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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 13.06.1905
Descrizione fisica: 8
Nr. 134 »Boznec Zewmg^ (Südtiroler Tagblatil Dienstag, den 1!5. Juni 1905. Konrad zufanunen. Dieser, gut beleumundet, aber als Großsprecher^ Ausschneider und als ein Mann bekannt, der seiner spitzigen Zunge gerne freien Laus ließ, war danmls Aushilfsdiener beim k. k. Haupisteuerainte Meran und hatte in dieser Eigen schaft gegen Sanin eine Exekution durchzusühren. Bei dieser Gelegenheit ließ sich der Beschuldigte das Schimpfwort „Rauberbande' entschlüpfen. Konrad zeigte dies pflichtgemäß

seinem Bor- gesetzten, dem k. k. Hauptsteuereinnehmer Georg Egger in Meran an, der Sanin vorrufen ließ. Derselbe erschien zivar in einiger Aufregung, nahm jedoch, als ihm der k. k. Hanptsteuereinnehiner die Sache klar legte, Vernunft an nnd scheiitt sich Äann entschlildiget zu haben. Josef Konrad hinterbrachte aber die besclMlp- sende Aeußerung, die sich eigentlich auf die Ge nossenschaft der Lohndiener des Knrbezirkes Meran I bezogen hatte. da Konrad für diese Beiträge ein trieb. viel später anch

dein Genosscnschaftsobmaune August Spitaler. worauf in der Genossenschafts- versaninrlung beschlossen wlipde, deil Sanin wegen Ehrenbelcidignng zu klagen, sich jedoch mit einer Ehrenerklärung zu begnügen. Spitaler gewann damals den Eiudruck, daß Sanin und Konrad auf schlechtem Fuße zu einander stünden. Der Obnmn.ii! ging zu Gericht und brachte seine Klage vor. Da er sich bereit zeigte, auf einen Ver gleich einzugehen, lud das k. k. Bezirksgericht Me ran deu Simon Sanin vor unÄ erschienen zn dem Terniine mich August Spitaler

und Joses Konrad. Simon Sanin gab unlynwunden zu, die belei digende Aeußerung getan zn haben und erklärte sich bereit, seine Abbitte Kl Protokoll feststellen zn lassen, womit sich August Spitaler zusriedem gab. Da mischte sich jedoch Kourad ein und zwar auf sehr heftige Art und sagte, er lasse sich die Sache nicht gesallen, er sei auch beschwipst worden. Der fnngiereird^ k. k. Auskllltant wies ihm die Türe, da eine Ermahnung znr Ruhe nichts fruchtere und Konrad ossenbar ganz ohne Berech tigung

den freundschaftlichen Ausgleich der Par teien zu verhiirdern suchte. Die von Sanin unter schriebene Ehrenerklärung datiert vom l4. Okto ber 1904. Joses Konrad diente noch bis Mitte Februar 1903 als Aushilfsdiener dein k. k. Hauptsteuer- mute Meran und trat dann als Aushilftzbioner beim k. k. Postamts Meran in Dienst. Das k. k. Hauptsteuerami Meran stellte ihm ein lobendes Zeugnis aus und gibt der Vorstand dieser Behörde als Zeirge an, daß Konrad keines' wegs öfters Anzeigen erstattet habe und daß gegen ihn Klagen

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 21.09.1922
Descrizione fisica: 12
„Ist das Steinmetzbrauch? Flugs, Meister und Gesellen, greift zum Meißel und zum Hammer, bis daß ein Gericht beginnt nach Förmlichkeit und Sitte; indessen bleibt Kon- rad Kuen in meiner Wacht.' Meister Beit mar ein Mann mit greisen Haaren, der älteste Arbeiter in der Werkstatt, vor dem alle großen Respekt hatten. Keiner wogte ihm zu widersprechen, und bald klan gen die Meißel und Hämmer durch die Hütte hin, als wäre nichts geschehen. Konrad allein stand traurig da; ihm ge genüber

war ein Fenster, in dessen bunt be- lallfenen Scheiben die Sonne spiegelte u. glit zerte. Bei diesem Anblick erinnerte er sich an seinen Traum von heute morgen, aus dem er so freudig erwachte und Sonnengold und Glockenklänge ihn so selig begrüßten. Er hatte so vertrtuensvoll gebetet, sollte er jetzt ver zweifeln? Da trat Meister Claes, begleitet von Vol ker, in die Hütte; die Werkleute legten Mei ßel und Hammer nieder, Meister Beit aber, der in manchen Sprüchen bewandert war, flüsterte Konrad zu: „Reden

ist allweg nicht gut, * Schweigen auch oft schaden tut, Damm in allen Dingen Maße han Und Furcht, ist wohlgetan.' Der Jüngling lächelte: dann trat er mit entschlossenem Sinne dem Dombaumeister entgegen. Meister Claes hob das Verbot des Schwei gens noch nicht auf; er machte ein Zeichen, daß alle in ihrer Arbeit fortfahren sollten; dann schritt er durch die Reihen hindurch zu dem Orte, wo die Freveltat geschehen war. Als er an Konrad vorüberkam. blickte er verwundert auf den Jüngling, denn er wußte

nicht, warum dieser mit dem alten Beit ab seits von übrigen stand. Roch ehe er nach der Ursache fragen konnte, sprach Konrad jest und entschlossen: „Meister, auf mir liegt der Verdacht der Tat!' Der alte Claes riß die Augen weit auf und i traute seinen Ohren kaum, als er diese Worte i hörte. „Geh, Konrad,' sagte er wehmütig, „du scherzest» oder hat die böse Tat deinen Ver stand verwirrt?' Run sing auch Veit zu reden an und er klärte dem Meister den ganzen Hergang. „Es ist nun doch einmal so, wie Konrad

sie. „Rein, Konrad,' sagte er mit scheinheiliger Treue, »du hast dieses nicht ge tan; ich glaub' nicht daran, und wenn der Verdacht offen wäre wie der Sonnenstrahl, der durch jene Scheiben schimmert.' „Und doch wirst auch du gegen mich zu gen,' antwortete Konrad, indem er herzlich den Händedruck erwiderte. Meister Claes gab jetzt ein Zeichen und verkündete das öffentliche Gericht. Rach einer Stunde sollte dasselbe stattfinden. Gesellen und Meister entfernten sich, ihre Festkleider anzuleg'en. Die Poliere

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Maiser Wochenblatt
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Pagina 2 di 12
Data: 17.06.1905
Descrizione fisica: 12
uild trat dann als Aus- hilfsdiencr beim k. k. Postamte Meran in Dienst. Das k. k. Hauptsteneramt Aleran stellte ihm eiil lobendes Zeugnis aus und gibt der Vorstand dieser Behörde als Zeuge an, daß Konrad kcincsivegs öfters Anzeigen er stattet habe ulld daß gegen ihn wegen takt losen Benehmens keine Klagen vorgebracht ivorden seien. Simoil Sanin erkrankte am 4. November 1904 all einer schweren Magen- blutung und war infolgedessen und wegeil nachträglicher Jnftlienza laut ärztlichen Zeug nisses

Jo>'cf Konrad Wie man in Washington hört, werden die «igen und leicht erregbaren Menschen. Im, in solcher Nähe war, daß er den laut reden- ^ ^ ^ . / . . . CV * *1 II ll II rttl k t« fc Ak4.AU (a A seji Akt k Ik kt ikkl I 11 ^ . k P.t tk kk lit \1 f I ^ lt Alt I A.tkIA Mächte, einschließlich Englands, nicht zugeben, daß Port Arthur in Japans Hände fällt. (?T) Aus den Aeußerungen des japanischen Ge sandten in Washington geht hervor, daß die geforderte Kriegsentschädigung mindestens eine Milliarde Dollars

ihm lebende Gattin und pachtete ein Gasthails mit Gemischtwarcngeschäft. Während dieser Zeit hatte auch die Verpächterin Maria Wiv. Josef Konrad nach lind fragte ihn, ob er, Götsch, gehört habe, was Sanin gesagt. Auf die bejahende Antivort Götschs meinte Kon- Pedoth wegen des jähzornigen imb in diesem j rad, man könne den Sanin lvcgen Majestäts- Zustande geivalttätigcn und rachsüchtigen Be-. beleidigung anzeigen. Josef Konrad ■ schritt nehmens ihres Bcstandnehmers zu leiden. | bcmit tatsächlich

zur Anzeige und zwar, wie 1903 war er durch etwa ein halbes Jahr er sagte, aus dem Grunde, iveil er es nicht Pächter einer Bierhalle in Saturn und dann j zulassen könnte, daß über den Kaiser ge- bcgann er wieder in Meran seine frühere' schimpft ivcrde. Die Angaben des Josef Arbeit als Lohndiener, in welcher er seither, Konrad und Georg Götsch gehen über den verblieb. Mit der zweiten Frau fuhr er besser Wortlaut der Majestätsbeleidigung zivar aus- und in der Familie war Frieden. Im August 1904 kam Simon

Sanin das erstemal mit einander; nach beider Zeugnis aber enthielt die Acllßerung eine chrsurchtvcrletzende Wendung über seine Majestät den Kaiser. Vertrauen der Nationen nicht gewonnen, j dem späteren Opfer seiner Rache Josef Konrad Ein Waffenstillstand könnte für Japan nach-> zusammen. Dieser, gut beleumundet, aber'Josef Konrad erfuhr, als Zeuge vom k. k. tcilig sein. Japan habe eigentliches russisches, uls Großsprecher, Aufschneider und a(§ ein j Bezirksgerichte Meran über die Sache ver- Gebiet

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 16.03.1941
Descrizione fisica: 6
Vettern Reimprecht und Wernher von Scena das alte „Burgstall' auf Sce na worin die St. Georgskapelle steht; dafür überließen sie ihm den Bühel zu Scena oberhalb der Kirche. Und im folgenden Jahre 1347 verkauf te Konrad Helbling von Straßfried seinem Oheim Peter von Scena Ven Turm bei der Pfarrkirche zu Scena mit seiner Zu gehörung, dessen Hofstatt zur Hälfte Lehen vom Stifte Trento ist, um 100 M. B. Daraus ist zu entnehmen, daß die Herren von Scena aus zwei verwandten Linien bestanden

. Im Jahre 1286 überläßt Gralant von Salorno dem Heinzlin von Scena die Pflege im Val di Fiemme für 1200 M. B. gegen ewige Lö sung. Im Jahre 1303 verkaufen die Söhne des Herrn Philipp von Scena dem Ul- .. . - c-- rich Schuster einen Weingart ober Scena tUA-' Fà.ch ^ lamgut auf Scena; der andere Teil ge« hörte schon zuvor dem Käufer. Den Höhe punkt der Macht und des Ansehens er reichten die Herren von Seena in der Mitte des 14. Iahrhundertes; Konrad und Petermann Verleideten nacheinander

und um 32 Pf. B. „Im Jahre 1313 freit Kö nig Heinrich von Böhmen Aeltlins, des Sohnes Herrn Altums von Scena, Leute am Nevis (Novatal) von allen Steuern, Raisen und anderen Beschwerungen.' Im Jahre 1316 verspricht König Heinrich, Katharina, die Tochter Jacobs von Rot tenburg, Gemahlin Aeltlins von Scena, zu schirmen bei ihrem Wibthum der Gü ter zu Hall, Absam, Coraun u. anderswo. Im Jahre 1328 schlägt König Heinrich in einem Pfandbriefe dem Konrad von Scena 200 M. B. auf den Satz der Pflege und Gericht zu Glorenza

, von sei nem Schwäher, Vogt Cgno von Matsch, heirathgutweis herrührend, und 1332 übergibt letzterer seinem Eidam, Konrad von Scena, etliche Güter zu Burgusio im Venostatale und daselbst herum für 200 M. B., Heirathsgut für seine Tochter Clara. Aus diesen letzteren Urkunden er sieht man, daß die Herren von Scena mit den ersten Adelsgeschlechtern des Landes in verwandschastliche Verbindung traten und sich dadurch selbst emporhoben. 'Im Jahre 1335 verleiht Engelmar von Scena der Frau Seisla und deren

den Konrad von Scena mit Gutern auf der Lahn in Terlano. Markgraf Ludwig von Brandenburg, Graf von Tirolo, gibt 1342 den Petermann u. Engelmar von Scena und ihres verstorbenen Bruders Heinrich etliche ihrer eigenen Leute auf Scena wieder und verspricht, sie bei ihres Va ters Heinrich von Scena Handfesten zu lassen. Friedrich Mautner auf Tirolo. oer taust 1344 dem Herrn Konrad von Scena das Gesäß und den Hof Rabla von Tho mas Tarant herrührend, um 400 M. B. Hartmann von Schroffenstein verkauft 1344

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 18
Data: 10.04.1914
Descrizione fisica: 18
, als daß sie die wüsten Verdächtigungen zu glaube» vermochte, die der Bergrichter gegen den würdigen Pfarrherrn vorbrachte. Aber manchem anderen konnte sie nicht unbefangenen Auges ins Antlitz sehen, weil sie oftmals vermeinte, einen Feind des Vaters ihres Kindes vor sich zu haben. Auch gegen Konrad von Auster hatte Schidenhofer daheim in wildester Weise gewütet und ihn als Intriganten hingestellt, der ihn beim Landesfürsten anschwärze und auS seiner Stellung verdrängen wolle. Und weil Maidlein sah, daß der junge

Ahnungen gepeinigte junge Witwe empfing. Als er ihr in schonender Weise enthüllt, daß der Bergrichter tot gefunden worden sei, da hielt Maidlein beide Hände vor die Augen und brach mit einem gellenden Schrei zusammen. In Konrad von Auster trat nun das Pflichtbewußtsein des ArzteS in den Vordergrund, er hob die leblos der nächsten Tagung, die für September-Oktober beabsichtigt ist, gesetzt werden. Wer wird jetzt der Vierte sein? Der „Dreibund" hatte bisher als vierten Bundes genoffen Rumänien aufgezählt

des Leidens klein Maidleins zu versagen drohte, da überwand endlich die Mutter soweit ihre Ab neigung, daß sie den Staatschirurgen Konrad von Auster an das Schmerzenslager der Kleinen bitten ließ. Er kam sofort und seine Augen leuch teten auf als er Maidlein und die Mutter er blickte, die ihm in ihrem Witwenkleid noch lieb reizender dünkte, als in der bunten und lichten Gewandung, welche sie früher trug. Als er das Kind untersuchte, lagerte sich aber wieder schwere Sorge um seine Stirn. So ernst

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Volksbote
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Pagina 3 di 24
Data: 18.02.1926
Descrizione fisica: 24
sie: „I ch Hab' die Schuld, i ch allein! Er war so treu, so gut. Jetzt komm' ich auch auf eine Rede d'raus, die Konrad einmal getan hat. „Volk Er hat gesagt, wenn er mir das Geheimnis auch verraten dürft«, so würde er es Jüd) nicht offenbaren — mir zu Liebe! Er hat mich schonen, mein Ehrgefühl nicht krän ken wollen . . . Und ich war so blind, so blind! Hab' ihn mit meinen Zweifeln ver folgt und ihm das Aergfte vorgehalten . . . Vater, Vater, du mußt mir helfen, mußt mir den Mann wieder bringen, sonst gibt's kein Glück

— das Schlüsselloch ist groß. Er hat ihr die Hand auf den Kopf gelegt und hat sie gesegnet, wie der Patriarch Isaak seinen Sohn Jakob in der biblischen Geschichte. Und g'spassig anschauen tun sie einander, wenn sie sich irgendwo treffen. Sie scheint dm Konrad fast vergessen zu habm .... D a s ist auch nicht wahr. Sie weint ja darum Tag und Nacht . . . Aber verdächtig bleibt die Ge schichte allemal. Wenn ich nicht ganz ans dm Kopf gefallen bin, so steckt eine Lumperei da hinter. Ich mein' Haft so: der alte

Kriecher verspricht ihr dm Konrad sicher zurückzubrin gen und derweil schwindelt er ihr das schöne Geld heraus, betrügt sie vielleicht um viele tausend Gulden .... Aber da hat er nicht mit dem alten Hauser gerechnet. — Ich laß ihn nicht fort, vor er nicht die Taschen uni- kehrt.... Oder vielleicht war' es am ge scheitesten, ich lauf' schnell zürn Gericht und zeig' den gangen Handel an. Sicher ist sicher.' In diesem Augenblicke erschien >der Ameri kaner an der Hausecke. Ws er des Knechtes ansichtig

wurde, trat er näher und ließ sich neben demselben aus der Bank nieder. „Hauser,' sagte er, „ich weiß, du bist eine gute Seele und hast allemal zur Regina und dem Konrad gehalten. Ich muß dich um einen Dienst bitten, bevor ich abreise.' Durch das vertrauliche „D u' und die Mit- tellung des Amerikaners, daß er abzureisen gedenke, ganz überrascht, blieb der Knecht mit offenem Munde vor ihm sitzen- ohne ein Wort heroorzubringen. Erft nach langer Welle forschte er: „Sie wollen svrtgehen? Wohin

denn, wenn man fragen dmf?' „Rach Hamburg. Ich habe ein Telegramm erhalten.' „Don wem denn? Dom Konrad?' „Rein, von einem Geheimpolizisten. Der selbe teilt mir mit, er habe einen Mann aus findig gemacht, auf welchen die Personsbe schreibung des Konrad genau paßt: aber der Name und die Verhältnisse stimmen nicht. Der Mann hat auf einem Auswandererschisf eingezahlt, welches in sechs Tagen nach Ame rika abfährt. Es ist nun jede Minute kostbar. Der Agent überwacht einstweilen dm Aus wanderer, aber zurückhalten

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 14.01.1902
Descrizione fisica: 6
Krilage >u Nr. 10 der „Voinrr ZeitW' vom 14. Jiimr M2. (Nachdruck verboten.) In» G«lenthurm. Noman von O. Elster. 25. Fortsetzung. Am Abend ging Konrad in das Eulennest. Den ganzen Tag war er ziel- und zwecklos umherge schleudert. Er wußte nicht, ob er an Mia über seine Entdeckung schreiben sollte; schließlich kam er jedoch zu dem Entschluß, der verstorbenen Tante Geheimnis zu bewahren und es der Zeit zu über lassen, es zu enthüllen. „Sie hat es wahrhaftig nicht um mich verdient,' murmelte

nicht verreist, einige Künstler, denen wahrscheinlich das Reisegeld fehlte, hatten ebenfalls vorgezogen, dazu bleiben. Die zwei Stammtische waren zu einem verschmolzen. Als Konrad eintrat, disputierte man ziemlich lebhaft. „Da ist ja Herr Uhle!' rief der Justizrath, Konrad die Hand entgegenstreckend. „Er kennt die Bilder unseres Nembrandts in dem Gartenhause ganz genau und kann ein Urtheil über das Talent Rulands abgeben.' „Um was handelt es sich, meine Herren?' „Um Rulands Talent. Diese Herren da be haupten

etwas anderes, als was wir äußerlich scheinen.' Konrad drückte dem Justizrath die Hand. „Sie scheinen Ihre Meinung über Ruland ge ändert zu haben, Herr Notar.' „Ja, das habe ich! Seit Sie mir die Bilver seiner Tochter gezeigt haben, deren Lehrer unser kleiner unglücklicher Freund gewesen, seit jener Stunde bin ich bekehrt. Bei Gott,' rief er, „dem Manne muß geholfen werden. Er darf hier nicht in dem düsteren Eulennest verkommen! Gebt ihm Licht und Luft, dann wird er wieder ein Mensch und ein Künstler!' „Ich fürchte

, es ist zu spät,' warf Konrad ein. „Es ist nie zu spät, so lange der Mensch lebt! Ist doch der Ruland schon jetzt ein ganz anderer geworden. Er kommt noch in das Eulennest und trinkt noch sein gehöriges Quantum, aber habt Ihr nicht bemerkt, wie schweigsam er geworden ist und wie seine Augen glänzen und wie seine Lippen in wehmüthiger Lust lächeln? Ich sage Euch, mit >>em Manne geht etwas vor! Entweder er ist in sein letztes Stadium getreten oder — er hat den Weg aus dem Sumpf gefunden.' Selbst die fröhliche

Seite des Angesichts des Justizrathes zeigte bei diesen Worten einen trauri gen, nachdenklichen Ausdruck. „Wollen Sie es mit mir gemeinsam versuchen, Ruland zu retten?' fragte Konrad. „Ha, das will ich !' rief der Justizrath. „Schon um des lieben tapferen Mädchens willen, der reizen den, kleinen Mia.' „Ich denke, Sie kennen Fräulein Ruland gar nicht?' „O ja, ich habe sie ab und zu bei Ihrer ver storbenen Tante gesehen. Aber damals habe ich sie allerdings noch nicht gekannt; erst in den letzten

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Bozner Nachrichten
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Pagina 19 di 40
Data: 02.10.1910
Descrizione fisica: 40
«tränkte ebenfalls. Da der gerufene Priester die Sakramente verweigerte, so ließen sich beide Totkranke trauen, erhielten darauf Ablaß ihrer Sunden und das Abendmahl und starben nach einigen Tagen fast gleichzeitig. Die Frucht dieser Verbindung war eine Sohn, Andreas mit Namen, der Priester wurde, und von (seinem später zu nennenden Neffen) Konrad II. das Vintler'fche Benefieium der Kapelle der hl. Dreifaltigkeit zu Bozen 1436 erhielt. Er hatte dieses über zwanzig Jahre inne. Wie Von Joachim

von Bischof Ulrich von Brixen als Lehen. Leopold Vintler hatte mit Katharina von Platsch einen Sohn, Konrad, und zwei Töchter^ Bar bara und Katharina. Die letztere verehelichte sich mit Jakob von Thunn, einem Sohne Simons von Thurm und einer Gräfin von Collalto. Barbara war mit Mathias dem Sparn berger vermählt. Als Katharina Witwe geworden war, ver mählte sie sich zum zweiten Mrle mit Hans von Zwingen stein. ! ' Bei Konrad H. von Vintler zu Platsch, des vorge nannten LÄzpold lKchn, müssen

wir wieder ein wenig ver weilen. Im Jahre 1427 schreibt ihm am Sonntag nach Ja Lobi Herzog Friedrich aus Innsbruck, „er soll sich mit Gesel len zurichten, auf den nächstfolgenden St. Polten Tag (d. i^ am Tage St. Hippolytus, 13. August) bei ihm zu erscheinen' weil er ihn „Wider zu ungläubigen in BeHeim' (Böhmen)' braucht. Konrad war Hauptmann in Primör und Rät des Bischofs Georg von Trient, 1446 Herzog Sigmunds Pfleger in Sarnthein, 1462 auch dessen Rat und zwei Jahre darauf dessen oberster Amtmann an der Etsch

mitbringen. Im Frühjahre 1468 erteilte Herzog Sigmund' dem Lan deshauptmann an der Etsch Oswald Von Säben und dem obersten Amtmann Konrad von Vintler den Befehl, „bei sei ner Abwesenheit von Tirol Geld aufzubringen', und zu diesem Zwecke auch die Vollmacht, Anlehen aufzunehmen, landesfürstliche Urbare, Gülten und Güter zu versetzen und zu verkaufen, wie es eben nottut. Es ist eigentlich selbstver ständlich, sei der Vollständigkeit halber aber doch erwähnt, daß vor Erfluß aller dieser und ähnlicher

Aufträge dem Kon rad für sich wie für alle seine Familienmitglieder alle bestan denen Privilegien bestätigt worden waren. Im Herbste 1468 wurde Konrad vom Herzog zum Abgeordneten an die tiro lischen Stände gewählt, weil diese wegen zu großen Aufgan ges im Landeshaushalte und noch anderswo närrisch gewor den waren und darüber an Sigmund eine Klageschrist ge richtet hatten. Der Herzog war darirber natürlich nicht son derlich entzückt und schickte den Ständen den Konrad Vintler mit der strikten Erklärung

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 31.10.1906
Descrizione fisica: 8
jahre 1809. „Horch, das ist Feuer!' ries Konrad, der Zimmermann, sprang aus und wollte der Türe zu. Da trat ihm sein Weib Marie in den Weg und mit ihr die weinenden Kinder. „Um Gottes willen, lieber Mann!' jammerte sie, „du wirst uns doch nicht verlassen, jetzt in dieser Stunde des Schreckens und der Gefahr?' „Ich muß?' versetzte der Vater, hörst du, wie die Sturmglocke heult? Halte mich nicht länger ab; mich ruft die Pflicht!' „Ach, bleibe doch!' bat die Frau, „die Franzosen stürmen schon zunächst

am Tore; wenn sie nun in die Stadt kommen, wenn sie in unser Häuschen dringen, wer wird uns schützen, mich und die hils- losen Kinder?' . „Der da oben!' entgegnete Konrad. — „Ach Gott, wenn sie dann plündern!' wimmerte Marie, „wenn sie unser bißchen Hab und Gut mit sich fortschleppen!' „Laß Fe,' sprach Konrad. „Ich will euch lieber arm sehen, als daß mir einer nachsagen könnte: In der Stadt ist ein Haps abgebrannt, und du, Konrad, warst nicht dabei.' Mit diesen Worten riß er sich los — und sort

Dach derselben in Brand, so war der ganze unterhalb gelegene Teil der Stadt ein Raub der Flammen. In diesem verhängnisvollen Augenblicke kam der wackere Konrad auf dem Platze an und mit ihm einige seiner Kameraden, welche sich unterwegs ihm angeschlossen hatten. Sein scharfes Auge bemerkte sogleich, wo die Hilfe am nötigsten sei. Er eilte mit seinen Leuten der Kirche zu, bestieg trotz des immerwährenden Kugelregens und trotz der offen baren Lebensgefahr den Giebel des Daches und rettete

blinkten, Schüsse knallten, kurz, die Stadt verwandelte sich in ein Schlachtfeld. Jetzt stoben die, welche noch vor der Brandstätte versammelt waren, bestürzt auseinander. Jeder suchte sein Wohnhaus zu erreichen und jedem bangte um seine Habe, um seine Sicherheit, sowie um das Leben seiner Angehörigen. Auch Konrad zog sich zurück; erst nach einem weiten Umwege, durch die abgelegensten Gäßchen — in den Haupt straßen war wegen des in Massen eindringenden Feindes nicht mehr sortzukommen — gelangte

er zu seinem einsam gelegenen Häuschen. Da fand er denn auch den Greuel der Verwüstung: Türen und Fenster zertrümmert, sowie die Hausgeräte in Stücke zerschlagen. Seine Gattin Marie kauerte in einem Winkel der Stube und die armen Kinder schmiegten sich ängstlich an sie. Mit einem zornflammenden Blicke überschaute Konrad die allgemeine Zerstörung, „So sind sie also doch dagewesen, die frechen Räuber?' stieß er heftig heraus. „Ja, sie sind dagewesen,' schluchzte die Frau, „und haben uns alles genommen

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 23.01.1902
Descrizione fisica: 6
da sitzende Gesellschaft. Mia hatte das Haupt an die Brust ihres Gat ten gelegt, der sie mit den Ärmen umfangen hielt, und weinte bitterlich. Mit leisen Worten suchte Konrad sie zu trösten. Die Grottlers saßen gleich Steinbildern da. Auf dem Gesichte des Kommerzien- raths machte sich ein Ausdruck des Schreckens und der Angst bemerkbar. Die alte Kathrine weinte hinter ihrer Schürze und die übrigen Personen blickten mit weitgeöff- neten Augen neugierig auf den Notar, der nach einer kurzen Pause fortfuhr

; „Nachdem ich so meinen Erben, Verwandten und Freunden das Geheimnis meines Lebens ge offenbart, kann ich in der Bestimmung über mein Eigenthum kurz sein. Ueber mein Haus, den soge nannten Eulenthurm, habe ich bereits verfügt. Es erübrigt noch die Bestimmung über mein bei Grottler 6c Co. liegendes Baarvermögen. Ich bestimme darüber Folgendes: Paragraph eins. Alleiniger Erbe dieses Ver mögens, das in seinen Einzelheiten auf der letzten Seite des Schriftstückes aufgeführt ist, soll mein Großneffe Konrad

Mann kennen gelernt habe, gewinnen wird. Dreißigtausend Mark hat er indessen seiner Kou- sine, Fräulein Olga Grottler, auszuzahlen, sowie sämmtliche Legate zu tragen.' Einen lächelnden Blick warf der Justizrath zu dem jungen Paar hinüber, das erregt aufgesprun gen war. Mia schien zu Boden sinken zu wollen, so daß Konrad sie mit starken Armen aufrecht er halten mußte. In den Mienen der Grottlers machte sich ein spöttisches Lächeln bemerkbar, und des Kommerzien- rathes Antlitz zeigte eine fahle

, gelbliche Blässe, während seine Hände nervös zuckten. Der Justizrath las weiter: „Paragravh zwei. Im Fall Konrad Uhle meine Großnichte Mia Ruland nicht zu seiner Frau wählen sollte, bleibt er im Besitz des Hauses, des sogenannten Eulenthurmes, als alleiniger Träger des alten Familiennamens. Fräulein Mia Ruland erhält in diesem Falle zweimalhunderttausend Mark, meine Nichte, Frau Kommerzienrath Grottler, süns- zigtausend Mark. Fräulein Olga Grottler ebenfalls fünfzigtausend Mark. Die Legate

, welche ich für die nachfolgenden Personen ausgesetzt habe, werden im Verhältnis auf diese Theile des Erbes vertheilt. Im Falle der Vermählung Konrad Uhles mit Mia Ruland hat Konrad Uhle selbstverständlich die Legate auszu zahlen. Sollte sich zehn Jahre nach meinem Tode Kon rad Uhle.noch nicht vermählt haben, ist dieses Testament zu eröffnen, wie schon im ersten Testa ment bestimmt, und dann treten die Bestimmungen des Paragraph zwei in Kraft. Testamentsvollstrecker und Verwalter des Ver mögens ist der Justizrath Quenfel

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 21.01.1904
Descrizione fisica: 8
Konrad Hellborns, schaut schon wiederholt aus, ob ihr Mann noch nicht heimkehre. Dann eilt sie wieder in ihr freundliches Stübchen, wo sie alles hübsch und ordentlich für das Mahl ihres fleißigen Mannes hergerichtet hat. Da sieht eS recht appetitlich aus, man konnte Lust be kommen, sich mit an den schneeweiß gedeckten Tisch zu setzen und die blank geputzten Messer und Gabeln zu benutzen. Man sah es jedem Stück des einfachen Hausrates an, daß die junge Frau gewohnt war, Ordnung zu halten

. So sollte es sein in jedem, auch dem kleinsten Häuschen. „Guten Tag, liebe Anna,' rief der eintretende Konrad, „ich habe dir einen Gast mitgebracht.' „Guten Tag, Konrad, guten Tag, junger Herr.' „Gutett Tag, Frau Hellborn.' „Das fehlte mir noch, hörst du nicht, Konrad, was der junge Herr sagt?' „So lange ich mit dem albernen Titel benannt werdet heißt du auch nicht mehr Anna. Weißt du nicht, daß mein Name Oskar und Konrad mein alter Freund ist?' „Recht so, mein Junge, so höre ich es gern. Und dein Freund bleibe ich, so lange ich lebe

.' „Sei nicht böse, Oskar/ es war nur ein Scherz.' „Konrad sagte, es gäbe heute Kartoffelklöße und da habe ich mich bei euch eingeladen. Du gibst mir doch was mit, gute Anna?' „So viel du willst, Schmalhans ist bei unS noch nicht Küchenmeister.' „Das soll uns schmecken, gelt Konrad?' „Gleich bin ich wieder hier, so will meine Frau mich nicht am Tische haben und mir würde es auch nicht schmecken in dem Arbeitszeuge.' Nach kurzer Zeit saßen alle beisammen, und nachdem man gebetet, langten sie tüchtig

zu. Oskar sah so glücklich aus und die einfache Kost schien ihm herrlich zu munden. „Was führt dich heute zu uns herunter, Oskar?' begann Konrad. „Das will ich dir sagen. Ella Eschenbruch hat mich gebeten, ihr ein Puppenhaus zu bauen. Ich habe ihr ganz stolz gesagt, dazu brauchet ich nicht viel zu lernen, aber nun habe ich es schon mehrere- male versucht, dock es wird nichts. Da dachte ich an dich, Konrad, und nicht wahr, du hilfst mir da bei. Ich möchte Ella so gerne eine Freude bereiten.'

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Volksbote
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Pagina 4 di 12
Data: 28.12.1922
Descrizione fisica: 12
!' schnarrte das Männlein, „bitte folgen Sie mir.' Augenscheinlich hatte ihm das „Herr Ver walter' geschmeichelt. Nachdem Konrad Aigner eingetreten war, ließ es das Cifsn- gitter ins Schloß fallen, schlug mit dem lin ken Fuß einen Zirkel — Kehrt euch — stand einen Augenblick bolzenfest da und ging dann wie auf Kommando los, indem es Im weit spurigen Militärschritt so rasch der Villa zu stapfte, daß der Student nur mit Mühe fol gen konnte. Drinnen führte es der Besuch in ein hübsches Torstübchen

, wo an der .Wand zwei Porträts in Goldrahmen hingen. Das eine stellte einen Herrn in Militär- uniform mit langem Schnurrbart dar, das andere eine blonde Dame von gebieterischem Aussehen.' ' „Entschuldigen Sie bitte,' sagte der Stu dent' „ist diese Dame hier vielleicht die Frau Gräfin?' „Hähähä.' lächerte grell das Männlein. „Nee, das ist meick Truppenkommando oder sogenannte bessere Hälfte, und das bin >ch weiland vor zehn Jahren.' Konrad Aigner spürte jetzt einen verräte rischen Wein- oder Branntweingerüch

, der vom Männlein ausging, und nun fielen ihm auch dessen flackernde Äuglein auf. „Nicht wahr, Herr Doktor, da war ich noch ein fescher Kerl!' rief das Mannlein, nach dem Bilde deutend. „Das sind Sie immer noch, Herr Ver walter.' schmeichelte der Student. „O ja, mit einiger Disziplin stellt man noch etwas vor. Aber bitte, setzen wir uns. »Womit kann ich dienen?' • „Bitte, sagen Sie mir,' sprach Konrad Aigner nach kurzem Ueberlegen, „haben Sie keine Nachricht, wo der Graf und seine Tochter sich gegenwärttg

« Kehrteuch und marschierte im großen, abgemessenen Schritt in die Villa hinein. Sinnend wanderte Konrad Aigner die Bergstraße hinunter. Alles erschien ihm wie die Fortsetzung eines Märchens. Warum hatte das Männlein ihm, dem fremden Men schen, die delikaten Dinge so aufrichtig und' weitläufig erzählt? Jedenfalls spielte der Alkohol mit; Alkohol macht gesprächig. Aber es lag trotz allem etwas Planmäßiges/ und Schlaues in dem ganzen Gehaben des Männlein. Ohne Zweifel steckte auch eine Absicht

hinter dem Geschwader. Doch darü ber konnte er sich nicht den Kopf zerbrechen. Etwas Gutes hatte die Erzählung des son derbaren Kerlchens doch. Konrad Aigneis Schwärmerei für das märchenhafte Fräulein wurde dadurch sehr abgekühlt. Cr reiste viel ruhiger nach Haus«, als er hergefahren war. Das . Kollier war er allerdings nicht los geworden, ober er brachte nun leichter die Geduld auf, den Verlauf der Dinge abzu warten. Während der Ferien und auch in den nächsten drei Semestern des Universitätsä lebens ereignete

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 05.01.1881
Descrizione fisica: 8
' über d,n Kommissär gesiegt hatte. Und nun in seii?em!Hause große Revolution: Maurer, Zimmerleule.' Maler und Polirer. .Wände wurden eingerisseu, die Fuß böden getäfelt, auf den Studendecke» Blumen- kränze gemalt, und in allen Ecken Arabesken. Vegesack arrangirte, musterte und kritislrte Alles, denn feine reizende Zukünftige konnte doch nur in einem Palaste thronen. Glückseliger Vegesack! Armer Konrad Eckhof! Großartige Hochzeit! Zwei Tage lang wprde qe-iefien, getrunken und getanzt. Der Kommissär führte

die Kowmifsärin in den Palast, aber wehe! wehe! Schon nach wenigen Tagen wville Ma dameganz allein räsonniren, ganz allein kritisiren, ganz allein befehlen. „Ein Drache!' sazte die Haushälterin zum Diener und kündigte den Dienst- „Eine Drache!' sagte der Diener zur Haus hälterin und kündigte ebenfalls. Armer Mathias Vegesack! Armer Konrad Eckhos! „Morgen ist Sonntag und ich werd? zur Kirche fahren,' geruhte Madame zu bemerken. „Konrad ^oll sich auf den Kutschbock seyen und mir den Schlag öffne

». Den andern Schreiber und den alten Diener mag ich nicht. Trage aljo Sorge, daß Konrad noch heute eine Livröe er- half, aber eine rothe.' „Meine Liebe.' wagte der Herr zu bemerken, „ich bitte Dich, zu erwägen, daß Konrad nicht als Lakai, sondern als mein Schreiber —' „Und ich ersuche Dich zu erwägen, daß ich Dich nicht zum Manne genommen, um mich in Ketten schlagen zu lassen!' fiel Madame in ver stärktem Tone ein. „Dieser Konrad ist mein Lakai, und ich ersuche Dich, für seine LivrSe zu sorgen und ihm diese Ehre

sofort mitzutheilen !' Der Herr wagte Nichts mehr zu bemerken» Er ging in die Schreibstube und verglich das Jetzt mit dem Sonst. Wie ruhig hatte er sonst geschlafen, wie ruhig die Chokolade getrunken, wie ruhig im englische« Keller die Mahlzeit ein genommen! Ach, hätte er daS vorher gewußt—! Ec seufzte tief, trat hinter den Lederstuhl, auf welchem Konrad saß, und raunte ihm den Wunsch der Madame in lauter abgerissenen Sätzen ins Ohr. Mit einem Tprung warKon« rad vom Stuhl herab und rief, ZorneSröthe

auf den Wangen: „Der Madame ihr Bedienter? Ich? Nein, Herr Kommissär^ das thu' ich nicht!' Mathias kniff die Augen zu, als hätte »r eine schreckliche Erscheinung. Dann verlegen nach dem Blümchen im Knopfloch schielend, hüstelte er and sagte leise, indem er sich an den Man schetten zupfte: „Ich will Dir einen Rath geben. Geh Du hinauf zur Madame und sprich selbst mit ihr.' Konrad zog die grauleinene Hülle vom Arm und trat vor die Gebieterin, welche hinter einem Stickrahmen saß und ein Kissen in Seidestickte

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Der Burggräfler
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Pagina 6 di 20
Data: 17.06.1905
Descrizione fisica: 20
diese klagte, gab sich aber mit einer Ehrenerklärung werde« muß, daß Simon Sanin nicht «ur gegen zufrieden. Konrad wollte den friedlichen Au«gleich! Josef Ikonrad, sondern auch gegen Georg Götsch hindern und wurde deshalb vom Richter fort gewiesen. Dies war am 14. Oktober 1904. An fang» November erkrankte Sanin an Mageablutung, spater an Influenza und war bis Mitte Februar 1905 arbeitsunfähig. Am und Februar ging Sanin mit Georg Götsch, Obmanustellvertreter der Geuossen- schaft

, durch die Laubengaffe, schimpfte über die Genossenschaft und machte zum Schluffe abfällige Aeußerungen über den Kaiser, welche der in der Nähe weilende Josef Konrad zufällig hörte und zur Anzeige brachte. Die Hauptverhandlung war am 27. April in Bozen. Konrad scheint sich vor Sanin gefürchtet zu haben, denn er sagte zu seiner Frau, wenn er erschossen oder erstochen aufgefunden werde, dann sei Sanin der Mörder. Zur Ver handlung fuhren Sanin und Gölsch mitsammen nach Bozen und verkehrten ganz kameradschaftlich

, da« er nach der Station Siebeneich verließ, um sich gegenüber seinen „Feinden' aufzustellen. Da eine Frau anwesend, verschob er die Ausführung de« entsetzlichen Vorhaben«. In Terlan stieg die Frau au«, dafür kamen mehrere Marktbesucher in« Koupee. Nach Abfahrt de« Zuge« schritt Sanin an die Au«führung de« Verbrechen«, da« Messer hatte er in der Hosentasche bereit gehalten. Er führte blitzschnell vier Stiche gegen Konrad. den er mit der linken Hand festhielt, zwei in den Hal«, zwei in die Brust, letztere drangen

an der linken Brust beigebracht. Konrad war im Waggon noch in die andere Abteilung ge flüchtet und starb vor den Augen de« Götsch, dieser wurde in Vilptan dem Arzte übergeben und starb am nächsten Tage mittag«. Simon Sanin zeigte nach der Tat keine Reue und gab bei der Ver nehmung ohne weitere« zu, daß er den Tod des Konrad gewollt habe, dem Götsch wollte er nur etwa« antun, ihn aber nicht töten. Er meinte, die früher von Götsch ihm gegenüber gezeigte Teilnahme sei nur Heuchelei gewesen. Al« Sanin

bei Terlan sich anschickte, die Tat auszuführen, habe er zuerst gegen Konrad gerufen: „Jetzt muß ich dich einmal zahlen für deine Wohltaten, die du mir getan hast!' Bevor er Götsch angriff, hätte er diesem gesagt: ..Da, sollst auch ein bißchen ein Trinkgeld haben für deine Heuchelei!' Bon diesen Aeußerungen haben die Tatzeugen nicht« gehört. In VIlpian sagte Sanin zum Gastwirte Trebo: „Ich bin mit dem Vorsätze fortgegangen, r i n p a a r umzubringen!' • Bor Verlassen de« Zage« tat er in Bilpiao

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 6
Data: 21.10.1867
Descrizione fisica: 6
war, saßen in den folgenden 343 Jahren (911—12541 Männer aus den sächsischen, fränkischen und hohen- staufischen Häusern, und ein Welse auf dem Throne. Der erste war ein Franke: Konrad I. (911—913», dann folgten in 105 Jahren S Sachsen: Heinrich I. (919-936), Otto I. (93«—973), Otto II. (973 bis 933), Otto III. (933—1002) und Heinrich II. der Heilige (1002—10241. auf diese kamen in 101 Jahren 4 Franken: Konrad II. (1024—10391, Heinrich III. (1039—1056). Heinrich IV. (1056—1106) und Heinrich

V. (1106-1125), ihnen folgte ein Sachse, nicht aus dem alten Herzogsgeschlechte (dieses war mit Heinrich II. auSgestorben), sondern aus dem spätern Herzogsgeschlechte, das im I. 1106 aus den Grafen von Supplinburg zum Herzogthume gelangt war, nämlich Lothar II. (1125—1137', und seine Nach, folger waren in 116 Jahren 6 Hohenstausen: Konrad III. (1133—1152), Friedrich I. (1152—1190), Heinrich VI. (1190-1197), Philipp (1103—1203», Friedrich II. (1215—1250, und Konrad IV. (1250—1254) und zwischen Philipp

und Friedrich II. der Welse Otto IV. (1203—1215). . ^ Das deutsche Reich, das unter Konrad I. ein Wahl, reich geworden war, stieg unter den sächsischen Königen zu hohem Ruhme, unterjochte an der deutschen Nord ostgränze einige Wendenstämme (unter Heinrich I.). schlug die Ungarn (unter Otto I.) bei Merseburg und am Oberlech, erwarb das Königreich Italien und be hauptete (unter Otto II.) gegen Frankreich das Her- zogthum Lothringen. Große Männer gaben dem deutschen Kaiserthrone die Häuser von Franken

der Kirche. Die mächtigen Hohenstausen, denen seine Person nicht angenehm sein konnte, zwang er durch seine Entschieden- heit, daß sie die von den Saliern ererbten Reichsgüter von ihm, dem Kaiser, zu Lehen nahmen. Als 1130 Jnnocenz II. auf den päpstlichen Stuhl erhoben und ihm Anaklet II. gegenübergestellt worden war, nahmen die Hohenstausen für diesen Partei. Herzog Konrad von Franken nahm sogar die italienische Königskrone von den Anhängern Anaklets II. an und wirkte mit Roger II. von Sicilien

für diesen, und Herzog Friedrich von Schwaben wagte in Deutschland eine drohende Haltung gegen den Kaiser. Nichtsdestoweniger unter nahm Lothar II. im Jahre 1132 mit einem kleinen Heere seinen ersten Nömerzug, setzte den wahren Papst Jnnocenz II. in Rom ein und empfing dort von ihm in der Kirche zum hl. Johann von Lateran die Kaiser krone (1133). Zurückgekehrt lud er alle Fürsten Deutsch lands nach Vamberg, wo er Hof hielt, zur Ablegung ihres HuldigungSeides ein. Auch die zwei Hohenstausen Friedrich und Konrad

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1937
Bis zum Jahre 1200.- (¬Die¬ Urkunden zur Geschichte des deutschen Etschlandes und des Vintschgaus ; 1)
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Pagina 47 di 452
Autore: Huter, Franz [Bearb.] / bearb. von Franz Huter
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: LXIII, 390 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Teil von: Tiroler Urkundenbuch 1
Soggetto: Geschichte 769-1253 ; Etschtal ; Urkunde
Segnatura: III 8.646/1
ID interno: 105537
Christina, Cod. 'Wang, minor, St. A. Trient 438 30. 1188 Dezember 6. Kaiser Friedrich I., Cod. Wang, minor, St. A. Trient . . . 439 31. 1188 Dezember 8. Kaiser Friedrich 1., Cod. Wang, minor, St. A. Triem . . . 440 32. 1189 Februar 15. Kaiser Friedrich I., Not. Kopie v. 1209, St. A. Trient, Ausz. . . 447 33. 1189 April 18. Erwählter Konrad, Cod. Wang, minor, St. A. Trient .... 448 34. 1189 April 20. Grafen Arnold und Egno v. Eppan, Cod. Wang, minor, St. A. Trient 449 35. 1189 Oktober 13. Bisdiof Konrad

, Kopie saec. XIII und Cod. Wang, minor, St. A. Trient 453 36. 1190 April 19. Konradin v. Auer und Friedrich Zap v. Castelfondo, Or. und Cod. Wang, minor, St. A. Trient 458 37. 1190 Juni 24. Bischof Konrad, Kopie saec. XIII und Cod. Wang, minor, St. A. Trient 459 38. 1191 Jänner 20. König Heinrich VI., Cod. Wang, maior, Mus. Ferd. Innsbruck, Ausz 464 39- IJ 9i Juni 24. Bisdiof Konrad, Kopie saec. XIII, St. A. Trient 468 40. 1191 (Juli) 2. Derselbe, Kopie saec. XIII, St. A. Trient 4<>9 41. 1191 Juli

28. Graf Peregrin v. FJavon, Or. und Cod. Wang, minor, St. A. Trient 470 42. 1192 Jänner 25. Bischof Konrad, Or., St. A. Trient, Ausz 47 2 43- 1I 9 2 J u ni 2. Graf Wilhelm v. Flavon, Cod. Wang, minor, St. A. Trient . . • 474 44. 1192 Juni 13. Bischof Konrad, Cod. Wang, maior, Mus. Ferd. Innsbruck, Ausz, . 475 45. 1192 September 18. Bisdiof Konrad, Cod. Wang, minor, St. A. Trient .... 476 4 6. 1 193 Oktober 8. Rupert und Friedrich (v. Salurn), Ausf. saec. XIII aus Imbreviatur, St. A. Trient 479

47. 1193 November 7. Otto Leuzmann v. Flavon, Cod. Wang, minor, St. A. Trient . 480 48. 1194 (Monat) 12. Bischof Konrad, Not. Kopie v. 121 5 und Cod. Wang, minor, St. A. Trient 482 49. 1194 Mai (14), August 31. Nikolaus v. Enn, Heinrich v. Enn, Or., St. A. Trient . 483 jo. 1194 Juli 9. Graf Egno v. Eppan, 2 Or., Kopie v. 1215 und Cod. Wang, minor, St. A. Trient 484 51. 119? März 2. Propst Ulridi des Klosters Tegernsee, Or., St. A. Trient .... 488 52. 1195 März 7, 8. Ulridi v. Gruansberg und Sohn, Cod

. Wang, minor, St. A. Trient 489 53- U95 J u 'i *3- Graf Egno v. Eppan, Ausf. saec. XIII aus Imbreviatur, St. A. Trient 492 54. 1196 Juli 1. Graf Heinridi v. Eppan, Ausf. saec. XIII aus Imbreviatur, St. A. Trient 498 55. 1 197 Mai 2. Adelpret nepos Henrici Ottonis Crassi, Or., St. A. Trient, Ausz. . . 503 56. 1197 September 24, 2j. Bischof Konrad, Herzog Philipp v. Schwaben, Cod. Wang, minor, St. A. Trient 504 57. 1197 November 21. Dekan Turco und Domkapitel, Cod. Wang, minor, St. A. Trient, Ausz 50J

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 18
Data: 30.04.1905
Descrizione fisica: 18
, ist in den Be- itz des Brauereibesiyers Anton Tschö >. l in St^ Leonhart-Passeier, welcher die jüngste Versteige rungsquote des Herrn Kuhnert per KO.Oitt» /» um Äi.OtIO /v überbot, übergegangen. (Zur Mordtat im C i s e n ba hn z uge bringen wir in Ctgänznng unserer diesbezüglichen Notiz iu der letzte» Nummer iu Erfahrung: Die Tat geschah im 3. Klasse-Wagen der Bozen--Me- raner-Bahn Nr, und zwar gleich außer der Station Terlan. Simon Sanin soll gegen Konrad bereits einen alte» Has> gehegt habe». Die un mittelbare

Veranlassung zur gräßlichen Tal gab aber die Majestälsbeleidignngsaffäre und die vor gestrige Verurteil mg des Sani». Ueber den Grund zn der Gerichtsverhandlung, die natürlich geheim geführt wurde und mit der Verurteilung anins zu K Wochen nicht Monaten, wie wir rüher erfuhren Arrestes endete, machen ver schiedene Erzählungen die Runde. So soll Konrad iil seiner vorübergehenden Eigenschaft als k. f. teueramtS-Dieiier Taiiin gegenüber sich prahle- ri'ch ans eben diese Eigenschaft aufgespielt und letont

haben, er sei als treu ergebener Staats- dieuer niemandem Rechenschaft schuldig als seinem Herr» und Kaiser, woraus Zanin eine despektierliche Aeußerung getan habe, die wie hier natürlich nicht zum Abdruck liriugen köiiuen, uud Konrad zeigte ihn an. Nach anderer Per ion habe Sanin bei einem Wirtshansgespräch über Ge'etze, deren Notwendigkeit und Wert die Person unseres Kaisers in eine abfällige Bemer kung mit hineingezogen, woraus die Tenunzia- tion dnrch K >nrad erfolgte. Wieder andere wollen wissen. Sauin

habe sich geweigert, die Beiträge zur Geno'seuschan der Lohndiener und Dienst- manniustitutsinhaber zn zahle», weshalb der als Aushilssdiener beim hiesigen Steueramte ange stellt gewe'ene Josef Konrad gegen ihn exekutiv vorgehen mußte. Sanin hätte sich hiebei eine Majestätsbeleidigung zu schulden kommen lasse» und wurde von Konrad angezeigt. Wenn es wahr sein sollte, daß Saniu schon früher einmal ge- sagt haben soll, nur der Gedanke an seine Kin- der — er war das zweitemal verheiratet und hatte solche ans

jeder Ehe ^ hielten ihn ab, Konrad kalt zn mache», so ist es verwunderlich, daß man einen scheinbar ziemlich jähzornigen, un überlegten Menschen nicht besser im Ange be hielt und es wenigstens verhütete, daß er in den- selben Waggon stieg, in dem Konrad nnd dessen Zeuge, der Bademeister der hiesigen städtischen Schwimmanstalt Götsch, saßen. Allerdings wer den diese beiden sich in der Nähe mehrerer Mit- reisender sicher vor Ueberfällen geglaubt haben. Wer konnte auch ahnen, daß sich sanin

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Dolomiten
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Pagina 11 di 20
Data: 28.04.1934
Descrizione fisica: 20
.Sotomtfetf Sr. 51 — Seit« 9 kamstag, den 28. April 1934 In der Sonntags-Stille Dcuöee Konrad Zu Pfingsten wird der schlichte Bruder Konrad von Parzham heilig ge sprochen. Die Basilika von St. Peter wird im Glanze von vielen Kerzen erstrahlen, und d r HeiligeVater wird unter dem Iubel- rnf der Gläubigen feierlich in sie einziehen. Zehntausend« werden sich versammeln zu einem sener Feste, die nicht ihresgleichen haben auf dieser Erde, lind das alles wird geschehen, um einem einfachen Kapuziner

ist auch n hiejettt Falle die christliche Familie der Wurzelboden gewesen. Konrad von Parz ham war das neunte Kind, woraus man schon schließen kann, daß Treue zu den Naturgesetzen in dieser Familie zu Hause mar. Wie schade, wenn grade dieses neunte Kind nicht mehr gekommen wäre: denn erst das neunte sollte zur Ehre der Altäre ge langen. Don Interesse ist auch, daß Konrad n a n B a u e r n a b st a m m t. als hätte sich in ihm die Kraft der Erde heiligen sollen. Daß er schon in der Welt

bei seiner noch so gewöhnlichen Arbeit einen außergewöhn lichen Eindruck machte, beweist das Wort, das über ihn schon damals umging: „Der Birndorfer Hans wird noch einmal ein Heili ger werden.' Es bedurfte tatsächlich nur des Weckrufes einer Volksmission, und Konrad hatte seinen Weg gefunden. Was muß man tun, um ein Heiliger zu werden? Welche Leistungen muß man auf weisen? Welche Entdeckungen muß man machen, und welche Bücher muß man schreiben? Nichts von all dem ist notwendig. Bruder Konrad hat in seinem Leben

an einem vielleicht verborgenen Platze. Sie müssen von der Erkenntnis leben, daß das Ganze nur geht, wenn das kleinste Räd chen in Ordnung ist. Gar nüchtern möchte diese Wahrheit scheinen, aber im Lichte des Christentums füllt sie sich bis zum Rande mit Freude und Begeisterung. Wenn Bruder Konrad die Glocke hörte, dann war es ihm. als gebe der himmlische König ein Signal. Dann ging er hin und tat Arbeit im Dienste des großen Königs. Dieser Dienst ging ihm über alles, und er verließ gern die so ge liebte Stunde

. So gibt er eine schöne Bestätigung des Wohl klangs der'beiden Worte: „Bete und arbeite.' Ueber einundvierzig Jahre hat Bnider Konrad das Amt des Pförtners versehen. Da sollte für den über Fünfundsiebzigsährigen der Feierabend kommen. Schon seit Monaten war an ihm eine zunehmende Schwäche be merkt worden. Am 18. April 1894 sah man ihn noch einmal, wie er auf seinen Stab ge stützt zur Gnadenkapelle Unserer Lieben Frau emporkletterte. Das war der Gang zum Ministrieren bei der Fünfuhrmesse in der Frühe

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 15.11.1878
Descrizione fisica: 8
Vxtra-Beilane des „Noten fSr U Der spanische Saal z« Ambras und feine Meister. Nach Urkunden und Acttn de« k. k. Statthalterei- ArchiveS zu Innsbruck. Von D. Skchönherr. (Fortsetzung aus der Beilage zu Nr. 231.) II. Im Saale zu Ambras finde ich 1571 außer van Hallart nur noch zwei Maler beschäftigt; der eine ist Peter Roßnä, wie ihn die Acten, oder Pierro Rnosa, wie er sich selbst in einer Quittung nennt, der andere ist Konrad Leitgeb. Nachdem, wie später gezeigt werden soll, der Maler Leitgeb

, nach Einigen an der Pest, nach Anderen an beige brachtem'Gifte. Nagler versetzt seinen Tod in das Jähr 1577-). Daß Konrad Leitgeb die Fürstenbilder nicht gemalt und überhaupt an denselben keinen Antheil hat, geht schon aus einem Berichte des Hofbaumeisters Luche« hervor, nach welchem im Saale zu Ambras nicht ein heimische, sondern fremde Maler sich bethätigten. Zu dem liegt von Konrad Leitgeb eine Quittung vor, welche hinlänglich beweist/ daß er an den Fürsten bildern nicht gearbeitet hat. Seine Arbeiten beschränken

. Bei den im Juni 1584 veranstalteten Feierlichkeiten aus Anlaß der fürstlichen Kindörause wurde über Auftrag des Erzherzogs unter Weyerbnrg „ein hülzen Schlösse! zum Schlesien' er baut, und Konrad Leitgeb beauftragt, eS zu bemalen. Beim Schießen selbst wurde er „von dem Geschütz und Pulfer durch Unglücksfall und mit durch seiner selbst Verwahrlosung' so schwer beschädigt, daß er vier Monaie krank lag. Die Krankheitskosten wurden jedoch in splendidester Weise vom Erzherzog getragen'). Da« , Schlösse

gelingt eS noch, wenn nicht das Concept, so doch eine Abschrift von diesen Inschriften aufzu finden. Wir kommen nun zum Meister der kunstreichen Tischlerarbeit, dessen Monogramm (<?. Q.) unter den Intarsien der ostseitigen Thürflügl prangt. Es ist Niemand anderer als der erzherzogliche Hoftischler Konrad Gottfried. Ihm waren die gesammten Tischler arbeiten des Saales übertragen worden. Sein Werk ist insbesondere der reiche Plafond und die pracht vollen Intarsien an den Flügeln der beiden Saal thüren

, ist von Marbel gemacht. Dafür zu machen verdient für ras Thor — 60 fl.' Es ist für die Restaurirung von Wichtigkeit, die Holzgattungen genau zu kennen, welche Meister Gott- fi^ied zu seinen Arbeiten ans AmbraS verwendet hat. Wir haben derselben bereits oben bei den Bestellungen von» Jahre 1570 erwähnt, fügen jedoch noch Fol gendes znr Ergänzung bei. Konrad Gottfried kaufte weiter 225 Cichenfpäne. 100 Erlenspäne nnv 75 Nnß- baumspäne. . Jeder Span hatte eine Länge von 7 V2 Schuh und eine Breite

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 31.10.1908
Descrizione fisica: 10
wie Spreu in den Wind zu fegen. Und was dann? Man müßte sich sehr wundern, wenn die Oesterreicher nicht mit dem nächsten Handgriffe das ganze serbische König reich in die Tasche stecken würden! Die Oesterreicher haben gar weite Taschen. Es stecken Die Grabkreuze am See. (Schluß.) Das Schifflein, worin Konrad jene elf Menschen' überführte, befand sich — wie er sagte — gerade in der Mitte zwischen Herrenwörth und Prien, als sich der Sturm zu erheben begann. Die jungen Burschen hatten bis dahin immer

gescherzt, gelacht und lustige Lieder gesungen; sie wurden immer stiller, je näher das Gewitter kam; die kranke Frau betete leise, alle waren voll Bangigkeit, nur Konrad nicht, der oft beim Sturmwind über den See ge fahren war. Doch blieben auch die andern wenig stens so lange noch ruhig, als sie hofften, daß das Gewitter vorübergehen werde. Allein die Hoffnung verschwand bald, es brach los, die Wellen des Sees türmten sich wie Berge, warfen das Schiff hinauf und hinunter, schlugen zum Teil schon hinein

und bedeckten den Boden mit Waffer. Da sahen die Burschen schon das offene Grab vor sich, fingen an zu verzagen und machten meinem Sohne Vor würfe, daß er sie ungeachtet unserer Warnung über zufahren unternommen. Er hielt ihnen dagegen vor, daß sie ungestüm auf schleunige Ueberfahrt gedrungen, um den Tanz in Prien nicht zu ver säumen. Als aber die Gefahr immer mehr stieg und die Burschen immer mehr auf Konrad schimpften und fluchten, da entfuhr ihm im Unmut die unvor sichtige Aeußerung

sein, und Serbien werde den Kampf nur deshalb aufnehmen können, weil es im Rücken an der Türkei einen treuen Freund habe. In Belgrad nahe, was schadet's, ob sie ein paar Tage früher stirbt?' Und damit machte er Miene, das Bett der Kranken anzugreifen und sie mit demselben in den See hinauszuwerfen. Das empörte meinen Konrad, er schrie ihnen zu, daß Krankheit und Hilflosigkeit heilig sein müßten, daß es ebenso schändlich sei, eine gebrechliche Alte, als ein Kind hinauszustoßen

, das verblendete Volk glaubt tatsächlich daran, daß ihm seine „mächtigen Freunde und Gönner' einen voll ständigen Sieg über Oesterreich-Ungarn verschaffen würden! kämpfte mit Lebenslust, eine Minute Zeit, eine Spanne Raums galt hier sür ein ganzes Leben. Konrad sah mit starrem, stummem Entsetzen diesem Gewühle zu, ihn wagte keiner anzugreifen, denn er war der Stärkste von allen und führte das Ruder, mit dem er rastlos, aber vergebens arbeitete. Von außen umhergeschleudert, von innen durch die raufenden Männer

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