, und jetzt offen drohend. Der Bericht der Rurvorstehüngssitzung vom 18. Mai in der, „Meraner Zeitung' Nr. 61 gibt endlich den schon.längst erwünschten Aus schluß hierüber. vr. Linder beziffert das fertige neue Kurhaus nach den jetzt in Aussicht ge nommenen flüchtigen Projekten mit 3 ®/ 4 Mill. Kronen. Diese Ziffer wurde von Seite städtischer Vertreter als übertrieben bezeichnet, ist aber meiner Ueberzeugung nach viel zu niedrig ge halten,' denn Vr. Binder hat die Einrichtung, die hunderttausende kostet
an, was der Wirklichkeit noch näher kommen dürste. Bis vor einem Jahre zahlte der Kurhaus pächter 18.000 Kronen, seit 1. Juni 1910 25.000 Kronen. Eine derartige Zunahme der Frequenz des neuen Kurhauses, daß der Pächter plötzlich das doppelte oder gar dreifache des bisherigen Pachtbetrages zahlen kann, ist zwar sehr wünschenswert, aber nur denkbar, wenn man den Besuch des projektierten Konzertsaales recte Musikhalle durch häufige Veranstaltung von Konzerten sorzieren will. Dabei darf aber nicht außer Acht gelassen
Kurhaus auch künftighin hauptsächlich ein Tasegeschäft bleiben und der Konzertsaal des Abends bis aus einige Wochen Hochsaison zumeist verödet bleiben wird. Meran hat nie ein Kurhauspublikum en gros besessen und wird auch nie eines besitzen. Und dies umso weniger, da immer wieder neue erstklassige Hotels ent stehen, die alles aufbieten, um ihren Insassen den Aufenthalt zu Hause, besonders des Abends, möglichst komfortabel -zu machen. Was nun den zweiten Bedeckungsposten be trifft, d. i. die Miete
für die im Kurhaus untergebrachten Läden, so ist dies ein zwei schneidiges Schwert, ganz abgesehen davon, daß es anfänglich eine sehr unsichere Einnahmsquelle ein wird; denn entweder werden die Meraner Geschäftsleute selbst eine sehr große Ladenmiete zahlen, oder eine gefährliche Konkurrenz gestatten müssen. Wir haben also bisher eine Bedeckung' von jährlich rund 100.000 Kronen vorgesetzt bekommen. Ziehen wir jedoch sogar 120.000 Kronen in den Talcul, so sind dies erst die 6prozentigen Zinsen von 2 Millionen
wird die Idee dieses Mil- onenneubaues gerade in den Kreisen, der mir »ekannten Kurgäste entschieden' verurteilt. Ls wird gesagt, daß das Meraner Kurhaus ohne hin mehr für die Einheimischen als für die Kurgäste da ist, daß dagegen doch schließlich die Fremden allein die ganzen Kosten des Kurhaus baues in irgend einer Form zahlen werden müssen; Meran sei ohnehin in den letzten Jahren furchtbar teuer geworden, und wenn das so weiter gehe, werde man einfach nur mehr 2—3 Wochen im herbste oder im Frühjahr Meran