in der Friedensvesolution vom Juli 1917 zum Ausdruck brachte. Wenn eine : solche Aktion zu unserem Schaden nicht zum Zuge .kam, war die Oberste Heeresleitung insofern daran schuld, als fie an den weitgehenden, früher für den Fall eines glücklichen Ausganges des Krieges in iAusficht genommenen Krieg szielen auch wöi'erhin zäh fosthiüt, als ob unsere Lage noch gleich günstig 'wäre wie vor Jahr und Tag. Noch im Kronrat . vom 14. Augüft 1918 stand sie aus 'dem Stand- .pmckt, erst Ende August 1918 entschloß fie
sich zum ^Verzicht aus Belgien. So kamen wir wiederum -auf Grund der Einschätzung der militärischen Lage ' durch die ObersteHeeresleitung auch um dieChance, , rechtzeitig wenigstens einen noch leidlichen Frieden abzuschließerr. Auch diese Schätzung der Obersten -Heeresleitung war aber fälsch. Wir kamen nicht 'zum in Aussicht genommenen Sieg, sondern zum s unaufhaltsamen Rückzug. , Noch hatte« wir, nachdem die Oberste Heereslei- stuag wenigstens einmal angefangeu hatte, ihren ! Irrtum eüyusoheu
und durch Zurückfchvaubung .'der KriegsMe den Weg zu mcht ganz ausifichts- losen Frwdensverhcmdlungen zu eröffnen, wenig stens die Möglichkeit, diese in einer der Wlichen Diplomatischen Formen einznileiten. Auch dieser "letzte Möglichkeit hat uns, wiederum auf Grund ernes diesmal in der umgekehrten Richtung falschen Einschätzung der militärischen Lage, die Oberste Heeresleitung beraubt. Am 29. September kam fie, 'für uns in der Reichsregrerung völlig überraschend, zu der Ueberzougung, daß wir Frieden haben müs sen
, und zwar angesichts der militärischen Lage so rasch, daß wir die Verhandlungen damit beginnen en, unsere Feinde mit der Mitteilung der sgeneigthÄt gleichzeitig sofort um einen ffenstillstnnd zu ersuchen. Dieser auf beiden Seiten nicht anders denn als Zeichen großer mili- n Schwäche und Depression aufzusaffende . der bei unseren Feinden die stärkste Be- des Siegeswillens, dagegen bei uns wie lei unsere« Bnndesgeno-ffeu die äußerste Nredergeschla- gvcheit und Hofstarngslosigkeit in Heer und Volk Irrr
, besetzt und zerschlagen hätten. Doch es bedarf der Erwägungen über das, was noch hätte geschehen können, nicht, es ist genug an dem, was geschehen ist und geschehen ist -durch die Schuld der Obersten Heeresleitung. Don dieser Verantwortlichkeit für das trübste Blatt 'der Geschichte der deutschen Kämpfe, für das jähe Zusammenbrechen des deutschen Heeres und Volkes kann sie niemand befreien: entweder war unsere nrilitärische Lage so kritisch, daß wir wirk lich schleunigst um Waffenruhe bitten mußten