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Soggetto: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte

die Gemeinde, um Schwierigkeiten und Streit aus dem Wege zu räumen - auch auf Druck von oben -, die Holzbeschaffung. 392 Zwar garantierte das Schulgesetz von 1787 ein Mindesteinkommen von 130 fl für den Lehrer und 70 fl für den Gehilfen, doch wurde dieses Soll wegen Geldmangels der Ge meinden (die Lehrer wurden von der Gemeinde, nicht vom Staat be soldet) in den wenigsten Orten ein gehalten, sodass innerhalb des Lan des Tirol, ja sogar zwischen den einzelnen Vierteln der Gemeinde, große Unterschiede

in der Besol dung der Lehrer bestanden. In allen Schulorten des Landgerichts Kameid erhielten die Lehrer oft weniger als die Hälfte des gesetzlich vorge schriebenen Gehaltes. Dies war die Situation der Lehrer von Steinegg, Kardaun und Welschnofen im Jahr 1782: Alle drei erhielten keinerlei Grundgehalt, an Schulgroschen gab es für den Lehrer in Steinegg 34 fl, in Kardaun 8 fl, in Welschnofen 20 fl, an Schulgeld für arme Kinder in Steinegg 4 fl, in Kardaun 8 fl, in Welschnofen nichts, an Einkommen

aus Nebenbeschäftigungen 52 fl, 36 fl und 12 fl. Der Lehrer von Welschnofen schnitt am schlechtesten ab und noch 1844 galt er als einer der am schlechte sten besoldeten des Landes. So wa ren die Lehrer gezwungen, sich an derweitig dieses Einkommen etwas aufzubessern, meist als Mesner und Organist, oder sie übten zusätzlich noch einen anderen Beruf aus (Schuster, Krämer usw.), was mit Ausnahme des Schankgewerbes von Staat und Landesregierung auch erlaubt wurde. Für die Ausbildung der Lehrer be standen in den Anfängen

der Volks schule überhaupt keine Strukturen. Als Lehrer wurde aufgrund des plötzlichen Bedarfes jeder ange stellt, der lesen und schreiben konnte und sich für diesen Dienst bereitstellte. Schritt für Schritt wur den auch diese Strukturen vom Land bzw. vom Staat geschaffen. In den ersten Jahrzehnten nach der Maria Theresianischen Verordnung erhielt die Hauptschule von Bozen am 22.1.1779 den Auftrag, die Leh rer des Bezirkes nach und nach zur Umschulung einzuberufen. So leg ten Matthias Holzner

aus Kardaun und Thomas Putzer aus Welsch nofen die Lehrerprüfung an dieser Hauptschule ab; der Lehrer und Ko- 392 Rottensteiner, Schulgeschichte, S. 105, 139, 145, 185. 168 Welschnofen / Herrschaft und Untertan

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(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

Pagina 293 di 609

Autore: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung

Commenti: In Fraktur Stock, Norbert: Die "Politik auf der Kanzel" / von P. N. St.. - 1872 Schneller, Christian: Die neuen Schulgesetze : ein Zwiegespräch zweier Schulfreunde in Tirol / von einem Abgeordneten des Tiroler Landtages. - 1872 Schenk, Alois David: Beleuchtung der Briefe eines liberalen Stadtlehrers an einen Vorsteher, in Briefen an einen Freund / [Alois David Schenk]. - 1872 Stock, Norbert: Die Kerker der Päpste / von P. N. St.. - 1872 Recept fr die kranke Menschheit : (eine Pfingstgabe) / von J. C.. - 1872 Riccabona von Reichenfels, Benedikt: Hirtenschreiben des Hochwrdigsten Frstbischofs von Trient : vom 2. Februar 1872. - 1872 Stock, Norbert: Die "Politik auf der Kanzel" / von P. N. St.. - 1872 Stock, Norbert: Aus dem heurigen Landtage / von P. N. St.. - 1871 Stock,Norbert: Tiroler auf! Es ruft der Kaiser! / von P. N. St.. - 1871 Schenk, Alois David: Die Schulpetition des katholisch-konservativen Volks-Vereins von Bozen und Umgebung und ein liberaler Kritikus / von A. D. Schenk. - 1871 Stock, Norbert: Bilder aus dem Lebensbuche Pius IX. : eine kleine Festgabe zum Papstjubiläum / von P. N. St.. - 1871 Schenk, Alois David: Alte und neue Schule : ein Nachtrag zur Flugschrift: Die katholische Schule und der Streit um dieselbe / von A. D. Schenk. - 1871 Stock, Norbert: Eine segenreiche Revolution und eine fluchwrdige Reaction / von P. N. St.. - 1871 Schenk, Alois David: Die katholische Schule und der Streit um dieselbe / von A. D. Schenk. - 1871 Jäger, Albert: Das Steuerbewilligungs-Recht der alten Stände Tirols / von Albert Jäger. - 1870 Die feierliche Erneuerung des Bundes mit dem göttlichen Herzen Jesu am 24. Juni 1870 zu Bozen und die erste und zweite öffentliche Generalversammlung des katholisch-conservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung am 24. und 25. Juni 1870. - 1870 Greuter, Josef: Tirol fertig! : die Wahlen sind vor der Tre! ; ein Mahnwort eines patriotischen Tirolers an seine Landsleute! / [Josef Greuter]. - 1870 Oberrauch, Anton: Die Unfehlbarkeit des Papstes / [Anton Oberrauch]. - 1870 Oberrauch, Anton: Rom und die Revolution 1848 und 1870 / [Anton Oberrauch]. - 1870 Di Pauli, Joseph von: Der Statthalter Jesu Christi und sein weltliches Besitzthum. - 1870 Rezept zu guten Wahlen fr die Gemeinde- und Bezirks-Vertretungen, fr den Landtag ecc. : den Katholiken Tirols fr die Krisis der Gegenwart und auch fr spätere Zeiten verschrieben. - 1869 Zallinger-Stillendorf, Franz von: Warum werden katholisch-politische Vereine immer notwendiger?. - 3. Aufl.. - 1870 Zallinger-Stillendorf, Franz von: Zur feierlichen Erneuerung des Bundes mit dem göttlichen Herzen Jesu am 24., 25. und 26. Juni 1870 in Bozen. - 2. Aufl.. - 1870 Zallinger-Stillendorf, Franz von: Auf! Zu den Wahlen!. - 2. Aufl.. - 1870

man finde den aktenmäßigen Nachweis nicht mehr'), verweigert wurde, — warum? Weil der Lehrer entschieden konservativ war; am Ende mußte ihm doch sein Recht werden, Weil's halt nicht anders ging. Der Beleuchter läugnet, daß durch die Lasser'sche Entziehung der Schulsondsbeiträge eigentlich die Lehrer in erster Linie bestraft werden; — die Thatsachen betätigen die Wahrheit meiner Be hauptung. Sehe ich mich nur hier in nächster Nähe um, so höre ich von allen Seiten Klagen der Lehrer, denen

der Herr Bezirksschulinspektor die Unterschrift zur Erlangung ihrer Bezüge verweigert hat. Und da müssen die armen Lehrer vom Peter zum Paul, von einem Kaiserköniglichen Zum andern gehen, und es wird zwischen Gemeinde, Schulinspektion, Bezirkohanptmann- schast und Lehrer verhandelt und hin und her geschrieben — Mterdeß wird aber der wohlverdiente Lohn dem Lehrer auf miß liebigste Art hinausgeschoben, und unsere Lehrer stehen nicht so glänzend, daß sie eine lange Verzögerung ihrer Bezahlung ver tragen

- und Wohlthätigkeitsstistungen mit dem ent sprechenden Kapitale dem Lokalarmenfonde und nach Umständen dem Spitalfonde, ') Dieser Vorwand wmde durch den betreffenden Lehrer, der die Num mer des' Dokumentes angeben konnte, gehoben.

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(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

Pagina 215 di 609

Autore: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung

Seelsorger mischt sich nicht ein, wenn das Kind nur zum Rett- ! gionsunterrichte kommt. Der Lehrer mag wohl stürmen, wenn i viele Kinder nicht da sind, was hilft's? Zeigt er die Sache an, - so macht er sich vielleicht noch arge Feinde in der Gemeinde, schreibt er die Absenzen auf, so bleiben sie ohne weitere Folgen auf dem Papier, thut er gar nichts, so nehmen die Leistungen der Schule sehr ab und Kinder, nnd Lehrer verdienen keinen Preis. Will er, daß man ihm den Gehalt verbessere, dann stoßt

. er bei der Gemeinde an, man sagt, er sei gar nie zufrieden; wendet er sich an die weltliche Schulbehörde, so schreibt man ihm ein salbungsvolles Brieflein, verspricht viel, ja noch mehr als der Lehrer verlangt, und dann kann der Lehrer wieder warten, z zwei, drei Monate, ja noch länger. Rührt sich der Lehrer aber mals, so wird das Brieslem noch salbungsvoller, man entschuldigt sich und sagt: nach und nach wird's schon werden, auf einmal geht's nicht, und der Lehrer kann wieder warten. Endlich denkt er sich: liegt

ihnen an mir nichts, so liegt mir auch an ihnen nichts, und er wird zuletzt auch gleichgültig gegen die Schule. ! Und was Ms mit dem k. k. Inspektor? Die Eltern halten ! nichts auf ihn, die Kinder merken es den Eltern ab und sind ^ mißtrauisch, wenn er auch zuckersüß redet, der Lehrer thut hart mit ihm, Seelsorger und Katechet machen nichts mit ihm, so hat er also keine Freunde und Gönner, als etwa ein paar Liberale, die in der Gemeinde nicht guten Klang haben und deren Umgang ! ihn- noch schlechter empfiehlt

. Der k. k. Schulinspektor wird sich auch nicht gern sehen lassen, wo er ungern gesehen wird, und ! so kommt es, daß manche Schulen gar nicht einmal visitirt ! worden sind. Was entsteht also aus der neuen Schulordnung? Gleichgiltige Eltern und Kinder, gleichgiltige Lehrer, gleichgiltige ^ Inspektoren, also allgemeine Gleichgültigkeit in einer für das ! ganze Leben so wichtigen Sache. — Unstreitig haben diese Worte des Wahren sehr vieles. Den letztern Punkt, die Stellung der k. k. Prodis. Schulinspektoren muß

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Giurisprudenza, politica , Südtiroler Dorfbücher

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2003

Pagina 401 di 412

Soggetto: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte

, Heinrich 25 Botsch, Nikolaus 25 Botsch von Florenz 24, 25, 26, 34, 74 Bymont, Jakob von (zu Payersberg) 118 Brunner, Anton 125 Buol, Baron von (Hofrat) Caldes, Pertl von 28 Christianei, Herr 145 Christina 139 Christomannos, Dr. Theodor 284, 292, 305 Chotek, Karl, Graf von (Landesgouver neur) 278 Claudia, Erzherzogin 306 Chuonrat, der Fritz von Eppan (Richter) 58, 70 Clausner Hanns 150 Corazza, Alois (Lehrer) 266 Curne, Ulrich (Schmied) 55 Cyriak, Adam 227 Dalpiaz, Alois (Propst) 248, 256 Degasperi

(Lehrer/in) 266 Dejori, Anna 148 Dejori, Barthlmä 181 Dejori, Ferdinand 313 Abb. Dejori, Ignaz (Krämer) 299 Dejori, Josef (I, gest. 1806) (Lehrer) 236, 246, 252 Dejori, Josef (II, gest. 1832) (Sohn, Leh rer) 244, 246, 247, 254, 264 Abb. Dejori, Josef (III, Enkel, Lehrer) 244 Fn„ 259, 264, 265, 266 Dejori, Franz 315 Abb. Dejori, Leopold (Lehrer) 246, 259, 264, 265 Abb., 302 Dejori, Maria (Hebamme) 275 Dejori, Michael (Lehrer) 244, 248, 250, 254, 264,272 Delmas (frz. General) 174 Deluggi, Dr. 274 Deroy

Ferdinand I. (dt. König) 115 Ferdinand I. (österr. Kaiser) 30, 107, 219,220 Ferdinand (Erzherzog) 85, 107, 108, 113, 123, 124, 142, 204 Firmian, Nikolaus von 103 Fischnaller, Alois (Lehrer) 266, 267 Abb., 291 Abb., 309 Personenregister 399

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(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

Pagina 602 di 609

Autore: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung

Regierungsvorlage am Ende besprechen. Wir wollen in Betreff des Kostenaufwandes auf die zweite Regierungsvorlage auf „den Entwurf eines Gesetzes zur Regelung der Rechtsverhältnisse des Lehrer stand es an den öffentlichen Volksschulen' übergehen. Nach jener werden die Schulgemeinden nach der Be völkerungszahl und andern örtliche» Verhältnissen in 4 K lassen eingetheilt. sK. 18.) Der mindeste Betrag des festen Jahres gehaltes, welchen ein Lehrer zu beanspruchen Hat, ist: in Ge meinden der I. Klasse 600

, in Gemeinden der II. Klasse 500, in der III. Klasse 400, in Gemeinden der IV. niedersten Klasse 300 fl. s§. 19.) — Für Lehrer der erst zu errichtenden Bürger schulen 600 fl. (ß. 20.) Alle fixe Bezüge, welche dem Lehrer zufließen an Schulgeld, Stiftungen zc. hat die Gemeinde Anzu heben. G. 21.) Das Abgängige hat die Gemeinde in monatlichen Raten zum Boraus zu bezahlen. (§. 25.) Einnahmen von er laubten Nebenbeschäftigungen, Zulagen zc. dürfen von dem festen Jahresgehalte nicht in Abzug gebracht

werden. (§. 26.) Zu dem vorbestimmten Jahresgehalt hat weiter jeder definitiv angestellte Lehrer, wenn er mit entsprechendem Erfolge gewirkt hat, alle 5 Jahre eine Dienstalterszulage mit 10 Perzenten des mindesten Jahresgehaltes und sofort alle 5 Jahre 10 Perzent mehr bis zum vollendeten 30. Dienstjahre anzusprechen. (Z. 27.) Sind in einer Schule 2 oder mehrere Lehrer, so gebührt dem Direktor oder Oberlehrer noch weiter eine Funktionszulage, in der I. Gehaltsklasse 300 für den Direktor und für den Ober lehrer 200

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(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

Pagina 598 di 609

Autore: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung

nicht vorhanden ist, daß ein Lehrer die Mädchen in den weib lichen Handarbeiten unterrichten soll? Peter: Haben die Lehrer in der Wörgler Schullehrer- Konferenz auch erklärt, daß sie diese gesetzlichen Forderungen leisten wollen, wenn ihre Gehalte aufgebessert würden? Wenn die Gemeinden und die Lehrer gegenseitig gesetzliche Forderungen stellen können, die beide ntch't zu erfüllen im Stande sind, was dann? — Paul: Ein altes Sprüchwort lautet: „Wer zu viel ver langt, erreicht gar

nichts.' Dieses Sprüchwort geht leider in Erfüllung. In österreichischen Kronländern hat man die Lehrer gehalte sehr ausgebessert, dessenungeachtet haben sie großen Mangel an Lehrern. In Tirol verwaist eine Schule nach der andern; die Roth schulen bekommen gar keine Lehrer mehr, die Verwirrungen nehmen von Jahr zu Jahr überhand. Das Volk begreift die Wirkungen der neuen Schulgesetze und der Militärpflicht der Lehrer. Bei allen diesen traurigen Erfahrungen erkühnt sich ein liberaler Stadtschullehrer (oder wer?) mittelst

zu bezahlen,, oder nicht?' Es kömmt ihm nicht schwer an, diese Frage mit Ausnahme der gestifteten Beiträge zu verneinen. Daher darf man wohl auch fragen: Ist es in der Ordnung, wenn die Re gierung für den allg- Schulfond bei Verlaßabhandlungen Bei träge einhebt und diese nicht mehr hinausbezahlt? Ist es recht, wenn die aus den Kirchengemeinden in den allg. Schulfond ein bezogenen Bruderschaftsgelder den dürftigsten Lehrern vorenthalten werden, daß in Folge dessen schon mehrere Nothschnlen keinen Lehrer

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Giurisprudenza, politica , Südtiroler Dorfbücher

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2003

Pagina 250 di 412

Soggetto: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte

erscheint er als einziger Lehrer in Welschnofen, mit der Angabe, dass er schon seit dem November 1807 den Schuldienst verrichte. 562 Er be zog für die Jahrel810 bis 1812 eine Gesamtsumme von 234 fl 78 kr (im Durchschnitt pro Jahr also 78 fl 26 kr). Mangelnde finanzielle Unterstüt zung vonseiten der Gemeinde veran- lassten ihn, den »Lehrerberuf« aufzu geben und die Stelle dem jüngeren Bruder Josef Dejori (geb. 1790) ab zutreten. 565 Erstmals als (Hilfs)Lehrer erwähnt wird Josef Dejori im Jahre

1812. In einer Aufstellung des Ge meindeamtes von Kameid aus jenem Jahre über alle im Gemeindebereich tätigen Lehrer heißt es nämlich: In Welschnofen sei der Lehrer Josef De jori, im 22. Lebensjahre stehend, nicht geprüft (d. h. ohne staatliche Lehrbefähigungsprüfung), von gu tem moralischen und politischen Verhalten und unterrichte die Fächer Lesen, Schreiben, Rechnen und Ka techismus (?!). Eine gute Bescheini gung wird auch dem späteren Forst beamten Johann Baptist Lüfter aus gestellt

, der, die Gründe sind unbe kannt, von 1814 bis 1816 unterrichtet und anscheinend seinen Dienst zur r// vollen Zufriedenheit verrichtet hat. Inzwischen dürfte Josef Dejori die Prüfung nachgeholt und den Lehrer posten wieder angetreten haben. Auf Josef Dejori folgte sein gleichnamiger Sohn (geb. 1816) sowie später als Gehilfe dessen Bruder Leopold (geb. 15.11.1831). 3.4. Schultyp und Unter richtsbesuch Die im Ort geschaffene Schule war eine Trivialschule, die als Winter schule geführt wurde. Sie ging von Anfang

waren die Kinder vom vollendeten 6. Lebensjahr bis zum vollendeten 4. Schuljahr ver pflichtet. Zu diesen zwei Schularten kam noch die Wiederholungsschule. An Sonn- und Feiertagen sollte nach der Schul verfassung vom 11. August 1805 das Gelernte in ein bis zwei Stunden wiederholt werden (deshalb auch Sonn- und/oder Feiertagsschule ge nannt); zudem sollten die Kinder (13- bis 14-Jährige) in diesen Stunden auf 562 Vermutlich fälschlich für 1806, da für das Schuljahr 1806/1807 kein anderer Lehrer genannt

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(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

Pagina 213 di 609

Autore: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung

macht sich der Mißstand bereits sehr fühlbar, daß die Bildung der jungen Lehrer bei so vielen überflüssigen Dingen einen wichtigen Gegenstand für ihre spätere Anstellung sehr ver nachlässigt, es ist die Musik und besonders das Orgelspiel. Es ist Thatsache, daß an den meisten Orten der Lehrer dm größten Theil seines Einkommens als Organist und Meßner bezieht, für die Schule aber sehr wenig. In der Lehrerbildungsanstalt wird darauf aber keine Rücksicht ! genommen, ja nicht einmal Gelegenheit geboten

zur Erlernung ! des Orgelfpieles, wofür der Lehrer doch einst den Gehalt beziehen ! soll; — allerdings ist dies ein kirchliches Amt, allein desto auf fallender ist es, daß jetzt von der Bezirkshauptmannschaft da und ^ dort der vereinigte Lehrer-, Meßner- und Organistendienst aus- ^ geschrieben und verliehen wird, unbekümmert darum, daß letztere Dienste rein kirchliche Ae inter sind und daß der Lehrer gerade ^ von diesen leben muß, .dabei aber vielleicht für beide, oder doch ^ für den schwierigen

aber schönen Organistendienst unfähig ist. j Daher auch die fortdauernde Erbärmlichkeit unserer Kirchen musik auf dem Lande, weil in dieser Hinsicht jetzt noch weniger geschieht als früher. — Man sagt, diese Dienste müssen getrennt ' werden; — wohl gesprochen, aber wer zahlt dann den Lehrer? Die Kirche hat bisher den größten Theil der Schul- koften auf dem Lande getragen; der Staat stattet ihr jetzt seinen sonderbaren Dan? ab! —' Man hat seit Jahren, gestützt ans die Erfahrung, sich bemüht, ^ in Tirol

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(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

Pagina 211 di 609

Autore: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung

für ihre spätere Bestimmung als Mütter. Andere stellten Fragen, die ganz und gar außer dem Wisfenskreise der Volksschule lagen, ein Dritter empfahl dem Lehrer, feinen Schülern besonders das Festhalten an der Ver fassung einzuprägen. Da der Staat von nun an die Oberaufsicht über den ganzen Unterricht und die ganze Erziehung beansprucht, so wollten die Bezirksbehörden auch den Religionsunterricht beauf sichtigen und untersuchen. Weil aber die Herren Katecheten auf besondere Weisung des Bischofs sich in der Regel

nicht herbei ließen, den Religionsunterricht einer solchen Beamtenaufsicht zu unterwerfen und die Prüfung verweigerten, und weil auch die Lehrer nicht stets geneigt sich Zeigten, aus der Religion zu prüfe«, so geschah es mitunter, daß der Hr. Bezirkshauptmann mit dem Katechismus in arge Verlegenheit gerieth und sich bedenkliche Blößen gab, ja es war in dm Zeitungen zu lesen, wie irgendwo ein ehrsamer Müller noch dem Herrn Bisitator aus der Patsche helfen und die Kinder ausfragen mußte. —> Lassen

wir aber diese Herren in Ruhe; wie steht es denn mit den Lehrern in der neuen Schule? Großentheils sind noch die alten Lehrer in Thätigkeit, und so lange diese walten, mag sich der Unterschied zwischen Einst und Jetzt nicht sehr fühlbar machen, obwohl auch manchen Leh rern schon mit der neuen Schuleinrichtung allerlei großmächtige Ideen in den Kopf gestiegen siud, und andere brave Lehrer in eine sehr schwierige Lage gerathen, so daß ihnen mitunter blos die Wahl bleibt, entweder ihre Gesinnung zu verbergen oder Amt

und Brod zu verlieren. Wie werden aber die neuen Lehrer sein? Ich will nicht erzählen, wie die Wiener Gemeinderäthe hin aus geschickt haben, um in Deutschland einen Direktor für ihre große Lehrerbildungsanftalt, Pädagogium genannt, zu finden, und wie sie endlich um Genres Geld einen Protestanten, Namens Dütes, gefunden und angestellt haben, einen Menschen ohne alle Religion, der öffentlich bei der neunzehnten allgemeinen deutschen Lehrer versammlung m Wien die christlichen Glaubenslehren von der

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(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

Pagina 391 di 609

Autore: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung

> Lehrer. D er Lehrer, dieser ü bera u ö « ichtige A'è a n n z ^ Her Oe«ei»de, »st dem kirchlichen Einflüsse durch die neuen Schulgesetze fast ganz entzogen, — der Priester, der Katechet ist !» »«ich« Hinsicht sogar dem Lehrer untergeordnet. Schon d« Bildung des Lehrers ist an den Präparan- Hie» eise solche, daß der Lehrer wohl ein allgemeineres X jedsch Wfte àrMchlicheres Wissen erlangt, aber auf Religion, auf MchtschaffeahZit und strenge Sittlichkeit wird wenig Gewicht Gàgt, — das lehrt die Erfahrnng

der zwei letzt e'W ! Jahre. Wenn den Lehramtskandidaten und Lehrern irreliMsx ZMschriste« in die Hand gegeben werden, wenn einzelne Dirà ßM» àr Ahrer den Zöglingen der Präparandien deutlich genua - , MA»,, daß fie selbst »f die katholische Kirche und ihre Lehre» ! «ch» HMev, daß sie um den Besuch der Messe an ànn-uM WMggm, um die Beobachtung der gàtenen Fasttage sich MHz W»»Mv, daß ihnen der Wen Empfang der Sakramente eine »»Mà Sache ist,, wenn der Lehrer in Gegenwart der Direktion^ i HM WrigZ

« Lehrperfonals und der Zöglinge die „ewige, uni » e? gsaglich e, u « z e r st Srbare Materie' verkündet, wenU M ZZglmg« beobachten und erfahren, daß ihnen zwar Vchvch d« NaHshSus», außer mit Erlaubniß des Direktor», ^ dà Theilnahme an Spiel- und Sffentlichen Tanzgesell» ßchape« MetzKch. H. M der Verordnung des Min. f. C. v. M. ». W. ÄuL MW) verboten ist, daß aber ihr Lehrer, der flx - ì »sch de» GeßetzZ „durch Wort und Beispiel zur ReligiositU, ^ M» fittlichm Nsstssde, zur Verträglichkeit und OrdNungMià' ^

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(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

Pagina 581 di 609

Autore: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung

und armselig und elend aussieht in der Volksschule. I. Zu wenig Schulen. In Tirol kamen auf 486 Einwohner eine Volksschule. Also kann nur da und dort noch Mangel sein. 2. und 3. Zu wenig Lehrer und daher über füllte Klassen. In Tirol waren 102,911 schulpflichtige Kinder (statistische Tabelle) und 2544 Lehrer und Lehrerinnen, treffen also auf einen Lehrer nicht mehr als 41 Kinder, also nicht gar schwierig mehr die Abhilfe. 4. Zu wenig Bildung der Lehrer. ! Hatte man die alte Grundlage gelassen, so kostete

die ganze ^ Schulmspektion dem Staate nichts. Hätte man dieses Institut verbessert und geistliche Inspektoren angestellt, die sich diesem Fache allein hinzugeben gehabt, so hätte man sie mit 10.000 fl. leicht besolden können. Die in Aussicht genommene Schulaus sicht kostet fir Tirol wenigstens 25.000 fl. Also blieben noch 15.000 fl. Mit diesen und den vorhandenen Geldern hätte i man für die Fort- und Ausbildung der Lehrer Bedeutendes j leisten können. 5. und 6. Die alte Schulordnung verbot durchaus

nicht mehr Gehalt zugeben, und damit hätten auch die störenden Nebenbeschäftigungen abgeschafft werden können; obwohl ini ' Grunde genommen damit nur dem Wunsche einiger nobler Herren Lehrer nachgegeben wurde, um nicht mehr Meßner sein zu dürfen. 7. Zu wenig Schulbesuch. Dieser Mangel war in Tirol eigentlich gar nicht vorhanden, da bei 102,911 Schul- j Pflichtigen, 109,075 Kinder die Schule besuchten. 8. Zu wenig > Fächer. Je nun, es wäre gar nichts im Wege gestanden , die wahrhast nothwendigen

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(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

Pagina 280 di 609

Autore: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung

Latein gelehrt. Ms zur neuesten Zeit bezogen in Bruneck zwei Lehrer in Nachfolge des alten Schulmeisters und des Junk- meisters von der Pfarrkirche ein nan,Haftes Einkommen. Schwaz: Dortselbst bestehen aus dem 15. und 16. Jahrhundert Stiftungen für die Schule, welche im 16. Jahrhundert eine hervorragende Ausbildung gehabt u haben scheint. Dob lach: Herr Nikolaus, Görz'scher Kaplan und Schul halter 1431. Seit dieser Zeit spinnt sich die Reihe der Schulmeister hier fast ununterbrochen fort

. — Johann Stauder verspricht 1572 im Gesuche um die daige Schul meistern auch Latein zu lehren; die Doblacher scheinen aber nicht besondere Freunde des Latein gewesen zu sein, denn 1577 . erscheint ein gewisser P a u l Huld aus Bruneck als Lehrer in Doblach, welcher nur in der deutschen Sprache Unterricht erth eilte. Sterzing: Alte Pfarrschule — einige Schüler, welche in der Kirche Dienste leisteten, erhielten eine kleine Betreuung von der Deutschordenskommende, welche als p-iroàs Iig-ìàsà

(eigentlicherPfarrer) dem Lehrer die ganze Verpflegung reichen mußte. So war es wenigstens am Anfange des 16. Jahrhunderts. Bei der bischöflichen Visitation 1602 find zwei Lehrer in Sterzing angestellt, ein Latein lehr er mit 30 Schülern und ein deutscher mit 60 Schülern. Gillian: Für den sehr frühen Bestand der Pfarrschule zeugt das hier übliche Schulerkorn. Die Kaplan e der uralten Marienbrnderschaft hier bekleideten im 15. und 16. Jahr hundert die Stelle des Lehrers, später ward zum Theil aus den Mitteln

dieser Bruderschaft'der Lehrer besoldet. Ku fst^ein: Magister Georg — später Karthäuser—ist Lehrer dahier in den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts. Niederdorf im Pusterthal: Erwähnung einer Schule 1524. St. Lorenzen im Pusterthal: Als Ueberbleibsel der alten Pfarrschule wird 1615 Andrä Haßlmayr als deutscher und lateinischer Schulmeister genannt. St. M art in in Gsieß : In diesem abgelegenen Thale geschieht der Schule Erwähnung 1566; bei Errichtung der Kuratie (1589) wird der Kurat um's Schul halten ersucht

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(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

Pagina 603 di 609

Autore: Katholisch ; Konservativer Volksverein von Bozen und Umgebung

, Scheune u. s. w. 31.) Der Gehalt eines Unterlehrers ist mit 60 Perzent des niedersten Jahresgehaltes eines Lehrers zu bemessen. Das Recht auf ein freies Quartier hat er nur nach' den vorangeführten Bestimmungen. H. 32.) Die Besoldungen von Lehrerinnen werden nach den für männliche Lehrer aufgestellten Grundsätzen mit 80 Perzent be rechnet nach den Gehaltsklassen, welche unter gleichen Verhältnissen auf Männer entfallen würden. (Z. 35.) Lehrer für nicht obligate Unterrichtsfächer, so auch Lehrerinnen

der weiblichen Handarbeiten, erhalten fixe Remunerationen. A, 36.) Alle an einer öffentlichen Volksschule dienenden Lehrpersonen haben sich seder Nebenbeschäftigung zu enthalten, welche dem äußern Anstände widerstreitet, sie in ihren Pflichten hindert, oder in der Ausübung ihres Amtes eine Befangenheit begründet. 37.) Von diesen Nebenverdiensten haben sie sich, sobald obige Bezüge flüssig sind, namentlich vom Meßnerdienst :c. bei Strafen zu enthalten. M. 38, 39.) Feldbau:c. dürfen die Lehrer be treiben

. (Z. 24.) — Peter: Der Feldbau, glaube ich, dürfte dem äußeren Anstände, wenn der Lehrer mit der Mistgabel auf das Feld geht :c. mehr widerstreiten, als wenn er als Meßner im Hause Gottes dienet. —Der Feldbau schließt auch die weiter befürch teten Nachtheile nicht aus. — Paul: Die Lehrer und Lehrerinnen werden definitiv an gestellt (Z. 13), und haben den Diensteid abzulegen 10), und müssen sich auch gegen den Willen der zahlenden Gemeinden die Versetzung gefallen lassen. (§. 13.) (Die Gemeinde

kann eine erwünschte Versetzung ihres Lehrers:c. etwa mit schweren Gründen hie und da erbitten.) Peter: Diese Gesetzesanträge machen mir Kopf- und Magenweh. Woher das Geld nehmen und nicht stehlen? Die Gemeinden können diese Ausgaben nicht bestreiten. Wenn dieses Gesetz angenommen würde, brauchen sie einen Lehrer, Meßner und Organisten, welche Dienste bisher alle der Schullehrer zur

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Giurisprudenza, politica , Südtiroler Dorfbücher

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Soggetto: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte

Passeyer, Konrad 103 Pattis, Alois (Oberschützenmeister) 299, 308, 315 Abb. Pattis, Josef (Pentner, Gemeindevorste her) 241 Abb., 289, 289 Fn., 322, 326 Abb. Paluger, Paul 103 Paulegger (siehe Egger, Paul) 224 Paur, Josef (sindaco) 184 Pehan, Konrad 103 Peldredo, Gebhard von (Pfleger) 20, 20 Fn., 32, 32 Fn., 56, 81 Pernter, Heinrich (Lehrer) 266 Peyri (frz. General) 180 Pfeifer, Maria (Lehrerin) 266 Pichler, Georg 173 Pichler, Johann (Reiter) 182 Fn. Pichler, Johann (Zöler) 182 Fn., 291 Abb

Planckhin, Gertrud 140 Plattner, Franz 228 Plattner, Johann 192 Popper (Arzt) 275 Pranger, Heinrich (Richter) 32 Fn., 57 Prantner, Anton (Lehrer) 259 Praun, Michael (Kurat von Steinegg) 165 Prügel, Ulrich (Richter) 34, 109 Fn. Pruggnaller (Gerichtsdiener) 173 Psenner, Johann (Prater in Karneid) 178, 182 Psenner, Martin 182 Psenner, Peter 182 Putzer, Barthlmä (Scharfrichter) 142 Fn. Putzer, Martin (Scharfrichter) 141, 142 Fn. Putzer, Thomas (Lehrer in Welschnofen) 166, 168, 244 Fn., 244, 247, 252, 253

Pysasz, Niclas 150 Radetzky, Joseph Graf von (Feldmar schall) 203,204 Reich, Herr von 250 Reiter, Hans (Richter) 62 Reiter, Gregor 131 Remich (Bürgermeister von Bozen) 1568 Resch, Simon (Steidler) 182 Riccabona, Alfred von 284 Riccabona, Benedikt von (Bischof) 260 Rieder, Josef (Vorsteher) 212, 226, 227, 298 Rieder, Ursula (Hebamme) 275 Riehl (Ingenieur) 283 Riser, Stephan 150 Ritter, Dr. Karl Heinrich 76 Rizzi, Johann 188 Runnckher, Hans 103 Rutz, Benno 267 Abb. Robatscher, Georg (Lehrer) 259 Rissan

, Vielliebe von 55 Salamanca, Gabriel 105, 107, 108 Säben, Christina von 41 Säben, Reginbert von 4l Sarnthein, Hans von 109 Sarschki, Josef Anton von (Richter) 141, 156, 158 Scarello (Lehrer) 266 Schalek, Alice (Journalistin) 286 Schenk, Caspar der 28 Schenkenberg, Herren von 56 Schmid 262 Schottland, Eleonore von (Gemahlin von Sigmund dem Münzreichen) 79 Schroffenegger, Johann (Lantschner in Steinegg) 63 Fn., 172 Schroffenegger, Josef 211 Schroffenegger, Stephan 63 Fn. Schrott, Anton (Arzt) 271 Abb., 274

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Giurisprudenza, politica , Südtiroler Dorfbücher

Anno:

2003

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Soggetto: g.Welschnofen ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte g.Karneid ; s.Gerichtsbarkeit ; z.Geschichte g.Welschnofen ; s.Politik ; z.Geschichte g.Karneid ; s.Politik ; z.Geschichte

! (300 Xnge 9T6fnft.) Druck v. Josef Kg^er, vorm. J. Wohlgemnth, Boren. Sterbebild von Josef Dejori, Lehrer, Mesner und Gemeinderat Richtung bessere Ausbildung ge macht. Der Schulbesuch wurde allmählich, vermutlich auch mit der Zunahme des Fremdenverkehrs, immer mehr als eine wichtige Vorbereitung auf das Leben angesehen. 1876 beklagt Oberlehrer Dejori sich zwar über den mangelnden Schulbesuch Einzelner, lobt aber im Allgemeinen den Be such der anderen Kinder, eine Äuße- 61 s rung, die immer

wiederkehrt. Die Zahl der Fächer wurde auf gesamt staatlicher Ebene erhöht, zu Lesen, Schreiben, Rechnen, Religion trat nun, wie Zeugnisse zeigen, ein ge zielterer Unterricht in der Mutterspra che, in Naturkunde, Erdkunde, Ge schichte hinzu. Überschattet wurde diese positive Entwicklung vom Ver halten der beiden Lehrer Leopold und Josef Dejori. 3.16. Die »Ära Dejori« geht zu Ende Fast 90 Jahre hindurch hat die Familie Dejori die Schuljugend von Welsch- nofen mit den damals zur Verfügung stehenden Mitteln

und pädagogi schen Fähigkeiten in die Geheimnis se des Lesens, Schreibens und Rech nens eingeführt. Gleichzeitig führte sie den Krämerladen und verrichtete den Mesner- und Organistendienst. Mit Josef Dejori (1753-1806), der Schuster, Krämer, Mesner, Lehrer und später sogar Zöllner war, hatte es begonnen. Michael Dejori, sein Sohn, war Schuhmacher und Lehrer. Dessen Bruder Josef (geb. 1790) war Lehrer bis mindestens 1835. Seine beiden Söhne Josef (1816-1892) und Leopold (1831-1911) stiegen beide

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(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

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und streben, diesen Mängeln abzuhelfen. Wenn mau die Schulen vermehrt, die Lehrer besser gebildet und besoldet, die Lehrmittel und Fächer bereichert und andere Aenderungen, soferne sie nützlich, getroffen hätte, so wären die Herren Liberalen einverstanden gewesen, und auch wir, wenn die christliche Grundlage gelassen worden wäre, und unstreitig würden wir in der Verbesserung der Volksschule schon Bedeuteudes erzielt haben. Aber freilich die Verbreitung des Grundsatzes vom absoluten Rechte

, so mißbilligen wir das und nehmen auch nicht Rache, daß wir solche Exemplare unserer Gegner an die große Glocke hängen, vorausgesetzt, daß die Liberalen das Reden und Thun solcher Einzelner nicht durch lautes Bravo oder beistim mendes Stillschweigen zu ihrem Eigenthum machen. — Besprechen wir die sechs besprochenen Einwürfe. Der erste lautet: a, „die Regierung will die Schule entchristlichen, lutherische und jüdische Lehrer anstellen.' Das soll nun wieder einfach lächerlich sein, und widerlegt

, daß die Là- ^ ralen in den Zeitungen und Lehrerkonferenzen immer, wieder ? verkünden: Trennung der Schule von der Kirche, die ^ wahre Religion ist die Religion der Vernunft, die L kathol. Religionslehre mit ihren Wundern und ^ Mahrchen ivirkt verdummend auf die Kinder; wenn 5 wir wissen, daß ein Lehrer, welcher den Kindern vortrug, die ^ Menschen stammen von den Affen ab, erst als Lärm wurde, L eine einfache Rüge erhielt, und ein Lehrer in Tirol auch diese ^ nicht, als er den Schulkindern die Entstehung

des Menschen ^ erklärte. Daß lutherische und jüdische Lehrer in der kathol. ^ 2 ^ -s » 5

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k -(II. Ti moth. 3. 1—5.) „Es wird eine Zeit kommen, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach ihren Gelüsten sich Lehrer über Lehrer nehmen werden, welche die Ohren kitzeln, und von der Wahrheit werden sie das Gehör abwenden, zu den Fabeln aber hinwenden.' (II. Timoih. 4. 3—4.) Und der Fürst der Apostel, der heil. Petrus schreibt: „Es werden unter Euch solche Lehrer sein, welche Irrlehren des Verderbens einführen, den Herrn, der sie erkauft hat, verleugnen, und schnelles Verderben

der schlechtesten Leidenschaften das Volk verführen, indem sie ih in Freiheit versprechen, während sie selbst Sklaven des Verderbens sind. Leider gibt es solche Verführer in allzugroßer Anzahl. Aber es wachst auch von Tag zu Tag die Menge jener, welche, nm sich die Ohren kitzeln zu lassen, sich Lehrer über Lehrer nehmen, und das Gehör von der Wahrheit ab- zu den Fabeln aber hinwenden. Wissenschast und Bildung, das ist das ' Geschrei unserer Tage. Aber ach! man will in Allem und Jedeni gebildet sein, man gibt

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v oder 3 Religionsstunden auch in den Lehrerbildungs-Anstalten. Wie viel Religion wird doch jungen Leuten zwischen 14—18 Jahren bleiben, wenn sie vier ganze Jahre unter liberalen, pro testantischen oder vielmehr glaubenslosen Lehrern sind, wie man schon jetzt in Mehrzahl und mit Borliebe ernennt. Wie religiös werden chie neuen Lehrer gebildet werden , wenn ihnen Lehrer, wie es im Schuljahre 1871/72 in Tirol geschehen, die Geschichte des Lebens und Leidens und der Religion Jesu Christi

so vor getragen: Jesus Christus war ein jüdischer Weiser, stiftete eine neue Religionssekte, und wurde unter Pontins Pilatus gekreuziget. Sehr religiöse Lehrer werden auch aus „dem religionslosen' Pädagogium in Wien hervorgehen, wo der Magistrat eine eigene Kommission in die Welt sandte, um den glaubeslosen vittsZ und seine Collegen zusammen zu bringen. Gegen eine tüchtige Bildung der Lehrer haben wir übrigens gar nichts einzuwenden, wenn sie nur auch tüchtige Bildung in der Religion erhalten

zu studieren, und dann Schullehrer zu werden. Für uns spricht bereits die Erfahrung, da in Oesterreich trotz der guten Besoldung, sich wenige Prä- paranden finden. Selbstverständlich Z nach achtjährigem Studium findet ein ordentlicher, talentirter Jüngling Plätze genug, wo er 609—700 fl. und mehr leichter verdient. Wir Tiroler haben ! noch das weitere Bedenken, daß nämlich uns kaum ein tüchtiger achtjährig geschulter Lehrer in den tiefen Thälern, in Schulen, > die noch vom Orte oft 2—3 Stunden, abliegen

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(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

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Geld in Hülle und Fülle hatte, so hatte er für das Volksschulwesen nur sehr spärliche Beiträge, die nicht allzeit flüssig werden wollten, bis endlich selbst der allg. Schulsond versiegte und die meisten Rothschulen in Folge dessen Lehrer los wurden, was eben nicht zu Gunsten eines völlig allein Berechtigseiuwollenden spricht.— Recht und Macht sind zwei ganz verschiedene Dinge, welche der gescheide Stadtlehrer nicht unterscheidet. So bleibt er nicht bei der Wahrheit, wenn er vorschützt

, die kathol. Kirche wollte den Staat mit dessen Rechte aus den Volksschulen verdrängen, sondern der Staat will die Kirche aus ihrem Rechte auf die Schule verdrängen; dabei Hilst ihm aber nicht das Recht, sondern die Macht. Peter: Recht fadenscheinig widerlegt der liberale Stadt schullehrer die Bedenken, welche man mit Grund gegen die neuen Schuleinrichtungen hat. Nach den bestehenden Reichsgesetzen ist jeder gesetzlich befähigte Lehrer, gleichviel ob er Iud, Protestant oder Freimaurer

ist, in allen öffentlichen Schulen competenz- und anstellungsfähig. Wie wenig eine liberale Gemeindevertretung selbst in kathol. Gemeinden auf die Religion bei der Anstellung Rücksicht nimmt, hat die Stadtvertretung in Wien bei dem be kannten Pädagogium hinlänglich bewiesen, und die Zeitungen haben derlei Falle sattsam und ein entchristliches Wirken mancher Lehrer schon vielfältig konstatirt. *) Wenn man den Religions unterricht auf ein Minimum beschränkt, und die Lehrer der kathol. Kirche dem übrigen Unterricht

Gesundheitspflege des Schulkindes' einge führt wurde, ein Werk, das dem Materialismus :c. allen mög lichen Vorschub leistet. Die Lehrer materialistisch erziehen, heißt das Boll materialistisch erziehen und ein Volk materialistisch er ziehen, als wenn es bloß für die Erde bestimmt wäre, führt es zu Verwilderung, bei welcher die wichtigsten Einrichtungen der Gesellschaft, Ehe, Staat, Obrigkeit keinen Halt mehr haben, *) Man erinnere sich nur des Treibens eines Lehrers M. in ^chwaz und Hall, oder des Lehrers

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(1870/1872)

Flugblatt des katholisch-konservativen Volksvereins von Bozen und Umgebung ; 1 - 3. 1870 1872

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meist unschuldige Lehrer. Diesem wird ein Theil seines sauer ' verdienten Gehaltes abgesprochen, — er muß erst ein Zeugniß aufweisen, daß die Schulvisitation ungestört vor sich gegangen, — also liefert der Schulfond den Beitrag für die geduldig überstandene Schulvisitation? — Bekommt er dies Zeugniß nicht, so wird er abgewiesen und muß zur Gemeinde gehen. Die Gemeinde sagt: Ich zahle meinen Theil wie immer, und lasse mir nicht mehr aufbürden. Nun muß der Lehrer vor Gericht, vielleicht Stunden

weit, — es wird dann wieder die Gemeinde aufgefordert zu zahlen, — sie zahlt nicht, also kann der Lehrer gegen die Gemeinde gerichtliche Klage einreichen, — ich gratulire dem Lehrer, der Lust hat seine eigene Gemeinde zu klagen, der mag sich sein Leben bedeutend verschönern. — Der Geplagte und am meisten Gestrafte ist also der Lehrer, und oft wird der selbe lieber noch knapper leben, als durch gerichtliche Schritte sich mit der Gemeinde verfeinden. Zudem trifft diese merkwürdige Strafe

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2003

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