vorgegangen sind. (Dar über im nächsten „Südtiroler Ruf“ mehr!). Sonntag, 6. September: im Weitcntal wird eine Telephonleitung gesprengt. Zwischen dem Mittertal und Untertal im Antholzer Tal schießen Karabinieri auf Unbe kannte. Diese entkommen jedoch. — Einen nervösen Karabiniere geht eine Salve aus seiner Maschinenpistole los: Vier Verletzte. — In Bozen: Trauer kundgebung für den erschossenen Karabiniere Tiralongo. Es nehmen, neben italienischen Persönlichkeiten, Landeshauptmann Magnago, Abg. Hans Dietl
-Außenministertreffon. Dienstag, 8. September: Der Südtiroier Luis Amplatz, nach der einen Lesart der „Terroristenchef“, nach der anderen ein aufrechter Freiheitskämpfer, ist tot. Während des Tages kom men verschiedenste Agenturmeldungen. Der Schützenmajor Klotz soll, eben falls verwundet, den Italienern entkommen sein. Über 3000 Karabinieri und Soldaten, mit Polizeihunden und Hubsdiraubern, durchkämmen weite Gebiets teile. Der Bevölkerung in Südtirol bemäditigt sich immer größere Unruhe. Die Italiener
Saitaus ein junger Mann erschienen war, dessen Verhalten den Wivtsleu- len verdächtig erschien. Die Wirtsleute hätten daraufhin die Aipinisoldaten verständigt, die dort in der Nähe Wache hielten. Diese hätten den ver dächtigen Burschen den Karabinieri übergeben, welche ihn nach Meran brachten. Staatsanwalt Corrias fuhr dan noch am Montagvormittag nach Meran, um den Festgcnommoncn zu verhören. Über das Ergebnis war bis her noch nichts zu erfahren. Man hörte nur, daß es sich um einen Medi- („Doiomiten
von Gais im Ahrntal von Unbekannten besdiossen. Dem Vernehmen nach wurden bei dem Gefedit, das bis zum spülen Nadimittag dauerte, einige Karabinieri verwundet. Georg Klotz schleppt sich auf österreidiisches Gebiet. Nach zwei Tagen kann er, verwundet, Sölden erreidien. Dort wird er festgenommen, ärztlich versorgt und in ein Tiroler Krankenhaus überstellt. Klotz sagt u. a. aus, Amplatz und er seien, schlafend, beschossen worden. Während er flüchten konnte, starb Amplatz. — Bei einer Vorstandssilzung
des Bergisel-Bundes, Landesverband Tirol, der unter dem Vorsitz von LO. Intendant Hofrat Dr. Scheidle abends stattfindet, wird be schlossen, an die Witwe von Luis Amplatz ein Telegramm mit folgendem Wort laut abzusenden: „ERSCHÜTTERT BEUGEN WIR UNS VOR DEM GROSSEN OPFER, WELCHES IHR MANN FÜR DIE HEIMAT TIROL ERBRACHT HAT, UND BITTEN SIE, UNSER AUFRICHTIGES BEILEID ENTGEGENNEHMEN ZU WOLLEN. BERGISELBUND, LANDESVERBAND TIROL.“ - Nachts eine neuer liche Alarmmeldung. Die Agenturen berichten: Fünf Karabinieri