sind. DaS k. russische Korps des Gen.- Adjutanten Grabbc wird an dcr Belagerung Komoriis keinen activen Antheil nehmen. Dasselbe erhielt Befehl, in dcm Royon dcr Bcrgstädtc in dcr Bcsatznng zu blci- bcn, und bildct i» dicscr Ansstcllnng dcn rcchtcn, so wie das Korps dcs General Grotcnhjclin dcn änßcrstcn lin ken Flügcl dcr in Ungarn znrückblcibcndcn kais. russischen Armee. Prsth, 7. Scpt. Ueber die heilige ungarische Krone sind hier eine Menge Gerüchte im Uinlaus. Sie soll irgendwo vergrabe» sei», glauben dic
Meisten; Andere meinen, Kossnth habe sie mitgenommen; wieder heißt es, er habe dic Edelsteine hcranSgcnommcn, nm sich durch das Vcrschcukc» dcrsclbcu dcn Wcg iu nud durch die Türkei zu öffnen, die Krone sclbst sci von Jndcn eingeschmol- zcn wordcn. Das Sonderbarste ist, daß eö Lcnte gibt, die da bchanptcn, Kossnth wolle sie in Amerika um Geld sehen lassen! Was an dcr Sache ist, dürste sich bald hcranSstcllcn. Gcwiß wisscn dic mcistcn Jhrcr Lcscr von der heiligen ungarischen Krone wenig Näheres
; ich bitte Sie also, einige gedrängte Notizen darüber ansznnchmen. Die Krone ist im Jahre I0»0 von Papst Sylvester II. dcm hcilkgcn König Stcphan geschickt wordcn. IDOl am 15. Angnst, wnrdc cr gekrönt. 1V72 erhielt Herzog Geisa vom griechischen Kaiser einen Königsreif nm die Stirn, dcn Geisa, als cr später gekrönt wurde, mit der ältern Krone vereinigen ließ, so daß die ungarische Krone eigentlich ans zwei Kronen besteht. Als dic Arpadcn anSstarbcn, I3V1, hatte zwiespältige Königswahl in Un garn statt
. Dic Eincn wähltcn Karl Robcrt Anjon von Neapel, dic Andcrn Wenzel den jünger» vo» Böhme». AlS dic Angelegenheiten dcs Letzteren eine schiefe Rich tung nahmen, kam sci» Vatcr Wenzel dcr ältcrc, König von Böhmcn, mit Heeresmacht nach Oscn, nnd nahm scincn Sohn nnd dic Kronc nach Prag. Hicraus wähl tcn dic Ungarn Otto von Baicrn zum König. Diesem übergab Wenzel die Kronc. Unerkannt ritt Otto durch Oesterreich. Dic Krone war in einem kleinen Faß ver borgt», das cin Edclmann am Sattclknops befestigt
IV. starb, l-iZö, hatte zwiespältige Wahl statt. Ein Theil wählte Wladislaw von Polen, die Andcrn Albrechts spätgcborncn Sohn Ladislas. Elisabeth licß dcn kaum gcboriieu Ladislas kröne» , nnd dann dic Krone durch ihr Hofsräulcin, dic Kottancrin, anS dcm Schloß Wi»e- grad stehlen, l^-ig. Im nächsten Jahr verpfändete sie dic Kronc dcm Kaiser Friedrich IV. nm 25VV st. Mat thias Eorvinns löste sie wieder cin. Nach dcr Schlacht von MchacS wnrdc dic Kronc durch Weiber d' näheren Umstände sind nicht bekannt