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Pagina 21 di 92
Data: 01.02.2014
Descrizione fisica: 92
36 Vgl. Mayr, Johann, Bischof Johann Nepomuk von Tschiderer 1777-1860. Ein Zeit- und Lebensbild, Bozen 1998, insbesondere S. 168-172 und 309-314. 37 Archivio Diocesano Tridentino (ADT), Registro degli sacerdozi: Karl Atz 1857. 38 Pfarrei Kaltem, Historische Bibliothek, Verkündbuch 1857, Eintragung vom 5. Juli 1857. 39 Catalogus Cleri Dioecesis Tridentinae 1863, S. 106. 40 SLA, Pfarrmatriken Terlan, Rolle MA 317, Nr. 3, Heiratsbuch 1807-1902, 1857, S. 53; Catalogus Cleri Dioecesis Tridentinae

1858, S. 104. 41 Vgl. Erste Vereinsgabe den Mitgliedern des Christlichen Kunstvereins zu Bozen gewidmet von der Vorstehung, Innsbruck 1862. 42 Catalogus Cleri Dioecesis Tridentinae 1866, S. 98, und 1869, S. 96. 43 Atz, Karl / Schatz, Adelgott, Der deutsche Anteil des Bistums Trient, Bd. 3, Bozen 1905, S. 220, 224, 229. 44 Catalogus Cleri Dioecesis Tridentinae 1869, S. 96. 45 Atz/Schatz, Anteil, wie Anm. 44, S. 128-130. 46 Catalogus Cleri Dioecesis Tridentinae 1898, S. 119; Höck, wie Anm

. 36, S. 44. 47 Atz, Karl, Chronik von Terlan. Eine Studie von Karl Atz, Bozen 1901 (Nachdruck 1984), S. 7 und 53; vgl. dazu auch Weingartner, wie Anm. 2, S. 437, St. Peter. 48 Vgl. dazu auch Weingartner, wie Anm. 2, S. 440, Benefiziatenhaus (Nr. 22). 49 Atz/Schatz, Anteil, wie Anm. 44, Bd. 1, Bozen 1903, S. 312 ff. 50 Vgl. Hölzl Stifter, Maria, Altarbau des Historismus in Südtirol. Kirchliche Kunst von 1840 bis 1930, Bozen 2013, insbesondere S. 330-332. 51 Sparber, Anselm, Dem Andenken des Konservators Karl Atz

f. 57 Personalstand vom 7. Mai 1908, in: Mitteilungen der K.K. Zentral-Kommission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale, 3. Folge, 7. Bd., Wien 1908, Spalte XL. 58 ADT, Protocollo indice 1905-1908, Atz don Carlo Consigliere eccl. co., E 1878 (1907). 59 Schatz, Adelgott, Konservator Karl Atz t, in: Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs 10 (1913), S. 147; Atz, Karl, Chronik, wie Fußnote 57, S. 123. 60 Tiroler Volksblatt Nr. 82 vom 12. Oktober 1912

, S. 4, und Nr. 84 vom 19. Oktober 1912, S. 4, sowie Bozner Nachrichten Nr. 241 vom 20. Oktober 1912, S. 6; vgl. Gedenktafel für Dr. Bederlunger an der Fassade der Kirche in Terlan. 61 Schatz, Konservator Karl Atz t, wie Anmerkung 60, S. 146-148. 62 Ebenda, S. 152. 63 Zitiert nach Höck, Tiroler Kleriker, wie Anmerkung 34, S. 52. 64 Eine Abschrift des Testaments von Karl Atz, kundgemacht am 6. Februar 1913, befindet sich im Be sitz von Hans Atz, Kaltem. 65 Vgl. Über Holzschnitzereien, in: Der Kunstfreund, N. F., 7 (1901

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Pagina 19 di 92
Data: 01.02.2014
Descrizione fisica: 92
100 Jahre Karl Atz Der vierte Sohn, Otto Riffeser (1881-1936), wurde als P. Rainald Franziskaner, am 19. April 1906 feierte er sein erstes heiliges Messopfer. 69 Der 1878 geborene zweite Sohn, Dr. Hermann Riffeser, heiratete 1911 Therese Zadra aus Kurtatsch, ein Sohn aus dieser Ehe war der Franziskanerpater Othmar Riffeser (1916-1965). 70 Der dritte Sohn, Albert Riffeser (1880-1918), heiratete 1906 Franziska Toll. 71 Aus der zweiten Ehe, die sein Vater Johann Atz am 9. Jänner 1849 mit Theresia

Luggin (1812-1862) schloss, stammten die Söhne Johann, Ludwig und David Atz. 72 Der älteste Sohn, Johann Atz (1849-1944), besuchte - wie sein älterer Halbbruder Karl Atz - das Gymnasium der Benediktiner von Marienberg in Meran. Wir finden ihn anschließend als k.k. Polizei-Konzipisten in Triest und später als k.k. Polizei- Kommissär der Landesregierung in Klagenfurt. 1911 war er als ehemaliger Polizeirat bereits in Pension. 73 Der 1851 geborene Sohn Ludwig Atz verstarb ledig im Jahre 1878

. 74 Der jüngste Sohn, David Atz (1853-1911), übernahm den Ansitz Ebenheim in Mitterdorf und den landwirtschaftlichen Betrieb. Er war jahrelang Mitglied des Gemeindeausschusses in Kaltem und in Pfatten. Er verehelichte sich 1880 mit Franziska Andergassen. 75 Das Ehepaar hatte zehn Kinder, von denen nur der Sohn Ernst Atz (1890-1867) Nachkommen hatte. Dessen Sohn Arthur Atz war von 1965 bis 1969 Bürgermeister in Kaltem. Erinnerung an Karl Atz I n Terlan erinnert eine Tafel aus weißem Marmor an Karl Atz

, „Benefiziat, f. b. geistl. Rat, k.k. Konservator“. Als Teil der Begräbnisstätte der Priester ist die Tafel an der Außenseite der Pfarrkirche angebracht. Nicht weit davon entfernt, trägt ein Platz seinen Namen. Am Friedhof in Kaltem erinnert die Kälterer Ehrentafel an bedeutende Persönlichkeiten. Auch der Name Karl Atz, „Kunsthistoriker und Priester in Terlan“, ist darauf zu finden. Ebenfalls am Kälterer Friedhof - am Pfeiler der Arkade der Familie Atz - befindet sich eine schlichte Marmortafel

, die an den „Geistl. Rat“ und „Konservator“ Karl Atz erinnert. Anlässlich des 100. Todesjahres von Karl Atz fanden mehrere Veranstaltungen statt: Am 12. Jänner 2013 referierte P. Arnold Wieland OT in Siebeneich-Terlan über „Karl Atz und seine Bedeutung für Siebeneich und Terlan“; vom 16. Februar bis zum 10. September 2013 wurde im Bozner Museum eine Ausstellung gezeigt; am 22. März 2013 wurde in Kaltem eine wissenschaftliche Tagung abgehalten; am 20. Oktober 2013 wurde im Rahmen einer Feier in Terlan

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Pagina 61 di 92
Data: 01.02.2014
Descrizione fisica: 92
100 Jahre Karl Atz 7 Ein posthumes Porträt verwahrt das Diözesanmuseum in Brixen. Dat. 1896, sign, von Jacob Mair. Vgl. Tiroler Porträts Nr. s00297. 8 Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950, Bd. 10 (Lieferung 46,1990), S. 45 (H. Vigl). 9 Zu Schatz vgl. Othmar Parteli, Der Marienberger Konvent zur Zeit von Abt Leo M. Treuinfels, in: Rainer Loose (Red.), 900 Jahre Abtei Marienberg 1096-1996. Festschrift zur 900 Jahrfeier des Klos ters St. Maria (Schuls-Marienberg), Lana 1996, S. 533

veröffentlicht und mit Abbildungen versehenen. 21 Josef Ringler, Ein Jahrhundert Tiroler Kunstforschung. Den Manen von Karl Atz und Heinrich Ham mer, in: Tiroler Tageszeitung 1963, Nr. 4, S. 9. 22 Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950, Bd. 6, Lieferung 28 (1974), S. 242. 23 Vgl. zudem: Alois Meßmer, Reiseblätter, gesammelt zwischen Venedig und Amsterdam, Innsbruck 1854-1858; ders., Religion und Kunst, Innsbruck 1862. Alois Meßmer. Ein Tiroler Dichter. Seine Wer ke, ausgewählt

und mit einem Lebensabriß zum 100. Geburtstag, Innsbruck 1922. 24 Karl Atz, Die christliche Kunst in Wort und Bild oder praktisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale, mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurierungen und neuen Werken, Regensburg 1899, S. 332. 25 Atz, wie Anm. 24, S. 351. 26 Atz, wie Anm. 24, S. 422. 27 Karl Atz, Alte Werke der Kunst und des Kunsthandwerkes auf der heurigen Landesausstellung zu Innsbruck, in: Zeitschrift für christliche Kunst, Heft 9 (1893), Sp. 275-282. 28 Joseph

Braun, Der christliche Altar, München 1924. Joseph Braun, Die liturgische Gewandung des Occident und Orient. Nach Ursprung und Entwicklung, Verwendung und Symbolik, Freiburg i. Br. 1907. 29 Anselm Sparber, Dem Andenken des Konservators Karl Atz, in: Der Schiern 23 (1949), S. 380-384, 380. 30 Gisela Scheffler, Hans Klocker. Beobachtungen zum Schnitzaltar der Pacherzeit in Südtirol (Schlern- Schriften 267), S. 9 ff. 31 Bartholomäus Eckl, Karl Atz (Bearb.), Die Madonna als Gegenstand christlicher

Kunstmalerei und Sculptur, Brixen 1883. 32 Karl Atz, Kunstgeschichte von Tirol und Vorarlberg, Innsbruck 2 1909, S. 25 ff. 33 Atz, wie Anm. 32, S. 63. 34 Josef Weingartner, Die Kunstdenkmäler Südtirols, Bd. 1: Oberes Eisacktal, Pustertal, Ladinien, Wien 1923, S. 1-57. 35 Erich Egg, Kunst in Tirol, 2 Bde, Innsbruck-Wien 1970-1972. 36 Paul von Naredi-Rainer, Lukas Madersbacher (Hgg.), Kunst in Tirol, 2 Bde, Bozen-Innsbruck 2007. 37 Atz, wie Anm. 32, S. 318-332. 38 Josef Garber, Die romanische Wandmalerei

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Pagina 42 di 92
Data: 01.02.2014
Descrizione fisica: 92
erhalten. Als Spesenersatz bietet sie 25 Kronen, das geistige Eigentum würde vollständig berücksichtigt. Die Überlassung kam nicht zustande, Atz hat die beiden Bände des Atlas dem Museumsverein Bozen geschenkt, der sie anlässlich des 100. Todestages von Karl Atz restaurieren ließ. Man wird Karl Atz als Denkmalpfleger nicht gerecht, wenn wir ihn mit den Maßstäben heutiger Erkenntnisse und Leitbilder messen. Der um 1900 unter dem Schlagwort „Konservieren nicht restaurieren“ erfolgte

Paradigmenwechsel in der Denkmalpflege war so grundlegend, dass die jüngeren Fachkollegen Karl Atz überhaupt nicht mehr zur Kenntnis nahmen. So wird er z. B. in den 307 Briefen, die sich Josef Weingartner und Josef Garber zwischen 1906 und 1933 geschrieben haben, 22 kein einziges Mal erwähnt. Dies ist umso bemerkenswerter, als beide nicht nur als Denkmalpfleger in der Zentralkommission gearbeitet haben, sondern ebenfalls den Priesterrock trugen. Erzherzog Franz Ferdinand, sonst so konservativ, aber in Fragen

der Denkmalpflege, deren hoher Protektor er von 1910 bis zu seinem Tode 1914 war, sehr modern denkend, ließ sich sogar zur Aussage hinreißen: Karl Atz - Das ist dieser schreckliche Mensch, unter dessen Augen alles verkauft und verschandelt wird . 23 Franz Ferdinand stößt sich einerseits am historistisch-puristischen Restaurierungsideal des 19. Jahrhunderts, dem Atz immer noch anhängt, andererseits macht er ihn dafür verantwortlich, dass er dem in Tirol besonders schwunghaften Antiquitätenhandel zu wenig

entschieden entgegentrat. Schon 1901, als eine der schönsten heiligen „Kümmernisse“ aus einer Kapelle bei Kastelruth an den Antiquitätenhändler Schenk in Meran verkauft wurde, beklagt er, dass in Tirol nur ein Konservator in Form eines dekripiden alten Geistlichen eingesetzt sei. 24 Anschrift: Prof Dr. Helmut Stampfer Kühbachweg 18 39050 Völs am Schiern Ausgewogener und gerechter ist ein Brief des Präsidenten der Zentralkommission, Joseph Alexander Freiherr von Helfert, vom 9. Dezember 1909 an Karl Atz

für sich in Anspruch nehmen zur Hebung des allgemeinen Interesses für die Denkmalpflege durch Ihr eifriges und erspriessliches Wirken beigetragen zu haben. Wegen dieser Verdienste wird er am 27. August 1910 auf weitere fünf Jahre in dem Ehrenamt eines Konservators bestätigt. Die Denkmalpflege in Tirol verdankt Karl Atz ungemein viel, besonders in praktischer Hinsicht. Eine gewisse Tragik liegt darin, dass er die Weiterentwicklung derselben seit den späten 90er Jahren des 19. Jahrhunderts nicht mehr verstanden

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Pagina 12 di 92
Data: 01.02.2014
Descrizione fisica: 92
Theologiestudium in Brixen und Trient Primizbildchen von Karl Atz. Sammlung Verein für Kultur und Heimatpflege Kaltem. N ach der Reifeprüfung entschloss sich Karl Atz, Theologie zu studieren. Als Kälterer hätte er das Priesterseminar seiner Heimatdiözese in Trient besuchen müssen. Er beantragte jedoch am 1. September 1853 beim fürstbischöflichen Ordinariat in Trient, das erste Jahr seines Theologiestudiums am Priesterseminar in Brixen ablegen zu dürfen. Das Ordinariat antwortete, dass Atz

) als Fürstbischof. Am ^ Priesterseminar übte Johann Amberg von 1853 bis 1861 das Amt des Regens aus, Simon Aichner war von 1852 bis 1857 Studienpräfekt. Als Professoren lehrten der spätere Fürstbischof Vinzenz Gasser von 1849 bis 1856 Dogmatik, der spätere Fürstbischof Simon Aichner von 1854 bis 1862 Kirchenrecht und der kunstbegeisterte Romantiker Alois Meßmer (1822-1857) von 1848 bis 1856 biblische Exegese und Griechisch. 35 Die letzten zwei Jahre seines Theologiestudiums absolvierte Karl Atz 1855/56 und 1856

/57 am Priesterseminar in Trient. Dort wirkte als Fürstbischof von 1835 bis zu seinem Tod im Jahre 1860 der in Bozen geborene Johann Nepomuk von Tschiderer zu Gleifheim. Tschiderer setzte sich besonders für eine sorgfältige Ausbildung des Klerus in seiner Diözese ein. Er wurde 1995 von Johannes Paul II. in Trient selig gesprochen. 36 Als Priester diente Karl Atz später unter den Trienter Bischöfen Benedikt von Riccabona (1860-1879), Johann Jakob Deila Bona (1880-1886), Eugen Karl Valussi (1886- 1903) und Celestino

Endrici (1904- 1940). Im Laufe seiner theologischen Ausbildung in Trient erhielt Karl Atz am 29. Juni 1856, am Hochfest der Apostel Peter und Paul, die Tonsur und die zwei ersten niederen Weihen, am 21. Dezember 1856 die letzten niederen Weihen. Am 29. Juni 1857 empfing er das Subdiakonat und am 5. Juli 1857 wurde er zum Diakon geweiht.

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Pagina 10 di 92
Data: 01.02.2014
Descrizione fisica: 92
Hofers und Kommandant im südlichen Tirol im Jahre 1809. Die einzige Tochter Josefs von Mo randell, Maria, heiratete 1833 Franz Atz, einen Nachfahren aus dem Familienzweig des bereits erwähnten Peter Atz. 21 Der Vater dieser vier Brüder und Urgroßvater mütterlicherseits von Karl Atz war Franz Anton von Morandell (1729-1791). Er hatte am 26. Juli 1754 Anna Maria Röggla, eine Tochter des Wirtes zum Weißen Rössl in Kaltem, zum Traualtar geführt. 22 Franz Anton von Morandell war Bürgermeister von Kaltem

und erlangte am 19. Juli 1786 den Ritterstand mit dem Prädikat von Westerhofen. Bereits am 3. November 1552 hatte Kaiser Karl V. die Brüder Bartholomäus, Anton, Peter und Christof Morandell in den Adelsstand erhoben und ihnen eine Wappenbesserung gewährt. 23 Karl Atz besucht die Trivialschule in Kaltem N ach der theresianischen „Allgemeinen Schulordnung“ von 1774 waren die Eltern verpflichtet, ihre Kinder zwischen dem sechsten und siebenten Lebensjahr zum Besuch der Trivialschule zu schicken. Karl Atz trat

also frühestens im Herbst 1838 in die Trivialschule in Kaltem ein. Die Kinder mussten sechs Jahre lang die Schule besuchen, und zwar auf jeden Fall bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr. 24 In Kaltem wurden Mädchen und Knaben getrennt unterrichtet. Die Knabenschule war am Marktplatz, im heutigen Haus Nummer 6 - Laubencafe, die Mädchenschule im Kloster der Tertiarschwestern in Mitterdorf untergebracht. Die Schule war in drei Klassen gegliedert: Vorbereitungsklasse, I. Klasse und II. Klasse. Karl Atz wurde

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Pagina 40 di 92
Data: 01.02.2014
Descrizione fisica: 92
Heft 100 Jahre Karl Atz | Terlan eines seiner schönsten und aus den letzten Zeiten des Mittelalters erhaltenen Werkefast gänzlich undfür immer verloren. 11 Nicht zur Entschuldigung, sondern zum Verständnis des Geschehens in Terlan sei darauf hingewiesen, dass in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fast alle mittelalterlichen Wandmalereien nach der Freilegung „aufgefrischt“, d. h. übermalt wurden. Die romanischen Malereien in der Doppelkapelle von Schwarzrheindorf bei Bonn

12 und jene im Karner von Hartberg in der Steiermark 13 stellen prominente Beispiele dar, die in jener Zeit freigelegt und anschließend zur Gänze übermalt wurden. Auch in dieser Hinsicht war Karl Atz ein Kind seiner Zeit, deren Vorbildern er vertraute und folgte. Erst kurz vor 1900 entschloss sich die Zentralkommission als oberstes Organ der Denkmalpflege in Österreich, diese Missstände schärfer als bisher anzuprangern und einen entschiedeneren Gegenkurs zu steuern. Vor allem Alois Riegl hat diese Problematik

scharfsinnig erkannt und analysiert. 14 Die Auseinandersetzungen um die richtige Vorgangsweise an den Fresken des Brixner Kreuzganges und besonders die Diskussion um die Wandmalereien in der St.-Johannes-Kapelle ebendort, 15 lassen den nunmehr eingetretenen Paradigmenwechsel deutlich erkennen. Die allgemeine Durchsetzung der theoretischen Erkenntnisse sollte allerdings noch lange auf sich warten lassen. Für Karl Atz kamen die neuen Richtlinien zu spät, im Rückblick nimmt sich seine Behauptung aus dem Jahre

in der Burg Avio im Etschtal zu untersuchen. 20 Eine vollständige Aufzählung der denkmalpflegerischen Interventionen und Stellungnahmen, die Karl Atz im Verein für christliche Kunst, im Bozner Museumsverein, als Korrespondent und ab 1875 als Konservator der Zentralkommission vorgenommen hat, ist aufgrund der großen Zahl kaum möglich. Abschließend sollen einige wenige, bisher unveröffentlichte Schreiben der Zentralkommission an Karl Atz ausgewertet werden, die ein bezeichnendes Licht auf seine bis ins hohe

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Pagina 6 di 92
Data: 01.02.2014
Descrizione fisica: 92
Heft Zum Geleit D er 100. Todestag von Karl Atz am 1. Februar 2013 hat in Südtirol ein vereintes Echo der Würdigung in Kaltem, Bozen und Terlan erfahren. Kaltem als Geburtsgemeinde erinnerte an den verdienten Mitbürger, der Museumsverein Bozen dankte ihm für die Gründung des Stadtmuseums mit einer kleinen Ausstellung, und Terlan ehrte den langjährigen Benefiziaten für die Restaurierung und Aufdeckung der berühmten Fresken in der Pfarrkirche. Dies waren Ereignisse von lokaler Tragweite

, die Trauerkundgebungen und vielen Nachrufe zu seinem Hinscheiden vor 100 Jahren reichten weit darüber hinaus. Schon zum Zeitpunkt seines Todes hatte sein Stern an Leuchtkraft verloren. Traf Karl Atz das Schicksal vieler verdienter Persönlichkeiten, die mit der Zeit vergessen werden, oder hat er sich selbst überlebt? Diese Frage stellten sich zwei Historiker und zwei Kunsthistoriker anlässlich einer Tagung, die der Museumsverein Bozen in Zusammenarbeit mit der Geburtsgemeinde Kaltem, der Gemeinde Terlan und dem Amt

für Denkmalpflege in der Südtiroler Landesregierung am 21. März 2013 in Kaltem veranstaltete. Weiters nahmen sie Stellung zu folgenden Fragen: Wie ist heute sein denkmalpflegerisches Engagement zu werten? Wie seine kunsthistorische und pädagogische, wie seine historische Leistung? Fest steht, dass Karl Atz ein erstaunlich breit ausgelegtes Forschungs und Arbeitsziel erreicht und ein entsprechendes CEuvre hinterlassen hat. Als Autodidakt hat er sich die nötigen Kenntnisse aus der Literatur sowie der Begegnung

des Bistums Trient in der Tiroler Geschichtsschreibung noch immer nicht wegzudenken. Seine denkmalpflegerischen Eingriffe sind zahlreich und unübersehbar. Wie nicht anders zu erwarten, haften an ihnen auch Anfängermerkmale mit den entsprechenden Mängeln und Vorzügen. Mit der Gründung des Bozner Stadtmuseums hat sich Karl Atz wohl das dauerhafteste Denkmal geschaffen. Dies war in seiner Zeit kein leichtes Unterfangen und verlangte ihm - wie ein Beitrag in diesem Heft aufzeigt - viel Selbstdisziplin

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Pagina 11 di 92
Data: 01.02.2014
Descrizione fisica: 92
hatten. 31 Am Gymnasium in Meran N ach Abschluss der Trivialschule entschieden sich die Eltern, den erstgeborenen Sohn Karl Atz zur weiteren Ausbildung nach Meran zu schicken. Dort besuchte er mit 13 Jahren das Gymnasium der Marienberger Benediktiner. Als Gymnasiast erlebte er die Zeit der Revolution, die in den Jahren 1848 und 1849 Europa erschütterte. Während seiner Schulzeit am Gymnasium reformierte die Regierung in Wien die österreichische Mittelschule und damit auch das Meraner Gymnasium. Es wurde von sechs

auf acht Klassen erweitert. Zudem wurde der Klassenlehrer durch mehrere Fachlehrer ersetzt. In Meran wurden ab Herbst 1849 erstmals die siebte Klasse und im darauf folgenden Jahr die achte des Obergymnasiums geführt. Karl Atz machte diesen Qualitätssprung mit und besuchte alle acht Klassen. Am Gymnasium lehrten damals einige Professoren, die später einen großen Bekanntheitsgrad weit über Meran hinaus erlangten: P. Beda Weber (1798-1858) aus Lienz war Professor von 1826 bis 1839 und von 1841 bis 1848

. Im Mai 1848 verließ Weber die Schule, da er in die provisorische deutsche Nationalversammlung in Frankfurt gewählt worden war. Bis zu seinem Lebensende blieb er als Stadtpfarrer in Frankfurt am Main. P. Albert Jäger (1801-1891) aus Schwaz war Direktor des reformierten Meraner Gymnasiums in den Schuljahren 1849/50 und 1850/51. Zusätzlich lehrte er Geographie und Geschichte. Karl Atz war sein Schüler in der V. und VI. Klasse. Jäger war Universitätsprofessor in Innsbruck und Wien, Hauslehrer bei Clemens

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