Landtag richteten die Tschechen, geführt vom feudalen Adel> an den Kaiser jene Adresse, in welcher für die Länder der böhmischen Krone dieselbe Unabhängigkeit gefordert wurde, wie sie eben Ungarn erhalten hatte, und als Antwort darauf erschien am 12. September. 1871 das kaiserliche Reskript, ^ d^ „Unteilbarkeit und Unveräußerlichkeit' Böhmens verbriefte und, wie schon 1861 und 1865, «Hermals die Krö nung des Kaisers von. Ästerreich zum Könige von Böhmen Es ist schließlich doch nichts daraus geworden
von Böhmen und des Präger Erz- mschofs geschehen, welche Vorschrift denn auch diesmal be folgt wurde. . _ ist übrigens hier seinerzeit schon ausgeführt worden, daß die Wenzelskrone, nicht nur als Symbol, sondern auch m ihrer realen Gestalt, die mannigfachsten Schicksale erlebt ? . Im Volksglauben wird die Krone auf Menzel den Hemgen, den Schutzpatron des Landes zurückgeführt, nach sie auch benannt ist, auf den Zeitgenossen des deutschen ^mgs Heinrich I., mit dem Wenzel gute Freundschaft hielt
, ^atsachlich aber hat sie mit diesem Wenzel ebenso wenig zu Um, wie mit den Herzögen aus dem Hause der Premysliden. Henn die alte echte Krone der Premysliden ist während der Legierung Johanns von Luxemburg verloren gegangen, ^^lnchte aus dieser Zeit lassen freilich nicht erkennen, auf welche^Weise und wohin sie verschwunden ist; man vermutet Mr, daß König Johann, der oft an Geldmangel litt, die Krone verkauft oder verpfändet habe Johanns Sohn, der Vierte, ließ noch zu Lebzeiten sMes Vaters, im ^yre 1347
, nach dem. Vorbilde der verlorenen, eine neue, 6 K i g e Wenzelskrone, verfertigen. Und damit es ihr NIM auch -einmal so ergehe wie ihrer Vorgängerin, weihte er Öligen Wenzel, ließ sie sogar auf dessen Schädel ussetzen und bestimmte für alle Zeiten, „daß sie von seinem Haupte nie sollte genommen werden, es wäre denn, daß der Nachrichten' vom 20. August 1911 König von Böhmen gekrönt werde oder bei einer Festlichkeit erscheinen müsse, bei der es sich gebühre, die Krone zu tra gen.' Der König war verpflichtet
, die Krone noch am selben Tage dem Haupte Wenzels wieder aufzusetzen. Diese Be stimmung ließ Karl durch eine eigene Bulle des Papstes Cle mens des Merten am 26. Mai 1346 bestätigen. In der Bulle wird als Grund dieser Maßregel gesagt, Karl befürchte, daß die Krone wieder entwendet werden könnte. Der Papst gebiete daher, „daß kein weltlicher oder geistlicher Herr, sei er welchen Standes, welcher. Würde oder Macht immer, diese Krone nehmen, verkaufen oder verpfänden solle — bei Strafe des Bannes und Fluches