des Gewässer. Es schwillt und steigt, brandet und braust, tobt und tost, wächst an zu einem beute gierigen Ungeheuer. Die wirbelnden, wallenden Wogen zerreißen die Ufer, zerbrechen die Dämme, strömen über, stürzen sich auf das arme, wehrlose Land. Die Glocken wimmern und warnen: Wassersnot! Wassersgefahrl" » Der Bergsturz von Sompunk. Ein ähnliches Unglück, wie es jetzt Klausen ge> troffen, hat im Jahre 1821 den Ort Lamuda der Gemeinde St. Leonhard in Abtei (Enneberg) heimgesucht. Unterhalb
Sompunt erfolgte damals ein gewaltiger Bergsturz, welcher der Gader den Weg verlegte, so daß sich ein See bildete, der eine Stunde an Umfang gewann und 6 Meter tief war. Vom Weiler Lamuda wurden damals 6 Wohnhäuser, 6 Wirtschaftsgebäude, 4 Werkstätten und 109.266 Quadratklafter Grundstücke verschüt tet. Der Schaden, den in unseren Tagen Klausen erlitten, ist natürlich nicht zu vergleichen mit dem, den damals der kleine ennebergische Ort erleiden mußte. Es wäre für unsere Heimatkunde äußerst wertvoll
aus einer Kugel stehend, dargestellt. Den Abschluß des Blat tes bildet eine unterhalb der Wolkenschicht sich breitende, großaufgefaßte Landschaft und diese Landschaft ist Klausen mit seiner nächsten Umgebung. Beim ersten Blick auf den Kupferstich wirkt die Gesamterscheinung des Bildes fremd. Sobald man aber das Blatt im Spiegel betrachtet, ist die Aehn- lichkeit mit Klausen unverkennbar. In den „Stu dien zur deutschen Kunstgeschichte", Heft 19: „Die Chronologie der Landschaften Albrecht Dürers
" von Dr. Berthold Händtke, bespricht dieser das genannte Werk des unsterblichen Meisters und stellt dessen Anwesenheit in Klausen fest auf einer vor 1505 stattgehabten ersten, bisher vermuteten, aber nicht urkundlich nachweisbaren Reise Dürers nach Italien, die ihn über den Brenner nach Sü den führte. In dem Gastzimmer neben dem Walthersaal im Gasthofe „zum Lamm" prangt neben den Raden- steinerschen Bildnissen Goethes, Steubs, Ignaz Zingerles, Defreggers und anderer auch das lok- kenumhüllte Haupt des großen
Nürnberger Mei sters Albreckst Dürer und unter diesem ein« von Ernst Loesch dem Hause gestiftete, wohlgelungene Reproduktion vom „Großen Glück". Loesch hat ne benseitig ein lineares Spiegelbild der Klausner Landschaft Dürers zur Ansicht gestellt, um augen fällig zu zeigen, daß Händtkes Ausführungen Al brecht Dürer sei der erste Maler gewesen, der vor rund 100 Jahren Klausen in seiner landschaftlichen Schönheit „entdeckt" hat, begründet sind. Dr. F. P i t r a, Klausen. » Die „Schlern"-vorträge