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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 1 di 4
Data: 28.08.1937
Descrizione fisica: 4
, die als ein Evangelium in die Welt tritt, wird dem stockenden pedantischen Volke ein Aergernis und einem Viel-, aber Leichtgebildeten eine Torheit. Goethe. See Salgenbeeg Homan von kl. v. Sarienboten. 10) (Nachdruck verboten.) Es ist der 14. November. Glasige Schneeflocken und schwere Wassertropfen reiht ein Sturm tanzend durcheinander. Der stille Weg an der Stadtmauer hat seinen weichen Iahrhundertstaub in Nässe vergehen lassen. Striemen und Spuren zer- ichneiden seinen Teppich. Konrad hat noch immer Arbeit

. Er arbeitet fieberhaft. Der alte Zechmeister war um 6 Uhr m der Früh noch dagewesen, mit einem Wagen an seinen Leiterwagen angehängt. „Die Deichsel muftt mer heut noch flachen, Konrad, da hilft dir nir! Wo soll l denn sonst hin damit?" Die Kathi bringt ihm das Mittag essen herunter. Es ist kalt geworden. In der Suppe schwimmen Flankerln. Sie hat ! nicht zugedeckt, die Kathi. Ihm ist 's egal. Er würgt nur ein paar Bissen hin unter. Die letzte Mahlzeit! Dann arbeitet er weiter. . Plötzlich ist Josef

da. Er hat ihn gar Ulcht bemerkt. „Hör einmal auf mit dem Spektakel. möcht dich was fragen." . Der Hammer legt sich langsam auf v.as Eisen und bleibt dort liegen, er hat in Mr zitternden Faust ein vibrierendes, hii* ' es Klingen. . Es war das erste Mal, daft Josef in V Schmiede war. Er steckt die Hände in öle Taschen, damit sie nicht schwarz werden. . „Kannst du mir, das heißt der Mut- H Selb geben?" Wieder ist der feinklingende Ton aus der zitternden Berührung von Hammer und Eisen im Raum. Konrad gibt

nicht gleich Antwort. Da hastet Josef aufgeregt. „Es handelt sich nur um zwei- bis dreihundert. Der Knoll zahlt erst am Er sten. Ich gebe es dir ja zurück. Der Spe diteur, der die Möbel vom Tischlergeschäft ab holt, will eine Anzahlung. Mutter hat nicht genug." Ein heller Schlag zerreißt die Stille. Der Hammer ist zu Boden und auf ein Stück Eisenplatte gefallen. „Wieviel?" fragt Konrad kaum hörbar. „Dreihundert." In Josefs Augen ist ein triumphieren des Leuchten. Da geht Konrad langsam zu dem alten Kasten

und zu uns in die Stadt ziehen. Obwohl du dich gemein gegen uns benommen hast und der Mutter die ver diente Ruhe nicht vergönnst, hat sie doch erst gestern gesagt, der Konrad wird auch ein anderes Leben haben. Er braucht sich nimmer schinden." In Konrads Augen flirren Funken auf. „So, das könnt die Mutter wissen, daß i mi net hinsetz, d' Händ in Schoß leg und mi von ihr erhalten laß. Wie 's mit der Arbeit in der Stadt aussieht, das weift mer ja." „Wenn ich Advokat bin, kannst du ja auch zu mir kommen als Schreiber

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 13.06.1905
Descrizione fisica: 8
Nr. 134 »Boznec Zewmg^ (Südtiroler Tagblatil Dienstag, den 1!5. Juni 1905. Konrad zufanunen. Dieser, gut beleumundet, aber als Großsprecher^ Ausschneider und als ein Mann bekannt, der seiner spitzigen Zunge gerne freien Laus ließ, war danmls Aushilfsdiener beim k. k. Haupisteuerainte Meran und hatte in dieser Eigen schaft gegen Sanin eine Exekution durchzusühren. Bei dieser Gelegenheit ließ sich der Beschuldigte das Schimpfwort „Rauberbande' entschlüpfen. Konrad zeigte dies pflichtgemäß

seinem Bor- gesetzten, dem k. k. Hauptsteuereinnehmer Georg Egger in Meran an, der Sanin vorrufen ließ. Derselbe erschien zivar in einiger Aufregung, nahm jedoch, als ihm der k. k. Hanptsteuereinnehiner die Sache klar legte, Vernunft an nnd scheiitt sich Äann entschlildiget zu haben. Josef Konrad hinterbrachte aber die besclMlp- sende Aeußerung, die sich eigentlich auf die Ge nossenschaft der Lohndiener des Knrbezirkes Meran I bezogen hatte. da Konrad für diese Beiträge ein trieb. viel später anch

dein Genosscnschaftsobmaune August Spitaler. worauf in der Genossenschafts- versaninrlung beschlossen wlipde, deil Sanin wegen Ehrenbelcidignng zu klagen, sich jedoch mit einer Ehrenerklärung zu begnügen. Spitaler gewann damals den Eiudruck, daß Sanin und Konrad auf schlechtem Fuße zu einander stünden. Der Obnmn.ii! ging zu Gericht und brachte seine Klage vor. Da er sich bereit zeigte, auf einen Ver gleich einzugehen, lud das k. k. Bezirksgericht Me ran deu Simon Sanin vor unÄ erschienen zn dem Terniine mich August Spitaler

und Joses Konrad. Simon Sanin gab unlynwunden zu, die belei digende Aeußerung getan zn haben und erklärte sich bereit, seine Abbitte Kl Protokoll feststellen zn lassen, womit sich August Spitaler zusriedem gab. Da mischte sich jedoch Kourad ein und zwar auf sehr heftige Art und sagte, er lasse sich die Sache nicht gesallen, er sei auch beschwipst worden. Der fnngiereird^ k. k. Auskllltant wies ihm die Türe, da eine Ermahnung znr Ruhe nichts fruchtere und Konrad ossenbar ganz ohne Berech tigung

den freundschaftlichen Ausgleich der Par teien zu verhiirdern suchte. Die von Sanin unter schriebene Ehrenerklärung datiert vom l4. Okto ber 1904. Joses Konrad diente noch bis Mitte Februar 1903 als Aushilfsdiener dein k. k. Hauptsteuer- mute Meran und trat dann als Aushilftzbioner beim k. k. Postamts Meran in Dienst. Das k. k. Hauptsteuerami Meran stellte ihm ein lobendes Zeugnis aus und gibt der Vorstand dieser Behörde als Zeirge an, daß Konrad keines' wegs öfters Anzeigen erstattet habe und daß gegen ihn Klagen

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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 17.06.1905
Descrizione fisica: 10
einer Bierhalle in Salurn und dann chegann^ er wieder- in Meran seine frühere Arbeit als^ Lohndiener, in welcher er seither verblieb. Mit der. zweiten Frau fuhr er besser und war in der Familie Frieden: Im Angust 1904 kam Simon Sanin? das? erstemal mW demn späteren Opfer seiner Rache, Josef Konrad, zusammen. Dieser, gut be leumundet, aber: als Großsprecher, Aufschneider und als : ein Mann bekannt, der: seiner spitzigen Zunge gerne freien Lauf ließ, war. damals Aushilfsdiener beim k. k. Hauptsteueramte i Meran

. und hatte in idiefer Eigenschaft gegen Sanin eine Exekution durch zuführen, Bei dieser i Gelegenheit ließ sich der Be schuldigte/das Schimpfwort „Rauberbande' ent schlüpfen. Konrad zeigte dies pflichtgemäß seinem j Vorgesetzten/ dem k. k. Hauptsteuereinnehmer Georg Egger in Meran, an, der Sanin vorrusen ließ. Derselbe erschien? zwar in einiger Ausregung, nahm jedoch, als ihm der k. k. Hauptsteuereinnehmer die Sachen klar'legte, Vernunft an und scheint sich dann entschuldigt zu haben. Joses Konrad hinterbrachte

aber die beschimpfende Aeußerung, diel sich eigentlich auf dieiGenossenschast- der Lohndiener des'Kurbezirkes Meran bezogen^ hatten da Komad; sür> diese Beiträge' eintrieb,—viel später auch dem GenossenschaM obmanne August Spitäler^ worauf in-der Genofsew- schastsversammlung! beschlossen wurden den Sanin wegen? Ehrenbeleidigung zu klagen/ sich jedoch mit einer Ehrenerklärung -zu begnügen: Spitaler gewann damals den Eindruck, daß Sanim und! Konrad auf schlechtem! Fuße zueinander stünden. Der Obmann ging zu? Gericht

und' brachte seine Klage vor. Da er sich bereit zeigte, auf einemVergleich einzugehen, lud das k. k. Bezirksgericht Meran den Simon Sanin vor und. erschienen zu dem Termine? auch August Spitaler- und (Josef Konrad.' Simon Sanin- gab unumwunden zu/ die beleidigende Aeußerung getan zu haben und erklärte sich bereit/seine Abbitte zu Protokoll' feststellen zu laffen, womit sich August Spitaler zufrieden gab. Dcv mischte! sich I. Konrad ein und zwar aus sehr heftige Art^ und saM er lasse sich die Sache

nicht gefallen, er sei auch beschimpft worden. Der fungierende k. k. Auskultant wies ihm die Türe, da eine Ermahnung zur Ruhe nichts fruchtete und Konrad offenbar ganz ohne Berechtigung den freundschaftlichen Ausgleich der Parteien? zu hindern suchte. Die von Sanin-unter schriebene Ehrenerklärung?datiert vom 14.. Oktober 1904. Josef Konrad dienten noch bis Mitte Febmar 1905 als : Aushilfsdiener de^l k. k. Hauptsteueramte Meran und trat dann M'Äushilfsdiener beim k: k. Postamte Meran in Dienst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 16.06.1905
Descrizione fisica: 8
gerichte zur Verhandlung. Slinon Sanin. von Kurtinig gebürtig und dorthin zuständig, 49 Jahre alt, hat bekanntlich am 27. April d. I. im Zuge der Bözen—Meraner Bähn in der Nähe von Terlan den PostauShilfSdiener Josef Konrad und den Lohndiener Georg Götfch aus Meran ermordet. , SaninS Temperament ist das eines jähzornigen Und leicht erregbaren Menschen. Im Jahre 1900 heiratete er (seine erste Frau stärb 1892) in sewer Heimat Kurtinig zum zweitenmale und pachtete ew Gasthaus

mit Gemischtwarengeschäft. Während dieser Zeit hatte auch die Verpächterw Maria Witwe Pedoth wegen deS jähzornigen und in diesem Zn- stcmde gewalttätigen und rachsüchtigen Benehmens ihres BestandnehmerS zu leiden. 1903 war er durch etwa ew halbes Jahr Pachter einer Bierhalle W Salnrn und dann begann er wieder in Meran seine frühere Arbeit als Lohn diener, in welcher er seither verblieb. Im August 5 904 kam Simon Sanin das erstemal mit dem späteren Opfer sewer Rache, Josef Konrad, zusammen. Dieser war damals Aushilfsdiener beim k. k. Haupt

- steüeramte Meran und hatte in dieser Eigenschaft gegen Sanin eine Exekution durchzuführen. Bei diese! Gelegenheit ließ sich der Beschuldigte das Schimpfwort „Räuberbande' entschlüpfen. Josef Konrad hinterbrachte die beschimpfende Aeußerung, die sich eigentlich auf die Genossenschaft der Lohn» diener deS Kurbezirkes Meran bezogen hatte — da Konrad für diese Beiträge eintrieb —, demGmössm- schaftSobmanNb, worauf in der Genossenschaftsver- samMlung beschlossen wurde, dm Sanin wegen Ehren- bsleidigung

zu klagen. Josef Konrad diente noch bis Mitte Februar 1905 als Aüshilfsdiener am k. k. Hauptsteueramte Meran und trat dann als Aushilfsdiener beim k. k. Postamts Meran in Dienst. Am 28. Februar 1905 abends begegnete Sanin dem Obmannstellvertreter der Lohndienergenossenschaft, GeöLg Götfch, Lohndiener, und schimpfte über die Genossenschaft deswegen, weil ihm diese bei seiner wegen einer Krankheit erfolgten Arbeitsunfähigkeit aus der Krankenkasse nichts zählen wollte. Schim pfend begleitete er den Georg

Götfch und ließ sich im Laufe sewer zornigen Rede eine Majestätsbelei- ditzung zü Schulden kommen. Der Zufall wollte es nun, daß gerade Josef Konrad in solcher Nähe war, daß er den läut redenden Sanw verstehen konnte. Als sich Georg Götsch von letzterem entfernte, ging ihm Josef Konrab nach und fragte ihn, ob er, Götsch, gehört habe, was Sanin gesagt. Auf die bejahende Antwort Götsch's meinte Konrad, man könne den. Sanin wegen Majestätsbeleidigung an zeigen. Jösef Konrad schritt dann tatsächlich

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Maiser Wochenblatt
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Pagina 3 di 12
Data: 17.06.1905
Descrizione fisica: 12
. Er erzählte dem Friseur Müller in Meran seine Angelegenheit und sagte, wenn er unschuldig gestraft werde, könne der Schuster (Konrad) aufpassen. Er fuhr an, Verhandlungstage von Meran morgens mit Georg Götsch fort und verkehrte mit ihm ganz kameradschaftlich durch einen Schurken Konrad und Götsch verurteilt worden, beschließe die Beiden selbst zu strafen und wenn es mir gelingt, mich selbst zu töten. Meine Frau hat von mir 1000 X für einen von nur aus ihrer Bozncr Sparkasseneinlage behobenen Betrag gut

, der in der Meraner Sparkasse einliegt. Die Einrichtung gehört bis auf meine Kleider der Frau, die Kleider und Wäsche gehören dem Sohne Wilhelm.' Nach Ver fassung dieses Aufsatzes näherte sich Simon Sanin dem um 2'Uhr nachmittags nach Meran abgehenden Zuge, um einzusteigen. ^ Hiebei trat Georg Götsch auf ihn zu und Götsch teilte ihm nach Sanins Angabe mit,! fragte ihn, wie es gegangen sei. Sanin war daß Josef Konrad „och am Tage vorher zu'der Meinung, daß die beiden Zeugen, wenn ihn, gekommen sei

aus Terlan kam dem nach und zog dem Sanin das Messer, welches er an der linken Seite zwischen den Kleidern stecken hatte, heraus. Sanin hatte noch einen Selbstmordversuch unternommen , sich aber nur eine leichte, allerdings init erheblichen, Blutverlust ver bundene Verletzung an der linken Brust in der Herzgegend beigebracht. Die Fahrgästc hielten ihn bis zur Station Vilpian fest und übergaben ihn dort dem zufällig anwesenden Fraktionsvorsteher. Der furchtbar getroffene Josef Konrad ging nach Erhalt

der Stiche in die Hintere Abteilung sie auch bei der Urteilsverkündung nicht an zeigte sich sehr teilnehmend mit Sanin und j Frage Götschs neuerdings seinen Haß. Josef seiner traurigen Lage und vergoß sogar nach,'Konrad, Georg Götsch und Simon Sanin der Behauptung Sanins Tränen. Josef ! bestiegen dann den gleichen Wagen. Erstere Konrad war früher schon nach Bozen ge-I die vordere, Letzterer die hintere Abteilung. f A * . . . ^ ....... & .«l.i . ^71 *. f iT .7. — . . . Ol . .C. a. 1 . «. ^ TTl l 4 f rtst

4 A4«iaa. 1 . . ^rtaa CV. aI«..!..! a!« wesend waren, doch wußten, daß er verur-.des Wagens, setzte sich dort auf eine Bank teilt worden war; deshalb steigerte diese! und starb in kürzester Zeit vor den Augen des Götsch. Dieser, der ihn, nachgeeilt war, fahren und erwartete Götsch am Bahnhöfe. Die beide» gingen in die dortige Restauration hinein und setzten sich an einem Tische nieder, während Sanin an einem anderen Platz „ahm. Nach letzterem soll hier Konrad eifrig auf Götsch eingesprochen

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 21.09.1922
Descrizione fisica: 12
„Ist das Steinmetzbrauch? Flugs, Meister und Gesellen, greift zum Meißel und zum Hammer, bis daß ein Gericht beginnt nach Förmlichkeit und Sitte; indessen bleibt Kon- rad Kuen in meiner Wacht.' Meister Beit mar ein Mann mit greisen Haaren, der älteste Arbeiter in der Werkstatt, vor dem alle großen Respekt hatten. Keiner wogte ihm zu widersprechen, und bald klan gen die Meißel und Hämmer durch die Hütte hin, als wäre nichts geschehen. Konrad allein stand traurig da; ihm ge genüber

war ein Fenster, in dessen bunt be- lallfenen Scheiben die Sonne spiegelte u. glit zerte. Bei diesem Anblick erinnerte er sich an seinen Traum von heute morgen, aus dem er so freudig erwachte und Sonnengold und Glockenklänge ihn so selig begrüßten. Er hatte so vertrtuensvoll gebetet, sollte er jetzt ver zweifeln? Da trat Meister Claes, begleitet von Vol ker, in die Hütte; die Werkleute legten Mei ßel und Hammer nieder, Meister Beit aber, der in manchen Sprüchen bewandert war, flüsterte Konrad zu: „Reden

ist allweg nicht gut, * Schweigen auch oft schaden tut, Damm in allen Dingen Maße han Und Furcht, ist wohlgetan.' Der Jüngling lächelte: dann trat er mit entschlossenem Sinne dem Dombaumeister entgegen. Meister Claes hob das Verbot des Schwei gens noch nicht auf; er machte ein Zeichen, daß alle in ihrer Arbeit fortfahren sollten; dann schritt er durch die Reihen hindurch zu dem Orte, wo die Freveltat geschehen war. Als er an Konrad vorüberkam. blickte er verwundert auf den Jüngling, denn er wußte

nicht, warum dieser mit dem alten Beit ab seits von übrigen stand. Roch ehe er nach der Ursache fragen konnte, sprach Konrad jest und entschlossen: „Meister, auf mir liegt der Verdacht der Tat!' Der alte Claes riß die Augen weit auf und i traute seinen Ohren kaum, als er diese Worte i hörte. „Geh, Konrad,' sagte er wehmütig, „du scherzest» oder hat die böse Tat deinen Ver stand verwirrt?' Run sing auch Veit zu reden an und er klärte dem Meister den ganzen Hergang. „Es ist nun doch einmal so, wie Konrad

sie. „Rein, Konrad,' sagte er mit scheinheiliger Treue, »du hast dieses nicht ge tan; ich glaub' nicht daran, und wenn der Verdacht offen wäre wie der Sonnenstrahl, der durch jene Scheiben schimmert.' „Und doch wirst auch du gegen mich zu gen,' antwortete Konrad, indem er herzlich den Händedruck erwiderte. Meister Claes gab jetzt ein Zeichen und verkündete das öffentliche Gericht. Rach einer Stunde sollte dasselbe stattfinden. Gesellen und Meister entfernten sich, ihre Festkleider anzuleg'en. Die Poliere

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Volksblatt
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Pagina 4 di 10
Data: 17.06.1905
Descrizione fisica: 10
Seite 4 Tiroler Volksblatt 17. Juni 1905 teilung. Konrad und Götsch saßen in der Fahrt richtung rechts im Wagen, Rücken gegen Rücken und hatte in der Nähe des Konrad eine Frau Platz genommen. Nach der Station Siebeneich kam Sanin auch in das vordere Coupe herein und stellte sich gegenüber seinen „Feinden' aus. Da eine Frau anwesend war, verschob er die Ausführung seines entsetzlichen Vorhabens, um sie nicht zu erschrecken. In Terlan stieg die Frau aus. Mehrere Besucher des dort damals

abgehaltenen Marktes betraten das Coupö. Nach Abfahrt des Zuges coupierte der Kondukteur die Fahrkarten der neu zugewachsenen Fahrgäste und verließ den Wagen. Nun schien dem Simon Sanin der geeignete Moment gekommen, und als Joses Konrad, der von ihm am meisten Gehaßte, ihn mit einem Seitenblicke streifte, zog Sanin wütend das in der Hosentasche bereitgehaltene Messer heraus, stürzte sich aus Konrad, erfaßte ihn mit der Linken und führte mit der rechten Hand blitzschnell Stöße gegen ihn. Zwei davon trafen

den Hals, zwei weitere die Brust. Von diesen letzteren drang jeder einzelne in das Herz. . Hieraus ließ er von Konrad ab, der selbstver ständlich zur Gegenwehr weder Zeit noch Möglich keit hatte, und wandte sich gegen Götsch. Dieser hatte mit Entsetzen gesehen, was mit Konrad ge schehen war, sürchtete aber nicht, daß Sanin auch ihn so behandeln könnte. Daher vermochte er auch nicht rechtzeitig, sich gegen die Gefahr zu schützen, und als Sanin den ersten Stoß gegen seine Brust führte, konnte

getroffene Joses Konrad ging nach Erhalt der Stiche in die Hintere Abteilung des Wagens, setzte sich dort aus eine Bank und starb in kürzester Zeit vor den Augen des Götsch. Dieser, der ihm nachgeeilt war, hielt sich seine Wunden zu und wurde in Vilpian dem Arzte übergeben. Am nächsten Tage mittags erlag auch er seinen Verletzungen. Simon Sanin zeigte nach der Tat keine Reue und gestand ein, absichtlich so gehandelt zu haben. In der Untersuchung gab er auch ohne weiteres zu, daß er den Tod seines Feindes

Josef Konrad gewollt habe; dem Georg Götsch jedoch habe er nur überhaupt etwas antun wollen, es sei aber keineswegs in seiner Absicht gelegen gewesen, auch ihn zu töten. In dieser Richtung gibt er solgendes an: Nach Beendigung der Hauptverhandlung in Bozen habe er in aufgeregter Stimmung in der Restauration „Forsterbräu' über seine Familie, seinen Gesundheitszustand und über die unver diente Abstrafung nachgedacht, und sei ihm da der Gedanke gekommen, zuerst den Joses Konrad

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Maiser Wochenblatt
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Pagina 2 di 12
Data: 17.06.1905
Descrizione fisica: 12
uild trat dann als Aus- hilfsdiencr beim k. k. Postamte Meran in Dienst. Das k. k. Hauptsteneramt Aleran stellte ihm eiil lobendes Zeugnis aus und gibt der Vorstand dieser Behörde als Zeuge an, daß Konrad kcincsivegs öfters Anzeigen er stattet habe ulld daß gegen ihn wegen takt losen Benehmens keine Klagen vorgebracht ivorden seien. Simoil Sanin erkrankte am 4. November 1904 all einer schweren Magen- blutung und war infolgedessen und wegeil nachträglicher Jnftlienza laut ärztlichen Zeug nisses

Jo>'cf Konrad Wie man in Washington hört, werden die «igen und leicht erregbaren Menschen. Im, in solcher Nähe war, daß er den laut reden- ^ ^ ^ . / . . . CV * *1 II ll II rttl k t« fc Ak4.AU (a A seji Akt k Ik kt ikkl I 11 ^ . k P.t tk kk lit \1 f I ^ lt Alt I A.tkIA Mächte, einschließlich Englands, nicht zugeben, daß Port Arthur in Japans Hände fällt. (?T) Aus den Aeußerungen des japanischen Ge sandten in Washington geht hervor, daß die geforderte Kriegsentschädigung mindestens eine Milliarde Dollars

ihm lebende Gattin und pachtete ein Gasthails mit Gemischtwarcngeschäft. Während dieser Zeit hatte auch die Verpächterin Maria Wiv. Josef Konrad nach lind fragte ihn, ob er, Götsch, gehört habe, was Sanin gesagt. Auf die bejahende Antivort Götschs meinte Kon- Pedoth wegen des jähzornigen imb in diesem j rad, man könne den Sanin lvcgen Majestäts- Zustande geivalttätigcn und rachsüchtigen Be-. beleidigung anzeigen. Josef Konrad ■ schritt nehmens ihres Bcstandnehmers zu leiden. | bcmit tatsächlich

zur Anzeige und zwar, wie 1903 war er durch etwa ein halbes Jahr er sagte, aus dem Grunde, iveil er es nicht Pächter einer Bierhalle in Saturn und dann j zulassen könnte, daß über den Kaiser ge- bcgann er wieder in Meran seine frühere' schimpft ivcrde. Die Angaben des Josef Arbeit als Lohndiener, in welcher er seither, Konrad und Georg Götsch gehen über den verblieb. Mit der zweiten Frau fuhr er besser Wortlaut der Majestätsbeleidigung zivar aus- und in der Familie war Frieden. Im August 1904 kam Simon

Sanin das erstemal mit einander; nach beider Zeugnis aber enthielt die Acllßerung eine chrsurchtvcrletzende Wendung über seine Majestät den Kaiser. Vertrauen der Nationen nicht gewonnen, j dem späteren Opfer seiner Rache Josef Konrad Ein Waffenstillstand könnte für Japan nach-> zusammen. Dieser, gut beleumundet, aber'Josef Konrad erfuhr, als Zeuge vom k. k. tcilig sein. Japan habe eigentliches russisches, uls Großsprecher, Aufschneider und a(§ ein j Bezirksgerichte Meran über die Sache ver- Gebiet

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Volksbote
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Pagina 3 di 24
Data: 25.02.1926
Descrizione fisica: 24
bin ich alle weil noch, daß du fliegen müßtest wie ein Wollen wickel — hihi hihi Weil ich aber nichts zu schaffen Hab', kann ich dir bloß die Wahrheit sagen. Der Spitzbub, der Lump, das Unkraut bist du! — Du hast deine näch sten Freunde verraten und sie vor der gan zen Gemeinte in Schande gebracht . . . Wenn Unglück über dieses Haus gekommen ist, dann hast du die größte Schuld — du und dein sauberer Drache, die Schellin. . . Gegen dich ist der Konrad weiß Md unschul dig wie «ln Osterlampl. Cs wird sich schon zeigen — heute

man teutlich bemerken, wie aus der Grünalm drei Lichtlein herumgeisterten. Die wunder bare Geschichte vom Stuibenbauer Hias hatte sich schon im gangen Tale herumgeretet, auch war es bekannt geworden, daß derselbe vor drei Jahren den Wintersenner gespielt habe. Diesmal waren die Leute nicht mehr so furcht sam und viele junge Burschen stiegen zur Tages- und Nachtzeit hinauf in die Alm, hof fend, daß sie sich vielleicht auch wie der Plein felder Konrad einen Schatz verdienen könn ten. Sie trafen

. „Wirst mich doch kennen! — Der Stuiben bauer Hias oder, wenn du lieber magst, ter Amerikaner.' „Jesus, Maria und Josef! — Wirklich der Hias? Kein Mensch tät's ginnten ... indem Aufzug!' „Ja, Hab' allerdings ein sonderbares Ge wand! an. Hält' auch nicht gemeint, daß ich es noch einmal anziehen muß... Aber was tut man nicht in der Not, wenn einen Me Menschen verlassen und das Wort brechenl.. Doch sag', wo ist der Konrad?' „Der Konrad? Soll ich das wissen?' tat der Knecht aufs höchste erstaunt; „du bist ja fortgegangen

, ihn zu suchen, und wir warten schon länger als ein Merteljahr, daß du ihn zurückbringst.' „Ist er nicht gekommen?' fragte ter Alte in wilder Erlegung. „Ooooh,' stöhnte der Greis, „fünf Wochen und länger müßte er schon hier sein... und nicht gekommen, nicht gekoinmen!... Gott, Gott, iffs noch nicht genug? Hab' ich nicht alles gebüßt? ...' Erschüttert stand ter Knecht vor diesem Schinereznsausbruch. Erft nach einer Weite getraute er sich zu fragen: „Du hast also den Konrad getroffen? Warmn seid

ihr nicht mitsammen heim- gervist?' „Schweig!' donnerte der Greis. „Zuerst muß i ch fragen und d u gibst mir Antwort.' „So frag' nur.' „Wie geht's meinem Kind, ter Regina?' „Schlecht genug. Sie verkümmert und geht zusammen.' „Ist sie krank? Red', um Gotteswillen red'!' „Krank ist sie nicht, aber die Sorge und ter Jammer um dis Menschen, welche sie lieb hat, drückt ihr fast das Herz ab.' „Hat sie m i r auch eine Träne machgeweint oder bloß dem Konrad? Mr auch? Sag' grad'.' „Sie hat öfter von dir geredet

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 16.12.1942
Descrizione fisica: 4
Mädchen dort, in der Heide, schlank und biegsam, wie di Gerten... mit groszen Augen in .,lle Ä'eite gefangen ilt. unberiihrt sind e von der Wel' Aker ein-' ist die.. Sch nste .. die Nike vom Lehrer und sie,., gehör« mir ' Da lieht ihm Konrad sre> in Gesicht ade«- er sagt nichts, > nd doch st es wie ein S'l'wur ^In ein?n> Fo>int>ii s'.i-i'ii d' Kn?l't 'c>m ''ürci>' iiiei'te d di/k Gäule vor den iierrli'as'lichWnq'U. n,-il Chn'^o'h hg'«''! g'ht schon! s'/' mit die Ziig'l! )ch mul nz '! nah der Bremse

unsicher, denn in der Freude wieder daheim zu sein wäre ihm käst ein andere Wori über die Lip pen gesprungen. „Tante Ulla ' wiederholt er „hier stel le ich d^r ffonr.id Hag-n vor' U 'a re''! Tie hält mit einem Arm Hein« um d!e Schulter und Konrad an der s' nd, Sie sig warme, innige Worte. Der Augenblick gibt sie ih^ ein. ! Sie hat nur einen Bl ck in Konrads Augen getan, da ist es wieder da... eine Beruhigung, ein Trost. ! Konrad ist ganz benommen. ! Da? hat er sich nicht gedacht, daß frem de Menschen

.' Es geht wie ein Schlag durch ihn. „Warum nicht? Ich gehe ^ ihrl Ich muß! Du oerstehst... Ich muß! Ver- ze-ht!' .Er stürmt davon. Ulla steht auf. „Rauchen Sie Konrad? Wir setzen uns dort an den Hamin Man kann jetzt schon ein kleine? Feuer vertragen. Lore wild den Tisch abräumen Hier sind Zigaretten Erzähl >> Sie mir ein wenig von sich ?ch bin glücklich, daß Heinz Sie zum Freund hat.' Die hohe Slockuhr schlägt n.'unmal. Sie hat einen Schlag, der aushorchen läßt. Konrad unterbricht seine Ned

, daß es sie jetzt packt? Ist es das gespannte Horchen des Jun gen da vor ihr? Mit dem letzten Ton wird die Tür weit aufgemacht... und... Nike steht auf der Schwelle. Hinter ihr ist Heinz, dessen lang vor gestrecktem Arm der schwere Türslügel entglitten ist. Er sagt laut in die Stille. „Nike kommt sich entschuldigen, daß sie so lange nicht mehr bei dir gewesen. Tan te Ulla. Sie sagt sie habe sich nicht ge traut, da du sie nicht aufgefordert hast, zu kommen.' Konrad ist aufgesprungen, und Ulla er hebt s'ch lang'am

Sie lächelt ein wenig. Es ist ein geciuälte? Lächeln. ,,Er scheint, Hein; macht es mir zum Vorwurf.. ^. aber du weißt doch, Nike, daß ich immer für dich dà bin.' Da beugt sich Nike schnell über Ullas Hand. Dann steht sie vor Konrad. „Mein Freund Konrad Hagen', sagt Heinz, fast etwas zu laut und so wie eine ganz leichte fast schermaste Drohung. Nikes Fingerspitzen liegen in Konrads kräftiger Hand und en ziehen sich ihr. Konràd denkt an das'Wort: „Sie haben Augen, in denen alle . Ferne gefangen

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 14.06.1905
Descrizione fisica: 8
lAs .. ^ ^- „Äozner Nachrichtkit flar'1egte,^Ver?mnft anlind scheint sich dann entschuldigt zu habM Josef 'Konrad hinterbMchte aber die beschimpfellde Aeußerung, die pch eigentlich «us die Genossenschaft der Lohn- Vienerdev 5knrbezirkes Meran bezogeir hatte, da Konrad für diese Beitrage elArieh^-- viel Mter auch dem Genossen- schastsobjnamre August^pitäler,- worauf m der Genossell- - schaftsversanrmlung ^ beschlossen wurde, , den Sanin wegen - Ehrenbeleidigung zu. klagen, sich jedoch

zu Protokoll feststelleil zu lassen, womit sich Au gust Spitäler ziffrieden Mb Da mischte sich Josef Konrad ^ein Md-Amr auf-sehr heftige Art>^ und sagte, er lasse sich die ^che nW gefallen, er sei auch beschinchft worden. Der suu- gierende k. F. Llriskultant wies ihnr die Thüre, da eine Er- ^ Mahnung zur Ruhe mchts fruchtete und Konrad offenbar ganz ohne Berechtigung den freundschaftlichen Ausgleich der; Parteien zu hindern suchte. Die von Sanin unterschriebene Ehrenerklärung datiert vom 1 4. Oktober 1904

, nach seiner gewohnten erregteil Ar't lallt über die Genos senschaft herzufallen^ Schimpfend begleitete er den Georg Gotich bis an das Ende der Laube,l-und hier lies; er sich im Laufc seiner zorniger Rede eine Majestätsbeleidigung zu Schulden kommen. Der Zufall wollte es nun, das; gerade Josef Konrad in solcher. Nähe war, baß er den laut redenden Tairin verstehen konnte. Als sich Georg Götsch von Letzterem entfernte, ging ihm Josef Konrad nach und fragte ihn, ob er l Götsch) gehört habe, was Sanin gesagt

. Auf die bejahende Antwort Götsch's 7neinte Konrad, man kömre den Sanin wegeli Majestätsbeleidigung anzeM'n. - Josef Konrad schritt dann thatsächlich zur Anzeige. Alls Gründ der gerichtlichen Erheblingeir wurde Silnon Sanin tre- gen Verbrechens der Majestätsbeleidigmig in Anklagestand verseht. Die Hauptverhandlung gegeil ihn war für den 27. April 1905 vor dern k. k. Kreisgerichte Bozen anberaumt. Nicht weniger als für den Angeklagten War es für die Zeugen schwer, zu diesem Termine zu erscheinen. Die Letzteren

aber, insbesondere Konrad fürchteten sich vor Simon Sanin, der ja als ein sehr jähzorniger Mann bekannt war. Götsch, ein friedliebender Mensch, dürfte es wohl zufolge seines Eharak- - iers unangenehm gewesm sein, gegen seincn Kameraden Zeug nis ablegen zu müssen. Er äußerte sich wiederholt, daß dieS für lhil der schwerste Schritt sei.' Josef Kvllrad hatte seiner Frau ^r>ahlt, daß ihn Sanin iimner, wenn er ihn begegne, bös nnblrcke und italienisch vor sich Hillsluche nnd einmal sagte Konrad sogar seiner'Gattin

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 16.03.1941
Descrizione fisica: 6
Vettern Reimprecht und Wernher von Scena das alte „Burgstall' auf Sce na worin die St. Georgskapelle steht; dafür überließen sie ihm den Bühel zu Scena oberhalb der Kirche. Und im folgenden Jahre 1347 verkauf te Konrad Helbling von Straßfried seinem Oheim Peter von Scena Ven Turm bei der Pfarrkirche zu Scena mit seiner Zu gehörung, dessen Hofstatt zur Hälfte Lehen vom Stifte Trento ist, um 100 M. B. Daraus ist zu entnehmen, daß die Herren von Scena aus zwei verwandten Linien bestanden

. Im Jahre 1286 überläßt Gralant von Salorno dem Heinzlin von Scena die Pflege im Val di Fiemme für 1200 M. B. gegen ewige Lö sung. Im Jahre 1303 verkaufen die Söhne des Herrn Philipp von Scena dem Ul- .. . - c-- rich Schuster einen Weingart ober Scena tUA-' Fà.ch ^ lamgut auf Scena; der andere Teil ge« hörte schon zuvor dem Käufer. Den Höhe punkt der Macht und des Ansehens er reichten die Herren von Seena in der Mitte des 14. Iahrhundertes; Konrad und Petermann Verleideten nacheinander

und um 32 Pf. B. „Im Jahre 1313 freit Kö nig Heinrich von Böhmen Aeltlins, des Sohnes Herrn Altums von Scena, Leute am Nevis (Novatal) von allen Steuern, Raisen und anderen Beschwerungen.' Im Jahre 1316 verspricht König Heinrich, Katharina, die Tochter Jacobs von Rot tenburg, Gemahlin Aeltlins von Scena, zu schirmen bei ihrem Wibthum der Gü ter zu Hall, Absam, Coraun u. anderswo. Im Jahre 1328 schlägt König Heinrich in einem Pfandbriefe dem Konrad von Scena 200 M. B. auf den Satz der Pflege und Gericht zu Glorenza

, von sei nem Schwäher, Vogt Cgno von Matsch, heirathgutweis herrührend, und 1332 übergibt letzterer seinem Eidam, Konrad von Scena, etliche Güter zu Burgusio im Venostatale und daselbst herum für 200 M. B., Heirathsgut für seine Tochter Clara. Aus diesen letzteren Urkunden er sieht man, daß die Herren von Scena mit den ersten Adelsgeschlechtern des Landes in verwandschastliche Verbindung traten und sich dadurch selbst emporhoben. 'Im Jahre 1335 verleiht Engelmar von Scena der Frau Seisla und deren

den Konrad von Scena mit Gutern auf der Lahn in Terlano. Markgraf Ludwig von Brandenburg, Graf von Tirolo, gibt 1342 den Petermann u. Engelmar von Scena und ihres verstorbenen Bruders Heinrich etliche ihrer eigenen Leute auf Scena wieder und verspricht, sie bei ihres Va ters Heinrich von Scena Handfesten zu lassen. Friedrich Mautner auf Tirolo. oer taust 1344 dem Herrn Konrad von Scena das Gesäß und den Hof Rabla von Tho mas Tarant herrührend, um 400 M. B. Hartmann von Schroffenstein verkauft 1344

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 2 di 4
Data: 10.07.1937
Descrizione fisica: 4
, daß er d' Säu füttern sollt. Wis sen S' — mir ham halt a klane Witt schaft a no dabei. Des Gasthaus alleinig — des traget ja net a so viel, d>aß, mir leben könnten. Aber — was i sagen wollt! Iq. I kann ihm net sagn: Fahr 'n Mist aussi. Des kann i ihm ja net sagn — wo er fast den Doktor hat. Wie schauet denn das aus? Da täten die Nachbarsleut mit Finger auf mi zeigen. Zerscht hast hoch naus wolln — nachher muß er ihr den Knecht machn. Der Konrad — ja — der. Aber — der hat eh soviel Arbeit in der Schmiedn

Sach kauft." „Das waren andere Zeiten. Da war das Geld noch mehr wert. Wenn Sie mir also erlauben, werde ich mich um einen Käufer umsehen." Martha zieht ihre dicken, runden Ar me ein wenig vom Tisch zurück. Sie setzt sich gerade auf. „Ja — scho — wenn S' so gut sein wolln! Und wenn S' glauben, daß si aner find. Aber i mein — i mein halt —, mer müsset do zuerst no den Konrad fragn." Da stößt der Josef seinen Stuhl zu rück. Er springt auf. „Wenn wir so anfangen, Mutter, dann kannst du dem Herrn

gleich sagen, er soll sich nicht weiter bemühen. Ist dann schad um jedes Wort in dieser Sache. Dir Majorität entscheidet." Sie schaut ihren Sohn an. „Wer? Wer entscheidet? Wer ist dm das wieder?" „Die Mehrheit. Du und ich und Eva, wir sind drei. Der Konrad ist einer. Da; ist in der ganzen Welt so, die Mehrheit entscheidet. Versteht sich doch von selbst" „Wem ist der Besitz eigentlich zugr- schrieben?" fragt Hilling. „Der Mutter." „Also dann entscheidet die Mutter - und Sie natürlich

mit." „Ja — aber —1 i mein halt — er i; do der Ältere — mer müßt ihn do fragn. Da kommt er ja eh grad." Unter der Tür steht Konrad. Seiw stahlblauen Augen haben einen suchenden Blick. „Ist net ein — Herr — Ah ja, da si» S' ja." Und kommt in blauen Leinenhose» und Kittel, die seine schlanke, hoch gewach sene Gestalt noch immer erkennen lassen, rasch näher. „Vitt schön, es is alles i» Ordnung. Da is der Schlüssel zum Wa gen." j „Danke", sagt Hilling und zögert, siß zu erheben. „Bitte um Verzeihung, dc muß ich meinen Wagen

jetzt herauf — I „Den Wagen Hab i scho raufgefahrn." „Sie?" „Ja, er steht in der Einfahrt." Hilling steckt den Schlüssel ein. „Ich danke schön. Was bin ich Ihne» schuldig?" Da sagt der Josef rasch: „Das ha! doch später Zeit, wo der Herr sowieso da bleibt. Konrad!" „I Hab do gar nir gsagt. Freili hat; Zeit." „Daß Sie so geschickt sind!" sag! Hilling anerkennend. „Sie als Schmied/! „I Hab öfter aushelfen müssen beil». Zallmann in der Werkstatt, es ghött ja net

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 2 di 4
Data: 31.07.1937
Descrizione fisica: 4
, Jnnsbruckerstratze 19. — Bahnarzt Doktor Peter Oberosler steht jeden Sonntag auch für die Bundesbahnangestellten zur Ver fügung. * Lotto-Ziehungen. Linzer Ziehung am 24. Juli: 81, 89, 88. 52, 60. — Inns brucker Ziehung am 28. Juki: 59, 79, 74, 69. 89. * Todesfalls im Bezirke. In Hall starben: Frau Maria Kracher geb. Bern hardt, Zollbeamtenswitwe, im 83. Lebens- „Des geht di nir an", sagt Konrad unwirsch. „Wenn was net schadhaft ist, braucht mer 's net zum Flickschneider tragn. I frag di, ob du ihn richtn kannst

!" „No ja, latz ihn da!" „Bis wann? Am Samstag mutz i ihn wiederham!" „No, holst der 'n halt am Samstag!" * * * „Mutter", bittet Konrad, i Hab die Wochen so viel Arbeit. Latz mer 's Essen nunterbringen in die Schmiedn. I verlier so viel Zeit mit dem Essn herobn." Der Frau Martha ist es recht. Seit dem Plan mit dem Verkauf ist die Span nung zwischen den Brüdern größer gewor den. Der Josef kann das Sticheln nicht lassen. Und der Konrad hat oft so fun kelnde Augen, daß sie glaubt, jetzt und jetzt brichts

aus. An der Eva hat er auch immer was auszusetzen. * * * Am Donnerstag, gegen 4 Uhr, kommt der Konrad herauf. Er will in der Truhe oben ein Werkzeug suchen. „Teufel, was ist denn das für eine Wirt>chaft? Die Gaststube ist frisch ge scheuert. Alle Fenster stehen weit offen. Die Pfreindtner-Kathi, die manchmal aus hilft, steht auf dem Fensterbrett, halb herinnen, halb draußen, und putzt die Oberlichtscheiben. Es zieht fürchterlich. Die Eva hat auf der Buddel ein großes Was serfaß aufgestellt und fährt

ganz befriedigt drein. Vielleicht wÄ 's doch etwas. Sorg nur, Mutter, daß da Konrad nicht mit ihm zusammenkommt Ich erschlag ihn, wenn er uns die Sack verpatzt, der Kerl!" „I bitt di, sei leis!" fleht Martha, „er könnts ja hörn!" * * * Nachmittags fährt Hilling den Knol auf die Felder. Josef ist dabei. Er ha! keine Ahnung von den Grenzen. „Nicht wahr, Herr Doktor", sag! Hilling, „dieses Kleefeld hier gehört am dazu."

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 8
Data: 26.08.1854
Descrizione fisica: 8
AlolS Gmeiner in Alberschwende Ioh. Böhler Ioh. Hopfnrr .. » Ioh. Georg Hubrr .. Frz Jos. Hnbrr » „ Konrad Wirth » » Michael Dürr „ » Gebhard Fink, ^aplan . Martin Bereiter - » Josef Geuze » Martin Sohm >, „ Kasp. Bereiters Stip. Stiftung >, Frz. Jos. Bereiter » ' ^konrad Sot»n. Vorst. » „ Ioh. Georg Dürr „ -- Mathias Haltmepr in Schwarzach Nikolaus Flatz », Georg Schwendinger ' Josef Schwendinger -> Georg Schwacrzler „ Kaspar Sieber » BaltnS Eilers Wittwe ,, Joses (Stadlmann ,, Konrad Eiier

Feßler in Möggers Franz Sohler „ Fran; Neichart „ Josef Schilling in Buch Ioh. Böhler ,, Baltus Minder in Steusberg Anton Böhler Konrad Bernhard Franz Joses Lenz ,, Thcres 5)aemmerl« Maria Dürr » Josef Anton Lenz » Josef Böliler „ Mart. Kaufmann » fi. 20 20 100 20 20 2V 50 50 20 20 20 100 20 20 40 30 30 20 20 20 20 30 40 20 20 2V 40 20 40 50 40 60 !Ü0 60 30 40 2V 20 200 20 200 40 40 SV !?V 20 20 50 20 20 20 20 20 2V Ä !^0 20 20 2 V 50. 20 40 100 40 100

in Wacht Ä»t. Mütter, Bezirköger.in Breaent Martin Schaedler, Vorsteher in Si Konrad Blank,' Gemeindrrat!) Andrä Schmidt - „ - Michael Siadlmann Konrad Vögl, Altvorsteher Hr. Aurel Feßler Josef Fink Konrad Vögl, Ochsenwirth 2oh. Georg Vvgl, Bavwirth ^eont>ard Schnliv Pii>6 Mctzler, Pfarrer Anl0!i Stern, Kaplan Sliiiia Nutz Aljibroö Kinzelinann Johann Alber Johann Petei^ Schmid Maria Anna Wurm Josef Schmid, Lehrer Ioh. Georg Henn Franz Anton Wucherer Anna Maria Vtökeler Leonhard Hertnagl Josef Äögl

Peter Bernhard ! iMagdaieiia Brntscher. > Johann Georg Fink ! Josef Noth ! ; Joses Raedler Konrad Weh AloiS L>tökelcr Gebhard Schmid Kranz Josef Fink ' Johann Sutter Jakob Alber Kourad Blank Martin Zitier Anna Maria Heiöler Franz Joses Fmk Ioh. Georg Schneider ' Franz Jojef Wagner Aloiö Kek Ioh. Georg Schmid Ioh. Georg Giefelbretl) Ioh. Peter Hertnagl Katharina Fink Adam Hörbnrger Josef Anto» Feßler Jakob Kreßer Jvh. Peter Lingenhcl iJoh. Georg Gom lMartin Stadlmann Franz Josef Haller >Joh. Georg

50 V . 20 „ . 20 ,, . 20 20 . 20 20 . .U . » . 20 .20 k- . .» 20 20 » 20 k» . . 1 » 20 »/ « 20 „ 20 L0 kt' 20 // 20 s» . 20 . 20 // » 20 20 « » 20 „ » 20- 20 20 ' . 20 »» » 20 „ 20 ' 20 20 20 20 „ t.0 v . 20 // 20 /, 5/ V Asois Fink < ij Suijberg Jos. Fink, Gemeindeausschuß ,, Franz Anton Karg „ Xaver Kreßer . > „ Jos. Schmid, Altvorsteher « Ciise Lingenhel „ Josef Fink > Franz Jo>. Bilgen „ Josef Baldauf Konrad Steinhäuser, - . Gebhard Schmeszeiibach „ Naimnnd Feßler » Johann Alber » Wendelin Hnbcr » Jvh. Peter Fink jun. » Josef Schaedler „ Ioh. Bapt. Künzelmaiiil..' .,; -. . „ Xaver Ocsterle . . Johann Giselbreth », Martin Pfanner Christian Änchmann >i , Gebhard Bilgen „ Josef Giselbreth ^ „ Ioh. G. Haller

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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 13.06.1905
Descrizione fisica: 8
Nr. 13t .Boznsr Zeitung' (Sudtirvler Tagi/.^rt) Dienstag, den 13. Jmli 1903. Hierculs ließ von Konrad ab, der selbswer- neu Gesundheitszustand und über die imverdiente l Da also MUSnoulMsn werden! nmß, daß Simon stcuMich zur Gegenwehr weder Zeit noch Möglich keit hatte und wandte sich gegen Götsch Dieser hatte mit Entsetzen zugesel>en. was nnt 5iolirad geschehen war, fürchtete aber nicht im Entfernte sten, daß San in auch ihn so behandeln kl'nntc. Daher vremochte er auch nickt rechtreitig

war, hielt sich seine Wunden zu uud wurde in Vilpian dem Arzte übergeben. Am nächsten Tage mittags erlag auch er sei nen Verletzungen. Daß der Tod der Beiden eine Folge der van Sanin erhaltenen Stiche war. steht nach dem Gut achten der Aerzte außer Zweifel. Josef Konrad verfiel dem Tode, weil die eiu getretene Verblutung eine Lähmung des! Zentral Nervensystems .herbeiführn,', während der letale Ausgang bei Georg Götsch in Folge einer durch Die durchdringende Verletzung an der linken Brust höhle

. In dieser Richtimg gibt er folgendes an: Nach Beendigung der Hauptverhandlung n, Basen habe er in aufgeregter Stiimiumg in der Mestauration Forsterbräu Über seine Zamrlie,-sei- Abstrafung nachgedacht, und sei ihn: da der Go-'Sanin nicht nur gegen Josef Konrad, sondern Hanke gekommen, zuerst den Josef Konrad und dann sich selbst umzubrülgen. Beim Eisenhändler Lang sei ihm wieder ein gefallen. welches Unglück er über seine Fasilie brächte und dexhalb sei er vom Allkaufe eines Messers unter dein Vorwande

abgestanden, daß ihm die vorgelegten Stücke zu schwach und zu we nig geschlissen seien. Beizn 5t räutner habe er jedoch neuerlich den Entschluß gefaßt, wie früher beabsichtiget, zu Ver sahren und' desl>alb sei er in die Eisenhandlung Desaler gegangen. Er wollte dann gleich auf den Bahnhof sich begebe» uud, sobald er Konrad träfe, wo es eben am Besten ginge, ihn niederstechen. Als er in die Bähnhofrestauration tretend, be merkte, wie Konrad die Flasche schwenkte und Götsckj mit ihm lachte, hätte

rad und? Götsch gestiegen, weil er sich die Sache überlegen wollte. Hier sei sein Entschluß immer mehr gereift, den Konrad zu erstechen, damit er Niemand nvchr ein Leid zufügen könne und den Götsch für sekne zweidenlize Haltung zu bestrafeil. Wenn er tot sein sollte, hätte er sich gedacht, iollc mich Konraö sterben, eine Abstrasung hätte er nicht überleben können. Als er dann bei Terlan sich anschickte, die Tat auHnführen, habe er zuerst gegen Konrad! geru- en: ..Jetzt muß ich dich einmal zahlen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 21.01.1904
Descrizione fisica: 8
Konrad Hellborns, schaut schon wiederholt aus, ob ihr Mann noch nicht heimkehre. Dann eilt sie wieder in ihr freundliches Stübchen, wo sie alles hübsch und ordentlich für das Mahl ihres fleißigen Mannes hergerichtet hat. Da sieht eS recht appetitlich aus, man konnte Lust be kommen, sich mit an den schneeweiß gedeckten Tisch zu setzen und die blank geputzten Messer und Gabeln zu benutzen. Man sah es jedem Stück des einfachen Hausrates an, daß die junge Frau gewohnt war, Ordnung zu halten

. So sollte es sein in jedem, auch dem kleinsten Häuschen. „Guten Tag, liebe Anna,' rief der eintretende Konrad, „ich habe dir einen Gast mitgebracht.' „Guten Tag, Konrad, guten Tag, junger Herr.' „Gutett Tag, Frau Hellborn.' „Das fehlte mir noch, hörst du nicht, Konrad, was der junge Herr sagt?' „So lange ich mit dem albernen Titel benannt werdet heißt du auch nicht mehr Anna. Weißt du nicht, daß mein Name Oskar und Konrad mein alter Freund ist?' „Recht so, mein Junge, so höre ich es gern. Und dein Freund bleibe ich, so lange ich lebe

.' „Sei nicht böse, Oskar/ es war nur ein Scherz.' „Konrad sagte, es gäbe heute Kartoffelklöße und da habe ich mich bei euch eingeladen. Du gibst mir doch was mit, gute Anna?' „So viel du willst, Schmalhans ist bei unS noch nicht Küchenmeister.' „Das soll uns schmecken, gelt Konrad?' „Gleich bin ich wieder hier, so will meine Frau mich nicht am Tische haben und mir würde es auch nicht schmecken in dem Arbeitszeuge.' Nach kurzer Zeit saßen alle beisammen, und nachdem man gebetet, langten sie tüchtig

zu. Oskar sah so glücklich aus und die einfache Kost schien ihm herrlich zu munden. „Was führt dich heute zu uns herunter, Oskar?' begann Konrad. „Das will ich dir sagen. Ella Eschenbruch hat mich gebeten, ihr ein Puppenhaus zu bauen. Ich habe ihr ganz stolz gesagt, dazu brauchet ich nicht viel zu lernen, aber nun habe ich es schon mehrere- male versucht, dock es wird nichts. Da dachte ich an dich, Konrad, und nicht wahr, du hilfst mir da bei. Ich möchte Ella so gerne eine Freude bereiten.'

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Volksbote
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Pagina 4 di 12
Data: 28.12.1922
Descrizione fisica: 12
!' schnarrte das Männlein, „bitte folgen Sie mir.' Augenscheinlich hatte ihm das „Herr Ver walter' geschmeichelt. Nachdem Konrad Aigner eingetreten war, ließ es das Cifsn- gitter ins Schloß fallen, schlug mit dem lin ken Fuß einen Zirkel — Kehrt euch — stand einen Augenblick bolzenfest da und ging dann wie auf Kommando los, indem es Im weit spurigen Militärschritt so rasch der Villa zu stapfte, daß der Student nur mit Mühe fol gen konnte. Drinnen führte es der Besuch in ein hübsches Torstübchen

, wo an der .Wand zwei Porträts in Goldrahmen hingen. Das eine stellte einen Herrn in Militär- uniform mit langem Schnurrbart dar, das andere eine blonde Dame von gebieterischem Aussehen.' ' „Entschuldigen Sie bitte,' sagte der Stu dent' „ist diese Dame hier vielleicht die Frau Gräfin?' „Hähähä.' lächerte grell das Männlein. „Nee, das ist meick Truppenkommando oder sogenannte bessere Hälfte, und das bin >ch weiland vor zehn Jahren.' Konrad Aigner spürte jetzt einen verräte rischen Wein- oder Branntweingerüch

, der vom Männlein ausging, und nun fielen ihm auch dessen flackernde Äuglein auf. „Nicht wahr, Herr Doktor, da war ich noch ein fescher Kerl!' rief das Mannlein, nach dem Bilde deutend. „Das sind Sie immer noch, Herr Ver walter.' schmeichelte der Student. „O ja, mit einiger Disziplin stellt man noch etwas vor. Aber bitte, setzen wir uns. »Womit kann ich dienen?' • „Bitte, sagen Sie mir,' sprach Konrad Aigner nach kurzem Ueberlegen, „haben Sie keine Nachricht, wo der Graf und seine Tochter sich gegenwärttg

« Kehrteuch und marschierte im großen, abgemessenen Schritt in die Villa hinein. Sinnend wanderte Konrad Aigner die Bergstraße hinunter. Alles erschien ihm wie die Fortsetzung eines Märchens. Warum hatte das Männlein ihm, dem fremden Men schen, die delikaten Dinge so aufrichtig und' weitläufig erzählt? Jedenfalls spielte der Alkohol mit; Alkohol macht gesprächig. Aber es lag trotz allem etwas Planmäßiges/ und Schlaues in dem ganzen Gehaben des Männlein. Ohne Zweifel steckte auch eine Absicht

hinter dem Geschwader. Doch darü ber konnte er sich nicht den Kopf zerbrechen. Etwas Gutes hatte die Erzählung des son derbaren Kerlchens doch. Konrad Aigneis Schwärmerei für das märchenhafte Fräulein wurde dadurch sehr abgekühlt. Cr reiste viel ruhiger nach Haus«, als er hergefahren war. Das . Kollier war er allerdings nicht los geworden, ober er brachte nun leichter die Geduld auf, den Verlauf der Dinge abzu warten. Während der Ferien und auch in den nächsten drei Semestern des Universitätsä lebens ereignete

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Volksblatt
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Pagina 3 di 12
Data: 29.04.1905
Descrizione fisica: 12
bezogen werden. Meran, 27. April. (Eine schreckliche Bluttat im Eisenbahnwaggon.) Der hiesige Lohndiener Simon Sa nin überfiel heute im Eisen bahnwaggon auf der Strecke zwischen Terlan und Vilpian den Postaushilfsdiener Josef Konrad von hier und brachte ihm mit einem Messer eine Verletzung am Halse bei, welcher der Gestochene alsbald rrlag. Sodann stürzte sich Sanin aus den Lohndiener Georg Götsch und stach blindlings einige- male auf denselben los. Hierauf kehrte er das Messer gegen seine eigene

Brust. Inzwischen hatten sich aber Mitreisende auf den Wütenden gestürzt so daß er sich nur zwei leichtere Verletzungen bei bringen konnte. Er Wurde festgehalten und ihm das Messer entwunden. In Vilpian wurde der Mörder der Gendarmerie übergeben, die Leiche des ermordeten Konrad und der tötlich verletzte Götsch (derselbe hat sieben Stichwunden) wurden auswaggoniert. Die Tät erregte unter den Mit reisenden begreiflicherweise große Bestürzung und Ausregung und wie ein Lauffeuer ging nachmittags

nach 3 Uhr, nachdem der Bahnzug hier einge troffen war, die Kunde von der Schreckenstat durch die Stadt. Die Vorgeschichte dieser Bluttat ist folgende: Simon Sanin machte sich im Vorjahre, als ihm Josef Konrad, damals Steueramtsaus- Hilfsdiener, eine Mahnung schuldiger Beiträge der Lohndienergenossenschaft übergab, einer Amtsehrön- beleidigung schuldig und wurde von Konrad ange zeigt. Heute war beim Kreisgerichte in Bozen die Verhandlung, wobei auch der Lohndiener Georg Götsch als Zeuge fungierte. Sanin

wurde für schuldig befunden und zu fechs Wochen Arrest ver urteilt. Er hatte schon früher erklärt, daß er sich in diesem Falle an Konrad rächen werde. In Bozen kaufte sich Sanin ein kleineres Küchenmesser und stieg bei dem um 2 04 Uhr von Bozen abgehenden Zug in das gleiche Coups wie Konrad und Götsch. 3—4 Minuten vor der Station Vilpian vollbrachte er die traurige Tat. Er legte in Vilpian ein offe nes Geständnis ab und äußerte seine Freude, „daß der Schurke Konrad, um den nicht schade

ist, nicht mehr lebt'. Sanin hatte sich nur bis Vilpian das Billett gelöst und zeigte nach der Verhaftung sein von ihm selbst geschriebenes Testament vor. Er ist bereits das zweitemal verheiratet, Vater mehrerer Kinder und von Kurtinig gebürtig, wo er vor Jahren, ebenso in Saturn, eine Gastwirtschaft be trieb. Er war als roh und gewalttätig bekannt Der ermordete Joses Konrad ist verheiratet,- kinder los, er war früher Schuhmacher. Der schwerver letzte Lohndiener Georg Götsch, ein alter Meraner,' ist seit

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Der Burggräfler
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Pagina 6 di 20
Data: 17.06.1905
Descrizione fisica: 20
diese klagte, gab sich aber mit einer Ehrenerklärung werde« muß, daß Simon Sanin nicht «ur gegen zufrieden. Konrad wollte den friedlichen Au«gleich! Josef Ikonrad, sondern auch gegen Georg Götsch hindern und wurde deshalb vom Richter fort gewiesen. Dies war am 14. Oktober 1904. An fang» November erkrankte Sanin an Mageablutung, spater an Influenza und war bis Mitte Februar 1905 arbeitsunfähig. Am und Februar ging Sanin mit Georg Götsch, Obmanustellvertreter der Geuossen- schaft

, durch die Laubengaffe, schimpfte über die Genossenschaft und machte zum Schluffe abfällige Aeußerungen über den Kaiser, welche der in der Nähe weilende Josef Konrad zufällig hörte und zur Anzeige brachte. Die Hauptverhandlung war am 27. April in Bozen. Konrad scheint sich vor Sanin gefürchtet zu haben, denn er sagte zu seiner Frau, wenn er erschossen oder erstochen aufgefunden werde, dann sei Sanin der Mörder. Zur Ver handlung fuhren Sanin und Gölsch mitsammen nach Bozen und verkehrten ganz kameradschaftlich

, da« er nach der Station Siebeneich verließ, um sich gegenüber seinen „Feinden' aufzustellen. Da eine Frau anwesend, verschob er die Ausführung de« entsetzlichen Vorhaben«. In Terlan stieg die Frau au«, dafür kamen mehrere Marktbesucher in« Koupee. Nach Abfahrt de« Zuge« schritt Sanin an die Au«führung de« Verbrechen«, da« Messer hatte er in der Hosentasche bereit gehalten. Er führte blitzschnell vier Stiche gegen Konrad. den er mit der linken Hand festhielt, zwei in den Hal«, zwei in die Brust, letztere drangen

an der linken Brust beigebracht. Konrad war im Waggon noch in die andere Abteilung ge flüchtet und starb vor den Augen de« Götsch, dieser wurde in Vilptan dem Arzte übergeben und starb am nächsten Tage mittag«. Simon Sanin zeigte nach der Tat keine Reue und gab bei der Ver nehmung ohne weitere« zu, daß er den Tod des Konrad gewollt habe, dem Götsch wollte er nur etwa« antun, ihn aber nicht töten. Er meinte, die früher von Götsch ihm gegenüber gezeigte Teilnahme sei nur Heuchelei gewesen. Al« Sanin

bei Terlan sich anschickte, die Tat auszuführen, habe er zuerst gegen Konrad gerufen: „Jetzt muß ich dich einmal zahlen für deine Wohltaten, die du mir getan hast!' Bevor er Götsch angriff, hätte er diesem gesagt: ..Da, sollst auch ein bißchen ein Trinkgeld haben für deine Heuchelei!' Bon diesen Aeußerungen haben die Tatzeugen nicht« gehört. In VIlpian sagte Sanin zum Gastwirte Trebo: „Ich bin mit dem Vorsätze fortgegangen, r i n p a a r umzubringen!' • Bor Verlassen de« Zage« tat er in Bilpiao

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 6
Data: 21.10.1867
Descrizione fisica: 6
war, saßen in den folgenden 343 Jahren (911—12541 Männer aus den sächsischen, fränkischen und hohen- staufischen Häusern, und ein Welse auf dem Throne. Der erste war ein Franke: Konrad I. (911—913», dann folgten in 105 Jahren S Sachsen: Heinrich I. (919-936), Otto I. (93«—973), Otto II. (973 bis 933), Otto III. (933—1002) und Heinrich II. der Heilige (1002—10241. auf diese kamen in 101 Jahren 4 Franken: Konrad II. (1024—10391, Heinrich III. (1039—1056). Heinrich IV. (1056—1106) und Heinrich

V. (1106-1125), ihnen folgte ein Sachse, nicht aus dem alten Herzogsgeschlechte (dieses war mit Heinrich II. auSgestorben), sondern aus dem spätern Herzogsgeschlechte, das im I. 1106 aus den Grafen von Supplinburg zum Herzogthume gelangt war, nämlich Lothar II. (1125—1137', und seine Nach, folger waren in 116 Jahren 6 Hohenstausen: Konrad III. (1133—1152), Friedrich I. (1152—1190), Heinrich VI. (1190-1197), Philipp (1103—1203», Friedrich II. (1215—1250, und Konrad IV. (1250—1254) und zwischen Philipp

und Friedrich II. der Welse Otto IV. (1203—1215). . ^ Das deutsche Reich, das unter Konrad I. ein Wahl, reich geworden war, stieg unter den sächsischen Königen zu hohem Ruhme, unterjochte an der deutschen Nord ostgränze einige Wendenstämme (unter Heinrich I.). schlug die Ungarn (unter Otto I.) bei Merseburg und am Oberlech, erwarb das Königreich Italien und be hauptete (unter Otto II.) gegen Frankreich das Her- zogthum Lothringen. Große Männer gaben dem deutschen Kaiserthrone die Häuser von Franken

der Kirche. Die mächtigen Hohenstausen, denen seine Person nicht angenehm sein konnte, zwang er durch seine Entschieden- heit, daß sie die von den Saliern ererbten Reichsgüter von ihm, dem Kaiser, zu Lehen nahmen. Als 1130 Jnnocenz II. auf den päpstlichen Stuhl erhoben und ihm Anaklet II. gegenübergestellt worden war, nahmen die Hohenstausen für diesen Partei. Herzog Konrad von Franken nahm sogar die italienische Königskrone von den Anhängern Anaklets II. an und wirkte mit Roger II. von Sicilien

für diesen, und Herzog Friedrich von Schwaben wagte in Deutschland eine drohende Haltung gegen den Kaiser. Nichtsdestoweniger unter nahm Lothar II. im Jahre 1132 mit einem kleinen Heere seinen ersten Nömerzug, setzte den wahren Papst Jnnocenz II. in Rom ein und empfing dort von ihm in der Kirche zum hl. Johann von Lateran die Kaiser krone (1133). Zurückgekehrt lud er alle Fürsten Deutsch lands nach Vamberg, wo er Hof hielt, zur Ablegung ihres HuldigungSeides ein. Auch die zwei Hohenstausen Friedrich und Konrad

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