Rufe auf der äußersten Linken. Ga briel Ugron: Die ganze Nation hegt diesen Wunsch!^ Abg. Varady: Wer djiesen Wunsch nicht hegt, ist nicht einmal ein Ungar!) Graf Stephan Tisza: Ich. kann nicht leugnen, daß dieser Wunsch besteht. Andererseits aber ist die Nation nahezu einstimmig der Ueberzeugung, daß ein Konflikt zwischen Nation und Krone un bedingt zu vermeiden sei. Abg. Lengyel: Die ungarische Legislative kann mit dem ungarischen König bezüglich der un garischen Sprache in keinen Konflikt
geraten! ( Graf Stephan Tisza: Die Nation will nicht gewaltsam weitere Zugeständnisse erpressen. Gabriel Ugron: Vom Oesterreicher haben wir noch nie etwas erhalten, was wir nicht erpreßt haben! Graf Tisza: Die Nation weiß, daß sie sich im gegenwärtigen Moment mit dem begnügen müsse, was wir erreicht haben. (Lärm und Wider spruche auf der äußersten Linken.) Die Krone und Nation müssen in vollster Eintracht bleiben, da mit die Nation ihre Ziele verwirklichen könne. (Lebhafter Beifall rechts.) Gabriel
Ugron: Möge die Krone nach- geben. Die Kt:one gehört der Nation. Der Kö nig ist unseretwegen da und nicht wir seinetwegen. Graf Tisza: Eben weil die Ktone uns ge hört, haben wir keine großen Befürchtungen zu he gen. (Rufe auf der äußersten Linken: „Weshalb will man uns dann die ungarische Kommando sprache nicht geben?" Abg. Hollo: „Wir haben keinen deutschen, sondern einen ungarischen Kö nig.) Großer Lärm auf der äußersten Linken.) Graf Tisza: Die Herren werden keine Wahr heit durch Lärm übertönen
nicht zum Ziele und die Opposi tion muß sich bessere Waffen suchen. Abg. Lengyel: Wir benützen jene Waffen, welche wir für richtig halten. Graf Tisza: Mit diesen Waffen aber werden Sie nicht zum Ziele gelangen. Mg. Lengyel: Zumindest nicht, so lange wir solche Minister haben wie Sie. Graf Stephan Tisza gibt sodann neuerdings der Ueberzeugung Ausdruck, daß zwischen Krone und Nation Harmonie bestehen muß. Er zählt sodann die einzelnen Punkte des militärischen Pro gramms der liberalen Partei auf, und hebt her