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Pagina 1 di 16
Data: 21.05.1904
Descrizione fisica: 16
Absichten mit hohen staatsmänni- schen Raisonnements zu verdecken suchen. Aber auch den: ehrlichen politischen Streben kann es als begehrenswertes Ziel erscheinen, einen so ent scheidenden Machtfaktor wie die Krone als Bun desgenossen zu gewinnen, und gerade den Deut scher! in Oesterreich wird ja der Anschluß an die Dynastie von den verschiedensten Seiten alsl das eirrzige Heilmittel angepriesen. Die deutsche so genannte Realpolitik der letzten Zeit ist von diesem Streben geleitet

gewesen und wenn jetzt bei den rreuen Militärvorlagen die deutschen Parteien Be denken tragen sollten, die durch die Sache ge botene Haltung bis ans Ende zu bewahren, so würde, wie wir gern glauben wollen, wenigstens für die ehrlichen Politiker unter ihnen wieder nur die Besorgnis beftimmend sein, daß durch eine entschiedene Ablehnung das Wohlwollen der Krone für die Deutschen verscherzt und den nati onalen Gegnern zugewendet werden könnte, daß dies, wie die Dinge liegen, einen Systemwechsel zu Ungunsten der Deutschen zur Folge

führen könne. Es ist eine Verrücktheit, die bedingungslose Bewilligung auch der verstiegensten Wünsche des Militärabsolutis- mns damit zu entschuldigen, daß tnan nicht an dere diese Verrücktheit begehen lassen wolle. Nie- maird wird leugnen, daß das Wohlwollen des Ho fes bei denk großen Einflüsse, den die Krone in Oesterreich besitzt, von Nutzen sein kann, und es wäre gewiß töricht, ohne Not das Uebelwollen dieser Kreise zu wecken. Aber der politische Wert dieser Freundschaft ist lediglich

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