¬Die¬ Geschichte der Juden in Hohenems und im übrigen Vorarlberg.- (¬Die¬ Geschichte der Juden in Tirol und Vorarlberg ; T. 1/2)
, wo mit dem Erlöse die Kriegssteuer gedeckt wurde. Im Jahre 1801 betrug der Erlös von Synagogenplätzen h. 1723. Vereine und Private spendeten alsbald diverse Paramente für die Synagoge, ebenso Thorarollen und Schmuckstücke für solche. Eines der merkwürdigsten und ältesten Schmuckstücke ist die von der „Ghewra-Kadischa“ im Jahre 1802 gespendete grosse Krone. Diese besteht aus acht Bogen von je 25 cm Höhe, denen Eisenreifen zur Stütze untergelegt sind. Oben hält die Bogen eine zierliche Rosette zusammen
, auf der ein Adler mit weit ausgespreizten Schwingen thront. Unten werden die Bogen durch einen grossen Reif zusammengehalten. Der Durchmesser der Krone beträgt oben 32, unten 25 cm. Das Ganze ist aus vergoldetem Silber gefertigt, von 86 silbernen Schrauben ge halten und hat ein Gewicht von rund 3 Klg., bei einer Ge samthöhe von 45 cm. Unter dem Adler sind zwei ovale Täfelchen eingeschraubt, mit der Inschrift: »A DSyDKn PP1 Kinfn rOÜ tnS*?«. Der Zahlenwert der punktierten Buchstaben ergibt als Stiftungs- datum
das Jahr 1802. Ausserdem sind rings um den Reif 27 ovale Täfelchen, und ein weiteres auf der Rosette eingeschraubt, die nach und nach dort angebracht wurden und die Namen der Vorstehen der „Chewra Kadischa“ ab 1802 zeigen, wodurch die auch sonst sehr interessante Krone besondern historischen Wert erhält. Aus dem gleichen Jahre, 1802, stammt auch eine sein- schöne Schmuck-Garnitur für die Thora, welche die „Ghewrult- Dowor-Tow“ 2 ), ebenfalls ein „Männer-Wohltätigkeits-Verein“, stiftete. l ) Näheres