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Giornali e riviste
Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 13.06.1905
Descrizione fisica: 8
Nr. 134 »Boznec Zewmg^ (Südtiroler Tagblatil Dienstag, den 1!5. Juni 1905. Konrad zufanunen. Dieser, gut beleumundet, aber als Großsprecher^ Ausschneider und als ein Mann bekannt, der seiner spitzigen Zunge gerne freien Laus ließ, war danmls Aushilfsdiener beim k. k. Haupisteuerainte Meran und hatte in dieser Eigen schaft gegen Sanin eine Exekution durchzusühren. Bei dieser Gelegenheit ließ sich der Beschuldigte das Schimpfwort „Rauberbande' entschlüpfen. Konrad zeigte dies pflichtgemäß

seinem Bor- gesetzten, dem k. k. Hauptsteuereinnehmer Georg Egger in Meran an, der Sanin vorrufen ließ. Derselbe erschien zivar in einiger Aufregung, nahm jedoch, als ihm der k. k. Hanptsteuereinnehiner die Sache klar legte, Vernunft an nnd scheiitt sich Äann entschlildiget zu haben. Josef Konrad hinterbrachte aber die besclMlp- sende Aeußerung, die sich eigentlich auf die Ge nossenschaft der Lohndiener des Knrbezirkes Meran I bezogen hatte. da Konrad für diese Beiträge ein trieb. viel später anch

dein Genosscnschaftsobmaune August Spitaler. worauf in der Genossenschafts- versaninrlung beschlossen wlipde, deil Sanin wegen Ehrenbelcidignng zu klagen, sich jedoch mit einer Ehrenerklärung zu begnügen. Spitaler gewann damals den Eiudruck, daß Sanin und Konrad auf schlechtem Fuße zu einander stünden. Der Obnmn.ii! ging zu Gericht und brachte seine Klage vor. Da er sich bereit zeigte, auf einen Ver gleich einzugehen, lud das k. k. Bezirksgericht Me ran deu Simon Sanin vor unÄ erschienen zn dem Terniine mich August Spitaler

und Joses Konrad. Simon Sanin gab unlynwunden zu, die belei digende Aeußerung getan zn haben und erklärte sich bereit, seine Abbitte Kl Protokoll feststellen zn lassen, womit sich August Spitaler zusriedem gab. Da mischte sich jedoch Kourad ein und zwar auf sehr heftige Art und sagte, er lasse sich die Sache nicht gesallen, er sei auch beschwipst worden. Der fnngiereird^ k. k. Auskllltant wies ihm die Türe, da eine Ermahnung znr Ruhe nichts fruchtere und Konrad ossenbar ganz ohne Berech tigung

den freundschaftlichen Ausgleich der Par teien zu verhiirdern suchte. Die von Sanin unter schriebene Ehrenerklärung datiert vom l4. Okto ber 1904. Joses Konrad diente noch bis Mitte Februar 1903 als Aushilfsdiener dein k. k. Hauptsteuer- mute Meran und trat dann als Aushilftzbioner beim k. k. Postamts Meran in Dienst. Das k. k. Hauptsteuerami Meran stellte ihm ein lobendes Zeugnis aus und gibt der Vorstand dieser Behörde als Zeirge an, daß Konrad keines' wegs öfters Anzeigen erstattet habe und daß gegen ihn Klagen

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Giornali e riviste
Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 17.06.1905
Descrizione fisica: 10
einer Bierhalle in Salurn und dann chegann^ er wieder- in Meran seine frühere Arbeit als^ Lohndiener, in welcher er seither verblieb. Mit der. zweiten Frau fuhr er besser und war in der Familie Frieden: Im Angust 1904 kam Simon Sanin? das? erstemal mW demn späteren Opfer seiner Rache, Josef Konrad, zusammen. Dieser, gut be leumundet, aber: als Großsprecher, Aufschneider und als : ein Mann bekannt, der: seiner spitzigen Zunge gerne freien Lauf ließ, war. damals Aushilfsdiener beim k. k. Hauptsteueramte i Meran

. und hatte in idiefer Eigenschaft gegen Sanin eine Exekution durch zuführen, Bei dieser i Gelegenheit ließ sich der Be schuldigte/das Schimpfwort „Rauberbande' ent schlüpfen. Konrad zeigte dies pflichtgemäß seinem j Vorgesetzten/ dem k. k. Hauptsteuereinnehmer Georg Egger in Meran, an, der Sanin vorrusen ließ. Derselbe erschien? zwar in einiger Ausregung, nahm jedoch, als ihm der k. k. Hauptsteuereinnehmer die Sachen klar'legte, Vernunft an und scheint sich dann entschuldigt zu haben. Joses Konrad hinterbrachte

aber die beschimpfende Aeußerung, diel sich eigentlich auf dieiGenossenschast- der Lohndiener des'Kurbezirkes Meran bezogen^ hatten da Komad; sür> diese Beiträge' eintrieb,—viel später auch dem GenossenschaM obmanne August Spitäler^ worauf in-der Genofsew- schastsversammlung! beschlossen wurden den Sanin wegen? Ehrenbeleidigung zu klagen/ sich jedoch mit einer Ehrenerklärung -zu begnügen: Spitaler gewann damals den Eindruck, daß Sanim und! Konrad auf schlechtem! Fuße zueinander stünden. Der Obmann ging zu? Gericht

und' brachte seine Klage vor. Da er sich bereit zeigte, auf einemVergleich einzugehen, lud das k. k. Bezirksgericht Meran den Simon Sanin vor und. erschienen zu dem Termine? auch August Spitaler- und (Josef Konrad.' Simon Sanin- gab unumwunden zu/ die beleidigende Aeußerung getan zu haben und erklärte sich bereit/seine Abbitte zu Protokoll' feststellen zu laffen, womit sich August Spitaler zufrieden gab. Dcv mischte! sich I. Konrad ein und zwar aus sehr heftige Art^ und saM er lasse sich die Sache

nicht gefallen, er sei auch beschimpft worden. Der fungierende k. k. Auskultant wies ihm die Türe, da eine Ermahnung zur Ruhe nichts fruchtete und Konrad offenbar ganz ohne Berechtigung den freundschaftlichen Ausgleich der Parteien? zu hindern suchte. Die von Sanin-unter schriebene Ehrenerklärung?datiert vom 14.. Oktober 1904. Josef Konrad dienten noch bis Mitte Febmar 1905 als : Aushilfsdiener de^l k. k. Hauptsteueramte Meran und trat dann M'Äushilfsdiener beim k: k. Postamte Meran in Dienst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 16.06.1905
Descrizione fisica: 8
gerichte zur Verhandlung. Slinon Sanin. von Kurtinig gebürtig und dorthin zuständig, 49 Jahre alt, hat bekanntlich am 27. April d. I. im Zuge der Bözen—Meraner Bähn in der Nähe von Terlan den PostauShilfSdiener Josef Konrad und den Lohndiener Georg Götfch aus Meran ermordet. , SaninS Temperament ist das eines jähzornigen Und leicht erregbaren Menschen. Im Jahre 1900 heiratete er (seine erste Frau stärb 1892) in sewer Heimat Kurtinig zum zweitenmale und pachtete ew Gasthaus

mit Gemischtwarengeschäft. Während dieser Zeit hatte auch die Verpächterw Maria Witwe Pedoth wegen deS jähzornigen und in diesem Zn- stcmde gewalttätigen und rachsüchtigen Benehmens ihres BestandnehmerS zu leiden. 1903 war er durch etwa ew halbes Jahr Pachter einer Bierhalle W Salnrn und dann begann er wieder in Meran seine frühere Arbeit als Lohn diener, in welcher er seither verblieb. Im August 5 904 kam Simon Sanin das erstemal mit dem späteren Opfer sewer Rache, Josef Konrad, zusammen. Dieser war damals Aushilfsdiener beim k. k. Haupt

- steüeramte Meran und hatte in dieser Eigenschaft gegen Sanin eine Exekution durchzuführen. Bei diese! Gelegenheit ließ sich der Beschuldigte das Schimpfwort „Räuberbande' entschlüpfen. Josef Konrad hinterbrachte die beschimpfende Aeußerung, die sich eigentlich auf die Genossenschaft der Lohn» diener deS Kurbezirkes Meran bezogen hatte — da Konrad für diese Beiträge eintrieb —, demGmössm- schaftSobmanNb, worauf in der Genossenschaftsver- samMlung beschlossen wurde, dm Sanin wegen Ehren- bsleidigung

zu klagen. Josef Konrad diente noch bis Mitte Februar 1905 als Aüshilfsdiener am k. k. Hauptsteueramte Meran und trat dann als Aushilfsdiener beim k. k. Postamts Meran in Dienst. Am 28. Februar 1905 abends begegnete Sanin dem Obmannstellvertreter der Lohndienergenossenschaft, GeöLg Götfch, Lohndiener, und schimpfte über die Genossenschaft deswegen, weil ihm diese bei seiner wegen einer Krankheit erfolgten Arbeitsunfähigkeit aus der Krankenkasse nichts zählen wollte. Schim pfend begleitete er den Georg

Götfch und ließ sich im Laufe sewer zornigen Rede eine Majestätsbelei- ditzung zü Schulden kommen. Der Zufall wollte es nun, daß gerade Josef Konrad in solcher Nähe war, daß er den läut redenden Sanw verstehen konnte. Als sich Georg Götsch von letzterem entfernte, ging ihm Josef Konrab nach und fragte ihn, ob er, Götsch, gehört habe, was Sanin gesagt. Auf die bejahende Antwort Götsch's meinte Konrad, man könne den. Sanin wegen Majestätsbeleidigung an zeigen. Jösef Konrad schritt dann tatsächlich

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Maiser Wochenblatt
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Pagina 3 di 12
Data: 17.06.1905
Descrizione fisica: 12
. Er erzählte dem Friseur Müller in Meran seine Angelegenheit und sagte, wenn er unschuldig gestraft werde, könne der Schuster (Konrad) aufpassen. Er fuhr an, Verhandlungstage von Meran morgens mit Georg Götsch fort und verkehrte mit ihm ganz kameradschaftlich durch einen Schurken Konrad und Götsch verurteilt worden, beschließe die Beiden selbst zu strafen und wenn es mir gelingt, mich selbst zu töten. Meine Frau hat von mir 1000 X für einen von nur aus ihrer Bozncr Sparkasseneinlage behobenen Betrag gut

, der in der Meraner Sparkasse einliegt. Die Einrichtung gehört bis auf meine Kleider der Frau, die Kleider und Wäsche gehören dem Sohne Wilhelm.' Nach Ver fassung dieses Aufsatzes näherte sich Simon Sanin dem um 2'Uhr nachmittags nach Meran abgehenden Zuge, um einzusteigen. ^ Hiebei trat Georg Götsch auf ihn zu und Götsch teilte ihm nach Sanins Angabe mit,! fragte ihn, wie es gegangen sei. Sanin war daß Josef Konrad „och am Tage vorher zu'der Meinung, daß die beiden Zeugen, wenn ihn, gekommen sei

aus Terlan kam dem nach und zog dem Sanin das Messer, welches er an der linken Seite zwischen den Kleidern stecken hatte, heraus. Sanin hatte noch einen Selbstmordversuch unternommen , sich aber nur eine leichte, allerdings init erheblichen, Blutverlust ver bundene Verletzung an der linken Brust in der Herzgegend beigebracht. Die Fahrgästc hielten ihn bis zur Station Vilpian fest und übergaben ihn dort dem zufällig anwesenden Fraktionsvorsteher. Der furchtbar getroffene Josef Konrad ging nach Erhalt

der Stiche in die Hintere Abteilung sie auch bei der Urteilsverkündung nicht an zeigte sich sehr teilnehmend mit Sanin und j Frage Götschs neuerdings seinen Haß. Josef seiner traurigen Lage und vergoß sogar nach,'Konrad, Georg Götsch und Simon Sanin der Behauptung Sanins Tränen. Josef ! bestiegen dann den gleichen Wagen. Erstere Konrad war früher schon nach Bozen ge-I die vordere, Letzterer die hintere Abteilung. f A * . . . ^ ....... & .«l.i . ^71 *. f iT .7. — . . . Ol . .C. a. 1 . «. ^ TTl l 4 f rtst

4 A4«iaa. 1 . . ^rtaa CV. aI«..!..! a!« wesend waren, doch wußten, daß er verur-.des Wagens, setzte sich dort auf eine Bank teilt worden war; deshalb steigerte diese! und starb in kürzester Zeit vor den Augen des Götsch. Dieser, der ihn, nachgeeilt war, fahren und erwartete Götsch am Bahnhöfe. Die beide» gingen in die dortige Restauration hinein und setzten sich an einem Tische nieder, während Sanin an einem anderen Platz „ahm. Nach letzterem soll hier Konrad eifrig auf Götsch eingesprochen

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 3 di 4
Data: 28.09.1929
Descrizione fisica: 4
, dessen Erfüllung er sich vorgenommen habe, die Verquickung des Traditions regimentes mit dem Kaiserjägerbunde. Nach Schluß der Tagung vereinigte ein Festmahl beim „Neuwirt" die Teilnehmer, worauf der Kameradschaftstag im Garten des Bürgermeisters Schrott im Gasthof „Greiderer" mit Konzert und allerlei Vergnügungen seinen gemütlich-fröh lichen Fortgang nahm. Absa«. )( Schützengilde Absam. Bestgewinner vom Gesell schaftschießen am 15. September 1929: Absam-Tief: 1. Rödlach Konrad, 2. Rathgeber Josef

, 3. Wirtenberger Josef, 4. Schaar Engelbert, 5. Bücher Josef, 6. Posch Jakob. 7. Lung Alois. — Absam-Kreis: 1. Rödlach Kon rad, 2. Rathgeber Josef, 3. Schaar Englbert, 4. Wirten berger Josef, 5. Bücher Josef, 6. Poßmoser Klaus, 7. Posch Jakob, 8. Pawek Josef. — Haupt: 1. Stöcker Franz, 2. Rathgeber Josef, 3. Wirtenberger Josef, 4. Bücher Josef, 5. Rödlach Konrad, 6. Posch Johann, 7. Posch Jakob, 8. Schaar Englbert. — Prämie: Rödlach Konrad, Bücher Josef, Rathgeber Josef. — Gilde: 1. Rathgeber Josef, 2. Bücher

Josef. 3. Lung Alois, 4. Wirtenberger Josef, 5. Rödlach Konrad, 6. Posch Jakob, 7. Poßmoser Klaus. — Serie: 1. Rödlach Konrad, 2. Rathgeber Josef, 3. Wirtenberger Josef, 4. Poßmoser Klaus, 5. Rödlach Roland, 6. Stöcker Franz. — Jung schützen: 1. Seiwald Edi, 2. Dörr Robert, 3. Riedmüller Alfons, 4. Rödlach Roland, 5. Prantner Josef. — Ue- bungsscheibe: Rathgeber Josef, Kreis 229, Pawek Josef, 23, Bücher Josef 36, Wirtenberger Johann, 30, Rödlach Konrad, 176, Posch Johann 40, Lung Alois 18, Posch

Verletzungen in das Spital nach Innsbruck gebracht. — Die Austragung der österreichischen Ski-Meister schaft findet, wie wir erfahren, im kommenden Winter in der Zeit vom 1. und 2. Februar 1930 auf der Sprung schanze am Arzberg bei Schwaz statt. Aus dem Gerichtsjaale. Verhandlung vom 11. September 1929. LGR. Dr. Pescollderungg. § Abwarte». Vor einem Jahr kam zum Gastwirt Konrad Vidal in Heiligkreuz ein gewisser Fritz Goller aus Wien, um ihn zu einem Aufträge auf eine Abbildung und Empfehlung

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 14.06.1905
Descrizione fisica: 8
lAs .. ^ ^- „Äozner Nachrichtkit flar'1egte,^Ver?mnft anlind scheint sich dann entschuldigt zu habM Josef 'Konrad hinterbMchte aber die beschimpfellde Aeußerung, die pch eigentlich «us die Genossenschaft der Lohn- Vienerdev 5knrbezirkes Meran bezogeir hatte, da Konrad für diese Beitrage elArieh^-- viel Mter auch dem Genossen- schastsobjnamre August^pitäler,- worauf m der Genossell- - schaftsversanrmlung ^ beschlossen wurde, , den Sanin wegen - Ehrenbeleidigung zu. klagen, sich jedoch

zu Protokoll feststelleil zu lassen, womit sich Au gust Spitäler ziffrieden Mb Da mischte sich Josef Konrad ^ein Md-Amr auf-sehr heftige Art>^ und sagte, er lasse sich die ^che nW gefallen, er sei auch beschinchft worden. Der suu- gierende k. F. Llriskultant wies ihnr die Thüre, da eine Er- ^ Mahnung zur Ruhe mchts fruchtete und Konrad offenbar ganz ohne Berechtigung den freundschaftlichen Ausgleich der; Parteien zu hindern suchte. Die von Sanin unterschriebene Ehrenerklärung datiert vom 1 4. Oktober 1904

, nach seiner gewohnten erregteil Ar't lallt über die Genos senschaft herzufallen^ Schimpfend begleitete er den Georg Gotich bis an das Ende der Laube,l-und hier lies; er sich im Laufc seiner zorniger Rede eine Majestätsbeleidigung zu Schulden kommen. Der Zufall wollte es nun, das; gerade Josef Konrad in solcher. Nähe war, baß er den laut redenden Tairin verstehen konnte. Als sich Georg Götsch von Letzterem entfernte, ging ihm Josef Konrad nach und fragte ihn, ob er l Götsch) gehört habe, was Sanin gesagt

. Auf die bejahende Antwort Götsch's 7neinte Konrad, man kömre den Sanin wegeli Majestätsbeleidigung anzeM'n. - Josef Konrad schritt dann thatsächlich zur Anzeige. Alls Gründ der gerichtlichen Erheblingeir wurde Silnon Sanin tre- gen Verbrechens der Majestätsbeleidigmig in Anklagestand verseht. Die Hauptverhandlung gegeil ihn war für den 27. April 1905 vor dern k. k. Kreisgerichte Bozen anberaumt. Nicht weniger als für den Angeklagten War es für die Zeugen schwer, zu diesem Termine zu erscheinen. Die Letzteren

aber, insbesondere Konrad fürchteten sich vor Simon Sanin, der ja als ein sehr jähzorniger Mann bekannt war. Götsch, ein friedliebender Mensch, dürfte es wohl zufolge seines Eharak- - iers unangenehm gewesm sein, gegen seincn Kameraden Zeug nis ablegen zu müssen. Er äußerte sich wiederholt, daß dieS für lhil der schwerste Schritt sei.' Josef Kvllrad hatte seiner Frau ^r>ahlt, daß ihn Sanin iimner, wenn er ihn begegne, bös nnblrcke und italienisch vor sich Hillsluche nnd einmal sagte Konrad sogar seiner'Gattin

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Volksbote
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Pagina 3 di 24
Data: 28.01.1926
Descrizione fisica: 24
, die sich als des Ita lienischen unkundig erweisen: ihre Crsetzunc- erfolgt durch eine nachträgliche Auslosung unter den Crsatzgeschworenen, welche in jener Hanptstaidt. wohnen, in der das Schwurgericht seinen Sitz hat. Der Mintersenner. Mn« Erzählung von R e i m m i ch l. 6. Fort-etzung. „Warum denn zu schwer, Regina?' fragt« «r bitter, „hängst du denn gar so stark an diesem elenden Winkel, wo wir nichts gehabt haben als Jammer und Elend und Auf regung!' „Konrad, hier sind wir daiheim und einge wohnt, droben

.' „Ruhe und Glück, wenn uns das Heimweh umbringtl... Konrad. nein, von Höllenstein weg ziehe ich nicht, um olles in der Welt nicht!' Er ließ ihre Hand sinken und ver'iel in ein düsteres Grübeln. Nach einer Weile sagte er einst: „Regina, ich gehe ebenfalls nicht gern fort, aber aus einem anderen Grunde, weil mir nämlich die Sache wie eine Flucht erscheint, aber...' „Siehst du, Konrad, das ist auch eine Nummer. Wenn wir fliehen, dann werden uns die Leute erst recht Steine nachwerfen,' unterbrach

ihn Regina. „Was kümmern mich diese elenden Men schen! Wenn wir einmal fort warm, dürf ten sie meinetwegen reden, was sie wollten. Nur meinem Eharakter ist das Davonlaufen zuwider — jedoch, wmn du um keinm Preis von Höllenstein fortgeh en willst, dann hat es keinen Zweck, daß wir weiter davon sprechm. Zwingm tu' ich dich nicht, nein, gewiß nicht. — Aber jetzt weiß ich. daß der letzte Ret- tungsfaden. an dm ich unser Glück Hab' an- bi-nden wollen, abgeschnitten ist.' „Konrad, -bist du denn so unglücklich

mit ewigen Zweifeln und Sorgen, aus daß nie ein richtiges Vertrauen zu mir auskommt. — D a s ist unser Miß geschick und trennt unsere Herzm.' „Trennt unsere Herzen? Konrad. das wird doch nicht sein! — Also liebst du mich nicht mehr?' schluchzte heftig die Frau. „Regina, merk' aus, was ich dir sag'', sprach er mit scharfer Betonung: „ich liebe dich heute noch ebenso stark und so heiß wie am ersten Tage... Und wenn mich heut; kein Schwur bin,dm würde, so täte Ich dir mein Geheimnis doch nicht offenbaren

°-'mn»s noch verwickelter erscheinen ließen, machten teils Eindruck auf das Weid. S.e fühlte aber auch unmittelbar, daß in ihm etwas Hohes. Heldenhaftes vorgehe. Eine mächtige Rührung ergriff ihr Herz und zog sie hin zum Manne Plötzlich warf sie sich stürmisch an seine Brust, indem sie laut weinte: „O Konrad. ich hob' dich auch lieb — von ganzem Herren — ebenso wie 'rüherl — und jetzt will ich auch dir vertrauen, fest ver trauen!' Mitleidig schaute er aus ihr kindliches Ant litz hernieder und sagte weich: „Wenn du's

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Tiroler Volksbote
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Pagina 12 di 24
Data: 02.01.1910
Descrizione fisica: 24
Seite 12. „Tiroler Volksbote.* Jahrg. XVIII. „Er hat gesagt, er will nichts mehr von mir wissen; er schaut mich nimmer an und hilft mir nicht mehr weiter.' „So? — Hat er dir früher einmal weiter geholfen — dir oder deiner Mutter? Wie die Gelder aufgekündet gewesen sind und du in deiner Not gezappelt hast, hat er dir mit einem einzigen Neukreuzer ausgeholfen? Nein, er hat dich hangen lassen, obwohl er Geld genug besitzt.' „Du mußt bedenken, Konrad, er hat selber eine große Familie.' „Pah

handelt, Hütt' ich alles gewagt.' „Und handelt es sich jetzt nicht um dein Herz, Regina?' „Wohl, wohl» Konrad... Schau', ich mag ja nur dich, dich allein! — Ich Hab' nie einen anderen gern gehabt und hoff' auch mit dir einmal glücklich zu werden; aber Geduld haben mußt und noch ein bißl warten...Mit der Zeit kann sich ja manches ändern... Den Vetter ganz abstoßen darf ich nicht, ich könnt' ihn ja noch einmal brauchen.' „Noch einmal brauchen? Wie meinst denn das?' „Du weißt doch, Konrad, ich steck

' immer noch tief in Schulden, wenn auch die viertausend Gulden abgezahlt sind.' „Zu deinem eigennützigen Vetter hast alleweil Vertrauen und zu mir hast keines, Regina.' „Zu dir Hab' ich das größte Vertrauen, Konrad,' be teuerte das Mädchen; „aber Wunder wirken kannst auch nicht.' „Wenn es sich bloß um Geld handelt, kann ich dir deinen Hof morgen blank auszahlen.' „Um Gotteswillen, Konrad, was sagst denn da?' „Ich habe soviel Geld, daß wir nie in Not kommen werden, mögen wir anch hundert Jahre lang

leben.' „Unsere liebe Frau! Konrad, wo hast denn das viele Geld her?' „Halt, Regina! Weißt, was du versprochen hast? In dieser Sache darfst du nicht fragen. Du mußt mir unbedingt vertrauen.' „Ich vertraue dir schon — es hat mich nur ganz über rascht.' „Darfst dich durch nichts überraschen lassen und mußt ein ruhiges, kluges Madl sein... Wegen der Geldangelegenheit also können wir in vierzehn Tagen heiraten. Hast du noch eine andere Einwendung?' „Konrad, ich kann das viele Geld

doch nicht von dir an nehmen. Ich weiß nicht, wie ich es dir zurückzahlen kann Geschenkt behalten darf ich es auch nicht, ich müßt' mich ja in die Seele hinein schämen.' „Regina!' sagte der Bursche schmerzlich, dann versank er in ein düsteres Grübeln. „Hab' ich ungeschickt geredet? Hab' ich dir wehe getan, Konrad?' fragte das Mädchen erschreckt. Der Bursche schwieg. Erst nach einer Weile öffnete er wieder den Mund und sprach langsam: „Regina, ich sieh' es ein, in Geldsachen muß Klarheit herrschen

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 28.04.1905
Descrizione fisica: 8
: Der Tatverhalt ist folgeirder: Der Lohndiener Simon Zanin aus Knrtinig, geboren am 8. Okto ber 1855, in Meran als Dienfmmnn und Lohn- diener wohnhaft, in zweiter Ehe verheiratet und Varer von 5. zum Teil erwachsenen Kindern, battc sich kürzlich angeblich infolge eines Genosscnschasts- streites einer Majestätsbeleidignng schuldig ge macht. Der Schuhmacher und Amtshilfsdiener Josef Konrad ans Kärnten, am 8. März 1863 geboren, nnL ebenfalls in Meran verheiratet, zeigte das bei Gericht an und fungierte

oder an sonst etwas dachte: nur ein Gedanke leseelte ihn nnd nahm seinen ganzen Sinn gefangen: blutige Rache zu nehmen an denjenigen, denen er seine Verurteilung ver dankte. an Götzsch nnd Konrad. Und so kaufte er sich hier in Bozen ein Messer, ein ganz gewöhn- liäzes Küchenmesser mit weißem, unpoliertem Hcfl nnd etwa 4 Zeirtimeter breiter nnd 15 Zentimeter langer Klinge, Dieses Messer ließ er bei einem Schleifei haarsck»arf schleifen, dann ging er nach dein Bahnhof uud verfaßte dort folgendes „Todes urteil

'. das zugleich sein Testament bilden soll, und das tvir genau nach Wortlaut und Orthogra phie hier wiedergeben: ..Bozen, Banhof. 27.. 2 Nchm. Bin heute unschuldig wegen Majeslezbeleidi- gung sechs Wochen durch einen Sck»nrk^n Konrad und Gotsch beschlisie die b?idsn selbst zn straffen nnd wenn es mir gelingt mich selbst zu töden. Meine Frau hat von mich tausend Kronen guth, die habe ich fon der Sparkasse Bozen fon ihr herausgenommen und in Mevan auf meinst Namen eingelegt, die ihr gehören. Die Einrich tung

gehört bis auf meine Kleider der Frau, die Kleider und Wäsche dem Sohn WilhÄm. Das ist mein letzter Wille bei vollen verstand und Wille bitte euch alle um Verzeihung Gott sei meiner armen Selle gnädig. Arme Fr'au arme Kinder, euer Vater und Gare hoffentlich in hen Himmel wenn es inibr nuhr gelingt. Ich bin zufrieden das geschieht im Zug SigmundAkron VsS.' Dieses Schreiben steckte Zanin zu sich und stieg mit den beiden, deren Tod W beschlossen hatte, in ein Coupee 3. Klasse. Weder Götzsch noch Konrad

ahnten auch nur dc^ Geringste. Sie saßen harm los Rücken gegen Rücken mit Zanin. Die Absicht, die ..Strase' an Len beiden schon bis Sigmunds- kron zu vollziehen, führte Zanin.indessen nicht au». NÄen Konrad faß eine fremde Frau und die mochte ihn genieren. So brütete er seine Mordgedcniken weiter, auf die erste beste Gslegen- Freitag, dcn28. April 1905. ? heir wartend. In Terlan stieg, die. Frau aus ^ in Vilpian trug man den Konrad tot, den Götzsch! auf Äan Tod verletzt aus dem Zuge. Konrad

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Volksbote
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Pagina 3 di 28
Data: 07.01.1926
Descrizione fisica: 28
mir nicht mehr weiter.' „So? — Hat er dir früher einmal wei ter geholfen — dir oder deiner Mutter? Wie die Gelder aufgekündet gewesen sind und du in deiner Not gezappelt hast, hat er dir Mt einem einzigen Neukreuzer ausgeholfen? Nein, er hat dich hangen lasten, obwohl er Geld genug besitzt.' „Du mußt bedenken, Konrad, er hat selber eine große Familie.' „Pah, er ist steinreich und hätt's nicht ge spürt. Hineinkommandiert hat er dir wohl überall, aber unter die Arme gegriffen hat er dir nicht. — Im Gegenteil

, er hat dich wollen um Geld herzlos an den Rsinprechter verkaufen.' „Nein,' nein, den Rsinprechter Philipp hält' ich nie genommen — samt seinem Geld nicht — lieber' hätt' ich gar nicht geheiratet und hätt' alles lassen zu Brocken gshen.' „Der Detter würde dich aber gelungen haben.' „Ich hätte mich nicht zwingen lassen... Wo es sich um mein Herz, um meine Seele handelt, hätt' ich alles gewagt.' „Und handelt es sich jetzt nicht um dein Herz, Regina?' „Wohl, wohl, Konrad. Schau', ich mag ja nur d i ch, dich allein

! — Ich Hab' nie einen anderen gern gehabt und hoff' auch mit dir einmal glücklich zu werden; aber Geduld haben mußt und noch ein bißl war- tm. Mit der Zeit kann sich ja manches ändern. Den Detter ganz abstoßen darf ich nicht, ich könilt' ihn ja noch einmal brau chen.' „Noch einmal brauchm? Me meinst denn has?' „Du weißt doch, Konrad, ich steck' immer noch tief in Schulden, wenn auch die vier tausend Gulden abgezahlt sind.' „Zu deinem eigennützigen Detter hast alle weil Vertrauen und zu mir hast

keines, Re gina.' „Zu dir Hab' ich das größt« Vertrauen, Konrad,' beteuerte das Mädchen; „aber Wunder wirkm kannst auch nicht. „Wenn es sich bloß um Geld handelt, kann ich dir deinen Hof morgen blank auszahlen.' „Um Gotteswillen, Konrad, was sagst denn da?' „Ich Hobe soviel Geld, daß Mr nie in Not kommen werden, mögen wir auch hundert Jahre lang leben.' . ‘ „Unsere liebe Frau! Konrad, wo Haft denn das viele Geld her?' „Halt. Regina! Weißt was du verspro chen hast? In dieser Sache darstt du nicht fragen

. Du mußt Mr unbedingt vertrauen.' „Ich vertraue dir schon — es hat mich nur ganz überrascht.' „Darstt dich durch nichts überraschen lassen und mußt ein ruhiges, kluges Madl fein... Wegen der Geldangelegenheit also können wir in vierzehn Tagen heiraten. Haft du noch eine andere Einwendung?' „Konrad, ich kann das viele Geld doch nicht von dir annehmen. Ich weiß nicht, wie ich es dir zurückzahlen kann... Geschenkt be halten darf ich es auch nicht, ich müßt' mich ja in die Seele hinein schämen.' „Regina

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Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
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Pagina 6 di 28
Data: 10.03.1910
Descrizione fisica: 28
, indem sie laut weinte: „O Konrad, ich Hab' dich auch lieb — von ganzem Herzen — ebenso wie früher! — und jetzt will ich auch dir vertrauen, fest vertrauen!' Mitleidig schaute er anf ihr kindliches Antlitz hernieder und sagte weich: „Wenn du's nur imstande wärst, du armes Ding!' „Aber gewiß, Konrad, diesmal kannst mir glauben, ich werd' alle Kraft zusammen nehmen.' „Dann mußt dich aber ganz allein an mich halten und um niemand anderen dich kümmern.' „Ja, das tu' ich — ich versprech' es fest und unwider

kürzer. Ueber ein Vierteljahr weilte nun der Amerikaner schon beim Stuibenbauer und man hörte keine Silbe, wann er abzureisen gedenke. Zu Michaeli lief in Hollenstein wieder ein unheimliches Gerücht herum von einem aufgedeckten Verbrechen, das mit dem dunklen Reichtum des juugeu Stuibenbaueru in Zusammenhang stehen sollte. Man erzählte sich schon, Konrad sei in der Nacht von Gendarmen abgeholt worden. Tatsächlich war derselbe einige Tage abwesend; dann sah man ihn wieder im Dorfe und nach einer Woche

ging er abermals fort. Um diese Zeit verschwand auch der Amerikaner und das gab neuen Anlaß zn bösen Klatschereien und schlimmen Vermutungen in der Sache des Stuibenbauern. Das Gerede schwoll immer stärker an, je länger Konrad fortblieb. An einem Samstagabend zu Mitte Oktober saßeu beim Gcheller-Jörg in der großen Wohnstube Matz — der Kogl — der Göstling, der Maigenbauer und der Schneider. Sie waren eigens hinaufgekommen, um etwas Richtiges in der Angelegen heit des Stuiben-Konrad zu erfragen

, „und der Konrad besitzt seinen merkwürdigen Reichtum noch keine zwei Jahre.' „Woher weißt denn das? Die Pteinfelderischen haben immer zu den Falschen gehört. So gerieben ist der Mensch wohl, daß er das Geld nicht sofort hat anschauen lassen . . . Er wird's schon gut versteckt haben, bis er gemeint hat, es sei genug Gras über den bösen Handel gewachsen und er könne ohne Verdacht damit ausrücken.' „Ja, ja, derlei Geschichten kommen nicht zum erstenmal in der Welt vor,' äußerte sich der Kogl. „Im Jahrs

59 hat in Venedig ein junger Kaufmann seinen Onkel verräumt und ein paar Millionen auf die Seite geschoben. Erst im Jahre 66 hat er sich dann getraut, das Geld unter die Leute zu bringen, ist aber doch in die Falle gegangen und aus wunderbare Weise als Mörder entlarvt worden.' „G'spassig kommt's mir aber vor, wie gerade der Stuiben- konrad zur selben Zeit auf der Kendenalm gewesen sein soll.' „Weißt nicht, daß er im selbigen Jahr beim Stifter in der Kendenalm gehütet hat?' „Wie hätte er denn wissen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 19.06.1925
Descrizione fisica: 8
, da verhärtete « sich in Trotz und Selbstgsrechtlgkeit und pb gar keine Antwort. Aber Trotz ist kein Vergessen und keine SeL>s5ger«htig!eit lähmt die Schwingen der Echnsucht. Während aber Josef Herlinger Dadurch verdrossen unÄ reizbar wurde, kam in Konrad Ainhütters Wesen ein herber Ernst. Jetzt wo Hedwig fort war, suhlte er erst, wie sehr sie ihm abging. Wie oft hatte er sie bilstohlen vom Fenster aus betrachtet, wenn ste drunten im Garten zu tun hatte. Wie Nlqik waren ihre geschmeidigen Bewegungen

Flügeln und legte ihm eine Liebe zu Füßen, keusch und rein wie ein Veilchen- strauß. Diese Liebe gab Konrad Amhütter auch die Kraft, dem verzwoifellen Airsturm Vollerts und seiner Tochter zu widerstehen. Das Geschäft Vollerls ging hundeschlecht, die Schulden standen bis zur Dachtraufe, Ret tung war unbedingt notwendig. Und die konnte für Vollert nur von Amhütter kominen durch eine Heirat zwischen Konrad und Ma rianne. Den Schwiegervater konnte mc-n nicht im Stiche lassen. Entweder kauste

harte und zu seinem Herzen emporzüngelte, konnte er den Sohn nicht be greifen. Hatte denn der Junge Fischblut in den Adern? Nun war es Mai geworden und durch die Wälder hauchte der seine Atem des Wald meisters. Der Flieder blühte in betörenden Duftwolken, die ganze Erde hatte ein Rausch ersagt, sich in Schönheit zu oerschwenden und zu verschenken. Im Kalender stand Voll mond. Da beschloß man bei Vollerts den General sturm. Damit Konrad ja zu Hause sei, sagte man sich schon an? Bortage

. Wir »dachen einen Ausflug nach ^unz. Der kann doch auch oersclzoben werden. Notwendig ist er wohl nicht, meinte der Alte und eine leise Erregung bebte in seinen Wor ten. Konrad lächelte ironisch. Notwendig? Ebenso notwelchig als der Besuch des Herrn Vollert. Wenn ich dich aber ersuche, zu Hause zu bleiben! Das klang schon wie ein Befehl, ja wie eine Drohung. Konrad warf das Messer, mit dem «r nervös gespielt hatte, klirrend auf den Tisch und stand auf. Seine schlanke Gesilalt reckte und dehnte

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Volksblatt
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Pagina 8 di 10
Data: 17.11.1906
Descrizione fisica: 10
. Nachtrag. Der neue Chef des Geueralstabes. Am Donnerstag, um 1 Uhr nachmittags, wurde FML. Konrad von Hötzendors vom Kaiser in besonderer Audienz empfangen, die eine Viertelstunde währte. Von autoritativer Seite wird versichert, daß in dieser Audienz die Ernennung FML. Konrads zum Chef des Generalstabes erfolgt ist. Amtlich wird die Ernennung erst in einigen Tagen Verlautbart werden, ^ bis nämlich der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes, Potiorek, von seinem Urlaube wieder nach Wien

zurückgekehrt sein wird. — Dem „Budap. Hirlap' wird aus Wien gemeldet: Wie verlautet, hat der FML. Konrad von Hötzen dors die Berufung als Chef des Generalstabes an genommen. Nach seiner gestrigen Audienz beim Kaiser erschien FML. Konrad im Kriegsministerium und hatte mit Schönaich eine zweistündige Konse renz. Dasselbe Blatt meldet weiters aus militäri scher Quelle: Die Schwierigkeiten bei der Besetzung der Stelle eines Chefs des Generalstabes waren sehr groß. Der Wiener Korpskommandant Feldzeug meister

Fiedler sträubte sich gegen die Berufung mit dem Hinweise auf den gegenwärtigen Zustand der Armee und der frühere Kriegsminister, Pitreich, konnte sich-der Bedingung nicht fügen, daß der künftige Chef des Generalstabes dem Kriegsminister untergeordnet sei. Auch FML. Konrad machte diese Bedenken geltend, aber der Kaiser sprach den aus drücklichen Wunsch aus, daß Konrad die Stelle übernehme, worauf dieser sich sügte. Der liberale Block. An den Abgeordneten Eppinger, als den Führer

hat Botha ihren Dank ausgesprochen und ihm mitgeteilt, daß sie sein Schreiben der Regierung in London übermittelt habe. Telegramme. Wien» 16. November. Der Kaiser stattete gestern nachmittags dem König von Griechenland einen dreiviertelstündigen Besuch ab; Begrüßung wie Abschied waren sehr herzlich. Der König gab später in der Hofburg die Karte für den Kaiser ab. Wien» 16. November. Der Kaiser empfing gestern nachmittags um 1 Uhr den Feldmarschall- leutnant Konrad von Hötzendorf in viertel» stündiger

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 12
Data: 16.05.1925
Descrizione fisica: 12
eine defiilMs Maßnahme getrossen wird. Jos. vberhammer, Bauernbunds-Odmaim. wie das die Erziehung im MMövmstitute and das darauf folgende Grvßsttadtleben mit sich brachten, von den seinen m n»»ch«n abwichen. Die Hauptsache war doch, daß sich Konrad für das Geschäft als geeignet erwies unid das beroog ihn. einzulenken, wobei «r allerdings, um seinen Rückzug zu bemäntein, «inen spöttischen Ton in seine Worte legte. Du gefällst dir in einem etwas soudnHaven Toni sagte er mit erkünstelter Ruhe

auch für die Zukunft sichert. Konrad lachte gezwungen auf. Das kann ja immer noch werden! Na, ja. Aber ich will's noch sehen! Und nun vergoß Andreas Amhütter alen Groll und alle seine sonstige väterliche Würde und wurde gang vertraulich: Du Konrad, ein Wort im Ernst. Es kann dir doch nicht ent gangen sein, warum der Bollert mit Aner Tochter hier war. Was sagst du zu dem Mädel? Wäve sie nicht die passendste Partie fiir dich? Aus einer alten, angesehenen Fa- mike, fesch, elegant und Der Alte stockte. Aber Konrod

, alle in die Tasche. Konrad Amhütter schob die Unterlippe«I und zuckte die Achseln. I Was hast du gegen sie? fnagir der Lat» I Ich habe gar nichts gegen sie. aber iah I nichts für sie. Mir ist dc« Fröukm Lo2nt> gang gleichgültig. Nur so viel kann ich A>«I sogen. Herr Vater, daß ich von meiner zutün? I Ligen Frau mehr verlange als — MavaS l kneten kann, nämlich Gemüt und Geist. > Der Alte zog spöttisch die Mundwinkel «t»! wärts und meinte: Ach, ich bitte dich, so v»I Gemüt und Geist das Mädel fürs braucht

, hat sie sich«? und was darüber hi» I ausgeht, ist eher von Schaden als am Ich Hab solche Weiber, die immer «in Büch» I bei sich haben müssen, nie leiden kömer-I Aber lassen wir's: du wirst schon noch andere Gedanken kommen. . I Konrad war froh, daß das Gespräch Ende hatte, ging auf sein Zimmer und »s I seinen Vater mit fernen Gedanken zurück, I recht unbehaglichen Gedanken, die ^ ? einem tiefen Mißtrauen gegen den Söhnst''I gelten. Sollte ihm am Ende doch Arbeitermädel im Kopf Legen? Er och^ sich vor, wachsam

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 04.05.1925
Descrizione fisica: 8
dieser Zeit teurer geworden! Schon allein das Holz und die Kohlen! Die Bauern wisien ja h«ite gar nicht mehr, was sie verlanigen sollen. Di? EnHlä^der feuern mit Steinkoh len und sollen sie massenhaft und billig in der hmH haben. Schau dir dagegen imsern Herrn Miesbach an! Im Hintcrholz, in Holz apfel, in der Joisiwg unü in der Schneid, über all hat er Gruben an sich gebracht und >u::i macht er die Preise und wie ein Safranhänd- icr. Unsere eigenen Gruben in Greste» arbei ten ober doch noch: warf Konrad

, sonst biAen sie sich am Enide noch das Gegenteil ein. Konrad Amhütter schwieg. Er kann,.e den neuen Geist, der in der Arbeiterschaft seine Flügel regte und wußte, daß er mit Gewalt mitteln für die Dauer nicht niederzuhalten war. Wenn auch dieser neue Geist durch die Kanonen des Windifchgrätz niederkartätscht worden war, tot war er mcht. Tot aber war der alle Patriarchalismus, wo Herr und Die nerschaft und Arboiievfchafr eine einzige große Famitie bildeten. 'Erst jetzt hatte er das in Wien wieder gesehen

. Statt all dessen hattcn sie von n-ichts anderem als von dem Gefrläft ge sprochen und Konrad überlegte, ivie er sein Anlegen einfädeln sollte. Indes brachte Marie die verlongie Eierspeise und. itachden Andrea; Amhütter gegessen, 'chlug er deni Sohne einen kleinen Rmidgairg durch das Werk vor. Ich h.'.be allerlei kleine Lsränderunzpn vorgenommen, ineinte er, die Vierden dich vielleicht mteretsieren. Oder Wicht? Forschend sah er den Sohn an. Gewiß, Herr Bater, beeilte sich dieser zu versichern

. Herr Bater. Konrad hob bittend di« Hände, könnte Herlinger nicht ein« Anstellung n» unserom Werke bekommen? Ah so. eine Anstellung! Andreas Amhütter sah aus seine gefalteten Häniöe weder. Nach dem, ivas du mir von ihm erzählt hast, scheint es ja ein ganz braver Mensch zu sein. Aber mir, ats was soll ich ihn denn anstellen? Wie du sagst, ist er ein Krüppel, hat die rechte Hand verloren, was für eine Beschäftigung soll ich ihm denn mm da geben? Vielleicht als Aufseher, Herr Ba«r, er konnte

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Volksbote
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Pagina 4 di 24
Data: 28.01.1926
Descrizione fisica: 24
der Stuibenkonrad zur selben Zeit auf : der Kendenalm gewesen sein soll.' j „Weiht nicht» daß er im selbigen Jahr beim ! Stifter auf der Kendelalm gehütet hat?' ! „Wie hätte er denn wissen können, daß der Grundlbauer soviel Geld bei sich hat?' ! ,Ler Gnmdlbauer ist überall als stein- . reicher Mann bekannt gewesen, der immer j Geld mit sich trägt.' j „Aber so jung, wie er damals war» der » Konrad — und so verwegen! — Ich kann's ; nicht glauben.' j „Ja, gerade in den Spitzbubenjahren ist er j gewesen. — Niemand

war der Geist Laub und Staub verschwun den.' „Was meinst denn damit?' „Daß der Wintersenner auch seine Hände im Spiel hat.' l „Am End' ist der Wintersenner niemand j anders gewesen als der Sduiben-Konrad selbst,' bemerkte listig der Schneider. „Me? Was? — Du bist nicht recht bei Groschen, Schneider.' „O ja. Man hat öfter gehört, daß jemand sich als Geist entlarvt hat, um einen Schatz zu hüten.' freilich, freilich. Da weiß ich auch eine Ge schichte,' suchte der Kogl das Wort zu ergrei fen. „Es war im Jahre

, daß der Stuiben- Konrad an dem Verbrechen beteiligt fft?' fragte der Göftling. „Nicht bloß meinen, ich bin fast sicher. Mir ist so oi-eles ausgefallen — besonders einmal, da mir der Spitzbub' tausend Gulden ausge- zahlt hat. Er fft ganz blaß geworden und hat gezittert wie eine Pappel. Das Geld hatte so ebnen muffigen, faulen Geruch.' „Weiß das Gericht um alle diese Dinge?' forschte der Schneider. „Wird schon wissen darum,' versetzte der Jörg, „sonst wär' nicht «in Gendarm drunten im Stuibenhof

' Hab' ich eine frohe Post erhalten, die ich euch, mei nen nächsten Verwandten, doch zuerst mittei- len muß. Mir fft heute so leicht, so leicht, als wenn mir «ine große Last ab genommen wär'.' . Die zwei Alten wurden fahl im Gesichte und schrien wie aus einem Munde: „Ja, was fft denn?' „Der Konrad hat mir geschrieben, non Innsbruck herein, daß er übermorgen kommt und sine Schrift mitbringt, worin ihn: das Gericht bestätigt, daß er sein GM» auf die rechtmäßigste Art erworben hat und von jeder Schuld frei fft

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 14
Data: 07.02.1885
Descrizione fisica: 14
zu derselben wird der hiefür A Betrag in der Pötzelberger'schen Buch- -mdlung zurückerstattet. .Sanitäts-Colonne.) Wir haben AU berichtet, hgß die „Meraner Section ^ patriotisch en Hilfsvereines' beschlossen habe, hast Du, Vater!' rief vergnügt die . »Siehst Du, ich habe mir schon ^anHt, mich zur Ruh' setzen zu können. !>» k. ^ ^ der Gicht geplagt ist, wie ich, sich nichts Besseres als Ruhe, damit ^ aber der Konrad eine Frau haben, sanken Alten die Last von der Ajj ^ genommen werden kann. Sprich doch ja. Er muß

sich ernstlich umsehen, don'^ir ^ ^ eben recht. Wir haben just ' Dn geredet. Konrad.' Uiarf einm flüchtig trium- ^nn tra» Schüssel mit Klößen, lich: m. auf den Vater zu «nd sagte freund- w? wünschet Ihr?' ' hat'z von wegen des Weizens darin ^Zkeit und weil Du Dich wirk- iihvi, ^ ^ ausgekannt hast nnd auch hab' Jahre gekommen bist, ^j zu übergxM ' Mühlengeschäft lW^?Nbschc.l, offenen Gesichte Konrad's ^^»enfchx^ ' Plötzlich hervorbrechender ^ater, für das Vertrauen,' .Kerbten die Sand drückend. ' >uhr

.' „Na, was das betrifft,' meinte etwas ver- l, en der junge Müller, „die wär' wohl schon gründen.' „Was Teufel! Wer ist's denn? Hab'doch nichts bemerkt—' Konrad griff in seinen Rock und zog au» seiner Briestasche eine Photographie heraus. „Das hier ist sie,' sagte er, die Wirkung beobachtend, welche das Bild auf die beiden Alten machen würde, die sich eifrig darüber beugten. - „Ach Du lieber Gott, wenn ich's nur recht sehen könnt',' jammerte die Mutter. Der Vater aber blickte über die Brille den Sohn an und sagte

: „Verteufelt hübsche Person, fein und nett; wo hast Du den Die aufgegabelt, Junge?' „?n Berchtesgaden ist sie zu Hause. Als ich vor einem Jahr im Salzburgischen war, hab' ich sie kennen gelernt und seitdem —' .Nu, seitdem?' „Haben wir uns manchmal geschrieben und seitdem kann mir von den hiesigen keine gefallen.' „Erzähl' uns das. Konrad,' sagte die alte Frau ganz vergnügt, den Sohn zu sich nieder ziehend. „Ja, das war so,' begann dieser. ,Als ich von Salzburg weiter wandern

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 18
Data: 30.04.1905
Descrizione fisica: 18
. Tiie Absicht, die „Strafe' an den beiden schon bis Signrnndskvon zu voll ziehen, führte Sanin indessen nicht aus, da Kvn rad neben einer Frauensperson saß. und er diese habe schonen wollen, sei es vor dem bloßen Schrecken oder, falls Sanin das Messer schlecht führen und Konrad rausend sich verteidigen sollte, vor Verletzungen. Das- diese Frau in Terlan aussteigen würde, habe er gewußt und deshalb seine Tat bis hinter die Station Terlan ver schoben. Tiie Tat selbst muß mit unglaublicher Raschheit

, er würde sich scheuen, den Toten zu sehen, stieg er ohne jede besondere Scheu über den Toten hin^ ^ weg und bemerkte: „Aha, Konrad, so ist's recht; es reut mich nicht ein bischen, daß ich Ach kalt ' gemacht'. Er gestand die Tat in allen Wen Details auch sofort ein. Der 3. Klasse-Wagen ' wurde vorgestern abends nach Bozen gebracht. Auch der Mörder wurde noch desselben Abends dem Bozener Kreisg<:richte eingeliefert. Die Untersuchung führt Dc. v. Braitenberg. Be merkenswert sei, dax, Götsch, wenn er auch hin sichtlich

des geleisteten Eides bei der Verhand lung die Wahrheit aussagen mußte, dennoch die Belastungsmomente gegen Sanin sehr scho nend sür diesen vorgebracht und vielfach im gün stigen Sinne für den Angeklagten sich geäußert habe. Georg Götsch war 1846 in Kuens bei Tors Tirol geboren und war seit einem Jahre Witwer. Eine 21jährige Ziehtochter trauert an seiner Bahre. In nächster Woche hätte er eine zweite Ehe eingehen wollen. Joses Konrad, ge boren 1863 in Spital (Kärnten), war verhei ratet, aber kinderlos

etwas hergestellt, bekam er die -Influenza und zwar in einem solchen Grade, daß man glaubte, er habe die Schwindsucht; das dauerte dann wieder ungefähr acht Wochen. Also Krankheit, Vevdienstentgang, die Sorgen um die Familie und Schikanen des Konrad dürften das Maß voll gemacht haben. So wurde er denn zum Mörder und machte seine bravü Familie zu einer der unglücklichsten, bedauernslvertesten, die es nur geben kann. (Im Rausche in den Tod gegangen.) Am Ostennontag abends taumelten zwei Brüder, angeblich

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