bis zur Kirche gehen mußte. Um 12 Uhr Mittags endlich setzte sich der äußerst glänzende Krö- nungözug in Bewegung. Drei Reichs - Herren , welche die Reichs - Regalien deS Königs auf blauen Sammet- Kissen trugen, nämlich den Schlüssel, den Reichsapfel und das Schwert, gingen unmittelbar vor dem Könige her. Dieser war bekleidet mit der Krone, dein Szepter und dem Mantel, dessen Schleppe von dem dienstthuen den Ober-Kammerjunker und zwei Kammerherren ge tragen wurde. Zu beiden weiten des Königs gingen
der Justiz-Minister, der Minister der auswärtigen Angele genheiten und der norwegische StaatS-Minister, hinter denselben die hohen Hof- und Militär-Chargen. Der Thronhimmel, unter dem der König ging, wurde von vier Präsidenten der ReichS-Kollegien getragen. — Den Krönungsmantel der Königin trug ein Generallieute- nant, die Reichsregalien der Königin, nämlich den Reichs apfel, den Szepter und die Kröne trugen drei Reichs- hcrren. Hierauf folgte die Königin, mit der fürstlichen Krone und dem Mantel
bekleidet, geführt von dem Kronprinzen, welcher ebenfalls mit der fürstlichen Krone und dem Mantel geziert war. Die Schleppe des Man tels der Königin wurde von den königlichen Slaaisda- nien getragen, hinter ihnen die Hofdamen. Die Schleppe deö Kronprinzen wurde von dem dienstthuenden Kam- inerherrn, der Thronhimmel, unter dem die Königin und der Kronprinz gingen, wurde von acht hohen Staatsbeamten getragen.' Unmittelbar nach der Königin folgte die Kronprinzessin, geschmückt mit der fürstlichen Krone
folgende Worte: „Der allmächtige ewige Gott verbreite seinen heiligen Geist über Eure ^-eele und Sinne, über Eure Vorhaben und Unternehmungen, durch welche Gabe alle Eure Thaten mögen Gott gerei chen zu Preis und Ehre, dein Recht und der Gerechtig keit zur (stärke, dem Lande und dem Volke zum Heil.' Die Königin ließ sich nun von neuem auf den Krö- nungSseiiej nieder, und Ihr wurde jetzt von dem Erz bifchof und dem Justiz-Minister die königliche Krone auf'S Haupt gefetzt, wobei ersterer Folgendes sprach
: „Der allmächtige Gott, des Himmels und der Erde Herr, der Euch die Krone gegeben hat, stärke Euch in allen königlichen und christlichen Tugenden, damit Ihr nach diesen» zeitlichen und vergänglichen Reiche mögt theilhastig werden de»en, welches ewig ist, und dort die Krone bekommen möget, welche Gott allen Gerech ten bewahret hat.' Nun empfing die Königin aus den Händen deS Erzbischofes den Sjepter mit den Worten: ,^Der allmächtige Gott, der Euch mit diesem Szepter die königliche Macht gegeben hat, Er verleihe