, verschärften Kerker, wegen Nothzucht und Schändung, verschwieg er wohlweislich, wahrscheinlich auch aur Rücksicht gegen Hölzls nahen Verwandten, dem christlichsocialen Gemeinde- Vorsteher von Untermais. Und dann nur gemach, lieber „Burg- gräflrr", vielleicht kommst Du auch noch, in nicht allzuferner Zeit, in die Lage, über dar bedenkliche Thun eines der Deiniqen zu berichten. Für heute wollen wir nur die Frage aufwerfen, warum wurde der Punkt, „Rechnungslegung der Etschwerke", welcher schon am 9. Juli
Arbeitszeit. ES gibt keine Lage! Dem „Arbeiter-ZeitungS"- Humortsteu eutlcckt die „Saure Gurken zeit" folgenden gelungenen Stoßseufzer: Heißer wird'- und immer heißer. Die civilifierte Welt hält bereit- ihren Sommerschlaf. Weder in der Politik, noch in der Literatur, noch in der Kunstwelt, noch auf irgend einem anderen Gebiet de- öffentlichen Leben- geht auch nur da- Geringste vor. Ueberall Ruhe, überall Stillstand — eS ist einfach zum Verzweifeln. Denn eS soll etwas Vorgehen, eS muss etwa- geschehen
zu erzählen, dass sie noch lebt. Auch die marokkanische Frage und andere Verwandte der Seeschlavge sind nicht zu brauchen. Mau kann sie dem Publicum höchstens einmal in der Saison präsentieren. In den letzten Jahren merkte die Presse freilich nicht, was für ein Uebelstand das ist, denn da hatte sie, wenn sie sonst auch gar nichts hatte, noch immer die Lage. WaS da- ist? DaS ist schwer zu sagen. Es ist nicht einmal recht aufgeklärt, ob die Lage ein Zustand der Außenwelt, oder ein subjectiver Zustand
, ein Bedürfnis ist. Vielleicht ist fie beides. Wir glauben nicht allzusehr zu irren, wenn wir sagen: Eine Lage liegt immer daun vor, wenn zwar absolut nicht- vorgeht, die Leute aber doch wünschen, dass etwa- vorgehe, und dieser Wunsch in ihnen den Glauben erzeugt, dass wirklich schon etwa- vorgeht. In den Sommermonaten der letzten Jahre gab eS immer eine solche Lage. ES gievg nie etwas vor, aber doch hatte man allgemein daS Gefühl: ES muss etwas geschehen. Die Presse konnte sich also in den tiefsinnigsten
Betrachtungen über die Lage ergehen. Gewöhnlich war sic unverändert, manchmal aber geschah auch etwas mit ihr: dann wurde fie, je nachdem, bedenklich, kritisch, erfreulich rc. Heuer aber ist daS alles einfach unmöglich. Heuer gibt'- keine Lage. ES geht zwar absolut nicht- Vor, aber e- hat auch niemand den Wunsch, das- etwas vor- gehen möge. Denn im heurigen Sommer ist zum erstenmale seit langer Zeit in Oesterreich alle- in Ordnung. Dank der Genialität unsere- Ministerpräsidenten ist die Spracheufrage