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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 14
Data: 20.02.1902
Descrizione fisica: 14
- und mit 20 h für dreimalige Einschaltung per einspaltige Petitzeile oder deren Raum berechnet. — Bei öfterer Aufnahme R a b att. Telephon-Nr. 47. Annoncenaufnahme für Auswärts durch H. Kriedl's Annoncenbureau, Wie» V/l, Matzleinsdorferstrahe 7. Telephon-Rr. 47. Kr. 42. Jahrgang Xl.II. Cleulhcrius [ ] Donnerstag. 20. Februar 1902 Die 25. Wiederkehr der Wahl Leo XIII. Heute vor 25 Jahren wurde auf dem St. Peters platze in Rom die Wahl Sr. Eminenz des Cardinal Joachim Pecci zum Nachfolger Pius IX. verkündet. Wer

sich an die damalige europäische Lage erinnert, an die Zustände in Italien, an den auf seinem Höhepunkt stehenden deutschen Culturkampf, an die Blütentage der liberalen Herrschaft in Oesterreich u. s. w. der kann ermessen, mit welchen Gefühlen Leo XIII. die Tiara empfieng, wie schwer sie ihn drückte. Die große Welt kannte den neuen Nachfolger des hl. Petrus wenig. Man ergieng sich in Vermuthungen und Prophezeihungen. Wird er die Wege Pius IX. wandeln, oder ganz entgegengesetzte einschlagen? Wird er ein „Gemäßigter

" oder ein „Intransigent" sein? Sein Vorgänger hatte schon seit dem Sturmjahre 1848 eine Popularität erlangt, wie kein Papst des Jahrhunderts und wenige der Kirchengeschichte. Seine Volksthümlichkeit war im Laufe einer unerhört langen Regierungszeit noch gewachsen. Leo XIII. war eine ganz andere Natur, ein ganz selbständiger Mann. Er hat nicht die Traditionen seines großen Vorgängers verlassen, aber er hat auch den Zeit verhältnissen Rechnung getragen und hat ohne alle äußern Machtmittel in einer von der Kirche

und Reli gion abgewandten Zeit unter den schwierigsten Umständen durch feindn Geist und seine Klugheit Siege erfochten, welche die papstfeindliche Welt in Staunen versetzte. Er wandte sich an die Gläubigen mit der Mah nung zum Gebete; er empfahl besonders das „Laien- brevier" das Rosenkranzgebet; er reformierte den dritten Orden des hl. Franciscus u. s. w. Aber nicht allein beten sollten die Katholiken, son dern auch arbeiten. Leo XIII. wies ihnen vor allem ein Gebiet an, welches die heutige Welt

in ihrem Dünkel sonst als ihr Monopol betrachtet, däs Gebiet der Wis senschaft. Es ist erstaunlich, wie viel Leo XIII. für die Förderung der Wissenschaft gethan, wie viel wissen schaftliche Arbeiten er angeregt und unterstützt hat. Ec stellte der Welt den Geistesriesen Thomas' von Aquin als Vorbild hin und inaugurierte damit einen neuen Aufschwung der philosophischen Studien. Als emi nenter Kenner der Classtker und bekannter lateinischer Dichter förderte der neue Papst selbstverständlich die philologischen

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Tiroler Stimmen
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Pagina 6 di 14
Data: 20.02.1902
Descrizione fisica: 14
Jutielpapst Leo XIII. Eine geschichtliche SkiZ ui 20. Februar 1878 brachtest die Glocke» bou St. Peter und mit tönen die von ganz Rom der Welt die Kunde, daß der kaum verstorbene Papst Pius IX. einen Nachfolger, die katholische Kirche ein neues Oberhaupt, die Christenheit einen Statthalter Christi aus Erden erhalten habe. Am 19. Februar waren die Kardinäle zur Papstwahl zusammengetreten und hatten schon im dritten Wahlgang d-r Kirche das Oberhaupt gegeben. Derjenige, ans den sie ihre £ mmcu

vereinigt hatten, war der Kardinal Joachim Pecci. Auf die Frage, ob er die Wahl annehme, ant- ivortete er erschüttert, aber mit fester Stimme, bejahend. „Wie willst Du genannt werden?" lautete die folgende Frage. „Leo!" erwiderte Pecci. Eine Stunde später erschien der Neugewählte im weißen Talar, mit dem rothen, hermelinbesetzten Mäntelchen, auf einem Jnnenbalkon der Peterskirche und spendete, von der dichtgedrängten Volksmenge begeistert begrüßt, „urbi et orbi“*), der Stadt Nom und der ganzen

, daß Du Vater der Fürsten und Könige bist, das Haupt der Welt und der Statthalter Jesu Christi, dem die Ehre sei und Herrlichkeit in alle Ewigkeit." — Ein Vierteljahrhundert, das Leo XIII., würdig eines Statt halters^ die Tiara hat tragen sehen, geht seinem Ende entgegen und bringt der Christenheit das Jubeljahr seines Papstregenten. Ein dieses hohen Jubilars lvürdiges Jubiläum zu feiern, schickt sich die ganze katholische Welt an. Ihre Freude und Genug thuung entspringen den Verdiensten dieses hohen

ihn auf die der Gesammtkirche vor, an der er als Kardinal schon Antheil genommen hatte. So war also Leo XIII. auf die schwierige Aufgabe, die seiner harrte, auch menschlich betrachtet, vorbereitet. Worauf er jedoch am meisten vertraute, tvar der göttliche Beistand. Die Ziele, die Leo XIII. sich in seinem Pontifikate gesteckt hat, lernen tvir am besten aus seinen Rundschreiben kennen. In denselben erkennt er sich als Stellvertreter Christi berufen >md verpflichtet, alle Völker zu lehren und sic durch sein Wort

ist, spricht Leo XIII. in seinen En- cykliken von der grundlegenden Wissenschaft, der Philosophie, von der Staatslehre, der bürgerlichen Gesellschaft und der Familie. Weil die Philosophie, jene Wissenschaft, die den tiefsten Fragen unseres Lebens nachgeht und bei Allem nach dem letzten Grunde fragt, zum größten Theil wegweisend für die übrigen Wissenschaften ist und in ihren Grundsätzen das öffentliche wie private Leben mächtig beeinflußt, will Leo XIII. vor Allem, daß sie gemäß der Regel des katholischen

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Tiroler Stimmen
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Pagina 10 di 14
Data: 20.02.1902
Descrizione fisica: 14
, oder die nur auf die akademischen Studien vorbereiten, als daß es anginge sie der Reihe nach aufzuzählen, wie sie unter dem Pontifikate Leos XIII. entstanden sind. Die von Gregor XIII. zu hoher Blüthe gebrachte Vatika nische Sternwarte hat Leo XIII. mit allen Hilfsmitteln der Neuzeit unter großen Geldopferu ausstatten lassen. Sic hat bereits bedeutende wissenschaftliche Leistungen auszuweisen, so daß sic mit zu den ersten der Welt zählt. — Große Verdienste hat sich der Papst um die vatikanische Biblio thek erworben

, wie die vati kanischen. Bei ihrer Eröffnung 1883 schrieb der Papst, was sich besonders die Vertreter der „voraussctzungsloscn" Wissen schaft allernenester Zeit merken und danach achten sollten: „Erste Aufgabe der Geschichtsschreibung ist. weder etwas Falsches zu sagen, noch etwas Wahres zu verschweigen, damit die Hand des Schreibers »ueber von Gunst noch Tendenz geleitet erscheint." Zu vielen wisseuschastlichen Werken hat Leo die erste Anregung gegeben, andere gebilligt und viele konnten

und daß die Besorgniß unbegründet ist, als könnte die aufrichtige Erforschung der Wahrheit und der Fortschritt des Wissens der offenbarten christlichen Lehre Schaden bringen und Wahrheit jemals der Wahrheit tvidersprechen, da doch aus dem Irrthum oder der Unkenntniß der Wahrheit kein Gelvinn ;u erwarten ist." Ein ebensogroßer Förderer ist Leo auch auf dem Gebiete der Kunst. Er ist ja selbst Dichter. Seine Gedichte sind von großcr Schönheit und Innigkeit; es sind Hymnen zu Ehren der Heiligen, Widmungsgcdichte

der Kirche erweckt. Ist ihr hat er auch dein großen Papste des Mittelalters, Jnnoccnz III. (t 1216) ein würdiges Denkmal errichten lassen. Neben dieser Kathedrale hat ex das alte Stiftshaus der Kanoniker, das des Neubaues wegen hatte niedergelegt tverden müssen, in neuer Pracht erstehen lassen. Die A p p a r t a m e n t i Borgia im Vatikan lvurden unter Leo XIII. wiederhergestellt. Sie dienten Ursprünglich als Prunk- säle, in denen s. Zt. Kaiser Karl V. bei seincni Aufenthalt in Nom Wohnung genommen

hatte. Sie lvareu mit herrlichen Ge mälden des berühmten Pinturicchio geziert. Diese ursprünglich mit Gemälden aus Meisterhand, mit Gold und reichem Getäfel ausgestatteten Säle waren durch lange Zeiten vernachlässigt und dienten zuletzt als Bibliotheksraum. Leo ließ sie einer gründlichen Erneuerung unterziehen. Einem Deutschen in Nom, Ludwig - —i Scitz, wurde dieser ehrenvolle Auftrag zu Theil, den er auf« Glänzendste löste. Die Gemälde Pintnricchios erstrahlen »uicber ! in ursprünglicher Pracht, die Säle

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Tiroler Stimmen
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Pagina 7 di 14
Data: 20.02.1902
Descrizione fisica: 14
und Gebetseifer. Zur Wahrung der unver äußerlichen göttlichen und kirch.ichen Rech'e empfiehlt er ein- mnthiges Zusammenschließen der Glaubensgenossen, loerkthätige Liebe gegen Alle, treue Sorge für die Familie und namentlich für eine gediegene Ausbildung der Jugend tut christlichen Geiste. Di-s sind nach Leo die vornehmsten Pflichten eines christlichen Staatsbürgers, der dem Kaiser giebt, was des Kaisers ist, aber auch Gott/ was Gottes ist. — Da die Kirche es ist, welche un verbrüchlich an den göttlichen

Vorschriften festhält, bittet Leo die Fürsten, die Hilfe, die daraus dem Staate erwächst, zu ergreifen, damit sie diesen Beruf erfüllen kann. Um die Staaten auf christliche Grundlage zustellen, begnügte sich Leo nicht damit, im Allgemeinen daztl aufzufordern. Wenn im Staate das göttliche Gesetz zur Geltung kommen soll, dann müssen seine Grundpfeiler, die Familien, christlich sein. Hierüber handelt Leo in einem ferneren Rundschreiben. Weil diejenigen, so fuhrt er aus, die es auf eine Umwälzung

war. Ihre schönsten Vorrechte, Einheit, Heiligkeit und Unauf lösbarkeit, büßte sie ein. Dagegen zeichnete Leo das erhabene Bild der christlichen Ehe mit ihrem sakramentalen Charakter, wodurch sie ein Sinnbild „der geheimnißvollcu Ehe Christi mit seiner Kirche" ist. Durch ihre Eigenschaften der Einheit, Heilig- ° feit und Unauflösbarkeit gibt sie der Familie dauernden Bestand und gesittetes, christliches Leben. Durch den Adel der christlichen Ehe erhält die Familie ihren edlen Beruf, nicht bloß „nach Gottes Gebot

Geist in die Familien trage' Um diesen christlichen Geist in alle Klassen der Bevölkerung hineinzutragen und jeden Einzelnen damit zu erfüllen, hat sich Leo besondere Hilfe von der Verehrung der Gottes mutter versprochen. Zu diesem Zwecke hat er alljährlich im Monat Oktober durch Empfehlung und Anordnung des Rosen kranz geb etc s förmliche Gebetsstürme entfacht. Er glaubte, ivenn das Roseukranzgebet in der richtigen Weise verrichtet werde, „werde seine in ihm wohnende Kraft ztl Tage treten

m, v o n der Kirche ge- trennt find." Leo Xlll. zeigt' sich hier als der gute Hirt, der dem verirrten Schäflein in der Wüste nachgeht und eS zur Herde zurückträgt. Durch Worte und Rundschreiben war zur Wiedervereinigung weniger zu erreichen, als durch mühselige, thätige Missionsarbeit. Doch trotzdem wendet er sich in feinem Weckruf bald gleichmäßig an alle Völker des Erdenkreises, bald

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 20.02.1902
Descrizione fisica: 8
Seite 2. Ntr. 21. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 20. Februar 1902. Jahrg. XV. bringen, er sucht ihm auch neue Mitglieder zu gewinnen. ZVir können gerade auch in dieser Beziehung die Regierung Leo XIII. als eins der gesegnetsten preisen. In allen A)elttheilen wirken die katholischen Missionäre, gestärkt vom Aegen des hl. Vaters, mit dem Aufge bots aller Araft, aller Liebe. Wer wusste ferner nichts von seinen Anstrengungen, die verirrten Ächäflein in Christi Schafstall zurückzu führen? Bildet

nicht die Wiedervereinigung der schismatischen Airchen im Grient eins Hauptsorge des hl. Vaters? Und wenn in England und Schottland ein neuer Frühling katholischen Lebens erblüht, ist nicht das Hauptverdienst wieder unserem großen Papste zu zuschreiben ? Wozu soll ich noch mehr Worte verschwenden? Es dünkt mich jedes eine Schmälerung der Verdienste Leo XIII. zu sein; und doch habe ich noch nichts erwähnt von seiner weisen Mäßigung, nichts von seiner persönlichen Frömmigkeit, nichts von seiner Alugheit im Verkehre

des oberösterreichischen Landesausschusses hielt der Landeshauptmann Dr. Ebenhoch folgende Ansprache: „Meine Herren! Die Mitte der nächsten Woche bringt der katholischen Christenheit ein hochfreudiges Ereignis. Se. Heiligkeit Papst Leo XM. feiert am 20. Februar die Erinnerung, dass er an diesem Tage vor 24 Jahren durch Gottes Gnade den Thron der Nachfolger des hl. Petrus, des Statthalters Christi auf Erden, bestiegen. Mehr als je in einem anderen gleichen Zeitraume haben sich in diesen 24 Jahren große Ereignisse

Petri empor, von welchem aus Leo XIII. das Scepter des Friedens, das heilige Kreuzes zeichen, segnend führt über dem Erdenrunde. Trotz der vielen Kämpfe ein wahrer Friedens- fürst, trotz seines Greisenalters ein unermüd licher Arbeiter, trotz der Schwere seiner Arbeitslast ein gottbegnadeter Dichterfürst, trotz Purpur und dreifacher Krone der Arbeiter- freund und weise Förderer der socialen Wohlfahrt des Volkes, trotz seiner materiellen Machtlosigkeit der gesuchte Schieds richter in staatlichen

Conflicten, trotz seiner Abgeschiedenheit von der Welt der Gegenstand der Verehrung seitens der Oberhäupter der Staaten, von absoluten Kaisern und Königen angefangen bis zu den Präsidenten der demo kratischesten Gemeinwesen, trotz seines uner schütterlichen Glaubenseifers für die heilige katholische Kirche ehrfurchtsvoll angestaunt auch von den Andersgläubigen — so lebt, bewundert von einer ganzen Welt, Leo XIII., der heilige Vater, heißgeliebt in den Herzen seiner katholischen Völkerscharen.' Hinzu

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 20.02.1902
Descrizione fisica: 8
geschlossen und die irdische Dornenkrone mit dem himmlischen Strahlenkranze ver tauscht hatte, da weinte die verwaiste Christenherde, und bange blickte sie der Zukunft entgegen. Doch der göttliche Stifter der hl. Airche gab ihr wieder einen Hirten, der, ein hellfunkelnder Stern, hineinleuchtet ins Dunkel dieses Erdenlebens. Wer wäre wohl imstande, die großartige Wirksamkeit Leo XIII. zu zeichnen? Was er seit seiner Thronbesteigung alles gethan, wer könnte es gebürend schildern? Im Buche des Lebens

hat Gott es eingezeichnet, und dort werden wir einmal die einzelnen Züge des Völkerhirten, zum prachtvollen Bilde gesammelt, anstaunen können. Schon im ersten Jahre seines pontisicats tritt Leo als Lehrer und Hirte der gesammten Christenheit mit seinem Rundschreiben Insoruwbili auf die Bühne der Welt. Es war ein Weckruf an die Völker zur Auferstehung aus dem Grabe, welches der Hass gegen Airche und Papstthum, welches die kirchenfeindliche Stellung sovieler Regierungen aufgeworfen

hatte. Und von diesem Augenblicke an ent faltet Leo nach allen Seiten hin eine so segensreiche Thätigkeit, dass unter ihrem überwältigenden Eindrucke das Ansehen des Papstthums unaufhaltsam gestiegen ist. Unermüdlich sucht er die mühsam mit den Mächten socialer Auflösung ringende menschliche Gesellschaft zu retten vor dem zeitlichen und dem ewigen Verderben. Darum fördert, billigt und begünstigt er alles, was immer das wahre Glück begründen kann. Noch nie hat ein Papst mit sochem Nachdrucke hingewiesen auf die Nothwendigkeit

der moralischen Erneuerung beim einzelnen Menschen wie bei der Familie, wie Leo es gethan. Noch nie hat ein Papst uns immer und immer gemahnt an die H e i l- mittel de'' hl. Airche, wie Leo es beständig thut in seinen Rund schreiben über den göttlichen Erlöser, über den Rosenkranz, über die Verehrung des hl. Josef, über den dritten seraphischen Orden. Er war es, der in Vereinssachen mit seiner herrlichen Encyclica ksrum novarum bahnbrechend geworden ist. Wohl eingedenk der Erfahrungs thatsache, dass gerade

Förderer. Während Leo XIII. also in liebevoller Hirtensorgfalt auf all die Mittel hinweist, die geeignet sind, das Menschengeschlecht seiner geistigen und sittlichen Vollendung entgegenzuführen, so sucht er andererseits mit aller Araft dem Uebel entgegenzuwirken, das, von geheimen, von schlechten Gesellschaften ausströmend, dem wahren Glücke schaden könnte. Wer kennt nicht sein mächtiges Hirtenwort gegen das verderbliche Ge wächs des S ocialismus, dieses Schädling? der gesammten mensch lichen

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 20.02.1902
Descrizione fisica: 8
— außerordentliche Missionen entsenden werden, während die anderen sich darauf beschränken dürften, ihre Glückwünsche durch ihre ständigen, beim Vatican beglaub gten Vertreter überreichen zu lassen. Außer dem heiligen Petrus, der nach der katholischen Tradition 25 Jahre und 2 Monate regierte, haben nur zwei Päpste eine längere Regierungszeit als Leo XI! !. aufzuwesien, und zwar Pius IX., der 32 Jahre das Kirchenregiment führte, und Pius VI., der 24 Jahre

, findet morgen (21. Febr.) um 9 Uhr vormittags ein feierlicher Gottesdienst in der k. k. H ffkirche für die gesammte k. k. Landwehr der Garnison Inns¬ bruck, sowie für die Osficiere und Beamten des k. u. k. Heeres statt. (Papstjubiläum.) Cardinal Pecci wurde am 20. Februar 1878, also vor 24 Jahren, zum Papste gewählt und nahm bekanntlich nach seiner Wahl den Namen Leo XIII. an. Es beginnt daher am heutigen Tage das 25. Jahr

des Pontificates Leo XIII.; der Anfang des Jubeljahres wurde gestern abends durch ein ^ständiges Läuten aller Kirchenglocken gefeiert und wird am kommenden Sonntag durch einen Festgottesdienst beschlossen. Die eigentliche kirchliche Jubiläumsfeier findet erst am 20. Februar 1903 statt. (Udel- Quartett.) Zim heutigen Wohlthätig- keitscoucerte machen wir noch darauf aufmerksam, dass der Beginn desselben auf 8 Uhr abends an¬ gesetzt ist. Die Cassaeröffnung erfolgt

der Sitzung um 4 Uhr. (Kirchenbau-Verein inHötting.) Sonn¬ tag den 23. d. M. feiert der Papst Leo-Kirchen- b m-Verein in Hötting sein 14jähriges Gründungs¬ fest und zugleich das Fest des 25jährigen Papst- Jubiläums in folgender Weise: Vormittag um 8 Uhr: Festpredigt, hierauf Verlesung der im letzten Jahre verstorbenen Mitglieder des Vereines. — Pontificalamt für die lebenden und verstorbenen Mitglieder und Wohlthäter des Vereines in der Pfarrkirche

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Tiroler Stimmen
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Pagina 9 di 14
Data: 20.02.1902
Descrizione fisica: 14
die Hierarchie der Kopten wieder geordnet. Alexandrien wurde zuni Patriarchat erhoben mit der Gerichtsbarkeit über ganz Obcr- Nicht minder bemüht war Leo für die Ausbreitung des Christenthums. Es gibt kein Land, in das nicht unter seinem Thronlaal im Vatikan. Änticamkra snjrrtn ^rlrtmrs Vorzimmer im Vatikan. Pontifikate Missionäre hinausgezogen sind, uni die Saat des christ lichen Samens auszustreuen, und die Saat ist herrlich gediehen, wie das die Neuer- richtinigcii von Erz- bisthiimern

und Bis- thümeru in den ver schiedensten Welt- theile» zeigen. Was Leo für die Wiedervereinigung der getrennte» Kirchen und für die Ausbreitung des Christenthums gethan hat, zeigt am deutlichsten ein Ueb er blick über die Ord nung, Erweiterung und Neugestaltung der katholischen Hierarchie in de» einzelnen Län dern. — So wurde Schottland durch die Bulle vom 4. März 1878 in sechs Diözesen mit zwei Erzbisthümeru einge theilt. Am 5. Juli 1881 ist Bosnien und Herzegowina von einem apostolischen Vikariate

und der Präfektur von Bengalen wurden 21 Diözesen, da runter 7 mit dem Rang von Erzbis- thiimern er richtet. Am 26. November privatkapelle des Papstes im Vatikan. 1895 wurde ägypten. — Im Ganzen wurden unter dem Pontifikate Leos XIII. errichtet: 2 Patriarchate, 29 Erzbisthiimer, 90 Bisthiimer, 2 selbständige Abteien, 2 apostolische Delega tionen, 56 apostolische Vikariate und 25 apo stolische Präfekturen. Unter Leo XIII. wurden also 206 Sitze der katho lischen H i e r a r ch i e hinzugefügt. Darin zeigt

sich Leo XIII. am augen fälligsten als Statt halter Jesu Christi ans Erden, daß er bestrebt ist, sein Reich auszubreiten. Er weiß wohl, daß er hierbei auf menschliche Hilfe wenig zu rechnen hat, und setzt deshalb sein Hoffe» und Vertrauen auf Gott und seine Gnade, die er durch das Gebet herabslchcn läßt. Diesem Ziveeke diente ganz besonders die von ihm befohlene neun tägige An dacht zu Ehren des heiligen Geistes als Vorbereitung auf Pfingsten, das Stiftungsfest der Kirche zur Ausbreitung

unter den Völkern. * ^ * Um die Verdienste Lco's XI II. voll zn würdigen, muß auch deren um Wissenschaft und Kunst gedacht werden, wenn auch nur ganz kurz. Leo selbst ist wissen schaftlich sehr her vorra gend. Er hat sich als Stu dent das Doktor- diplom in Philo sophie und Theologie erworben Und bekam Achlaffimnirr des Papstes in der neuen Zommerrestdenz später im Vatikan. Saal der Nobelgarde im Vatikan. Fm Hintergründe die Kapelle des Papstes.

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Tiroler Stimmen
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Pagina 8 di 14
Data: 20.02.1902
Descrizione fisica: 14
ein belehrendes Rundschreiben, das den getrennten Brüdern zeigte, daß cs nur Eine Kirche Christi geben kann und daß diese Eine wahre Kirche Christi die katholische ist, von der sie sich ge trennt haben: „Lasset uns Gott als unseren Vater und die Kirche als unsere Mutter lieben", schließt er mit den Worten des heiligen Augustinus diese herrlichen Unterweisungen. In seinen Sonderbemühungen richtete sich Leo an die orien talischen Christen, die der Mutterkirche nur den Gehorsam Hunderts in Verbindung gestanden

zu vertheidigen, muß den, englischen Volke, soivie allen christlichen Völkern, ob katholisch oder nicht, stannenswerth groß und edel erscheinen." — Da in der englischen Kirche dem Namen nach noch Bischöfe und Priester sind, glaubte man, daselbst auch noch ein Pricsterthnm zu haben. Diesem Irrthum machte Leo durch seine Entscheidung, daß die Weihen seit der Trennung nicht in der richtigen Weise gespendet worden seien, ein Ende. Verkündigung der Wahl des Papstes Leo XIII. von der Lenediktionsloggia

des 16. Jahr- Noch an andere Volksstämme hat sich Leo in Sonderschreiben zur Wiedervereinigung gewandt, so auch an die Deutschen in seiner berühmten Kanisiusencyklika. Viel versprach sich Leo für die Wiedervereinigung von der Heranbildung eines guten katholischen Klerus dieser betreffenden Länder. So gründete er ein Kolleg fiir die armenischen Griechen und Maroniten in Rom, für die Bulgaren eines in Philippopel und Adrianopel, für die Kopten ein Seminar in Kairo und für die Syrer und Chaldäer zwei Kollege

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Tiroler Stimmen
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Pagina 11 di 14
Data: 20.02.1902
Descrizione fisica: 14
, die in ihrem Pontifikate eine so reiche Ftille von großen'Thaten und Verdiensten anfzuweisen haben als unser glorreich regierender Jnbelpast Leo XIII. Gott erhalte und schütze ihn hier auf Erden, Gott schenke ihm die Krone des ewigen Lebens im Himmel! tRIcbevolm (Nheitthcssen). ^Zooß, Kaplan. »ag aus dem Kebeu Keo's XIII. war ini Jahre 1825. In den Straßen der ewigen Stadt D herrschte ein ungewöhnliches Wogen und Drängen, denn nus allen Weltgegendcn waren die Pilger herbeigeströmt, um in frommer Begeisterung

an der Feier des Jubeljahres Theil zu nehme», welches Papst Leo XII. am Wcihnachtsfeste eröffnet hatte. Das auf 1800 treffende Jubiläum konnte nicht gefeiert werden. Schwere Stürme waren zu jenen Zeiten über die Kirche herein gebrochen, und tvenn die wilden Wogen auch vergebens an den Felsen anschlugen und das Schifflein Petri nicht zu zerschellen vermochten, waren doch die Jubelklängc nicht am Platze. Der danialige Stellver treter Christi, Pins VI., war in Frankreich in der Verbannung gestor ben, und Pins

VII. hatte seinen bitteren Leidensiveg be gonnen. Weithin lo derte die Fackel des Krieges; unter ihrem verheerenden Werke waren die Gemüther verroht und in vielen Herzen fand selbst der Glaube an Gott keine bleibende Stätte mehr. Unter diesen so verrotteten Zustän den sahen die treuen Söhne der Kirche fast mit Bangen deni öffentlichen Entfal ten einer kirchlichen Feier entgegen. Zwar hatte Leo XII. sofort nach seiner am 5, Oktober 1823 erfolgten Krönung mit scharfem Blick und fester Hand viele

, in welchen einige der hervor ragendsten Kunst werke der vatikani schen Sammlungen aufgestellt sind. In Sankt Peter war der Schluß der Pilgerfahrt. Nach vollendeter Andacht wurden alle in den Belvedere - Hof ge leitet. Frohe Erwar tung spiegelte sich auf den Zügen der jugendlichen Wall fahrer, und dank bewegt sanken sie auf die Kniee, als Leo XII., umgeben von Kardinälen und Prälaten, erschien, um ihnen den Segen zu spenden. Einem aus der Schaar war in Anerkennung seines erbaulich frommen Lebenswandels, seines Fleißes

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Pagina 12 di 14
Data: 20.02.1902
Descrizione fisica: 14
q. i das Haupt des vor ihm Knieenden. Er versicherte ihn seiner be sonderen Hnld und schenkte ihm als Erinnerungszeichen an diesen denkwürdigen Tag eine Medaille, welche der Ucberglückliche als einen kostbaren Schatz annahm und hoch in Ehren l)i:ü. Jener Knabe nannte sich Joachim Pccci. Ter Segen Leos XII. ist in reichem Maste an ihm in Erfüllung gegangen. Als Leo XIII. trägt er heute die Tiara, und wie er selbst ehedem sein Knie vordem von ihm so hochverehrten Papste gebeugt, so erzeigt

. Noch ehe die Sfuruata sichtbar geworden, erschien unter Vorantritt des päpstlichen Kreuzes, umgeben von Meßdienern, Ceremo- uienmeistern und Stabträgern der greise Cardinal Caterini in der Loggia. Er wendete sich dem Petersplatze zu und rief: „Ich verkündige Euch eine große Freude. Vttr haben einen Papst, den höchst erlauchten und höchst ehrwürdigen Herrn Joachim Pecci, Cardinal-Priester zum hl. Chrysogonus, der sich den Namen Leo XIII. beigelegt hat." Nur die Nächststehenden konnten indessen

: „Wir haben einen Papst!" Kilder aus dein Mikan. (Mit 6 Abbildungen.) (Nachdruck verboten.) Während die wenigen Räume im Vatikan, welche Leo XIII. per« HM fönlich benutzt,' feinen bescheidenen Lebensgewohnheilen ent. sprechend sich durch Einfachheit auszeichnen, sind die Gemächer.in welchen die öffentlichen Empfänge usw. stattfinden, mit reichern Pracht ausgestattet. Ter Saal der Nobelgarde zeigt eine einfache, aber würdige Einrichtung. Schwere eichene Stühle mit eingelegter Arbeit stehen die Wände entlang

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