, welche die moderne Welt bewegen, hat Leo XIII. Stellung genommen und seinen überragenden Geist

der staunenden Welt kundgetan. Hat sein feuriger Vorgänger mit den Flammenblitzen eines Michael den Götzen Liberalis mus zu Boden geschmettert und die ganze Wurmbrut falscher gleißnerischer Lehren, Theorien und Dutzend- weisheiten zertreten, so hat Leo mit seinem klaren Auge die Gegenwart überblickt und die Zukunft ge schaut. Er hat jener Frage, die wie ein schwarzes Gewitter über dem Horizont der modernen Welt drohend heraufzog, der sozialen Frage Lösung gezeigt. Seine Abhandlungen darüber hören

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 8
sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripts werden nicht zurückgesandt. Mit 52 UliterhliltlllG-Beilagen, 52 hllmoristislhen Beilagen Mi» 2ß ModeieilW». Nr. 1S3 Dienstag, den S1. Juli 1VVS. Fernsvrechstelle: Nr. 88. «S. Jahrg. Papst Leu XIII. f. Nach vierzehntägigem schweren Leiden ist Papst Leo XIII. — wie wir bereits gestern um 8 Uhr abends durch Aushang und durch Verbreitung der diesbezüglichen Depesche in den öffentlichen Lokalen bekanntgaben — gestern um vier Uhr nachmittags gestorben. Leo XIII., vorher

Erzbischof von Damiette in psrtibus und päpstl. Nuntius in Brüssel, 1846 Erzbischof von Perugia, 1853 unter PiuS IX. Kardinal und 1877 Kardinal-Camerlengo. Nach dem Tode PiuS' IX. 20. Februar 1878 zum Papst gewählt und 3. März als Leo Xm. gekrönt, wurde er vielfach, da er für einen Mann liberaler Richtung, galt, als „Frie densxapst',begrüßt. Mit Energie und Umficht be seitigte Leo zunächst mancherlei Mißstände ln der päpstl. Hofhaltung und in der Verwaltung der Fi nanzen, die er durch Sparsamkeit

ein. Von den guten Beziehungen zu Deutschland zeugte auch der Besuch, den Kaiser Wilhelm II. am 12. Oktober 1383 bei seiner An wesenheit in Rom dem Papst abstattete und den er am 23. April 1893 mit der Kaiserin und im heu rigen Frühjahre wiederholte. ° Nicht ganz so glücklich verliefen die VerHand« lungen mit anderen Staaten.. Oesterreich blieb bei seiner konfessionslosen Schule und neukirchlichen Ge setzgebung, in Ungarn wurde die ZivilstandSgesetz gebung durchgeführt. In Belgien, dessen Klerus von Leo

im geheimen wegen feines Vorgehens ge gen das neue Schulgesetz belobt, öffentlich vor der Regierung wegen seiner Haltung g-tadelt worden war, kam es 1880 zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen, die erst 1884 wieder hergestellt wurden. Frankreich gegenüber, wo die Jesuiten und alle nicht anerkannten Kongregationen durch die Dekrete vom 3V. März 1880 ausgewiesen und den Ordensleuten 1884 der Unterricht in öffentlichen Schulen unter sagt worden war, bewies Leo trotzdem das größte Entgegenkommen

gegenüber, und die Beteili gung der gläubigen Katholiken an den politischen Wahlen ist nie von Leo gestattet worden. Aeußer- lich ist das Verhältnis zwischen Vatikan und Kapital etwas friedlicher geworden. Durch seine Einmischung in die irische Frage suchte Leo sich (1832 und 1833> England zu verpflichten^ und auch sonst hat er durch sein kluges diplomatisches Vorgehen die Lage der röm.-kathol. Kirche gebessert. Durch ein Breve von 1836 bestätigte Leo die Privilegien des Jesuitenordens. Durch eine Bulle

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 6
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 6
nommen. Anonyme Einsendungen bleibe» unberücksichtigt. Nummer 87. Bozen, Dienstag, Duli O03. 22. Jahrgang. Der Heilige Vater— tot. „?kxa vsro nwrtrms est', „der Papst ist wirklich gestorben'! - Rom, die ewige Stadt, und mit ihr der ganze katholische Erdenrund ist in tiefe Trauer versetzt. Der Vater der.Christenheit, der 263. Nachfolger des Apostels Petrus, Leo XNI. ist gestern, am 20. d. M., im 94. Lebensjahre sanft dahingeschieden. Er hatte nun genau 25 Jahre und 5 Monate überaus segensreich

darüber trauert, ist nur zu erklärlich, wenn man die Bedeutung des verstorbenen Papstes betrachtet. Er war unstreitig einer der hervor ragendsten Männer unserer Zeit. Sew scharfer Verstand wurde von zedermann bewundert und seine Gabe, auch in den schwierigsten Fragen stets das Richtige zu treffen, von den gewieg testen Staatsmännern anerkannt. Die Persönlichkeit Leo XIH. war, wie jedes Blatt semer Lebensgeschichte lehrt, getragen von einer mächtigen inneren, einem einzigen zustrebenden Kraft

mit annähernd 17Vs Millionen Katholiken! Das ist doch der herr lichste Beweis sür die glorreiche MissionStätig keit Leo XIII. Er war auch ein hervorragender Gelehr ter uud Dichter. Schon als kleiner Student hatte sich der nachmalige Papst Leo XIII. mit Dichten abgegeben und seine lateinische Gedichte sammlung bleibt für ewige Zeiten von hohem Werte; seine Dichtungen find wirkliche Meister werke, es spricht aus ihnen ein seine Zeitge nossen weit überragender Geist, eine providen- tielle Persönlichkeit

', das ihm den Beinamen „Arbeiterpapst' gebracht hat. LeoXHI. war auch ein besonderer Gön ner und Freund der Gelehrten. Er erwarb sich den Beifall und Dank derselben durch Erlaubnis des Zutrittes zu den päpstlichen Archiven. Endlich war Leo XHI. ein Friedensapostel in der wahrsten Bedeutung des Wortes. Als ' solcher wurde er von den weltlichen Fürsten angesehen und daher gingen sie ihn auch öfters um seinen Schiedsspruch in Streitfällen an. Wir erinnern z. B. an die Schlichtung des Streites zwischen Deutschland

der protestantische deutsche Kaiser wie der mohammedanische Sultan in Konstantinopel. Zu den verschiedenen Jubiläen, die Leo XIII. während seiner langen Regierungszeit feierte, kamen auS allen Weltteilen Gesandtschaften vor die Stufen des päpstlichen Thrones und brachten kostbare Geschenke. Die Monarchen rechneten es sich zur Ehre an, vom Papste empfangen zu werden. Mit Recht kann man sagen, Papst Leo XIH. warder gefeiertste Mann seiner Zeit. Und dieser Mann, das Oberhaupt der katholischen Kirche

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 12
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 12
K 4.—; halbjährig K 8.—; ganzjährig K 16.—. — Einzelne Nummern 8 h.— Anknindigungspreis nach Tarif Annahme von Anzeigen in allen Ankündigungsanstalten des In- und Auslandes. ihr, 173. Innsbruck. Dienstag, de« 21. Inli 1903. 38. Jahrgang. Leo rill, f. Als gestern abends der Träht die Nachricht brachte, daß Leo XIII. ausgerungen habe, war Niemand mehr davon überrascht; man nahm die Meldung als etwas lange Erwartetes, Selbst verständliches hin. Nirgends herrschte besondere Aufregung; man war auf das Ereignis

vor bereitet. Leo XIII. wurde durch das Votum der Kar dinale am 20. Februar 1878 zur höchsten kirch lichen Würde berufen. Ter damalige Kardinal Joachim Pecci stand, am 2. März 1810 zu Carpinato bei Anagie geboren, bei seiner Wahl bereits im 69. Lebensjahr. Trotzdem war es ihm vergönnt, das 25jährige Papstjubiläum zu feiern, nachdem er am 31. Dezember 1887 das 50jährige Priesterjubiläum, am 19. Februar 1893 das fünfzigjährige Bischofsjübiläum began gen hatte. Am 19. Februar dieses Jahres beging Leo

die Feier seines diamantenen Bi schofsjubiläums. Tem Lebenslaufe Leo's XIII. ist zu ent nehmen : Joachim Pecci wurde im Collegio ro- mano erzogen, trat nach 3jährigem Besuch- der Akademie pontificia in die Prälatur ein, wurde 1837 von Gregor XVI. zum Haus Prälat er nannt und 1843 zum Bischof ln partivus präkonisiert. 1843 sehen wir ihn als Nuntius in Brüssel, 1845 als Erzbischof von Pe rugia, 1877 wurde er Kämmerer der römischen Kirche, 1878 Papst. Leo XIII. offenbarte sich nach seiner Erwäh lung

Pecci. Kardinal Caterini verkündete das Ergebnis der Wahl dem Volke mit der üblichen Formel: „Ich verkün dige Euch große Freude. Wir haben zum Papst den erhabensten und hochwürdigen Herrn Joachim Pecci, der den Namen Leo XIII. angenommen! (Siehie unsere gestrige Numtner.) Am 3. März erfolgte die Krönung zum Papst. Tie vielfach gehegte Hoffnung, daß Leo XIII. im Gegensatz zu seinem Vorgänger eine Politik der Versöhnung treiben werde, hat sich in Be zug auf Italien nicht erfüllt. Ter Papst ver harrte

hat. Verhältnismäßig gut hat Leo XIII. es verstanden, sich mit der deutschen Regierung zu stellen. Turch kluge diplomatische Taktik, der allerdings die für das Zentrum günstige Par teikonstellation in Deutschland zu Hilfe kam, ver stand er es, nach dem Abbruch! der Maigesetz gebung die Beziehungen zwischen der deutschen Regierung und der Kurie allmählich so zu ver bessern, daß dieser Frieden erst unlängst durch die Schaffung einer katholischen Fakultät auf der Universität Straßburg und durch den Besuch

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 2 di 16
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 16
Seite 2. Nr. 163. Innsbrucker Nachrichten Dienstag den 21. Juli 1903. Daß Fürst Bismarck einst in dem zwischen dem Deutschen Reiche und Spanien wegen der Karo¬ linenfrage ausgebrochenen Konflikt ihn als Schiedsrichter in Vorschlag brachte und daß Kai¬ ser Wilhelm I. diesem Vorschläge seine Zustim¬ mung erteilte, war eine Vertrauenserweisung, die offenbar ebensosehr seiner Person wie seiner geist¬ lichen Würde galt. Leo XIII. nahm

nicht allein dürch die Dauer seiner Regierungszeit, sondern auch durch seine persönliche Bedeutung, durch hohe Einsicht und seltene Willenssestigkeit in der langen Reihe derer, die mit der dreifachen Krone geschmückt worden sind, einen hervorragenden Platz ein. Im Jahre 1887 beging Leo XIII. sein 50 jähri¬ ges Priesterjubiläum, 1893 sein 50 jähriges Bi¬ schofsjubiläum und 1900 seinen 90. Geburtstag mit dem auch das alle hundert Jahre wieder- kehrende

Jubeljahr zusammenfiel. 1903 kamen innerhalb weniger Tage das sechzigjährige Bi- schossjubiläum, das silberne Papstjubiläum und der viernndneunzigste Geburtstag des Papstes zu¬ sammen. Als das bedeutungsvollste Ereignis seines Le¬ bens aber und als dasjenige, welches seiner Negierung den stärksten Glanz verlieh, betracht Lete Leo XIII. die oben erwähnte Feier des „hei¬ ligen Jahres" an der Jahrhundertwende. Ms der Wiener Bildhauer M arsch all

bei diesem An¬ lasse bei ihm war, um sein Bildnis für die von her Stadt Wien zum silbernen Päpstjubiläum als Geschenk bestimmte Medaille nach dem Leben zu modellieren, schrieb Leo XIII. selbst als In¬ schrift für die Medaille den Satz nieder: „Ite- elusit tÜ68auro8 eeelsmae." — „Er hat die Schätze der Kirche erschlossen." Der Papst wies damit auf die anläßlich des „heiligen Jahres" gespendeten Wohltaten der Kirche hin. Er sehe es — sagte Leo XIII

., als er die Devise für die Medaille niedergeschrieben hatte — für das denk¬ würdigste Ereignis seiner Regierung an, daß es ihm gegönnt sei, diese Wohltaten der Christen¬ heit zuteil werden zu lassen. Als Friedenspapst ist Leo XIII. einst begrüßt worden und die Sicherung des Friedens zwi¬ schen Besitzenden und Nichtbesitzenden, zwischen den wirtschaftlich Starken und den wirtschaftlich Schwachen hat ihm stets am 'erzen gelegen. Diesem Bestreben galt die erste

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 10
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 10
-Kommissär: P rnne r. ^Fortsetzung des amtlichen Teiles auf der Beilage-^ Nichtamtlicher Teil. Se. Heiligkeit Papst Leo XIII. -f-' Gestern nachmittag nm 4 Uhr 4 Minuten ist Se. Heiligkeit Papst Leo XIII. seinem schweren, mit nnfaszbarer Geduld ertragenen Leiden in from mer Ergebenheit in Gottes heiligsten Willen erlegen. Mit ihm ist eine keuchte der Wissenschaft und Frömmigkeit, als solche anerkannt und hochgeachtet von allen gebildeten Menschen, selbst ^den heften Und höchsten derselben nnd

solchen, die nicht desselben Glaubens sind, dahin gegangen. Mit steigender Aufregung hat die ganze Welt seit Wochen der bei nahe täglich wechselnden Nachrichten vom Kranken lager Sr. Heiligkeit geharrt nnd die ganze Christen heit hat mit innigster Verehrung und Liebe für das Leben ihres heiligen Vaters gebangt und gebetet. Aber die Uhr des Lebens war für den 93jährigen Greis, dessen Geist sich beinahe bis zum letzte» Äugenblicke in wunderbarer Frische erhielt und dessen Willens kraft dem Tode so lange Halt gebot, abgelaufen. Leo

X111^ mußte der Natur den Tribut zählen, der jedem Lebewesen von allem Uranfänge an als Enrziel seines irdischen Daseins vorgeschrieben ist. Sein Geist aber nnd was er getan und geschaffen, wird bleiben bis ans Ende der Zeiten als die Taten eines der Besten, die je das Erdenrund getragen. Leo XIII., vorher Gioacchino Pecci, war am 2. März 1310 in Earpineto bei Anagni gebo ren und von feinem 3. Lebensjahre an im Je- fuitenk»llcgiuin in Viterbo erzogen. Seine Stu-, dien setzte er inr! Lolle^ium

' Papste gewählt uud anl. 3. Mär; als Leo XIII. gekrönt. Sein Hauptstrebeu. lvar ^auf Wieder--« hörstellunss des Friedens 'uudi Äuf ^Versöhüuttg! ^nnt'den Stäatsgewalten gedichtet,'er öpferie aber diesem Zwecke nicht' das Gc^igste von döiil päpst.'i lichcn und! kirchlichen Ansprüchen und' hatdiirch sein kluges, diplomatisches Vorgehen die'Lage der röinisch-latholischen Kirche auf> ganKeir Erdenrund sehr 'ü)esentlicl> gebessert- und derin Ansehen überall bedeutend gehoben. - In»' 'ganzpU

hat er bis zum Dezember 1901 '^48 hierarchisch« Sitze Kur^ Stärkung ' der katholischen -Kirche />er-! richtet. Leo XIII. IM eine Neihe hochb'edeuteude^ (Äizykliken veröffentlicht) so - 1873 die. Übelder menschlicheu ' Gesellschaft',-'nber die So-? zialisten, Kommunisteu und ?!ihilisten, nlier die Kirche als Mutter der wahren'Zivilisation und^ über die maßgebende Autorität d^s hl.--Thomas von Agnino in der Philosophie, woran sich? 1330 die Veranstaltung iiner 'nenen ?st»sgabe von dessen Werken und 1337

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 1 di 16
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 16
20 . Margareta. Nr. 163 21. Juli 1903. Dienstag 21 . Camillus. Mittwoch 22 . Maria Magdalena. Donnerstag 23. Apollinaris. Freitag 24. 7 Christin«. Samstag 2 >>. Jakob ?lp. Sonntag 26. D. 8 Mutter Anna. Von Rom drang gestern abends in alle Erd¬ teile hinaus die Trauerbotschaft, daß das Ober- lKmrpt der katholischen Kirche, Papst Leo XIII., verschieden ist. Auch in der nichtkatholischen, selbst in der nichtchristlichen Welt wird die Machricht

dahinge-, schiedenen greisen Papstes zu skizzieren. Papst Leo XIII. erblickte am 2. März 1810 Ms der vierte Sohn des Grafen Domenico Lo- dovico Pecci in dem italienischen Städtchen Car- pmeto das Licht der Welt und erhielt den Tauf¬ namen Joachim Vinzenz. Schon vom 8. Lebens¬ jahre an äußerte er den Wunsch, die geistliche Laufbahn einzuschlagen und wurde dementspre¬ chend im Jahre 1818 an das Jesuitenkolleg in Viterbö gesandt

der Erwählte inthronisiert und er ergriff unter dem Namen Leo XIII. die Zügel des Kirchenregi¬ ments. Menschlicher Voraussicht nach nur für kurze Zeit, nach dem Willen der Vorsehring je¬ doch, um sie länger zu führen als die weit über¬ wiegende Mehrzahl aller derer, die vor ihm auf Petri Stuhl erhoben worden waren. Als er die dreifache Krone empfing, stand er bereits an der Schwelle des Greisenalters und doch Hat er nicht nur die Gesamtheit

bewohnt. Alle Kammern liegen in dem¬ selben Stockwerk: die Fenster derselben werden bis zur Höhe der oberen Flügel vermauert, so daß ein beständiges .Halbdunkel herrscht. Statt der sich den Körper schafft" in gleichem Maße sich bewahrheitet wie bei ihm. Ringsum gab es für das Papsttum nur Wi Msächer, als Leo XIII. auf den päpstlichen Stuhl erhoben ward. In Frankreich, wo nach dem Zusammenbruche des Kaiserreiches, und später, nach Niederringung

des reaktionären Widerstan¬ des, die junge Republik mit ihren freiheitliche'.: Ideen die Nation mit sich riß ; in Deutschland, wo der Kulturkampf die Geister entflammte ; in Rußland, wo der Kampf gegen den Westen zu gleich den Kampf gegen den Katholizismus mit sich brachte — alles stand gegen Rom in Waffen. Leo XIII. beschwichtigte Rußland, machte mit Deutschland seinen Frieden und — anerkannte die französische Republik. Am Tage, wo er die so scharf

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 8
Seite 2. Nr. 87. Dienstag, „Brixener Chronik.' 21. Juli 1903. THrg. xvi. Schlimmer hinwieder lautete ein anderer Bericht vom 16. Juli: Leo XM. erwarte, in einem Berg von Polstern versunken, das Heran nahen des Todes. Die Stimme deS Papstes werde immer schwächer und der Ausdruck sei immer weniger zu verstehen. Er verlange danach, sich zu erheben; man möge ihn von der M a r t e r des Bettes befreien. Der geringste Lichtschein störe ihn. Unter solchen Verhältnissen sei die Behandlung der Aerzte

; die sagten: „Wir beten fortwährend, Eure Heiligkeit soll hundert Jahre erleben.' — „Und warum,' ant wortete Leo, „wollt ihr der Bestimmung der Vorsehung Grenzen setzen?- — Daß jüdische Zeitungsschreiber diese Gelegenheit zur Enten zucht weidlich ausnützen, ist zwar nicht taktvoll, aber nicht unerwartet. Ein französischer Journalist, welcher wegen seiner Enten bekannt ist, hatte erklärt, der Papst leide an Krebs, und dieses Märchen ging aus französischen Blättern in italienische über, darunter sogar

Oreglia, bald wird der Elfenbeinhammer des Kämmerers die Stirn des toten Leo dreimal berühren. Möge Ihnen Ihr Amt nicht so schwer werden wie mir, als ich Pius IX. diesen letzten Am 14.'Juli, dem Fest des hl. Bona- ventura, Titularfest des Hl. Ordens des hl. Franziskus, hatte der Papst den Kapuzinerkardmal ViveS y Tuto, Protektor des Hl. Ordens, rufen lassen und erbat von ihm den Franziskussegen. Er wollte auf seinem Sterbe bett noch seine Zugehörigkeit zu dem III. Orden betonen, den er seit Beginn

seines Pontifikats so sehr geliebt hat. Papst Leo XIII. hat dem M. Orden des hl. Franziskus die reformierte Regel gegeben und denselben mit zahlreichen neuen Ablässen ausgestattet. Als der Kardinal eingetreten war und den heiligen Vater begrüßt hatte, bat er, auch seinen Beichtvater, den Titular- erzbischof Pifferi, zu rufen. Mit verhältnismäßig fester Stimme betete der Papst das Konfiteor. Hierauf erteilte Kardinal Vives dem heiligen Vater, der bereits in früher Morgenstunde die heilige Kommunion empfangen

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 4
verzeichnet finb. ©efic^t und Aände r muß, daß die Meldungen auf im Vatikan eingezogene Erkundigungen werden in ein Tuch gehüllt, der ganze Körper mit einem beruhen, ist der Beweis hergestellt, daß Lag und Trug des Klerus auch in roten Schleier bedeckt und darüber wird die Decke ge-s dem Momente nicht Einhalt finden, wo es sich um einen Sterbenden aus »io»™, «1»- aus d.m P«°d-b.tt Nüchternem Gebete wird der Sarg geschloffen und Mlt l während des letzten Lebensabschnittes Leo Xlll. alle Vorbereitungen

Freimaurer sein — das Leben künstlich verlängert, während andererseits die Vor arbeiten für seinen Tod rüstig fortschreiten, ja sogar der Sarg „aus einer Pinie" gezimmert wird und in nächster Rähe des Sterbe gemaches Klosterfrauen die Samtvorhänge zur Schmückung der Räume für das Konklave Herrichten. — Gibt es ein beredteres Beispiel für die Rücksichtslosigkeit und die Unmoral des Klerikalismus als die Tage, in denen Leo XIII. noch lebend als Toter, sterbend als politischer Agitator wirken muß? Muß

für den Katafalk mehr als 2000 Scudi aufzuwenden. Das Leichenbegängnis Pius IX. kostete etwa 20.000 Franks, welche durch das Kapitel von St. Peter und die Verwaltung der aposto lischen Paläste getragen wurden. rr Los von Rom" ? Die außerordentliche Ehrung, welche Leo XIII. in der ganzen gesitteten Welt auch bei Irr- und Ungläubigen erfährt, hat einen Teil unserer liberalen Presse in eine wahrhaft sinnlose Berserkerwut versetzt, so daß sie nicht mehr weiß, was sie redet. Zuerst haben sie alle möglichen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 10
Data: 21.07.1903
Descrizione fisica: 10
1556 Rom. 20. Juli. Papst Leo XIII. ist um 4 Uhr 4 Min. nachmittags gestorben. Nom, 20. Juli. Dem Tode des Papstes ging eilte tiefe Lethargie vor «ins. Um Z Uhr -w Min. kündigte der Leibarzt Dr. Lapponi weinend an, daß die Katastrophe nn mittel bar bevorstehe. Der G r o ßp ö n i t e n z i a r Nannntelli begann, am Kopfende des Bettes knieend, die Sterbcgebetc zn beten, während die Neffen des Papstes, Nampolla, die Würdenträger und unge fähr K0 Personen im Zimmer knieten und heftig weinten

des Papstes. Nachdem hierauf die Tür ausgeschlossen worden war, trat der Cammerlengo, von sämtlichen Personen des Gefolges begleitet, ein, schritt dich: an das Bett, auf welchem der Leichnam ruht, uud berührte mit dem silbernen Ha m- mer dreimal leise die Stirne des Verstorbenen, denselben laut beim Namen rusend. 'Alle Anwesenden wohnten kniend und in andächtigem Schweigen dieser Zeremonie bei. Das Antlitz des Verstor benen schien ans Wachs gesormt zn sein. Die Züge waren unverändert. Leo XHI. schien

während' der Ausstellung der Leiche des Papstes nnd' während des Leichenbegängnisses sorgen. Rom, 20. Juli. Die anläßlich des Namens tages der Königin-Mutter Marghcrita gehiß te» Fahueir wurden eiugezogeu uud die Musiken,, welche abends spielen sollten, abgesagt. Die kle rikalen nnd auch liberale Blätter sind mit einem ^.ranerrcrnd erschienen. Anch die liberalen Blätter sprechen ehrfurchtsvoll von Leo XIII. und zollen ihm hohes Lob. In den Kirchen ist das A l l^e r h e i l i g st e zur Anbe tung ausgesetzt

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