Befreiung von trüben Besorg- ' nissen und werde die Herzen der treuen Unterthanen ' mit innigem Dank erfüllen. Der Armeebefehl schaffte eine feste Schirm- und Schutzwehr, gegen welche vor eilige Neuerer vergebens anstürmen werden. Man habe in Ungarn an die Krone appellirt. Nun, der Herrscher habe gesprochen und damit sei die Sache entschieden. Die „Reichspost", das Organ der christlich sozialen Partei Oesterreichs, führt aus: Der Kaiser hat gesprochen. Das He-r, die Kraft des Reiches
soll nicht dem Ansturm verwegener Fanatiker hinge- opsert werden. Diese kaiserliche Willenskundgebung zerstreut die schwere Sorge, es könnte dem rebellischen Magyarenthum gelingen, der Krone Zugeständnisse abzupreffen, die dem Reiche nicht eine größere Treue der Magyaren, wohl aver die Entmuthigung und Verbitterung seiner verläßlichsten Bürger einlragen müßte. Die liberale „Neue Freie Presse" sagt, dieser kaiserliche Befehl sei in Wahrheit die wichtigste politische Kundgebung der Krone seit dem Ausbruch
der ungarischen Krise. Es sei nicht zu verkennen, daß in diesen Worten nichts Geringeres enthalten sei als der konstitutionelle Konflikt. „Daß die ungarische Nation auf ihren militärischen Forderungen zur Stunde noch besteht, das zeigt sich in der Frucht losigkeit aller unternommenen Versucye, ein ungarisches Ministerium zu bilden. Wenn demgegenüber die Krone erklärt, ihrer Befugnisse und Rechte sich nie zu begeben, also auch des Rechtes, diese Forderungen abzulehnen, so ist der Konflikt zwischen Krone
und Nation gegeben. Man hat in Ungarn alle Ursache, reiflich zu erwägen, ob es nicht bester ist, sich an die von dem Weisen der Nation gefundene Lösung der Frage zu halten, als sich auf einen Kampf einzu lassen, der das Land auf Jahre hinaus den furcht barsten Erschütterungen aussetzen würde. Man hat um sp mehr Grund dazu, als die Mehrheit der Nation nicht leugnet, daß das verfassungsmäßige Recht auf Seite der Krone ist, daß also der Kampf