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Tiroler Post
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Pagina 14 di 16
Data: 18.08.1905
Descrizione fisica: 16
ist verplankt. Wie habt Ihr das Heu heimgebracht? Ihr mußtet ja den Umweg ums halbe Dorf machen!" „So ist's. Mer die Tannerin wollt's nimmw leiden, und ich Hab' Halt das Prozessieren satt." „Gut! Die Nachbarn sollen bald merken, daß wir auch noch auf der Melt sind." „Konrad, Konrad, laß' das! Was hat uns das Streiten je eingetragen?" „Aber Recht muß Recht bleiben. In den Sack laß' ich mich nicht stecken. Es ist uns schlecht genug ergangen. Nun will ich doch seh'n, ob's nicht anders werden kann. Mußt

sich mit ihnen in die Stube. Sie aß und ließ sich den aufgetragenen Kaffee und Kuchen wohl schmecken. Die Drei plauderten sich bald zusammen. Die Base Kätbrin?, welche ganz die guten Augen und das rührige Wesen der verstorbc.i.:. Bäuerin hatte, war bereit, die ihr zugedachten Verrichtungen zu übernehmen. Eine stille Hoffnung hegte der alte Orth noch, die Base, welche auch ein gutes Stück Geld ihr eigen nannte, möchte wohl dermaleinst eine Frau für Konrad werden. Aber er schwieg zunächst. Hatte sich doch Konrad

doch selbst gesagt, mein Konrad sei unschuldig." " „Lieber Orth, ich weiß es, der Tatbestand war ungenau. Aber wenn nicht ein einziger Entlastungszeuge aufzutreiben ist, was soll da noch geschehen? Schlagt Euch die Gedanken aus dem Sinn! Vielleicht hat Ihr Sohn dem alten Tanner doch einen Stich versetzt — im Rausche natürlich, ohne daß er sich darauf besinnen kann. Ich hätte als Richter damals', wohl auch ein „Schuldig" gesprochen. Tie Richter sind in solchen Prozessen naturgemäß geneigt, dem Staatsanwalt

Antwort. Niedergeschlagen trat er den Heimweg an. Tie Ruhe seines Hofes, das stille Walten seiner Base, der klugen Kathrine, das zielbewußte Schaffen Konrads erfrischten seinen gealterten Geist nach und nach und ließen ihn wieder neue Hoff nung schöpfen. Mit dem ersten schneefreien Tage des Frühjahrs begann die Feldbestellung. Auch Konrad spannte seine Pferde vor den Pflug und fuhr auf's Feld. Als er um die Krümmung des Dorfweges in den Hohlweg, der nach der Höhe führte, einlenkte, bemerkte

er vor sich ein Gespann Ochsen, welches einen Wägen zog. Regina lenkte die Tiere. Sie ließ es sich nicht nehmen, gelegentlich selbst anzufassen, dem Gesinde ein Beispiel gebend. Auch war es ihr Bedürfnis, in schwerster Arbeit den Ueberschuß ihrer Ktaft zu verbrauchen. Konrad sah sie dahin schreiten, groß und stark und doch voll weiblicher Anmut, und trotz des einfachen Gewandes die wohlhabende Bäuerin verratend. Nun war sie auf der Höhe und lenkte ihr Gespann auf das nächste Feld. Ein Bursche half ihr die Egge

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 18.07.1924
Descrizione fisica: 8
die vom Bezirkssekrekariat sowie die vom Landesjekretariat ausgesandten Fragebogen an das Bezirkssekretariat nach Kufstein ei «gesandt. Die sänmi- gen Organisationen werden ersucht, endlich einmal ihren Pflichten nachzukommen. 6) Das sechste Gebot. Roman von Ewald Haufe. • Otto kochte vor Wut, aber er wußte, wie tief er gefallen, und auch, daß er kaum schreiben konnte. . Aber er war vom Hochmutsdünkel befallen, der bei 'einem günstigen Wendepunkt des Schicksals keine ! Grenzen kennt. Am liebsten hätte er Konrad

!" und ein spöttischer Zug umspielte seine Mundwinkel. „Lasten Sie mich mit Ihren Ansichten ungescho ren," entgegnete Konrad. „Freuen Sie sich, daß : Sie Glück gehabt haben, und tun Sie etwas für • den Vater!" Otto lachte. „Für den Vater?" rief er. „Wissen Sie wohl, wie der gelebt hat? Ha, ha, ich danke ' für Moralpredigten! Hätte ich einen besseren, wäre ich heute noch ein ganz anderer Junge, mehr als zehn Makart zusammengenommen, jawohl, und /besäße noch das Haus am Maximiliansplahe. Mein Alter war ein Luftikus

, Der Mutters Geld verspielt, daß sie an der Schwindsucht starb. So ist's, Herr Jmhof!" „Eben deshalb sollten Sie eiue Lehre daraus ziehen!" versetzte Konrad mit Nachdruck. Otto lachte, daß er rot wurde. „Wie klug Sie i -reden!" erwiderte er. „Sie studieren wohl die Mo- j ral aus den Büchern? Also, wie steht's," frug er, „kommen Sie heute Abend mit oder nicht?" „Ich verzichte aus das Vergnügen," entgegnete Konrad, und Otto empfahl sich mit einem Liedchen. „So sind die Menschen, die es zu etwas brin gen

," sagte Konrad. „Und so müßten Sie aus- sehen, wenn Sittlichkeit ein Unsinn wäre. Ich dan-ke . . . Er ist der ordinärste Kerl, den ich ge sehen!" Und er griff zur Mappe und ging in das Atelier, wo er sich als Künstler fühlte, der den Höhen zustrebt. 7. Konrad und Otto waren so verschieden ange legte Naturen, daß ein Zusammengehen beider ein Ding der Unmöglichkeit gewesen wäre. Ottos Na tur war eine verdorbene, seine Erziehung eine so vernachlässigte, daß er schon als Knabe zu allem zu gebrauchen

war, wenn nur ein Silberstück für rhn absiel. Es kam ihm dabei seine angeborene Schauspielergabe aus das beste zu statten, vor allem aber die Verschlagenheit. Er mochte treiben, was es war, heute dies, morgen jenes, immer ver stand er es, eine Wahl zu treffen, welche ihm bei der neuen Beschäftigung sowohl persönliche Frei heit als die Gelegenheit bot, etwas in die Tasche zu machen, um im Strom lustig mitzuschwimmen. Trotzdem sein Vater durch Konrad Geld ver diente, war es ihm gleichgültig, sich unter Um ständen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 05.10.1938
Descrizione fisica: 8
SfwU und iyict Sudetendeutsche Turner und Sportler Freiheitskämpfer für Deutschland „Die Turnbewegung' ist eine Cck-ar von Frei willigen. die out Gedeih und Verderb, ouf Loh und Leben verbunden ist mit dem Schicksal unserer Hei-- tirat." Konrad He-nlei n. Wenn jetzt in der welthistorischen Besprechung ist München eine volle Einigung zwischen den vier Großmäch ten über das Schicksal des Sudetenlandes hergestellt und damit die Heimkehr der Sudetendeutschen ins Reich ge sichert

und Sportler ist jedoch in wei ten Kreisen noch wenig bekannt, obwohl diese Deutschen, die lange jenseits der Grenzen leben mußten, in schweren Kämpfen eine eigene Turn- und Sportbewegung aufgebaut und verteidigt haben. Es sind verschiedene Säulen gewesen, die Träger des Erziehungsgedankens und der Freiheitsbewegung waren. In vorderster Front hat seit je der Deutsche Turnverband gestanden, aus dem Konrad Henlein hervorgegangen ist. Im sudetendeutschen Gebiet hat es aber auch aus den ver schiedenen

Sportgebieten deutsche Verbände gegeben, von denen der Hauptverband der Deutschen Wintersportvereine seit langem besonders bekannt ist. Je mehr aber der Frei heitskampf den schärferen Widerstand und den höheren Einsatz in den letzten Jahren forderte, um so enger scharten sich die sudetendeutschen Turner und Sportler um ihren Führer Konrad Henlein zusammen, der während des Weltkrieges bei den Tiroler Kaiserjägern mit Auszeich nung Frontsoldat gewesen ist. Die Turner und Sportler wurden zu einer politischen

Kampfbewegung zusammenge schweißt, um ihr Deutschtum zu verteidigen. Schon bald nach der Rückkehr Konrad Henleins aus der Gefangenschaft wurde im Jahre 1919 in Brüx der Deutsche Turnverband gegründet. Die Entwicklungsetappen folgen einander sehr schnell. Nachdem Konrad Henlein, des sen Persönliches Wirken eng mit der Entwicklung des Turnverbandes verknüpft ist, im Jahre 1922 zum Turn- wart gewählt war, wurde er im Sommer 1925 Turnlehrer in Asch, das als Mittelpunkt der Erziehungsstätte suheten- deutscher

Turner immer mehr Bedeutung erlangt. Konrad Henlein wirkte von 1925 bis 1933 in Asch, wo eine Ge samterziehung der sudetendeutschen Volksgruppe geleistet wurde. Turnlehrer und Turnwarte fanden hier ihre Aus bildung, so daß hier eine Führerelite vorbereitet wurde, die sich dann im Kampf um das Volkstum in allen Belan gen bewähren sollte. Ter große Höhepunkt dieser Entwick lung war das Deutsche Turnfest in Saa; im Juli 1933. wird doch der Tag von Saaz immer der. Wendepunkt in oer Geschichte

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 03.12.1922
Descrizione fisica: 12
Das Auge der Alpen. iE ine Erzählung von Reimmichl.) 4 Um sich etwas zu beruhigen, wanderte er lange Zeit an der Riva degli Schiavone auf und nieder. Aber der Sturm in seinem Herzen kam nicht zur Ruhe. Immer wieder ließ Konrad Aigner die rätselhaften Vorgänge an seinem Geiste vorüber ziehen, doch wurde ihm die Sache nur umso dunk ler, je mehr er grübelte und studierte. Rätselhaft war alles. Schon die Persönlichkeit des Fräuleins. Beim ersten Zusammentreffen, beim Nachtfest auf dem Kanal

hier nicht länger sein kann." „Ich habe noch fünfzig Gulden in der Tasche," erklärte Konrad Aigner. „Die Hälfte davon ist schon in unseren Voran schlag ausgenommen. Wenn dir keine anderen Resourcen zur Verfügung stehen, heißt's die La ger abbrechen." „Woher sollen mir andere Mittel zur Verfügung stehen?" „Also keine? Dann stelle ich den Antrag, daß wir morgen den schönen Gestaden der Adria nebst Giacomuzzi Valet sagen, mit dem Miltagszug nach Westen segeln und durch die Gebirgspässe uns nach Rhätien

zurückschlängeln. Wer stimmt für meinen Antrag?" „Ich! — Und ich?" krähten Volker und Ulix zu gleich. „Morgan? Was fällt euch ein?" rief Konrad Aigner/„So schnell kann ich unmöglich fort." ^.Und wir können nicht länger bleiben," schwa derte Ulix; „weißt, Elmarchen, wir haben dir zu Lieb ehedem schon unseren Rückzug um etliche Tage verschoben: aber das kannst du von der un eigennützigsten Freundschaft nicht verlangen, daß wir auf der Klingelbeutelstange oder auf dem Schubkarren heimreiten." „Früher hat's immer

geheißen: alle oder keiner!" „So heißt's jetzt auch noch, hehehe," lachte der kleine Volker; „alle bleiben wir nicht hier —also keiner." „Wir üben auf niemanden einen Zwang aus," ließ sich wieder der tiefe Baß vernehmen; „wenn Elmar seinem Abenteuer länger nachgehen will, müssen wir ihn dem Schicksal überlassen." „Ich habe kein Abenteuer," fuhr Konrad Aig ner aus. „Aber du bist auf einer romantischen Irrfahrt, wo du leicht vom Gaul stürzen und dir das Genick brechen kannst," bemerkte Ulix. „Was weißt

denn du?" „Ich weiß gar nichts, als daß du Heimlichkeiten hast vor deinen besten Freunden. Deswegen geht unsere Freundschaft aber nicht in Scherben, son dern wir möchten dich ebenso herzhaft aus dem ge fährlichen Wirbel herausreißen, wie du das Fräu lein aus dem Wasser gezogen hast." - „Ich bin kein Kind," sagte Aigner trotzig; doch bald setzte er freundlicher hinzu: „Habt Geduld, morgen wird sich die Sache entscheiden." Am andern-Tag zwischen neun und zehn Uhr ing Konrad Aigner noch einmal in die Markus- irche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 12.08.1924
Descrizione fisica: 8
diesem Mädchen wiederholt aus der Promenade getroffen/ „Was soll denn das beweisen, ich bitte dich!" „Das beweist natürlich nichts. Aber ich habe mehr als das gehört... Wie gesagt, es ist ein on dit, aber ein pikantes... Ich denke, es muß dich aufs Höchste interessieren, da dich ihr Bild berühmt gemacht.. Konrad war wie betäubt. „Entweder, es ist die gemeinste Verleumdung oder die fürchterlichste Wahrheit!" rief er. „Das Mädchen ist meine Frau!" Rakowsky fuhr zusammen. „Deine Frau?... Bist du verheiratet

?... Pardon, wie konnte ich das wissen!... Pardon!..." „Noch heute soll ich eS erfahren!" sagte Konrad, und stürmte davon, Rakowsky allein lastend. Konrad war bis in den Grund der Seele er schüttert; es war ihm unmöglich, zu g , daß Rakowsky die Wahrheit gesagt und P e n be trogen. Er eilte durch die Straßen, - -i zur Rechenschaft zu ziehen. „Sollte sie mit diesem Menschen - •) Be ziehungen gehabt haben?... Wie Jk sie bis heute alles verbergen können?" srug er sich. „Ich sollte hintergangen worden

Ruhe sagte er, Kon rad am Arm fastend: „Natürlich weiß ich nicht, ob mich meine Verleumder nicht mit Fräulein Su sanne gesehen..." Konrad öffnete den Mund. „Nein, eS handelt sich um meine Frau, nur um diese!" sprach er mit Nachdruck. „Aber als Maler werden Sie wissen, daß Ihre Frau und Susanne sich fast auf das Haar glei chen. Alle Leute sagen es, die Tante redete ja im mer von ihren Zwillingsnichten!" Konrad mußte zugeben, daß die Ähnlichkeit eine große war. „Sie sagen, daß Sie mit Susanne

und nicht mit meiner Frau verkehrten. Ist das die volle Wahr heit?" frug Konrad, ihn scharf anblickend. Otto legte seine Hand aus Konrads Schulter und erwiderte gemütlich: „Freund, es ist so, und nicht anders! Aber — Ich erwarte von Ihnen als > Ehrenmann, daß Sie die Susanne mit dieser Her zenssache nicht noch nachträglich behelligen. Die Sache ist beendet. Sie werden es gestern'selbst ge merkt haben." Konrad ging beruhigt von dannen. Als er anderen Tages im Freihofe mit Rosa al lein war und über den Erfolg in Paris

sie gleichgültig; es kostete ihre ganze Kraft, in ih rem Schuldgefühl nicht aufzuschreien. „Glaubst du, daß die Sache wahr ist?" frug er. „Wie soll ich es wissen?" erwiderte sie, halb un wirsch. „Aber hältst du es.für möglich?" „Es könnte ja sein," entgegnete sie. Konrad fühlte sich erleichtert. „Es könnte ja sein!..." wiederholte Susanne. Es bedurfte ihrer ganzen Selbstbeherrschung, nichts aufzusprinngen und ihrer Schwester in Gegenwart! Konrads die furchtbare Wahrheit vor die Füße zu werfen. ' „Nein, niemals

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 08.05.1929
Descrizione fisica: 8
— aber des Nachts läßt man dem Buhlen die Tür offen —" Jetzt riß es Konrad ganz empor. Aber ehe er noch etwas sagen konnte, fuhr Offo fort: „Und weißt, wen sie sich als Buhlen erkiest hat? —. Deinen Bruder Dietwalt!" Konrad sprang aus — taumelte — wäre fast vornüber gefallen. Offo sing ihn noch rechtzeitig auf. „Nur ruhig Blut!" sagte er leise und bestimmt. Aber jetzt schrie Konrad aus: „Du bist ein Narr. Offo!" Er bebte am ganzen Leib. „Das gibt es nicht — das kann es nicht geben —" „Bin kein Narr," sagte Osso

. „Was meine Augen sehen und meine Ohren hören — und beide sind gut! — das streitet mir kein Mann und kein Weib ab. Neulich, alS das Unwetter war. da traf ich sie in einer Waldhütte, wo ich unterstehen wollte. Es ging gerade ein Blitzstrahl nieder — sie hörten und sahen nicht, so herzten und kosten sie ein- ander. Als ich die Tür öffnete, da schwanden ihr die Sinne. Ich habe genug gesehen." Konrad war auf seinen Sitz zurückgesunken und mur melte wie einer, der vor sich selber Verborgenstes kaum offenbar

über zeugen, was sie jetzt Vorhaben ..." Er lachte häßlich auf. „Denn sie hat's ihm heut abend gesagt — Hab es selber ge hört —, daß ihrer Kemenate Riegel offen stehen soll . . ." Mit einem ächzenden Laut wollte Konrad aufspringen, zur Tür stürzen. Offo hielt ihn zurück, packte ihn, zwang ihn wieder auf den Sitz nieder. „Langsam, langsam, Junker Ungestüm!" sagte er. „Du verdirbst mir mein ganzes Plänchen. Was willst tun? Lärm schlagen, Aufsehen machen — daß es morgen die Spatzen vom Dach pfeifen, das Lied

von der Buhlenwirtschaft?! — Ich weiß dir was anderes. Wir sehen uns beide mit eigenen Augen an. was da ge schieht; und morgen kannst dann den sauberen Junker aus Engelland ausjagen —" Er lachte boshaft auf. „Itzt weiß man's ja. warum er der widerspenstigen Magd die Stange hält! Warum die Hochzeit immer wieder und wieder muß hinausgeschoben sein. — Ich helfe dir das Nest ausmisten. Konrad, an mir sollst einen guten und getreuen Schwager haben — trotz allem . . ." Konrad setzte zum Reden an. Lange brachte n Wort heraus

. . ." Willenlos folgte Konrad dem leise Voranschreitenden. Sie stiegen durch einen Seitengang in das zweite Geschoß hiMuf, Langsam und LWM ZgMN He vorwärts es w ar turmisfion zukommt und der wir uns in einem Jahrzehnt harter Not durchaus würdig erwiesen haben. Das große Werk der Wiederaufrichtung der Finanzen und der Währung Oesterreichs wird die Regierung mit größ ter Entschiedenheit vor jeder Gefährdung bewahren. Alle Kreise der Bevölkerung müssen sich bewußt sein, daß ihre wirtschaftliche Existenz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 17.07.1924
Descrizione fisica: 8
wird dies Ziel ja noch nicht erreichbar fein, aber zähe, beharrliche Arvfllärung in allen Gewerkschaftsversammlungen wird dazu beitragen, aus gedankenlosen Arbeitersvießern, die 'bei Karten spielen und Bier große Ausgaben vergessen, zu wirklichen klassenbewußten, für ihre eigene Jugend besorgte Sozialdemokraten zu machen. ! Warnung vor Schwindlern. Das Präsidium der Landesregierung teilt mit: Seit mehr als einem 51 Das sechste Gebot. Roman von Ewald Haufe. Konrad war inzwischen in bester Stimmung. Rakowskoh

, ich ffmhte komponieren. Und 'denken Sie, diese Kom position, die erste, galt lange Zeit als meine beste!* Konrad wurde rot; es war ihm, als spräche Wolkosf von ihm. „Ich sage ja nicht, daß alles Sinnlichkeit war; die Liebe ist nicht nur sinnlich,* fuhr er fort, fein Pfeifchen rauchend. „Allein Sinnlichkeit ist der Grund der Gründe. Ich sah die Schönheit, sie be zauberte mich, fühlte Leidenschaft. Wenn das Herz entflammt, steigt eben 'die Phantasie himmelhoch. Natürlich ahnte niemand, wie ich zu der Kompo

sition gekommen war; aber der Schmerz, die Sehn sucht, und was in ihr liegt, ist die Liebe, die ohne Sinnlichkeit nicht 'denkbar ist." „Und ist es Ihnen gleich, ob Sie das Mädchen, das Sie berauscht, in ihrer Schönheit brechen, wie die Knospe vom Zweige?" srug Konrad. Rakowskh und Wolkosf lachten. „Wenn mich ein Mädchen liebt," versetzte Rakowskh, die Gläser zu sammenstellend, „und es mit mir glücklich zu sein glaubt, was geht das einen Dritten an? Heute ist doch jeder so weit, daß er weder

24, Landeck ab 8 Uhr 58, nicht gut christlich oder unchrrstlrch ist, ein Mäd chen anzusehen. Man sieht es eben an, und ist es einem aus der Seele gesprochen, begehrt man. Und wenn beide begehren, ist die Boraussetzung der Befriedigung geschaffen. Ohne sie wäre die Erde eine Hölle; sie kann gar nichts anderes sein sollen, als die Welt der Befriedigung. Jeder Spatz will befriedigt sein, die Blume braucht Wasser und Sonnenschein, wie der Mensch die Liebe." Konrad schwankte zwilchen reinem und sinn lichem

Streben. „Ich bleibe aber doch dabei," sagte er, „die wahre Liebe ist die von allem Sinn lichen freie, reine, ideale." Rakowosky ging an das Klavier. „Kennen Sie Wagners Musik?" srug er, sich an Konrad wen- dend. „Ich habe klassische getrieben." „Sehen Sie, man kann doch nicht, sein Leben lang Mozart und Hahdn spielen," entgegnete Ra kowskh, „wenn es einen Wagner gibt. Hören Sie mal scharf zu!" sagte er, sich an das Instrument setzend und mit kühnem Griff in die Tasten greifend. „Wie gefällt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 24
Data: 15.10.1938
Descrizione fisica: 24
Unterredung mit Konrad Henlein — ..Wir werden jetzt weder Rast noch Ruhe kennen" dnb. Berlin, 14. Oktober. Reichskommissar SS-Gruppenführer Konrad Hen- lein empfing den Hauptschriftleiter der „Nationalsozia listischen Parteikorrespondenz", Helmut Sündermann, i zu einer längeren Unterredung über die beginnende Auf bauarbeit im Sudetengau. Mit herzlichen Worten ge- . dachte Konrad Henlein gleich zu Beginn der Unter redung der mustergültigen Ordnung, die im ganzen Sudetengebiet durch das deutsche Heer

in den vergange nen Tagen aufgerichtet wurde: „Alle Volksgenossen sind des Lobes voll über unsere herrlichen Truppen, die sich im Herzen der Sudetendeutschen für alle Zeiten ihren Platz erobert haben." Konrad Henlein sprach dann kurz von der Haltung der Deutschen in diesem Gau während der entscheidenden i Monate. Er erinnerte daran, daß schon vor zehn und i fünfzehn Jahren Zehntausende von Sudetendeutschen gläubige Nationalsozialisten und fanatische Anhänger des Führers gewesen sind. Die Ueberführung

der Sudetendeutschen Partei in die NSDAP werde, so betonte der Reichskommissar, sehr .rasch vollzogen werden. Sie werde entsprechend den Wei sungen des Stellvertreters des'Führers durchgeführr. 'Die Auswahl der in die NSDAP zu übernehmenden Mitglieder werde die SdP selbst vornehmen. Mit berechtigtem Stolz spricht Konrad Henlein von dem Beitrag, den die Sudetendeutschen durch die Zusam menfassung aller ihrer politischen Kräfte, durch die bei spiellose Disziplin, durch ihre restlose Unterordnung un ter

gewesen ist. Die Bevölkerung unseres Gaues, die jetzt jubelnd die Befreiung von zwanzigjährigem Terror er lebt, wird erst in den nächsten Wochen voll ermessen kön- > nen, wie groß der Umbruch wirklich war, und wie auf einem wirtschaftlichen und sozialen Trümmerfelde ein neues, kräftiges, ewiges Leben aufblühen wird. Es ist meine feste Absicht, bei der Angleichnngsarbeit ein schar fes Tempo vorzulegen. Wir Sudetendeutschen sind ge wohnt, ganze Arbeit zu machen und wir werden es auch jetzt so tun." Konrad Henlein wies

der Be kämpfung der größten Not dienen. Der Reichskommissar legt aber besonderen Wert darauf, festzustellen, daß die Not in kürzester Frist überwunden sein werde, weil das Sudetenland entschlossen ist, auch von sich aus alles bei zutragen, um ein. eigenes, kräftiges Leben zu entwickeln. Konrad Henlein ist überzeugt, daß die sudcten- deutsche Industrie einen ungeahnten Aufschwung nehmen wird. Er weist auf die außerordentlichen Entwicklungs möglichkeiten hin, die sich jetzt für die Ausnutzung der großen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 16
Data: 10.12.1922
Descrizione fisica: 16
Das Auge Der Alpen. (Eine Erzählung von Reimmichl.) 5 Drittes Kapitel. Jagd nach einen, Schatten. Mit Gewalt suchte Konrad Aigner nach der ; Rückkehr von Venedig die- nötige innere Ruhe ! ftjr seine Studien zu gewinnen. Doch war alle Mühe umsonst. Immer mußte er an das rätsel hafte Fräulein denken, so sehr er sich auch da gegen wehrte. Und der kostbare Schmuck, der aus so merkwürdige Art in seinen Händen geblieben war. brannte ihm förmlich auf die Seele. Manch mal holte er ihn abends, nachdem

. Nach Ablauf von vier Wochen schrieb er folgen den Brief: „Hochgeboren Komtesse Ella Melden. Mödling bei Wien. — Infolge Ihrer plötzlichen Abreise war es mir unmöglich, Sie noch einmal zu sehen. Ich schicke Ihnen meinen ehrfurchtsvollen Gruß und ersuche freundlichst um Ihre Befehle. Konrad Aigner, Student der Medizin, Innsbruck (Kou- leurname: Elmar)." Dazu fügte er seine genaue Adresse. Auch äußer lich am Kouvert unterschrieb er sich als Absender und gab den Brief rekommandiert aus. Nun harrte

auf das Fräulein, bald marterte ihn die Anast. In fieberhafter Stimmung ging das Semester zu Ende, und es kamen die großen Ferien. Eines Morgens erschienen auf Konrad Aigners Bude die drei Kouleurbrüder und Reisekollegen vom Frühjahr und unterbreiteten ihm den Plan zu einer gemeinsamen Fußtour ins bayerische Ober land und nach München. Allein Aigner war nicht zu bewegen, die lustige Fahrt mitzumachen. Auf alles Drängen erklärte er, daß er nicht in der Verfassung wäre zu einer neuerlichen Reise, und es ziehe

ihn nach der Heimat, wo er sich am besten erhole. Unverrichteter Dinge mußten die Kamera den wieder abschwenken. Bevor sie gingen, rief der lebendige Ulix: „Elmar, Konrad, Mensch, Aigner! Dich kennt man nimmer, so ein Ritter von der traurigey Gestalt bist du geworden. Mir scheint, du flatterst immer noch deiner Prinzessin nach. Gib acht, daß du dir nicht die Federn verbrennst und ganz flü gellahm wirst. Im übrigen nichts für ungut! Wir werden dich in München bei einer Kanne Bayeri schen leben lassen. Grüß

mir deine Schwester Zilli — die Alten natürlich auch! Nach Frauentag komm ich. Hoffentlich schaust du dann wieder heller in die Welt." Zwei Tage später fuhr Konrad Aigner über den Brenner heim nach Valdans, wo sein Vater nebst einem Bauernanwesen eine größere, gutgehende Krämerei befaß. Aber auch in der Heimat fand er keine Ruhe. Es half nichts. Er mußte das anver traute Kleinod um jeden Preis los werden, sonst kam er nicht mehr ins Gleichgewicht. So entschloß er sich zu einer Reise nach Wien, die er Ende Juli

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 05.08.1924
Descrizione fisica: 8
, die An- spräche aller Kleinrentner zur Geltung m bringen. Viel- | leicht wird es auch dann gelingen, mit einzelnen dieser Schuldner gesonderte Abkommen zu treffen. Wir fordern daher alle Kleinrentner aus, folgendes be- kanntzugeben: - A. Forderungen gegen den BurÄ>: a) alte Renten, b) , Kriegsanleihen, c) Schatzscheine, Effetebahnobligationen !ufw. ' - „Entschuldigen Sie! Aber man nimmt doch nur Kommis, Arbeiter u. dgl., die als solche ausgebildet sind. Daß weiß doch jeder Mensch/ Konrad setzte

ihm auseinander, was er wolle. „Ich will die einfachste Arbeit, um meine Lage zu -verbessern, ohne meine künstlerischen Ideen zu ge- : sährden. In der Republik schändet ja die Arbeit i nicht/ sprach er. Monsieur Clairont gab ihm ein Billet an seinen ; Freund Trochut. „Er hat eine Fabrik, vielleicht fin den Sie, was Sie suchen/ bemerkte er, sich verab schiedend. Konrad eilte in das Büro de8 Herrn Trochut. -Die Sache glückte. Er übertrug ihm eine der Ar- ) beiten, dre sich abends aussühren lasten und wobei

ein. Auf dem Programm steht die Prüfung der internatio nalen Lage auf dem Gebiet der Sozialpolitik, sowie die Darlegung der allgemeinen Grundsätze der neuen Sozial politik und die sittlichen und die sozialen Folgen des Achtstundentages, das Mitfprechrecht bei der Geschäfts führung und die Verpflichtung der Gesellschaft mit Rück- sicht auf die Arbeitskrife. „Verkauft?" stammelte Konrad. „Sie ersehen doch klar aus dem Zettel, daß der Termin bereits abgelaufen ist!" Konrad glaubte in den Boden zu sinken. „Monsieur

hatte der Geschäftskundige Kr ihn. „Mein Rosl!" schluchzte Konrad, und ging. Da einmal, als er gegen Abend wieder Kr Mon- sieur Trochut arbeitete, klopfte es an seine Tür. Er sah einen Herrn vor sich. „Habe ich das Vergnügen, Monsieur Jmhof zu sprechen?" frug er. „Jawohl/ „Mein Name ist Douglas, ich bin aus Boston. Ich habe bei Monsieur Clairont eine SkiM von Ihnen gesehen." „Von mir?" „Von Monsieur Jmhof, welcher bei Monsieur Soubron gearbeitet. Es ist eine Skizze, ein Mäd chen in der Kirche." Konrad war wie betäubt

des größten Gletschers, der Pasterze, dringt die neue Post- krastwagenlinie Dölsach-Heiligenblut. Ihre Verlängerung über das Heiligenbluter Hochtor (2578 Meter) durch dos Fuschertal «bei Zell am See ist bereits beschlossen und wird sofort erfolgen, sobald das großartige, in raschester Ausarbeitung befindliche Projekt einer Großglockner- Hochalpenstraße verwirklicht sein wird. „Wollen Sie das Motiv als Bild malen?" ftug Herr Douglas. j Konrad glaubte nicht recht zu hören. „Ich zahle gut, aber ich verlange

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 23.07.1924
Descrizione fisica: 8
. Ihr wachsen. Nichts war dem Pfarrer unbegreiflicher, als Konrads Selbständigkeit; er war im Glauben geblieben, daß sein Mündel, Dank der ländlichen Erziehung und der Kirche, gegen den Geist der Zeit Wilderstand geleistet hätte. Und wenn er auch durch Ottos Berichte zuweilen erschreckt worden war, hatte er doch gehofft, sein Erscheinen werde Konrad mit Leichtigkeit aus den früheren Weg des Abhän- gigfühlens bringen. Allein es war anders gekom men. Ein Mensch ist wie der Same im Erdreich

, und er kann im Trocknen ruhen, daß er wie erstor ben erscheint; in fruchtbarem Boden aber schießt tzr auf und wurzelt kräftig und tief. Der natürliche Sinn für Unabhängigkeit und freies Selbstbestim men kann durch nichts erstickt «werden; einmal keimt er und entfaltet sich. Das ist ein Naturgesetz, und sollte er Ketten sprengen und die Wüste des Elends kosten. Der Pfarrer sollte sich von neuem getäuscht sehen. Er hoffte, Konrad würde ihm schließlich reuevoll Entgegen kommen, während derselbe an eine Ver söhnung

zu erbringen," sagte derselbe nach einigen Darlegungen. Pfarrer Staudigt packte seine Tasche aus und, den Papieren folgend, sprach er* „Anna Jmhof, die Mutter des Konrad Jmhof, hinterließ ein verschul detes Anwesen, welches nach Verkauf und Realisie rung der Schulden die Summe von 3315 Mark 60 Pfennige abwarf, von welchem Betrage mein Mündel bis Dato und alles in allem 2114 Mark und 20 Pfennige verbrauchte, so daß sich dessen Vermögen samt den letztjährigen Zinsen auf 1290 Mark 35 Pfennige beläuft

." Der Gerichtsassessor setzte die Brille auf, verglich die Ausweise, Posten für Posten, und begann zu schreiben. Konrad blieb regungslos. „Wie kann ich mit die sem Gelde meine Studien vollenden, wenn ich im billigen München in einem Jahre nicht viel weniger gebraucht?" sprach er zu sich und er fühlte, wie ihn der Pfarrer betrachtete, konnte er ja seinem Mündel schwarz auf weiß zeigen, daß es ohne seine Hilfe ein Spielball der Winde bleiben müsse. Als er auf blickte, begegneten sich feine Augen mit denen

des Vormundes. „Nie soll ein Laut der Bitte über meine Lippen kommen," sagte er sich, „und sollte ich Hungers sterben, ich will mich von solcher Menschenliebe be freien!" Am liebsten hätte er seinen Wutgesühlen Lust gemacht. „Ich bitte nunmehr, Herr Jmhof," sprach der Gerichtsasseffor, „das Schriftstück zu lesen und es mit der Namensunterschrift zu versehen!" Konrad trat an den Tisch und ohne es zu lesen, setzte er, nach einem flüchtigen Blick auf das Papier, seinen Namen darunter. „Nun muß

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 12
Data: 18.06.1922
Descrizione fisica: 12
zu, nahm Konrad am Arme und zog ihn mit sich in die Hütte. Konrad blickte noch einmal grüßend nach dem Geckenberndchen um. Dieser hob das Geldstück vom Boden auf und legte es auf die äußerste Kante eines Stabes, den er auf der Erde fand. Dann machte er eine Bewegung, als ob sr schleudern wollte, und mit den Worten: „Treu loser, dein Geld verlange ich nicht", flog das Stück m die Luft und fiel weit von der Stelle entfernt im Vogen zur Erde nieder. „Armer Konrad". mur melte er vor sich hin, ..der Narr

' und Not Und laäj.e für und für.'" Millenweber Zogen an ihm vorüber nach dem Wollenmarkte; Fischhändler und Bäuerinnen ka men vom Rheine herauf, mir ihren Waren be- krden, und alle wunderten sich über die ausgelassene Fröhlichkeit des Geckenberndchen. Dieser aber 'chlug singend und sinnend seinen Weg nach der Werkstätte Reinholds. des Schwertfegers, ein. Unterdessen waren Volker und Konrad in die Bauhütte getreten, wo sich sofort die Augm aller Meister und Gesellen auf sie richteten. Die Span nung

darüber; denn, wenn sie such Konrad mehr liebten als den stelzen Volker, jo galten doch beide allgemein für die ausgezeich- Wrästen Gesellen des Handwerks. Andere aber ßchüttelten den Kopf und wollten nicht daran glau- hrn, und zwei oder drei von Volkers Partei lachten insgeheim höhnisch miteinander» weil diese Ver söhnung ihnen als Zeichen am? Konrads nahem Verderben galt. Volker mar mit Konrad zu dem Wasserspeier ge- r itten, und Meister und Gesellen drängten sich Kreise um sie. Alle erkannten

ein. Meister Claes hat es ge stattet und will selbst zugegen sein. Da lasset uns m allen Treuen und frohen Mutes bei einem tüch tigen Glase Rüdesheimer diese Versöhnung feiern, wie es guten Freunden ziemt. Seid also alle noch mals herzlich eingeladen!" Das gefiel allen über die Maßen wohl; mit Freuden nahmen sie die Einladung an und ließen Volker und Konrad leben. Aber diese hatten sich bereits entfernt; Arm in Arm gingen sie mitein ander bis zu Konrads Wohnung. Dort trennten sie sich, nachdem sie vorerst

noch einmal einander das Versprechen gegeben hatten, in Eintracht zu- sommenzuhalten mit treuer Liebe und Freund schaft. Als an dem Wende dieses Tages Reinhokd wie gewöhnlich seinen Freund besuchte, tat er. als wisse er von dem Geschehenen nichts, obgleich allen Ver sprechungen Volkers. Ueberfroh teilte Konrad dem Freunde alle Ereignisse des Morgens mi.. „Wie danke ich d'r," sagte er. „daß ich auf dein Wort hin hiergeblieben bin? Nun geht ja alles gut. und mein Sehnen und Streben wird sich herrlicher er füllen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 6 di 16
Data: 25.01.1931
Descrizione fisica: 16
kehren würde." ■— Die Schweize rinnen wollen sich nicht wie Ochsen und Kälber aus- stellen, von sinnlichen Männern begaffen und prä miieren lassen. Bmdercksma-'Frier m MM Wie fast überall, wo ein Kapuzinerkloster steht in deutschen Landen, so wird auch in Innsbruck (in der Kapuzinerkirche) eine Feier zu Ehren des im Jahre 1939 seliggesprochenen Bruders Konrad von Parzham- Altötting abgeycuten, hier in Verbindung mit der No- vene zur Gnabenmutter. Die Feier beginnt Sonntag, den 25. Jänner. Um halb

, den 2. Februar (Maria Lichtmeß), in der Kapuzi nerkirche, 6 Uhr früh, feierliche Kerzenwethe mit Pro zession, heiliges Amt, 7 Uhr 15 abends Rosenkranz, Festpredigt und Pontisikalsegen. Bruder Konrad von Parzhain ist beim gläubigen Volk auch in Tirol schon gut bekannt. Sind doch schon eine Menge seiner Lebensbeschreibungen verbreitet, viele Tiroler pilgerten schon nach Altötting, wo Bru der Konrad durch vierzig Jahre als Pförtner des vor- Ligen Kapuzinerklosters diente, zudem ist letztes Jahr im „Bötl

" ein größerer Artikel über das Leben und Wirken des neuen volkstümlichen Seligen im Laien- und Ordensstande erschienen. Bemerkenswert ist, daß Bruder Konrad früher Johann Virndorfer geheißen, seine Aufnahme in den Orden einem Tiroler Kapuzi ner zu verdanken hatte. Es war dies Pater Gabriel Engl, der auf Wunsch König Ludwigs I. im Jahre 1834 nach Bayern kam, um die damals verfallene Ordenszucht wieder herzustellen. Bruder Konrad war es wieder, der den sterbenskranken Pater Engl pfle gen durfte. Von Bruder

Konrad. galt stets das Wort: Die Hand bei der Arbeit, das Herz bei Gott. Und nicht erst un Kloster, sondern schon als Laie, da.er noch als Bauernknecht diente. Er betete auch während der Arbeit. Bewundernswert ist besonders seine Geduld und seine immerwährende Heiterkeit. Der Pförtner- dienst in einem Kapuzinerkloster ist kein leichter Dienst. Die Pfortenglycke läutet dutzendmal im Tag, wird von Armen, von Wohltätern, von Beichtwilligen, von Priestern und von Klosterinsassen selbst gezogen. Kaum

daß der Pförtner eine Arbeit begonnen oder einen Pater gerufen, läutet es schon wieder. Das er- afele kam niemals zum Ueberlaufen. Er sah .... förtnerüienst Gottesdienst für sich. Bruder Konrad genoß, wie das fast selbstverständlich ist, eine kern haft christliche Erziehung im Elternyause. In Gebet und Arbeit bestand die Tagesordnung. Und so wuchs Urban Draxl, Vater des hochwst. Herrn Provikars Draxl in Innsbruck, ist am 2. Jänner ds. Is. im Alter von 95 Jahren gestorben. Bruder Konrad in Gottessurckt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 10.12.1931
Descrizione fisica: 16
Brücke in den Inn geworfen, ebenso die geraubte Uhr. Saurwein ist seit drei Jahren obdachlos. Gr ist von seinen Angehörigen verstoßen „Ah, das ist die goldene Uhr?" tut er, und die halbe Stub steht im Augenblick am Anstand. „Gold ist die nit. Was fallt dir denn ein?" ist der Fons nichts ahnend. „Goldplattiert ist sie. Gut plattiert, das schon. Aber durch und durch Gold ist sie nit." „Was, nit einmal echtes Gold?" höhnt der Konrad. Der Fons schaut voll Nilwissen. „Weißt, den Chef hält ih für nobler

gehalten", meint der falsche Zoch. „Welchen Chef?" wundert sich der Fons. Alle lachen, und er kann nix wie von einem zum anderen schauen, fragen und fragen, ohne Wort, ohne Ziel. Der Konrad Oppholzer steht triumphierend vor dem Domper Duam und hinter Ihm ist schon eine Mauer lauter Kameraden. Ihre Augen blitzen und ihre Fäuste sind drohend geballt. Dadrauf weiß der Fons einmal keinen Vers. „Red deutsch, Konrad. Ih weiß rein nit, was du meinst", ist er endlich. „Frag grab die Schneitlin", lacht

der Konrad. „Die hat's im ganzen Dorf erzählt, daß dir der Chef eine goldene Uhr geschenkt Hab, weil du den Streik ... du Hund du!^ „Ja, bist verrückt? Mir, der Chef?" Grad hellauf muß der Fons lachen. Da will ihm der Konrad die Uhr wegreißen. „Halt aus, die Uhr ist mir zuviel wert", wehrt der Angegriffene. „Das will ib gern glauben, du . . .1" zischt ihn der Oppholzer an. Und die anderen sind auch schon alle ae- richtet. Jetzt wird's Ernst, das sieyt jeder, der die Tiroler Brauch kennt. „Vom Chef

dem der Konrad vor. „Meinst, mit deine Lugen kommst aus, Bua?" höhnt der Mich fast zugleich. „War mir grab derwert zu lügen!" ist der Fons. Da hebt der Mich die Faust. Ein zweiter will ihm im gleichen Augenblick die Uhr samt Kette aus dem Knopfloch reißen. Aber dazu läßt es der Fons gar nit kommen. Der zornheiße Bua liegt schon am Boden. „Herrgott, Leut, seidv heilig verrückt und verweht?" schreit er gegen die Wänd. Die Fabrikler lachen voll Gift und Hohn. „Weißt, Konrad, wennst lügen willst, mußt

es ein andermal g'scheiter ansangen", meint der Fons halb spöttisch. „Kannst lesen?" Cr zieht die Uhr und laßt den Deckel springen. „Da lies: Dem Oberjäger Alfons Rangger. Das Of fizierskorps des zweiten Bataillon der Tiroler Kaiser- schützen." Der Konrad und alle, die nah genug stehen, gucken und gucken. Meiner Seel, so steht's zu lesen. Der Neuwirt fangt mit eins das Helle Lachen an. Zuerst hilft ihm grab die Kellnerin, aber bald genug lachen auch Fabrikler. Zuerst einige, dann mehr, und endlich lacht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 16.04.1929
Descrizione fisica: 8
in seiner Stimme mit. Diemut hatte sich erhoben. „Ach, Els ist eben noch ein Kind — siehst du das nicht ein, Konrad? Als sie vor einer Stunde heimkam und ich ihr sagte, daß Botschaft von Bru der Dietwalt gekommen sei, da sagte sie: so will ich denn zuerst noch schnell in den Stall laufen und die neugeborenen Jagdhunde heimsuchen! Und meine Blumen in einem Krüg- lein versorgen. Dann komm ich zu euch und will still sitzen ..." Und D'emut lächelte ein wenig . . . „Els und still fitzen!" — und Konrad lachte

sich jetzt der Mann, der neben Konrad zum Fenster hinausgespäht hatte, ins Gespräch der Geschwister. „Ihr macht ja ein Gesicht, als' sei es für schön Els di« trübseligste Aussicht, als mein Gemahl mit mir zu hLusen .... Nicht schmeichelhaft denkt ihr von mir, für wahr!" — Und er trat aur der Nische hervor und lachte rauh und spöttisch. Sein breites. derbes Gesicht bekam da durch einen gewalttätigen Ausdruck. Die stämmige, etwas untersetzte Gestalt streckend, stand er vor Diemut und sah sie ^^herausfordernd

, aus Grund welcher Bestimmungen er diesen Brief verlesen babe. Lou don rechtfertigte sein Vorgehen mit dem Hinweis auf das ungemein große Interesse des von ihm verlesenen Vor schlages. Diemuts dunkelblaue Augen wurden noch dunkler — ein Schatten lief über ihre ausdrucksvollen Züge; man sah, sie wollte etwas sagen — aber mit jener Selbstbeherr schung, die ein Grundzug ihres Wesens war, sah sie von dem austrumpfenden Sprecher weg — und schwieg . . . „Laß gut sein, Osfo!" sagte Konrad, indem er sich lau

- schend aufrichtete, „streitet ein andermal weiter — mich dünkt, ich hör' was!" Und wirklich gellte in diesem Augenblick ein heller Horn- rus vom Torturm her über die ganze Burg hin. Die drei lauschten . . . „Das wird er sein!" — sagte Konrad, indem er sich zum Gehen wandte. „Ich will ihn am Tor empfangen. Ble-bt hier einstweilen — ich führ' ihn so gleich heraus!" — Und sich rasch entfernend, ließ Konrad die schwere, eisenbeschlagene Tür des Saales hinter sich halb offen stehen. Osfo trat gang

in den Hintergrund zurück, indes Die mut sich erhoben hatte — leichte Röte der Erregung auf den zarten Wangen. So warteten die beiden schweigend, jedes mit seinen Gedanken allein, auf den Ankömmling. Und jetzt klangen Tritte draußen auf den Steinplatten des Vorgemachs. Im steinernen Türrahmen stehen Konrad und der heimgekehrte Bruder: ein Mann von hochschlanker Gestalt, wohlgebildeten Antlitzes, aus dem falkenhelle braune Augen mit goldigen Lichtern einen großen, erkennenden Blick über das Gemach gleiten lassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 10 di 16
Data: 11.05.1929
Descrizione fisica: 16
könnte, etwas gefunden hatte, war Konrad aus seiner düsteren Starrheit plötzlich emporgeschnellt und stand nun mitten im Halbkreis. Er wendete sich an Diemut. „Wozu lang Worte sm^n?' ries er aus. „Ja, Diemut. hier ist die Hölle! Denn alle Banden sind gelöst, die Men schen binden sollten vom Mutterschvße her — und ver knüpft und verwirrt sind sie zu neuer Bindung doll namen losen Greuel . . . Höre, Diemut —und er wandte sich den anderen zu, „und ihr anderen alle, warum ich Dietwalt *** schlug — nein. Züchtigte

, wie man einen Schänder der Ehre züchtigt: ich sah es mit eigenen Augen, wie er sündige Buhl schaft trieb mit seiner Schwester Ets, OffoS Braut . . .' Ein Schrei gellte auf. El8 war emporgeschnellt, wie der Pfeil von der ^hne. Und auch Diemut erhob sich leichen blaß. „Konrad, Konrad,' rief sie. „beim Gedenken unserer Mutter, ich flehe dich an, beim heiligen Himmelsherrn, sage, daß du dich geirrt hast, daß Trug und Wahn dich verwirrte — es ist ja nicht möglich . . .' „Es ist die Wahrheit,' sagte Konrad steinern

. „Und Osfo wird mirs bezeugen. Zum erstenmal in dieser Stunde wandte er sich an Osfo. „Sprich und sage, wa§ du weißt!' -Offo nickte. „Konrad spricht wahr,'sagte er. ohne den Blick von Els abzulassen, die schön vorhin, als Konrad sich als Dietwalds Mörder bekannt hatte, kaum mehr an sich gehalten hatte. Jetzt sah er von ihr weg und zögerte einen Augenblick, ehe er sich an Diemut wandte. „Am Tags der großen Unwetters war er/ fuhr er fort, „daß ich die beiden in einer Waldhütte antraf, versunken

in ihr buhlerische? Spiel ... Und gerechten Argwohn schöpfte —, fet$ wir. Konrad und ich, in der ehvergangenen Nacht eS sMer ge- sehen, wie der Bruder sich schlich in der ^wester Gemach — und wie sie kosend und küssend gesrevelt gegen Gottes Hauptmekogien und Nebenmelodien, worauf sich der thema tische Aufbau eines Tonstückes gründet, mit dessen Theorie sich die musikalische Formenlehre befaßt. ES ist nun Sache des Gedächtnisses oder richtiger des Gedächtnisses des Ver standes, sich die Konstruktion

di« Dinge soweit zurechtgelegt, daß er ihr inß Wort fallen konnte. So gings nicht weiter; die Sache mußte kurz zu Ende geführt werden. „Ob deiner selbstbekannten Sündenschuld willen, Els,' sprach er lang- sam, überlegen, „hast du jegliches Klagerecht verwirkt. Dir stünde Demut und Reue bester an als dieser wilde Trotz...' Lr kam nicht weiter. Konrad war vorgesprungen und Wer hat für ein oder zwei Rächte ein freies Quartier? Wir halten es für eine selbstverständliche Ehrenpflicht unserer Innsbrucker

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Tiroler Post
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Pagina 9 di 20
Data: 14.06.1912
Descrizione fisica: 20
Z a h n w e h statt. Der Angeklagte wurde Mgen beider Verbrechen schuldig erkannt und zu Ztvei Jahren schweren Kerker und Verweisung aus allen Königreichen der Monarchie und zur Tra gung der Prozeßkosten verurteilt. Kindsmord. Die heutige Verhandlung befaßt sich mit Veronika Konrad, geb. Deutschmann, im Jahre 1849 zu Arzl bei Imst geboren, nach Karrösten, Bezirk Imst, zuftän- big, Witwe, Bäuerin in Timels, Gemeinde Arzl. Die Anklageschrift führt aus: Johanna Konrad ilmrde am 26. Februar 1912, 9 Uhr vormittags

, rn Ge genwart ihrer Mutter in der Stube mit einem Kinde beschenkt. Die Mutter, Veronika Konrad, nahm das Kind gleich an sich und verließ mit demselben wortlos die Stube. Im Hausgange faßte sie das Kind, welches schrie und zappelte, mit der linken Hand am Halse und loürgte es. in der Absicht, dasselbe zu töten. Sie begab stch durch Gang und Küche in den Keller und setzte das Würgen auf diesem ganzen Wege fort. Noch auf der Kellerstiege winselte das Kind, im Keller angekommen, war es still und regungslos

ist. Veronika Konrad ist dem Ausgeführten zufolge überwiesen und geständig, gegen das neugeborene Kind ihrer Tochter Johanna in der Absicht, es zu töten, auf solche Art gehandelt zu haben, daß daraus der sofortige Tod des Kindes erfolgte. Auf welche Art die ausge dehnten Schädelverletzungen des Kindes. zustande ge kommen sind — welche nicht die Todesursache waren — läßt sich nicht sicher feststellen, da man nur aus die un- derläßlichen Angaben der Veronika Konrad angewiesen ist. Jedenfalls

sind diese Verletzungen mit wiederholter stumpfer Gewalteinwirkung gesetzt worden und es ist die Vermutung gerechtfertigt, daß Veronika Konrad, welche zugestandenermaßen das Kind töten wollte, die Ver letzungen absichtlich gesetzt hat. Veronika Konrad hat die Tat, wie die Erhebungen ergaben, ohne Mitwissen- schaft und Einverständnis ihrer Tochter begangen. Sie ist eine übel beleumundete, boshafte, verlogene und selbstsüchtige Peson. Mit ihrer Tochter Johanna war sie stets, hart und böse und ihre Selbstsucht ging

, so weit, daß sie im Jahre 1908 die Tochter unter erlogenen An gaben gegenüber dem Gerichte mit Nachsicht des fehlen den Alters großjährig erklären ließ, um sich dann des väterlichen Vermögens der Tochter im Betrage von 1100 Kronen widerrechtlich zu bemächtigen, Ihre a ^f eigentümerin auf dem Hose sitzenden Brüder Josef und Thomas — zwei altersschwache Männer — behandelte sie schlecht und ließ es ihnen oft am Notwendigsten feh len. . Dafür stahl sie dem Josef Konrad zwei Spar- tasiabücher der Sparkassa

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 3 di 4
Data: 24.08.1929
Descrizione fisica: 4
, 2. Rödlach Konrad, 3. Haider Johann, 4. Herzleier Alfons, 5. Stöcker Franz, 6. Stöcker Anton, 7. Kaltenbrunner Hermann, 8. Wittenberger Sepp. 9. Straffer Lorenz, 10. Leimgruber Josef, 11. Riedmüller Alfons, 12. Auer Ru dolf, 13. Wittwer Franz, 14. Leimgruber Alois, 15. Cernik Josef, 16. Seiwald Hans, 17. Moser Andrä. — Absam-Tief: 1. Konrad Rödlach, 2. Kornprobst Johann, 3. Wittwer Franz, 4. Bücher Josef, 5. Poßmoser Klaus, 6. Dr. Lambert Wurzer, 7. Wittenberger Sepp, 8. Sei wald Hans. — Absam-Kceis

: 1. Rödlach Konrad, 2. Poßmoser Klaus, 3. Kornprobst Johann, 4. Wittenberger Sepp, 6. Dr. Lambert Wurzer, 6. Bücher Josef, 7. Feist- mantl Willi, 8. Seiwald Hans. — Haupt: 1. Poßmoser Klaus, 2. Dr. Lambert Wurzer, 3. Rödlach Konrad, 4. Posch Jakob, 5. Stöcker Franz, 6. Wirtenberger Sepp, 7. Kornprobst Johann, 8. Rödlach Roland. — Prämie: Feistmantl Willi, Feistmantl Siegfr., Seiwald Hans, Posch Jakob, Bücher Josef, Rödlach Roland. — Gilde: 1. Feistmantl Willi, 2. Seiwald Hans, 3. Posch Jakob, 4. Rödlach

Roland, 5. Bücher Josef, 6. Poßmoser Klaus, 7. Leimgruber Franz, 8. Dr. Lambert Wurzer, 9. Ried müller Alfons, 10. Wirtenberger Sepp, 11. Leimgruber Alois, 12. Oberhofer Franz. — Serie: 1. Rödlach Ro land, 2. Wirtenberger Sepp, 3. Rödlach Konrad, 4. Poß moser Klaus, 6. Kornprobst Johann, 6. Dr. Lambert Wurzer, 7. Stöcker Franz, 8. Bücher Josef. — Jung schützen: 1. Rödlach Roland, 2. Straffer Lorenz, 3. Auer Rudolf, 4. Mattevi Walter, 5. Riedmüller Alfons. — Uebung: Feistmantl Josef, Kornprobst Johann

, Stöcker Anton, Ferenz Artur, Posch Johann, Oberhofer Franz, Marchsteiner Andrä, Feistmantl Willi, Seiwald Hans, Herzleier Alfons, Dr. Lambert Wurzer, Feistmantl Sieg., Würtenberger Franz, Leimgruber Franz, Leimgruber Alois, Bawek Josef, Wirtenberger Sepp, Posch Jakob, Posch Konrad, Wittwer Franz, Zanger Gottfried. Riedmüller Alfons, Schindl Hubert, Steiner Josef, Spöttl Johann, Fintl Hermann, Stöcker Franz, Bücher Josef, Rödlach Konrad, Rödlach Roland. — Bestgewinner vom Gesell schaftsschießen

am 18. August. Absam-Tief: 1. Wirten berger Sepp, 2. Ratgeber Josef, 3. Rödlach Konrad, 4. Rödlach Roland. — Absam-Kreis: 1. Ratgeber Josef, 2. Rödlach Konrad, 3. Rödlach Roland, 4. Bücher Josef, 5. Purner Ferdinand, 6. Wirtenberger Sepp, 7. Seiwald Hans. Haupt: 1. Purner Ferdinand, 2. Seiwald Hans, 3. Wirtenberger Sepp, 4. Rödlach Roland, 5. Posch Jakob, 6. Wirtenberger Franz, 7. Ratgeber Josef, 8. Stöcker Franz. — Gilde: 1. Seiwald Hans, 2. Rödlach Konrad, 3. Wirtenberger Sepp, 4. Wirtenberger Franz

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 3 di 4
Data: 30.11.1929
Descrizione fisica: 4
sind die humoristisch vorgetragenen Lieder, die einen nieendenwollenden Applaus eintrugen. Nur allzu schnell verrannen die gemütlichen Stunden und jeder ist bestimmt mit dem Wunsche nach Hause gegangen, bald wieder einen solchen gemütlichen Abend zu verbringen. )( Schützengilde Absam. Bestgewinner vom Kom pagnie-Schießen am Martinisonntag den 10. November: Kompagniescheibe: 1. Feistmantl August, 2. Posch Johann, 3 Spötl Paul, 4. Stöcker Anton, 5. Rödlach Konrad, 6. Leimgruber Anton, 7. Wittwer Franz

, 32. Pawek Josef, 33. Würtenberger Johann, 34. Gernik Josef, 35. Prantner Johann. Batzer-Best: August Posch. Hall. — Absam-Tief: 1. Wittwer Franz, 2. Röd lach Roland, 3. Jäger Josef. — Absam-Kreis: 1. Jäger Josef, 2. Rödlach Roland, 3. Dr. Lambert Wurzer, 4. Wittwer Franz, 6. Schubert Alois, 6. Kleinbrot August, 7. Purner Ferdinand, 8. Schaar Engelbert. — Haupt: 1. Feistmantl August, 2. Bücher Josef, 3. Rödlach Ro land, 4. Würtenberger Johann, 5. Rödlach Konrad, 6. Jäger Josef, 7. Schubert Alois. — Gilde

: 1. Herzleier Franz jun., 2. Jäger Josef, 3. Rödlach Konrad, 4. Röd lach Roland. — Serie: 1. Jäger Josef, 2. Rödlach Ro land, 3. Spöttl Paul, 4. Würtenberger Johann, 5. Röd lach Konrad, 6. Bücher Josef. — Uebung: Spöttl Paul, Aödlach Konrad, Jäger Josef, Bücher Josef, Würtenberger Johann, Rödlach Roland, Benefiziat Karl Knittel, Herz- «jinc Franz jun., Schaar Engelbert, Purner Ferdinand, Posch August, Hall, Stöcker Franz, Seiwald Josef, Mayrl Willi, Stöcker Anton, Bogner Ferdl, Straffer Lorenz, Seiwald Edi

, Schubert Alois, Prantner Hans, Prantner Josef, Zangerl Josef, Feistmantl Willi. — Prämie: Herzleier Franz, Jäger Josef, Rödlach Konrad. Thaur. )( Ei» Dieb als Mieter. Bei einer Bäuerin erschienen in der vergangenen Woche zwei ungefähr zwanzigjährige Burschen, von denen einer Zimmer mieten wollte. Das Zimmer behagte ihm und er erklärte, in einigen Tagen wieder zu kommen. Als die Beiden weggegangen waren, merkte man, daß sie in einem unbeachteten Augenblick einen goldenen Ring mit Opalstein

Tatbe stand gegeben erscheint, nämlich die Bösartigkeit des Hundes be kannt war. § Fwe! aufgeregte Väter. Die Buben des Ra yonsinspektor Franz Konrad aus Weer und des In strumentenmacher Ludwig Hohlmann von dort kommen fortwährend in Reibereien. Da dem Vater Hohlmann bekannt wurde, daß der Sohn Franz des Gendarmerie inspektor Konrad seinem Buben nie eine Ruhe ließ, packte er den Burschen auf der Straße auf, nahm ihn bei den Armen und schüttelte ihn. Der Bub soll angeblich seit dieser Zeit

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 3 di 4
Data: 07.08.1937
Descrizione fisica: 4
! Wer kann denn das sein? I mach öar net auf." Es klopft wieder. Da geht sie Hinaus. . „Is wer da?" fragt sie zitternd. „Wer is denn da?" „I!" An dieser Männerstimme wird Fanni Mtig. „Wann d' net sagen kannst, wer d' bist, nachher mach i net auf. Mannsbilder ölaubn allweil, wann da aner daherkommt, da soll mer 's scho wissen, wer er is. Grad Main müsset mer alls!" Da sagt Konrad: „Vitt schön, machen auf. i möcht zum Ludwig. I bin sei! Freund." „Wer san S' denn?" „No, der Konrad, der Schmied

." Da dreht die Fanni vorsichtig und langsam den Schlüssel um. Sie macht erst einen Spalt auf. Wie sie aber seiner an- nchtig wird, lätzt sie ihn herein in den Flur. . „Sie san ja ganz patschnaß! Kei Hut M kei Ioppn. Wann S' rein wolln, so lammen S' rein! Aber i mutz Ihnen sagn, der Ludwig is net daheim. Er kommt erst M Samstag. Er is in Trabenreith, wo ' das neue Pfarrhaus bauen. Polier is 61 wordn! Kann i leicht was ausrichtn?" „Na", sagt Konrad und lehnt sich an die Wand. „I Hab ihn nur amal bsuchn

volln." r „Da kommen S' bei Tag! Aber am Mntag net, da san mir net daheim!" M plötzlich fällt ihr etwas ein. „Hören $> überhaupt besser is 's, Sie kommen llmmer!" Konrad macht den Mund auf und Worte kommen keine. Er hebt nur dis Hand langsam zur Stirn und streift die Haare zurück. Über sein fragendes Gesicht hinweg bricht sie los. „Ja, schauen S' do net a so, wie wenn S' gar nix wisseten!" Und fuchtelt mit den Händen. „Des is kei Anstand net, daß mer so an armen Teufl an der Nas' umanand- führt

. Hat Eva Sie leicht geschickt, datz er wieder den Narrn machn soll, weil der an dere fort is, der Feine, he?" Da begreift Konrad. Er sagt kein Wort. Er geht wieder hinaus in die Nacht, mit gebeugtem Kopf. Er hört hinter sich den Schlüssel drehen und ihre schimpfenden Worte. „Sein ganz Lebensglück verscherzt er si, aufhängn sollt man so a Luder." Er irrt in der Mulde, in der das Dorf liegt, planlos und taumelnd von einem Gartenzaun zum andern. Bleibt stehen und horcht. Hunde schlagen

an. Hinter Vor hängen, rot oder weitz, brennt Licht. Sie haben alle ihre Heimat, dmkt Konrad. Niemand zieht sie ihnen heim tückisch unter den Fützen weg! Er hat das Gefühl des Verlorenseins, wo die anderen geborgen sind, stärker und mit einer brennenden Scham. So geht er weg- und planlos in der Nacht, gesenkten Kopfes, und hinter ihm die keifende Weiberstimme fühlend, als flöge sie seinen Schritten nach. Er weih nicht, wie lange er so gegangen ist. Es hält ihn plötzlich eine Dunkelheit auf, als hätte

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 2 di 4
Data: 28.08.1937
Descrizione fisica: 4
Liebesgeschichte voll lustiger Einfälle und urkomischer Verwicklungen. Ermäßigte Preise. * Zirkus Rebernigg in Hall. Ein Zir kus in Hall ist eine Seltenheit. Auf dem Wege nach Salzburg begriffen, gastiert Zirkus Rebernigg heute Samstag und morgen Sonntag in unserer Stadt. 100 Personen und 100 Tiere produzieren sich in dem riesigen Viermast-Zelt auf der d Stroh umher. Mit einem kurzen Auf- llen stürzt Tiger zu ihm hin. Da schließt c Konrad das Tor. Dann hängt er emen ttel vor das Fenster: Geschlossen. Er sitzt

in der Gaststube, er allein, tt Hund zu seinen Füßen. Es ist ein langer lend und vergeht in emer schla,losen Rächt. Am Morgen nimmt der Konrad eme ste und trägt sie hinunter in dre Schmi's- , Alle Arbeit ist gestern noch fertig ge- >rden. Jetzt kommt das Schwerste. Er et am Boden und legt in die Kiste Werk- ige und fertige Hufeisen. Da füllt eine Gestalt die Türöffnung. „No, Konrad!" „Pointner", sagt Konrad. . Es ist wie ein Aufatmen m semer ".'.Du, Konrad, mei Weib Hab i auf olung gschickt. Eigenst

is s' aber do z'fnedn gwest. Ab- Konrad, wann d' leicht zu nur kommen Hst. mir a bitzl helfn beim Futtern und a, na möcht i schön drum bitten. Da faßt der Konrad nach der Hand, sich ihm hinstreckt. . ^ ... ^ „Pointner, i dank dir! I weiß eh, 's gmeint is. Lang hoff i dir net zur t zu falln. Was i mir verdient Hab. me g her, des Hab i no hergebn müssen. Da wird der Pointner wild. „Hast es hergebn? I Hab der gsagt, s mußt der selber bhaltn! Net wegn mir, Unteren Lend. Es werden Raubtiergruppen, Rassepferde

die Strafe auf 2 Jahre schweren Kerker. Konrad! Daß d' es net falsch auffaßt. Bis d' was anders gfanden hast, kannst am Pointnerhof bleiben, des is ja klar. Aber wann d' wo a Schmieden aufmachen willst, brauchst a Geld." - Konrad sagt leise: „Mutter hält net übersiedeln können." „Na hörst, des versteh i net! Müssen do a Geld Ham. Der muß do zahlt Ham." Da atmet der Konrad schwer. „Pointner, i glaub allweil, die Gschicht geht schief." „Hm!" Der Pointner zuckt die Schultern. Dann aber lenkt

. Des Übergebn, des Ham s' mer a no aufgladn." „Nimm 's net schwer, Konrad! Leicht denkt mer, es is a Unglück, und kann no a Glück a wern." „D' Heimat. Pointner, di gibt mir kei Herrgott mehr zruck. Därf i den Tiger mitbringn? I weiß ja net, ob er 'n b'hal ten tät, der Neuche! Er könnt ihn umbrin gen lassen a." „Freist nimmst ihn mit! Also, b'hüt Gott einstweiln!" Und setzt schmunzelnd hinzu: „I Hab scho was im Sinn für di! Wird si scho was machn lassn. Halt di nur z'samm, Konrad!" * Den Verletzungen erlegen

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