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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 4
Data: 11.07.1849
Descrizione fisica: 4
der Unioersilät«, lehrer etwa« mißlrauischen, aufgefaßt; der^/Corresxondent berücksichtigte vorzüglich nur besondere Verhältnisse unsere« Lande«, da« größtenlheils unbemittelt«, oder wenig bemit telte Sludierende an die Unioersilälen entsende!, wobei der Verf. die collssl» l-udllci» und die durch ArmulhSjeug- Nisse ju erwirkende DiSpen« von der Einrichtung der i!o!le- giengelder ,u wenig in Rechnung >og; der vorliegende Ar- »kel erörtert die Frage von einem andern Standpunkt», der wohl

deS Instituts der Privatdocenten und der Erhaltung der Frei heit der akademischen Lehrer.' Die wahren Gründe, aus welchen mau iu Deutsch land stets an den Kollegiengcldcr» festhalten und sie nimmermehr aufgeben wird, sind, um sie kurz zusam menzufassen : Ohne Honorare sind nur reiche Privatdocenten mög lich, also Privatdocenten in der Regel gar nicht mög lich; ohne Privatdocenten fehlt uns die wahre Pflanz schule tüchtiger akademischer Lehrer uud die wohlthätigste Konkurrenz. Die Honorare verbürgen

dem tüchtigen akademischen Lehrer seine Freiheit uud seine Unabhängigkeit gegen unten und oben. Die Honorare sind ein mächtiger Sporn gegen den Einfluß der Bequemlichkeit, gegen das Ruhcnwollen auf erworbenem Verdienst. Sie tragen wesentlich dazu bei, uns vor dein traurigen System der Suppläauts zn schützen uud vor der Verkuöchcruug akademischer Hefte. Die Honorare setzen den akademischen Lehrer iu den Stand, feine erprobte Kraft uud feiu Talent bleibend der Universität zu widmen uud nicht um Vorrücke

» in andere Staatsdienste zn werben. Denn sie geben ihm eine äußere unabhängige Stellung, wie sie ihm der an dere Staatsdienst selbst in höheren Anstellniigen nichr oder nur selten zu geben vermag. Diese unabhängige Stellung aber verbürgen die Ho norare gerade dem tüchtigsten Lehrer am Meisten, durch sie wird das Verdienst nach Verdienst, nicht nach Gunst und Zufall belohnt. Und was hält nnn jener Artikel diesen Gründen ent gegen? Er meint, gerade die Honorare feien es, durch welche Ansehen nnd Achtung der Lehrer

iu den Au gen der Stndicrendcn sinken müsse, durch welche der Lehrer gezwungen werde, den getrübten und einseitigen Ansichten der Jugend sich anzubequemen, welche an die Stelle der reinen Begeisterung für Pflicht nnd Wissen schaft das unedle nnd niedere Motiv deS Eigennutzes setzen wollen, welche auf ein Prinzip der Kouknrrcn; gebaut sind, daö von Handel nnd Gewerbe auf die Universität überzutragen, ein verfehlter Gedanke sei, welche endlich den Unbemittelten vom Studium auszu schließen drohen. Allerdings

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 03.06.1850
Descrizione fisica: 6
» liervorgehoben zu werde» verdienen. c) Die günstige Stimmung, welche unter dem Volke bezüglich der Volksschulen herrschend ist, und sich durch den allgemeinen, wenn auch häufig unterbrochenen Schul besuch, durch die vielen hergestellten Schulgebäude, durch nahmhafte Vermächtnisse, Geschenke, Unterstützungen u. dgl., welche den Schulen oder de» Schülern zufließen, offenbart. »II Die große Zahl der Katecheten, Lehrer, Unter- lekrer und Mädchcnlchrerinne», welche den Volksschul unterricht besorgen. ES konnte

für mich nur erfreulich sein zu vernehmen, daß die Lehrer eine durchaus ehrenwerthe Gesinnung an den Tag legen, daß sie mit weiiig Ausnahmen den Schulunterricht eifrig ertheilen, und mit den Schnlge- meinden ein friedliches Einvernehmen unterhalten, daß insonderheit die Geistlichkeit de» Schulen mit wahrer Neigung sich zuwendet, und die göttliche Lehre deS Christenthums in die empfänglichen Gemüther der Kin der mit einer anhaltenden Sorgfalt einzuführen bemüht ist. Die Entstehung so vieler Mädchenschulen

werden soll. Die wiederholten Anträge, welche in mehreren kehrcrkonfcrciizen auf Einführung der Soin- merfchnle »nd auf Herstellung cineS besser geregelten Schulbesuches gemacht wurden, zeige» deutlich, daß keine unüberwindlichen Hindernisse obwalten, und daß durch ein geordnetes Zusammenwirken der Schnlvor- steher, Karccheten und Lehrer »nd durch zweckmäßig ge troffene Vorkehrungen ein besserer Schulbesuch zu Staude gebracht werden könne. In dieser Hinsicht ist das oft eigenmächtige Auslässen des Schulunterrichtes

zu einer bestimmten Jahres- oder Festeszeit, z. B. zu Ostern, sogleich abzustellen, und der Unterricht so lange fortzu setzen, als »och einzelne Kinder in der Schule erscheinen. Sodann ist in alle» jene» Orte», wo bisher nur eine Winterschule stattfand, mit Zuziehung der Geniciiidc- Vorsteher zn berathen, ob nicht eine Sommerfchule in der Art sogleich herzustellen sei, daß die Jugend die Schule entweder in einigen Morgenstunden, oder au einigen Wochentagen besuche, wo dann für die Lehrer und Schüler noch Zeit

genug für laudwirthschaftliche Geschäfte übrig bleibt. li) Bei dem langen Aussetzen des Schulunterrichtes kau» es nicht auffallen, wenn die geringe Bildung vieler Lehrer als eine zweite Schattenseite des tiroler Volks- schulwescns bezeichnet wird. Die Lehrer kommen auS der Ucbnng, vergessen alles das, was zum Lehren er forderlich ist, und verlieren die Lnst zum Unterrichte». Dagegen bewahrt ei» fortgesetzter Unterricht die Lehrer vor geistiger Verkümmerung, indem sie in der täglichen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 11.10.1849
Descrizione fisica: 8
derer von Wien und Prag. L. I. Die Universitäten gliedern sich in die bisher üb lichen 4 Abtheilungen; jede derselben fübrt den Namen Fakultät und besteht aus den Lehrer-Kollegien und den immatrikulirten Studenten. 8. 2. Unvollständige Universitäten, wenn sie nach den Bedürfnissen und Verhältnissen einzelner Länder noth wendig sind, ermangeln einer oder der anderen Fakul tät, müssen aber stets die philosophische und wenigstens eine der übrigen Fakultäten in sich enthalten. L. Z. Das Lehrer-Kollegium

angestellt, und zwar entweder für Lehrfächer, welche nicht als Hauptfächer systemisirt sind, deren gesicherte Vertretung aber doch wünschenswerth ist, oder zur verstärkten Ver tretung eines Faches, für welches bereits ei» ordent licher Professor oder niedrere bestellt sind, oder zur An erkennung von Verdiensten, welche sich Lehrer als Pri- vat-Tcccnten an der Universität erworben babeu. Prirat-Docenten sind nicht vom Staate bestellte, son dern von diesem nur zugelasseue Lehrer. Sie erwerben

durch die Zulassung das Recht ihre Vorlesungen öffent lich anznkünden und in einem Hörsaale der Universität zu balteu. Lehrer im cugcrcu Sinne sind diejenigen, welche nicht eine Wissenschaft vertreten, sonder» eine Kuust oder Fertigkeit. Dazu gehören auch die Lehrer lebender Spra chen, in so ferne sie diese nicht vom wissenschaftlichen Standpunkte a»ö, sondern zunächst für den praktischen Gebrauch zu lebren habe». .8. 4. Aus dem Lehrer-Kollegium einer jeden Fakultät geht das Professoren-Kollegium

von Gründen ablehnen; jedes andere Mitglied bat die Gründe seiner Ablehnung auzugcbcu, über deren Znläfstgkeit die Wählenden ohne Debatte abstimmen. Fällt die Abstimmung gegen den Ablebuenden ans, so kaun er Berufung an den akademischen Senat einlegen, welcher über die Zulässigkeil der Ablehnung definitiv ent scheidet. 8. ö. Wenn wegen Zerwürfnisse» im Innern eines Lehrer-Kollegiums oder ans anderen Ursachen die Leitung eines Fakultäts-StudiuiN'j durch dessen Lebrkörper die Interessen des Unterrichtes

-Ge genstände, bei dcucu es sich um die Interessen eines be stimmten Lebrfaches bandelt, sind dein betreffenden Pro fessor zum Voraus anzuzeigen. 8. ltt. Gegen das Ende eines jeden Studienjahres beruft der Dekau sämmtliche Lehrer mit Einschluß aller Prwar - Docenten und der Lehrer im engeren Sinne ,8. .! > zu einer allgemeinen 'Versammlung, in welcher die Wünsche und Anträge aller Gegenwärtigen IN Be treu des Unterrichts »nd der Diszipii» vorzti'bringe» nnd z» besprechen >md. Das Protoll der Versammlung

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 19.02.1849
Descrizione fisica: 6
, schlichte reine Sitte und Gottesfurcht herkommt, so daß wir Städter uns ordent lich bei den Leuten erbauen können. Damit aber dieser frische Kern auch so gesund und unverdorben bleibe, dazu braucht's eben Schulen und zwar gute Schulen. Eine gute Schule aber ist, wo nicht zu viele Kinder und nur Kinder von ziemlich gleichem Alter und gleicher Bildungsstufe beisammensitzen, wo mehr aus Erziehung als auf Unterricht gesehen wird, wo ein Lehrer ist, der seine Kunst versteht und vor Allem die Zugend

und seinen Beruf von Herzen lieb hat. Wie sieht's aber da bei uns aus, in Hinsicht des ersten Punktes? Schlimm, sehr schlimm , denn da gibt es Schulen, wo über ja über 100 aus einander hocken, und obendrein so verschieden, daß die Einen A b c erst lernen, während die Andern schon fertig lesen, von 6 bis 12 und in Jahren unter einander. Da heißt's freilich: Noth bricht Eisen und der geplagte Lehrer weiß sich nicht an ders zu helfen, als daß er die Kleinen ihr A b c im Chöre herableiern läßt, während die Größer

werden, und zur Noth etwas Lesen und Schreiben gelernt haben. Da fällt mir wohl ein, wie unser Herr Jesus Christus aus seiner Umreise in den Städten und Märkten der Heimath das arme unwissende und elende Volk sah, so daß es ihn jammerte, denn die Leute waren verschmachtet und zerstreut, wie Schafe, die keinen Hirten haben. Da sprach er zu seinen Jüngern: die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter. Lernbegie riges Volk in Menge und so wenig Lehrer! Möchte man nicht mit dem Heilande ausrufen: bittet den Herrn

der Ernte, daß er Arbeiter sende! Nicht sollte es heißen, so viel Lehrer und so viel Schulen, als wir erhalten können, sondern so viel Lehrer und so viel Schulen als nöthig ist, und find keine Fonds fie zu zahlen und zu erhalten, ei so macht Fonds, so wie ihr machen würdet, wmn z. B. das Dorf abbrmnt: dmn wahr lich ich sage euch, wenn eure Kinder verwahrlost und an Kops und Herz verwildert herumlausen, da ist auch was abgebrannt not» kenv was mehr werth ist, als eure miserabel» Dächer und wären fie

alle nicht aus Stroh, sondern aus Ziegeln oder Schiefern. Kurzum, soll es vorwärts gehen mit der Volksbildung so muß «S in jedem Dorfe so viel Schulen geben, daß in keiner mehr denn dreißig Kinder fitzen. Soviel beiläufig kann ein Lehrer überwachen und unterrichten, ohne zu mechanischen Hilfs mitteln oder zum bloßen Auswendiglernen zu greisen. Ferner müssen die Anfänger von den Fortgeschrittenen abgesondert und Beide in ihren Classen nach Maßgabe ihrer Bildungsstufe behandelt werden. Dieß ist aber um so nöthiger

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 10.10.1849
Descrizione fisica: 6
machen, ihrem Zwecke zu entsprechen, denn je gewisser die Freiheit ist, deren Lehrer und Stndirende im Interesse Wissenschaft licker Bildung sich erfreuen, desto mehr muß die Kraft gesichert sein, die als nothwendig erkannte Ordnung auf recht zu halten. Ein Gesetz über die Organisirung der akademischen Behörden ist deßhalb ein dringendes, allge mein gefühltes Bedürfniß. Ich habe daher ein solches entwerfen lassen, und mit Zuziehung ausgezeichneter Glieder mehrerer Universitäten einer »niständlichen Be rathung

, daß sie in zweckmäßiger Weise nur durch Lehrer geführt werden kann; jede andere Lei tung ist in Gefahr, in Bezug auf den Unterricht in leere Aeußerlichkeitcn zu gerathen, deren Ansgang ein todter Mechanismus ist, in Bezug auf Disziplin aber der Schlaffheit und Ohnmacht anheimzufallen oder die be denklichsten Mißgriffe zn machen. Ueberdieß gibt eS keine andere Bürgschaft für die Trefflichkeit des Unterrichtes, als welche in der Tüchtigkeit und dem guten Willeu der Lehrer liegt; es ist daher von Wichtigkeit

, jedoch in solchem Verhältnisse beizugeben, daß der überwiegende Einfluß des ersteren dadurch nicht zerstört wird. Den Privat-Docenten eine Betheiligung bei der Lei tung der Universitäten zu gestatten, wäre eben so unver einbar mit ihrem Ebarakter als bloßer Privat - Lehrer, wie mit ihrer Stellung an der Universität, welche ihnen die Möglichkeit bieten soll, ihre Wissenschaftlichkeit uud> Lehrsädigkeit eben erst auszubilden und ganz genügend zu beweisen, »m nachdem il iien dieß gelungen

, sonst dein alleinigen Zwecke der Universitäten, nichts zn schaffen haben, nnd daß die Lcbrer theils von den Universitätswürden gesetzlich ansgcschlosseu sind, theils ans dieselben nicht als Lehrer, sondern nnr, wenn sie zugleich Doktoren nnd als solche einer Fakultät »»- matriknlirt sind, einen Anspruch haben Die Geschichte erklärt, wie ein Zustand» der so viel Widerspruch in sich trägt, geworden ist, aber die Erklärung verbessert ihn nicht. Bei der Regelung dieser Verhältnisse habe ich geglaubt, drei

auch hier die unmittelbare Leitung des Unterrichtswcsens in die Hände der Lehrer; er macht alle akad inische Würden den Lehrern zugäng lich, und gibt ihnen i» der obersten akademischen Be hörde einen überwiegendrii Einfluß, ja er cmpfichlt zur Rektoratswürde in der Regel Lehrer zn erwählen, und Ausnahmen nicht okne wichtige, das Unterrichtswesen selbst betreffende Gründe eintreten zu lassen. Der zweite Gesichtspunkt, den ich festhalten zu müssen geglaubt habe, ist die Achtung vor der Geschichte dieser Universitäten nnd

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 4
Data: 18.10.1850
Descrizione fisica: 4
desselben angesucht wurde. Mit dem erwarteten Tiöcesan-Katechismus, wovon früher einmal „ein Geistlicher' in Ihrem Blatte gesprochen,-und mit an dern Religionkbückern an Volks- und Umerrealschulen hat es.den Anschein, man bringe es vor Bedäcktlichkeit gar nickt zum Anfange. Wenn nun unter der Unv^änderlickkeit der Lehrbücher,. die nech wie eine Eisdecke aus unserm^Volke'üulwesen lastet, Volksschul- lehrer sich unbehaglich fühlen, so ist dies. eher zu loben, als zu tadeln. Ein anderer Printt. der Pellten begehr

! die. Auilubnug des, . Schulgeldes. Da baden- die' Pennten vollkommen Reck t. . Die Schnlgreschen, welche wenigstens an vielen Orten, obwohl gegen die Vorschrifien der politischen Schulversassung, der Lehrer , selbst eintreiben muß, sehen in dieser Art aus wie ein Bettelgeld, daS . von vermöglicheren Fannlien oft nickt ohne vorlaute, höhnische Kritik verabreicht wird. Aermcrn Familien, die an Kindern ge wöhnlich dtsio reicher gesegnet sind, und dieselben durch eine lange ^ Reihe von Jahren in der Schule beben

, ist durch das Schulgeld ' rme unverbäUnißmäßige Laft ausgcl ürdct, durch die sie gegen reichere Gemeinde Mitglieder in Bezug auf andere Zahlungen zu öffent lichen Zwecken bcnachthciligt erscheinen. Wenn damit lie Lehrer in einem anderen Punkte der Petition den Wunsch verbinden, als .öffentliche Beamte angestellt und besoldet zu werden, finde ich die sen.Wunsch berechtiget. Die Stellung des Lehrers ist an vielen .Orten eine wahrhaft erbärmliche, so daß man sich wundern muß, wie man noch Leute von einigen Talenten

und Kenntnissen für solche Stellen finden kann. Die Petenten lügen nicht, wenn'sie sagen, .daß der Lehrer oft nur als ein von den Bauern bezahlter Taglöhner mit einem auch nicht höheren, ja öfters geringeren. Ge- , hält dastehe. Es wäre rathsam, daß die reinen Gehalte der Dolls- schullehrer nach ganzen 'Schuldistricten mit Angabe ihrer Nebcn-- Obliegenheiten als Organisten und Meßncr durch den Druck be kannt gemacht werden. Dann dürften die Höchsten Behörden, klarer sehen; und in ganz. Deutschland

. Ich aber .zweifle, ob es von den Petenten wirklich so ge- ..meint sei. Einen Lehrer,- dem man dasselbe nachsagte, fragte ich . vor zwei Jahren ,, ob er es für besser'baltes daß der-Priester in .der Schule nur den Rclsgions-Unsern'cht besorge, und keine geist liche Behörde dem Lehrer wegen seiner-Grundsätze, die er in und außer der Schule bekennt, mögen sie auch von der katholischen Re- . ligion abweichen, und eben so wegen seiner Schulzucht und seiner Aufführung eiwaS einreden dürfe.? Nein,-erklärte

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 01.05.1850
Descrizione fisica: 6
einen Be standtheil derselbe», welcher durch ihre geschichtliche Ent wicklung tief eingefügt ist, in ihr <za»zeS Gebäude. Sollen sie aus dieser Verbindung nicht gewaltsam ber- attsgcrissen werden, so müssen auch an ihnen d e a!lae- meinen akademische» Gesetze Geltung haben; sie müssen in wissenschaftlicher Beziehung d-'e Organisation der übrige» Fakultäten theile», nnd die Lehrer an denselben in gleicher Weise bestellt werde». Unstreitig sollen aber die Universitäten auch aufs Leben einwirke» , und deß halb

durch inniges Ziuammenwirken der Lehrer möglich macht. Die Zukunft Oesterreichs wird iu nicht geringem Maße davon ab hänge», in welcher Weise dieser Einfluß geübt wird «oll verhütet werden, daß die gesteigerte Bildung in Oesterreich zersetzend statt veredelnd und kräftigend anf seine Bevölkerung wirke, so kann es »nr dadurch ge- schehcn, dav diese Vildiilig mit der Religion in inniger -^erbilidnng erhalten, »iid vo» ihr durchdrungen werde. Der Religionsunterricht darf zumal an diesen Schulen

er anders eingerichtet werden als bisher. Er wurde bisher von einem Katecheten durch alle sechs Klassen deS Gymna siums Ertheilt. Nach der Einrichtiina, welche die Gym nasien jetzt erhalten, nachdem die beiden Jahrgänge des bisherigen, philosophischen Studiums denselben einverleibt wurden, werden sie aus acht Klassen bestehen. ES ist unmöglich, daß ein Lehrer den Religionsunterricht in . allen acht Klassen ertheile, »nd es erscheint daher noth wendig, daß an jeden, vollständigen Gymnasium zwei Religionslehrer

, mit de» übrigen Lehrern stehe», und daß sie wo möglich sich auch an dem anderweitige» Un terrichte betbeiligen. I» dieser Art befähigte Religions lehrer werden jedoch in arößerer Anzahl erst dann vor banden fein, wenn der Kirche Zeit gelassen worden ist, die befähigten Glieder ihres Klerns daz» vorzubereiten. In dem, gegenwärtige» Augenblicke, zumal wo die, der katholischen Kirche wieder aewährte, selbstständige Thätig keit in den verschiedenen Zweigen ihrer liinern Verwal tung die besten Kräfte des Klerus

in dem Bereiche der kirchlichen Autorität. Auch läßt es sich nicht verkennen, wie sehr eS für den Zweck des Reli gionsunterrichtes wünfchenswertk sei, daß der, welcher ib» ertheilt, das volle Vertrauen sel'neS Bischofes besitze. Wenn jedoch der Religionslehrer zugleich auch ein ande res Lehramt verwalten, wen» er ferner anf die Leitung des Gymnasiums gleich den übrigen Lehrer» Einfluß nehme» soll, so muß nothwendig seine Anstellung dem jenigen vorbehalten bleibe», welcher die Anstalt erhält

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 2 di 6
Data: 29.05.1850
Descrizione fisica: 6
Intelligenz verstanden. Oesterreichs Staats-Leiter legten auch sogleich Hand an das heilige Werk — sie organisiren die Universitäten, die Gym nasien, ja auch die Stadt- und Landschulen. Die Lehrer, (wir 'reden jetzt nur von den Trivial - Schullehrern) sollten gründ lichere Bildung, bessere Lehrmethode, überhaupt mehr Fachkennt- niß und eine den Lehrlingen angemessenere Mittheilungskunst sich erwerben. Zu dem Ende verordnet das hohe Ministerium, daß die Lehrer alle Manate sich in Conferenzen versammeln

, um sich wechselseitig zu belehren und zu bilden und so dem hohen Ziele Mgemach näher zu rücken. Mit Jubel begrüßten die Lehrer rrnd Gehülfen, diesen hohen Ministerial-Erlaß, dankbar, daß man hohen Orts auch ihrer gedenke und sie für Volksbildung ein Wort mitsprechen lässt. Mit Freuden folgten sie dem Rufe ihrer Jnspectoren, besonders im Dekanate Dornbirn, Vregenzerwald und Bludenz, an Ort und Stelle der Confe- renz, ohne auf die Dringlichkeit ihrer häuslichen Geschäfte und auf den für die meisten sehr weiten

nichts; denn die Vorsteher müssen auf das allgemeine Wohl sehen, und das wäre wie Verrath, wenn ein ganzer oder auch nur ein halber Gulden zur Hebung geistiger Noth an die Lehrer, sonst gleich wo immer hin, aus dem Gemeindesäckel fiele — es ist nach Kaiphas besser, es leide Einer für Alle, als daß Alle leiden! Das erfüllt die guten armen Lehrer' mit Trauer und benimmt ihnen den Muth, auf eine geistige Geltendmachung ihres Berufes zu dringen, denn sie fühlen sich zu schwach, dem Egoismus gegenüber eine Selbstständkgkeit

geht. Die Schulhäuser sind groß und geräumig genug, sie geben Kasernen fürs Militär; denn weil 4 ein jeder Soldat täglich einen Kreuzer Schlafgeld zahlt, so ist geschwind eine Summe Geld beisammen. „Von hundert Mann monatlich 50 fl. C. M., das thut einer Gemeinde wohl, und zöge man dieß auch nur von Georgi bis Martini' heißt es aus dem Munde der Fortschreiter! Nun also, ihr Lehrer! fort mit den Kleinen, fort mit den Sonntagsschulen, fort wie weiland Abraham an einen Ort, den man euch zeigen

wird, fort ohne Gnad' und Barmherzigkeit, der Bürgermeister will es so, und die Bezirkshauptmannschaft bestätigt es! Und nun wandern sie aus, die Kinder voran, die Lehrer nach als Ver triebene in eine Bauernstube, wo sie eng zusammen kauern und keine Freude zum Lernen haben. Ist das nicht Thorheit, (das hohe Ministerium verzeihe uns schon dieses Wort, weil wir das Ministerium nicht thöricht heißen, sondern nur diese Handlung;) ist das also nicht Thorheit, zu kleine Schulzimmer erweitern

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 12.09.1848
Descrizione fisica: 10
wird, schwierige Vor kehrungen. Abgesehen davon, daß in dieser wichtigen Angele- genheit den Deschlü»rn des hohen Reichstages nicht vorgegrif fen werden kann, erscheint es, bei dem Umstände, daß die Fä higkeit einiger Landessprachen zu gewissen wissenschaftlichen Vorträgen noch nicht sattsam erprobt ist, daß hie und da noch vorbereitete Lehrer mangeln, daß die Bedürfnisse der Länder, Kreise und Orte noch nicht überall festgestellt find, als räth- lich, das nächste Schuljahr zu versuchen, und Einsainmlung

alle, oder in überwiegender Anzahl, nicht die denlsche Sprache sprechen, die Muttersprache desselben gelehrt werde, und zwar einstweilen als freier Lehrgegenstand. Das Ministerium erkennt mitVer^ gnügen die hiezn schon gemachten Anrrdielliungcn mehrerer Lehrer an, dieß Geschäft vorläufig unentgelllicb besorgen zu .wollen, und hofft vom Patriotismus der Gebildeten, daß so ziemlich für alle Gymnasien ein solches für den Zustand des Staatsschatzes irünschenswerthes Verhältniß eintreten werde. Wo ein tauglicher

unentgeltlicher Lehrer nicht gefunden wird, muß eine entsprechende Remuneration beantragt werden. Air denselben Gymnasien wird auch der Religions-Unterricht in der Landessprache ertheilt, und vom HuinanilätSproftnor, der die Redekünste lehrt, die Landessprache in den Kreis sei- ner Unterweisungen gezogen. Wenn in Einer Stadt mehrere Gymnasien bestehen, unv zugleich mehrere Landessprachen in Uebung sind, wird an den« einen Gymnasium der einen, an dem anderen der anderen Sprache vorherrschend Rechnung getragen

Unterrichte in der Geographie wird besonders das häufige Zeichnen von oro- und hydro-graphischeu Kartell auf Papier und Tasel eingeführt. 7. Für moderne Sprachen, Kalligraphie, Stenographie, Zeichnen, Gesang, Gymnastik werden, unentgeltlich oder ge gen mäßige Schüler Honorare, provisorische Lehrer bestellt. 8. Für Anlegung von Bücher-, Naturalien - überhaupt Lehrmittel-Sammlungen, wird möglichst Sorge getragen werden. A. Die Klaffen und Lehrfächer werden, um den U»b««g««g von.Klassen-Lehrern zu Fach

. > - ^ > t l. Die Präfelte der Gymnasien werden eingeladen, sich, wenn es ihre Verhältnisse gestatten, am Unterrichte zu be theiligen. l2. ES ist der Natur der Gymnasien nicht angemessen, daß an ihnen Schluß-Prüfungen zur Feststellung der Klas sen, in der Art der bisherigen UniversttälS-Prüfungen, beste hen. Vielmehr ist eS Aufgabe der Lehrer, den ganzen Seme ster hindurch Fleiß und Fortgang der Schüler zu überwa chen, und dadurch auch kennen zu lernen und zu klafstfiziren, so daß weitere Prüfungen nur zur Kontrolle

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 4
Data: 20.11.1849
Descrizione fisica: 4
», keineswegs aber Forde rungen zu stellen. Hier wird er, auch wenn er selber die Lehrer besoldet und anstellt, der Kirche keine» auf dringen, der ihr nicht genehm ist; er kann ihr sogar die Anstellung dieser Lehrer überlasse», und innß ihr dabei jedenfalls ei» Veto zugestehen. Die Lehrsrcihcit, welch? die weltliche Wissenschaft ge nießt, darf eben so wenig der Kirche geschmälert wer den; komme» Mißbräuche vor, so besitzt ja der Staat Mittel genug, ihnen zu steuern. Eouflicte wären höchstens im Fache

könnte »ur an jenen Lehr anslalte» Anstoß geben, auf die der Grundsatz der Lehr- uud Lernsreihcit keine Anwendung findet; da wird je doch der Slaat ohne Ziveiscl Sorge tragen, daß die Re ligion der niigeheiierii'Mehrzahl der Bürger geachtet. und den Kindern katholischer Eltern nicht Ansichten bei gebracht werden, die sie mit dem Glauben derselben in Widerspruch versetzen. In Bezug auf die Person drr Lehrer wnrde bereits in einem frühern Aufsätze angedeutet, welche Einrichtun gen im Interesse der Schule wünschenswerth

der Erziehungskunde nnd Päda gogik in sich begreift, zu solchem Amte besonders geeig net sind. Zu deu Berathungen dieser Behörden könnten die Lehrer als Sachverständige beigezogen, nnd ihnen bei allen Angelegenheiten, die nicht sie selber betreffen, eine geltende Stimme zugestanden werden. Eine äbn- lichc Stellung wäre dem Klerus bei deu Mirtelbehörden zu sichern, die, zwischen die Geineindeschul-Behörden (oder Sclinl'.fleger, wie man sie in der Schweiz sehr passend nennt) und die Schnlräthe eingefügt, vorzüglich

in den größere» Kronländern das Volköfchulwesen in wcitcre» Kreisen zn überwachen hätten. Ueberdies bietet die Ernennung von jTitnlarschnlräthe» Gelcgenbeit dar, auch die Verdienste geistlicher Lehrer zu lobncn, nnd de ren Kenntnisse und Erfahrungen in umfassenderer Weise zu bciiützc». Je größer die Aufgabe wird, welche der Lehrer zn ersülle» hat, nnd je melir das Gebiet echter Wissen schaft sich erweitert, desto freudiger kaun die Kirche mit wirken, eingedenk des Spruches, daß geringes Wissen van Gott

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 6
Data: 25.08.1849
Descrizione fisica: 6
: »ES erschienen nur ll Schullehrer im Dechanthcfc, aber viele Geistliche fanden sich ein.' — Erste Lüge! Wahrheit: Nach dem h. Dekret des Ministerium- des öffentlichen Unterrichts »cm 2. September 1843, Zahl ^2/>zoz, versammelten sich am 30. Juli d. I. 12 «^chul- lehrer und ü Priester im Dechaiilhcfe zu St. Jchann, und besprachen sich über die 2 fragen: 1. Welcher Schullehrcr kann am PrüsungStage mit sich zufrieden sein? 2. Wie kann und scll in Schulen zur religiös-sittlichen Bildung beigetragen

Oberkirchenrath ist ein Erlaß an die Dekane ergangen, schnellstens über das Betragen der unterstehenden Schullehrer während der Revolution zu berichten. Hier ist der fanle Fleek getroffen. Es war ein feiner Kniff: „Die Pfasten haben zn viel, die Lehrer zu wenig.' Dafür hatte die RevcluticnSpartei in jeder Ge meinde einen Feuerleiter für ihre Sache am Schulmei ster.' — Nnd da unsere Deutschthümler in Tirol, wie es scheint, den nämlichen Weg einzuschlagen suchen, so warnte er »cr diesem Netze. Schlüßlich

erklären die uiiterzeichnctcn Schullehrer, daß sie immerfort mit EhristuS, seiner heiligen Kirche und Geistlichkeit vereiniget bleiben wollen. St. Johann, am 7. August 1343. Joseph Thaler, Schulgehilfe und Mesiner zu St. Jahann. Franz Egger, Schullehrer in Jcchberg. Paul Waibl, prc». Lehrer vcn Kirchdorf. Peter Kostenzer, Schullehrer in Reit. Gottfried Egger, prov. Lehrer in 'Anräch. Martin Bacher, Lehrgehilfe in Kitzbühel. Jchann Georg «chraffl, Schulprosisor zu Jcdla. Andreas Millinger, Schullehrer

zu St. Jatcb. Franz Muhr, Schulprcviscr an der Hütte bei Fieberbrun». Jchann Bapt. Hauser, prov. Lehrer zu Going. BlasiuS Wimmer, Lehrer vcn Waidring. (Einer »cn den bei der Kcnfcren; gegenwärtigen Lehrern hat sich nicht unterzeichnet.) 2 Die Gefertigte zeigt hiemit an, daß sie, durch öftere Anfragen hiezn bewogen, Mädchen »cn unbescholtenem Eha- rakter gegen billige Bedingnisse in Kost und Logis über nimmt. Selbe können bei ihr in allen weiblichen Hand arbeiten, besonders im Nähen und Kleidermachen

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 1 di 4
Data: 24.05.1850
Descrizione fisica: 4
für diese Behauptung zu bezeichnen, nenne ich, das Setzen- der Schüler auch der obern Klaffen und das Klassenbuch für alle Gymnasien und für alle Klassen. Wie?' kann sich die oberste Behörde noch nicht , daran gewöhnen, der- Tüchtigkeit und Gewissenhaftigkeit der Lehrer Etwas' zuzu trauen, und durch solches Vertrauen sie zu heben? An Ord nung im Schulbesuche, an Aufmerksamkeit und angemessenen^ Betragcn in der Schule ist gewiß dem Lehrer mehr gelegen^ als irgend Jemanden. Anhängsel. Die Studienzeugnisse sollen

künftig jedem Schüler auch in Bezug auf seine Aufmerksamkeit, die er dem: Unterrichte zugewendet, in eine Klgsse setzen. Welcher Lehrer, frage ich, welcher Lehrer von Erfahrung; wagt es zu behaupten, er vermöge die Aufmerksamkeit allere seiner Schüler zu controliren und. am Schlüsse der Schule ohne Unrecht zu beurtheilen? Sind ja Schüler nicht selten, welche wie Statuen sitzen, vom Lehrer keinen Blick abwenden, und doch von dem Vorgetragenen auf Veranlassung weniger Re chenschaft zu geben vermögen

, als andere, welche unaufmerk-^ sam scheinen. Wie kann der Lehrer wissen, womit der Geist: eines jeden seiner Schüler sich beschäftige? De inteini« noi? judicat praetor. Wie ist es dem Lehrer möglich, während er alle Anftnerkfamkeit auf Gegenstände des Unterrichts ver wendet, während er z. V. einen für die Jugend schwierigem mathematischen Satz' auf jede Weise der' Fassungskraft der- Schüler nahe zu bringen sich bestrebt, keinen von diesen arM den Augen zu verlieren? Auffallende Gebrechen in diesig Hinsicht werden bemerkt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 02.10.1848
Descrizione fisica: 8
«als. priv. Bothc W für Tirol und Vorarlberg. JnaswmS Montag, den 2. Okt. 18W> IAH.. Oefterreichifche Monarchie. Amtlicher Theil. ZWivN» Das Ministerium des öffentlichen Unterrichtes, überzeugt, daß die Grundbedingung jeder weitern Verbesse rung des Schulwesens in der höhern Ausbildung der Lehrer lieg«, hat es, bei der Unmöglichkeit jetzt schon Seminarien herzustellen, die mehr als den Namen solcher Anstalten in'S Leben führen, dringend nothwendig gefunden, der Sache selbst ungesäumt

mit Ansang des näch sten Novembers beginnen soll, dauert ein volles Schuljahr. v) Ungerechnet die auf Musik und Gymnastik zu verwen dende Zeit wird der Unterricht in den üdrigen Lehrgegenstän» d«n täglich vurch ungefähr vier Stunden gegeben. «I) Die Unterrichtsgegenstände werden über den bisherigen Kreis hinaus erweitert. 2. Der Zweck dieses Präparandenkurses ist die Heranbil« dung tauglicher Lehrer für die künftigen Volksschulen, welche die jetzigen Trivialschulen und die ersten drei Klassen

hat, praktisch Anwendbare in seinem für die unmittelbare Anwendung nothwendigen Zu sammenhange dürfte den Schülern» und zwar größtenthrils in einem Lesebuche vorgelegt werden, welches der Lehrer zu erläutern, auf die Landes - und OrtSverhältnisse anzuwenden, und wo es nöthig ist, mit praktischen Anleitungen zu beglei ten hat. Dieser Zweck der Volksschule ist stets vor Augen zu halten, und jede Ueberanstrengung der Kandidaten , so wie jede leere Vielwisserei von ihnen fern zu halten. 3. D/e vorzutragenden

Lehrgegenstände des Präparanden kurses sammt ihrer wöchentlichen Stundenzahl sind folgende: ») Religion (Glaubens^ und Siltenlehre) zwei Stunden. Religiosität Und Sittlichkeit sind die höchsten Zwecke der Er- ziehung, hievon muß der künftige Lehrer durchdrungen seyn; Belehrung über die gottesdiensilichen Gebräuche und Zeremo nien ist wegen des Chordienstes mit diesen» ttnterrichlözweige zu verbinden. k) Körper- und weelenlehre, populäre GesundhcitSlehre zwei Stunden. . o) Methode des Anschauungs-Unterrichtes

über diese Gegen stände, so wie die Titel vorzüglicher Schriften über dieselben, findet man in dem Werke: Wegweiser zur Bildung für deut sche Lehrer, von Diesterweg. Essen I8i4. (Ate Auflage.) ES bleibt den Lehrern überlassen, die Lehrgegenstände unteo sich zu vertheilen, die Stundenordnung festzustellen, und wenn die Beschaffenheit ihrer Schüler es fordert, auch einem Ge genstände mehr oder weniger als die obe« »«gegebene Stun denzahl zuzuwenden. 4. Die praktischen Uebungen der Kanditaten im Lehren, sind einstweilen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 7 di 12
Data: 05.02.1849
Descrizione fisica: 12
, Hutmachermeister. 263 Wopfner. . 264 -- Josef Hsnd, Tischlermeister. 265 — Johann Falger,. Lehrer an der k. k. Haupt, schule. 266 Frau Maria Stotterer. 267 — Maria Meßmer, Bäckermeisters». 268 — Maria Sieß in Innsbruck. 269 Herr Jakoh Berchtold, Stamserwirtk». 270 — Alois Veit, Müllermeister. 271 — Äntön Lutz, Lehrer. 272 — Peter Egaer, Bildhauer. 273 — Alois He»s, Maurermeister. 274 — Peter Gogl, detto. 27ö Frau Josefa Berchtold, Private. 276 Herr Andreas Triendl, Wirth. 277 — Alois Herzleier, Vorsteher. 273

, Pfarrer. 312 — — Plazidus Staffier, Kooperator. 313 Herr Franz Rangger, Vorstehe/. 3W T ^a«M'n''^ Organist. 3lv Drei ^genannte. B t r g t tz. 317 Hochw. 5)err Stanislaus Wildauer, ErposituS. 318 Herr Johann Zangl, Lehrer. 319 — J6fef Pittl, Vorstehet 320 — Michael Singer, Kirchprobst. 321 — Michael Singer, Kassier. 322 — Alois Kirchebner, Schulaufseher. > ^ ' 323 Johann Abenthung und Josef Ostermann/ Guts besitzer. Ara m 6 und G r st n z e n s. 324 Die hochwürdi.qc Seelsorgsgeistlichkeit. 325 Herr

. S e l l r a i n. 337 Die hochwürdige Seelsorgsgeistlichkeit. 338 Herr Johann Jordan, Vorsteher. 339 — Alois Gruber, Schulanfseher. 340 — Johann Nagl> Kirchprobst. 341 — Anton Haller, Meßner. 342 — Alois Haller, Lehrer. 343 Gertraud Halker, Lehrerin. 344 Maria und Anna Spann, Badinhaberin. 345 Georg Jordan, Gutsbesitzer. G r i e s. 346 Die hvchwürdige Seelsorgsgeistlichkeit. St. S i g ,n u n d. 347 Hochw. Herr Philipp Jakob Pfeiffer, Chorherr von Wilten und Kurat. 343 Herr Josef Falkner, Vorsteher. 349 — Sigmund

Rofner, Kirchprobst. 350 — Norbert Peirst, Lehrer. 351 — Josef Prantner, Armenvater. 359 Eine Ungenannte. K e m a t e n. 35Z Hochw. Herr Franz Zoller, Kurat. ^ ^ 354 Josef Säiler, Franz Abfalterer, Josef Jordan, Anton Ticfenthaler, Jakob Hörtnagl, Alois Witsch, Christian Nenrauter, Simon Kirchmayer, Guts besitzer. V ö l ö. 355 Hochw. Herr Peter Erd, Chorherr von Wilten und Kurat. 356 Herr Peter Nagele, Vorsteher. 357 — Johann Znnmcrmann, Lehrer. 353 — Anton Ostermann, Ausschuß. 359 -— Peter Nuef. 360

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 22
Data: 03.08.1843
Descrizione fisica: 22
, fordern Abhülfe, die auch bereits überall eingeleitet ist. Dies« Angaben dürsten die Behauptung rechtfertigen, daß auch in diesem Jahre das Volksschnlwesen fortgeschritten ist. Das LeitnngS- und Aussichtsperionale war auch thätig für das Schulwesen besorgt; Katecheten, Lehrer und Gehülfen widmeten sich dem bei weitem größer» Theile nach mit regem Eifer ihrem ebenso mühevollen als schönen Berufe der Ju- gendbildung, und die Seelsorger ließen sich fast ohne Aus nahm« diesen Theil ihrer! Amtes

für die Empvrdringnng oder Fortdauer mancher Lehranstalt verwendet haben. Alle diese Wohlthäter und Beförderer des Volk-ZschulwesenS a.nzusühren, wäre nicht möglich, und würd, auch nur gegen den Wunsch vieler, die verborgen bleiben wollen, geschehen könne,?, doch glaubt man Folgendes zur öffentlichen Kennt niß bringen zu sollen: ». Jnvem Tiroler-Antheile der Erzdiözese S a lz b urg gab die Stadt- und Landgemeinde Kitzbühel zum Lehrer - , Witiven - und Waisen-Institnte des Beürkes St. Johann, dessen Fond sich ans

die Lokalkap- lanei Tessenberg mit dein jährlichen Mehrertrage von 9 fl. zu Schulprämien vermehrt; der Dekan Nudiseria inAmpezzo Har schon durch mehrere Jahre 50 , 60 bis >00 armen K in nern 3 Tage in jeder Woche die Mittagskost gereicht. Nm das Bestehen der Zfichnungsschule in Tannheim zu sichern, machte ihr Alois Zobl, der nnentgelllicheZejchnungS- lehrer daselbst, seine ganze Einrichtung im Werthe von bei läufig 600 fl. R. P!. zum Geschenke; für die nämliche Zeich- t^ungsschule widu,ete Jakob Nenn

von Schreibmaterialien für arme Kinder einen Betrag von 50 fl. N. W.; der Schul- auffeber Anton EaninS zu St. Georgen gab ein Kapital von 100 fl. N. W. zur Verbesserung deS Gehaltes für die Lehrer ; der verstorbene Schnlanfseher Mathias Snlzenbacher in Nie- derrasen legirte für arnie Schulkinder 53 fl. 53 kr. R. W.; Anton Falzer in Elbigenalp ertheilt jeden Sonn- und Feier tag unentgeltlichen Unterricht im Zeichnen ; eine unbekannte Hand spendete znr Ablösung des Schulgeldes in Pankratzsn- berg Z50

ließ die Summe von 40!) fl. als Nemuueration an ihre verdienten Lehrer ver theilen, und die armen Schulkinder mit den nöthigen Klei dungsstücken versehen. Diesen, so »vic allen andern nicht namentlich ausgeführten Beförderern des Schulwesens sieht ma„ sich zum aufrichtig sten Danke verpflichtet. In der Ueberzeugung, daß sie den besten Lohn ihrer edlen Handlungen und Bemühungeu in dem Bewußtseyn finden, für einen schonen Zweck gewirkt,zu haben, heget mau die frohe Zuversicht, daß ihre vom Segen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 20
Data: 19.08.1847
Descrizione fisica: 20
alP.Priesier vorbereiten sollte, und eben darum auch ein Theil dcH'Untcrrichtcs war; daher machte auch die lateinische Spra che und der Gesang die Hanptbcständtheile des Unterrichtes /znSi. D^a§ ganze. Schulwesen in Botzen war vcrmög des vor- cn?.?l)nten Statutes folgendermaßen eingerichtet. , Sln.',c'.'5 Gpitze .des .Schulunterrichtes standen zwei Lehrer, ein eigentliche ^^chlllmeistcr und ein sogenannter Succentcr oder Junkmeister> auch die großen Gesellen (wie es scheint, .^ine. Art Lehramts-Präparanden

Aufsicht haben, damit die Kinder gut gesittet und gehorsam seyen, und auch ändere Kinder unterrichten. Latein sollgelehrt werden unter dem Geläute zur Vesper und nach derselben noch durch anderthalb Stunden, wornach sie nach Hause zu entlassen. Denen in der ersten Abtheilung soll der Lehrer zwei Worte, in der zweiten einen halben Vers Latein, in der dritten, einen ganzen Vers und in der vierten zwei Verse zur Ausarbeitung vorgeben. Zur Förderung des Fleißes ward bestimmt, daß der Schul lehrer

und sein Sueeentor jeden Morgen nach der Frühmesse die Plätze verlesen, und dann die hiezu geeigneten Lehramts« Prät>aranden die Auktoren erklären^ worüber der Lehrer die Knaben um die Jausezeit ausfragen, auch die schriftlichen Arbeiten untersuchen, lind sie im Latein prüfen soll. Ueber- dieß ward ihm aufgetragen, alle Freitage Morgens und Abends mit den Knaben eine Uebung vorzunehmen und sie über alles während der Woche Gelernte und über die Sprachlehre aus zuforschen. ' ^ Damit die Kinder im Schulbesuch

und Erlernung des La teins desto fleißiger seyen, soll der Lehrer alle Tage den «um oder Letzt?» verlesen, und dieser soll zur Auszeichnung einen Palmzweig tragen müssen, bis er ihn an einen andern los werde, und von diesem hergebrachten Gebrauche soll der Schullehrer durchaus nicht abgehen. Alle SamStage wurden neue Aufseher bestellt, welche die übrigen im Chöre, auf der Gasse und in der Schule beobach ten und die ungebührlich sich betragenden oder von der Schule wegbleibenden aufzeichnen; diese mußie

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 20.03.1850
Descrizione fisica: 8
der Minister zu, »och eine sechste Lehrerbildungsanstalt ent weder zn belassen odcr neu zu begründe». Judlsscn sctzt der Minister voraus, daß jene Landeöhanptfchulc», die zugleich als Lehrerbildungsanstalten bestätiget wur de«, olle Kräfte ausbieteu werden, sich als Mnstersch»- len und als wahre BildungSaustaltcn angehender Lehrer zu beweisen; er vertrauet zn den bischöflichen Ordina riaten, sie werde» darüber seste Hand halten und insbe sondere für die Anstellung tüchtiger Rcligivnölcbrcr zur Weckung

Hemmnisse thuuli'chst zu beseitigen. In dieser Absicht hat der Unterrichtsminister „im Interesse der Schulen und Gemeinden sowohl als der Lehrer' verordnet, daß die Schul- nnd Ebordienstverbindung wo sie besteht, be lassen, nnd wo sie nicht besteht, «ans eine geeignete Weise' eingeleitet werde, was vornehmlich bei Landge» ineindcn zu geschehen hat. In größeren Städten, wo beide Stelle» hinreichend dotirt sind, nnd der Lehrer ohne Benachtbeiligung seines Lehramtes nicht leicht an dere Verrichtungen

libernehiilen kann, soll aber auf die Vereinigung des Schul- und Ebordienstes nicht gedrun gen werden. In Betreff deS Mcßncrdienstes, dessen Verrichtungen eher znr Schiilversälimniß Anlaß gebe» können, soll es dem Lehrer überlassen bleiben, denselben anzunehmen oder abzukehnen; dieses soll /edoch nur aus erheblichen Gründe» geschehe». Immer aber Ist der Ehordienst und im Falle der Vereinigung auch der Meß- ucrdicust dem Schuldienste so uutcrzuorducii, daß dieser durch jenen ans keine Weise beeinträchtiget

werde, »Deß halb auch bei der Wahl der Volksschullebrer die Regrl zu gelte» hat, daß die bessere Befähigung znm Lehr- di'enste vor der nur nebenbei zu berücksichtigenden Qua lifikation für den Ehor- und Meßnerdienst den Aus schlag zu geben habe. Zur Ermunterung braver Landschiillehrer wird auch die Verfügung des Uutcrrichtsministers beitragen, daß verdiente Lehrer, welche »veder die ersten Gymuasial- klasseu noch die Jahre dcr Unterrealschnlen mitgemacht haben, iu den Kurs' für die Haiiptschullehrer

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Tiroler Zeitung - Wochenblatt für Katholiken
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Pagina 2 di 4
Data: 18.10.1850
Descrizione fisica: 4
für deutsche Volksschulen gedruckt wurde, könnten Sie, um sich über den Stand der neuesten Schulgesetzgebung zu belehren, um Ihr Geld erlangen, während das Reichsgesetzblatt in zahllosen Eremplaren an die Gemeinde- Vorstehungen verschenkt wird.' *) Ansichten und Vorschläge in Bezug auf das öffentlichen Unter richtswesen. Jnnsbr. Wagner'sche Buchbdl. 1836. S. 151. **) Wegweiser zur Bildung deutscher Lehrer. 4. Aufl. S. 46. „Glauben Sie endlich von dieser Seite her eine achtungsvolle Behandlung erwarten

über die Schule gestellt sind, nicht einmal die geringste Theilnahme für dieselbe durch solche Anwesen heit zu erkennen geben. In diesem Punkte zwar ist es jetzt anders. Allein noch in diesem Jahre wurde bei Aufwartungen vor kaiser lichen Majestäten, und bei allen Aufwartungen und Kirchen-Feft- lichkeiten, wo Beamte von Staatswegen zu erscheinen haben, das Lehrpersonale der Normalschule vermißt. Fragt man die Lehrer um die Ursache, so ist die gleichlautende Antwort: Wir erhalten nie eine Anzeige

oder Einladung. Nur vom neugewählten Herrn Bürgermeister Dr.. Clemann wird als bemerkenswerthe Ausnahme erzählt; er habe zu seiner und des Magistrates Beeidigung auch die Lehrer der Normalschule eingeladen, obwohl dann hinterher ihr Er scheinen als Corporation fleißig gehindert wurde. Diese Neuerung wäre offenbar zu unlieb gewesen! Mit solcher Achtung behandeln Staatsbeamte sogar jene Volksschullehrer, die bereits den Rang von Staatsbeamten haben. Schlechte Aussichten, meine Herren!' „Ein Stern der Hoffnung

blinkt unserm Volksschulwesen, die Landeöschulbehörde. Zwar weiß ich aus nächster Quelle, daß ein Mitglied sich vorher geäußert hat, es sei am besten, wenn in der Einrichtung der Schule und der Stellung der Lehrer nicht viel ge ändert wird, was freilich eher fürchten, als hoffen ließe. Deßunge- achtet möchte ich mir nicht die letzte Hoffnung rauben lassen, und bilde mir lieber ein, die Landesschulbebörde werde ihre latente Trieb kraft in überraschender Thätigkeit entwickeln, und nicht zu lange

sind, damit nicht, wenn je dem Schulwesen in Tirol ein schöner Morgen dämmert, es gleich wieder am Mangel tauglicher Lehrer verkümmern muß, denn aus den Steinen kann man sie un möglich schlagen. Ein Schulfreund. Oesterreich. O Bregenz,15. Oktober. Die gestern ftattgefundene Berg- beleuchtung ist herrlich ausgefallen. Die Witterung war heiter und der Bodensee spiegelglatt, so^ daß der Widerschein der Berg feuer, gleich Feuersäulen im Wasser einen ungemein schönen An blick darbot. Der Hafen, viele am See angränzende Häuser

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Katholische Blätter aus Tirol
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Pagina 8 di 24
Data: 05.07.1847
Descrizione fisica: 24
648 rung gemäß mit dem Fortgange der Kinder wenigstens eben so weit als die besten Lehrer, können außer den Schul gegenständen auch den Unterricht in den weiblichen Arbeiten besorgen, eignen sich überhaupt weit besser als männliche Individuen für allerlei wünschenswerthe Zweige mütterli cher Erziehung, erhalten in der Regel fortan einen wohl- thätigen Einfluß auf die Heranwachsende weibliche Jugend; überdies sind Ausschweifungen und Ausartungen bei Lehrern weit mehr zu fürchten

, und viel schwerer zu ordnen, als dies bei Lehrerinnen der Fall ist. à. Die Würdigung der oben erwähnten doppelten Ein wendung, welche gegen die Trennung der Schuljugend nach dem Geschlechte gemeinhin geltend gemacht wird, hängt von der Beantwortung folgender Frage ab: Wird der Unter richt besser gedeihen, wenn ein Lehrer eine bestimmte Kin derzahl fortan nur in den Gegenständen Einer Klasse zu unterrichten hat, oder wenn derselbe Lehrer ungefähr eine gleiche Anzahl Kinder in den Gegenständen beider Klassen

der Trivialschule unterrichten muß, und sie in solcher Weise die ganze Unterrichtsperiode hindurch unter sich behält? Wie ersichtlich, findet der erste Fall Statt, wenn die ge- sammte Schuljugend vermischten Geschlechtes nach Klaffen unter zwei Lehrer vertheilt wird; dagegen kommt der zweite Fall in Anwendung, wenn die Knaben der nämlichen Schul jugend einem Lehrer, die Mädchen aber einer Lehrerin an vertraut werden. Die abstrakte Anschauung gibt, so fern einzig nur der Unterricht in's Auge gefaßt

wird, dem Ersten den Vorzug; die Erfahrung spricht für das Zweite. Es wurden nämlich in jüngster Zeit an manchen Orten die Schuljugend, die früher unter zwei Lehrer der ersten und zweiten Klaffe vertheilt war, nach dem Geschlechte getrennt. Daraus erfolgte nothwendig, daß nun sowohl der Lehrer als die Lehrerin den ganzen Unterricht beider Klaffen besor gen, und so die Kinder sechs Jahre lang im nämlichen Zimmer durch alle Unterrichtsstufen der ersten und zweiten

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