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Pagina 8 di 12
Data: 21.05.1937
Descrizione fisica: 12
Hofburg einlade, versicherte der Kaspar. Dies mal ging es aber gefehlt. Der Kaspar hatch sich nicht -angemeldet und -es waren bei sei nem Eintreffen schon alle Zimmer beim Dengl- Wirt -an andere S-chütz-en vergeben. Davon hatte der Kaspar keine Ahnung, als er spät abends in die Wirtsstube mitten unter die lustige Schützengesellschaft hineinstampfte und schrie: „Hollah- Mander, der Kreuzkaspar van Grünibühel ist da,- jetzt iverden> die Beste teuer." „Ah, grüß' Gott, Kaspar!" — „Hast zuviel Geld

?" — „Kommst wieder Erdäpfel graben?" Da trat der Denglwirt aus einer Echs hervor und sagte: „Aber, Kaspar, heut' bringst mich in eine große Verlegenheit. Es ist kein Platz mehr. Hättest mir grad ein paar Zeilen geschrieben, dann hält' ich dir Quartier aufbehalten. Jetzt ist kein Zimmer mehr frei -als die GiebelkaM- mer; aber dort blieb niemand, weil keine Nuh' ist." „Warum ist keine Nuh'?" „Es tut geistern in dem Zimmer, es geht leibhaftig um, jede Nacht, kein Gast vermag es auszuhalten." „Hahaha

- geistern!" lachten jetzt viele zu sammen, aber dem Kaspar wurde ein bißchen schwulig. Das bemerkte der Zeindl von Kvl- saß und gleich rief er in den Lärm hinein: „Wirt, in das Geisterzimmer darfst den Ka spar nicht tun, sonst wird- er krank oder halbtot vor Angst. Siehst nicht, wie -er schon kasweiß ist? Lieber geh' ich in die Geisterkammer und laß dem Kaspar mein Zimmer." Sto-lz bäumte sich da der Kaspar in die Höhe und schrie: „Was sagst, du Anterländer Grünling? Meinst, der Kreuzkaspar

ist auch -ein solcher Henneler wie du? Der Kreuzkaspar und Furcht oder Angst, die sind nie bei'nander gewesen. Jetzt will ich grad extra das Geisterzimmer und kost' es, was es mag! Meint's -etwa, der Kaspar hat nie was mit Geistern zu tun g'habt? Auf dem hohen Tennen droben Hab' ich einmal mit dem wilden Almputz gerauft,- das ist ein schauerliches Gespenst, aber die Gurasch' Hab' ich ihm abkauft. Geht's nur hinauf nach Grünbühel und laßt's euch von meiner Alten den Kasten aufsperren, da könnt' ihr die grauen Haarwurzeln seh

' sie bis zur Stephanskirche in den großen- Freithvf." „Oh-o, Kaspar, bei der Stephanskirche ist ja gar kein Freithof." „Das weiß ich besser, du Grünspatz." Anker Lärmen und LachiSn zog man den Kaspar an den Tisch. Es wurde gegessen und getrunken und dazwischen hinein erzählte man die schauerlichsten Geistergeschichten. Dem Kaspar gruselte dabei mehr als einmal und u!m sich Mut 'zu verschaffen, trank ter des Denglwirtö stärksten Wein. Dann prahlte er wieder: „Herrmanstadt, Zara, wenn ich meine alte Fuchsraffel da hätt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 11.06.1936
Descrizione fisica: 16
Der Wegweiser. Von Franz Sösts Ko fl er.* Nachdruck verboten. Daß der Weg vom MrtShcmö heim in die Kammer oft weit ist, voller Krümmungen, Tücken und Hinterlisten, haben viele schon erfahren- aber daß man eine ganze Nacht auf den Weg sein kann, vom „Goldenen Löwen" über den kurzen Dorsplatz heim Zu gelangen und am Ende doch nicht heimkommt, erfuhr erst der Lenz Kaspar, und zwar nur ein mal. Denn dann ließ er sich'S gesagt sein und ging von dieser Nacht ab immer schon bei Tage heim

, wenn er über haupt den „Goldenen Löwen" noch von innen ansah. Eigentlich weiß er heute nicht mehr so recht, warum er damals so oft inS MrtShauS ging. Der Kaspar war Rechenmacher, der einzige weit und breit. Besaß dazu ein kleines Bauerngütletn, war verheiratet und hatte drei Kinder, bauSbäckige Mondköpflein, atoel Buben und ein Mädchen, die alle ihm gleichsahen. Die Frau tat fromm und still die Arbeit im HauS und auf den kleinen Feldern, schalt nicht und besuchte keine fremden Häuser, wenn sie nicht mußte

. Wenn eS dem Pferd zu gut geht, schlägt eS auS und nicht anders geht es 'dem Menschen. Der Kaspar fand da heim die Stube zu niedrig und zu kalt und das Leben trotz der Kinder zu still. Er zog den bessern Rock an und ging fort, mochte auch die Frau am Tor stehen und mit flehenden Blicken mahnen und bitten. Es half ihr nichts. Draußen wartete schon der Teufel und nahm den Kaspar bei der Hand, flüsterte und wisperte, schrittelte und tänzelte, bis Weib und Kind, Stube und Kammer weit hinter ihm lagen. Als der Kaspar

merkte, daß er besser daheim ln der Werk statt oder im Stall bei den vier Kühen geblieben wäre oder in der Stube bei Weib und Kind, saß er schon im Wirts haus, trank und rauchte und machte große Sprüche wie die andern, der Kas-Peter, der Leim-Much, der Storfen-Naz und die andern, die dort saßen und karteten. Erst sah der Kaspar zu. Als jedoch der Much gegen zehn Uhr von seiner Frau mit groben Worten heimgeholt wurde, setzte er sich in die Lücke und spielte mit. Er war nicht mehr ganz nüchtern

und freute sich, daß er verlor und von den andern betrogen wurde. Das Geld würde ihm ja morgen leid tun, er war kein Verschwender, aber daß der Kas-Peter eine Karte versteckt hielt, kann er ihm eine volle Woche und länger Vorhalten: „Du Falschspieler, du Betrüger, du Dieb! Schämst du dich nicht? Ein Dauer und ha, ha, ha!" Nach einer Weile gab der Kaspar das Spiel auf, er wußte nicht mehr, ob er ein Manndl sei oder ein Weibl und wollte heim. Aber die andern hielten ihn zurück- man könne doch den Wein

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 20.05.1937
Descrizione fisica: 16
und stell' es neben das Bett, und wenn der Geist kommt, dann pelz' ich ihm eins auf das Fell, daß er das Spuken ein für allemal vergißt!" „Aber, Kaspar, mit Geistern läßt sich nicht spielen." „Was, du Angstbartl. Vor Kugel und Blei habn Leut' und Geister Scheu." So ging es weiter. Nach elf Uhr löste sich die Gesell schaft auf. Man wünschte dem Kaspar angenehme Ruh und einer nach dem andern begab sich in den oberen Stock. Zuletzt kam der Wirt und leuchtete dem Kaspar in seine Giebelkammer

, wo er ihm noch riet, wenn etwas los sei, gleich zu rufen und zu klopfen. Der Hausknecht und er selber schliefen gerade unter ihm und wären schnell zur Hand. Der Kaspar lachte ein wenig, doch es klang heiser. (Schluß folgt.) M M Im Netz. In der Bucht von Vakar (Dalmatien) haben Fiscbek in einem Thunfischnetz einen großen Hai gefangen. Alle Männer des Ortes wurden aufgeboten, um ihn ans Land zu schleppen. Es war ein Weibchen von vier Meter Länge. Am Strand schlug das Tier noch wild um sich und verendete erst

. Vom Reimmichl. In Innsbruck war großes Kaiserschießen und auch der Kreuzkaspar von Grünbühel rückte mit Schnerfsack und Schießprügel an, um ein schweres Dukatenbest mit nach Hause zu tragen oder, wenn dies mißlang, nachher wenig stens das ganze Oberland mit seinem Ruhm und seinen Großtaten zu erfüllen. So oft der Kaspar in Innsbruck war, nahm er beim Denglwirt, einem alten Freund und Schützenbruder, Quartier. An einem anderen Orte könne er gar nicht bleiben, wenn nicht zufällig der Kaiser da sei

und ihn in die Hofburg einlade, versicherte der Kaspar. Diesmal ging es aber gefehlt. Der Kaspar hatte sich nicht angemeldet und es waren bei seinem Eintreffen schon alle Zimmer beim Denglwirt an andere Schützen vergeben. Davon hatte der Kaspar keine Ahnung, als er spät abends in die Wirtsstube mitten unter die lustige Schützengesell schaft hineinstampfte und schrie: „Hollah, Mander, der Kreuzkaspar von Grünbühel ist da- jetzt werden die Veste teuer." „Ah, grüß' Gott, Kaspar!" — „Hast zuviel Geld?" — „Kommst

wieder Erdäpfel graben?" Da trat der Denglwirt aus einer Ecke hervor und sagte: „Aber, Kaspar, heut' bringst mich in eine große Ver legenheit. Es ist kein Platz mehr. Hättest mir grad ein paar Zeilen geschrieben, dann hätt' ich dir Quartier aufbehalten. Jetzt ist kein Zimmer mehr frei als die Giebelkammer- aber dort blieb niemand, weil keine Ruh' ist." „Warum ist keine Ruh'?" „Es tut geistern in dem Zimmer, es geht leibhaftig um, jede Nacht, kein Gast vermag es auszuhalten." „Hahaha, geistern!" lachten

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 16.06.1934
Descrizione fisica: 6
hatte. ^Nachdruck verboten.) 21 Der Teufel an der Wand. Roman von Albert Otto Rust. „Natürlich werde ich mir das Ding da jetzt erst einmal ansehen," versetzte er. „Wenn Sie aber meinen, mit Kaspar allein leichteres Spiel zu haben, so täuschen Sie sich. Kaspar wird Sie glatt über den Haufen schießen, wenn Sie auch nur eine einzige verdächtige Bewegung machen. Und wenn i Sie inzwischen einen Schnupfen bekommen, müssen Sie sich schon ohne Taschentuch behelfen; denn Kaspar, wie ich ihn j kenne, wird besonders

erpicht darauf fein, Ihre beiden Hände immer schön vor Augen zu haben." Kaspar erhielt noch etliche genaue Verhaltungsmaßregeln, die er hellen Auges anhörte und genau zu befolgen versprach. Dann begab sich Peter Steeg zurück in sein Zimmer, riegelte hinter sich zu, holte den Code aus dem Bücherregal, versah stch mit Schreibzeug und entfaltete das Schriftstück mit den Eeheimzeichen. Er saß so, daß er beide Fenster und die Tür. durch die er gekommen war. gut beobachten konnte. Außer dem tat

er noch ein übriges und legte einen entsicherten Browning neben sich. Und da er nun nach seiner Meinung alles getan hatte, um sich vor unangenehmen Zwischenfällen ru sichern, begann er, die Geheimzeichen zu dechriffieren. Die dazu notwendige fünfstellige Zahl hatte er gut im Gedächtnis verankert. Unterdessen sagte vor dem Hause Gerald Gruene liebens würdig zu Kaspar: „Wir könnten uns die Sache eigentlich ein bißchen bequemer lachen und uns setzen. Hier, zum Beispiel, an diesen Tisch und auf diese Bänke

." Vor dem Hause, kaum ein Dutzend Schritte davon entfernt, an einer Stelle mit Ausblicken nach allen Seiten, hatte Kaspar einmal aus Brettern und Pflöcken einen Tisch mit zwei Bän- Flottenbesuch im Hamburger Hafen. Panzerschiff „D e u t s ch l a n d" bei der Einfahrt in den Hamburger Hafen. Zunächst hilft als bestes Mittel Salmiakgeist, den man sofort in die Wunde reibt. Es empfiehlt sich daher auf Spa ziergängen und Wanderungen stets ein Fläschchen Salmiak geist bei sich zu tragen. Treten

. Meinen Sie nicht, alter Mann?" Kaspar besah fick die Gelegenheit genau und fand sie an nehmbar. Gruene lächelte gewinnend. „Das schwere Ding da in der erhobenen Hand muß ja schließlich den stärksten Arm ermüden. Und. offen gesagt, ich möchte nicht versehentlich von einer Kugel getroffen werden, obwohl ich nicht sehr erpicht bin auf die Jahre, die mir noch bevorstehen; aber ich habe noch ein bißchen was zu tun." „Ich nehme den Platz mit dem Gesicht nach der Hütte," erklärte Kaspar. „Ich möchte sehen

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 14.06.1934
Descrizione fisica: 6
, leicht bewölkt, leichter Nordwind, aufsteigende Talnebel, Sicht gegen Norden sehr gut, gegen Süden zeitweise behindert. zu klagen gehabt. Und jetzt will ich den Herrn also führen, wenn's erlaubt ist." Cs war erlaubt. Und unterwegs versuchte Gruene, den alten Mann ein bißchen auszuholen. Wie lebte man eigentlich hier oben? Kam viel Besuch? Schönes Forellenwasser hier. Das war wohl das, was den Geheimrat hier fesselte. Oder lebte er hier oben, weil er die Leute unten nicht ausstehen mochte? Und Kaspar

und Winter. Ein fester und ein sauberer Kerl. Ein feiner Kamerad in den Bergen. Und nach einer kleinen Viertelstunde war es so weit, daß Kaspar am Jägerhaus die Tür aufdrücken und sagen konnte: »So, jetzt wären wir halt da. Und jetzt muß ich erst hinein sehen und den Herrn anmelden. Es ist so bei uns. Und da Ut eine Bank! Lord Churchill hat auch darauf gesessen. Man hat einen schönen Blick von den Tauern hin und rückwärts den Weg entlang." 21 . Drinnen in der Stube, Wände und Decke ganz mit dem Men Holz

der Zirbelkiefer getäfelt, drehte, als die Tür ging, om Mann flüchtig den Kopf, nickte und sagte, ohne die Feder aus der Hand zu legen: »Kaspar, bist du es? Bist du wieder da, Kaspar?" »Wohl, wohl," sagte Kaspar und kratzte hinten aus. „Post Hab' ich mitgebracht. Und Zeitungen und alles für die Küche. Terlaner auch. Einen guten Jahrgang. Herr. Schmeckt gm "lcht nach Schwefel. Drei Liter, Herr." „Fort!" scheuchte der Mann am Fenstertisch, ganz in Papier vergraben. „Ich habe jetzt keine Zeit. Ich melde

mich schon, wenn ich Hunger habe, und dann kannst du mir auch die Post geben." „Ja, Herr." sagte Kaspar. „Und noch was. Da hat sich unterwegs einer angeschlossen. Sonst ein kommoder Herr. Nicht unübel. Gut beinand alles. Redet aber zuviel und will aus England kommen." „Doch nicht Cavendish?" „So hat er sich genannt," versetzte Kaspar. „Aber, Herr Lord Benton hat einen Cavendish gekannt und hat mir eine Geschichte davon erzählt. Ich erinnere mich noch genau. Mit diesem Cavendish ist Lord Benton

! Er ist uns doch angemeldet!" „Das schon," meinte dieser umständliche Kaspar, „aber er hat mir da eine etwas komische Geschichte von einem Gruß erzählt. Wie gesagt, eine etwas komische Geschichte. Und möchte den Herrn Geheimrat gebeten haben, gut aufzupassen. Viel leicht erzählt er noch mehr komische Geschichten." „Aber das ist doch sein Beruf, Kaspar. Das verstehst du nicht. Herein mit ihm! Nur diesen letzten Satz muß ich noch ausschreiben. Fort mit dir!" Kaspar ging sacht hinaus, trat zu Gruene und meldete: „Der Herr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 29.08.1935
Descrizione fisica: 8
- kurrengen der Kinder statt, die in Anbetracht dessen, daß sämtliche Starterinnen noch nicht vierzehn Jahre alt sind, als sehr gut zu bezeichnen sind. Die Ergebnisse sind fol gende: 25 Meter Brust über 12 Jahre: 1. Jttlinger Grete, Die Festvorstellung der Exlbühne Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies Zehn gemütliche Bilder, eine ungemütliche Sache, Musil, Gesang und Tanz von Joseph Maria Lutz Der Brandner Kaspar ist zu beneiden. Wo in aller Welt existiert noch ein zweiter Mensch, der es sich auswählen

kann, wann er sterben will und die Sterbestunde mit Ge vatter Tod ausschnapsen darf; wer noch kann sich rühmen, bei Lebzeiten mit dem Tod eine „Landpartie" in die Wolken und über die Wolken bis zum Paradies gemacht zu haben! Ter Brandner Kaspar hat es getan. Und so wird durch die ses Mysterienspiel die ungemütliche Sache mit dem Ster ben zu einer überaus angenehmen Angelegenheit gemacht und der Glaube an ein Wiedersehen im Reiche des heiliger! Petrus zu stärken versucht. Ter Brandner Kaspar ist ein alter

" — für den Brandner Kaspar freilich noch lange nicht. Also will er dem „Boanlkramer" die Tür weisen — und kommt mit ihm in einen Disput. Kaspar bewirtet den Tod. dieser versucht, ein paar Jahrln von den neunzig ab zuhandeln. bis ein nicht ganz ehrliches Kartenglück dem Brandner Kaspar recht gibt. Es bleibt bei den neunzig Jah ren und der kleine Schwindel beim Kartenspiel spielt bei einem solchen wirklich «lebenswichtigen" Geschäft absolut keine Rolle. Aber der Petrus oben im Himmel ist mit diesem Abkommen

nicht einverstanden, denn er hat den Bvandner Kaspar bereits ins Fremdenbuch eingetragen und wenn der Kaspar nicht bald den Einzug ins Paradies hält, dann stimmt die ganze Buchführung nicht. «Tann soll, von mir aus der Teufel die Bücher führen." Deshalb verpflichtet er den „Boanlkramer", unbedingt und sofort den Kaspar her- beizuschaffen. Auf diese Weise kommt es zu dem ,,Absteck)er" zum Paradies. Ter Weg führt beim Gewitterloch vorbei zur Schneewiese u. s. f. bis zur «Ewigen Ruh'" und von dort aus ins Paradies

. Im Paradies gibt's ein Wieder sehen mit Frau und Kindern, mit Vater und Mutter, mit Freunden und Bekannten. Es ist dort so wunderschön, daß Kaspar nicht mehr zurückwill und trotz seines Rechtes, noch neun Jahre zu leben, auf die Heimkehr verzichtet. Ter Tod hat diesseits beim Handel um Kaspars Seele verspielt und verspielt auch jetzt . . . In zehn prächtigen Bildern sehen wir das Sterben von kaipars Frau, wir hören den Marsch der Söhne in den Tod. machen die Partie zum Paradies mit und sehen das Leben

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 9 di 16
Data: 12.01.1934
Descrizione fisica: 16
Go wird euch kein' Gnaö' einst ins Himmel reich führ'n. Gleich geht die Haustür auf und ein Ge wirr von Kinderköpfen steht im Schattenriß der trüben Ganglampe. Die Sternsinger wer den freundlich eingeladen, herein zu kommen. Sie treten ein und stampfen recht unköniglich den Schnee von den Füßen. Der Melchior schnauft auf wie ein Erlöster, unter dem Schein der Lampe ist nun aller Spuk dahin, und der König Kaspar ist nun doch der Mi chael. Er erkennt ihn trotz der dicken Nuß- schicht. Nachdem

da bei uns, du Sonnenblümlein aus Afrika?" spottet der Balthasar. — Aber jetzt wird es Zeit, daß ich anfang, Geschichten erzählen, denkt sich Kaspar. „Er leuchtet schon wieder", lispelt Melchior voll Angst. Llnd der Mohr preßt die Fäuste ans pumpernde Herz. „Jetzt, — jetzt fang ich an. — Wißt ihr wohl, daß es glutige Berch- tenschützen gibt?" „Eh wissen!" sagt der Bal thasar kalt. Der andere lauert, „gibts solche?" „Nimmer viel, meint der Balthasar kühl und weise. „Hau!" macht es der Kaspar wieder, ihm ist, als wüßte

' nichts mit ihm, er hat schon wieder feurige Hörndel gemacht, die Berchte hat ihn verzaubert!" warnt Hieronymus voll Angst seinen Freund. Der Kaspar fragt wieder: „Warum gibt's nimmer viel Berchtenschüt- zen?" „Darum!" tut der König Balthasar gewichtig. „Erzähl mir's, dann erzähl ich dir auch was, giert der Kaspar. „Bist du ein neu gieriger Mohrenkönig", lacht der Leo, daß ihm die Krone wackelt, dann tut er auf einmal wie der recht geheimnisvoll. „Ja, weißt du, — weil, ja weil — „. „Ja, was denn weil!" Der Kaspar fiebert

vor Llngeduld. „Ja weißt — weiht, mir hat's der Totengräber gesagt, heut' erst hat er wieder geredet davon —" „Von was, wie denn, so red' doch!" „Der Totengräber hat gesagt, jede Dreikönignacht erschlägt er mit dem Grabscheit zwei, drei Berchtenschützen, Heut' hat er auch schon einen erwischt, ist noch nicht einmal recht dunkel gewesen. Weißt, das Grabscheit ist geweiht, das hat eine große Gewalt über alle Geister." Der Kaspar erbebt, er schwitzt Angstschweiß, trotz der dichten Nußschicht. „Was heut

' — — heut' hat er schon — — einen er schlagen?" Da schreit der König Melchior, der arme Hieronymus, entsetzt: „Unser Mohr, der Kaspar, ist auch ein glutiger Berchtenschütz?" Den Mohrenkönig zieht es zusammen vor schaudernder Kälte. „Hast Bauchweh?" fragt ihn Leo und schwingt seinen Sternstab stolz wie ein Feld herr nach gewonnener Schlacht. „Äa, Leo, mir ist nicht gut?" Von weitem hören sie einen Brunnen gluck sen. „Ich muß ein Wasser trinken geh'n, mir brennt's im Hals vor Durst!" Llnö der Moh renkönig

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Pagina 3 di 10
Data: 28.06.1936
Descrizione fisica: 10
vor den Leobener Geschworenen. Es sind dies der 25jährige Autotapezierer Emmerich Sattler und der 28jährige Schankgehilfe Johann Kaspar. Wie die Anklage ausführt, sind Sattler und Kaspar mehrfach vorbestraft, beide lebten seit langem davon, daß sie förmlich berufsmäßig Einbrüche und Diebstähle begingen. Mehrere dieser Einbrüche, die nun bekannt geworden sind, bilden neben dem Mord den Gegenstand der Anklage. Die beiden Angeklagten verübten ihre Einbrüche in Privat häusern, in Vereinsheimen, Bureauhäusern

, Psarrhöfen und mit besonderer Vorliebe in Schulen. So kamen sie auch am 2. März zum IudenburgerSch ulhaus. In der Nacht stiegen sie über eine Gartenmauer und gelangten so in den Schulhof. Durch eine Hoftüre, die Kaspar mit einem Dietrich öffnete, kamen sie in das Innere des Gebäudes. Sie stiegen in den zweiten Stock und versuchten, eine Türfüllung erst an zubohren und dann auszuheben. Beim Durchbohren der Tür durchschnitten die beiden Angeklagten auch eine paar Drähte. Ohne es zu wissen

war. Kaspar steckte seine Pistole ein, Sattler aber hob die Waffe auf eineinhalb Meter Entfernung gegen den Wehr losen und rief: „Da hast eine drauf!" Mit diesen Worten schoß er ihn nieder. Cekon brach, ins Herz getroffen, auf der Stelle zusammen.' Kaspar und Sattler flüchteten durch ein offenes Fenster und entkamen. Cekons Frau, die die Schüsse gehört hatte, eilte sofort auf den Gang. Sie fand den Mann erschossen am Boden liegend. Neben der Leiche saß winselnd der Hund, dem einer der beiden Briganten

Untersuchunghast des Kreisgerichtes Leoben überstellt. Zweimal versuchte Sattler auszubrechen. Beide Male konnte er im letzen Augenblick daran gehindert werden. Dramatische Gegenüberstellung der Angeklagten. In der Verhandlung wurde zunächst Kaspar einvernom men, der bei der Schilderung des Einbruches angab: Auf ein mal hör ich den Hund bellen. Ich sag' zum Sattler: „Du, wird sind überrascht worden!" Da sind wir dann mit den schußbereiten Pistolen die Treppe hinunter geflüchtet. Da ist der Hund

Kaspars einvernommen. Er bezeichnete Kaspar als den Mör der und behauptete, daß dieser die Schüsse auf den Schuldiener abgegeben habe. Angekl.: Er hat mich dann kniefällig gebeten, ich soll alles auf mich nehmen, wenn wir gefaßt werden. Denn er wird sicher aufgehängt. Mir wird nicht so viel geschehen. Wer hat geschossen? Ueber Verfügung des Vorsitzenden wird nun Kaspar wieder in den Saal geführt. Der Vorsitzende hält Kaspar nun die An gaben Sattlers vor. Kaspar: Da kann ich nichts sagen. Ich muß

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Pagina 4 di 6
Data: 14.06.1934
Descrizione fisica: 6
herum. Noch einmal ein „Hallo!" Und weiter: „Ist das möglich? Ich rauche auch nicht. Habe aber zufällig 'n paar Zigaretten in der Tasche. Besonders feine Marke, wissen Sie, weil manche Leute so'n Wesen daraus machen." „Der Herr wird wohl kein Deutscher sein?" „Cavendish," antwortete Gruene. „Und Sie werden wohl Kaspar heißen? Nach meinen Informationen wohnen zwischen dem Wasserfall und dem Tauernhaus nur zwei Menschen. Kaspar, und Peter Steeg. Und Geheimrat Steeg

sind Sie nicht, wie?" „Ich bin Kaspar," erklärte der Mann. „Freut mich," schnarrte Gruene. „Habe einen Gruß für Sie. Von Churchill, Lord Randolph Churchill — wissen Sie?" Kaspar nahm die Mitteilung mit Fassung entgegen. Er stand auf; er zwinkerte ein bißchen mit den Augen; er verzog etwas den Mund. „Von Lord Churchill — so? Danke, Herr. Da kommen Sie aksio aus Tibet?" „Aus Tibet? Wie kommen Sie auf Tibet, Mann?" „Lord Churchill ist jetzt nämlich in Tibet, hat er mir vor gestern geschrieben." Gruene stutzte

, hatte sich dann aber rasch gefaßt. Kaspar hatte den Fremden ohne Unterlaß betrachtet. Nichts an ihm war ihm entgangen. Jetzt schaute er an ihm vorbei den Weg voraus. Die Krimmler Ache ist nicht ein kleiner Fluß wie andere Flüsse, der fließt oder, im besten Fall, läuft; die Krimmler Ache springt, und zwar über Stock und Stein. Und ihre Farbe ist das Grün des Smaragds; denn sie führt nur Schmelzwasser der weißen Gletscher, die ganz hinten den Weg verstellen. Und nur dieser schmale Weg und dieser Fluß führen dahin

mit Fichten bestanden und mit einer Art Jäger- Hütte auf der Kuppe. An der schmälsten Stelle der Ache führten etliche nebeneinandergefügte Baumstämme von ur- weltlichen Abmessungen als Brücke hinüber. Wenn man schar! zublickte, sah man aus dem kleinen Kamin der Hütte gegen den stahlblauen Nachmittagshimmel Rauch von Holzfeuenms aufsteigen. Von einem Mann namens Cavendish war dieser Tage ein Brief gekommen. Ein Brief aus London. Kaspar hatte ihn selber am Postamt unten abgeholt. „Kaspar

," hatte der Ge heimrat gesagt, nachdem er den Brief gelesen hatte, „Kaspar, wir bekommen Besuch. Zu mir kommt auch einmal ein Mann aus England; freilich kein Lord und Schatzkanzler, sondern nur ein einfacher Herr Cavendish. Man muß halt nehmen, was Gott gibt!" Und das war also dieser Herr Cavendish. <Nun ja — hm. hm — so, so. Ohne auf die dunkle Geschichte mit dem Gruß von Lord Churchill weiter einzugehen, sagte Kaspar: „Der Herr wird zum Herrn wollen. Zum Herrn Geheimrat. Der Herr hat davon gesprochen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 27.10.1932
Descrizione fisica: 8
und seines Arbeitsortes ttwhnten, durch Angern, 26. Oktober. (») In der Nacht zum 26. Mai ist I die 39jährige Maurermeistersgattin Anna Kaspar in An gern plötzlich gestorben, nachdem sie vorher wegen mutmaß licher Epilepsie in ärztlicher Behandlung gestanden war. Nach ihrem Begräbnis tauchten Gerüchte auf und auch anonyme Briefe an die Gendarmerie erklärten, die Frau sei keines natürlichen Todes gestorben. Der verdöchkige Gatte verhaftet Korneuburg, 26. Oktober. (-) Am vergangenen Freitag wurde der 39 Jahre alte

Gutsbesitzer Johann Kaspar aus Angern, Bezirk Matzen, dem Gerichte eingeliefert. Er steht im dringenden Verdachte, seine gleichaltrige Gattin Anna vor einem halben Jahre durch Arsenik vergiftet zu haben. Ueber den Fall erfahren wir folgende Einzelheiten: Frau Anna Kaspar litt seit Jahren an epileptischen Anfällen und war schon seit langem an das Bett gefesselt. Plötzlich erkrankte sie auf rätselhafte Weise und starb am 26. Mai d. I. unter entsetzlichen Qualen und Krämpfen. Der sie behandelnde Arzt nahm

an, daß sie an den Folgen eines epileptischen Anfalles gestorben sei. Am 29. Mai fand das Leichenbegängnis statt und schon an diesem Tage wurden Gerüchte laut, daß der Maurermeister Kaspar seine Frau ermordet hätte. Die Gerüchte wollten seither nicht verstummen und vor einigen Tagen erhielt eine Verwandte der Frau Kaspar einen anonymen Brief, in dem die Be hauptung aufgestellt war, daß Frau Kaspar von ihrem Manne „aus dem Wege geräumt" worden war. Auch an dere Personen erhielten ähnliche Briefe

, und als dies zur Kenntnis der Gendarmerie gelangte, wurde von dieser die Anzeige an die Staatsanwaltschaft gemacht. Sensationelles Ergebnis der Exhumiernng Zwei Kriminalbeamte wurden mit dem Fall betraut und es ergaben sich für den Maurermeister Kaspar so gra vierende Momente, daß die gerichtliche Obduktion der Leiche angeordnet wurde. Vorgestern wurde die Exhumierung vorgenommen, die ein sensationelles Ergebnis hatte. Es wurde festgestellt, daß Frau Kaspar mit Arsenik vergiftet worden ist. das ihr in einer flüssigen

Speise, wahrschein lich in Suppe, beigebracht worden war. Der Gatte leugnete jedes Verschulden. Es wurde aber sestgestellt, daß die Ehe des Kaspar eine sehr unglückliche Geschenke von 10 und 20 Groschen und Leckereien an sich heran und vergriff sich an den .Kindern aus Spaziergängen in den Wald auf abscheuliche Weise. An einem Mädchen hat er sich, seinem Geständnisse zufolge, nicht weniger als dreißigmal vergangen. Ter Kinderschänder wurde schon seit Monaten gesucht und niemand ahnte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 27.05.1937
Descrizione fisica: 16
gelohnt, eine „Mutter" zu sein!" Nächtlicher Spuk. Vom Reim mich!. (Schluß.) Nachdem sich der Wirt entfernt hatte, musterte der Kaspar sein Quartier. Es war ein niederes Zimmer mit einem altersschwachen Getäfel. An den Wänden hingen schwarze Bilderrahmen, aus denen alte, geisterhafte Ge stalten hervorgrinsten. Ein großer Kleiderkasten zeigte eine verblichene, unheimliche Malerei. Alles war so gespenstig und altertümlich, daß dem Kaspar förmlich die Zähne klapperten. Nasch lud er sein Scheibengewehr

und stellte es vorsichtig neben das Kopfende seines Bettes, dann kleidete er sich aus, löschte die Kerze und sprang in das Bett. Das Bett war viel zu kurz, so daß er zusammenge- krümmt liegen mußte. Ein anderesmal hätte der Kaspar laut geflucht, aber heute betete er. Immer wieder glaubte er ein Knistern oder Knarren zu hören und lange Zeit konnte er nicht einschlafen. Schließ lich fielen ihm doch die Augen zu. Der starke Wein hatte ihm einen schweren Kopf gemacht, der schwere Kopf er zeugte wilde

, beängstigende Träume. Jämmerlich stöhnte und ächzte der Kaspar im Schlafe. Da plötzlich wachte er auf, eine Kirchenuhr in der Nähe schlug drei. Zugleich war es ihm, als ob ein kalter Atem ihm ins Gesicht blase und eine kalte Hand an seine Füße greife. Angsterfüllt drehte er sich auf den Rücken. Ein fahler Schein leuchtete durch das Zimmer und ... Entsetzen! — am Fußende des Bettes stand eine schwarze Gestalt ohne Kopf- zwei große wachsbleiche Hände griffen herüber auf die Kante der Bettstatt. Der Kaspar zog

wieder an seine Füße. Ganz betäubt von diesem Schrecken, riß der Kaspar die Decke von den Ohren und starrte auf das Gespenst. Wenn seine Phantasie nicht außer Rand und Band ge raten wäre, so hätte er sehen müssen, daß der Mond schien und daß die schwarze Gestalt nichts anderes war als sein Rock, der über dem Bettende an einem Nagel hing, die geisterhaften blassen Hände aber, das waren seine eigenen Füße, die unter der Decke hervorstanden und an die Kante der Bettlade emporlangten. Der Kaspar sah nur die schwarze

Geisterfigur und die wachsbleichen, großen Hände, die unbeweglich auf der unteren Kante der Bettstatt ruhten. Auf einmal erinnerte er sich an das Gewehr und faßte wieder einigen Mut. Ganz leise und vorsichtig langte er mit der rechten Hand nach dem Stutzen, hob ihn geräuschlos herein, legte behutsam an und rief: „Alle guten Geister loben Gott, den Meister! Hör, die Hände weg oder ich zähle bis drei und schieße!" Die Geisterhände bewegten sich nicht, sondern blieben an der Kante ruhen. Da zieht der Kaspar

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 05.11.1937
Descrizione fisica: 8
Aufschwunges der pfarrigemeinde eingeteitet und Kaspar Trutschnig hat, in ihrem Geiste weiterarbeitend und den Forderungen Geld! Jawohl, Herr Vorsitzender, ich verfluche es. Wäh rend meines ganzen Daseins wurde ich vom Geld re giert, beherrscht und vergewaltigt. Mit Geld wurde ich von Erziehungsheim zu Erziehungsheim verschoben, von Pensionat zn Pensionat, von Aniversität zu Aniversität und von Land zu Land. Was habe ich denn von meinem Geld, Herr Vorsitzender? Nicht das kleinste Fünkchen Recht besitze

in vorbildlicher Weise ausgestattet. So war eg nur ein Zeichen der Dankbarkeit, daß alle örtlichen Ver treter des Gemeinwohls gerade in diesem' Zimmer dem Verstorbenen ein kurzes Gedenken widmeten und Abschied von dem Freund und Mitarbeiter naihmen, in diesem Zimmer, wo Kaspar Trutschnig soviel zum Wöhle der Gemeinde gearbeitet hat. In herzl. Worten gedachte der Nachruf öeö Bürgermeisters Gottfr. Häßler der Ver dienste Kaspar Trutschnigs, es dankten dem Toten Bür germeister Korber, Lengberg, als Obmann

des Kassen vereines, Pfarrer Sorä, Oberlehrer Jnnerhvfer und Be zirksbauernführer Hauser, der seine wenigen Worte damit schloß, daß wir dem Verstorbenen nicht besser danken Und fein Andenken nicht besser ehren können als da-' mit, daß wir mit der gleichen selbstlosen Aneigennützig, keil unseres lb. Kaspar in seinem Geiste weiterarbeitem Im Ramen des RevisionöverbandeS sprach noch Herr Revisor Ritzer der Gemeinde das Beileid des Verbandes aus. Mit einem Vaterunser für den Verstorbenen schloß die kurze

Feier. Rikolsövrf, 2. Rov. Gelegentlich der kurzen Trauerfeier, ö* e wir unter uns unferm Kaspar Trutschnig hielten, sprach Bürgermeister Häßler von der erfolgten Gründung eines „Kaspar(-Trulschnig)-F0nöes". Es wa ren nämlich so viele, die, sei es in Freundschaft, sei es aus Dankbarkeit, dem Toten einen sichtbaren, sogenann ten „Letzten Gruß" aufs Grab legen wollten. In der Stadt, wo die Meisten keinen eigenen Garten, ja viele nicht einmal einen Blumenstock ihr eigen nennen, ist es begreiflich

, daß Grabkränze in den Blumengeschäften ge kauft werden. Auf dem Lande aber besteht diese Rod wendigkeit nicht, jedoch ist die Gefahr vorhanden, daß Kitsch und Schund eingekaust wird, Kunstblumen, Kränze, Dadenhüter, die die Städter schön seit Jahren nicht mehr kaufen. Warum sollte man solche Kränze um teures Geld kaufen, wenn die eigenen Gärten Raturblumen lie fern und man die Taxen, die man zum Gewinde braucht, aus den heimatlichen Wäldern holen kann. Go kam es, daß bei Kaspar Trutschnigs Begräbnis

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 12.11.1936
Descrizione fisica: 16
, denn sie hatten -die Zeit der Jugend lange hinter sich. Die Trauergewänder waren aus bestem Stoffe und peinlich sauber. Auf ibcr anderen Seite hatte der einzige Sohn Platz genommen. Ein größerer Gegensatz wie zwischen chm und den Schwestern war kaum zu denken. Kaspar Reithofer war erst 32 Jahre alt. Er sah aber viel älter als seine Schwestern aus, die ihm um zehn und zwölf Jahre voraus waren. Seine Kleider waren abgetragen und gänzlich ver wahrlost, Haar und Bart verwildert und das rote, auf gedunsene Gesicht

mit den glanzlosen, blutunterlaufenen Augen zeigte die bekannten Züge des beim billigsten Fusel angelangten Gewohnheitstrinkers. Kaspar war ein Spätling. Nachdem die Neithoferin ihrem Manne vier Töchter geschenkt hatte, von denen zwei nach der Geburt starben, gab der Reithofer jede Hoffnung auf einen männlichen Erben auf. Nach zehn Jahren aber geschah das Unerwartete doch noch. Die Neithoferin wurde noch einmal Mutter und diesmal war es ein Knabe. Wohl starb die Bäuerin nach langem Siechtume zwei Jahre später

, aber der reiche Hof hotte einen Erben. Von Schwestern und Dienstboten, ganz besonders vom Vater, verhätschelt und verzogen, wuchs der kleine Kaspar auf. Er hatte noch nicht das schulpflichtige Alter erreicht, da war er der wirkliche Herr auf dem Reithose, um den sich alles drehte, dessen Wunsche erfüllt werden mußten. Früh schon zeigten sich bei dem Knaben allerhand ungute Eigenschaften: ein Hang zum Faulenzen, zum Herumstrolchen, zu dummen Streichen und zum Lügen, ja sogar zum Stehlen. Die Schwestern mahnten

unab lässig. Zu Strafen wagten sie nicht, denn immer war die schützende'Hand des Vaters über seinem Einzigen, der das wohl wußte und auch ausnützte. So kam es, wie es fast kommen mußte. Kaspar, der immer über viel Geld verfügte und vom Vater nie zu einer ernsten Arbeit angehalten wurde, kümmerte sich um die ihm lästigen Mahnungen der Schwestern, als er erwachsen war, überhaupt nicht mehr. Er wurde ein Trinker, Spieler und Raufer. Bei allen Händeln weit im Umkreise war er dabei und kein Mädchen

war vor ihm sicher. Der Reithofer hatte vollauf zu tun, um die Schäden, die sein Bub an richtete, gut zu machen und dessen Schulden zu zahlen., Endlich aber wurde es auch dem alten Manne zu viel. Mit väterlichen, liebevollen Worten suchte er seinen Sohn auf andere Wege zu bringen. Er sagte ihm, daß die Zeiten der Jugenddummheiten nun zu Ende seien und auch für Kaspar, den zukünftigen Reithofer, des Lebens Ernst be ginne. Es war zu spät. Kaspar nahm sich die Worte des Vaters nur kurze Zeit zu Herzen. Dann verfiel

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 01.05.1938
Descrizione fisica: 8
wollte. Cs war ihm nicht Besseres eingefallen als den Faun zu spielen. Die Polizei kam seinem Wunsch entgegen, und er sitzt letzt in Srtäslingskleidung wieder hinter Schloß und Riegel. Da haben sich die Bauern auf der Hoch- wur,) einmal einen Brunnen graben las sen, einen richtigen altväterischen Pump- brunne». wie man's von eh gehabt hat, und der Brunngraber Kaspar hat ihn zum Ausfertigen kriegt. Also gut. Der Kaspar hat sich nicht lang besonnen und Hot gleich Hand angelegt. „Das Brunngraben aber', hat die Kra mer-Wabm gesagt

, „das Brunngraben, das hat seine Mucken.' Und das stimmt. Anfangs, da hat der Kaspar die Erde ein fach mit der Schaufel hinausgeworfen Wie er aber tiefer hineingekommen ist, hat er sich gesagt: „Jetzt darfst mit 'm Ausschachten anfangen, net, daß den schönsten Einfall kriagft.' Wie er aber andertags zur Brunnstatt gekommen ist — da hätt's ihn bald um gelegt, den Kaspar. Seine Befürchtung vom Abend vorher hat sich über Nacht grausam erfüllt gehabt. Die ganze Sach sst eingestürzt gewesen. Von den zwanzig Metern

, die dem Kaspar ausgetragen sind, hat er kaum drei ausgehoben, und schon ist die Bescherung da. Jetzund sind ihm Gift und Galle gekommen, dem Ka spar. Er hat sich umgedreht und ist mit geschulterter Schaufel in die alte Post hinunter. Pickel und Breithau läßt er ein fach liegen. In der Post aber hat er sich ein seines Platzerl ausgesucht, ganz hinten im Cr- kerstüberl. Von da aus kann er recht schön auf seinen Einfall hinausschauen und nicht gleich von jedem gesehen werden. Jetzund aber hat's

auf dem Dorfplatz draußen einen Schrei getan, einen Schrei, der dem Kaspar durch und durch gegan gen ist. Und wie er geschaut hat, da ist die Kramer-Wabm vor dem eingestürzten Schacht gestanden, hat ein übers andre Mal die Hände zusammengeschlagen und geschrien: „Aus ist's!' Hat's geschrien, „aus ist's, der Kaspar! Jetzt hat's 'n Halt richtig verschütt. Hab i 's net allweil gsagt? Dös Brunngraben, Hab i gsagt, dös hat seine Mucken. Aus ist's, Leut, «us ist's! Laufts! Heists!' Auf das Geschrei hin ist's

im ganzen Dörsl lebendig geworden wie in einem Ameisenhaufen. Von überallher find's ge laufen, aus den Häusern, aus den Stäl len... Die Kramer-Wabm aber, die ist wie der Ochs im Göp'l alleweil rund um Sie Grube gelaufen und hat geschrien: „Der Kaspar! O mei, der arm' Kaspar! Der hat sich jetz sei Grab selber schaufeln müs sen!' . Am End hat auch ber Bürgermeister von dem Unglück gehört, und beim Bur germeister hat's allmal geheißen: An gschaut und kennt. Drum hat er auch schon von weitem geschrien

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Alpenländische Bienenzeitung
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Pagina 33 di 36
Data: 01.04.1937
Descrizione fisica: 36
vom Obmann mit einem herzlichen Dank an Herrn Sckweinester und dem Wunsche auf ein gutes Bienenjahr geschlossen. Gürtler, Schriftf. Das Mieminger Hochland hielt am 2l. Februar in Barwies die Jaheshaupt- versammlung ab, bei der der Obmann den Wanderlehrer, Herrn Direktor Schweinester und den Bezirksvertreter Haslwanter begrüßen konnte. Obmann Revierinspektor Kaspar Kitzbichler widmete dem aus Mieming geschiedenen Obmann, Direktor Walter, wärmste Worte des Dankes für seine jahrelange, aufopfernde

, uneigennützige Tätig keit im Verein, dem er seit der Gründung (1931) als Obmann Vorstand. Trotz seines Protestes wurde Herr Revierinspektor Kaspar Kitzbichler einstimmig zum Obmann gewählt. Da nach dem Kassabericht die Kassa sehr gut steht, wurden aus deren Mitteln 8 3.— für jedes Mitglied Jahresbeitrag bezahlt. Hierauf besprach Herr Direktor Schweinester die Steuerfrage und neues über die Frühjahrsnotfütterung bei den Bienen. Der Mitgliederstand beläuft sich auf 27 Mitglieder und 302 Völker. Ausschuß

: Obmann Revierinspektor Kaspar Kitzbichler, Obmannstellvertreter: Karl Spielmann, Schriftführer: Adele Pelzer, Kassier: Josef Schneider. Fraktionsvertreter: Barwies: Josef Krabacher; Obsteig: Josef Auer. Hall in Tirol hielt am 28. Februar seine Jahreshauptversammlung ab. Die Nachbehandlung mit dem Frow'schen Mittel im Herbste 1936 mußte, da der ver billigte Futterzucker erst am 2. Oktober 1936 zur Verteilung eintraf und die von Bienenzuchtinspektor Huchler ausgestellten Bedingungen nicht erfüllt

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 08.09.1938
Descrizione fisica: 6
Bezugspreise! Abonnement nur zusammen mit den ..Snnsbruiler Nachrichten" möglich - Einzelnummer 7 Rps. Sur Ztali en Zn Lentesimi Nummer 203 Donnerstag, cten 8. September 7S3S 2S. Jahrgang Am Schikane -er Tschechen Ein Reichsdeutscher ausgewiesen Ktköerausnadme -er Berhan-lungen zwischen -er -rutschen Ador-nung un- -er Wchtschen Regierung erst nach Liaut-ierung -er Vsrsatle von Mährisch-Ostrau Reichenberg, 8. September Der seit 20 Zähren in Reichenberg lebende Major der Reserve. Viktor Kaspar

, der seit dem Anschluß Oesterreichs reichsdeutscher Staatsbürger ist und der sich bei der deutschen Bevölkerung Reichenbergs allgemeiner Beliebtheit und Wert- jchähung erfreut, wurde mit Bescheid der Staatspolizeidirektion in Reichenberg ausgewiesen. Major Kaspar bekleidet das Amt eines Sekretärs des Nord böhmischen Automobilklubs und das eines amtlichen Ver treters der Deutschen Reichsbahn. Zur Ausreise wurde ihm eme lltägige Frist gestellt und einem eventuellen Einspruch keine aufschiebende Wirkung

züerkannt. Major Kaspar hat so wohl gegen die Ausweisung Einspruch als auch wegen der Nichtzüerkennung einer aufschiebenden Wirkung Beschwerde erhoben. Drag. 8. Sept. Die Abgeordneten Ernst K u n d L und Dok tor Alfred Rosche sprachen am Mittwoch um 18.30 Uhr bei Ministerpräsident Dr. Hodza vor und teilten ihm den Be schluß der Sudetendeutschen Parteidelegation mit, daß die Zudetendeutsche Parteidelegation solange nicht in der Lage sei, die Verhandlungen mit der Regierung fortzusetzen, als die Vorfälle

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 20.08.1935
Descrizione fisica: 6
; 2. Sutter Karl, Wien, 235; 3. Hammerer Kaspar, Egg, 234.90; 4. Hämmerle § ubert, Dornbirn, 234; 5. Bertsch Siegfried, Frastanz, 232; 6. Wolfan thmar, Wien, 231.30; 7. Ianisch Theodor, Villach, 231; 8. Ham- merle Alfred, Lustenau, 231; 9. Denifl Josef, Fulpmes, 230.45; 10. Walser Heinrich, Feldkirch, 230.45. 20er-Karten: 1. Ianisch Theodor, Villach, 183; 2. Meiler Franz, St. Pölten, 182; 3. Hauptmann Karl, Ferlach, 179.60; 4. Schelldorfer Jakob, Rapperswil, 179; 5. Sutter Karl, Wien, 179; 6. Gantner

Anton, Sulz, 178; 7. Dreher Martin, Dornbirn, 178; 8. Wolfan Othmar, Wien, 177.90; 10. Hammerer Kaspar, Egg, 177.90. 5er-Serien: 1. Hauptmann Karl, Ferlach, 49.15; 2. Ianisch Karl, Villach, 49; 3. Meiler Franz, St. Pölten, 48; 4. Sutter Karl, Wien, 48; 5. Hämmerle Hubert, Dornbirn, 48; 6. Keßler Eduard, Feldkirch, 48; 7. Höfle Paul, Rankweil, 48; 8. Hartmann Karl, Feld kirch, 48; 9. Hammerer Kaspar, Egg, 47.46; 10. Wolfan Othmar, Wien, 47.45. 5-Beste-Serle: 1. Meiler Franz, St. Pölten, 236.46

; 2. Sutter Karl, Wien, 236 ; 3. Hammerer Kaspar, Egg, 234.90; 4. Hämmerle Hubert, Dornbirn, 234; 5. Bertsch Siegfried, Frastanz, 232; 6. Wolfan Othmar, Wien, 231.30; 7. Ianisch Theodor, Villach, 231; 8. Hämmerle Alfred, Lustenau, 231; 9. Denifl Joses, Fulpmes, 230.45; 10. Walser Heinrich, Feldkirch, 230.45. Meister von Oesterreich: Armeegewehr: Alle drei Stellungen zusammen: Ianisch Theodor, Villach, 966; 2. Hammerer Kaspar, Egg, 947; 3. Sutter Karl, Wien, 924; 4. Hämmerle Alfred, Lustenau, 894; 5. Wank

Hugo, Dornbirn, 865. Außer Konkurrenz: Alle Stellun gen zusammen: Meiler Franz, St. Pölten, 975. Stutzen: 1. Wolfan Othmar, Wien, 1013; 2. Hammerer Kaspar, Egg, 987; 3. Ritzl Toni, Fügen, 978; 4. Mauracher Hans, Fügen, 966; 5. Fend Hermann, Lustenau, 958. Außer Konkurrenz: Alle drei Stellungen: Meiler Franz, St. Pölten, 1000 Kreise. Landesmeister von Vorarlberg: Armeegewehr: Gantner Toni, Sulz; Stutzen: Hammerer Kaspar, Egg. Ehrenscheiben: Ehrenscheibe Hauptmann Kelz: 1. Müller Midi, Innsbruck, 160

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 27.11.1937
Descrizione fisica: 12
MaGrßrHten aus Tirol und VorarlSerg. Ruseiimttxftvs Kaspar Schwarz f, Heute 4 Uhr früh ist der Kustos unseres Landesmuseums Ferdinandeum, Kaspar S ch w arz, im 69. Lebensjahre in sei ner Innsbrucker Wohnung einem Herzschlag erlegen. Er litt allerdings seit längerer Zeit an Asthma- und Herzbeschwerden, weilte aber gestern noch an seiner Wirkungsstätte, so daß sein plötzliches Hinscheiden alle seine vielen Freunde schmerzlich überrascht. Als Sohn des Gymnasialdirektors Anton Schwarz

, der zum Geschichtsschreiber seines Vintschgauer Heimatstädtchens Glurns wurde und auch als Dichter unter dem Decknamen „Melas" tätig war, in S t o ck e r a u, Niederösterreich, geboren, war Kaspar Schwarz von Jugend auf von einem außerordent lich starken Tiroler Heimatgefühl beseelt, das seine ganze Lauf bahn bestimmte. Nach Beendigung seiner Studien in Innsbruck und Wien kam Schwarz zunächst in das A r ch i v d e r .S t a d t Innsbruck, dessen Uebersiedlung er aus den alten Räumen im Stadtturmgebäude in das neue Rathaus

in der Maria- Theresien-Straße leitete. Im Jahre 1901 trat Kaspar Schwarz in die Dienste des Museums Ferdinandeum, zunächst als Hilfskraft des überlasteten hochverdienten Kustos Konrad F i s ch n a l e r, des sen Nachfolger als Kustos Kaspar Schwarz im Jahre 1910 wurde. Seit dieser Zeit betreute Schwarz unser Landesmuseum, namentlich dessen großartige Schriften- und Bibliotheksbestände mit unermüdlicher Liebe und Sorgfalt. Der Ausgestaltung und Vermehrung der Museumsbibliothek galt vor allem das Bestreben

hilfsbereite Persönlichkeit Kaspar Schwarz', dessen Heim gang nicht nur für unser Ferdinandeum, sondern für die Tiro ler Forschung und Heimatkunde überhaupt einen unersetzlichen Verlust bedeutet. P. 700.000 Liter Milch für Wohlsahriszwecke. Nach einer Kundmachung der Landeshauptmannschaft im „Bote für Tirol" werden in der Zeit vom 1. Dezember 1937 bis 31. März 1938 700.000 Liter Kuhmilch zu verbilligtem Preise aus gegeben werden. Der Abgabepreis beträgt 28 G r o s ch e n je Liter. Für Schulmilch

. Am 25. d. M. beanständete der Straßen bauer Josef Oberleitner aus Going einen Kärrner, der in seiner Wiese unerlaubt Birkenreisig gesammelt hatte. Der Kärrner beschimpfte den Bauern und brachte ihm sogar mit der Baumschere einige schwere Verletzungen bei. Hierauf er griff der Kärrner, namens Kaspar S ch l e ch m a i r, unter Zurücklassung des Reisigbündels die Flucht. Seine Verfol gung wurde eingeleitet. Bei der Holzarbeil verletzt. Am 25. d. M. beschäftigte sich in O b e r t i l l i a ch der dort wohnhafte Ulrich

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 3 di 4
Data: 19.08.1940
Descrizione fisica: 4
Bichler vom Veitenhof. Zu den berühmt gewordenen Männern Alt-Kufsteins gehörte auch der Kunstbildhauer und Holzschnitzer Ka spar Bichler, der Sprosse einer tirolischen Bauern familie, die durch vier Generationen hindurch auf dem dritten Hof im Kaisertal, dem Veitenhof, ansässig war. Kaspar Bichler ist indessen nicht — wie man bis her angenommen hat — im Veitenhof selbst geboren, sondern sein Geburtshaus war nach neueren Forschungs ergebnissen das Schachenrieder Gut am Eiberg zwischen Kufstein

und dem Hintersteiner See; dort ist der kleine Bichler Kaspar im Jahre 1796 zur Welt gekommen. Als er sieben Jahre alt war, übersiedelten seine Eltern nach dem Veitenhof im Kaisertal (1603), den der Vater Kaspars wenige Jahre vorher käuflich erworben hatte. Kaspar Bichler war in jungen Jahren (er besuchte nur die Volksschule in Kufstein) ein ganz einfacher Bauern knecht und Holzarbeiter. Aus Liebhaberei befaßte er sich viel mit der Holzschnitzerei und brachte es dabei bald zu einer derartigen Fertigkeit

, daß sein Name in Kuf stein und Umgebung bald mehr und mehr bekannt wurde. Wegen der schönen, künstlerisch wertvollen Kruzifixe, die er schnitzte und die reißenden Absatz fanden, nannte man ihn allgemein den „Herrgottschnitzer vom Kai ser tast.^. Die Werkslatte Kaspar Bichlers befand sich später in Kufstein selbst, in der Kienbergstraße; eine An zahl seiner besten Kunstwerke zieren die Kufsteiner Stadt pfarrkirche. Im Jahre 1861 ist dieser treffliche Meister tirolischer Holzbildhauerkunst in Kufstein

gestorben: auf dem Kuf steiner Friedhof befindet sich auch sein Grab. Freunde der Kunst Kaspar Bichlers ließen im Jahre 1882 am Wohnhaus Bichlers, dem Veitenhof, der Stätte seiner Jugend und ersten künstlerischen Versuche, eine Gedenktafel anbringen, die am 16. September im Beisein von 300 Festgästen feierlich enthüllt wurde. Lei der ist nicht nur diese marmorne Gedenktafel verschwun den, sondern auch der schöne, alte, malerische Veiten- bauernhof selbst besteht nicht mehr: im Winter des Jahres 1930

ist der Veiten, der unter diesem Namen schon 1670 beurkundet ist, ein Raub der Flammen geworden. Es wäre ein schönes Beginnen, wenn man zu gegebener Zeit diese Stätte im Kaisertal wieder mit einer schlichten Erinnerungstafel versehen würde, aus der ersichtlich sein müßte, daß hier das Wohnhaus des berühmten Holz bildhauers Kaspar Bichler, des „Herrgottschnitzers vom Kaisertal", gestanden ist, damit der Name dieses be deutenden Kufsteiners, dieses talentierten Tiroler Volks künstlers, nicht der Vergessenheit

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Pagina 4 di 6
Data: 08.05.1935
Descrizione fisica: 6
Großer Mordprozetz in Salzburg. Salzburg, 7. Mai. Heute vormittags nahm vor dem Salzburger Schwur gericht unter dem Vorsitz des LGVP. Hofrat Wingel- m a i e r der große Prozeß wegen des am 18. September v. I. im Gasteiner Tal erfolgten Mordes an dem 4h Jahre alten Gastwirt und Pensionsinhaber Kaspar L o i p o l d seinen An fang. Die Anklage vertritt der Leiter der Salzburger Staats anwaltschaft Dr. Rechfeld. Angeklagt ist der in Leogang, Bezirk Zell am See, geborene und nach St. Martin

bei Loser zuständige, 26jährige Hilfsarbeiter Hermann Huber und dessen Geliebte, die nach Badgastein zuständige 37jährige Gastwirtin Anna Loipold, die Ehegattin des Ermordeten. Aus der Anklage. Das Ehepaar Loipold war seit einigen Jahren Besitzer der in Kötschachdorf bei Badgastein gelegenen Gastwirtschaft und Pension „Annenheim". In der ersten Zeit war die Ehe eine glückliche, später aber hatte Kaspar Loipold begründeten Ver dacht an der Treue seiner Frau, die Liebschaften unterhielt

, ohne auch nur im entferntesten auf ihren Mann Rücksicht zu nehmen. Als im Frühjahr des Vorjahres der Hilfsarbeiter Hermann Huber als Logiergast in die Pension einzog und mit der um elf Jahre älteren Gastwirtin eine Liebschaft anfing, begann die in dem an Kaspar Loipold erfolgten Mord ihren Abschluß findende Tragödie. Kaspar Loipold machte wiederholt zu Nachbarn die Bemer kung, daß er um sein Leben fürchte und die Gewißheit habe, daß ihm seine Frau und deren Liebhaber nach dem Leben trachten. Der Leichenfund in der Gasteiner

Ache. Am 19. September wurde in der G a st e i n e r Ache, un weit der Ortschaft Klammstem, die angeschwemmte Leiche eines Mannes gefunden, die erst durch kurze Zeit im Wasser gelegen sein konnte, mit Hemd und Hose bekleidet war und mehrere schwere Verletzungen aufwies, die Zeugnis dafür ablegten, daß der Tote eines gewaltsamen Todes starb. Der Tote wurde als der Besitzer des in der Nähe befindlichen „Annenheims", Kaspar Loipold, erkannt. Nach einer Hausdurchsuchung im Gasthof „Annenheim

. Gegen Abend sei er zu seinen Eltern nach Lend gefahren, wobei er mit dem Fahrrad stürzte. Hievon rühren die Ver letzungen an seinen Händen und Füßen her. Die Gendarmerie gab sich jedoch mit diesen Erklärungen nicht zufrieden. Das Geständnis. Schließlich legten beide ein G e st ä n d n i s ab. Sie gaben an, daß Kaspar Loipold in der Küche des „Annenheims" ge tötet wurde, sie stellten jedoch entschieden in Abrede, daß sie seinen Tod absichtlich herbeigeführt haben. Anna Loipold gab bei diesem entscheidenden

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