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Schlern
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Pagina 63 di 104
Data: 01.11.2000
Descrizione fisica: 104
Christoph Gufler St. Anna - Dorfburg, Ordenssitz, Pfarrhof, Pflegeheim Ein Denkmal von europäischem Rang nannte Karl Wolfsgruber das Deutsch ordenshaus St. Anna in Lana, als dieses in vernachlässigtem Zustand noch einer ungewissen Zukunft entgegenblickte.’) Inzwischen haben die durchgreifenden Restaurierungs- und Adaptierungsarbeiten im Zuge der Neubestimmung des ehe maligen Pfarrhofes zu einem Pflegeheim dieses Urteil des Altlandeskonservators in glänzender Art und Weise bestätigt

nicht durch die früheren Burgherren. Josef Tarneller’) siedelt hier den Sitz der zwischen 1302 und 1353 mehrfach genannten Herren von Brunnen an, die mit den Herren von Lana-Brandis ver schwägert waren, und begründet dies damit, daß in St. Anna der einzige alte Ziehbrunnen weit und breit vorhanden war. 6 ) Erwähnenswert erscheint in diesem Zusammenhang auch der Umstand, daß im Umfeld von St. Anna mehrfach Königsgut bezeugt ist: So hat 1262 ein Rode- gerius de Miterleunan einen Hof vom Reich Lehen (mansum in feudum

habent ab imperio) 7 ). Derselbe Rodegerius oder dessen Vater verzichtet 1234 im bischöfli chen Saal zu Trient auf den Zehent der St.-Margarethen-Kirche in Lana, den er ') Ch. Gufler. Der alte Pfarrhof St. Anna in Lana. In: Dolomiten, 16. April 1981. ) H. Stampfer, In: Denkmalpflege in Süd tirol 1987/88, Bozen 1989. S. 148 f. ') H. Nothdurfter, Lana: Kirchengrabun gen als Geschichtsquellen, in: 1000 Jah re Lana, Lana 1990. S. 163 f. H. Nothdurfter, Die Kirchen von Lana - archäologische Befunde

, in: Lana sacral, Lana 1997. S. 70 f. 4 ) W. Kofler-Engl, St. Anna, in: Denkmal pflege in Südtirol 1989/90, Bozen 1995, S. 172. ) J. Tarneller, Die Hofnamen im Burggra fenamt und in den angrenzenden Ge meinden, Wien 1904, S. 527 f. ") Derselbe mit schönen Sandsteinquadern gefügte Tiefbrunnen befindet sich heute noch im Innenhof von St. Anna und mißt eine Tiefe von 14 m. ) O. Stolz, Die Ausbreitung des Deutsch tums in Südtirol im Lichte der Urkun den, München und Berlin 1932, S. 178 f.

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Pagina 64 di 104
Data: 01.11.2000
Descrizione fisica: 104
sich in ungerechtfertigter Weise angeeignet hatte.”) Auch als Sitz dieser allem An schein nach Eppaner Ministerialen kommt das nachmalige St. Anna in Frage, wie auch die Dorf bürg der im 13. Jahrhundert in Lana und Völlan wohnhaften Noner im Bereich um St. Anna vermutet wird.”) Diese Adelsfamilie zählte ebenfalls zu den Dienstleuten der Grafen von Eppan, scheint aber ursprünglich zur Reichsmi- nisterialität gehört zu haben und aus dem Erbe der mit den Grafen von Eppan blutsverwandten Welfen

übertragen wurde, wofür es allerdings keine ausreichenden Belege gibt. Seit der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts läßt sich jedenfalls die Anwesen heit von Ordensherren im nachmaligen St. Anna feststellen"), so daß spätestens ab diesem Zeitpunkt ein neuer und bis in die Gegenwart heraufreichender Ab schnitt in der Geschichte dieses Hauses beginnt. Obwohl dem Deutschen Orden am 16. April 1396 von Papst Bonifaz IX. die bisherige Weltpfarre Lana übertragen wurde, diente St. Anna zunächst noch lan ge Zeit

noch die mit Patronatsrechten über die Pfarre ausgestatteten Herren von Lana-Brandis waren nämlich bereit, die ausgedehnte und mit einem stattlichen Einkommen ausgestattete Urpfarre") kampflos dem Deutschen Orden zu überlassen und leisteten erbitterten Widerstand. So gelang es dem ersten vom Orden eingesetzten Pfarrvikar, Matthäus von Espedl, nicht, seine Pfarre in Besitz zu nehmen. Die Herren von Lana-Brandis hatten nämlich die Pfarre durch den mitinteressierten Bischof von Trient, einen Weltpriester, verliehen

, der sich mit beider Hilfe trotz zeitweiliger Exkommunikation und In terdikt volle 34 Jahre seines Amtes erfreute. Erst nach seinem Ableben kam ein Vergleich zustande, der es dem Orden ermöglichte, im Jahr 1430 die Pfarre Lana tatsächlich in Besitz zu nehmen, nachdem in diesem Jahr auch von päpstlicher Seite die Schenkung neu bestätigt wurde. Wohl nicht zufällig wird ab diesem Zeitpunkt St. Anna als Widum bezeichnet, so erstmals 1443. In diese Zeit fällt auch der Bau der St.-Anna-Kirche und eine erste (gotische

in der Nähe der Kirche verließen und in das Deutsch ordenshaus übersiedelten“. ") F. Hüter, Tiroler Urkundenbuch, Bd. 3 Innsbruck 1937/1957. M. Bitschnau, Burg und Adel in Tirol, Wien 1983. “) M. Bitschnau, Burg und Adel in Tirol, Wien 1983. "’) Ch. Gufler, St.-Margarethen-Kirche in Lana, Bozen 1986 (Laurin-Kunstführer S. 105). ") Ch. Gufler, Die Pfarreien, in: Der Deut sche Orden in Tirol (Quellen und Studi en zur Geschichte des Deutschen Or dens - 43). Marburg-Bozen 1991. ‘-) E. Gruber, Ein Urbar

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Pagina 37 di 104
Data: 01.11.2000
Descrizione fisica: 104
beim Taser in Schenna und die Gerstlkapelle in Kiens. Die Kapuzinerkirche von Lana ist den Heiligen Joachim und Anna geweiht. 156 ) Eine Anlehung an frühe franziskanische Verehrungstraditionen ist wohl bewußt vom franziskanischen Reformorden so gewollt. Auch die Kapelle auf Platzgum, Gemeinde Natums, trägt einen Annen- patrozinium. Die Kapelle war zunächst 1751 als Johannes- und Pauluskapelle er richtet worden. 157 ) Zu den jüngsten Kapellen gehört jene von Aschl nahe Voran am Tschögglberg

-Dierken, wie Anm. 1, S. 103. 147 ) G. Cristoforetti, wie Anm. 145, S. 162. H ") Dorfbuch Tscherms, Lana 1997, S. 340. I4B ) H. Theiner, Gregor Schwenzengast, Latsch 1993. 15 ") Gemeinde Kastelruth, Vergangenheit und Gegenwart, Kastelruth 1983, S. 164. 1 ‘) K. Gruber, Villanders, Kirchliche Kunst, Bozen 1989, S. 34f. IM ) A. Tirler-von Lutz, Der Bozner Maler Karl Henrici 1737-1823 (Schlern- Schriften 205), Innsbruck 1960, S. 80f. 1M ) K. Atz, A. Schatz, Der deutsche Anteil, Bd. 2, S. 178. 154

) L. Andergassen, Sarntaler Kirchen kunst, Lana 1995, S. 211. 155 ) L. Andergassen, Sakralkunst in der frei- singischen Propstei Eyrs, in: Der Schiern 71 (1997), S. 21f. lse ) L. Andergassen, Kirchen und Kapellen in Lana, in: Lana sakral, Lana 1997, S. 194ff. 157 ) J. Thaler, Der deutsche Antheil des Bisthumes Trient, Brixen 1866, S. 413. 13S ) K. Wolfsgruber, Kirchen-, Kapellen- und Altarweihen zur Barockzeit in der Diözese Brixen (1648-1811), in: Schema tismus des Säkular- und Regularklärus der Diözese

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Pagina 81 di 104
Data: 01.11.2000
Descrizione fisica: 104
Richard Andreatta Das Pflegeheim St. Anna in Lana Eine Idee wird geboren (1981-1987) Das Anwesen St. Anna stand nun nach der Schließung des Altersheimes wie der leer da. Einzig die Tischlerei, die im Stadel an der Südseite des Gebäudekom plexes untergebracht war, erfüllte die Gemäuer noch mit Leben. Die Brüder des Deutschen Ordens waren gefordert, das Haus einer neuen sinnvollen Verwendung zuzuführen. Die Bürgerinitiative und mit ihnen viele Lananer hatten noch immer die große Hoffnung

, daß in St. Anna wieder ein Altersheim eröffnet würde. Gleichzeitig hoffte man, daß P. Peter Lantschner OT von Schlanders nach Lana versetzt und Nachfolger des verstorbenen Dekans P. Albert Wieland würde. Er wäre die Persönlichkeit, die den Bau wieder beleben würde. Noch im Sommer 1981 befaßte sich der Provinzrat der Brüder des Deutschen Ordens auf zwei Sitzungen mit dem Problemkreis. Da kein überzeugender Lö sungsvorschlag vorgebracht werden konnte, beschloß dieses Gremium, die The matik dem neuen Dekan

von Lana, der im Herbst 1981 sein Amt antreten sollte, zu übertragen. Die Hoffnungen erfüllten sich. P. Peter wurde Pfarrer und Dekan von Lana. Schon am 27. Jänner 1982 legte er dem Provinzrat des Deutschen Ordens drei Vorschläge vor: Vize-Bürgermeister Dr. Hans Telser und Schulleiter Gottfried In nerhofer stellten im Auftrag des Museumsvereines die Anfrage, ob sich das An wesen St. Anna eignen würde, das Museum, das in Lana aufgebaut werden sollte, aufzunehmen. Dr. Bruno Frick wünschte, im Anwesen

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Pagina 100 di 104
Data: 01.11.2000
Descrizione fisica: 104
Abb. 17: Die Heimbewohner nehmen an den kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen, welche im Innenhof stattfinden und bei denen auch Dorfbewohner und Gäste stets willkommen sind, gerne teil. ten die hl. Messe mit. Das gemeinsame Singen und Beten ist für viele Heimbe wohner immer wieder ein Erlebnis. Zu besonderen Anlässen singen und spielen der Madleinchor, der Männerdreigesang, der Kapuzinerchor, der Jugendchor oder Schüler der Musikkurse, alle aus Lana. Einmal im Jahr gestaltet

auch die Firmgruppe den Gottesdienst. In der Advent- und Weihnachtszeit findet man in St. Anna immer wieder die Zeit zur inneren Besinnung und zu religiösen Festen. Jahr für Jahr besuchen uns am Martinstag, 11. November, die Kindergartenkinder aus Lana. Mit brennenden Laternen ziehen sie singend und tanzend durch unser Haus. Die Bäuerinnen aus Lana kommen regelmäßig, um den Heimbewohnern den Advent anzusagen. Der Nikolaus vergißt St. Anna auch nicht. Er wandert von Zimmer zu Zimmer und beschenkt die Heimbewohner

. Das Personal trifft sich zu einem besinnlichen Adventabend. Bei hausgemach ten Weihnachtsbäckereien und Tee werden besinnliche Texte vorgetragen. Man ches Jahr spricht ein Referent zu einem religiösen oder berufsbezogenen Thema. Einmal besuchte uns die Theatergruppe aus Lana und stellte uns das Weih nachtsgeschehen dar. Der Männerdreigesang begleitete die Lebende Krippe mit passenden Liedern. Am Vorabend von Dreikönig findet im Innenhof die Dreikönigswasserweihe statt. Die Jungschar von Lana umrahmt

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Pagina 67 di 104
Data: 01.11.2000
Descrizione fisica: 104
gen des südlichen Tirols entfaltet hat"), das 16. Jahrhundert gehörte nicht dazu, und so mag auch das „Deutschhaus“ zu Lana damals mehr der standesgemäßen Versorgung des tirolischen Adels als dem karitativen und seelsorglichen Wirken gedient haben. Wie andere Pfarrhäuser und Ordenssitze wurde beim Bauernauf stand am 14. Mai 1525 auch St. Anna ausgeplündert und arg in Mitleidenschaft gezogen, wofür die „Gmain“ später 30 Gulden Schadenersatz zu entrichten hatte. Ein ähnlicher Vorfall ereignete

von Lana überfielen und das Zimmer des rechtzeitig entflohenen Gesellenprie sters (Kooperators) Michel Bader plünderten, so daß an die benachbarten Pfar reien Warnungen ergingen, sich vor einem ähnlichen Einfall bereit zu halten. Von den Gemeindeangehörigen verjagt, zogen sich die „Gerichtsdiener“ in ein Gast haus zurück, wo sie auf Kosten des Pfarrers zechten. Zur Entschuldigung für die ses Benehmen könnte allenfalls angeführt werden, daß der erwähnte Hilfspriester Bader beim Weihbischof als Ketzer

verklagt und von ihm zur Galeerenstrafe (sic) verurteilt worden war. Recht weit muß es allerdings mit der Ketzerhaftigkeit des Kooperators nicht her gewesen sein, da er nach dem Tod des Pfarrers Mitt, eines Italieners, mit dem die Gemeinde in keiner Weise zufrieden gewesen war, selbst um die Verleihung der Pfarre anhält und die Gemeinde sich mit der Bewerbung vollkommen einverstanden erklärte. Vorher hatte sie Domenicus Bernhart, Pfar rer in Laas, aufgefordert, sich um die Pfarre Lana zu bewerben

, der aber mit der Begründung, daß „taugliche Hilfspriester deutscher Geburt jetzt gar theuer sejen und das Pfarrhofsgebäude ganz baufällig sei“, verzichtete.") Abb. 3: Josef Sehmidhofer OT. Pfarrer von Lana und Restaurator von St. An na (1734-1763) lr ') E. Ottenthal/O. Redlich, Archiv beiträge aus Tirol, Wien 1888. A. Schatz/K. Atz: Der deutsche Anteil des Bistums Trient, Bd. 4, Bozen 1907. “) A. Schatz/K. Atz: Der deutsche Anteil des Bistums Trient. Bd. 4, Bozen 1907.

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Pagina 99 di 104
Data: 01.11.2000
Descrizione fisica: 104
Konzerte Der Innenhof eignet sich gut für Konzertdarbietungen. Des öfteren werden in der warmen Jahreshälfte musikalische Leckerbissen den Heimbewohnern und Gästen vorgetragen. Die Darbietungen sind breit gefächert und reichen von volkstümlicher über klassische bis zu zeitgenössischer Musik. Die Sing- und Tanzgruppen, die Chöre und die Orchester kommen aus Lana, aus verschiedenen Landesteilen, aber auch von außerhalb unserer Landesgrenzen. Erwähnt werden können der Kirchenchor aus Mals

, der Kirchenchor aus Telfs, das Orchester der Musikfreunde aus Meran, der Chor „Santa Maria in Clara“ aus Castell San Pietro di Terme, Bologna. Das Personal feiert Die Leitung des Hauses veranlaßt mehrmals im Jahr ein Zusammensein des gesamten Personals. Der Einladung dazu kommen alle immer sehr gerne nach. Mit besonderem Geschick gelingt es Schwester Consolata, die Dienstpläne so ein- Abb. 16: Gerne trifft sich das Personal auch in der Freizeit. Die Kegel gemeinschaft hat bei den Lana- ner

von St. Anna beliebt. In Lana und Umgebung ist es nicht schwer, einen Törggelekeller zu finden. In angenehmer Atmosphäre genießen das gesamte Per sonal und die Leitung des Hauses die Köstlichkeiten des Herbstes. Im Juni jeden Jahres trifft sich das Personal zum Frühlingsfest im Park. In mitten gepflegter Blumen, Sträucher und Bäume genießt es den warmen Früh lingsabend. Religiöse Feiern lind Brauchtum Wöchentlich wird mit den Bewohnern am Freitag nachmittag der Gottesdienst in deutscher und italienischer

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