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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 13 di 14
Data: 16.12.1910
Descrizione fisica: 14
Eine Idylle Mts dem LirEscherr Landlehrerleberr. Pfarrer und Lehrer. Auf die unter diesem Schlagwort mit Bezug auf den §^19 des Preßgesetzes gebrachte Berichtigung erhalten wir folgende Erwiderung: Wenn Wilhelm Kerfchbaumer behauptet, daß er vom Pfarrer von Brenner nicht beeinflußt worden ist, dem Lehrer keine Wohnung zu geben, so steht das mit feiner dem Lehrer gegenüber ge machten Aussage in vollem Widerspruche; denn er sagte: „Man hat für dich deswegen keine Wohnung gehabt

, weil du den Mesnerdienft gekündet Haft." Es ist nicht wahrscheinlich, daß Michael Kersch- baumer dem Lehrer aus eigenem Antriebe keine Wohnung gegeben hat, nachdem der Lehrer mit diesem immer gut ausgekommen ist, so zwar, daß der Lehrer von diesem eine Jagdkarte über dessen eigenes Jagdgebiet erhalten hat. Gegen die Behauptung des Herrn Pfarrers von Brenner, es sei unrichtig, daß die Lehrer am Bren ner wegen der Mesnerei schikaniert werden und dies der Hauptgrund des mehrfachen Wechsels der Lehrer am Brenner

ist, sollen Tatsachen sprechen, die nur aus den Erfahrungen zweier Lehrer von Brenner gegriffen sind. Eines Tages erhielt der Lehrer vom Pfarrer den Auftrag, er solle den Mädchen das Ro deln unter den Knaben verbieten. Der Lehrer tat dies. Da fragte der Psarer eines Tages die Mäd chen, warum sie nicht mehr rodeln, worauf er die Antwort erhielt, der Lehrer habe es ihnen verboten. Der Pfarrer sagte nun: „Gehet nur rodeln, der Lehrer kann euch nichts machen." Einmal ließ der Pfarrer den Lehrer

, der bei einer Messe wie üblich 2 Kerzen angezündet hatte, durch einen Schulknaben auffordern, noch 2 Kerzen anzuzünden; ein anderesmal wurden vom Lehrer bei einem Amte die üblichen 4 Kerzen angezündet; der Pfarrer verlangte, daß zwei gelöscht werden sollten. Gelegentlich einer Ortsschulratssitzung fragte der Lehrer, wer ihm die für die Mesnerwiese festgesetzten 20 K zahle; er erhielt vom Pfarrer die Antwort: „Jetzt ist es noch schneefrei, jetzt können Sie auf die Wiese gehen und grasen"; der Betrag von 20 X wurde

ihm erst nach 6 Jahren ausbezahlt. Dem jeweiligen Lehrer sagte der Herr Pfarrer kurz nach der Uebernahme des Mesneramtes: „A bisserl noch mein Goss (Kops), donn fein; Sie wissen schon, ich habe halt meine Sekten." Ging die Uhr eine oder zwei Minuten zu spät vder zu früh, so mußte gleich der Lehrer herhalten und mußte sich über die halsbrecherischen Stiegen bemühen, bis endlich das alte, gebrechliche Uhrwerk nachsichtiger wurde und seine Funktion ganz ein stellte. Als im Frühling der Schnee schmolz

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 02.05.1903
Descrizione fisica: 12
Seite 2 Tiroler P o st Nr. 35 ganze Einrichtung der Schule, Lehrmittel, Methodik, kurz alles so viel rationeller ist, daß die obige Be hauptung des „Nichtlehrers" sich besonders für jeden Fachmann als die reinste Faselei entpuppt. Denn sonst gäbe es gerade auf dem Gebiete der Schule keinen Fortschritt durch Studium, Erfahrung und bessere Unterrichtsbehelfe, welche Anschauung doch jeder vernünftig Denkende sogleich als eine irrtümliche erkennen muß! Lassen wir die Lehrer der alten Schule ganz

beiseite! Viele von diesen leisteten unter den alten, noch elenderen Schul- und Gehaltsverhält nissen gewiß sehr viel! Nur schade, daß man ihre Verdienste erst jetzt anerkennt! Denn es ist ja die ganze Welt Zeuge, in welcher Armut sie lebten und auf welch traurigen „Lorbeeren" sie nur zu oft als „Gemeindelast" von ihrer schweren Arbeit aus ruhten! Wie oft erinnere ich mich an einen alten Lehrer, der im Dienste ergraut war und all sein Elend in dem einzigen Satz zusammenfaßte: „Ein jeder Lehrer stirbt

als Märtyrer seines Berufes!" Die alte Schule aus Kosten der heutigen verhimmeln, heißt daher einfach die Dinge auf den Kopf stellen. Weiter stellt der „Nichtlehrer" die Sätze auf: „Diese Lehrer (die alten) lebten als Bauern unter Bauern, und das schadete ihrem Ansehen nichts, im Gegenteil, es hob ihr Ansehen!" Nun eine Frage an Vorurteilslose: Soll der Lehrer zu den Gebildeten gehören oder nicht? Wenn er einen so wichtigen Stand repräsentieren soll, wie sonst alle Welt be hauptet, so muß diese Frage

offenbar mit Ja beant wortet werden. Warum aber soll von allen Gebildeten, welche auf dem Lande leben, gerade der Lehrer als Bauer unter Bauern leben? Warum soll er allein als Bauer den Bauern imponieren? Vermag er nicht als Gebildeter sich Ansehen zu verschaffen, wird er als Bauer es er st recht nicht können. Daß es das Ansehen des Lehrers hebt, wenn er auf Märkten sich mit Viehhändlern und Bauern herumstreiten soll, oder wenn der Lehrer als -Kleinbauer sich vom Großbauer mit Geringschätzung

über die Schulter anschauen lassen soll, da auf dem Lande der Wert des Bauern nach der Zahl seiner Ochsen geschätzt wird, das könnte nur ein Simpel glauben. Daher können wir Lehrer aus dem Wunsche der Gegner der gebildeten Lehrer nur das Ver langen darnach erkennen, daß der Lehrer auf dem Lande so ein Zwitterding, so eine Art „Salontiroler" sein möge, damit er als solcher weder bei Ge bildeten, noch bei Bauern ein richtiges Ansehen genieße und daher eine recht untergeordnete Stellung einnehme. Ferner giftet

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 22.01.1909
Descrizione fisica: 16
werden. Es ist dies ein gewaltiges Recht, denn es konnte keinem Lande gleichgültig sein, ob die Schule, ob der Lehrer dem Bedürfnisse der Bevölkerung entspricht oder nicht. Was bisher für die Volksschule geschah. Im Jahre 1869 schuf die junge judenliberale Reichsvertretung doS Reichsvolksschulgesetz. Mit diesem Gesetze riß der Staat die Aufsicht über die Schule vollständig an sich, schaffte also die kirch liche Oberaufsicht ab und traf überdies noch die Bestimmungen über die Heranbildung der Lehrer, die Erhaltung der Schulen

und deren innere Ausgestaltung im allgemeinen. Der Staat hat also dm Länderrl Vorschriften gemacht, wie die Schulen' einzurichten Dd, wo Schulen errichtet werden müssen, wer die Schulen zu er halten und die Lehrer zu besolden hat Geld hat er aber zur Durchführung dieser Bestimmungen den Ländern nicht gegeben. Der Staat hat einfach diktiert und die Ausbringung der Kosten dm einzelnen Ländern überlassen. In Tirol dauerte es sehr lange, bis man sich zur Durchführung der Bestimmungen

Wert lG, daher auch schulfreundlich ist, wenn man auch vielfach in Wüschen und sozialdemokratischen Kreisen über die „Schulfeind- Weit" der „klerikalen" bäuerlichen Bevölkerung schimpfen hört. Doch lassen wir uns auf das widersinnige Gerede unserer Gegner ^iter nicht ein. Wer vom Schimpfen lebt, muß eben schimpfen. Im Jahre 1904 hat der Tiroler Landtag ein neues Schulgesetz schaffen, in dem die Gehaltssätze für die Lehrer recht niedrig an- bksetzt worden sind. Wir müssen darum den Lehrern glauben

, wenn ^ sagen, es ist ihnen nicht möglich, mit den geringen Monats- kträgen ihre Familien erhalten zu können. Die Bauern sehen gut ein und haben sich auch gegen eine angemessene Aufbes- Ang der Lehrer nicht gewehrt. Sie tun das schon deshalb nicht, M das bäuerliche Gerechtigkeitsgefühl stark ausgeprägt ist, und ^rl die Bevölkerung von einem ordentlich bezahlten Lehrer auch eine ordentliche Erziehung und Unterweisung der Kinder in dem Nötigsten verlangen kann. Wie sich die Lehrer in ihrer Standesfrage

verhakten. Weil heutzutage vom Idealismus allein niemand leben kann, so wurde das Begehren der Lehrer nach Aufbesserung ihrer Bezüge immer, lauter. Der Mangel an Lehrern überhaupt und noch dazu die Landflucht der Lehrer waren ein deutliches Zeichen für die wirklich dürftige Lage unserer Volkserzieher. In anderen Ländern werden brauchbare junge Leute Lehrer, weil ihnen dieser Beruf rasch und ausreichendes Brot gibt. Bei uns muß in den Lehrer bildungsanstalten vielfach aus dem miserabelsten Material

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 14
Data: 07.09.1901
Descrizione fisica: 14
Seite 2. schaft gibt es mit dem Clerus nur den erbittert sten Krieg!" . Ferner forderte der Obmann der liberalen Lehrerschaft Oesterreichs, die Lehrer mögen das Verhalten und die Aufführung der Geistlichkeit stets im Auge behalten und controllieren und wachen über 'die Hausführung des Pfarrers, über sein Verhältnis zur Köchin rc. muss das eine feind selige Gesinnung sein, dass diese Männer den Lehrerstand so degradiren, dass er tirolerisch ge sprochen — zum Haferlgucker im Pfarrhof her

unter finkt. Die Lehrer und Priester müssen ver brüdern und verbinden auch ihre wahren und höchsten Interessen; nur eines kann sie entzweien, die Lüge, welche ihren Ausgangspunkt immer vom Hass des Unglaubens nimmt. Lehrer und Clerus muss einen ihnen gemeinsames Ziel, mit zuarbeiten im Heil und wahren Glück der Kinder, an einer solchen Kindererziehung, dass sie wahre Kinder Gottes werden. Es verbinden Lehrer und Priester aber auch die Leiden und Sorgen eines schwer verantwortlichen Amtes

. Es kann der ältere Priester dem jungen Lehrer ein wahrer Freund sein und umgekehrt. Sie sollen vereint arbeiten, so fördern sie das Ziel, dass sie anzustreben haben, die Erreichung einer guten katholischen Kindererziehung. Der Clerus hat aber auch seine Lehrerfreund lichkeit jederzeit bewiesen und jeder katholische Seelsorger rechnet es in seinem Wirkungskreise sich zum höchstten Glücke an, einen echt katholi schen und berufsfreudigen und eifrigen Lehrer zur Seite zu haben. Er rufe daher allen Priestern

und Lehrern zu: Seid einig, einig, einig! (Stürmischer Bei fall.) Was aber diese Einigkeit stören kann, ist die Lüge, welche in absichtlicher Weise von den Gegnern in maßloser Weise colportiert wird: Der Clerus sei der ausgesprochendste Feind der Lehrer schaft. Der Lehrer ist Freund des Volkes, ihm sind durch die enge Verbindung mit dem Volke dessen Leiden und Freuden bekannt und der Lehrer hat unbestritten auch ein Herz für das Volk und seine Interessen. Der Lehrer ist auch in seiner Stellung

als solcher der Stellvertreter der obersten und ersten Autorität auf Erden, er ist Stellvertreter der elterlichen Autorität, es muss darum der Lehrer auch der Vertrauensmann des Volkes sein und ist als solcher auch ein Berather desselben, _ bei der Erziehung der Kinder. Ist das Volk über die hohe Bedeutung, den Beruf und Aufgaben des kath. Lehrers ordentlich aufgeklärt, so ist es auch gewiß bereit für denselben jene Opfer zu bringen, die für den anständigen Unterhalt des selben gebracht werden müssen. Daher

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Tiroler Post
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Pagina 5 di 8
Data: 03.07.1901
Descrizione fisica: 8
. In Mieming starb der hochw. geistl. Rath Herr Pfarrer und ehemaliger Land tagsabgeordnete Franz Speckbacher im 89. Lebens jahre. Der Verstorbene war ehemals Dekan in Prutz und Besitzer des Franz Josef-Ordens und des gold. Verdienstkreuzes. Brandunglück. Den 27. Juni biannte in Panzendorf, Fraction Heimsels, das Haus des Herrn Fosef Web Hofer total nieder. Es konnte nicht gerettet werden, als wie das Vieh. Lehrer und Gemeinde. Wir erhalten aus Lehrerkreisen folgende Zuschrift: Eine in Sachen

der Lehrergehaltsfragc viel sagende Persönlichkeit erklärte vor Jahr und Tag, dass die Lehrer nicht gar so sehr einer Auf besserung bedürften; denn die Gemeinden wissen ja sonst für ihre Lehrer zu sorgen durch freien Holzbezug, Garten u. a. m. Wollte Gott, es wäre so; aber! Wie viele Lehrer gibt es nicht, die weder freien Holzbezug, noch einen Garten noch andere Begünstigungen von Seite ihrer Gemeinden genießen, und wenn von freiem Holzbezuge geredet wird, ist es da nicht schon längst keine neue Thatsache mehr, dass

da und dort ein solcher Lehrer wohl einige Bäume im Walde angewiesen bekommt, für die Herbei- schafsnng und Bearbeitung des Holzes aber selber zu sorgen hat? Und wissen nicht Schulbehörden zu erzählen, dass selbst Lehrern an Orten, wo bis dato der freie Holzbezug fassionsmäßig begründet war, derselbe von den Gemeinden streitig gemacht wurde, weil die Nachbargemeinde auch ihrem Lehrer denselben nicht gewährt? Wie ist es aber, wenn Gemeinden wirklich, ohne durch das Gesetz dazu verpflichiet zu sein, ihren Lehrern

etwas zu gute.^ kommen lassen wollen? Die Antwort darauf mag folgender Vorfall geben, der sich jüngst in einer der bestsitnierten Gemeinden in nächster Nähe der Landeshauptstadt zugetragen hat. In besagter Gemeinde, wirkt ein Lehrer mit 800 Kronen Gehalt als Lehrer und 200 Kronen als Organist. Damit hat er eine a ch t Personen zählende Familie zu erhalten. Wer es ansrechnen wollte, würde finden, dass 84 Heller per Tag ans einen Kopf treffen und das bei den 1000 Kronen ohne jeden Abzug an Pensionsfond

und andere durch Gesetze bestimmten Auslagen. Jener Lehrer hat aber dabei weder Holz frei noch hat er einen Garten zur Benutzung. In früheren Jahren hatte man ihm ein Gärtchen zur Ver fügung gestellt und jetzt nicht mehr. Und warum? Die dortselbst stationierte Gendarmerie beanspruchte einen solchen und er wurde ihr ohne Einwendung gegeben, der arme Lehrer aber mit seiner zahl reichen Familie hatte das bloße Nachsehen. Eine Anfrage des letzteren bei der Gemeindevorstehung bezüglich eines Gartens wurde abschlägig

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Tiroler Gemeinde-Blatt
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Pagina 2 di 8
Data: 22.01.1910
Descrizione fisica: 8
Lehrerinnen steigen von 4 zu 4 Jahren um 75 Kronen, die Zulagen der Lehrerinnen von 4 zu 4 Jahren zuerst ebenfalls um 75 Kronen, später um 150 Kronen, wie wir alles im Schema auf der ersten Seite ersehen. Jeder Lehrer (Lehrerin) weltlichen Standes an den systemmäßigen Schulen hat Anspruch auf eine Woh nung. Die Wohnung eines Lehrers hat wenigstens aus drei, die einer Lehrerin aus zwei Zimmern und den entsprechenden Nebenräumen zu bestehen. Ueber Eignung der zur Verfügung gestellten Wohnung ent

scheidet in zweifelhaften Fällen der Bezirksschulrat. Wo eine Wohnung nicht vorhanden ist hat der Lehrer (Lehrerin) Anspruch auf eine Wohnungsgebühr. Die Wohnungsgebühren betragen für die im Schema angeführten Ortsklaffen in Schulorten Wohnungsgebühr für Lehrer für Lehrerinnen 1. Klaffe 500 Kr. 250 Kr. 2. „ 400 „ 200 „ 3. „ 300 „ 150 „ 4. „ 200 „ 100 „ Aushilfslehrer (Aushilfslehrerinnen) weltlichen Standes an systemmäßigen Volksschulen, welche weder das Reifezeugnis

lichen Ausmaße. Die mit dem Lehrbefähigungszeugniffe für Bür gerschulen versehenen Lehrer (Lehrerinnen) an Bür gerschulen beziehen um 400 Kronen höhere, in die Pension einrechenbare Jahresbczüge als die Lehrer (Lehrerinnen) an den allgemeinen Volksschulen. Die nicht mit den,, Lehrbefähigungszeugnisse versehenen Lehrer (Lehrerinnen) an Bürgerschulen erhalten die Bezüge wie an allgemeinen Volksschulen. Den Leitern (Leiterinnen) der allgemeinen Volks schulen gebührt eine in die Pension

und der Teuerungsverhältniffe vom Landesschulrate im Einverständnisse mit dem Landes^ ausschuffe bestimmt und das erstemal nach 5 Jahren, von dann ab von 10 zu 10 Jahren revidiert. Die den Religionslehrern an allgemeinen Volksschulen und an Bürgerschulen zukommenden Be züge werden durch ein besonderes Gesetz geregelt. Bezüglich der Pensionierung rst u. a. folgen des bestimmt: „Pensionsberechtigte Lehrer (Lehrerinnen) erhalten nach vollstreckten zehn anrechenbaren Dienstjahren vierzig Perzente und für jedes weitere Dienstjahr

bis zum vollendeten anrechenbaren vierzigsten Diensijahre zwei Perzente des letzten Jahresbezuges an Gehalt und Zu lage als jährlichen Ruhegenuß." „Wenn die zu berechnende Pension für einen Lehrer nicht 700 Kronen, für eine Lehrerin nicht 600 Kronen erreicht, ist sie auf diesen Betrag zu erhöhen." „Alle mit dem Reifezeugnis oder dem Lehrbefähig ungszeugnis versehenen, provisorisch oder definitiv an- gestellten Lehrer (Lehrerinnen) haben an den Pension s- sonds Beiträge durch monatlichen Abzug vom Jahresbezug

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Unterinntaler Bote
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Pagina 5 di 12
Data: 27.06.1902
Descrizione fisica: 12
besteht im Zufluchtshanse eine Privat-Mädchenschule mit Öffentlich keitsrecht der barm. Schwestern, zweiklassig, 56 Mädchen, zwei Lehrerinnen. Dem Schulbezirke Innsbruck unter stehen nachbenannte Volksschulen im Gerichtsbezirke Hall: In Absam, 242 Kinder, 1 Lehrer, 2 Lehrerinnen; in Ampaß, 27 Kinder, 1 Lehrer; in Arzl, 141 Kinder, 1 Lehrer, l Lehrerin; in Baumkirchen, 49 Kinder, 1 Lehrer; in Gnadenwach, 50 Kinder, 1 Lehrer; in Kolfaß, Kolsaßberg, 158 Kinder, 1 Lehrer, 1 Lehrerin; in Mils, 51 Kinder

, 1 Lehrer; in Mühlau, 153 Kinder, 1 Lehrer, 1 Lehrerin; in Rinn, 80 Kinder, 1 Lehrer; in Terfens, 65 Kinder, 1 Lehrer; in Thaur-Rum, 316 Kinder, 1 Lehrer, 3 Lehrerinnen, 54 Kinder l Lehrer; in Tulfes, 67 Kinder, 1 Lehrer. In Volders, Großvolderberg, Kleinvolderberg und Wattens, 135 Kinder, 1 Lehrer. 1 Lehrerin. Außerdem besteht in Volders eine Privai-Knabenschule mit Oeffentlichkeitsrecht des Vereines der Kinderfreunde, zweiklassig, 94 Kinder, 2 Lehrer. In Wattens sind 134 Kmder mit 1 Lehrer, 1 Lehrerin

. In Waltenberg nnb Vögelsberg sind 105 Kinder und 1 Lehrer. — Jnsgesammt erteilen Unterricht 16 Lehrer 3 weltliche Lehrerinner, 7 Klosterfrauen sowie 2 Ordens männer. (Unglucksfälle.) In Wörgl wurde durch einen Pöller- propfen einem jungen Burschen ein Schienbein zerschmettert. Der Unglückliche wurde ins Spital nach Innsbruck über führt. — In Innsbruck fand man die 70 Jahre alte Pri vate Maria Krismer tot in ihrer Wohnung auf. Ein Schlaganfall hatte ihrem Leben ein Ende bereitet. — In der Norer'scheu

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Tiroler Post
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Pagina 13 di 20
Data: 09.10.1908
Descrizione fisica: 20
Kanzleiosfizianten usw. ist eine Aufbesserung der Bezüge im Gesamtbeträge von jährlich 18,000.000 X in Aussicht. Und die Herolde der öffentlichen Meinung, die Zeitungen, drohten mit dem Unwillen des Volkes, wenn dieses Ver sprechen nicht nächstens zur Tat werde. Ein Kondukteur der k. k. Staatsbahn mit 18 Dienstjahren bezieht 2080 X, nebst verschiede nen Begünstigungen. Ein Lehrer mit 20 Dienst jahren bezieht 1295 X. Die Werkgehilfen bei der k. k. Staatsbahn besitzen keinerlei Vorbildung

. Sie werden einem Professionisten (zum Beispiel Bahntischler, -Schlosser usw.) als Handlanger zugeteilt und sogleich mit einem Gehalt von 900 X angestellt. Nach zwei Jahren beziehen sie 1000 X und rücken von zwei zu zwei Jahren um je 100 X vor. Also nach sechs Jahren beziehen sie 1200 X und ein Lehrer 800 X. Die Werkmeister an den staatlichen Hand werkerschulen, also nur Handwerker ohne jedes Studium, rücken bis in die IX. Rangsklasse vor und treten mit 35 Dienstjahren in den Genuß der vollen Pension, wobei ihnen aber je zwei

Dienstboten zur Sommerszeit so hohe Löhne verlangen. Sie ver langen 3, 4 und 5 X pro Tag, samt Verpflegung. Und den angehenden Lehrer trifft es pro Tag beinahe zwei Kronen und der jungen Lehrerin rund 1 X 70 b. Wenn diese Beispiele noch nicht deutlich genug zeigen sollten, so ist es leicht zu erklären, daß sich sogar schon Fabriksmädeln über den armen Dorsschulmeister lustig machen. Zum Lehrer in S. bei Imst sagte neulich eine solche Arbeiterin: „Herr Lehrer, heut Hab' mer Zahl tag! Aber ich faß schon

mehr aus, als Sie!" Der Lehrer mußte das leider bestätigen. Er bezieht jährlich 1100 X und das betreffende Mädchen jährlich 1300 X. Unlängst wurden im Gesangenhause in Innsbruck zwei Aufseherin nenstellen ausgeschrieben, und zwar mit einem Gehalt von 800 X, später von 1000 X und Ak- tivitäts- und Dienstalterszulagen, Freiwohnung, Dienstkleid, freies Brot usw. Vorbildung nicht erforderlich. So bezahlt der Staat die Aufseherinnen über die Gesangenen. Und das Land die Lehrerinnen freier Kin

der? Wie lächerlich armselig wir Lehrer und Lehrerinnen Tirols besoldet sind, so sei noch ein Fall erwähnt. Es kann ja Vorkommen und es ist schon vorgekommen, daß selbst Lehramtskan didaten aus Stipendien, Stundengeldern usw. ein größeres Einkommen beziehen, als ein an gehender Lehrer. Es ist begreiflich, daß sich solche Leute nur schwer entschließen können, Lehrer mit einem Bettelgehalte von 700 X zu werden. Im Hinblicke auf diese Tatsache habe auch ein Professor zu einem Kandidaten eines Tages ge sagt: „Ich muß

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 23.11.1907
Descrizione fisica: 16
Tirols im Einklänge mit der gesamten Lehrerschaft Oesterreichs, daß unter Beihilfe des Staates die finanziellen Verhältnisse des Landes derart geregelt werden, daß er den Verpflichtungen gegen Schule und Lehrer in vollem Umfange Nach kommen kann." Die Resolution Leitner mit dem Zusatzantrag „Die Lehrerinnen sind den Lehrern in allen Rechten und Pflichten gleichgestellt" wurde ein stimmig angenommen. Herr Lehrer Grissemann, als erster Präsi dent, verlas eine Reihe von Zuschriften, die von Tiroler

Reichsratsabgeordneten eingelaufen waren. Zum zweiten Punkt der Tagesordnung: Kir- chendienftfrage, erstattete Lehrer Rom. Saur- wei« das Referat. Derselbe behandelte die Sach lage bezüglich der Kirchendienftfrage vor 40, 50 Jahren, also vor Erscheinen des Reichsvolks- schulgesetzes. Damals kannte man den Lehrer häufig unter den Namen: Mesner, Orgler —und das mit einer ziemlichen Berechtigung. Mesner und Organist war der damalige Lehrer das ganze Jahr hindurch, Lehrer nur durch einige Monate, von Martini bis Georgi

, vom „Zuschneien" bis zum „Apern". Seine Vorbildung als Lehrer er streckte sich auf den Besuch einer Hauptschule oder eines Präparandenkurses durch ein Schuljahr. Viel mehr Gewicht wurde auf dasOrgelspiel gelegt, welches der Lehrer bei seinem Nachbarskollegen oder bei seinem Vater erlernte. Freilich war der Gehalt des Lehrers alledem angemeffen und betrug oft nicht 100 fl. Mehr Einnahmen erzielte der Lehrer aus den Kirchendiensten. Als Mesner stand ihm gewöhnlich ein Haus, das Mesnerhaus, zur Verfügung

. Mit der Mesnerei war gewöhnlich eine kleinere oder größere Oekonomie verbunden und die kurze Schulzeit gestattete dem Lehrer die persönliche Bearbeitung der Grundstücke. Der Lehrer, aus dem Bauernstände hervorgegangen, und während seiner kurzen Lernzeit dem bäuer lichen Berufe nicht entfremdet, lebte dann in seiner Heimatsgemeinde als Bauer unter Bauern. Als Organist bezog er eine für die damalige Zeit oft nicht schlechte Besoldung, und so wußte sich der Lehrer von damals recht und schlecht durchzu bringen

. Seit dieser Zeit hat sich aber auf allen Gebieten, besonders auch auf dem Gebiete der Schule, vieles verändert. Die Schule steht heute auf dem Boden des Reichsvolksschulgesetzes, welches an die Schule und den Lehrer ganz andere For derungen stellt, als die alte Zeit. Andererseits wurde auch auf dem Lande die Schulzeit verlän gert und 0er Lehrer hat für Nebenbeschäftigungen nicht mehr viel Zeit, er muß seine ganze Kraft der Schule widmen. Leider hat das Reichsvolks schulgesetz den großen Fehler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 11.01.1909
Descrizione fisica: 8
, daß wohl keine Partei in diesem Hause sei (die christlichso ziale?), welche nicht die Berechtigung der Leh rergebaltsregulierung bis zu einem gewis sen Grad anerkenne. Dem habe der Schul ausschuß Rechnung getragen und die in Ver handlung stehende Vorlage ausgearbeitet. Daß das Gesetz noch nicht beschlossen ist, fei nicht Schuld des Landtages. Redner beschäftigte sich dann des eingehenden mit den Forderungen der Lehrer, insbesondere mit den an der Ob männerkonferenz der tirolischen Lehrervereine

be schlossenen Resolutionen. Die Forderung nach Gleichstellung der Lehrer mit den Staats beamten der unteren 4 Rangsklassen sei unerfüllbar, eine Zukunftsmusik —- er wünsche den Lehrern für ihre Verwirk lichung viel Glück (!) Den Ton, welchen die Obmännerkonferenz der Lehrer angeschla gen habe, bezeichnete Mayr als anmaßend, über hebend und grob. Mayr wendet sich dann gegen die Forderung der Lehrer nach Auszahlung der Gehalte durch d'i e Steuerämter oder Post und bezeichnete die im Gesetze vorgesehene

Auszahlung durch den Ortsschulrat als gerecht. Die Gesetzesbestim mung — führte Redner weiter aus — mit welcher der Ortsschulrat als Tisziplinarrat für die Lehrer eingesetzt wird, finde allerdings keine Analogie in einem anderen Lan desschulgesetze. Ich persönlich halte diesen Passus nicht für vorteilhaft. Allein noch we niger gerechtfertigt halte ich den Ton, den die Lehrer gegen diese Bestimmung anschlagen. Nachdem Redner noch geraume Zeit über ^en „radikalen Ton, den die Lehrer sich er lauben

" in einer seiner professoralen Würde gerade nicht geziemenden Form ge wettert, schloß er seine Rede mit folgender Emphase: „Wenn das Land alles für die Lehrer tut, höchste Willen war, alles zuzuschieben. Auf ganz die gleichen Jnzichten und Jndicia hin, nach denen run sein Weib abgeurteilt werden sollte, halt' er felber viele, so viele, judiziert und justifizieren lassen. Geschah in diesem Falle Unrecht, so ge wiß auch bei allen vorher. Und so arbeitete der Zweifel in ihm, ein sauststarker und flinker Berg mann

nicht überraschen. Wenn man gegen ihn noch nicht eingeschritten sei, so hofften ihm Wohlge- dann müssen diese auch bedenken, daß jener Teil der Bevölkerung, der für die Bedeckung des Lehrergehaltsgesetzes aufkommen muß, auch Forderungen an die Lehrer zu stellen hat. Vor allem muß der Lehrplan mehr den Bedürfnissen (?) des Landes angepaßt werden, dann darf ein katholisches Land ver langen, daß es katholische Lehrer gäbe. (Lebhafter Beifall bei den Christlichsozialen und Geistlichen). Ganz im Sinne Mayrs sprach

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 11.08.1907
Descrizione fisica: 16
werden. Große Ansprüche stellte man nicht, weder was die Vorbildung der Lehrer, noch was die Unterrichtserfolge betraf. Wenn der Lehrer nur lesen, schreiben und rechnen konnte, wenn er nur im Stande war, in Ergänzung der chatechetischen Tätigkeit des Seelsorgers den Kindern die nötige Anzahl von Gebeten einzulernen, dann genügte das vollkommen. Wer die Normalschule mit Erfolg hinter sich hatte, konnte an der Trivialschule Schulgehilfe werden, So ein Schulgehilfe erhielt 24—36 Gulden Jahres- gehalt, freie

Wohnung, bekam zu den her kömmlichen Zeiten die Gewohnheitsgeschenke in Lebensmitteln, kurz er bekam viel zu wenig, um von der Schulmeisteret allein leben zu können. Auch wenn er im Neben amte die im Dorfe nötigen Schreibereien machte, so betrug der Lohn hiefür nur immer ein paar Kreuzer. Also versah der Lehrer im Neben- oder eigentlich im Haupt- Amte den Dienst eines Meßners und Or ganisten. Auch das trug nicht viel ein, aber hie und da starb doch ein Bäuerlein, dessen Erben für viel Chormusik

einen Gulden oder noch mehr aufgehen ließen. Mit allen diesen Ntzbeneinkünften, die, bei der Regsamkeit durch ein kleines Gewerbe, wie Schusterei oder Uhrmacherei noch ver mehrt werden konnten, war es manchem Lehrer doch möglich, so gut zu leben, wie ein gut stehender Bauer lebte. Inzwischen haben sich die Zeiten geändert. Die Ansprüche an die Vorbildung sind ge stiegen. Ein 12-jähriges Vorstudium (Volks-, Untermittel- oder Bürgerschule und Lehrer bildungsanstalt), eine Reifeprüfung verlangt der Staat

. Die Unterrichtsziele sind weitere geworden. Zeichnen, Erdkunde, Geschichte, Physik, Naturlehre stehen neben der Religion und dem alten Trivium, dem Lesen, Schreiben und Rechnen auf dem Lehrplane. Der Lehrer kann, will er die vorgeschriebenen Er folge erzielen, kein Nebenamt mehr bekleiden, das ihn von der Lehrtätigkeit abhält. So stehen heute die Dinge nicht nur aus wärts, sondern auch in Tirol. Und doch ist hier die zwar geschichtliche, aber heute Naturwidrig gewordene Verbindung der Be rufe eines Lehrers

und Meßners und Or ganisten eine sehr häufige. Zu welchen Früchten sie reift, möge fol gendes Geschichtchen zeigen: Eine Gemeinde im Pustertale ließ vor Kurzem ihrem Lehrer folgendes Schreiben zukommen: „Nr. 493. An Herrn I. S., Lehrer in R. Sie werden hiemit aufgefordert, daß Sie jedesmal, so oft Reifgefahr vorhanden ist, morgens um 3 Uhr Reif zu läuten haben, damit die Grundbesitzer, welche zum Räuchern ver pflichtet sind, nicht die Einwendung machen können, daß der Meßner nicht geläutet habe; und Ste

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 07.11.1903
Descrizione fisica: 20
aus Kirchendienstcn rc. in dm Grundgehalt eingerechnet werden konnten, ausgefallen ist, anderseits findet sich aber nichts mehr von einer Verpflichtung der Gemeinde zur Holzlieferung für die Lehrer. Die Gehaltssätze aber sind folgende: Der Lehrer, der nur das Reifezeugniß besitzt und als Lehrer wirkt, erhält nur eine Remuneration und zwar Lehrer 720 Kronen, Lehrerinnen 600 Kronen. Diese provisorischen Anstellungen in dieser Zeit können als eine Art Praktikantenzeit angesehen werden. Nach zwei Jahren

kann ein solcher Lehrer die Lehrbefähigungsprüfung ablegen, und von dieser Zeit an heißt auch die Entlohnung der Lehrperson Gehalt und von dieser Zeit an datirt auch der Pensionsanspruch des Lehrers, sei er nun provi sorisch oder definitiv an einer Schule angestellt. In solcher Stellung erhält nun der Lehrer durch 5 Jahre hindurch 800 X, die Lehrerin 700 X. Nach zurückgelegtem 6. bis zum 20. Dienstjahre erhält dann der Lehrer 1100, die Lehrerin 800 X. Er reicht die Lehrperson das 21. Dienstjahr, so erhöht

- sich d r G halt aus 1300 X für den Lehrer, auf 900 X für die Lehrerin, und vom 30. Jahre an erhält der Lehrer 1500, die Lehrerin 1000 X. Dazu kommen mit dem vollendeten 15., 26., 35 und 40. Dienfijahre je eine in die Pension em- rechenbare Zulage von 100 X für dm Lehrer und 60 X für die Lehrerin. Der Endgehalt eines Lehrers beträgt also 2000, der der Lehrerin 1300 X. Dazu kommt die Wohnung, welche von der Schulgemeinde beigestellt oder dem Lehrer mir 220, der Lehrerin mit 120 X entschädigt werden muß

. Der Leiter einer Schule erhält für die Leitung seiner Klasse 60 und für jede weitere Klasse 20 bis zu 150 K jährlich. Muß der Lehrer mehr als 30 Stunden in der Woche Schule halten, so erhält er für jede Stunde mehr 40 X (Lehrerin 30 X) pro Jahr, an Orten, wo der Lehrer aber nur Winterschule zu halten hat, nur 25 X bezw. Lehrerin 15 X. Die Betrachtung dieser Zahlen wird bei Allen recht gemischte Gefühle Hervorrufen. Die Lehrerschaft wird nicht zufrieden sein, erstens, weil sie sich viel mehr erwartet

harte und zweitens mit einem ge wissen Recht, weil künftig der junge Lehrer in größeren Orten im Anfang weniger bekommen wird, als er nach dem gegenwärtigen Gesetze bekommen würde. Der Steuerzahler aber zieht tn Betracht, daß er nach dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes weit über eine Million Kronen mehr ausbringm muß, als jetzt, und zirka 800.600 X mehr als er nach dem alten Gesetz auch bei vollem Laufe aller Alttrszulagen rc. hätte aüfbringen müssen. Ein hervorragender italienischer Abgeordneter

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 12
Data: 02.05.1903
Descrizione fisica: 12
über die „(JedanKen eines sttiehtkehrere". Vor einiger Zeit erschienen in den konservativen „N. Tir. St." einige Aufsätze eines „Nichtlehrers" über ^e^Aehaltsaufbesserung der Lehrer. Hat das Wort „Gehaltsaufbesserung" schon an und für sich keinen angenehmen Klang für die Be- völkerüng, namentlich für die Bauern, welche unwill kürlich die Bewegung des Taschenzuhaltens machen, wenn sie dieses verhängnisvolle Wort aussprechen hören, so wird die brennende Gehaltsfrage der Lehrer noch unpopulärer

, wenn an der Tätigkeit der Lehrer herumgenörgelt wird und man ihnen sogar das Recht abspricht, eine bessere Besoldung anzu streben. Da die „Gedanken eines Nichtlehrers" leicht so lange als die richtigen angesehen werden könnten, bis ihre Unrichtigkeit ganz oder teilweise erwiesen wird, so sei es mir im folgenden gestattet, zu den in den mehrerwähnten „Nichtlehrergedanken" nieder- gelegten Grundsätzen einige Bemerkungen zu machen. Hört man den einen, soll man auch den anderen hören. Vor allem anderen muß gesagt

werden, daß die bezeichneten Grundsätze in Lehrerkreisen pein liches Aufsehen erregt haben, und zwar nicht nur deshalb, weil aus den erwähnten „Gedanken" eine nicht zu verkennende Abneigung gegen die Lehrer von heute spricht, sondern besonders auch deshalb, weil es einem „Bittenden" doppelt wehe tun muß, wenn zur Zeit, da die Geber die Gerechtigkeit der Bitte, ja sogar das Recht der Forderung einzusehen beginnen, diesen versichert wird, daß gemäß der Ar beitszeit und -leistung der „Bittenden" diese gar nicht verdienen

, daß man ihnen die Bitte gewährt und sie eigentlich gar kein Recht haben, ein besseres Brot zu verlangen. Müssen die Lehrer sich da nicht fragen: „Warum sind gelegentlich der Aufbesserung anderer Ständ e (Beamten, Offiziere, Diener re.) in den Zeitungen dieser Richtung keine „Gedanken" zur Aufklärung und zur Vereitelung der Aufbesserung erschienen? Warum werden bei Gelegenheit der Aufwendung von Millionen für neue Kanonen, bei Bewilligung von Unsummen für andere, oft nicht sehr notwendige Dinge, den Steuerzahlern

keine „erleuchtenden Ge danken" in Artikelserien beigebracht? Ist gerade der Lehrerstand der am wenigsten wichtige, da bei diesem der „Nichtlehrer" Recht be halten soll, während bei allen anderen Ständen der Fachmann das Wort führen darf und man diesem glaubt? Wenn gewisse Blätter sich bemühen, die Ge haltsaufbesserung der Lehrer unpopulär zu machen, muß sich dann den Lehrern nicht mit Recht der Zweifel aufdrängen, ob es wohl alle die geistlichen und weltlichen Abgeordneten und Kapazitäten, welche bei Lehrertagen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 14
Data: 24.11.1906
Descrizione fisica: 14
und will sie beseitigt wissen. Es wird ein schwerer Kampf werden, denn die Röm linge werden niemals freiwillig zugeben, daß' die Lehrkräfte zu selbständigen Menscher: ge macht werden, die unabhängig vom Mesner- nnd Organistendienste ihre Existenz bei ihrem Berufe als Lehrer finden. Zn die sem schweren Kampfe hat sich die Lehrer schaft entschlossen, wir können nur das eine versichern, daß die denkende Bevölkerung, zumirrdestens aber die organisierte Arbeiter schaft diesen Kampf kräftigst unterstützen wird. Tenn

bewegen. Herr Pichler be sprach die Erledigung der Gesuche um Teuerungszulagen seitens des Landesschul rates. Diese Behörde wies Ansuchen mit der Motivierung ab, daß es im Gesetze heiße, die Gemeinde „könne" Zuschläge bewilligen. Herr Deiser (Würgt) verurteilte es aufs schärfste, daß man in Bezug ans die Ge haltsfrage der Lehrer kein williges Ohr habe. Es sei mit dem Beruf des Lehrers nicht vereinbar, ihn so kärglich zu versor gen. Das Land habe die Pflicht, die Leh rer ordentlich zu bezahlen

, denn das Reichs volksschulgesetz schreibe dieses vor. Wenn es nicht anders werde, so werden die Lehrer vielleicht noch gezwun gen sein, während der Ferien als Hausierer herumzugehen oder in Fabriken zu arbeiten. Vielleicht werde man dann an maßgebender Stelle zur Ein sicht kommen. Wir meinen, daß zur Zeit wo die all gemeine Teuerung einen derartigen Höhe punkt erreicht hat, der abschlägige Bescheid des Landesschulrates nicht mehr als eine Verhöhnung der notleidenden Lehrerschaft ist. Ueber die größte

Erniederung der Leh rerschaft, den Kirchendienst der Lehrer sprach ebenfalls Herr Pichler (Aldrans). Redner erklärte, daß er schon mit vielen Kollegen über den Kirchendienst gesprochen habe, aber keiner habe ihm gesagt, daß dieser Dienst eine gute Seite habe. Schlechte Seiten sind genug. Versäumt der Leh rer das Gebetläuten, oder an: Ende gar das Wetterläuten, oder geht die Kirchturm uhr zu früh oder zu spät, oder fehlt sonst irgendeine Kleinigkeit in der Kirche, so geht die Kri tik los. Und leider

vergessen sich die Leute so weit, daß sie die abfälligen Aeußernn- gen über den Lehrer-Mesner in Gegen wart der Schulkinder machen. Die Auto rität, das Wichtig st e für eine gute Erziehung und Schule ist dahin. Der Lehrer ist auch oft gezwungen, die Dorfb ursch en zu ersuchen, zu bit ten, ihm läuten zu helfen, er selbst kann ja nicht alle Glocken zugleich ziehen. Wie manche gehässige A e u ß e r u n g e n und Grobheiten, ja Beleidigungen m u ß er sich da gefallen lassen. Trägt der Mesnerdien

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 9 di 10
Data: 14.01.1905
Descrizione fisica: 10
auch dich in Acht und Bann, Bis des Lenzes Jubelreigen Wieder dich erlösen kann. Ludwig Lintner. Daß Menschenweisheit könnt' ergründen. Mas Menschengeist nur zweifelnd glaubt: Gb wir im Jenseits wieder finden, was Liebes uns der Tod geraubt! Doch nimmer kann der Geist erfassen Das tief' Geheimnis der Natur — Ls führt allein, wenn wir erblassen. Der Tod uns auf des Rätsels Spur. Rkro». I. L. F. Die neuen Lehrergehalte. a. In einer Ihrer letzten Nummern sprach ein warmer Freund der Lehrer über deren letzte

Gehalts regulierung. Nun gestatten Sie auch auf noch einen Faktor hinzuweisen, der hauptsächlich durch diese saubere Regulierung am meisten ciufgebeffert wurde. Es sind dies die Gemeinden und zwar hauptsächlich jene, welche ihren Lehrern aus Eigenem keine Zuschüsse gewähren. Daß diese meine Behauptung auf Wahrheit beruht, will ich nun durch folgende Beispiele beweisen: 1. Fall. Angenommen eine Gemeinde mit 60 Schulkindern und einem Lehrer mit 4 Dienstjahren. Nach dem Gesetze vom Mai 1892 betrug

der Jahres gehall 800 K. Bei 60 Kindern betrug das Schul geld 240 K weg von 800 bleiben 560 K. Davon zahlte 20 °/o das Land, das waren 112 K. Ferner hatte der Lehrer Holzbezug, machte gering gerechnet 80 K. Die Gemeinde hatte also zu bezahlen: 448 -s- 240 + 80 = 768 K. Nach dem neuen Gesetze bezieht der Lehrer 800 K Gehalt und 50 K Leitungsgebühr, also 850 X. — Davon zahlt die Gemeinde 30 °/o, das macht 255 K, ferner darf sie nach dem neuen Gesetze das Schulgeld behalten, das sind 240 K, folgedessen

trifft es ihr zu zahlen 255—240, das macht ganze 15 K. Rechnen wir noch 30 K Holz (der Lehrer hatte früher Holzbezug an genommen mit 80 K, also nachdem er jetzt 50 K Leitungsgebühr, aber nicht weniger bekommen darf wie früher, trifft es noch 30 K), so zahlt die Gemeinde 45 K. Früher zahlte sie 768 K, jetzt 45 K, ge winnt also 723 K der Lehrer gewinnt nichts. 2. Fall. Angenommen eine Gemeinde unter gleichen Verhältnissen, jedoch der Lehrer hat 10 Dienstjahre. Nach dem alten Gesetze mußte

sie auch in diesem Falle 768 Kr. zahlen. Nun bezieht der Lehrer 1100 Kr. Gehalt und 50 Kr. Leitungsgebühr, macht 1150 Kr. Davon zahlt die Gemeinde 30 °/o, das sind 345 Kr., ab das Schulgeld von 240 Kr., bleiben der Gemeinde zu zahlen 105 Kr. Sie gewinnt also 663 Kr., hingegen der Lehrer mit 10 Dienstjahren nur 270 Kr. 3. Fall. Angenommen die gleichen Verhältnisse jedoch einem Lehrer mit 25 Dienstjahren. Gehalt samt Leitungsgebühr beträgt nun 1350 Kr. Gemeinde zahlt wieder 30 °/o, das macht 405 Kr. Davon kommt

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 12
Data: 02.01.1903
Descrizione fisica: 12
hinaus aufrecht erhalten kann. Alle Weinbautreibenden Länder werden diesen Schritt mit Freuden begrüßen. Tirol. (Zur Lehrer-Gehaltsfrage.) Daß die materielle Lage der tirolischen Lehrer eine geradezu traurige genannt werden muß, wer wollte dies leugnen? Gewiß Niemand! Auch der Regierung ging das elende Dasein unserer Lehrer derart zu Herzen, daß sie sich ausraffte und einen Gesetzent wurf über die Gehaltsfrage dem Landtage zur Ver fügung stellte. Die ersten fünf Dienstjahre

nach der Befähigungsprüfung soll nach demselben der Lehrer ein Gehalt von 800 Kronen beziehen, so gleichsam ein Adjutum; die zwei Jahre vor der Prüfung muß er sich mit noch weniger begnügen. Nach Vollstreckung dieser siebenjährigen Praktikantenzeit tritt der junge Mann nun endlich in den Vollgenuß eines ansehn lichen Gehaltes, er beginnt seine vielversprechende Karriere mit 1200 Kronen Gehalt! Nachdem nach Der Dreikönigstag. Plauderei von I. W. Das Fest der Erscheinung des Herrn (Epiphanie) oder, wie das Volk sagt

der Lehrer, also genau die Hälfte, in dieser Gehaltsklasse stehen, kann er sich mindestens 13 Jahre dieses seines reich lichen Einkommens erfreuen und erst beiläufig in seinem 40. Lebensjahr hat er Anspruch auf die Einreihung in die nächst höhere Gehaltsklasse, welche mit 1400 Kronen bedacht ist. 30 Prozent gibt es dieser Glücklichen! Der Lehrer wird nun, d. h. wenn eben die Alten mit 42 Dienstjahren endlich in Pension gehen, was aber nicht immer der Fall sein dürfte, 52 Jahr alt, und hat er dieses Jahr

vollendet, dann — wir gratulieren! — ist er Hans im Glücke, denn sein Gehalt hat nun die schwindelnde Höhe von 1600 Kronen erreicht! Doch Spaß ist hier nicht am Platze, die Sache ist ernst! Welche Summe wurde bei der Gehaltsregulierung der Beamten als Existenz-Minimum genannt? Wir glauben 1200 Kronen. So? Und der Lehrer soll bis zu seinem 27. Lebensjahr mit Zweidrittel dieses Minimums sein Auskommen finden und erst mit diesem Minimum begnügen! Also gerade die Zeit, in der er eine Familie gründet

und Kinder zu versorgen hat, soll er hiemit seine Auslagen bestreiten! Und dann, welche Ungerechtigkeit, alle Lehrer des Landes in einen Topf zu werfen und gleichmäßig zu bezahlen! Wir wollen ja nicht davon sprechen, daß die meisten Lehrer auf dem Lande nur 6, 7 und 8 Monate Schule zu halten haben, während der Kollega in der Stadt durch 10 Monate jährlich seines Amtes walten muß, denn dieses abzuändern liegt eben nicht in der Macht des Lehrers; auch die Leistung der einen wollen wir nicht vergleichen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 06.11.1903
Descrizione fisica: 16
Tiroler Bauern-Zeitung Seite 375 Nr. 23 politische Ausschau. Die Leyrergehattsfrage. In der vertraulichen Landtagssitzung am Sams tag, 17. Oktober vormittags, wurde über sämt liche Punkte der Lehrergehaltsregulierung eine Einigung erziehlt. Es wurden folgende A n- träge des Schul ausschusses einstimmig genehmigt: 1. Es wird das P er s o n a l k l a s s e n s y st e m eingeführt, und zwar mit folgenden Ansätzen: Lehrer Lehrerinnen mit Reifezeugnis 720 600 nach der Lehrbefähigung

, und zwar a) durch fünf Jahre * 800 700 }T]b) von 6—20 Jahren 1100 800 o) von 21—30 Jahren 1300 900 Pd) von 31 bis zum Dienstaustritt 1500 1000 2. Daneben erhalten die Lehrpersonen Dien st- alterszulagen im Betrage von 100 K für Lehrer und 60 K für Lehrerinnen. Die erste fällt mit dem vollendeten zehnten Dienstjahre nach der Lehrbefähigung, die zweite mit dem vollendeten 15., die dritte mit dem 25., die vierte mit dem 35. und die fünfte mit dem 40. i n Tirol vollstreckten Dienst jahre an. 3. Natural wohn ungen

bestehen: für nicht lehrbefähigte Lehrer und Lehrerinnen aus einem heizbaren Zimmer und den erforderlichen Neben lokalitäten; für lehrbefähigte Lehrer aus drei Zim mern, wovon wenigstens zwei heizbar sein sollen, nebst den erforderlichen Nebenlokalitäten. Z4. Schulleiter erhalten an Funktionszulagen für die von ihnen selbst geführte Klasse 50 K, für jede weitere Klasse 20 K, aufs höchste jedoch 150 K. 5. Die Lokalzulagen betragen aufs höchste 350 K für Lehrer und 175 K für Lehrerinnen. 6. Mehrlei

st ungen über 30 wöchentliche Unterrichtsstunden betragen: wo ganzjähriger Unter richt erteilt wird, 40 K für Lehrer und 30 K für Lehrerinnen; wo bloß Winterschule gehalten wird, 25 K für Lehrer und 15 Lfür Lehrerinnen jährlich pro wöchentliche Unterrichtsstunde. 7. Die Remuneration der N o t s ch u l l e h r e r wird bis zu einem Höchstbetrag von 480 K, wenn Winter- und Sommerschule gehalten wird, und von ML, wenn nur Winterschule gehalten wird, unter Berücksichtigung der Kinderzahl

sind. 9. Die P e n s i o n s b e i t r ä g e der Lehrper ionen wäre zu fixieren: Lehrer Lehrerinnen jährlich vom anrechenbaren Gehalt 3 Proz. 2 Proz. 2. im ersten Jahre vom anrechen baren Gehalt 10 Proz. 7 Proz. 3. künftig von jeder Aufbesserung durch ein Jahr 30 Proz. 20 Proz. Ueber die Bedeckungsfrage verlautet folgendes: den Gemeinden obliegt nach der Vor lage zunächst der Verpflichtung, die Naturalwohnungen für die Lehrer und die Unterrichtsräume beizustellen; das Land trägt die Ruhegehalte und Quinquennieu. Die übrigen Schulkosten

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Unterinntaler Bote
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Pagina 5 di 12
Data: 06.09.1901
Descrizione fisica: 12
. Ferner waren zu gegen der Herr Bezirkshauptmann Graf Schaffgotsch, Oberpostdirektor Dobin und viele andere. Um 8 Uhr er- öffnete Lehrer Bonell, Obmann des Katholischen Lehrer vereins, nach herzlicher, theilweise namentlicher Begrüßung den Lehrertag und gab dem Bürgerschullehrer Moser, Ob mann des Katholischen Lehrerbundes für Oesterreich das Wort. Dieser geißelte in bekannt schwungvoller und witzi ger Sprache die in letzter Zeit besonders im Innsbrucker „Tagblatt" gegen die Veranstaltung

eines „Katholischen Lehrertages" geschriebenen und auch gegen seine Person gerichteten Artikel. In markanten Sätzen betonte er am Schlüsse seiner Ansprache die unbedingte Nothwendigkeit der Gehaltsaufbesserung der Tiroler Lehrer. Seine Worte fan den ungeteilten Beifall. Nach kurzer Pause bestieg hochw. P. Ho fmann, 8. J. k. k. Universitätsprofessor, die Rednerbühne und behandelte in formvollendeter Sprache das Thema: Clerus, Lehrerschaft und Volk. Er entwickelte so recht anschaulich nnd lebendig das schöne Band

habe, das schöne Band der Eintracht zwi schen Clerus und Lehrerschaft zu zerstören und den schwarzen Zwietracht zu säen. Zum Schlüsse führte Herr Festredner an, dass zur erfolgreichen Ausübung des Lehrerberufes es unbedingt uothwendig ist, dass dem Lehrer ein von jeder Nahrungssorge freies Leben bereitet werde. Seine herrliche Rede wurde mit rauschendem Beifall begleitet. Nach dieser Rede hielt Herr Reichsraths- und Landtagsabgeordneter Dr. Kathrein eine Ansprache, in welcher er auf das abscheu liche Treiben

gewisser Vaterlandsverräther hinwies und zum einheitlichen Wirken für Gott, Kaiser und Vaterland ermun terte. Er gab auch ferner seiner Überzeugung Ausdruck, dass der Lehrer unter den gegenwärtigen Gehaltsbezügen seine Existenz bei den heutigen Verhältniffen nicht finden könne und dass, da der Bauernstand schon ohnedies mit La sten genug bebürdet ist, die zur Deckung der für die Gehalts' aufbefferung der Lehrer nothwendigcn Summen vom Lande übernommen werden müssen. Ein wahrer Beifallssturm durchtoste

bei diesen Worten den Saal Nun trat Herr Strobl, Schulleiter als Redner auf, um über das eigentliche Thema, zwecks welchen der Lehrer tag veranstaltet wurde, über die Nothwendigkeit der Gehalts aufbefferung der Tiroler Lehrer zu sprechen. Strobl, selbst Familienvater von „sieben Köpfen", brachte zuhanden ecla- tanter, aus dem Lehrerleben gegriffener und wahrer That- sachen die dem Lehrerstande gegenwärtig ganz unwürdige materielle Lage zur hellsten Beleuchtung. Er kehrte sich auch gegen die vom Landtage

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Tiroler Wastl
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Pagina 6 di 12
Data: 28.07.1901
Descrizione fisica: 12
sondern ihm liaber heut den Garaus machen als morgen. Die Diurnisten aber sollen endlich amal aufhearen gottergeben und loyal durch die Tinten burgen z'schleichen, sondern sich stramm aus die Hinterfüaß stellen und mörderisch z'schreien an sangen. (Die Lehrerfreundlichkeit der Klerikalen) leuchtet aus an großen Aufsatz, dear dö Wochen in den edlen Stimmen unterm Strich g'stand'n ist. Da drin ist des Langen und Broaten erzählt g'wes'n, wia a Lehrer vor vierzig Jahr mit dem Lehrbe

fähigungszeugnis im Sack nach 'Gstalda kemmen ist und dort in a Bauernstuben die Kinder unterrichtet hat, während die Weiberleut am Spinnradl gehockt und die Knecht auf der Ofenbank g'flackt sein und a Pseifl g'racht haben. Und weil der Nachbarort koan Lehrer g'habt hat, hat derselbige 's Halbe drein zahlt, und so hat der Lehrer heut da und morgen dort in a Bauernstuben unterrichtet. Die Schual ist zwar auf dö Weis unter Dach g'wes'n, aber der Lehrer selber hat weder a feste Wohnung noch a Kosthaus g'habt

, sondern ist bald ba dem und bald ba dem Bauern übernacht blieben, und wenn ihm oaner was z'essen geben hat, hat cr's halt gessen. Was er than hat, wenn er nix kriagt hat, feil hab'n die Volks- und lehrerfreundlichen Stimmen für sich b'halt'n, dafür aber haben sie ausfüahrlich geschildert, daß der Lehrer a Porzellan-Pfeifen g'habt und vergnüglich draus g'schmaucht hat, wia a Prälat, wenn er vollgessen ist, daß cr's völlig nimmer der- schnauft. %ö r Pfeifen Tabagg ist aber a' höchst wahrscheinlich der oanzige

Genuß g'wes'n, den der Lehrer sich grad und grad hat leisten können, denn boade Ortschaften mitanander haben ihm, wenn ' s Jahr u m m e r g'wes'n ist, dreißig, sage und schreibe dreißig ganze Gulden Jahreslohn geb'n. Und decht, schreiben die Volks- und lehrer- und bildungsfreund lichen Stimmen, sei der arme Teufel von an Lehrer ganz z'frieden g'wes'n, und dem oan und andern that aso a Noviciat gar net schaden. Wenn auf den Artikel aufi net dem letzten Lehrer, dear zur kohl rabenschwarzen Partei

am Hungertuch nagen, weil ihr Familienvater nix verdienen kann, so daß man iatzt für die armen Leut öffentlich sammeln muaß. Da kann man sehen, wia guat's oan geaht, dear an Apetegger wird und weder Privatvermögen no selber an Apeteggen hat. Da ist völlig no g'scheider, es wird oaner in Tirol a Lehrer. (Mein Artikel über die Bienenzucht und den Honigmangel) hat den von miar erwarteten Erfolg g'habt, indem die Bienenzüchter sich melden und von der Sach reden, während man sinft oft lang an ander nix heart

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 12
Data: 18.07.1903
Descrizione fisica: 12
wir zu einer' magyarischen Armee zahlen, sür eine Gemeinschaft, deren Wesen man zerstört hat, eher stimmen wir für die offene, unzweideutige Trennung. / Es mag dies ohne Wirkung für jenseits der Leitha sein, aber wohl kann daraus auch in unseren staatsleitenden Kreisen entnommen werden, daß das weitere Zurückgehen vor den magyarischen Nimmer satten auch den Gutwilligsten in Oesterreich die Möglichkeit nehmen mußte, eine zur Wesenlosigkeit gewordene Gemeinschaft noch zu verteidigen. ODae sich unsere Lehrer alles gefallen

kaffen müssen! In Linz tagt in den nächsten Tagen der IV. katholische Lehrertag. Wir haben das reichhaltige Programm veröffentlicht. Glänzende Namen finden wir auf der Rednerliste. Lehrer aus allen öster reichischen Kronländern nehmen an den interessanten Verhandlungen teil, eine Fülle von Material harrt der Beratung, kurz, es wird ein glänzender Lehrer tag werden. Es ist eine bekannte Tatsache, daß es nicht nur katholische Lehrer gibt, sondern auch andere, mosaische, protestantische, „freisinnige

" Lehrer. Es wird keinem anständigen Menschen einfallen, einen Nebenmenschen zeugung bekämpfen, man kann sogar den Träger derselben angreifen, aber ihn wegen seiner An schauung zu beschimpfen, ist gemein. Das „Tiroler Tagblatt" aber hat die Stirne, in einem Artikel, welchen es der gesinnungsver wandten „Linzer Tagespost" nach druckt, alle katho lischen Lehrer/ insbesonders die Tiroler Lehrer maß lös zu beschimpfen. Die Tiroler Lehrer sind be kanntlich bis auf vielleicht ganz wenige Ausnahmen katholisch

. 'Die Mehrheit derselben gehört dem Katholischem Lehreroerein an, fast der gesamte Rest dem „Allgemeinen Lehrerverein". Auf dem Lehrer tag in Sterzing, wo der letztere gegründet wurde, haben die Redner immer wieder ihre katholische Ge sinnung in feierlicher Weise betont. Und alle diese katholischen Lehrer wagt das „Tiroler Tagblatt" (beziehungsweise die „Linzer Tagespost") in gemeinster Weise zu beschimpfen! Es wimmelt nur so von „Söldling", „fauler Atem einer Knechteseele", „bodenlose Heuchelei", „Heuchler

und Streber und niedrige Seelen", „Verräter ihres Standes und ihrer Kollegen", „Klerikale Söldlinge" u. s. w. Katholische Tiroler Lehrer! So wagt euch ein Blatt zu beschimpfen, nur deshalb, weil ihr alle katholisch seid! Das „Tiroler Tagblatt" schreibt ausdrücklich, daß es in Tirol unter den Lehrern sehr viele solcher „Verräter ihres Standes und ihrer Kol legen" gebe, nämlich alle Lehrer, welche katholisch sind. Nach der Auffassung des „Tagblattes" gäbe es also in Tirol überhaupt nur „Verräter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 23.11.1907
Descrizione fisica: 8
Sitzung heute Freitag. Sterzrnger Lehrertag. Wie wir bereits in letzter Nummer unseres Blattes kurz berichteten, war die Versammlung der Lehrerschaft Deutschtirols ganz außerordent lich stark besucht. Die Tagung war als All gemeiner Tiroler Lehrertag von den Lehrerver einigungen Allgemeiner Tiroler Lehrerverein, Innsbrucker Lehrerverein, Unterinntaler Lehrer verein, Katholischer Lehrerverein, Pädagogisch katholischer Verein Meran und von dem Süd tiroler Lehrerverein einberufen

und hatte sich mit der Gehaltsfrage, der Kirchendienstfrage, den Fortbildungsschulen und dem Notlehrerwesen zu befassen. Was hierüber von den Referenten in sachlicher Weise und mit nüchternen Zahlen angeführt wurde, das muß wirken auf alle Einsichtigen im Lande wie ein Notschrei der Lehrerschaft und die Schilderung der Schulverhältnisse wie ein Brandmal der Schande. Daß die große Lehrer kundgebung in Sterzing stattfand, einer der Hochburgen der klerikalen Rückwärtsler und Schulverderber, gibt derselben ein besonders

charakteristisches Gepräge; daß dieselbe von allen Lehrerkorporationen gemeinsam einberufen wurde, muß ihr um so größere Bedeutung und Wirksamkeit verleihen. Bereits am Vorabende weilten über hundert Lehrer, zumeist Vertreter der verschiedenen Lehrervereinigungen in Sterzing, um sich in einer Vorkonferenz über die zu fassenden Reso lutionen zu einigen. Schon diese Vorberatungen ergaben eine Einmütigkeit und nahmen einen glatten Verlauf. Der nächste Morgen brachte die Scharen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen

. Rangsklasse. Der Tiroler Landtag habe sich den Anschein gegeben, eine wesentliche Gehaltsregulierung vor zunehmen. Unter diesem Vorwände habe er den Bier- und Weinaufschlag vorgenommen, von diesen Erträgnissen indes mehr denn 200.000 Kronen für andere Zwecke verwendet. Dazu habe der Landtag die zugewendeten Beträge da durch geschmälert, daß er allen Lehrern, die weniger als sieben Dienstjahre aufwiesen, den Holzbezug strich. Nach den heutigen Bezügen erreiche der Lehrer nach dreißig Dienstjähren 2000

, habe selbst von diesem nur materielle Nachteile. In seinen Ausführungen weist Redner nach, daß infolge der schlechten Gehalts- und Schul- verhältmsse, die die Lehrer vergräme und ver bittere, diese Tirol verlassen und in andern Pro vinzen Stellungen bekleiden, die von ihrer Tüchtigkeit zeugen. Wenn der Bauernbündler Windisch in einer Versammlung gesagt habe, in Tirol hätten wir nur Lehrer, die man in andern Ländern nicht brauchen könne. Redner weist diesen Vorwurf zurück; ungeprüfte und Not- lehrer könnte man freilich nur in Tirol

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