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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 31.05.1914
Descrizione fisica: 16
hinter dem Tische. Rund um ihn herum faßen, wie gestiftet, der Gruben Veitl, der Most Hansl, der Merzen Much, der Schneider Pold, der Tischler Naz und ein Dutzend anderer Vö gel, welche sämtlich zu den Hauptfexen, Auf- peitschern und Antreibern des Kaspars ge hörten. „Ha, der Rheumatismus, das ist so eine Weiberkrankheit," stichelte gleich der Tischler Naz, „ja, ja, Kaspar, bist halt auch so ein pa pierener Heiliger, dem jedes Windl schadet." „Grünling, red' nicht!" fuhr der Kaspar

und Schnerfer, um drei Uhr früh waren wir allemal schon weit droben im Wienerwald, aus der Rax oder aus dem Schneeberg." „Oho, dann müßt ihr geflogen sein," zwei felte der Gruben Veitl. „Geflogen sind wir nicht, aber halb Wegs Mit der Bahn gefahren, wenn's dir nachher recht ist, du Gelbschnabel," zahnte der Kaspar. . . . Einmal nun hatten wir uns verspätet und wir mußten im Laufschritt den Berg hin aufrennen; natürlich kamen wir grauenhaft ins Schwitzen. So unmenschlich, so viehwür dig Hab' ich geschwitzt

bin ich gewesen, so steif und lahm, und sie haben mich heben und legen müssen wie ein Kind. Da Hab' ich zu mir selber gesagt: „Kaspar, Hab' ich gesagt, jetzt ist's bei dir Markus am Letzten!" Aber mein Gevatter, der Prinz Johann, ist gescheiter ge wesen, der hat mich ins Kaiserbad nach Ofen führen lassen. Wißt's, drunten in Un garn ist eine große Stadt, heißt Ofen-Pest und liegt gerade über der Höllenkuchel; darum gibt's dort auch viele Brunnen, wo das Wasser glühheiß aus dem Boden spritzt, und d a s ist heilsam

für den Rheumatismus. Fünfund- fechzig Bäder Hab' ich genommen, jedes hun- dertzwanzig Grad heiß . . „Oho, hundertzwanzig Grad! Da wärst ja gebrüht und gesotten worden, wie ein Tolm in der Pfanne!" warf der Merzen Much ein. „Der Tolm bist du — und gebrüht bin ich worden, das ist wahr," fuhr der Kaspar hitzig fort; „den Rheumatismus hat's mir aus dem Leib herausgesotten und das Mark aus den Beinern, darum Hab' ich die halbe Kraft nicht mehr gehabt, als ich vierzehn Tag dar nach frisch und gesund wieder nach Wien

'kommen bin. Aber ganz schwach war ich im mer noch nicht; am nächsten Abend Hab' ich einen eselsgroßen Burggendarm, so einen förmlichen Riesen Goliath, draußen in Schön brunn über einen klasterhohen Zaun ge worfen." „Hahaha, hahahaha." — „Was hat denn nachher der Kaiser gesagt?" — „Wo bist denn du hingeflogen?" — „Hast dem Goliath auch das Haupt abgeschlagen?" — „Hahaha," so schrillten ein Dutzend Stimmen lustig durch einander. „Kaspar, zum Raufen gehört nicht viel Kraft," ließ sich der Most Hansl

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Der Arbeiter
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Pagina 10 di 14
Data: 05.01.1913
Descrizione fisica: 14
in der Zaunhofer-Alm, Gemsen zu jagen, hatte aber kein einziges Stück dieses Edelwildes erlegt, dafür aber ein paar hundert Zirmhohe Lugengeschichten an den Mann gebracht. Die Hirten und Senner kamen sehr bald daraus, daß der Kaspar zu jener Gattung von Leuten gehörte, die ein Löwenmaul und ein Ha senherz besitzen, die um so seiger und zaghafter sind, je stärker sie aufschneiden. Um die Probe auf das Exempel zu machen, verabredeten die Aelpler nun ge gen den Kaspar einen boshaften Streiche welcher am Freitag

abends zur Ausführung gelangen sollte. An diesem Tage hatte der Kaspar einen Hühner- geier geschossen und war infolgedessen doppelt ge stimmt, von seinen Großtaten zu erzählen. Zu seiner Genugtuung sammelten sich nach dem Abendessen die Aelpler beinahe vollzählig in der Mitterkaser, wo sie um den Herd sich niederließen. Bloß der Melcher-Hias fehlte. „Wo ist denn der Hias?" fragte umherschauend der Kaspar. „D e r ist ins Dorf hinab, Salz und Roggen mehl zu holen," entgegnete der Kamper-Jos

wieder fort. — Der Bär geht im Tag über neun Jöcher." „Oho, das ist übertrieben!" widersprach der Galthirt; „was weißt denn d u übrigens von den Bären? Hast einmal einen gesehen? „Bübl, 'vor redest," sagte der Kaspar schneidend, „laß dir noch ein paar Jahrlen die Sonne hinter die Ohren scheinen, daß ordentlich trocken wirst; ... ich Hab' mehr Bären gesehen wie du Kälber." „Wo?" — „Ja, wo denn, Kaspar?" — „Erzähl!" riefen mehrere Stimmen. „Im Vinschgau drüben," erwiderte der Gefragte kühl; „. . .wißt's

wie die Schaf?" fragte naseweis der Kühbub. „Bübl, wasch dir die Löffel aus, daß besser hörst," grugelte der Kaspar; „die Bären sind mindestens so groß wie eine tragete Kuh. Ich Hab' ein paar Dutzend geschossen, ist kein kleinerer drunter gewesen. — Und drei Bären Hab' ich erlegt, war jeder so groß wie der Kachelofen beim Ochsenwirt drunten im Dorf ... Da ist gar nichts zu lachen. — Einen davon Hab' ich aus- stopfen lassen und den Innsbruckern geschenkt; er ist im Museum gleich hinter der Tür aufgestellt

mich nie getrauen, auf einen Bären zu schießen," heuchelte der Pfleger Klaus; „wenn d' fehlst, hast den letzten Zappler getan." „Oha," widersprach der Kaspar, „ein schneidiger Mensch ist nie verloren . . . Ich Hab' Bären schon ohne Stutzen und Waffen, mit bloßer Hand angepackt." „Himmlisches Jerusalem, das ist kaum zu glau ben," erstaunte sich der Jaggen-Valtl, „d a s braucht aber eine Gurasch'!" „Ja freilich, das Herz darf einem nicht zittern wie ein Lamplschweif," tat der Kaspar geschmeichelt

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 32
Data: 20.02.1914
Descrizione fisica: 32
der Kaspar; „der hat's nur mir zu verdanken, daß er Bezirkshauptmann ist. Ich Hab' das Herr! zum ersten Male beim Bundesschie ßen in Wien kennen gelernt .... Hat auch ein bischen schießen wollen, hat aber schrecklich gepatzt und lauter tiefe Löcher in die blaue Luft geschossen . . . Wie dann die Bezirks- hauptmannschaft Imst ausgekommen ist, Hab' ich ihm ein gutes Wörtl beim Erzherzog Karl Ludwig eingelegt und nur deswegen hat er die Stelle gekriegt . . . Der Karl Ludwig hat an fangs nicht viel wissen

wollen und hat gesagt: „Kaspar", hat er gesagt, „ich kann nicht jeden Stockesel zum Bezirkshauptmann machen, aber weil g'rad' du's bist, will ich diesmal eine Ausnahme gelten lassen." „Ist er denn gar so dumm, der Herr?" fragte der Bezirkshauptmann etwas betreten. „Ja, ein ganzer Strohkopf ist's," erläu terte der Kaspar, „und gelernt hat er auch nicht viel .... Weißt wohl, wie's die Studenten auf der hohen Schule haben! .... Lumpen, saufen und lärmen herum und lernen nicht viel Gescheites und wenn's dann zum Ernst

des Kaspar hatte der Bezirkshauptmann finster feine Stirne gerunzelt, nun gewann er aber wieder seine Fassung und sagte ruhig: „Der Bezirkshauptmann scheint Euch aber für die großherzige Verwendung sehr dankbar zu sein, weil er Euch zum Mittagessen einladet." „Hahaha, dankbar schon," lachte der Kas par, „aber hinter der Dankbarkeit steckt noch etwas anderes: der Bezirkshauptmann ist alle weil in Verlegenheiten, er hat Schulden bis zur Höllentür; ich weiß rein nicht, wo er das Geld hintut — es langt

die beiden aus. — Da wurde dem Kaspar plötzlich so dämmer- !ich und jämmerlich: er sah, wie die Leule sei nem Begleiter ehrfurchtsvoll auswichen, die Hüte zogen und grüßten: „Guten Tag, Herr und so hoffen wir, daß über den traurigen Tarisstreit bald Gras gewachsen sein wird. Die Beendigung des Kampfes zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Buch druckgewerbe mit einem „billigen Ausgleich, in dem es keinen Sieger und keinen Besieg, ten gibt", entlockt der Arbeiter-Zeitung" eine längere Betrachtung

der Kaspar in Höllenangst. „Ihr kennt mich ja," lachte der Haupt mann bitter. „Ich habe.... ich bin .... ich wer« de " stotterte der Kaspar, „ich bitte tau sendmal um Verzeihung .... ich habe nicht gemeint. . . ." Mit diesen Stammellauten wollte er Reiß aus nehmen und holländisch abschieben. Der Bezirkshauptmann hatte ihn aber schon am j Aermel erf aßt und sagte spöttisch: ? „Oho, guter Freund, das aibt's nicht! . * Nachdem Ihr mir so viele Wohltaten erwiesen hobt, müßt Ihr doch meiner Einladung Folge

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Außferner Zeitung
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Pagina 2 di 24
Data: 22.02.1914
Descrizione fisica: 24
der Kaspar; „der hat's nur mir zu verdanken, daß er Bezirkshauptmann ist. — — Ich Hab' das Herr! zum ersten Male beim Bundesschie ßen in Wien kennen gelernt .... Hat auch ein bischen schießen wollen, hat aber schrecklich gepatzt und lauter tiefe Löcher in die blaue Luft geschossen. . . Wie dann die Bezirks- hauptmannschaft Imst ausgekommen ist, Hab' ich ihm ein gutes Wörtl beim Erzherzog Karl Ludwig eingelegt und nur deswegen hat er die Stelle gekriegt . . . Der Karl Ludwig hat an fangs nicht viel wissen

wollen und hat gesagt: „Kaspar", hat er gesagt, „ich kann nicht jeden Stockese! zum Bezirkshauptmann machen, aber weil g'rad' du's bist, will ich diesmal eine Ausnahme gelten lassen." „Ist er denn gar so dumm, der Herr?" fragte der Bezirkshauptmann etwas betreten. „Ja, ein ganzer Strohkopf ist's," erläu terte der Kaspar, „und gelernt hat er auch nicht viel .... Weißt wohl, wie's die Studenten auf der hohen Schule haben! .... Lumpen, saufen und lärmen herum und lernen nicht viel Gescheites und wenn's dann zum Ernst

des Kaspar hatte der Bezirkshauptmann finster seine Stirne gerunzelt, nun gewann er aber wieder seine Fassung und sagte ruhig: „Der Bezirkshauptmann scheint Euch aber für die großherzige Verwendung sehr dankbar zu sein, weil er Euch zum Mittagessen einladet." „Hahaha, dankbar schon," lachte der Kas par, „aber hinter der Dankbarkeit steckt noch etwas anderes: der Bezirkshauptmann ist alle weil in Verlegenheiten, er hat Schulden bis zur Höllentür; ich weiß rein nicht, wo er das Geld hintut — es langt

aus. Da wurde dem Kaspar plötzlich so dämmer lich und jämmerlich: er sah, wie die Leute sei nem Begleiter ehrfurchtsvoll auswichen, die Hüte zogen und grüßten: „Guten Tag, Herr und so hoffen wir, daß über den traurigen Tarifstreit bald Gras gewachsen sein wird. Die Beendigung des Kampfes zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Buch, druckgewerbe mit einem „billigen Ausgleich, in dem es keinen Sieger und keinen Besieg ten gibt", entlockt der Arbeiter-Zeitung" eine längere Betrachtung

?" schrie der Kaspar in Höllenangst. „Ihr kennt mich ja," lachte der Haupt mann bitter. „Ich habe.... ich bin .... ich wer de " stotterte der Kaspar, „ich bitte tau sendmal um Verzeihung .... ich habe nicht gemeint. . . ." Mit diesen Stammellauten wollte er Reiß aus nehmen und holländisch absckieben. Der Bezirkshauptmann hatte ihn aber schon am Aermel erf aßt und sagte spöttisch: „Oho, guter Freund, das gibt's nicht! .. Nachdem Ihr mir so viele Wohltaten erwiese« habt, müßt Ihr doch meiner Einladung

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 28.06.1936
Descrizione fisica: 10
vor den Leobener Geschworenen. Es sind dies der 25jährige Autotapezierer Emmerich Sattler und der 28jährige Schankgehilfe Johann Kaspar. Wie die Anklage ausführt, sind Sattler und Kaspar mehrfach vorbestraft, beide lebten seit langem davon, daß sie förmlich berufsmäßig Einbrüche und Diebstähle begingen. Mehrere dieser Einbrüche, die nun bekannt geworden sind, bilden neben dem Mord den Gegenstand der Anklage. Die beiden Angeklagten verübten ihre Einbrüche in Privat häusern, in Vereinsheimen, Bureauhäusern

, Psarrhöfen und mit besonderer Vorliebe in Schulen. So kamen sie auch am 2. März zum IudenburgerSch ulhaus. In der Nacht stiegen sie über eine Gartenmauer und gelangten so in den Schulhof. Durch eine Hoftüre, die Kaspar mit einem Dietrich öffnete, kamen sie in das Innere des Gebäudes. Sie stiegen in den zweiten Stock und versuchten, eine Türfüllung erst an zubohren und dann auszuheben. Beim Durchbohren der Tür durchschnitten die beiden Angeklagten auch eine paar Drähte. Ohne es zu wissen

war. Kaspar steckte seine Pistole ein, Sattler aber hob die Waffe auf eineinhalb Meter Entfernung gegen den Wehr losen und rief: „Da hast eine drauf!" Mit diesen Worten schoß er ihn nieder. Cekon brach, ins Herz getroffen, auf der Stelle zusammen.' Kaspar und Sattler flüchteten durch ein offenes Fenster und entkamen. Cekons Frau, die die Schüsse gehört hatte, eilte sofort auf den Gang. Sie fand den Mann erschossen am Boden liegend. Neben der Leiche saß winselnd der Hund, dem einer der beiden Briganten

Untersuchunghast des Kreisgerichtes Leoben überstellt. Zweimal versuchte Sattler auszubrechen. Beide Male konnte er im letzen Augenblick daran gehindert werden. Dramatische Gegenüberstellung der Angeklagten. In der Verhandlung wurde zunächst Kaspar einvernom men, der bei der Schilderung des Einbruches angab: Auf ein mal hör ich den Hund bellen. Ich sag' zum Sattler: „Du, wird sind überrascht worden!" Da sind wir dann mit den schußbereiten Pistolen die Treppe hinunter geflüchtet. Da ist der Hund

Kaspars einvernommen. Er bezeichnete Kaspar als den Mör der und behauptete, daß dieser die Schüsse auf den Schuldiener abgegeben habe. Angekl.: Er hat mich dann kniefällig gebeten, ich soll alles auf mich nehmen, wenn wir gefaßt werden. Denn er wird sicher aufgehängt. Mir wird nicht so viel geschehen. Wer hat geschossen? Ueber Verfügung des Vorsitzenden wird nun Kaspar wieder in den Saal geführt. Der Vorsitzende hält Kaspar nun die An gaben Sattlers vor. Kaspar: Da kann ich nichts sagen. Ich muß

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 32
Data: 20.02.1914
Descrizione fisica: 32
. Aus Nr. 4 des „Tiroler Volksboie" vom 20. Febr. Kreuzkaspar, der gewaltige Aufschneider und Prahlhans, ist euch schon bekannt. Ein mal — es war. zur Zeit, als unmittelbar vor her die neuen Bezirkshauptmannschaften in Tirol eingerichtet worden waren — reiste der Kaspar von seiner Heimat Grünbühel nach Imst hinauf zu einem Freischießen. — In Nop pen bestieg er den Stellwagen'. . Nun wollte es der Zufall, daß vor dem Kaspar nur ein ein ziger Fahrgast im Stellwagen sich befand und dieser Fahrgast war der neue

Bezirkshaupt mann von Imst, der in Amtsgeschäften von Innsbruck nach Imst zurückkehrte. Der Kas par kannte den Bezirkshauptmann von Haut und Haar nicht und da er sich heute wieder be deutend auf dem hohen Rosse fühlte, so schaute er mit einer gewissen Geringschätzung auf das kleine Herrlein im unscheinbaren Kleide und mit der abgegriffenen Schriftenmappe herab. Der Bezirkshauptmann war aber ein leut seliger Herr und fragte schnell den Kaspar: in seinem vollen Umfange aufrecht zu erhal ten

, fühlt her aus, mit welch schwerer Niederlage der Buch druckerstreik für die Gehilfenschaft geendet hat. Man bemüht sich zwar auch diesmal wieder krampfhaft, der bitteren Pille ein we nig Honig beizumischen durch den Hinweis auf einzelne Errungenschaften der Gehilfen, die wir ihnen von Herzen gönnen. Das kann aber an der Tatsache nichts ändern, daß der „Wohin geht die Reise, guter Freund?" „Ich bin nicht Euer guter Freund," schnauzte der Kaspar zurück; „ich tät' mich schön bedanken

, wenn jeder Bilderhändler oder Handwerksbursch in meine Freundschaft wachsen möchi'; .... ich Hab' schon andere Freunde und bessere." „Wer sind denn nachher diese besseren Freunde?" forschte der Hauptmann belustigt. „Der Prinz Koburg, der Erzherzog Karl Ludwig und noch eine Menge solcher Herr schaften, wenn Ihr's g'rad' wissen müßt," bro delte der Kaspar; „der Erzherzog ist, nebenbei gesagt, mein rechter Gevatter, hat mir die Kin der zur Firmung geführt; .... ich bin näm lich der Kreuzkaspar von Grünbühel

, von dem Ihr sicher gehört habt." „Ich habe nicht die Ehre," lächelte der Hauptmann „So, nicht die Ehre?" schwaderte d"r Kaspar weiter; „dann wißt Ihr auch nicht, daß der Kreuzkaspar Schützenkönig von ganz Eu ropa ist, daß er beim Kaiserschietzen in Eppan auf e i n e n Schuß zwei Zentrums getroffen hat: auf der Hauptscheibe geradewegs und aus der Ehrenf.cheibe im Rückprall — daß er da für vom Kniser den'Maria Theresienorden er halten hat... . daß er ferner aus einer Bä- Buchdruckerstreik für die Gehilfenschaft

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Außferner Zeitung
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Pagina 1 di 24
Data: 22.02.1914
Descrizione fisica: 24
" vom 20. Febr. Kreuzkaspar, der gewaltige Aufschneider und Prahlhans, ist euch schon bekannt. Ein mal — es war zur Zeit, als unmittelbar vor her die neuen Bezirkshauptmannschaften in Tirol eingerichtet worden waren — reiste der Kaspar von seiner Heimat Grünbühel nach Imst hinauf zu einem Freischießen. — In Nop pen bestieg er den Stellwagen. Nun wollte es der Zufall, daß vor dem Kaspar nur ein ein ziger Fahrgast im Stellwagen sich befand und dieser Fahrgast war der neue Bezirkshaupt- mann von Imst

, der in Amtsgeschäften von Innsbruck nach Imst zurückkehrte. Der Kas par kannte den Bezirkshauptmann von Haut und Haar nicht und da er sich heute wieder be deutend auf dem hohen Rosse fühlte, so schaute er mit einer gewissen Geringschätzung aus das kleine Herrlein im unscheinbaren Kleide und mit der abgegriffenen Schriftenmappe herab. Der Bezirkshauptmann war aber ein leut seliger Herr und fragte schnell den Kaspar: in seinem vollen Umfange aufrecht zu erhal ten, so haben in erster Linie die am Tarif kampf

, der Buch druckerstreik für die Gehilfenschaft geendet hat. Man bemüht sich zwar auch diesmal wieder krampfhaft, der bitteren Pille ein we nig Honig beizumifchen durch den Hinweis auf einzelne Errungenschaften der Gehilfen, die wir ihnen von Herzen gönnen. Das kann aber an der Tatsache nichts ändern, daß der „Wohin geht die Reise, guter Freund?" „Ich bin nicht Euer guter Freund," schnauzte der Kaspar zurück; „ich tät' mich schön bedanken, wenn jeder Bilderhändler oder Handwerksbursch

in meine Freundschaft wachsen möcht'; .... ich Hab' schon andere Freunde und bessere." „Wer sind denn nachher diese besseren Freunde?" forschte der Hauptmann belustigt. „Der Prinz Koburg, der Erzherzog Karl Ludwig und noch eine Menge solcher Herr schaften, wenn Ihr's g'rad' misten müßt," bro delte der Kaspar; „der Erzherzog ist, nebenbei gesagt, mein rechter Gevatter, hat mir die Kin der zur Firmung geführt; .... ich bin näm lich der Kreuzkaspar von Grünbühel, von dem Ihr sicher gehört habt

." „Ich habe nicht die Ehre," lächelte der Hauptmann „So. nicht die Ehre?" schwaderte der Kaspar weiter; „dann wißt Ihr auch nicht, daß der Kreuzkaspar Schützenkönig von ganz Eu ropa ist, daß er beim Kaiserschießen in Eppan auf e i n e n Schuß zwei Zentrums getroffen hat: auf der Hauptscheibe geradewegs und auf der Ehrenscheibe im Rückprall — daß er da für vom Kaiser den Maria Theresienorden er halten hat ... . daß er ferner auf einer Bä- Buchdruckerstreik für die Gehilfenschaft ein schlimmes Ende genommen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 7 di 16
Data: 02.11.1917
Descrizione fisica: 16
. Und für alle, die Ueberklugen und die Ueberdummen, gibt es ein heilsam Jräuttem: ein frohest spitzbübisches Lachen über sich selbst. Und die Geschichte, die ich da erzählen will, handelt auch von einem Dummen und einem Klugen uud dem fröhlichen Ausgleich aus der Welt, den die Philosophen Weltgerechtigkeit nennen. Es kommen also alle auf ihre Rechnung. Da ist ein Dummer gewesen, der Holzbäuer Kaspar. Gar so dumm war er freilich nicht, denn er besaß einen schönen, schuldenfreien Hof und dazu einen Batzen Geld, in alten Leder

den Ausspruch tat: „Das Unterhaltsbeitragsgesetz ist schlecht, wir Beamte können beim besten Willen nichts machen, bedankt euch dafür bei euren Abge- ordneten, die ihr gewählt hobt und die euch immer Butter um den Mund gestrichen haben." Er sah den Kaspar auf der Hausbank in der Abendsonne mit trübseliger Miene sitzen. Trüb selig: selig wegen seines Besitzes und trüb wegen seiner Einsamkeit. Und wie ihn der Jörg, der Sttrdio so sitzen sah, fiel ihm gleich' ein gutes Bibelwort ein: „Es ist nicht gut

, daß der Mensch allein sei!" Und er fühlte, wo es bei Kaspar fehlte. Die Eltern waren alt und der .Hof brauchte eine Bäuerin , und der Bauer eine Frau. So setzte sich der flotte Studio neben Kaspar auf die Bank und ging gleich aufs Thema ein. „Weißt was, Kaspar? So ein strammer Mensch wie du — und noch keine Frau? Das muß anders werden, und zwar bald! Ich geh' mit dir auf Brautschau, ich helft dir eine suchen, eine Feine, die für dich Paßt." Kaspar rückte auf dem Platze und sah, Jörg geschmeichelt

an. -$1 „Ja, wenn du mit mir auf Brautschau-woll test, da fehlte sich freilich nichts," meinte ec. „Ob ich will? Das ist gar keine Frage. ' Und gleich morgen fahren wir los!" : ' . * „Heiraten ist nicht Kappen tauschen, Kaspar," meinte Jörg am nächsten Tage, als sie im' Wagen saßen und durch das Hoftor hinaus roll ten. „Wir werden uns die schönsten und reichsten Töchter in der Umgebung anschen und drunter eine auswählen, eine Feine, die für dich paßt. — Und heut führen wir gleich! zum Linden- m-ülter, weißt du, die Liesl

, einen Unterhattsbeitrog zu erlangen^ Anfangs 1916 brachte sie, unter Milmirkm^ un serer Redaktion, ein neuerliches Gesuch ein, in dem ihre mißliche Lage erschöpfend' behandelt rvorden mar. Die Unterhaltskommffsicm bewil ligte ihr einen Unterhaltsbeitrag von 90 Heller täglich. Ein gegen diese zu geringe Bemessung eingebrachter Vorhalt um Erhöhung des Unter-! Haltsbeitrages und Nachzahlung vom Tage der; Einberufung an, hatte nur zur Wirkung, daß der! Kaspar, der angehende Hochzeiter, nickte nur glückselig und überließ

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 14.06.1934
Descrizione fisica: 6
herum. Noch einmal ein „Hallo!" Und weiter: „Ist das möglich? Ich rauche auch nicht. Habe aber zufällig 'n paar Zigaretten in der Tasche. Besonders feine Marke, wissen Sie, weil manche Leute so'n Wesen daraus machen." „Der Herr wird wohl kein Deutscher sein?" „Cavendish," antwortete Gruene. „Und Sie werden wohl Kaspar heißen? Nach meinen Informationen wohnen zwischen dem Wasserfall und dem Tauernhaus nur zwei Menschen. Kaspar, und Peter Steeg. Und Geheimrat Steeg

sind Sie nicht, wie?" „Ich bin Kaspar," erklärte der Mann. „Freut mich," schnarrte Gruene. „Habe einen Gruß für Sie. Von Churchill, Lord Randolph Churchill — wissen Sie?" Kaspar nahm die Mitteilung mit Fassung entgegen. Er stand auf; er zwinkerte ein bißchen mit den Augen; er verzog etwas den Mund. „Von Lord Churchill — so? Danke, Herr. Da kommen Sie aksio aus Tibet?" „Aus Tibet? Wie kommen Sie auf Tibet, Mann?" „Lord Churchill ist jetzt nämlich in Tibet, hat er mir vor gestern geschrieben." Gruene stutzte

, hatte sich dann aber rasch gefaßt. Kaspar hatte den Fremden ohne Unterlaß betrachtet. Nichts an ihm war ihm entgangen. Jetzt schaute er an ihm vorbei den Weg voraus. Die Krimmler Ache ist nicht ein kleiner Fluß wie andere Flüsse, der fließt oder, im besten Fall, läuft; die Krimmler Ache springt, und zwar über Stock und Stein. Und ihre Farbe ist das Grün des Smaragds; denn sie führt nur Schmelzwasser der weißen Gletscher, die ganz hinten den Weg verstellen. Und nur dieser schmale Weg und dieser Fluß führen dahin

mit Fichten bestanden und mit einer Art Jäger- Hütte auf der Kuppe. An der schmälsten Stelle der Ache führten etliche nebeneinandergefügte Baumstämme von ur- weltlichen Abmessungen als Brücke hinüber. Wenn man schar! zublickte, sah man aus dem kleinen Kamin der Hütte gegen den stahlblauen Nachmittagshimmel Rauch von Holzfeuenms aufsteigen. Von einem Mann namens Cavendish war dieser Tage ein Brief gekommen. Ein Brief aus London. Kaspar hatte ihn selber am Postamt unten abgeholt. „Kaspar

," hatte der Ge heimrat gesagt, nachdem er den Brief gelesen hatte, „Kaspar, wir bekommen Besuch. Zu mir kommt auch einmal ein Mann aus England; freilich kein Lord und Schatzkanzler, sondern nur ein einfacher Herr Cavendish. Man muß halt nehmen, was Gott gibt!" Und das war also dieser Herr Cavendish. <Nun ja — hm. hm — so, so. Ohne auf die dunkle Geschichte mit dem Gruß von Lord Churchill weiter einzugehen, sagte Kaspar: „Der Herr wird zum Herrn wollen. Zum Herrn Geheimrat. Der Herr hat davon gesprochen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 02.11.1917
Descrizione fisica: 16
, einett Tausender, in die Hand -drückte, damit er sehe, daß sie besser sei, als ihr jRuf, uiid Jörg könne das Geld wohl brauchen wn der Universität. Er soll nur schauen, daß 'alles recht wird zwischen dem Kaspar und ihr, Hann wäre es schon gut. 1 — j Dem Kaspar war der Champagner so zu jK'opf gestiegen, daß er auf der Heimfahrt bald 'weinte und bald lachte, und den Jörg brannte der Tausender in der Tasche. , Und manches „Juhu" klang in den Herbst- gbend hinculs. Die Kggterin meinte, es Leite

ihr. rV 7• * * 7 i. ' : '/v; . ; V • * Aber es galt nicht ihr, sondern dem Indian^ dem Sekt uu.d denr Tausender, von dent nie- -mand etwas wußte, nicht einmal Kaspar. Nie- wand durfte erfahren, daß die Koglerin den Brautwerber bestochen hatte. .Aber „Heiraten ist nicht Kappen tauschen". Noch hatte Jörg ein halbes Dutzend Kandidatinnett für Kaspar im Notizbuch: hie SaMeher Koni pm Hinter- - test erhoben worden ist, dürste vielleicht doch zu wenig belastendes Material gegen unseren Re dakteur ergeben, wenn man die Gendarmerie noch auf die Beine

sollte, wird die Zeugeneinver nahme ein ganz anderes Bild zeigen, als es im Untersuchungsakte ausscheint. Von ganz be sonderem Interesse wird die zweite Angelegen heit der unter I I. besprochenen Fälle sein, bei der es sich um ein in „Verstoß" geratenes Ge such handelt. gsild, das Almauer Reserl von Leinbach, die Schopf Marie von Schupfing — lauter reiche, angesehene Bauerstöchter. Utld auch diesen gab man die Ehre der Be schau. Ueberall wurden sie königlich bewirtet, der Kaspar und der Jörg. Und dem Kaspar- wurde schon

redlich durch diese zehn Wochen durchge—gessen und so war beiden geholfen, dem Jörg wie dem Kaspar. Der Jörg hotte seinen Tausender und der Kaspar freite dann die Koglerin. Freilich hat sich der Student eine gute Weile daheim nicht mehr sehen lassen dürfen — so erbost war der Wasner von Tegernbach. Aber er hat es nicht zu bereuen gehabt, dentt die Koglerin hat ihm noch manchen Lappen nach geschickt tu die Stadt zum Bücherkaüfen und Studieren. „Das gönne ich dem Anten; er hat's wohl brauchen

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 10 di 18
Data: 28.05.1927
Descrizione fisica: 18
- michlkalender zu machen, das trifft schon gar Das Gespenst am Schreiegg. Es war halb zehn Ahr abends. Beim Ten nenwirt in Grünbühel saßen der Mosthansl, der Grubenveitl, der Kropfbartl und der Mer- zenmuch. Plötzlich flog die Tür auf und herein stürzte der Kreuz Kaspar, hochrot im Ge sicht, triefend von Schweiß und auf der linken Wange ein Geschwulst wie ein aufgegangener Krapfen. „Um Gotteswillen, Kaspar, wo kommst denn her? Brennt's an ein' Ort?" „And was hast denn für einen Binqgel im Gesicht?" „Büblen

, tut's nicht spotten," hustete der Kaspar; „wenn euch, so was passiert wie mir, dann hat keiner mehr ein Zipfelchen Seele im Leib". Mir bebbert noch das Herz wie Nn Mühlbeutel. Denkt euch grad, ich komm von Großkirchen herauf durch den hohlen Weg. Es ist so kohlrabenschwarzpechfinster, daß man sich in die Augen greifen kann. Links steht der Zaun und rechts lärmt der Bach, daß man fein eigenes Wort nicht versteht. Wir haben die Quatemberwoche und da spukt der Schreiegger geist, will keinen Menschen

. Dann tut er einen jämmerlichen Plärrer und verschwindet. Ich nimm meine Füß' auf die Achseln und renn' in einem Karree her bis ins Wirts^ Haus, wo ich noch Licht seh'. Aber so eine Geisterwatschen, huu! Schaut, jetzt geht mir der Binggel schon auf wie ein Gugelhupf." „Kaspar, bind' einem andern so lärchbaum- große Bären auf, mir nicht!" rief der Most hansl. „Hast dich halt gefürchtet, Kaspar, wie eine gackernde Henn'," lachte der Grubenveitl, „und vor lauter Angst hast Geister gesehen

und bist an eine Zaunsäule angerannt." „Du Grasquatscher, du dummer, der Kreuz kaspar und fürchten, hast das einmal gehört? Da kennst mich schlecht. Iß zuerst ein paar Pfannen Mus, vor redest." „Die Geisterei ist bloß ein Weibergetratsch," schrie der Kropfbartl, „es gibt kein Gespenst, es gibt keinen Schreieggergeist!" „Wie wird da geredet"?" keuchte plötzlich eine Stimme zur Tür herein, wo die unter setzte Gestalt des Schirmsepp sich zeigte; „es gibt keinen Schreieggergeist? Und ich bin ihm soeben begegnet, dem Geist

das Sonnenlicht erblickt. Die übri gen vier aber brachen in ein schallendes Ge lächter aus. „Da schau' her, Sepp! Da steht der Schrei eggergeist." rief der Mosthansl, auf den Kreuz kaspar zeigend: »er hat vor Angst gekeucht wie eine Lokomotiv' und das Furchtfieber hat ihn geschüttelt, daß er einen brennheißen Atem von sich 'geben hat." „Und da steht dein Putz, Kaspar," fiel der Kropfbartl ein, indem er den Sepp vors Licht schob; „da ist der wilde Mann, so groß wie der höchste Lärchbaum, mit den brennen

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 9 di 10
Data: 14.05.1921
Descrizione fisica: 10
&eite 4 Heimatblätter * rslatt 4 loben heute noch den Meister. Viel trug zur Erhöhung und Verbreitung des Namens Kaspar Bichler der Ruhm seines Lieblingsschülers, des KitzbühelerS Franz Erler bei. Grler. einer der gefeiertsten Vertreter der plastischen Kunst, der „letzte große Gotiker", war in den Jahren 1848—1850 BichlerS Schüler gewesen und bewahrte seinen Meister über das Grab hinaus kindliche Liebe und dankbare Verehrung; er setzte ihm in einem Relief bilde „Abschied Jesus von der Mutter

ihn bis zu den Hüsten im Wasser stehen, konnten ihm aber nicht helfen. 5rau J. R., KuffUin. Schriftleitung: Prof. R. Sinwel, Mühlau bei Innsbruck... Deimatblätter zur Förderung der Heimatkunde uud des Heimatschutzes im Unterland. Leilsge?um Liroler Grensboten. Blatt 4. Kui'fkin. den 14. mal 1921. 2. Aavrg. Der Herrgottschnitzer von Hufstein. Zum 60. Todestage Kaspar BichlerS am 19. Mai 1921. Der 19. Mai des Jahres 1861 war der Pfingst sonntag. Da dtängte sich zwischen die hellen, feierlichen Klänge

der vom Kufsteiner Pfarrknchturme erschallenden Festglocken die klagende Einzelstimme des Zügenglöckleins. Es kündete den Bewohnern der Stadt, daß einer ihrer besten Mitbürger, eine edle, echte Künstlerseele auSge- rungen habe': der Bildhauer Kaspar Bichler. In ihm verlor die religiöse Heimatkunst Tirols einen ihrer würdigsten und bedeutendsten Jünger, dessen Werke heute nicht weniger bewundert werden als einst von seiner Mitwelt und ihm für immer die dankbare und stolze Erinnerung seiner Heimat sichern

. Die sechzigste Wiederkehr seines Todestages gemahnt uns besonders lebhaft an den Unvergeßlichen und es sei im folgenden versucht, von seinem Leben und Schaffen ein möglichst getreues Bild zu geben. Kaspar Bichler war ein Unterinntaler Bauernsproß. Er kam am 5. Jänner 1796 als ehelicher Sohn des wahrscheinlich aus Thiersee stammenden Johann Bichler, Bauers zu Schochrnried am Eiberg, und seiner Frau Elisabeth, geb. Mayr, zur Welt und wurde in der Schwacher Vikarietskirche, zu deren Sprengel damals Schachenried

gehörte, geteuft; sein Pate war Matthias Bichler. Bauer zu Weißach. des Vaters Bruder?) Im Jahre 1803 verkaufte der Vater das Gut Schachenried, nachdem er den Veitenhof im Kaisertal ’) Benützte Literatur: Wurzbach „Biogr. Lexikon" Artikel: Kaspar Bichler, Nißl und Pendl; .Volks- und Schützenzeitung" 1861, Nr. 64 und 66; .Bote für Tirol und Vorarlberg" 1856, 1861; .Tiroler Grenzbote" 1883 und 1887; Dr. A. Jlg .Eisenbahnfahrt mit Kunstbetrach. tungen" im .Tiroler Grenzboten" 1890 (Nachdruck

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 10 di 10
Data: 14.05.1921
Descrizione fisica: 10
Weihnachtschristkind stammen von Kaspar Bichler. Desgleichen das große Kruzifix in der Spitalskirche. Im Heimatmuseum auf der Festung befindet sich ein großer Christus, der früher am Feldkreuz beim Eggerfeld (nächst der Villa Zöttl) hing und von Kaspar Bichler. herrühren, soll. Eine namhafte Anzahl kleinerer Christuffe befindet sich im Privatbefitz. Die meisten der älteren Bürger familien der Stadt dürfen zu ihren Hausschätzen ein Kruzifix von Kaspar Bichler zählen, das immer höchste Wertschätzung und pietätvolles

Bichlers ist ein unfertiger, noch nicht ganz aus dem Block herausgearbeiteter kleiner Christus im Grabe, den Herr Hafnermeister Kapfinzer verwahrt; das Stück war seinerzeit, offenbar als zu wenig ge lungen, von Bichler weggeworfen, von einem armen Weibe aber gefunden und aufbewahrt worden . v ) Zweifellos ist in Kufstein noch viel vorhanden, was sich der bisherigen Nachfrage entzog. Manches Stück wird allerdings Kaspar Bichler zugeschrieben, das nicht von ihm herrührt. Es wäre eine dankbare Aufgabe

der Kaisertaler gehört auch der Herrgott am Schrabachwasserfall zwischen Hofiuger und Hinterkaiser zu Kaspar Bichlers Werken, und zwar aus deffen Anfangszeit. wenige der sehr geschätzten und vielbegehrten Bichler- Stücke dürften fich in auswärtigen Museen befinden, wie mehrfach, jedoch ohne Nennung bestimmter Orte, bezeugt ist. In Tirol ist nur von der Kunstsammlung des Meraner Gymnasiums berichtet, daß sie einige vom Altbürgermeistrr Haller gespendete Schnitzereien Bichlers enthält; das Landesmuseum

Grafen Brandts für die gräfliche Familiengruft zu Schleinitz in Steiermark, sowie die für den königlichen Hof in München und für die Kaiserin Eugmie, die Gemahlin Napoleons III. Beim Anblick eines Bichlerischen Kreuzbildes kann man sich den Künstler gar nicht anders als von edler, inniggläubiger Gemütsart denken. Und so war es auch. Es bewahrheitete fich an Kaspar Bichler der bekannte Spruch vom goldenen Kern in rauher Schale. In einem' mittelgroßen, knorrig-derb gebauten Körper

um etliche Gulden oder gar umsonst als Gegenleistung für irgendeinen Freund schaftsdienst. Bei Hochzeiten in der Nachbarschaft oder befreundeten Familien pflegte fich Kaspar mit einem selbstgeschnitzten Kruzifix als Geschenk emzustellen. Grö ßere Arbeiten berechnete er nach der Höhe, z. B. den Schuh zu neun Gulden. „Fassen" einen Gulden auf den Schuh. Höhere Forderungen erschienen ihm als sündhafte Wucherpreise. Als ihn einst der Bürgermeister Suppenmoser anläßlich der Bestellung des großen Kru zifixes

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 16.10.1889
Descrizione fisica: 8
Samstag den 19. October. Tagesord nung: Anträge dos Landesausschusses. „Kaspar'. Alle Briefe kommen an den „Kaspar', alle Sendungen gehen mit der Unterschrift „Kaspar' ab, das Schulhaus, die Kirche, kurz, Alles hat halt der Kaspar her gerichtet, als wenn der Kospar gar nicht da wäre. Dieser Gedanke plagte den Kaspar-Kospar Tag und Nacht und endlich konnte er's nicht mehr aushalten, ging zu seinem noch immer rüstigen und munteren Vater und zu seinen heran gewachsenen thätigen und tüchtigen Brüdern

und machte ihnen den Vorschlag, künftig das Compagniegeschäst nicht mehr „Kaspar' allein, sondern „Kaspar-Kospar' zu nennen und entwickelte dafür seine Gründe. Den Brüdern schienen selbe ganz plausibel zu sein und sie erklärten sich einverstanden; aber der Alte schüttelte den Kopf und meinte, das Geschäft wäre alleweil so gut mit der Kaspar-Firma gegangen und alle befänden sich dabei wohl und das wäre doch eigentlich die Hauptsache. Der Kos. ar, sein Sohn, sei ihm lieb und werth, davon

, vorübergingen, zur Rede und fragte sie um den Grund ihres sonderbaren Benehmens. Da sagte Einer zögernd: „Jo, Wissen's Herr Pfarrer, den nuien Herrgott da hab mer halt no als Birnbam kennt!' Der Kaspar aber verstand oder wollte dies wohlgemeinte Gleichnis nicht verstehen und drangsalirte den Alten so lange, ja selbst unter Androhung, er werde im äußersten Falle zum Landrichter gehen, bis dieser endlich mürbe wurde und die gute alte Firma Kaspar in „Kaspar-Kospar' umtaufen ließ. Was war aber die Folge

? Es kam so wie's der Alte vor ausgesehen hatte. Die Bestellungen liefen immer spärlicher und seltener ein und noch eine kleine Mißernte stieß dem Fasse vollends den Boden aus. Die Kaufleute draußen gaben die ganze Schuld der neuen Geschäftssinns. Der „Kaspar' allein hätte wohl leicht die kleine Catastrophe überwunden, denn so kleine Störungen hatte es ja früher auch gegeben, wie dergleichen einmal im Geschästsleben nicht anders ist; aber dem „Kaspar-Kospar' verzieh man auch nicht das Geringste

und man hatte mit dieser neuen Firma gar keine Nachficht. Von diesen Vorkommnissen bekam aber der Vorsteher des nächsten Dorfes, der Stoffel, ein recht durchtriebener Schlaukopf, bald Wind und blitzschnell war ein Kriegsplan in seinem Kopfe gereift. Obgleich seine Kar toffeln auch nicht schlechter waren, als die der beiden „Kaspar', so wollte es ihm doch durchaus nicht gelingen, ein ergiebiges Absatzfeld zu erobern, trotzdem er sich viele Mühe gab. Ueberall hieß es: „Wir sind mit „Kaspar' so zufrieden, daß wir nicht Ursache

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 8 di 16
Data: 02.11.1917
Descrizione fisica: 16
zu haben. wirklich auf Brautschan da wäre. Und wie der -Jörg bie Frage bejaht, gibt sic ihm gleich ein Bussel vor Glück, denn aus den Kaspar hat sie schon lang ein Aug' gehabt — und zwei pickfein gebratene Hendel wickelt sie ihm noch extra ein „für unterwegs". ^Die „Beschau" muß gut ausgefallen sein, denn auf allen Gesichtern malt sich eitel Freude. Freilich. — so eine „Beschau" verpflichtet noch zu nichts, sie ist gewissermaßen das Jnstru- rnentenstimmen vor dem Brautkonzert. Ob das 'Konzert dann wirklich

zur Ausführung kommt, :ift Sache des Dirigenten, in diesem Falle des Hochzeiters. Der meinte freilich, die Liesel und die Mühle und der Hof und das Geld^gesalle ihm mächtig, und auch der Jörg stimmt ihm bei, aber er meint doch auf der Heimfahrt nachdenk lich: „Heiraten ist uicfjt Kappen tauschen." Sie luolfteit sich vorher noch ein Dutzend anderer Heiratskandidatittnen anschaneit und dann erst -eine Entscheidung treffen. Kaspar war es recht — und Jörg auch, dessen Augen ans dein Päckchen mit den beiden

heiratet denn eigentlich der Holzbauermohn nicht?" - ur \ ' ' „Der Holzbauernsohn?" ^ Es ist schon wahr: „Wenn man den Esel nennt, kommt er gerennt." In diesem Falle müßte -es freilich heißen: Kommt ein Esel in jungen Jahren, Konrmt er als Freier ungefähren. Denn über beit Hof fährt eilt Gespann, und fei» anderer sitzt darin, als der Genannte, der Holzbauer Kaspar und sein Brautwerber, der Studio. Ernst und gemessen geht der Wasner hinaus und heißt die Gäste Willkommen. Er ist für diesen Fall längst

bei seinem Standpunkte. Erst als der Abgesandte bei dem Hoftate, dem Vorgesetzten des Herrn Humer, vorstellig geworden war, kam die Sacke ins Rollen. Die Partei erhielt Ende 1916 end lich die Erledigung, worin ihr ein Unterhalts- schieden, gibt die Wasnerin dem Jörg noch extra, eine 'Karaffe Kaviar und eine Flasche Lucca mit; aus Freude, weil es dem „Herrn Akademiker gar! so geschmeckt hat". Wie das Gefährt außer Hörweite rollt, meint der glückselige Kaspar: . s „Na, Jörg, was sagst du heut?" „Ausgezeichnet war's

Standpunkt ubzukommen, um nicht immer einschichtig bleiben zu müssen. Jörg hatte diese Tatsache ausgekundschastet und konnte es ruhig wagen, mit Kaspar zu ihr aus Braut schau zu fahren, dies um so mehr, als die Koa- leriu in der ganzen Umgebung als die reichste Person galt. Was verschlug cs da, wenn sie um ein paar Jahr älter war als Kaspar? Auch die Koglerin hatte von den Heirats absichten Kaspars schon gehört und war daher nickt gar zu verwundert, als am Montag des : Gefährt des jungen Holzbauers

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Tiroler Volksbote
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Pagina 4 di 28
Data: 06.12.1912
Descrizione fisica: 28
für einen Tiroler. Der Kreuzkaspar und der Bär. E r z ä h l t v o n R e i m m i ch l. (Nachdruck verboten.) Vierzehn Tage lang war der Kreuzkaspar schon in der Zaunhofer-Alm, Gemsen zu jagen, hatte aber kein einziges Stück dieses Edelwildes erlegt, dafür aber ein paar hundert zirmhohe Lugengeschichten an. den Mann gebracht. Die Hirten und Senner kamen sehr, bald darauf, daß der Kaspar zu jener Gattung von Leuten gehörte, die ein Löwenmaul und ein Ha senherz besitzen, die um so feiger und zaghafter

sind, je stärker sie ausschneiden. Um die Probe aus das Exempel zu machen, verabredeten die Aelpler nun ge gen den Kaspar einen boshaften Streich, welcher am Freitag abends zur Aussührung gelangen sollte. An diesem Tage hatte der Kaspar einen Hühner geier geschossen und war infolgedessen doppelt ge stimmt, von seinen Großtaten zu erzählen« Zu seiner Genugtuung sammelten sich nach dem Abendessen die Aelpler beinahe vollzählig in der Mitterkaser, wo sie um den Herd .sich niederließen. Bloß der Melcher-Hias

fehlte. . . „Wo ist denn der Hias?' fragte umherschauend der Kaspar.' > „D e r ist ins Dorf hinab, Salz und Roggen- mehl zu holen,' entgegnete der Kamper-Jos; „wird vor Mitternacht kaum da sein.' „Was? Der Melcher-Hias Ivird doch nicht in stockfinsterer Nacht zur Alm heraufgehen — jetzt, wo alleweil der Bär herumschleicht?' tat sorglich der Pfleger-Klaus. „Vorgestern hat man ihn aus dem Patschferner gesehen, den Bär.' ließ sich Stösfl, der Galthirt, ver nehmen, „und gestern

der Zuber-Jörg; „Bcibaba' schrie jetzt der Kreuzkaspar in die Rede; „so dies herein ins Land kommt der Bär um die Zeit nicht . . » Und sollt wirklich einer dage wesen sein, ist er längst wieder fort. — Der Bär geht im Tag über neun Jöcher.' ^ „Oho, das ist übertrieben!' widersprach der Galthirt; „was weißt denn du übrigens von den Bären? Hast einmal einen gesehen? ' „Bübl, 'vor redest,' sagte der Kaspar schneidend, „laß di-r Noch ein paar.Jährten die Sonne hinter die Ohren scheinen, daß ordentlich

trocken wirst; « . » ich Hab' mehr Bären gesehen wie du Kälber.' - „Wo?' — „Ja, wo denn, Kaspar?' — „Erzähl!' riefen mehrere Stimmen« - ^ ,,Jm Vinschgau drüben,' erwiderte der Gefragte kühl; ^ i . tvißt's, 'vor ich mein Gütl in Grünbühel gekauft Und meine Mariann' geheiratet Hab',, bin ich zwei Jahre im Schulsertal Senner ..gewesen, wo man von der Schweiz her ins Tirol kommt. « . Dort haben die Büren ihren Strich. Wenn sie in der Schweiz alle Geißen und Kälber und anderes Kleinvieh ausgefressen

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 2 di 4
Data: 23.02.1916
Descrizione fisica: 4
sich doch alle, die zum Gelingen dieses wirklich großzügigen Unternehmens beitragen können, dessen bewußt bleiben und auf diese oder jene Art mithelfen, daß es recht bald seiner von beiden Län dern sehnlich gewünschten Verwirklichung zugeführt werden kann! A K. (Kaisergebirgsführer Kaspar Pirkner gestorben.) Ganz unerwartet schied am 17. Fe bruar Kaspar Pirkner. ehem. Bergführer, im Alter von 85 Jahren aus dem Leben und ohne daß davon zu ihrem Bedauern seine alpinen Freunde erfuhren, wurde er am 19. Februar auf dem hiesigen

Friedhof zur letzten Ruhe getragen. Kaspar Pirkner, ein gebürti ger Schwoicher, war mit Widauer einer der ersten und beliebtesten Führer des Kaisergebirges. Laut vor liegendem Bergführerbuch, welches ein Stück Geschichte der Sektion Kufstein bildet, ist u. a. folgendes zu entnehmen: Am 6. Juni 1883 wurde Kaspar Pirk ner als Bergführer bestätigt und am 1. Juni 1893 trat er unter Anerkennung seiner vorzüglichen Dienst leistung durch die Alpen - Vereinssektion Kufstein als Führer zurück. Im Verlauf

bei der Erstbesteigung auf die Ackerlspitze vom Griesener Kar auA Am 30. Juli 1892 unternahm er seine 100. Besteigung der Ellmauer Halt; er führte Frl. Midi Karg aus Kufstein. Mehrere Jahre hin durch war Kaspar Pirkner Hausmeister bei Frau Giu- lini am Thierberg; die letzte Zeit lebte er privat, noch voller Lebensfreude und Humor bis kurz vor seinem Ableben. Alpenvereinsmitglieder und Freunde stiften dem verstorbenen Kaisergebirgsführer einen Denkstein. Friede seiner Asche! (Todesfälle.) Am 18. Februar starb

, schieden in diesen Tagen auch Frau Piechl im 84. und Kaspar Pirkner im 85. Le bensjahre aus dem Leben. Es trat somit der seltene Fall ein. daß die Zahl der Lebensjahre der gleichzei tig im Kufsteiner Leichenhaus aufgebahrten drei im Alter von über 80 Jahren Verstorbenen 251 ausmacht. Sie ruhen im Frieden! (Zur Nachmusterung d'erStandschützen) des Gerichtsbezirkes Kufstein, die am Montag, den 21. Februar im hiesigen alten Bezirkshauptmann schaftsgebäude stattfand, waren insgesamt Mann erschienen. Hievon

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 27.11.1937
Descrizione fisica: 12
MaGrßrHten aus Tirol und VorarlSerg. Ruseiimttxftvs Kaspar Schwarz f, Heute 4 Uhr früh ist der Kustos unseres Landesmuseums Ferdinandeum, Kaspar S ch w arz, im 69. Lebensjahre in sei ner Innsbrucker Wohnung einem Herzschlag erlegen. Er litt allerdings seit längerer Zeit an Asthma- und Herzbeschwerden, weilte aber gestern noch an seiner Wirkungsstätte, so daß sein plötzliches Hinscheiden alle seine vielen Freunde schmerzlich überrascht. Als Sohn des Gymnasialdirektors Anton Schwarz

, der zum Geschichtsschreiber seines Vintschgauer Heimatstädtchens Glurns wurde und auch als Dichter unter dem Decknamen „Melas" tätig war, in S t o ck e r a u, Niederösterreich, geboren, war Kaspar Schwarz von Jugend auf von einem außerordent lich starken Tiroler Heimatgefühl beseelt, das seine ganze Lauf bahn bestimmte. Nach Beendigung seiner Studien in Innsbruck und Wien kam Schwarz zunächst in das A r ch i v d e r .S t a d t Innsbruck, dessen Uebersiedlung er aus den alten Räumen im Stadtturmgebäude in das neue Rathaus

in der Maria- Theresien-Straße leitete. Im Jahre 1901 trat Kaspar Schwarz in die Dienste des Museums Ferdinandeum, zunächst als Hilfskraft des überlasteten hochverdienten Kustos Konrad F i s ch n a l e r, des sen Nachfolger als Kustos Kaspar Schwarz im Jahre 1910 wurde. Seit dieser Zeit betreute Schwarz unser Landesmuseum, namentlich dessen großartige Schriften- und Bibliotheksbestände mit unermüdlicher Liebe und Sorgfalt. Der Ausgestaltung und Vermehrung der Museumsbibliothek galt vor allem das Bestreben

hilfsbereite Persönlichkeit Kaspar Schwarz', dessen Heim gang nicht nur für unser Ferdinandeum, sondern für die Tiro ler Forschung und Heimatkunde überhaupt einen unersetzlichen Verlust bedeutet. P. 700.000 Liter Milch für Wohlsahriszwecke. Nach einer Kundmachung der Landeshauptmannschaft im „Bote für Tirol" werden in der Zeit vom 1. Dezember 1937 bis 31. März 1938 700.000 Liter Kuhmilch zu verbilligtem Preise aus gegeben werden. Der Abgabepreis beträgt 28 G r o s ch e n je Liter. Für Schulmilch

. Am 25. d. M. beanständete der Straßen bauer Josef Oberleitner aus Going einen Kärrner, der in seiner Wiese unerlaubt Birkenreisig gesammelt hatte. Der Kärrner beschimpfte den Bauern und brachte ihm sogar mit der Baumschere einige schwere Verletzungen bei. Hierauf er griff der Kärrner, namens Kaspar S ch l e ch m a i r, unter Zurücklassung des Reisigbündels die Flucht. Seine Verfol gung wurde eingeleitet. Bei der Holzarbeil verletzt. Am 25. d. M. beschäftigte sich in O b e r t i l l i a ch der dort wohnhafte Ulrich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 13 di 16
Data: 21.03.1931
Descrizione fisica: 16
versetzt, wird er halbverrückt. Kein Wunder, wenn der arme „Halbnarr" Äußerer auch in Deutschland nicht geheilt wird und neuerlich als „Verbrecher" vor die Richter kommt. ..Zeleidiglr Brüder." Rechtsanwalt Dr. Kaspar ersucht uns um Aufnahme folgender Berichtigung der am 3. ds. unter obigem Titel er schienenen Gerichtssaalnotiz: „Es ist unrichtig, daß der Beschuldigte Dr. Junk. Bahn rat i. P.. von einem „Berufungsschwindel" des Rechts anwaltes schrieb, vielmehr gebrauchte er die beleidigende

Be zeichnung „Berufungsschwefel". Es ist unrichtig, daß Frau Olga I. mit Rechtsanwalt Dr. Godwin Kaspar eine Besteigung des Bettelwurfes unternommen habe, wobei sie abgestürzt sei, vielmehr hat Dr. Godwin Kaspar niemals mit Frau Olga I. eine Be steigung des Bettelwurfes unternommen und ist diese Dame auch sonst nie in Gegenwart des Dr. Godwin Kaspar ab- ^ ^ Es ist unrichtig, daß laut Angabe des Dr. Junk bester; Frau auch nach dem Bergunfalle mit dem Rechtsanwalt Dr. Godwin Kaspar verkehrt hätte, richtig

ist vielmehr, daß Dr. Junk über die Person des Rechtsanwaltes Dr. Godwin Kaspar keine solche Behauptung aufstellte. Es ist unrichtig, daß für den Beschuldigten Dr. Junk dessen Vorstrafe wegen Ehrenbeleidigung recht unangenehme Folgen gehabt hätte, etwa eine strafweise Pensionierung oder Verkürzung seiner Pensionsbezüge; richtig ist vielmehr, daß diese Vorstrafe für den Beschuldigten Dr. Junk keine solchen Folgen hatte, da er schon zirka fünf Jahre vor seiner ersten Verurteilung freiwillig in Pension

gegangen war und daß seine Bezüge lediglich mit Rücksicht darauf, daß er schon in jungen Jahren in den Ruhestand getreten ist. verhältnis mäßig gering sind." Der arg verwickelte Streitfall machte Verwechslungen möglich, denn es war nicht in jedem Falle leicht, völlig rich tig festzustellen, wer von den Brüdern Kaspar von Dr. I. gemeint sei. Selbstverständlich liegen uns persönliche An griffe bei unserer Gerichtssaalberichterstattung fern. Zwei Klagen und ein Urteil. Wir haben im Jänner berichtet

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Tiroler Volksbote
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Pagina 11 di 18
Data: 06.08.1905
Descrizione fisica: 18
hatte. — — Die Leser kennen bereits den Kaspar, den großmächtigen Aufschneider und Prahlhans, den gewaltigsten Scharfschützen und Jäger aller Zeiten, seitdem die Welt steht und so lange sie noch stehen wird, den intimsten Freund und Spezi aller Kaiser und Könige, Prinzen und Fürsten, den Blasmichan und Wachtelhahn, den Land- und Stadtlugner des vergangenen Jahrhunderts. „Ja, Freunderln,' schrie der Kaspar und schlug mit der Faust auf den Tisch, „in Wien ist ein Schießen gewesen — da woll ist ein Schießen

, Kaspar, Respekt, solche Schützen könnt' ich brauchen, dann könnten wir die Welschen klopfen!' .... Nummernsterne hab' ich ein paar Hundert 'kriegt, aber ich hab' sie alle an die Herren Offiziere verschenkt, daß sie sie können aus ihrm Rockkragen hinaufnähen lassen . . . Die Beste sind noch alle unterwegs, ein halber Leiterwagen voll wird's wohl sein . . . wenn sie mir nur nicht alle gestohlen werden; auf diese Lumpen von Fuhrknechten hab' ich schon gar kein Vertrauen! . Beim Festzug

bin ich mit dem Kaiser Arm in Arm gegangen. Ich hab' alleweil wollen links gehen, aber der Kaiser hat mich auf die rechte Seite herübergeschoben und hat gesagt: ,Kaspar, mach' keine Spergamenten, ich weiß schon auch, was sich gehört!' . . . und die Leut' haben alle geschrien: ,Hoch Kaiser! Hoch Kaspar!' .... Nachher bin ich beim Kaiser auf Mittag eingeladen gewesen . . . Sapperlot, da haben wir gespeist: Zwanzig Gattungen verschiedener Bratlen, Knödel in Murmamentensulze . . . gltsch! . . Aepfel in der Mandelmilch

geworfen. Ich hab' sie aber schnell wieder aufgeklaubt und hab' sie weiter geraucht, hab' auch gesagt, daß ich mir aus so was nichts daraus mach' und daß ich mich nicht grausen tu' und daß ich's mir groß zur Ehre schätz', mit Sr. Majestät zusammen ein und dieselbe Zigarre geraucht zu haben . . . Wißt's, bei so hohen Herren muß man Manieren haben und verstehen, ein Kompliment an zubringen !' Solche und noch eine Menge andere haushohe Geschichten erzählte unter allgemeinem Halloh der Kaspar beim

„Ihren' - Wirt von der Bundesschießerei. Eine Geschichte aber, die ihm tatsächlich passiert ist und die vollständig auf Wahrheit beruht, hat der Kaspar niemals erzählt — aus gewissen Gründen. Da mit dieselbe nicht der Vergessenheit anheimfalle, wollen wir sie hier festnageln. Frau Mariann', die treue und bessere Ehehälfte unseres Bundesschützen, hatte ihrem Kaspar aufgetragen, er müsse ihr einen neuen Festtagshut von Wien mitbringen. / „Den besten und schönsten, den ich in ganz Wien antriff

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 01.01.1904
Descrizione fisica: 12
; in einzelnen Gegenden ist er sogar zum Miß brauch geworden, sodaß die Behörden einschritten und ihn — wie zum Beispiel in einem Bezirk des Unter innthals — verboten. Dort liefen die Buben von Weihnachten bis nach hl. Dreikönigen mit dem Stern herum und fochten die Wirthshäuser fast professions mäßig ab. Das wurde ihnen dann eingestellt. In der Imster Gegend hat sich das Stern singen in der Form erhalten, daß die drei Weif« oder Könige aus dem Morgenlande, Kaspar, Melchior und Balthasar, in phantastischer

Kleidung, theilweise mit gesärbeltem Gesicht (Neger, halbschwarz und weiß), die aus Gotdpapier gefertigte Krone auf dem Haupte, in die besseren Bauern» und Bürgershäuser gehen und dort ein paar recht eintönige Reime herabsingen. Der Kaspar hat an langer Stange einen goldenen Stern, den er zum Gesang wie eine Haspel dreht. Meistens suchen sich die drei Könige auch die Wirthshäuser zum Operationsfeld aus. Sie unter nehmen sogar förmliche Geschäftsreisen. In Imst zum Beispiel singen nicht nur Buben

und zwar auf Staatskosten durchzuführen. Aber auch die Bahnverbindung zwischen dem Bezirke Reutte und dem Jnnthale ist eine alte, wohlbegründete und nicht weiter verschieb bare Angelegenheit Tirols. Der Bezirk Reutte trägt alle Lasten, die dem österreichischen Staatsbürger in wahrlich nicht kleinem Maßstabe auferlegt werden; er muß auch trotz seiner Armuth und der ge ingen Berdienst- Der heute beim Sternsingen geübte Vorgang ist meist folgender: König Kaspar mit schwarz ge- rußeltem Gesicht und dem Stern tritt

in die Stube und spricht: König Kaspar bin ich genannt Und komm' daher vom Morgenland, Und komm' daher in schneller Eil', In vierzehn Tag' fünfhundert Meil' . . . Balthasar, tritt Du herein! Nun tritt der Balthasar auf. Das Gesicht desselben ist nur zur Hälfte schwarz gemacht. Sein Reim hat den folgenden Wortlaut: Ich tritt herein zum Knödelfest Und grüß' die Herrn und all' die Gäft' Und grüß' die Herrn und alle Goaß, I möcht' gern wissen, wie d' Hausfrau hoaßt . . Melchiorus, tritt Du herein! Der Melchior

dieser Bahn i m A n s ch l u s s e an j e n e von Mals nach Landeck auf Staats kosten ausführen lassen. Kaspar (einzeln): Jetzt Hab' ich schon g'hört die Schlüssel klingen, Jetzt wird man uns ein Stück Zelten (oder ein paar Kreuzer) bringen. Balthasar: Bin ich der Schweizer und Du der Bayer Nimm ich die Kreuzer und Du die Eier. Melchior: Wir müssen heute noch über's Joch Und haben noch nichts 'gessen als einen speren Erdäpfelkoch. Früher mag man den Sängern ein Stück Weihnachtszelten, vielleicht

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