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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 19.10.1935
Descrizione fisica: 16
Wer die Heimat so liebt . . . Nach 21jährigem Aufenthalt in Rußland ist der Kriegsgefangene Leo Kainz aus Gräbern-Prebl (Bezirk Wolfsberg) von Sehnsucht und Heimweh getrieben in seine Kärntner Heimat zurückgekehrt. Die Redaktion. Winter 1914 . . . Erster Kriegswinter . . . Schwere Kämpfe in Galizien. In den Karpathen. Am Dukla-Paß. Die Russen drängen immer werter vor . . . Weihnachten steht vor der Türe . . . „Weihnachten ist alles wieder daheim . . . So hat man es ihnen gesagt, so schrieben

es die Zeitun gen. Geglaubt hat es ohnedies niemand . . . Auch der Leo Kainz nicht. So wie jeder dickschädlige Kärntner ist auch er nicht leichgläubig gewesen. Und recht hat er gehabt, der Leo Kainz, saumäßig recht. Er feiert die Weihnachten mit sich allein. Nicht bei seinen Lieben. Nicht in seiner Heimat, in Kärnten. Er feiert Weihnachten — in Rußland. In Kriegsgefangenschaft. Ein Stück saftiges Brot ist der Weihnachtskuchen . . . Schicksal sagt sich Leo Kainz, kannst nichts machen. Was heuer

nicht ist. kann nächstes Jahr sein. Ja, was wär' denn das . . . Und damit tröstet er sich. Damit findet er sich ab. Weiß Gott, ja. Und wenn alles schief geht, denkt der Leo Kainz, kann man schließlich und endlich noch ein Jahr warten. Tut nichts. Ein Jahr auf oder ab spielt gar keine Rolle im menschlichen Leben, das in Kriegszeiten ohnedies nichts zählt. Bloß die Sehnsucht nach der Heimat, nach seinem Kärntnerland! . . . Das Heimweh nagt und zehrt in ihm und läßt ihn nicht zur Ruhe kommen . . . Aber er fügt

sich schließlich in die gegebenen Verhältnisse und — wartet. Leo Kainz wartet und hofft geduldig, wie ein kleines Kind das sich nach einem Spielzeug sehnt. So vergehen der Tage sehr viele. Es vergehen Wochen. Es vergehen Monate. Es vergehen Jahre. Jahre der Kriegsgefangenschaft zählen doppelt. Es sind Jahre verwarteter Hoffnungen, Jahre nagender Sehnsucht, Jahre grenzenlosen Heimwehs . . . Zweiundzwanzig Jahre zählt Leo Kainz, als ihn die Russen am Dukla-Paß liebevoll in ihre Mitte nehmen

, oder ist alles nur ein Traum gewesen? Leo Kainz erträgt und vergißt . . . Leo Kainz erträgt unmenschliche Strapazen und vergißt brenneride Peitschenhiebe, die lebenslängliche Runen in sein Herz eingravieren. Leo Kainz erträgt die hoffnungslose Einsamkeit des grauenvollen sibirischen Winters. Er ver gißt das Kommen und Gehen der Tage, der Wochen, der Monate, der Jahre . . . Nur eines vergißt Leo Kainz nicht — seine Heimat, sein Kärnten! . . . Die hohen Berge, die verträumten Seen, die schweigenden Wälder, die stillen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 07.11.1934
Descrizione fisica: 8
, ob er sich schuldig fühle, ant wortete Matuschka: „Ja. Ich bedauere es aus tiefster Seele, daß meine Attentate so eine Wirkung hatten. Aber ich hätte nicht auf Leo hören sollen . . ." setzt Matuschka rasch fort. „Fangen Sie uns da nicht mit Leo an," erwidert der Vorsitzende. „Es ist Ihr eigenstes Interesse, daß wir mög lichst rasch fertig werden . . „. . . um reinen Wein einzuschenken!" fällt ihm Ma tuschka ins Wort. Vors.: Wenn Sie so fortfahren werden, werde ich Sie disziplinieren. Uebrigens mache

ich Sie aufmerksam, wer nur mit Worten bereut, bereut nicht wirklich. In Ihrer Seele schwingt noch keine einzige Saite des Bedauerns mit. Matuschka: Weil ich diese Saitenschwingung nicht Nach weisen kann. Papst Leo wird zitiert Vors.: Haben Sie die Attentate aus freien Stücken be gangen? Matuschka zuckt mit den Achseln: „Was soll ich tun, wenn ich nicht von Leo sprechen darf. Dabei hätte ich von Leo viel zu sagen. Denn hinter Leo steht der Satan." Vors.: Wer ist dieser Leo? Matuschka wird nervös, hebt die Hand

und schreit: Fünf Leo gibt es, fünf! Vors.: Lebt denn dieser Leo? Matuschka: Er ist ein Mensch aus Fleisch und Blut, aber er ist fünf verschiedene Menschen. Der erste Leo ist Papst Leo XIII. Auch mein Schulkollege war Leo . . . Vors.: Wenn Sie noch einmal so antworten, diszipli niere ich Sie. Die Leo Nr. 1, 2, 3 Matuschka spricht nun von dem ersten Leo, seinem Mitschüler Leo Gaspar aus seinem Heimatdorf Csantavar: Durch ihn geriet ich in Sünde und siel aus der Gnade Got tes. Dieser Leo ist später

gestorben. Aber später schickte mir der Satan noch viel schrecklichere Leos! Matuschka spricht von dem zweiten Leo. einem Zauberkünstler, der in der Lehrerpräparandie in Kvlocsa seine Kunststücke zeigte und dabei Matuschka zu kleinen Handgriffen verwendete. „Du bist ein tüchtiger Bursch. Tn wirst noch berühmt werden!" hat Leo zu mir gesagt, erzählt Matuschka, wobei er wieder das Wort „berühmt" deutsch ausspricht. Matuschka schildert nun ein Kunststück dieses Leos, das darin bestand

, daß er sich scheinbar aus einem Revolver zwei Kugeln ins Herz schießen ließ. Bei dieser Schilderung gerät Matuschka sichtlich in Ekstase. Der dritte Leo war ein Mann in dem ungarischen Dorf Mezötur, wo Matuschka Volksschullehrer war. „Durch ihn verfiel ich wieder in Sünde," erklärt Matuschka. Leo Nr. 4 und der — Satan Mehr Leos gibt's nicht? fragte der Vorsitzende ironisch. „Doch!" erwidert Matuschka entrüstet. „Da ist noch der Leo Sapecki. Der hat nicht erlaubt, daß ich gute Patente mache. Dann kam der Satan

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 5 di 16
Data: 24.07.1936
Descrizione fisica: 16
den meisten noch in bester Erinnerung. Er hob besonders dankend das Versprechen hervor, daß Herr O.-Neg.-Nat der Stadt seine Hilfe in den verschiedensten Belangen nicht versagen werde. Anschließend dankte er allen bisherigen Gemeinöeräten für ihre Mitarbeit und im be sonderen Herrn Vizebürgermeister L.-Abg. Leo Maier und Herrn Dir. Th-, v. Hibler. Er bot einen kurzen Nückblick über die seit Zähren geleistete Arbeit — trotz der Krisenzeit ist fast übermenschliches für Lienz geleistet wor den —, berührte

. Mit einem Appell an alle, im Geiste öeö verstorbenen Kanzlers und als echte Tiroler voll Gottvertrauen und Schaffenskraft an die Arbeit zu gehen, schloß er seine Ausführungen. Die weitere Tagesordnung befaßte sich mit der Wahl des Gemeinöerates (zum Anter- schieö vom Gemeindetag), der zusammen mit dem Bürgermeister nunmehr aus 6 Personen besieht. Nach längerer Besprech>ung wurden in den Gemeinderat oder Stadtvvr- stand entsandt: L.-Abg. Leo Maier, Dir. Leo Degischer, Harold Zosef und Maier Peter. Zum ersten

Vizebürgermeister wurde ein stimmig L.-Abg. Leo Maier gewählt. Herr Postoberaöjunkt Anton Lechner wurde zum zweiten Vizebürgermeister gewählt. Einstimmig wurden folgende Herren in die verschiedenen Arbeitsausschüsse des Gemein öetages entsandt: Peiniget?, aber nicht schmirgeln. Nicht Reinigung um jeden Preis, sondern Säuberung unter Schonung des Zahn schmelzes — das ist richtig! Der außer ordentlich feine Putzkörper der Nivea- Zahnpasta reinigt gründlich und erhält den natürlichen Glanz Ihrer Zähne

. 1. ftnanzauafcbufJ : Der Gemeinderat. 2. debewackungsausschust: Degischer Leo, Kofler Hermann, Gand er * August, Pichler AlviS. 3. deberprükurigaauasckust: Felder Paul, Harold Zosef, Wimmer Josef, Zittera Otto. VertrauenSperson: Kaplenig Karl. 4. Dtenft-,Rechte- und poltzctauafchuß: Maier Leo, Degischer Leo, Harold Zosef, Felder Paul. VertrauenSperson: Hippacher Max. 5. BaukommMion: Bürgermeister, Maier Leo, Lugger Franz, Wimmer Zosef. Techn. Experte: Architekt Liener. b. CleKIvoauslckust: Hibler Theodor, Maier

Leo, Pichler Aloiö, Etschberger Franz. 7. Scblacbthof und Marktwefen: Lechner Anton, Maier Peter, Kofler Her mann. S. Hrmenrat und Winterhilfe: Bürgermeister, Lechner Anton, Lugger Fr., Gander August. V e r t r a u e n S p e r so n e n: Hochw. H. Wurzer, Dr. Schmidt-Wellenburg, Hilber Kreszenz. 9. Land- und f oi*ftwirtfchaft: Maier Peter, Lugger Franz, Gruber Peter, WiMmer Zosef. 10. Schulauafchuß» Musik» Bildung: Bürgermeister, Degischer Leo, Pichler AloiS, Dr. Vergeiner Edmund. 11* Ortafcbulrat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 14.11.1934
Descrizione fisica: 8
Matuschka als geisteskrank erklärt Budapest, 12. November.(-) Das Psychiatrische Gut achten des kontrollierenden Experten im Matuschka-Prozeß, des Budapester Universitätsprofessors Dr. Julius Do nath, das nunmehr dem Gericht vorgeletzt worden ist, führt zunächst aus, daß sich bei Matuschka schon im jugend lichen Alter anormale Charakterzüge zeigten. Der Experte meint, Matuschka habe den Geist Leo wahrscheinlich bei einem Zauberkunststück kennengelernt. Der Zauberkünstler habe aneifernde Worte

an Matuschka gerichtet, die auf dessen empfängliche Seele einen starken, bleibenden Eindruck ausübten. Alle Behauptungen Matuschkas, daß ihm Leo ausgetragen habe, die Aufmerksamkeit der Arbeiterschaft auf sich zu lenken und den christlichen Kmnmunismus zu ver breiten, sind nichts anderes als die nach außen gerichtete Projektion pathologischer Wahnideen. Nach genauer Un tersuchung aller Begleiterscheinungen der Attentate und nach eingehendem Studium des Charakters Matuschkas kommt der Sachverständige

zusammen gewesen sind. Ein Journalist sagt über den Geist „Leo" aus Der nächste Zeuge, der Journalist Ernst Daranyi. kennt den Hypnotiseur Leo seit 25 Jahren. Leo hieß mit seinem bürgerlichen Namen Johann Kiß und war ein hochgewach- sener kahlköpfiger Mann. Im Jahre 1925 oder 1926 traf Daranyi den Hypnotiseur einmal im Cafe „Neuyork" in Budapest. Leo bat ihn, wieder eine Tournee für ihn zu arrangieren. „Ich lehnte ab", erklärt der Zeuge, „und sagte ihm: Sie sind unzuverlässig, ich habe schon Unan

nehmlichkeiten Ihretwegen gehabt. Da führte mich Leo zu seinem Tisch, an dem schon Matuschka saß, und sagte zu mir: Soll ich Sie überzeugen, welche Suggestivnskrast ich besitze? Das ist mein Medium. Ich werde ihm suggerieren, daß er nicht vom Sessel aufstehen kann! Und tatsächlich: Matuschka war trotz allen Bemühungen, sich zu erheben, wie nn den Stuhl geklebt." — „Spielten Sie während des Kommunismus eine Rolle?" fragt der Vorsitzende plötzlich. — „Absolut nicht", antwortet der Zeuge verwundert

. Ein Suggerierter kann das Parlament in die Luft sprengen Der Vorsitzende meinte: „Matuschka läßt sich weder von einem Herrn Johann Kiß, noch von sonst jemand so leicht suggerieren. Hat man Ihnen für Ihre Aussage eine Belohnung versprochen?" — „Keine Spur", protestiert der Zeuge. „Leo hat mir damals noch erzählt, er habe sich von Matuschka Geld geben lassen, und dann sagte er noch zu mir: Den Mann kann ich durch Suggestion so weit brin gen, ldaß er das Parlament in die Luft sprengt." — „Aha, daraus

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 8 di 14
Data: 09.03.1940
Descrizione fisica: 14
Oer huncl Packs / kLkSÄ Packs, der Hund heulte auf. Leo, der blonde lange Winter knecht auf dem Hospiz, der hinter dem Haupthaus Holz spaltete, warf das Beil fort und rannte um die Ecke. Er kam gerade noch recht, um den Knecht Balz zu gewahren, wie er im Kuh stall oerschwand. Packs, der gelbe Wolfshund mit der schwar zen Decke, aber saß da und leckte seine Hinterpfote. Ein Scheit lag neben ihm. Es war nicht schwer, den Tatbestand festzu stellen: Das Holzstück hatte Balz nach dem Hund

geschleudert. Ueber Leos gutes bartloses Gesicht schlug eine Blutflamme hin. Verfluchter Schinder, rief er dem Balz nach. Der aber tat, als habe er die Schmähung nicht mehr gehört. Aber er nahm sich zusammen, steckte beide Fäuste in die Hosentaschen und bog nach seinem Werkplatz zurück. Der Hund kam hinkend zu ihm heran, schmiegte sich an seine Seite und suchte mit den Augen, wie Verständnis fordernd, die seines Herrn. Leo hockte sich auf ein Felsstück nieder, das die Märzsonne weben dem Holzbock gleichsam

aus den Schneemassen heroor- gegraben und sauber gefegt hatte. Das Tier kuschelte sich an ihn. Blau glühte der Himmel über dem Paß. Die weite schnee bedeckte Hochebene war übersät von glitzernden Krystallen. An den Hospizgebäuden liefen die Dachtraufen. Von einem schwarzen Schindelfirst rutschte mit dumpfem Geräusch eine kleine Lawine zu Boden. Leo untersuchte des Hundes Pfote. Das Scheit hatte eine blutende Schramme zurückgelassen. Mit Schnee wusch der Knecht sie aus. Der Hund leckte ihm die Hand

. Und wieder suchten seine Augen die des Herrn mit einem fast von menschlicher Dank barkeit erfüllten Blick Leo Zurfluh dachte über diesen Blick nach. Früher, im An fang ihres Beisanunenfeins, war der Hund ein anderer ge wesen. Erst seit dem Ereignis auf dem Gletscher, vor einigen Monaten, war die Seele des Hundes in seine Augen getreten. Merkwürdig war das! Beinahe verwirrend! Damals hatte er mit dem Hund über die Biswindlücke ins Welsche hinüber ge mußt. Der Pfad führte über den tückischen Altwaldgletscher

. , Untermegs war Packs in eine Gletscherspalte gefallen. Leo hatte sich an der Spalte niedergeworfen und des Hundes Na men hinabgerufen. Ein Winseln hatte geantwortet. Dann hatte er festgestellt, daß das Tier auf einem Felsvorsprung in halber Höhe der Spalte lag. Er hatte ein Stück Rauchfleisch, das er in der Tasche getragen, an einer Schnur hinuntergelassen. Darauf war er einem Besessenen gleich den Vierstundenweg nach dem Hospiz zurückgestürmt und hatte Leute geweckt. Be waffnet mit Seil und Licht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 20.04.1933
Descrizione fisica: 12
Martin. [46 Copyright by Verlag Neues Leben, Bahr. Gmain. (Nachdruck verboten.) Jetzt fand Leo Salenzhca Worte; er fauchte haßerfüllt: „Das sollen Sie hart büßen, Professor Klüber! Sie haben Verrat betrieben!" Schubart sah seinen Gefangenen drohend an. „Sie schei nen vor Wut über Ihre Verhaftung nicht mehr klar denken zu können, Herr Salenzhca!" „Woher kennen Sie meinen Namen?" „Sie haben sich vorhin dem Herrn Professor gegenüber selbst als Leo Salenzhca bezeichnet! Ich war so frei, der Unterredung

zuzuhören. Aber Herr Professor Klüber konnte uns Ihr Hiersein nicht verraten. Er war ja über Ihren Be such selbst überrascht." Leo Salenzhca schäumte vor Wut. „Sie haben hier also etwas zu tun gehabt und meinten, den Lauscher spielen zu dürfen!" Er fuhr zu Klüber herum. „Sagen Sie diesem Mann, daß er hier bei Ihnen in diesem Zimmer nichts zu suchen hat, daß ihn unsere Unterredung nichts angeht!" Schubart hob gebietend die Hand. „Keine Komödie, Herr Salenzhca! Sie haben ausgespielt!" Er trat nahe

, den ken Sie an meine Warnung!" Klüber stöhnte: „Was soll ich denn nur tun!" Schubart hob beruhigend die Hand. „Er wird nicht ge winnen, Herr Profestor." Salenzhca lachte schrill auf. „Ich werde nicht gewinnen? — Gut, verhaftet mich! Aber Klaus Klüber ist dafür ein toter Mann! — Die Polizei hat Ihnen einen schlechten Dienst erwiesen, Herr Profestor. Ihr Sohn ist jetzt verloren!" Schubarts Stimme schwoll an. „Ihr Sohn wäre nach Leo Salenzycas Willen so und so verloren gewesen, Herr Professor. Der Mann

trieb ein falsches Spiel! Schon als er hiehersuhr, hatte er den Untergang Ihres Sohnes beschlos sen. Ob Sie die Bedingungen dieses Menschen erfüllten oder nicht — es wäre gleichgültig gewesen — Ihr Sohn sollte ver derben. Diese ruchlose Tat hat Leo Salenzhca aus dem Ge- Auf eine Anfrage, welche Garantien gegeben wurden, erklärte der Vorsitzende, daß die Nationalsozialisten auf ihre Tätigkeit im Deutschen Reiche hinwiesen; dies sei der beste Beweis für ihre mietenschutzfeindliche Einstellung

, weil sein „Lebensunterhalt nicht gefährdet" er- wisten. Und nicht nur Doktor Klüber, auch Fräulein Ohle- mark sollte zugrunde gehen!" Draußen fuhr ein Auto vor. Leo Salenzhca höhnte voll Grimm: „Sollte, sollte! — Wäre, wäre! — Er wird zugrunde gehen! Und mit Recht! Er ist ein Spion! Er und das Mädchen. Spione sind es!" Schubart rief mit dröhnender Stimme: „Sie lügen, Leo Salenzhca! Ich werde Ihnen beweisen, daß Sie lügen! Aus Rachsucht haben Sie Klaus Klüber und Hilde Ohlemark falsch angeschuldigt!" Leo Salenzycas Augen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 5 di 16
Data: 07.05.1933
Descrizione fisica: 16
, die ihre Weisheit in 400 mächtigen Folianten nieder gelegt haben; die Heiligen aus allen Nationen und Ständen, die großen Bischöfe und Päpste. Unter den Päpsten kam dem Nachfolger Pius' IX. auf Petri Thron, Papst Leo XIII.. in ganz besonderer Weise die Bezeichnung „Licht vom Himmel" zu, und zwar nach einer Prophezeiung des Bischofs Malachias von Armagh in Irland und weil er tatsächlich durch seine Weisheit die Welt erleuchtete. Nach dem Tode Pius' IX. sah man allgemein der Papstwahl mit der größten Spannung

ein Tele gramm Kardinal Peeei sei zum Papst gewählt wor den und habe den Namen Leo XIH. angenommen. — Papst Leo XHI. war einer der weisesten aller Päpste, in Wahrheit ein Licht vom Himmel. Leo XIII. war aus gräflichem Geschlechte, wurde 1810 zu Carpineto geboren und erhielt in der Taufe die Namen Joachim Vinzenz. Seine Ausbildung erhielt er bei den Jesuiten in Viterbo und am Collegium Romanum in Rom, dann in der Academia bei Nobili in Rom. Er zeigte schon stütz rasche Auffassungsgabe, treues Gedächtnis

. Das Wirken Leos XIII. als Papst. Wie fein Vorgänger hielt er an den kirchenpolitischen Grundsätzen unverbrüchlich fest, zeigte sich aber in der Anwendung derselben sehr maßvoll und soweit als möglich entgegenkommend. Er hatte es auch leichter, mit kirchenfeindlichen Regierungen, wie z. B. mit der preußischen, zu verhandeln als sein viel und furchtbar angefeindeter Vorgänger Pius IX., dem der Friede persönlich auch lieber gewesen wäre als Kampf. Leo der Dreizehnte war aber für sie gleichsam

noch ein un beschriebenes Blatt. Er war auch von den Anfeindun- gen nur indirekt betroffen worden. Tut ja auch ein 5 ———^ 'XZL neuer Pfarrer oder ein neuer Bürgermeister leichter, eine entgleiste Gemeinde wieder in das richtige Ge leise zu bringen als oft die Vorgänger, so gern diese mitgeholfen hätten, denen man aber zum voraus mit Abneigung begegnet. Italien gegenüber blieb Leo der Dreizehnte der Gefangene im Vatikan, da Italien sich nicht herbei ließ, das Unrecht der Revolution gegen die Kirche Hutzumachen

. Dies gelang bekanntlich erst unter dem letzt regierenden Papst Pms XI., zwischen ihm und Mussolini. Zur Zeit Leo XIII. wurde Italien und auch die Stadt Rom von Freimaurern beherrscht. In Italien war der Großmeister der italienischen Frei maurer, Adriano Lemmi herrschend, über Rom der aus England importierte Jude Ernst Nathan als Bürger meister, der 1895 Nachfolger Lemmis, ü. h. Großmeister der Freimaurer Italiens wurde. Beide waren von glühendem Haß gegen Kirche und Papsttum erfüllt. Nur dem Juden Nathan

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Der Arbeiter
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Pagina 3 di 10
Data: 13.05.1936
Descrizione fisica: 10
, seitdem Papst Leo XIII. sein berühmtes Arbeiterrundschreiben „Re rum novarum" veröffentlicht hat. Die sozialen Gedan ken dieses Arbeiterrundschreibens haben in den 45 Jahren nicht bloß nichts an Bedeutung und Aktualität verloren, sondern find gerade heute, wo man so viel vom ständischen Aufbau des Staates spricht, passend und zeitgerecht. Aus diesem Anlasse wollen wir uns heute einmal mit einigen jener Fragen beschäftigen, die in das so ziale Gebiet einschlagen und uns mehr oder weniger

Industrialismus in so reicher Fülle erzeugt wer den. Die soziale Frage ist nicht mehr bloß eine Frage der Arbeiter, sondern ist zur dringlichen Angelegen heit der Völker geworden. Aus der Zahl jener, die sich mit der Lösung der sozialen Frage eingehend befaßt haben, möchte ich nur zwei Männer heraus greisen, die alle anderen weit in den Schatten stellen: Karl Marx und Leo xni. Wenn ich von der Ideenwelt des marxistischen So zialismus rede, dann möchte ich ganz gewiß jenen keinen Vorwurf

machen, die einmal im guten Glauben Sozialisten waren, die aber in Wirklichkeit unter So zialismus nur den Schutz und die Verteidigung der Rechte der Arbeiterschaft verstanden. In diesem Sinne müssen und dürfen wir auch heute Sozialisten sein. Sowohl Karl Marx wie Leo XIII. sahen, wie die nämlichen Maschinen, denen die neue Gesellschaft ihre unerhörte Gütersülle verdankte, Millionen von selb ständigen Handwerkern ins Elend hinabstießen. Sie sahen, wie mit Hilfe dieser Maschinen eine dünne Schichte von Unternehmern

gewaltige Reichtümer an sammelte und die große Masse des Volkes zusehends verarmte. In derselben Sprache, mit fast wörtlich übereinstim menden Bildern, zeichnen Leo und Marx diesen sozia len Zustand: Aus der einen Seite die Zusammen ballung der Herrschaft über die Produktionsmittel in den Händen weniger Reicher, auf der anderen Seite ein schutzloser Arbeiterstand, ausgeliefert der Herz losigkeit der Betriebsherren und der Gewinnsucht des wirtschaftlichen Wettbewerbes. Wie sehr auch die beiden Männer

, an dem die vielen das Joch abschütteln und eine Wirtschaftsordnung ausbauen, in der nach W- schaffung des Privateigentums alles allen gehören soll. So ungefähr stellte sich Marx die Lösung der sozialen Frage vor. Und wie schaut der Zukunftsstaat aus, den der große Arbeiterpapst Leo XIII. vor 45 Jahren in seinem Rundschreiben „Rerum novarum" in prophetischer Schau gezeichnet hat? Nach Leos Lehre ist der Mensch, der nach marxisti- scher-materialistischer Auffassung nichts weiter ist als ein „Gerinnsel

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 10 di 12
Data: 26.05.1934
Descrizione fisica: 12
und Jrrtümer darüber möglich wurden. Ein Zeitungsfeuilleton aus dem Jahre 1922 bringt die Rainer aus dem Zillertal mit vorliegender Notiz in Zusammenhang, während doch in anderer Quelle (Steuü: „Kleinere Schriften" III. Bd., S. 272) schon die Nationalsänger „L e o aus Stumm im Ziller tal" angegeben waren. Es stellte sich aber heraus, daß die Sänger Leo gar nicht in Stumm, sondern in Zell am Ziller zu Hause waren, und auch die Behauptung, daß es die Leo waren, konnte mit einigem Recht be zweifelt

werden, zumal ein Wiener Regierungsrat noch in allerletzter Zeit behauptete, es könnten nicht die Leo gewesen sein, da ihm auf Grund seiner Erkundi gung von der Gesellschaft für Goetheforschung mitge teilt wurde, daß sich in Goethes gesamtem. Nachlaß nie der Name „Leo" finde. Dem stand aber außer der erwähnten Notiz Doktor Steubs, die auch auf einen anderen Zeitpunkt be zogen werden könnte, vor allem die mündliche Ueber- lieferung ihrer Nachkommen gegenüber. Diese wissen noch mit Bestimmtheit zu erzählen

, daß ihre Vorfah ren vor dem großen Dichter Goethe gesungen haben, was von der Tatsache bestätigt wird, daß sich unter dem Nachlaß der Geschwister Leo ein Brustbild von Goethe fand, auf dessen Rückseite eine Widmung mit Goethes eigenhändiger Unterschrift stand. Dieses Bild hatte aber ein bedauernswertes Schicksal. Zunächst wurde der Wert dieses Andenkens wohl nicht erkannt und blieb unter anderen Sachen liegen. Später wurde es von den Nachkommen entdeckt und entsprechend „ge würdigt

. Das Gesicht ist scharf Umrissen, das Auge feurig, wie ich es in keinem Goethebild gesehen habe." Damit wäre wohl auch schon bewiesen, daß die Sän ger Leo mit Goethe in Berührung kamen. Es können aber noch weitere Beweise erbracht werden: Da sei zunächst auf Prof. Dr. Moriz Enzingers Werk „Goethe und Tirol" hingewiesen, das nebst anderem eine Litho graphie der drei Sänger bringt, die der Verfasser vom Goethenationalmuseum in Weimar ausgeliehen hat. Mithin hat also auch Goethe von den Sängern ein Bild

besessen. Das Schlußglied der Beweiskette bilden nun aber die Ausschreibungen in Form eines Tage buches von Balthasar Leo. — lieber die erste Ausreise der Sänger hat schon ein vorhergehender Aufsatz berichtet. Ende Oktober 1826 kamen sie von dieser Reise zurück und blieben nun ein halbes Jahr zu Hause. Im Mai des folgenden Jahres schickten sie sich zu einer zweiten Reise an. Zu nächst besuchten sie alle größeren Städte Bayerns, san gen in Meiningen vor dem Herzog von Thüringen, in Pyrmont

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 12.11.1934
Descrizione fisica: 8
Das Verhör Matufchkas abgeschloffen B u d a p e st, 9. November. Heute vormittags wurden auf dem Tisch, an dem Matuschka sonst seine Notizen macht, die corpora delicti des Attentates von Bia-Torbagy auf gestapelt. Immer Kleber Leo Im übrigen stand die Freitag-Verhandlung im Zeichen des geheimnisvollen Leo. Schon der Verteidiger Matufchkas, Dr. Levay, beantragte unter anderem die Einvernahme des Zeugen Bela Laranhi, der im Cafe „Neuhork" in Budapest anwesend

gewesen sein soll, als der in diesem Prozeß schon oft genannte Hypnotiseur Leo (der tatsächlich existiert hat) Matuschka im Kaffeehaus hypnotisierte. Dieser Leo soll da mals sich anderen Leuten gegenüber geäußert haben: „Mit diesem Matuschka könnte ich, wenn ich wollte, auch das Parlament in die Lust sprengen lassen. So ein gutes Medlum ist er." Das Gericht behielt sich die Beschlußfassung über diese und andere Anträge der Verteidigung vor; Matuschka wurde in den Saal geführt, wo er zunächst, mit gefesselten Händen, die auf seinem Tisch

krankhaft ver anlagt noch war er ein Verbrechertypus." „Das ist der Leo." Gegen Schluß der Verhandlung ließ der Vorsitzende ein großes Plakat in den Saal bringen, das einen hageren Mann mit der Aufschrift „Magyar Naturalis" darstellt. Beim Anblick dieses Plakates schreit Matuschka ganz außer sich auf: „Das ist doch der Leo!" Darauf läßt der Vorsitzende auch die bisher verhüllte Ueberschrift des Plakates entrollen, die wirklich nur das eine Wort enthält: Leo. Der Vorsitzende teilt mit, daß dieses Plakat

von dem bekannten ungarischen Ringkämpfer und Zirkusdirektor Joses Czaja eingeschickt wurde. Czaja, der sofort als Zeuge vernommen wurde, sagt aus, daß er einen Hellseher, einen gewissen Johann Kiß, per sönlich gekannt habe und vermute, daß dieser Mann mit dem „Leo" Matufchkas identisch sein müsse. Dieser „Leo" sei vor vier Jahren im Alter von 51 Jahren einsam und ver lassen in einem Budapester Krankenhaus gestorben. Auf eine Frage des Vorsitzenden bestätigte Matuschka die Angaben des Zeugen, und behauptet

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 06.06.1934
Descrizione fisica: 8
fansbrucher Zeitung Nr. m Mittwoch. & 3*0f 7 JZ Die Sansee ..Leo" au- ihre« Reife öuech Skan-inavien Gin Beitrag zur Geschichte -es Tiroler Rationakfänsertums Bon Hans Wurm Mch altem Zillertaler Brauch, mit Sang und Klang, in schmucker Vätertracht, fand am 21. Oktober 1834 in Zell a. Z. die Hochzeit des weitgereisten Sängers Balthasar Leo statt. Die Sängergruppe kam zuvor von einer Reife durch Deutschland, Holland, Belgien und England zurück, und für 'das folgende Jahr stand eine weitere Reife

dann über Ulm und Stuttgart nach Karls ruhe, wo ihnen der Bruder des Großherzogs große Freundschaft entgegenbrachte. Ein kleiner Abstecher Mer Zweibrücken und Kaiserslautern führte sie wie der zurück ins Rheintal, dann wandten sie sich über Gießen und Paderborn den Fabriksstädten am Rhein zu. Doch nur kurzen Aufenthalt gönnten sie sich hier. Nach wenigen Tagen überschritten sie die holländische Grenze und fangen bis Juli 1838 in Holland. Inzwischen hatte auch Balthasar Leo wieder die Hei mat verlassen

und befand sich ganz allein auf der Reise nach Nürnberg. Dort angekommen, traf er mit anderen Sängern (Anton Gredler, Balthasar Kuhn und Matth. Wittwoser aus uKndl) zusammen und schloß sich ihnen an. Nach mehreren Konzerten in Nürnberg ging die Reise weiter nach Norden, aber in dieser Besetzung reichte die Gruppe keineswegs an die Gesellschaft Leo heran, und dem entsprechend waren auch ihre Erfolge. Balthasar Leo war Besseres ge wöhnt, er war daher froh, als er sich im August 1836 in Hamburg

beim Prin zen Friedrich. Von hier reisten sie zu Schiss und Wa gen direkt nach Kopenhagen, und nun beginnen in ausführlicher Breite die Tagebücher von Sebastian Leo, die dank der Bemühungen von Hans Wurm fen. noch gefunden werden konnten. Leider können diese interessanten Ausschreibungen infolge Platzmangels nur auszugsweise wiedevgegeben werden. In Kopen hagen angekommen, brachten sie sogleich ihre Papiere auf die Polizei und meldeten den Zweck ihres Auf enthaltes. Die Polizei jedoch schenkte

maliges Auftreten in der Oeffentlichkeit waren die Zillertaler bald bekannte Leute in Kopenhagen. Zum Leidwesen der Sänger war damals der dänische König krank, so daß sie vor ihm nicht singen konnten. Für das Verhältnis btt Sänger zum dänischen Hof ist die Abschiedsszene aus dem Schlosse des Prinzen Ferdinand bezeichnend. Seba stian Leo hat darüber folgendes in seinem Tagebuch vermerkt: „Wir kamen kurz vor unserer Abreise aus Kopen hagen in das Palais des Prinzen Ferdinand und lie ßen

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Pagina 2 di 6
Data: 20.09.1933
Descrizione fisica: 6
. Das Gesetz verfolgt einen doppelten Zweck. Man will einmal den e i g e n e n A r b e i t s m a r k t s ch ü tz e n, dann aber auch durch dieses Gesetz die Handhabe bekommen, für die im Aus land tätigen niederländischen Arbeitnehmer in solchen Ländern, in denen Beschränkungen oder besondere Arbeitsgenehmigun gen vorgeschrieben sind, Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Londoner Sensationen. A. B. London, Mitte September. Sir Leo Money ist Staatwirtschaftslehrer, Verfasser zahlreicher nationalökonomischer

Werke, ehemaliger Unter hausabgeordneter und Minister a. D. Alles das ist im Augen blick nicht von Belang. Wenn sein Name heute in England in aller Munde ist, so nicht wegen seiner Verdienste in Politik und Wirtschaft, für die ihn der König in den Ritterstand er- hob, sondern wegen seines Benehmens in einem Eisenbahn abteil am 16. August dieses Jahres. Sir Leo, der 63 Jahre alt ist, hat das Pech, jetzt zum zweiten Male in eine Skandalgeschichte verwickelt zu sein. Vor vier Jahren

waren er und eine junge Dame, die seine Vor lesungen besuchte, um Mitternacht im H Y d e p a r k fest genommen und zur Polizeiwache abgeführt worden. Zwei Polizisten beschworen in der nachfolgenden gerichtlichen Ver handlung, daß die beiden öffentliches Aergernis erregt hätten. Der Minister a. D. und seine Begleiterin beschworen, daß sie sittsam auf einer Bank gesessen und volkswirtschaftliche Pro bleme erörtert hätten. Ergebnis: Sir Leo Money und Miß Irene S a v a g e wurden freigesprochen, nicht, wie der Richter

. Sie gibt an, Sir Leo, den sie nicht kannte, habe am Abend des 16. August auf dem Bahnhof D o r k i n g, wo sie auf den Zug nach London wartete, eine Unterhaltung mit ihr angeknüpft und sei ihr ins Abteil gefolgt. Während der Fahrt habe er dann zunächst schlüpfrigeReden geführt und sich schließ- lich t ä t l i ch an ihr vergangen. Die Dame stieg auf der nächsten Station aus und berichtete das Vorgefallene dem Bahnhof- Vorsteher. Man telegraphierte nach London, und auf dem Waterloobahnhof wurde Sir Leo

Money von Detektiven in Empfang genommen. Er leugnete jede Belästigung der Dame ab und gab nur zu, ihr in einer Anwandlung von Mitgefühl — weil sie ihm so jung und hilflos erschienen sei — die Hand geküßt zu haben. Diese Erklärung befriedigte die Polizei umso weniger, als der Beschuldigte sich als Sir Leo Money, Held der Hydeparkaffäre, auswies, die vor vier Jahren in ganz England ungeheures Aufsehen erregt hatte. Sir Leo Money, der von zwei der hervorragendsten eng lischen Rechtsanwälte verteidigt

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 18.03.1937
Descrizione fisica: 8
um 13. ds. wurde in die Gemischtwarenhand, ung des Josef Kammerlander in Gmünd, Gemeinde Ger los, durch Eindrücken einer Fensterscheibe und Ausbiegen einer Fenster- stange einzubrechen versucht. Der Täter der verscheucht wurde, ließ am Tatort einen Äuck- sack mit einer Taschenlampe zurück. Ein der Tat Verdächtiger wurde dem Gerichte einge liefert. Unangenehm berührt wandte sich Leo Bür ger um. „Aufdringlicher Mensch", murmelte er är- erlich vor sich hin. Thea hatte die Bemer- ung verstanden. Fest preßte

sie die Lippen zusammen und schwieg. Erst blieb sie still, dann griff sie in die Unterhaltung ein. Der alte Thomson, der die schöne Frau mit wohlgefälligem Blick betrachtet hatte, wurde bei ihren sachlichen Fragen, die sie in die Unterhaltung mit einwarf, aufmerksam. „Ranu", sagte er erstaunt, „Bürger, Sie haben ja eine tüchtige Braut, von ihr kön nen sogar wir noch etwas lernen . . ." Leo Bürger lächelte geschmeichelt. Er klopfte zärtlich auf den schlanken weißen Arm sei ner Braut, ein gequältes Lachen kam

dabei in ihr Gesicht. Das kalifornische Geschäft kam zustande. Der alte Thomson hatte sich verabschiedet. Leo Bürger war in guter Laune. „Wir wollen unseren Sieg etwas feiern", meinte er und bot seiner Braut den Arm. „Aber nicht hier, drüben im kleinen Saal, ja?" Sie nickte müde. Ach, es war ja auch alles so gleichgültig. Sie sah zu, wie er hastig und unmäßig den Champagner hinunter" stürzte. „Trink nicht so hastig", sagte sie schließ lich ehrlich besorgt. „Du könntest dir scha den." „Ich tue

, was mir paßt!" sagte er heftig und lauter als es sonst seine Art war. „Und dir will ich auch noch eins sagen: Wenn du glaubst, du müßtest mir nachspionieren, so suche dir einen anderen dafür aus, als diesen aufdringlichen Forscher!! Was denkt sich die Roman von Maria Oberiin Copyright Prometheus-Verlag Dr. Eichacker Es klopfte hart und heftig an Thea Korffs Kabine. Sie faß vor dem kleinen, fest eingelasse nen Toilettenspiegel und ries ein gleichgül tiges „Herein!" Auf der Schwelle stand Leo Bürger

. Er war im Frack. „Noch nicht fertig?", sagte er stirnrunzelnd. „Ich bitte dich, beeile dich doch. Die Zusam menkunft mit Thomson ist unerhört wich tig!" Thea Korff schloß den Gürtel um das Abendkleid aus bordeauxrotem Samt und hob die kleine Schleppe vom Boden auf. „Jetzt können wir gehen", sagte sie ruhig. Leo Bürger sah seine Braut an. Ein eitles Lächeln lag um seinen Mund. „Du siehst gut aus, Thea", sagte er dann freundlicher. „Aber blaß! Du solltest etwas Rot auslegen!" Thea Korff zuckte die Achseln

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 10.10.1934
Descrizione fisica: 8
Ein Vorarlberger Erfinder — und feine letzte Tat Dieser Tage werden es neunzig Jahre, daß in Wien ein weit über die Grenzen Oesterreichs hinaus bekannter und geschätzter Vorarlberger, der Erfinder Leo Müller, nach Zerstörung seines Hauptwerkes starb. Der Name Müller ist mit der Geschichte der Buchdruckerkunst innig verbunden. Leo Müller wurde als Kind armer Eltern im Jahre 1799 in der Walser Gemeinde Mittelberg ge boren. Der äußerst begabte Bub wollte unbedingt studie ren. Die Eltern verarmten

u. Bauer stand ihm zu wenig bei. Sah sie in Müller einen zukünf tigen Konkurrenten? Der Vorarlberger hatte durch sein ernstes Streben und durch seine Erfindung Freunde in der Heimat gefunden. Diese Walser Freunde borgten ihm so gar Geld — und zwar Summen, die für die damalige Zeit ganz beträchtlich waren. Leo Müller war dieses Ver trauens wert. Er wanderte aus Bayern aus und siedelte sich in Tirol an. Und zwar in I e n b a ch, wo er eine eigene Fabrik errichtete. Vor etwa hundert Jahren (1833- 1834

) errang der Erfinder sein erstes österreichisches Patent — und gleich danach erhielt er die erste Buchdruckmaschi nenbestellung. Besteller war eine Buchdruckerei in Inns bruck. Jenbach war damals für Leo Müller und seine Ma- schinenindustrie nicht der richtige Boden. Er trat deshalb in Wien bei einer Konkurrenzfirma (Helbig) ein und wurde dort nicht nur technischer Leiter, sondern auch Gesellschafter. Ungeheurer Erfolg der Erfindung Müllers Als technischer Leiter der Firma Helbig, die aufsehen

erregende Maschinen nach dem „Helbig-System" schuf, ver besserte Leo Müller seine Würzburger Erfindung, die neue Müller-Schnellpresse. Der ehemalige Lokomotibfabrikant Georg Sigl, ein berühmter Maschinenfachmann, schrieb in einem technischer Werk: „Es ist unleugbar, daß diese Er findung eine ungeheure Einwirkung auf den ganzen Fort schritt des Jahrhunderts genommen hat. Viele Tausende solcher Maschinen arbeiten heute und ich selbst lieferte, nach diesem System gebaut, nahezu zweitausend in alle Länder

waren bis ins kleinste fertig — die Maschine stand als Holzmodell bereits zur Besichtigung für Fachmänner bereit. Wahrscheinlich infolge der Ueber- arbeitung erkrankte aber Müller — und wurde nicht mehr gesund. Es war Herbst 1844. Leo Müller lag am Sterbe bett — und vernichtete den Schlüsiel der Maschinenzusam menstellung! Diese unselige Tat ist schon unzähligemal in Büchern und Zeitungen beschrieben worden. Bis heute kennt man nicht den Beweggrund zu Müllers „letzter Tat". In einem Buchdrucker-Almanach war zu lesen

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 30.11.1934
Descrizione fisica: 6
Leo Maier, Kaufmann in Lienz, wurde als Vertreter des Berussstandes Handel und Verkehr in den neuen Tiroler Landtag berufen. Sein Name hat nia t nur im kleinen Osttirol, sondern auch in Innsbruck und Wien einen guten Klang. Auch Leo Maier gehört der Front- Generation an. 1915 zu den Lienzer Standschützen einge rückt, ließ er sich gleich darauf, weil bei den Lienzern nichts „los" war, zum Bataillon Sillian versetzen, wo er es in kurzer Zeit bis zum Oberleutnant, bzw. zum Bataillons adjutanten

brachte. Zusammenbruch, italienische Gefangen schaft und trostlose Heimkehr zu Weihnachten 1918 bildeten auch den Abschluß seiner Kriegserlebnisse. Nur kurz aber währte die erzwungene Arbeitspause des tatkräftigen Man nes. Da war es vor allem die Tiroler Heimatwehr, für die Leo Maier bis zum heutigen Tage Unschätzbares geleistet hat. Seit 1930 ist Leo Maier Gaufuhrer-Stellvertreter der Ost tiroler Heimatwehr. Aber neben der HW. vergaß der Stand schützenoberleutnant das Tiroler Schützenwesen

und den Lienzer Hauptschießstand nicht. 1922 bis 1928 war Leo Maier Oberschützenmeister von Lienz, 1925 bis 1927 Bundesober-- fchützenmeister des Osttiroler Schützenbundes. Seit dem Jahre 1922 gehört der neue Landtagsabgeordnete auch dem Gefällt von der Wucht des Schicksals, weinte sie sich ans. Den Kopf in die Decke gewühlt, die über Heinz Krön ausgebreitet war. Hinter der Portiere regte es sich. Eine Hand teilte sie. - Aschfahl im Gesicht starrte die Frau des Sterbenden auf die Weinende. Etwas Häßliches

— „Dirne!" Sie zischt das Wort in sinnloser Wut der andern entgegen. Irene Stahl zuckt wie unter einem Peitschenhieb zu sammen. Vor ihren Augen wird es dunkel. S'e will sprechen und kann nicht. Da wendet sie sich um und tastet sich zur Tür, hinter der Grete aus sie wartet. * Gemeinderat Lienz an und bekleidete in der letzten Periode das Amt des Vizebürgermeisters. Leo Maier besitzt das. was man von einem Abgeordneten erwartet, im höchsten Aus maße; er wird daher in der neuen Aera das Interesse Ost

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 08.11.1934
Descrizione fisica: 8
. Auch dann, wenn kommunistische Umzüge in Wien waren." Mit einer tiefen Verbeugung sagt er plötzlich rasch: „Auch zum Ge dächtnis der Opfer von Bia-Torbagh habe ich eine Krippe aufgestellt. . „Schweigen Sie jetzt von den Opfern", fährt ihn der Vorsitzende an. Getst Leo erscheint . . . Der Vorsitzende stellt nun die Frage, wie Matuschka eigentlich auf den Gedanken der Eisenbahnattentate gekom men ist. Matuschka schildert: „Es war nach dem Nachtmahl. Wir hatten auch etwas Wein getrunken. Ich sitze zu Hause und auf einmal steht

der Leo vor mir. Er sagte zu mir: „Was habe ich dir vor achtzehn Jahren gesagt? Du mußt ein be rühmter Mann werden. Jetzt könntest du die Partei der re ligiösen Kommunisten gründen. Du müßtest ein Attentat verüben wie Trotzkij." Vors.: „Als die Vision verschwand, wie fühlten Sie .sich da?" Matuschka: „Als Attentäter. Ich entschloß mich, ein Eisenbahnattentat zu verüben. Am nächsten Tag fuhr ich fort und sah im Zug wieder den Leo." „Der Leo ist ein sehr bequemer Geist", bemerkt der Vor sitzende

von mir schreiben. Zum Beispiel in Spanien." Vors.: „Weichen Sie nicht wieder aus. Sie befolgen die Taktik, sofort von etwas anderem zu sprechen, wenn Sie be merken, daß man Sie irgendwo packt. Deshalb wollen Sie sich immer hinter dem angeklebten Bart Ihres Doppel gängers Leo verstecken!" Es folgen dann Verlesungen. Während dieser Zeit spielt Matuschka auf der Tischplatte mit seinen Fingern Mühle. Der Vorsitzende bringt nun den Bericht der Wiener Haupt- verhandlung zur Sprache, in der Matuschka erklärt

Details des Iüter- boger Eisenbahnanschlages gewidmet. Es hat sich heraus gestellt, daß der Massenmörder bei der Verübung des Jüter- boger Anschlages nicht weniger als drei Kilogramm Ekrasit verwendet hat. Das Sprengmaterial habe er in Röhren ge legt und mit einem Induktor in der Hand aus die Explosion gewartet. Während des Jüterboger Anschlages habe er ge betet. Der geheimnisvolle Leo sei auch nach dem Jüterboger Anschlag wieder aufgetaucht. Die Verhandlung wurde so dann auf den Abend vertagt

seiner Aussage, daß er 130 Meter Draht um seinen Körper gewickelt und Ekrasit in die Hosentaschen gesteckt habe und auf diese Weise die Sprengmittel beim Grenzübertritt über die Grenze gebracht habe. Er gab ziemlich genaue Einzelheiten über seine Vorbereitun gen zur Sprengung der Brücke an. Plötzlich begann er dann wieder über den rätselhaften Leo zu sprechen. In der Nähe der Neupester Eisenbahnbrücke habe er unbemerkt verschie dene Messungen vorgenommen. Später habe er aber diese Pläne aufgegeben

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Wörgler Nachrichten
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Pagina 5 di 12
Data: 14.01.1933
Descrizione fisica: 12
Behauptungen vor und verhehlten auch kei neswegs die mißliche Stimmung, welche sie bei mehrerern ihres Anhanges bemerkt hatten. VII Währmd Manzl, Mair und Laiminger sich in Salzburg und auf der Reise befanden, war Mar.a Sillober zu 'Hause nicht untätig. Sie hatte in Bälde die Laknerschen von der Unterwurfung unter den Ausspruch Roms gänzlich abwendig gemacht, indem sie die Widersprüche zwischen PiuS VII. und Leo XII. nachwies und eine W.issagung anfüh te, kraft welcher eine geraume Zeit die Kirche

hier befindet sich der Hl. Va er." Schauder durchrieselte die Bauten; sie zitterten und verloren allen Mut. Der Abt öffnet und tritt ein; die andern dicht hinter ihm. Ein hoher, bleicher Herr, in weißen Talare, ohne Kreuz und Kette, schreitet ihnen entgegen, freundliehe Begrüßung zunickend; es ist Papst Leo XII. Er zi ht sich in dem engen Zimmer sogleich wieder zurück, »rnd läßt sich auf das Sofa nieder, den Fuß in dem weißen Pantoffel auf den Schemel setzend, dann eine Spanne hoch darüber erhebend

beinahe schluch zend die Gerührten. „Was dieser gesagt hat, ist ebenso viel, als »venn ich es selbst zu mch gesprochen hatte. Meldet dies auch eurm Mitbrüdern. Versprecht ihrs mir?" — „Ja! ja! Wir versprechen es »rnd wollen es melden." — „Seid ihr vollkommm beruhigt oder drückt euch noch ein Anlie- gm?" Die Bauern sehen einander verlegm an und rei ben die Haare. Auf wiederholte Ermunterung spricht Manzl: „Man hat mehrere der Unsrizm in ungewcihtem Erdreich begraben." Leo erwidert: deshalb kikmm

sie ja doch im Himmel sein." — Manzl und seine Gefährtm erhol- tm sah jetzt und sagten: „Besser »st ha.t doch das geweihte Erdreich. Wir bitten Ew. päpstuche He.ligkttt kni.ftllrg um die Erlaubnis, daß wir die Reste in de.» Gottesacker über- tragm dürfen." — Leo antwortete: „Ich wul eurem recht mäßigen Bischof nichc vorgreifen. Wendet euch an ihn. Er wiro tun, was billig »st. Hast i.-r sonst noch einen Wunsch?" — Manzl mw Lacminger nickten dem Thomas zu, uns so begann nun dieser: „W.r Hasen durch die Kriegsze.tm

- wo wir für Gott und Ka»ser stritten, uns vielfachen Schaden zugezogen; dann mußten »vir wegen unserer Anhänglichkeit an das Alte und an den Stuhl Petri im Gefängnis liegen; so ist »mser Hauswesen zerfallen. Wir flehen nun Ew. Hei ligkeit um ein Vorwort beim Kaiser, daß er uns einen Vor- sclMß gervähre zur Wiederau ftichtung unseres Vermögens standes." Leo besann sch einen Augenblick und sprach: „Ich will dem Kaiser davon schreiben. Habt ihr noch ein Be- gehrm?" — Manzl strich sein kahles Vorderhaupt und sagte

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 18
Data: 14.04.1933
Descrizione fisica: 18
das Hl. Jahr zu feiern. Das bringt das Oberhaupt der katholischen Kirche, sein Amt und seine Würde den Völkern lebhaft zum Bewußtsein und das ist von großer Bedeutung. Wer auf ein halbes Jahrhundert in seinem Leben bereits zurückschauen kann, hat solches schon öfters erleben können. Von Leo XIII. angefangen bis zum jetzigen Papst. Nachstehendes frischt Erinnerungen auf. Im Jahre 1888 habe ich das erstemal einen Tiroler Pilgerzug nach Rom mitgemacht als junger Priester und Kooperator. Feierliche

Papftaudienz gab es an einem Tage, Vormittag und Nachmittag. Wie wir das erstermal Leo XIII. hervortreten sahen, erschien er uns allen als ein Greis, fast wollte man fürchten, feine Lebenskraft gehe bald zu Ende. Mit zitternder Hand erteilte er uns den Segen. Doch lebte er noch bis 1908. Bei jener Audienz wurde einer der Priester als Verwandter des Fürstbischofs Vinzenz Gasser vorgestellt. Fürstbischof Aichner gab auf die Fragen des Papstes Antwort. Dann sagte der Papst über Fürstbischof Vinzenz Gasser

Klotz waren darunter. Die Audienz war eine feierliche Huldigung an den Stellvertreter Jesu Christi, mit welchem das Tiroler Volk seinen Herzensbund geschlossen hat. Bei einem späteren Besuch in Rom sah ich den Aufzug Kaiser Wilhelms mit seinem großen Gefolge, als er dem greisen Papst Leo seine Aufwartung machte. Ein glänzendes Schauspiel! Dann kam das Jahr I960, ein Jubiläumsjahr von großem Ausmaß. Damals kamen wir mit 400 Pilgern aus Tirol und Vorarlberg nach Rom und wieder hatten wir Papstaudienz

. Einzelne Personen konnten eigens vorgestellt werden. Unter den Pilgern bei der Audienz war auch der damalige Christusdarsteller von Oberammergau. Er trug noch seine langen Haare. Papst Leo nahm sein Haupt zwischen seine Hände und sagte: „Lebe so, daß du würdig bist, Christus darzustellen". Bei diesem Pilgerzug blieben 2 Teilnehmer in Rom zurück. Sie beschlossen dort, ihr Leben im Tode. Und noch einmal sahen wir Leo XIII. im Jahre 1903, wenige Monate vor seinem Tode. Ergreifend war der Anblick

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 8 di 16
Data: 12.01.1934
Descrizione fisica: 16
ist nun auch wieder besser und so konnte der Nest des Obstanser Berg heues nach Hause gebracht werden. Kaspar. Von Fanny Wibmer Pedit. And es kommt der Dreikönigsabenö. — Leo und Hieronymus sind schon fertig und warten beim Kronenwirt im leeren Noßstall, wo sonst immer die Marktfahrer einstellen. Sie sehen stattlich aus. Die Krone gibt Würde. And die roten Purpurmäntel aus der Mütter alten Wollunterröcken sind prächtig anzu schauen zwischen Dunkel und siehst mich nicht. Aber sonst schimpfen sie recht ungereimt, gar

haben. In der finsteren Weite sehen sie das fahle Gefunke schon wieder, wie es am Mohren auf- und abstiebt. Der Hieronymus ist ein einfältiges Bübe! und schlägt ein Kreuz. Der Leo hält seinen Sternstab fester und lauert. Necht kommt's ihm heute auch nicht vor. And warum der Michael so stumm öahintrot- tet? So redet er ihn einmal an: Michael, kannst den Neim?" Sin pfauchen ist die Ant wort. „Du bist ein Depp!" sagt König Bal thasar grimmig. And der Melchior fragt leise: „Was hat denn der Michael? Am End' ist er's gar

nicht!" „Hasenfuß!" ist die ganze Aufklärung, die ihm von Leo zuteil wird. Mit den Zweien, denkt sich Leo, werö' ich heute weiter keine Ehre aufheben. Der verrückte Mohrenkönig bleibt schon wieder abseits vom Weg steh'n, just beim letz ten Haus des Dorfes. Balthasar sagt zu sei nem getreuen Fürchterlein: „Bleib' steh'n da, bis ich komm, ich will schauen, was er macht." Der Hieronymus ist kein Held, aber Freun despflicht geht ihm über alles,- er bleibt vor Furcht und Kälte schlotternd stehen. Wie er so trippelt

, knirscht der Schnee unter seinen Fü ßen, alles Gezweig und die kahlen Baum äste sind voll Nauhreif. Der Leo schiebt sich die Krone zurück und stiert ins Dunkle. Eine warme pudöelhaube wäre ihm lieber, da im zugigen Hauseck, wo der scharfe Jochwind herpfeift. Anter einem Fenster, aus dem schwacher Lichtschein herausglost, lauert der Mohrenkönig herum. Leo schleicht ganz nahe an ihn heran und späht mit Luchsaugen, was der Michael da treibt,- er hält den Atem an. And nun geht ihm ein Licht auf. Der Moh

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