3.402 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1893/18_02_1893/INNZEI_1893_02_18_9_object_8308872.png
Pagina 9 di 10
Data: 18.02.1893
Descrizione fisica: 10
Hörning mit strenger mahnender Stimme dazwischen, „ich muß Sie bit ten . . ." „Warum, o warum willst Du schweigen, rede doch, sage doch, daß Du's nicht gethan hast! Käthe, Käthe, sprich doch!" drängte ich, ohne auf seine Worte zu achten. Sie sah mich zuerst an, irr und verständnislos, dann aber brach ein Strahl warmer Dankbarkeit aus ihren Augen. „Gott segne Sie! sagte sie leise, „und wenn Sie mir eine Liebe anthun wollen, so grüßen Sie den Konrad und sagen Sie ihm, daß er sich unseres armen kleinen

sie sich zum Geständnis." Ich sah ihn zornig an. „Ein Geständnis ist das noch nicht und Sie werden die Folgen zu tragen haben, wenn sie unschuldig ist und Sre bloß aus em dummes Gerede hin das Mädchen verhaf ten," sagte ich empört. „Wird sich schon alles finden!" brummte der Polizeimann. „Und nun fort!" Ich sah mich um nach Konrad, doch nirgends fand ich ihn. Noch einmal drückte ich Käthe die Hand. „Käthe, ich verlasse Sie nicht! Setzen Sie Ihr Vertrauen aus Gott und mich!" ries ich ihr nach. Hörning führte

das Mädchen hinweg. Die Schaar der anderen folgte. Ueberwältigt von Groll und Schmerz blieb ich zurück; da brach sich Konrad durch die Menge Bahn. „Käthe! Meine Schwester, wo ist sie?" rief er heiser. Niemand antwortete. Erschüttert trat ich zu ihm. „Es ist ein Jrrthum, ein Mißverständniß, es muß sich ausklären!" suchte ich ihn zu begütigen. „Fortgesührt als Verbrecherin!" ries er bitter, „und ich, ich war nicht an ihrer Seite, o! er schlug sich vor die Stirn. „Sie hätten ihr jetzt nicht Helsen

ihres Gesichtes dachte, an das zornig drohende Blitzen ihrer Augen, mußte ich selbst erschaudern bei dem Gedanken, daß Käthe dennoch eine Ver brecherin sei. Aber nein, nein! riefs dann wieder in wir, „sie ist doch unschuldig!" Auch Konrad hatte indes von den Leuten die Einzelheiten erfahren, die man mir erzählt. „O, wär' ich doch hier gewesen, hätte ich meiner Schwester nahe sein können!" sagte er bitter. „Wir hatten indeß Sallert fortgebracht in Ihre Wohnung Herr Lehrer." „Zu mir?" fragte ich erstaunt

. Ja, weil das Reinbergsche Haus noch zu sehr vom Feuer bedroht war; bei Ihnen sind ja Stuben genug frei, auch die geretteten Sachen sind dort. Ich hals gerade den alten Mann versorgen, der von dem Schreck krank geworden zu sein scheint, als Sallerts Haushälterin herbeigelaufen kam und erzählte, meine Schwester habe das Feuer angelegt. Da bin ich sofort hierher geeilt und komme nun doch zu spät. Wohin hat man sie gebracht?" „Nach Halmstädt! Gehen Sie selbst dorthin, Konrad, versuchen Sie, ob es möglich

1
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1901/14_07_1901/ZDB-3077611-9_1901_07_14_15_object_8415743.png
Pagina 15 di 18
Data: 14.07.1901
Descrizione fisica: 18
recht unbehaglich geworden, weil ihm jede Er fahrung fehlte, um die wirkliche oder scheinbare Gefahr dieser Seereise abzu wägen. Kaum ein Kilometer war noch bis zu den Häusern von Starnberg zurückzulegen; da kam das Aergste. Mächtig stampfend kämpfte sich einer der Dampfer durch die Welleu, dem kleinen Nachen entgegen. Konrad Leitner steuerte zwar gewandt auf Steinwurfweite an dem Ungeheuer vor über; aber der Wasserschwall, der von dem schwarzen Bauche des Dampfers zur Seite geschleudert ward, ver

einte sich mit den vom Winde gepeitschten Wellen und warf den schrecklichen Anprall von ihrem Sitze in den See ge schleudert zu werden. Aber da klang Lettners klare Stimme. „Nur keine Angst! Gleich ist's überstanden!" „Ja!" knurrte Herr Stadelmeier. „Wenn wir da drunten sind, ist's freilich überstanden!" Und er schaute halb ärgerlich, halb schmerzlich nach seiner Gattin, welcher dicke Thränen über das rundliche, angst- blasse Gesicht rannen. Aber Konrad Leitner hatte Recht. Wenige Minuten später

die ganze Gesell schaft auf einer laubumraukten Terrasse saß und Frau Stadelmeier ihre ge sunkenen Lebensgeister mit Hilfe eines Brathähnchens auffrischte, sagte sie zu ihrein Gatten: „Georg, hast Du Dich eigentlich bei den Herren bedankt für das Herüberfahren?" Stadelmeier bedankte sich in ritterlicher Weise. Und nachdem er seinen Dank ausgesprochen, fragte er: „Mit wem habe ich eigentlich die Ehre?" Erst nannte der Kleine seinen Namen. Und dann stand Konrad auf und sagte treuherzig: „Konrad Leitner

2
Giornali e riviste
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1893/21_01_1893/INNZEI_1893_01_21_9_object_8308834.png
Pagina 9 di 10
Data: 21.01.1893
Descrizione fisica: 10
. Konrad, der bei den Spritzen thätig gewesen, trat hastig herzu. „Ich will hin! Sei ruhig. Klärchen," sagteer. „Aber Konrad, — es wir Dir doch wohl nichts geschehen, wer weiß, was es ist! Geh' doch nicht allein," bat das Mädchen. „Sei nicht bang um mich. Lieb!" entgegnete er leise, indem er ihr zunickte und warm in die Augen schaute. Dann eilte er fort, der fest verschlossenen Hausthür Sallerts zu. Ich folgte ihm, um ihm nötigenfalls Beistand zu leisten. Die Hilferufe kamen aus dem Schlafzimmer

Sallerts. Es war nicht möglich, mit einer Leiter in das Haus zu ge langen, da die Fenster sämtlich durch schwere Eisen stäbe gegen jedes Eindringen von außen verwahrt waren. Endlich wich die Thür unseren vereinten An strengungen. Wir betraten den Flur. „Bleiben Sie unten Herr Lehrer, Sie wissen keinen Bescheid in dem Hause!" rief mir Konrad zu und war in ein paar Sätzen die schmale, dunkle Treppe hinaufgeeilt. Ein Stampfen, Poltern und Scharren entstand dort oben, ein unterdrückter Schrei, dann stürzte

ein Mann, den ich im ersten Augenblick für Herrn Sallert hielt, die Treppe herab und eilte, sich schnell aufraffend, durch die Hinterthür ins Freie. Doch Herr Sallert konnte es nicht gewesen sein, denn nun hörte ich droben dessen Stimme. Unterdrückt und schluchzend klangs, was er sprach und als ich hinaufging, sah ich im Flammenschein, der von drüben hereinfallend das Gemach mit roter Däm merung hüllte, wie er sich bebend und zitternd an Konrad klammerte. „Konrad, Du hast mir das Leben gerettet

! ohne Dich hätte der schändliche Mörder mich getötet!" sagte er mit schwacher Stimme. „Was ist's mit ihm?" fragte ich den jungen Mann, „ist Herr Sallert überfallen worden?" „Ja, ein Mensch, den ich in der Dunkelheit nicht erkannte, rang mit ihm und versuchte ihn zu würgen, er muß sich durch die Hinterthür, welche die Magd, als sie bei dem Feuerlärm hinauseilte, offen gelassen hat, hier eingeschlichen haben; jeden falls hat er stehlen wollen," entgegnete Konrad. „Aber nun müssen wir eilen, Herr Sallert

3
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1901/17_08_1901/OBEWO_1901_08_17_4_object_8025887.png
Pagina 4 di 10
Data: 17.08.1901
Descrizione fisica: 10
von Schwan- gauj, Namens Rudolf III. und Konrad von Müls, besaßen in ihren Tagen das Schloß Klamm, was ich schon früher zu erwähnen Gelegenheit hatte. Im Jahre 1322 belehnte König Heinrich von Böh men und Graf von Tirol den Konrad von Müls mit seinem Hause zu Klamm nebst der Mühle und zweier Gärten. Die Ritter Müster von Klamm nahmen von Jahr zu Jahr immer mehr an Macht und Reich thum zu, theils durch Wechselheirathen, theils durch gut abgeschlossene Käufe. Mit den reichsten und angesehensten

Geschlechtern in Tirol sowohl als auch außerhalb desselben waren fie durch Wechselheirathen in enge Beziehung getreten; Töchter der Mülser erblicken wir als Hauswirthinnm der gewaltigen und reichbegüterten Ritter von Starkenberg, des Herrn Konrad von Ar- berg, Burggrafen auf Tirol, und der sehr reichen und angesehenen schwäbischen Ritter von Schwangau, während wir anderseits die angesehensten Töchter der Ritterschaft als Frauen der Mülser zu beobachten Gelegenheit haben, von denen ich nur die Schwan

durch seine tragische Geschichte zu Seefeld überall bekannt geworden ist, vom Brixner Bischof Mathäus anstatt seines kranken Vaters Konrad die Lehen von einigen Zehenten in der Pfarre Miemingen im Ober innthale, die sein Vater vor 7 Jahren von den Schwangauern gekauft hatte (1350). Konrad über genfalls die Eintragungen die Wirkung grundbücher licher Eintragungen erlangen. Ausweis der Uiroler Landes-Kypottzeken- Austatt. Vom 1. Jänner bis 1. August ds. Jrs. wurden Gesuche im Betrage von Kronen eingereicht . . . 371

9 K 10 h. Diese Rückfahrkarten haben eine 30tägige Giltig keit und berechtigen zu je zweimaliger Fahrt unterbrechung auf der Hin- und Rückfahrt. Zum Zwecke der Fahrtunterbrechung sind die Karten lebte noch den Markgrafen Ludwig, der anno 1361 starb, seinem Sohne Meinhard III. die Herrschaft in Oberbayern und Tirol überlassend, da Konrad noch auf der Versammlung der Adeligen zu Meran im gleichen Jahre mit Christof demMülser erschien. Rudolf III. aber scheint das Zeitliche gesegnet zu haben und zu seinen Vätern gegangen

4
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1902/03_01_1902/TIRVO_1902_01_03_1_object_7592257.png
Pagina 1 di 4
Data: 03.01.1902
Descrizione fisica: 4
ist er nicht einmal imstande, sich eine eigentliche Vorstellung von einer Er findung zu machen, aber das macht nichts, er ist dafür begeistert. Betrachtet man unsere vielgerühmte Civilisation mit etwas mehr Nüchternheit, so kommt man bald zur Ueberzeugung, dass sie eigentlich nur eine übertünchte Barbarei ist. Allen Erfindungen (Ein neuer Tiroler Lyriker. „Lieder e i n e s Eins amen" von Alois Konrad, betitelt sich eine Sammlung von wenigen Gedichten, die unlängst in der Wagner'schen Universitäts-Buchhandlung zu Innsbruck

auf diesem Gebiete sind in den Bestrebungen einer naturtrunkenen, keimkräftigen Schollen kunst, die sich bereits mit Erfolg Geltung zu verschaffen wusste, aufs freudigste zu begrüßen. Die Dichter — zumal die Lyriker besinnen sich wieder auf die Wirklichkeit. Und Konrad ist — trotz des melancholischen Grundtones, der in dem Titel seines Liederbandes anzuklingen scheint — solch ein Wirklichkeitsbekenner. Auch wenn er träumt. Und gerade da mitunter am stärksten. Das klingt paradox

da weiß, wie Hunger weh thut, dem muss der Gedanke, dass arme hilflose Kinder hungern, das Herz zusammenschnüren. Nicht einmal, nicht zweimal etwa kommt es vor, dass arme Kinder sich nicht satt essen, nein, sie Beide jedoch müssen immer wieder in ihr eigenstes Element zurück kehren, an das ihr tiefinnerstes Wesen gekettet ist. So auch Konrad — der Einsame —: „Nicht länger ertrug ich die Höllenpein In diesem tollen Getriebe, Nur um ein Stündchen einsam sein, Gab Freundschaft Preis ich und Liebe". Trotz

. Wohin dies führt? Ihr wisst es lang: Zu unser aller Untergang — O, gebt der Liebe wieder Raum, Dass sich erfüllt der Menschheit Traum!" Mitunter steigert sich seine sonst so schlichte und feingestimmte Weise zu dithyrambischer Begeisterung wie in den abgeklärten Schluss strophen des „Sängergruß an den Bodensee", deren Verse an die markige Art eines Maurice v. Stern gemahnen. Wie dieser schlägt auch Konrad mitunter sociale Motive an, ohne indes der Sprache seines Herzens, seinem heiligen Eifer

auf das Pflaster und verbreitet Hunger und Elend in den Arbeiter- Tausendfach dringls an mein Ohr Und entreißt mich allen Nöthen. Schaff ein Leben, junger Thor; Sünde ist's, im Lenz zu tobten! Auf dem Gebiete des Sonettes leistet Konrad fast durch wegs recht Gelungenes und Anerkennenswertes. „Am Grabe Alfred Meißners" sei hier besonders hervorgehoben. Dieses Gedicht ist wohl das schönste und abgeklärteste der ganzen Sammlung, während das sarkastische „Der alte Hagestolz" entschieden das originellste

5
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/02_01_1902/BZZ_1902_01_02_6_object_465090.png
Pagina 6 di 6
Data: 02.01.1902
Descrizione fisica: 6
! ich habe Dir die Geheimnisse der Natur gelehrt, damit Dein Pin sel sie wiedergeben konnte — ich war Dein Lehrer — ich ganz allein! Ah, Hauptmann Konrad Uhle, Du bist ja auch Maler! Du verstehst etwas von der Kunst, hast Du die Studien und Bilder meiner Mia gesehen ?' ,.Jch habe sie gesehen und bewundert. Fräulein Mia besitzt ein großes Talent.' „Siehst Du, Mia! Hörst Du, Mia! — Ach, Konrad Uhle, so habe ich doch nicht vergebens ge lernt — nein — nein — ihr Bestien,' wandte er sich gereizt gegen die grinsenden Löwen

eine Flasche Champagner hervor. „Der wollen wir heute den Hals brechen auf das Wohl der ewigen, göttlichen Kunst !' . Konrad legte die Hand auf den Arm des Exal tierten. „Nein,' sprach Konrad ernst und bestimmt, „heule wollen wir die Flasche ruhen lassen. Ich kam, um mit Dir über die Arbeiten Deiner Tochter zu sprechen. Ich werde an meinen Kunsthändler in Berlin schreiben. Er soll die Arbeiten Fräulein Mias ausstellen, damit wir vorerst einmal unbeein flußtes Urtheil der Kritik erhalten.' „Ah, bah, Kritik

! Was frage ich nach der Kritik!' „Vater, ich bitte Dich, höre den Herrn Haupt mann ruhig an.' „Nun denn, so sprich, Konrad Uhle!' Der kleine Maler setzte sich auf den Rand eines einfachen Feldbettes und fing an, die Champagner flasche zu öffnen, während er den Worten Konrads lauschte. Dieser setzte ihm seinen Plan in Bezug auf Mias Arbeiten und den Bau des Ateliers aus einander. Ruland nickte beistimmend mit dem Kopfe. Als Konrad geendet, hatte Ruland auch die Cham pagnerflasche geöffnet. Mit lautem

Knall flog der Pfropfen in die Luft. Auflachend schwang Anton Ruland die Flasche empor und rief: „Habe ich es nicht gesagt, Mia, daß wir noch durchdringen werden. Prosit alle Welt, es lebe die Kunst!' Er setzte die Flasche an den Mund und trank in langen gierigen Zügen. Aufschluchzend verhüllte Mia ihr Antlitz in die Hände und verließ das Atelier. Konrad aber ent riß dem Unglückseligen die Flasche, schmetterte sie zu Boden, daß sie in tausend Scherben zersplitterte und rief nnt grollender Stimme

: ,Du verdienst die grinsenden Löwen-Karrikaturen! Du bist selbst das Zerxbild eines Menschen und Künstlers geworden!' Ruland starrte Konrad wie geistesabwesend an. Die Augen quollen ihm fast aus den Höhlen. Plötz lich schlug er sich mit der flachen Hand vor die Stirn, warf sich der Länge nach auf das Ruhebett, verbarg das Gesicht in die Arme und weinte bitterlich. 4 5 auch Frau Boltschagow hesm^. Nicht weit von der Hausthür fand sie ein Häufchen, wie es schien, von halbverbrannten Knochen, schnell blickte

8
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/24_01_1902/BZZ_1902_01_24_5_object_467449.png
Pagina 5 di 6
Data: 24.01.1902
Descrizione fisica: 6
VcilM M Nr. lg der .Mlier Zeitung' mm 2-t. Jiiuner 1902. (Nachdruck verboren.) Jin Lutenthttvn». Roman von O. Elster. Schluß. „Nie habe ich geahnt, welch warmes, liebevolles Herz unter der starren, ernsten, oft rauhen Außen seite der guten Tante Konradine schlug! Nie habe ich geahnt, wie sie mich geliebt und welche Wohl thaten sie mir und meinem armen Vater erzeigt hat.' „Du thust Dir selbst unrecht, Mia', entgegnete Konrad. „Ans den letzten Blättern gedenkt Tante Konradine Deiner aufopfernden

mir wie das Nibelungengold. Es bringt niemand Glück, der es besitzt.' „Närrchen,' entgegnete Konrad lächelnd, „hat es uns nicht das Glück gebracht?' „Gewiß nicht! Denn wir waren glücklich auch ohne das Gold. Und wer weiß, was die Zukunft bringt.'ß Konrad wollte lachend sein Frauchen in die Arme schließen, als die Thür leise geöffnet wurde und Kathrine ihre Haubenbänder in das Zimmer steckte. „Ich bitte um Entschuldigung, Herr Haupt mann,' flüsterte sie mit geheimnisvoller Stimme, „es ein Herr draußen

, welcher Sie zu sprechen wünscht.' „Jetzt noch? Um neun Uhr abends?' „Er ist in wichtiger Angelegenheit hier — es ist — es ist der Kommerzienrath.' „Wie? Onkel Grottler? — Natürlich ist er willkommen.' Konrad eilte selbst hinaus, um Onkel Grottler in das Zimmer zu führen. Du lieber Gott, wie sah der Mann aus! Nur noch ein Schatten des früheren stolzen, selbstbewußten und vornehmen Inhabers der Firma Grottler und Co. war dieser alte, hagere, grauköpfige Mann mit gramdurchfurchten Zügen, wirrem Haar und schlot ternden

Knieen. „Was ist geschehen, Onkel?'' rief Konrad er schreckt, während Mia dem Kommerzienrath Hm und Schirm abnahm und besorgt und mitleidig in sein gelblich-fahles Antlitz blickte. Grottler ließ sich erschöpft aufseufzend in einen Sessel fallen, den ihn Konrad hinschob. „Es ist vieles geschehen, Kourad,' stöhnte er, „und es wird noch weiter mehr geschehen, wenn Du mir nicht hilfst.' Durch ^.Konrads Seele zuckte der Gedanke an die Mahnung des Justizrathes, das Depot von Grottler öc Co. zurückzuziehen

, damit.ich die Legate auszahlen kann.' „Ich — ich — — habe — die Papiere nicht mehr.' Als ob der Kommerzienrath ersticken wollte, so kamen diese wenigen Worte aus der zusammen gepreßten Kehle des Unglücklichen hervor. Konrad hatte diese Wendung der Dinge vorausgesehen. Er war daher durch das Geständnis weniger überrascht, als Onkel Grottler geglaubt haben mochte. „Wenn Du jene Papiere nicht mehr im Besitz hast,' entgegnete Konrad, „so kannst Du ja die Summe in anderen Werten zurückerstatten

16