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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 03.02.1934
Descrizione fisica: 12
E Die freien Gewerkschaften und die Arbeiterkammern Eine Antwort an das Organ der christlichen Arbeiter Tirols Bon Eduard Straas-Wierr Wien. Ende Jänner. (EB.) Der „Dolksru f", das Blatt der christlichen Arbeiter Tirols, widmet vi»e ganze Nummer den Arberterkammern. Es ist ein Versuch, die Ar- Leiterkammern jetzt Plötzlich als eine wichtige Institution stür die Arbeiter und Angestellten zu bezeichnen, obgleich noch vis vor kurzem über die Stellung der Kammern in der Wirt schaft

und ihre Bedeutung für die arbeitenden Menichen von jener Seite ganz anders gesprochen und geschrieben wurde. Geistliche Würdenträger, christliche Gewerkschafts-. sekretüre und christliche Betriebsräte marschieren auf, um -er Einrichtung der Kammern ein Loblied zu fingen. ) Warum diese Wendung? Weil eben die Ar- jbeiterkammern heute ohne die freien Gewerkschaften verwal- itet werden und weil die neuen Verwalter fühlen, was es 'bedeutete wenn dre freien Gewerkschaften nicht mitmachen. Wir wollen nicht eingehen

in die lebhafte Aussprache dar über. inwieweit und in welcher Form die Kammern in einem zu schaffenden Ständestaat vorteilhaft eingebaut wer den können. Wir wollen auch nicht der Ansicht beipslichten, .die Kammern seien ein Instrument der kapitalistischen Wirtschaft. Wir sind anderer grundsätzlicher Meinung, aber swir rechten darüber mit niemanden. Möge jeder bei seiner lAusfafsung bleiben. 1 Wir wollen nur ausdrücklich feMellen. daß selbst der !chr

i st l i ch e Gewerkschaftsvertreter. der im „V o l k s r u f* jzum Wort kommt, an der sachlichen Arbeit und den Lei stungen der Kammer nichtKriNkzu üben vermag. sAuch er muß den Wert der Kammern und ihre Tätigkeit choll und ganz anerkennen. Gerade e r kennt die Kammern tzut. Daher muß er feststollen, daß dort ehrliche und /tüchtige Arbeit geleistet wurde, und er muß es o e- dauern, daß die f r e i e n Gewerkschaften in den Verwal tungskommissionen nicht vertreten find. Sehr ergötz- Iich ist die Bemerkung, daß die christlichen Gewerkschaften nur notgedrungen

eine nicht geringe Verantwortung ^Übernehmen. Also ein immerhin bezeichnendes Geständnis! 'Doch seine Ehrlichkeit geht nicht so weit, ein Wort des Pro testes zu finden, daß Handelskammern und Landwirtschaits- Kammern nicht jenes Schicksal erfahren haben. wie die Ar- zbeiterkammern, und daß darin eine einseitige Tat erblickt werden muß, wenn just die Institution der Arbeiter allein geändert wird. So etwas ist offenbar in Ordnung! Wenn ob der Zusammensetzung des Beamtenapparates und des Inhaltes der Bibliotheken

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 12
Data: 24.01.1934
Descrizione fisica: 12
Seite 2. Mittwoch, den 24. Jänner 1934. „Volksrus" an Arbeiter beschäftigt. Aehnl'.ch lagen die Dinge in Italien. Die Arbeitskammern sind in allen Ländern im ziem lich gleichen Zeitraum entstanden, es ist bemerkens wert, daß nicht Arbeiterkämmern, sondern Arbeits kammern Ziel jener ersten Bestrebungen waren, die daraus hinzielten, in das Staatsaefüge wirtschaftliche Stellen einzubauen. Der Unterschred zwischen den Ar- beitsikammern und den Arbeiterkammern besteht darin, daß letztere

nur die Arbeitnehmer zusammensassen während in den Arbeitskammern Arbeitgeber und Ar beitnehmer vereint sind. In der Regel war die Be deutung dieser Arbeite Kammern nicht groß, sie konnten gegen dce Gewalt des damals in den Iugendjahren sich befindenden Kapitalismus nicht aufkommen. Die Er richtung dieser Arbeite Kammern fällt zusammen mit dem erwachenden Selbstbewußtsein der Arbeiter und mit ihren Zusammenschlüssen in den Gewerkschaften. In Deutschland erstreckt sich die Geschichte der Arbeitskammern

mit ihren Arbeitgebern und mit den Orga nen der Regierung befähigt werden. Durch eine solche Einrichtung ist den Arbeitern der freie und friedliche Ausdruck ihrer Wünsche und Beschwerden zu ermögli chen und auch den Staatsbehörden Gelegenheit zu ge ben, sich über die Verhältnisse der Arbeiter fortlaufend zu unterrichten und mit den letzteren Fühlung zu be halten." Im Jahre 1898 veröffentlichte der Vorstand des Verbandes „Arbeiterwohl" ein um'assendes Gut achten über die Organisation solcher Kammern. Es Dre

ist das Höchste, er ist der Lebensgrundsatz, an dem sich die ganze Gesellschaft wurden dabei lokale Kammern und Bezirk-Kammern in Vorschlag gebracht. Die Bezirkskammern sollten ihren Zusammenschluß finden in einem „Reichsar- b e i t s a m t e". Zur Ausführung dieser Vorschläge kam es aber nicht, auch nicht zur Ausführungen spä terer Vorschäge in der gleichen Angelegenheit. Am 19. April 1918 wurde dann dem Reichstag der neue Ent wurf eines Arbeitskammergesetzes vorgelegt. Der Aus bruch der Revolution gab

der Entwicklung aber eine andere Richtung. Im Bergbau des Ruhrgebietes wur den zwar Arbeitskammern eingeführt, später wurden aber die Ausgaben der Arbeitekammern von den Ar beiter- und Wirtfchastsräten übernommen. Im alten Oesterreich waren (seit den Achtiziger- jahren) wirkliche Arbeiter k am m e r n geplant. Diese Kammern sollten zugleich Wahlkörper für den Reichsrat werden und so den Arbeitern Zutritt zum Parlament verschaffen. Im verkleinerten Oesterreich hat dann die Gesetzgebung von 1920 den Handelskam

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Der Arbeiter
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Pagina 3 di 12
Data: 24.01.1934
Descrizione fisica: 12
und mit der sozia- l e n Stellung des Arbeiters. Es wäre ganz verfehlt, die Arbeiterkammern wegen der vergangenen, oft ein seitig parteipolitischen Ausnützung abzulehnen. Dadurch würde sich die Arbeiterschaft nur selbst von der ständischen Mitarbeit und Einflußnahme auf wirt schaftliche Gestaltungen der Zukunft ausschalten. Der unpolitische Grundgedanke ständischen Aufbaues muß in den Kammern wieder zur Geltung gebracht werden und sodann der der Arbeiterschaft entsprechende Einbau im neuen Ständestaate erfolgen

. Die Kammern und der Kapitalismus treten vor allem in dem Streben der Kammern, die Angestellten und Arbeiterschaft vor den Auswüchsen des Kapitalismus zu schützen, in engere Berührung. Nachdem der Arbeiter und Angestellte in hohem Matze in seiner Wirtschaftsexistenz von der Funktion des Kapitals abhängig ist, wird es jedem verständlich fein, daß die Kammern als Instrumente dieser Klasse sich viel mit dem Kapitalismus zu beschäftigen haben. Alle Fragen einer planmäßigen, die Volkswohlfahrt för dernden

Kapitalsverteilung, der Lösung der Erstarrung volksausbeutender Tendenzen, Entpolitisierung der Kapital-Verwendung, Einschränkung kapitalistischer Profitüberquoten und alle sonstigen Reparaturfragen des kapitalistischen Wirtschaftssystems treten hiebei in Erscheinung. Der Einfluß der Kammern auf die kapitalistischen wirtschaftlichen Vorgänge kann manche Konsliktsgefahren ausschalten oder verringern. Die Leistungen öee Man mag mit mehr oder weniger Grund bei ein zelnen Arbeiterkammern eine gewisse einseitige Stel

lungnahme der Führung im Sinne der sozialdemokra tischen Partei bekritteln, eines bleibt unbestritten: in den Arbeiterkammern wird gearbeitet. Seit 1921 ha ben sie viel nützliche und fruchtbare Arbeit geleistet. Mehr als die Berufskammern anderer Stände! Wer das bezweifelt, mutz sich von der Sprache der Zahlen korrigieren lasten. Leider stehen uns keine Gefamt- zifsern von allen Kammern zu Gebote. Vor uns liegt nur eine Zusammenstellung über die Tätigkeit der Innsbrucker Arbeiterkammer

gesellt sich noch eine große Reihe klei nerer statistischer Arbeiten, die in den „Wirtschafts- statistischen Jahresberichten" der Kammer zusammen- die sonst das Wirtschaftsleben schwer erschüttern wür den. Der Einfluß der Kammern auf die Gestaltung der Zolle von Rohprodukten und Lebenshaltungsbedarf, auf die Höhe der Ein- und Ausfuhrkontingente und vieles andere durch Darlegung stichhältiger Ansichten der Arbeiterschaft verhindert gegebenenfalls von Haus aus geplante Fischzüge des Kapitalismus

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Industrie- und Handels-Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 11.05.1924
Descrizione fisica: 8
Bedürfnis. Die Zahl der Handelskammern wurde helassen. Es sind 77 in den alten, und 7 in den neuen Provinzen. Man hat behauptet,daß diese Zahl zu hoch sei. Jedoch hat ein genaues Studium dieser Frage zur Ueberzeugung ge führt, daß die Refo rm mehr dahin gerichtet werden muß, die Tätigkeit der Kammern zu verbessern als die Zahh der Kammern zu vermindern, die in langjähriger Tradition die Vertretung der gewerblichen und Handelsinteressen des Landes bilden und die, indem sie den wirtschaftlichen

In teressen ihres Bezirkes dienen, gleichzeitig auch das Allgemeinwohl fördern. Und dies um so mehr, als bei einer anfälligen Verminderung der Zahl der Kammern die Schä den einer solchen Maßnahme gerade in Süditalien, wo die Handelskammern ziemlich groß sind, sqlir empfindlich würden, weil dort nur eine sehr mangelhafte Organisation des produzierenden Standes bestellt und deshalb die Kam mer wirklich die einzige Körperschaft ist, die die Inter essen von Handel und Gewerbe vertritt. Hinsichtlich

Anzahl vo^i Bats-Man- daten zugewiesen wird, deren Nominierung (Aufstellung der Kandidaten) seitens der einzelnen Kategorien getrennt erfolgt. Andere Neuerungen betreffen den Wahlvorgang, das Vermögen der Kammern, das Abgabensystem, die Grenzen der Ueberwnchung und des Schutzes seitens der Regierung. Für einen der wichtigsten Punkte der Reform hält der Minister die Ausdehnung des Wirkungskrei ses der Kammern, deren Charakter als lokale öffentliche Körperschaft und als beratendes Organ

der Staatsverwal tung besser festgelegt wird. Hiezu kommen noch neue Auf gaben. Die Kammern werden wirkliche Beobächtungs- stationen für die Bewegung in Industrie, Gewerbe und Handelsverkehr; sie sammeln und verarbeiten das auf ihren Amtsbezirk bezügliche statistische Zahlen- und Nach richtenmaterial, sie fungieren als korrespondierende Or gane der Generaldirektion des statistischen Amtes, von dem sie regelmäßige Aufträge zu Erhebungen kommerzieller und industrieller Natur erhalten werden. Die bessere

Ausnützung der Handelskammern wird vor allem aber durch engere Fühlungnahme mit dem Volkswirtschaftsministerium erzielt werden. Die Kammern miisen die beratenden Organe der Staatsverwaltung wer den für alles, was die Interessen des Handels lind Gewer bes betrifft. Auf dem Wege durch die Handelskammern wird das Volkswirtsehaftsministerium die Wünsche der interessier ten Bcrufsgruppen einholen und erfahren können; insbe-- sonders ist dies dann durchzuführen, wenn das Ministerium vor Aufgaben allgemeinerer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 14 di 16
Data: 30.09.1905
Descrizione fisica: 16
Kammern 3*35:3*35:2 2 7*9 m 3 - 17*3 m 3 , 3*9:4*25:2*2 16*6 m 2 36*5 m 3 . Miete 168 Kr., per m 2 bewohnte Fläche jährlich 6 Kr. 24. Bäckerbühel 20. Kleine Kammern. 25. Bäckerbühel 26. Zwei Rännie mit dem Maße 4*4:4*35:2*15 18*8 m 2 40*2 m 3 , 4*2:3*8:2*15 - 11*8 m 2 26 m 3 . Dann 2—3 Kammern bewohnt von einer Familie bestehend auS 8 Personen und 10 Schlafgängern, die zu 2 in einem Bette schlafen und 1 Krone die Woche zahlen. 16 bis 29. Bäckerbühel 28. a. Ebenerdig, Kammer für 2 Personen

mit den Maßen 4*3:3*5:2*25 15 m 2 33*8 m 3 , sehr feucht, Boden 80 cm unter dem Straßenniveau. Miete 96 Kr., per m 2 bewohnte Fläche jährlich 6 Kr. b. Ebenerdig, rückwärts. Kammer u. Küche. 10 Kr. monatlich. L. 1. Stock. 2 Wohnräume und finstere Küche. ' Miete 16 Kr. monatlich. d. Zimmer, 2 Kammern. Miete 264 Kr. 30. Fallbachstraße 17. Ebenerdig. Kammer gegen Osten 3*7: 2*5: 2*25 9.2 rn 2 20*8 m 3 . 31. Fallbachstraße 15. Ebenerdig. Feuchte Schlasgeherwohnungen (Betten für je 2 Personen). Maße

84 Kr. 4. Kirchgasse Nr. 10. Ebenerdig, Wohnraum und kleine, ganz dunkle Küche, 3*5:4*5:2*2 15*7 rn 2 34*6 m 3 . Miete 120 Kr., per m 2 bewohnte Fläche je 7 Kr. Rückwärts im Hofe 2. Wohnung, nicht besichtigt. 5. Kirchgasse Nr. 8. Ebenerdig, 2 sehr feuchte Kammern, finstere Küche, vor dem Fenster der einen Kammer der Abort; bewohnt von 5 Personen. Maße: 4*4: 2*7: 2*2 11*9 rn 2 26 m 3 ,4*l: 2 2:2*1 9 m 2 19 m 3 . 6. bis 10. Kirchgasse Nr. 6. a) Stöckl, Niemand zu Hause. b) 1. Stock, Wohnung gegen die Straße; bewohnt

von 8 Personen. Maße: 4*4: 3*2: 2*2 14 m 2 30 m 3 , (2 Fenster); 4*5: 2*5: 2*1 — 11 m 2 24 m 3 , (1 Fenster); 2*7: 3*6: 2*25 10 m 2 22*3 m 3 , sehr feucht, Fenster größe 0*75/0*6; 2*6:2*3:2*25 6 m 2 2*25 m 3 , sehr feucht, Fenstergröße 0*75/0*6. Nftete 30 Kr. 90 Heller per Monat, ver m 2 bewohnte Fläche jährlich 9 Kr. c) Zn einer Dachkammer schlafen 4 Schlas geher <1 Kr. 40 Heller per Person). Maße: 3*8:4 6:1*9 17*5 m 2 33*2 m 3 , (pro Person 8 m 3 ). d) 2. Stock, Wohnung gegen den Hof, zwei Kammern

u. finstere Küche ohne Fenster, 5*1: 3*3:2 -----16*8 nr' 33 m 3 , (3 kleine Fenster, bewohnt von einem Ehepaar); 4*7: 2*4:2*25 11*3 m 2 25 m 3 .. (Kellerraum mit 3 kleinen Kellerfenstern, Onartiermädchen). Beide Wohnräume, na mentlich aber der kleine sehr feucht. Miere 88 Kr., per m 2 bewohnte Fläche jährlich 3 Kr. 26. n. 27. Fallbachgafse 10. a) 1. Stock, 2 kleine Kammern, an Bett- geher vermietet, 3*2:2: 2*2 == 6*4 in 2 14 m und 3*2:3: 2*2 = 9*6 m 2 - 21 in 3 . Nciete 2 Kr. 80 Heller die Woche, per

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 15.02.1921
Descrizione fisica: 8
Interessen im Staate erhalten. Die Tätigkeit dieser Kam mern wird in mehrfacher Hinsicht von Bedeutung sein. Die Regierung und die politischen Behörden des Staates werden von nun an bei allen ihren Verfügungen und Verordnungen wirtschafts politischer und sozialpolitischer Natur das Gut achten dieser Kammern einzuholen haben. Ter Regierung wird es von nun. an unmöglich sein, kedigli-ch nach eigenem. Ermessen Anordnungen "zu treffen, welche das Interesse der Arbeiter und Angestellten berühren

seine Agitation besonders in das östliche Frank- , kam in den Jahren vor dem Zusammenbruch keine einschlägige gesetzgeberische Arbeit zustcmdp, die stricht vorher auf dem Wege über das Han delsministerium von den Kammern der Unter nehmer, als der dem Staate maßgebenden kapi talistischen Ständcvertretung, entsprechend zu- geschnitten wurde. Durch die Ärbeiterkämmern soll nun der Einfluß der produktiv tätigen Bür ger der Republik besser zum Ausdruck kommen, der privatwirtschaftlichen Interessenvertretung

der.Unternehmer in den Handelskammern Ge- mei nwirtscha ft a nstrebende Arbei terka m m'ern entgegen gest ellt werden. Das Gesetz selbst be zeichnet die Arbeiterkammern als eine Vertre tung der. wirtschaftlichen Interessen der Arbeiter und Angestellten. Indem es die Aufgaben der Kammern als eine „Förderung der wirtschaft lichen und sozialen Lage der Arbeiter" bezeichnet, umschreibt es deren großes Tätigkeitsgebiet wohl am zutreffendsten. Dadurch wird zum Ausdruck gebracht, daß die Kammern in der Tat im weite

sten Sinne des Wortes volkswirtschaftliche Auf- . gaben vor sich haben. Die Kammern werden sich daher mit all den .vielen Einzelsragen der Wirt scha ftsp o - l i t i k zu beschäftigen haben, als da sind die Tarifpolüik, die Zoll- und Handelspolitik^ und das Lohnveriragswesen. Hiezu wird aber auch die Betriebs-/ Berufs- und Verdienststatistik ge hören, mit der es in diesem Staate noch sehr im argen liegt. Außerdem werden es Fragen des Arbeiterrechts sein, welche das Interesse in Anspruch nehmen

müssen. Das Arbeiterrecht nach einheitlichen Grundsätzen zu gestalten und vor allem auch weiter guszubauen, .soll eine der wichtigsten Pflichten der Kammern bilden. Viel fache Angelegenheiten des Schutzes der Arbeits kraft, also Sozialpolitik, werden die Kammern zu beschäftigen haben. Die einheitliche Regelung dos Arbeitsvermittlungswesens kann nicht mehr länger hinansgeschoben werden. Ter Auswande rer schütz muß aus gestaltet werden, die Gewerbe- inspektion verlangt nach einer Neuregelung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 19.06.1926
Descrizione fisica: 16
men, unbestimmt und vor allem als «den Gewerkschaften hin derlich empfunden wurde, eines der wertvollsten Instru mente des Klaffenkampses werden könnte. Waren es ja doch nur Arbeiter und Angestellte, die da als Wähler aufmar schierten; wie konnte es 'da anders sein, als daß die Klassen gegner diesen Wahlen und ihrem Endziel, den Kammern, kaum irgendwelche Beachtung schenken wollten? Heute find wir bekehrt. Die ersten Kammerwahlen standen noch im Zeichen der unangezweifelten Machtstellung

der arbeitenden Menschheit. Seit der Zeit hat sich vieles und sehr gründlich geändert. Die vom Proletariat gewonnenen Machtpositio nen — und auch die Kammern zählen dazu, was vielleicht das schönste Zeugnis ist, das ihnen ausgestellt werden kann — werden von allen Seiten entweder vom Kapitalismus selbst oder von seinen mehr weniger bewußten Helfern an gerannt. Was man Differenzierung der Geister in den Reihen der Arbeiter und Angestellten zu nennen geneigt ist, darf mit weit mehr Recht eine Neuorientierung

auch die Beseitigung des „revolutionären Schuttes". Man geht dabei vorsichtig zu Werke, indem man die revolutionären Errungenschaften erst unterwühlt, aushöhlt, zu Schutt schlägt oder schlagen läßt, um sie dann kurzerhand zu beseitigen. Für oder gegen den Kapitalismus! Nur so sondern sich die Geister. Jetzt geht's gegen unsere Arbeiterkammern. Daß sich engstirnige Menschen finden, die sich — gleichgültig, ob bewußt oder unbewußt — dazu hergeben, dem Kapitalis mus behilflich zu sein, die neuen Kammern statt

zu Stätten aufbauender proletarischer Schutzarbeit, zum Tummelplatz verräterischer Eingängerei oder Liebedienerei für den Ka pitalismus zu machen, die Tatkraft und Aktionsfähigkeit 'der Kammern zu untergraben und auf die Art die Kammern zu diskreditieren, das kann und darf uns nicht schrecken oder rrre machen; das ist ein gutes Recht, das wir keinem Men schen streitig machen. Anderseits ist die Abwehr dagegen unsere Pflicht. Jawohl, Arbeiter und Angestellte? Entrollet stolz die Banner

des gewerkschaftlicher. Kampfes! Eure Pflicht heißt es nun erfüllen. Mit einem ungeheuren Auf gebot von Kräften und Geldmitteln stürmt euer Feind da her, um durch seine Söldner eine eurer Bastionen im schwe ren Wirtschaftskampfe, die Kammern für Arbeiter und An gestellte zu erobern; nein, ihnen genügt es. sie nur beschä digt zu haben. Wir sehen die Söldnerscharen, der General ftab aber bleibt im Dunkeln. Und doch ist. was sich da als Wahlkampf um die Kammern abspielt, ein Klaffen- ka m p f. Das österreichische

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 7 di 16
Data: 24.07.2002
Descrizione fisica: 16
N Tageszeitung Mi 24.7.2002 Nr. 147 Keine Demokratie ohne Pluralismus Staatspräsident Ciampi richtet Appell über den Pluralismus und die Unabhängigkeit der Information an die Kammern. Die Botschaft umrde von Berlusconi „gerne und mit Befriedigung “ gegengezeichnet: „Ich teile voll die geäußerten Prinzipien“. Der erste Appell Ciampis. Am Donnerstag iverden die Kammern darüber diskutieren. Casini: Dem Staatspräsidenten dankbar für das Vetrauen in das Parlament. Ciampi fordert neues Mediengesetz

. S taatspräsident Carlo Azeg- lio Ciampi hat gestern, zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt, eine von Art. 87 der Verfassung vorgesehe Botschaft an die Kammern gerichtet. Sie befasst sich mit dem delikaten Problem des Pluralismus und der Unabhägigkeit der Information. Ciampi hat das sechsseitige Do kument Ministerpräsident Ber lusconi überreicht, der es gegen gezeichnet hat Er teile alle in der Botschaft aufgezeigten Prinzipi en, sagte Berlusconi beim Verlas sen des Quirinais, seine Regie rung orientiere

verpflichtet ist. Im neuen Gesetz müsse auch der Jugendschutz seinen berechtig ten Platz finden, der heute leider weitgehend nicht beachtet wird, schreibt Ciampi. Verfassung Der Artikel 87 Der Präsident der Republik ist das Oberhaupt des Staates und verkörpert die staatliche Einheit. - Er kann Botschaften an die Kammern richten. - Er schreibt die Wahlen für die neuen Kammern aus und be stimmt ihren ersten Zusammentritt. - Er ermächtigt, Gesetzentwürfe, die auf die Initiative der Re gierung zurückgehen

, den Kammern vorzulegen. - Er verkündet die Gesetze und verlautbart die Erlasse, die Ge setzeskraft haben, sowie die Verordnungen. - Er ordnet die Volksbefragungen in den von der Verfassung vor gesehenen Fällen an. - Er bestellt in den vom Gesetz bestimmten Fälle die Amtsträ ger des Staates. (...) - Er hat den Oberbefehl über die Streitkräfte, er führt den Vor sitz in dem gemäß Gesetz gebildeten Obersten Verteidigungs rat und erklärt den von den Kammern beschlossenen Kriegs zustand. - Er fuhrt den Vorsitz

auch die Prinzipien von Forza Ita lia seien. Wenn im Informations- wesen etwas nicht funktioniere, dann liege die Verantwortung bei der alten Mehrheit. Seine Partei werden gerne an einem neuen Ge setz arbeiten, wie Ciampi wünscht. Pierluigi Castagnetti von der Margherita -spricht von einem wichtigen politischen Do kument Die Tatsache, dass Ciam pi eine Botschaft an die Kammern richte, sage, dass es ein ungelös tes Problem gebe. Und dieses Problem heiße Interessenkon flikt, fügt DS-Sprecher Gavino Angius hinzu

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 14.12.1933
Descrizione fisica: 8
darüber: Für die allernächste Zeit steht eine Entscheidung der Regierung bevor, die für die österreichischen Arbeiter- und Angestell tenkammern von großer Bedeutung ist. Ende September 1981 war die Funktionsdauer der Mitglieder der Kammern für Arbeiter und Angestellte abgelau'en. Da damals die Absicht bestand, das Wahlrecht für die Kammern zu „re formieren", wurde die Mandatsdauer durch Gesetz aus zwei Jahre, also bis zum 30. September 1933, verlängert. Zu dieser Wahlreform war es nicht gekommen

, dagegen trat in diesem Jahre der Plan in den Vordergrund, im Zu sammenhang mit dem Umbau der Verfassung des Staates aüf der Grundlage des ständischen Gedankens auch die Kammern in diesem Sinne umzugeftalten, das heißt, die Arbeiterkammern mit den zuständigen Kammern der Unter nehmer zirsammenzülegen. Deshalb wurde die Mandats dauer im Wege einer Notverordnung neuerlich bis zum 31. Dezember verlängert, in der Erwartung, daß inzwischen alle Vorbereitungen für diesen „Umba u" abgeschlossen

oder auch nur eine Verlängerung ihrer Funk- tiovsdauer zuzugestehen. Es soll vielmehr schon in aller nächster Zeit eine Neuregelung getroffen werden, die einen Uebergang zur künftigen Neuordnung im Sinne des stän dischen Gedankens bilden soll. Die Kammern sollen mini steriellen Beamten als Regierungskommissäre unterstellt und diesen sollen Kommissionen als Beiräte beigegeben wer- -den, die aus den bisherigen Gewerkschaftsvertretern zu sammengesetzt sein würden. Dabei soll die Absicht bestehen, die Zusammensetzung

nahezu über alle Mandate, in den anderen Kam mern über eine Mehrheit. Gegen die Bestellung von Re- Mrungskommissären würbe sich ein sehr heftiger Wider stand bei den freien Gewerkschaften ergeben, da dies das Ende der Autonomie der Arbeiterkammern bedeuten würde. . . . oder Gewrrkschastspräsidenten? Nach einer anderen Version sollen nicht beamtete Re gierungskommissäre eingesetzt, sondern die oberste Leitung der Kammern Männern aus der bisherigen gewerkschaft lichen Vertretung anvertraut

werden, und zwar so, daß dem einen Teil der Kammern an erster Stelle ein freigewerk- ichüftlicher und an zweiter Stelle ein christlicher Gewerk schaftsvertreter und bei den anderen Kammern in umgekehr ter Reihenfolge vorstehen soll. Es heißt, daß Minister Schmitz schön in den nächsten Tagen den Präsidenten der Arbeiterkammern Mitteilungen über seine Msichten machen rverde. Vertretung »rach dem Proporz? Das „Neue Wiener Tagblatt" gibt folgende Informa tion aus: Es ist vorgesehen, daß die Arbeiterkammern in 'der neuen ständischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 06.11.1934
Descrizione fisica: 8
<m leitender Stelle einen Artikel aus der Feder von Dr. Z. N., der sich mit der Akti- Vierung der Verfassung befaßt und die Bedeutung des 1. No vembers für Oesterreich darlegt. Am 1. November sind nun auch die letzten und wichtigsten Teile der Maiverfassung in Kraft gesetzt worden, die Abschnitte über die Bundes- und Landesgesetzgebung und über das Notrecht der Staatsfüh rung. Der Auswahlkampf ist beendet, die Kammern des Bundes, die Landtage und Landesregierungen sind ernannt. Rufen wir in Kürze

die Aufgaben dieser Körperschaften in Erinnerung. Die neuen Kammern Staatsrat, Bundeskulturrat, Bundeswirtschaftsrat und Länderrat sind Begutachter. Ihnen legt die Regierung Gesetzentwürfe vor, damit sie ihre Meinung dazu sagen. Das sind aber unverbindliche Ratschläge. Der Staatsrat hat alle Entwürfe zu begutachten, die anderen Kammern beschäftigen sich nur mit solchen, die in den Bereich fallen, der annähernd durch ihre Namen gegeben ist. Verschieden starke Abordnungen der vier beratenden Kammern bilden

gemeinsam den Bundestag, das neue „Parlament". Vor ihn kommen nach der Begutachtung und etwaigen Umarbei tung die Entwürfe als Vorlagen. Er kann sie — ausge nommen Finanzgesetze — nicht ändern, er kann sie nur ab- lehnen oder annehmen, wie sie sind. Erwähnen wir noch die Bundesversammlung, die eine vollzählige Zusammen fassung aller vier beratenden Kammern ist und deren Hauptaufgabe darin besteht, die Erwählung des Bundes präsidenten durch einen Dreiervorschlag vorzubereiten, über den dann sämtliche

Bürgermeister abstimmen. Die Land tage sind für die Länder das, was im Bund die beratenden Kammern und der Bundestag gemeinsam darstellen: sie begutachten und beschließen. Sie sind dem Bundestag auch insofern überlegen, als sie mit Zweidrittelmehrheit Mitglieder der Landesregierung stürzen können, während die Bundesregierung nur dem Bundespräsidenten verant wortlich ist. Die Machtverteilung Bundesregierung und Landesregierung setzen dem Bundestag und dem Landtag eine Frist für seine Beschluß fassung

über eine Gesetzesvorlage. Wird diese Frist über schritten, so kann der Bundespräsident, im Land der Lan- deshauptmann, das Gesetz durch Verordnung schaffen. Außerdem kann die Regierung Notverordnungen Erlassen, wenn die Sicherheit, die Wirtschaft oder die Staatsfinan zen eine raschere Vorgangsweise als die des Bundestages verlangen; der Bundespräsident hat bei drohender Gefahr ein Notverordnungsrecht, mit dessen Hilfe er sogar Teile der Verfassung ändern und die Lebensdauer der verschiede nen Kammern verlängern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 13.04.1921
Descrizione fisica: 8
und organisatorische Entwicklung der Industrie und der Gewerk schaften bereits überholt sind. Diesem Gedanken gang könnte man sich ohneweiters anschließen, wenn es möglich wäre, die Handels- und Ge werbekammern zu beseitigen. Liber alle Versuche, die aus diesem Grunde in den letzten zwei Jah ren unternommen wurden, sind gescheitert. In dustrie, Handel und Gewerbe haben erkannt, welch wichtiges Instrument diese Kammern für sie bilden, und waren daher nicht zu bewegen, auf diese für sie so wichtigen Institutionen

zu verzichten. Bleiben nun aber die Handels- und Gewerbekammern bestehen, dann hat die Arbei terklasse ein eminentes Interesse daran, diesen Kammern eine andere Einrichtung entgegenzu setzen, was durch- das Gesetz zur Errichtung von Arbeiter- und Angestelltenkammern geschehen ist. Daß aus dem Gebiete des Arbeiterschutzes im alten Oesterreich in den letzten dreißig Jahren fast nichts geschah, ist, Wenn auch nicht ausschließ lich- so doch zum nicht geringen Teil, auf den un heilvollen Einfluß der Handels

- und Gewerbe- kammern zurückzusühren. Dieser Einfluß machte sich in abgegebenen Gutachten besonders bemerk bar, die, wie nicht anders zu erwarten, immer ablehnend ausfielen, da immer der Untergang der Volkswirtschaft prophezeit wurde, wenn die ses oder jenes Schutzgesetz für die Arbeiterschaft beschlossen würde. Weit gefährlicher war und ist der Einfluß der Kammer- und Staatsbüro kratie. Aus den Handels- und Gewerbekammern ist eine ganze Reihe volkswirtschaftlich gebildeter oder verbildeter Beamter

in den Staatsdienst übernommen worden, die in der neuen Stellung einen fiir die Arbeiterschaft unheilvollen, auch heute noch vielfach zu verspürenden Einfluß aus üben. Ich könnte einige dieser Herren, die aus den Kammern hervorgegangen und heute noch in hohen Staatsstellungen sind, mit Namen neu nem die in den letzten zwei Jahrzehnten der alten Monarchie jedes sozialpolitische Gesetz zu verhindern wußten. An Gesetzentwürfen, die untergeordnete Beamte in der Soziapolitischen Sektion des Handelsamtes ausarbeiteten

, fehlte es nicht; aber all diese Entwürfe sind aus An raten der aus den Kammern gekommenen hohen Beamten im Schreibtisch der verschiedenen Han-, delsminister des alten Regimes vermodert. Es bestand das innigste Einvernehmen zwischen Handels- und Gelverbekammern und dem alten Handelsministerium, das durch die Bürokratie hergestellt und ausrechterhalten wurde, daher wurde alles unterdrückt, was die Kammern, das heißt die Unternehmer der Industrie, des Han dels und des.Gewerbes nicht wolltem

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 14.04.1921
Descrizione fisica: 8
zu sein am Blichen der Betriebe. Mit berechtigtem Stolz sehen wir, wie die Be triebsräte die bloß gewerkschaftlichen. Funktio nen, ohne sie zu Vernachlässigen, sehr weit, viel anders aufsassen und zu wirtschastsvoliLischen auisgestalten. Zum Wöhle der Produktion, zur Stärkung der Arbeiterklasse. Als Ergänzung zu dieser reinen Praxis, sozusagen als überwölben den Ueberbau, brauchen wir die Kammern. Die Betriebsräte dringen in das Wirtschaftsleben einzeln, von unten sozusagen, ein, durch die -Kammern

und ihre wirMMsPolftisHe Betäti gung sollen wir und werden wir die Vetriebs- räte'tätigkeit erst vervollständigen. Was die Be triebsräte als natlvendrn. als wünsch"nswert für .die einzelnen Betriebe scststellen, das soll und wird summiert, gesichtet, bv^- r - die Kammern für die Gesamtheit des Produktionslebens vorge schlagen werden können. Das schöne wirtschaft liche Rätesystem findet so in den Kammern seine Vollendung. Unsere Kammern werden, wenn wir es wollen, ein weitaus besserer Ersatz tür die deutschen

Arbeitsgerneinschaften und Wirt schaftsräte sein. : Aus dem reich pulsierenden Leben in den Be trieben werden sie unmittelbar ihre Anregungen schöpfen, die Praxis wird in ihnen zum Worte gelangen. Die Arbeite-rschaft, gelehrt und ge bildet in ihren Gewerkschaften, Genossenschaften und Betriebsräten, weiß sehr wohl Wichtiges auf diesem Gebiete von Unwichtigem zu unter- scheiden. Man kann mit Sicherheit erwarten, daß in den Kammern die Fragen der Zollpolitik, der Handelsverträge, der Ernährnngspolitik, 'der Jndustrieförderung

usw. vom Standpunkte ‘her Arbeiter- und Ängestellteninteressen be leuchtet und besprochen werden, daß in den Kam- -mern reiche, wertvolle Aufklärungsarbeit ge leistet werden wird (die bürgerliche Welt wird von den Anschauungen der Arbeiter unterrichtet iverden, die Arbeiter werden noch mehr als bis lang über Wirtschaftssragen belehrt werden); man kann mit Sicherheit erwarten, daß die Kammern sich solcherart als ein wertvolles In strument im Dienste des Kampfes der Arbettcr- flaffe erweisen

werden. Sie lverden uns Helsen, den Weg zum Sozialismus zu ebnen. Deshalb ist es sehr unangebracht, wenn man — vielfach wohl in Unkenntnis der wahren Sachlage — die Kammern unterschätzt. Es ist für uns eine Ehrenpflicht, in den Arbeiterkammern Institute zu schaffen, auf deren Arbeit wir stolz sein kön nen, Institute, die sich als gute Stützpunkte für den Vormarsch der Arbeiterbewegung bewähren, weil sie auf unser Verständnis gestützt, ans un serer Kraft ruhend, jene Stätte sein werden, an der die reichen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 08.11.1937
Descrizione fisica: 8
Seite 3 -j 257 Montag, den 8. November 1937 Die Handelskammer« im Um 1. November l. I. haben die nach dem Bundesgs- 204/1937 errichteten Kammern für Industrie, Gewerbe, Verkehr und Finanzen (Handelskammern) ihre fttigkeit im ganzen Bundesgebiete ausgenommen. Das hMlskammergesetz, das die .Umbildung der bestehenden Ammern für Handel, Gewerbe und Industrie anordnet, Mt den Abschluß einer Entwicklung innerhalb des stän- Men Ausbaues, die besondere Beachtung verdient. ' Da Handelskammern

durch die Interessenten selbst beraten zu lassen. Die Handelskammern, deren Errichtung im heutigen Oester reich auf das Jahr 1348 zurückgeht, sollen Beiräte der Re- ftrimgsstellen werdjen, die, aus Vertrauensmännern der Handels- und Gewerbetreibenden bestehend, die Tätigkeit her Behörden durch wirtschaftliche Erfahrung und prak- iische Begutachtung ergänzen. Die Kammern wurden in hen fast neun Jahrzehnten ihres bisherigen Wirkens immer mehr ausgebaut und sind auch nach dem Zusammenbruch des alten Oesterreich

in die Republik Übernommen worden-. Ser Wunsch, neben ihnen besondere Hanidwerkerkamm-ern ju errichten, blieb unerfüllt, weil sie deren Funktion selbst hurchführen konnten. Die.Handelskammern entwickelten sich zu Trägern bedeutender wirtschaftspolitiseher Erfah rung und verkörperten vielfach neue Jdeenrichtungen, ohne hie Interessenvertretung allzu einseitig werden zu lassen. Zn ihrer Organisation mochten sie den später gebildeten Kammern für Arbeiter und Angestellte und den Landwirt- schaftskammern

manches Vorbild geboten halben. Als der berufsständische Aufbau der jüngsten Zeit ein- schte, schien es zunächst, als ob damit das Ende der bis herigen Kammern gekommen wäre. Es wurden auch insbe sondere in Gewerbekreisen radikale Stimmen laut, die ihre endgültige Auflösung verlangten. Die Handelskammern waren ihrem Wesen nach Vertreter der Unternehmer, nicht Vertreter der Berussstände, die letzten Endes Arbeitgeber und Arbeitnehmer zugemeinsamerTätigkeit vereinen sollen. Für die Vertretung der Unternehmer

aber schien im be- mssständrschen Ausbau durch die verschiedenen Bünde — ftdustriellenbund, Gewerbebund, Handels- und Verkehrs- tmd sowie Finanzbund — ohnehin vorgesorgt zu sein. Zozu dann noch Kammern, in denen dieselben Unterneh mer gemeinsam beraten sollten? Wozu Kammern, wenn ohnehin die Gesetze über die verschiedenen Bünde ganz aus drücklich die Aufgaben der Begutachtung, 'wie sie den bis herigen Kammern zugewiesen waren, aus die einzelnen Bunde verteilten? Und doch hat schon eine ganz kurze

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 1 di 10
Data: 21.11.1925
Descrizione fisica: 10
. Zu den Handelskammerwahlen. Am kommenden Sonntag, den 29. ös. finden die Wahlen in die Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie statt. Damit ist diese Einrichtung wieder in den Vor dergrund des Interesses der Handel- und Gewerbe treibenden gerückt und erscheint es angebracht, über Wesen und Zweck dieser Kammern auch an dieser Stelle einige Worte zu verlieren. Die Einführung der Handels- und Gewerbe kammern erfolgte in Österreich verhältnismäßig früh, nämlich bereits im Jahre 1868. Erst im Jahre 1920 wurde den beiden

bisherigen Sektionen noch eine dritte, jene für Industrie hinzugefügt, weshalb die neue Bezeichnung nunmehr „Kammer für Han del, Gewerbe und Industrie" lautet. Zum Teil noch aus dem Kammergesetz des Jahres 1868 stammen die dem sonstigen demokratischen Zug unserer Nepublik wenig angepahten Wahlvorschriften, die am Verhältniswahlrecht nach wie vor festhalten, während sonst in allen Vertretungskörpern das all gemeine und gleiche Wahlrecht eingeführt wurde. Die Kammern, deren es in jedem Bunöeslande

sind, von den Kammern deren Gutachten einzuholen. Ausgabe der Kammer ist ferner, zur Förderung der von ihr vertretenen Kreise, Institute ins Leben zu rufen und zu verwalten (Gewerbeföröerungsinsti- tut, Handelsakademie, Fortbildungsschulen, Fach schulen). Hiemit wäre in groben Llmriffen der Wirkungs kreis dieser Kammern umschrieben. Ähnliche Insti tute besitzen auch andere Erwerbögruppen, die Ar beiter, die Ärzte (Ärztekammer) und die NechtS- anwälte (NechtsanwaltSkammer) jedoch nur zum Teil mit ähnlichen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 20.06.1932
Descrizione fisica: 8
es. im Jahre 1920 sein soziales Aufballwerk mit der Errichtung der Arbeiterkammern zu krönen. Die Kammern sollen den Grundstein für eine selbstän dige Verwaltung der Arbeiterschaft bilden und ihren Wir kungskreis im Rahmen der Sozialpolitik im wertesten Sinne des Wortes auf die Interessen des gesamten Volkes ansdehnen, aus dem die Arbeiterschaft ihre Kräfte schöpft. Zur Erfüllung dieser weitgesteckten Ziele mußte eine ideelle und organisatorische Verbindung zwischen Kammern. Ge werkschaften

und Betriebsräten hergestellt werden. Die Ar beiter- und Angestelltenschaft mußte zur vollkommenen Er- faffung aller wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen In teressen, auf welche sich der Wirkungskreis der Kammern er streckt. vielfach erst herangebildet werden. Bei der Lösung dieser Ausgabe mußte mit besonderer Umsicht vorgegangen werden, damit der Eintritt der Kam mern irr die Arbeiterbewegung voll den bisher bestehenden Interessenvertretungen nicht als Störung, sondern als naturgemäße Ergänzung

und Förderung gemeinsamer Be- streblmgen empfunden werde. Diesen Anforderungen sind die Kammern in vorbildlicher Weise gerecht geworden. Durch die Einigung der Vorstände aller Kammern im österreichischen Arbeiterkammertag wurde ein selbständiger organisatorischer Ueberbau geschaffen, der den Arbeiter kammern in wichtigen Fragen cru rasches, einheitliches Vor gehen ermöglicht und ihrer Stellungnahme entsprechenden Nachdruck verleiht. Diese zusammensassende Organisation hat zur Folge, daß sich die Kammern

bei aller Berücksich tigung der bestehenden Bedürfnisse der einzelnen Länder doch als Organ eines zentralistischen Staates auf wirt schaftspolitischem Gebiete fühlen und betrachten können. Der tiefgehenden Aenderung der Aufsassuyg über das Mitbestimmungsrecht der Arbeiter- und Angestelltenschaft im Wirtschaftsleben Rechnung tragend, sichern die Arbeiter kammern den lm Gewerbe, in der Industrie, im Bergbalz, im Handel und Verkehr beschäftigten Arbeitern und Ange stellten eine gesetzliche Vertretung

ihrer wirtschaftlichen und sozialen Interessen, die den Kammern der Unternehmer tu Handel-, Gewerbe und Industrie gleichberechtigt gegen- Überstehen. In- engster Zusammenarbeit mit den Schwesterkam mern und mit den Gewerkschaften hat die Innsbrucker Kam mer in erfolgreicher elfjähriger Tätigkeit in unermüdlicher und zie'lbewußter Arbeit ihre Pflicht erfüllt. Eine Würdi gung der Leistungen unserer Kammer ist in diesem Rah men nicht möglich. Wir überrreichen daher den Teilnehmern an unserer Eröffnungsfeier

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 13.04.1931
Descrizione fisica: 8
Ländern teilnehmen. Auf der Tagesordnung steht als einziger Punkt die Stellungnahme der Arbeiter- kammern zu den Entwürfen der Regierung über die Sozial- versicherungsresorm. Grundlage dev Verhandlungen des Ar beiterkammertages wird ein von der Wiener Arbeiter kammer ausgearbeitetes, 69 Maschinschreibseiten starkes Gutachten sein. Das Gutachten stellt einleitend fest: Die Arbeiter kammern als gesetzliche Interessenvertretung der Arbeiter und Angestellten Oesterreichs lehnen sämtliche Gesetzrs

, die die Aenderung des Arbeitsrechtes und der Umbau der ganzen Sozialversicherung zur Folge hätte. Der weitaus größte Teil des Gutachtens beschäftigt sich mit der Borlage über die Arbeitsloseuvrrficherang. Das Gutachten verweist zunächst daraus, daß, soweit in der neuen Regierungsvorlage die Bestimmungen ausgenommen sind, die bereits in der Vorlage zur 24. Novelle des ADG. enthalten waren, die Kammern ihr seinerzeitiges Gutachten vom vorigen Frühjahr aufrecht erhalten. Darüber hinaus werden nun die einzelnen

wird, ein we sentlicher Teil aus dem Unterstützungsbezug fallen. Das Gesamturte Das Gutachten saßt das Gesamturteil der Kammern über die Regierungsvorlagen in folgenden Ausführungen zusammen. Die allgemeine Zurückweisung der Vorlagen erscheint vollauf berechtigt, da die Arbeiter und Angestellten für die Einführung einer durchaus unzulänglichen Alters- und Jnvaliditätsversicherung der Arbeiter, die in mehrfacher Beziehung viel weniger brächte als die gegenwärtig gelten den Altersfürsorgerenten, geradezu

einen Wucherpreis be zahlen und an grundlegenden sozialpolitischen Rechten emp findliche Einbuße erleiden müßten. In der allgemeinen Begründung der Vorlagen wird darauf hingewiesen, daß die Wirtschaftsnot gebiete, die „sozialen Lasten" abzubauen. Diesen weltfremden Begriff vermögen die Kammern nun und nimmermehr anzuerken nen. Es ist wirtschaftlich und sozial unrichtig, in einem Lande, dessen Wirtschaft darniederliegt, das arm ist und an dessen Volksvermögen daher gerade die Arbeitskraft und Leistungsfähigkeit

wirkend zu erfolgen. Unter diesen Voraussetzungen könnte mit den bisherigen Beiträgen der Arbeitnehnwr und Arbeit geber von 90 Prozent das Auslangen gefunden werden. An Stelle des sozial und wirtschaftlich ungerechten Partikula rismus in der Notstandsunterstützung müffen eine einheit liche Riskengemeinschaft, ein einheitlicher Beitrag und ein heitliche Leistungen treten. Bezüglich der Aufbringung der hkefür erfoiÄerlichen Mittel glauben die Kammern einen Vorschlag der Regie rung abwarten zu müffen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 13.04.1921
Descrizione fisica: 8
Volks.Zeitung i@eife 2 ;ter= und Ang es Le ll lenk arnm er n paralysiert wer den muß. Man könnte einwenden, daß durch den poli- itischen Einfluß der Arbeiterklasse in der gesetz gebenden Körperschaft die schlimmsten Dinge auch ohne Kammern verhindert werden können. Wer das behauptet, unterschätzt den Einfluß der Verwaltung des Staates auf die gesamte Volks wirtschaft, der sich nicht zuletzt auf dem Nucken der breiten Massen des Volkes austobt. Die Verwaltung zu beeinflussen, für -die Arbeiter

klasse unangenehme Dinge schon im Keime zu ersticken, wird die vornehmste Aufgabe der Ar- 'beiterbcnnmern sein. Aber die Kammern haben auch noch andere Aufgaben. Ich stelle von vornherein fest, daß Arbeiterkammern nur dann für die Arbeiter klasse wirksam sein können, wenn sie sich auf fest- lgefirgte Gewerkschaften stützen und von diesen geistig getragen werden. In Frankreich und Ita lien konnten die bestehenden Kammern bis heute »nicht viel positive Arbeit leisten, weil ihnen diese lvertvolle

Grundlage fehlte. In Oesterreich liegen die Dinge heute schon wesentlich anders. Unsere gut cmKgebcmten Gewerkschaften bieten uns die Gewähr, daß die Arbeiterschaft nicht in den Irr glauben verfallen wird, wie dies in einigen an deren Ländern geschah, die Kammern könnten ein Ersatz der Getnerkschasten werden. Die Kam mern können u# werden die Gewerkschaften nicht ersetzen, das ist nicht ihre Aufgabe; was sie aber können, ist, den Gewerkschaften das geistige Nüskzeng für den täglichen Kampf zu schaffen

, wie es die Handels- und Gewerbekammern für die Unternehmerklasse besorgen. Die Arbeiter- und An-gestelltLnkammern sol len das Proletariat put wirtschaftlichen Denken erziehen, an dem es heute in weiten Schichten der Bevölkerung noch mangelt. Sie werden vor allem 'einen Stab von Menschen heranbilden, der, wenn die Arbeiterklasse die politische Macht er obert, befähigt ist, die Produktion zu übernch- men und zu leiten. ; Es wird den Kammern an Aufgaben und Ar beit nicht fahlen. Die Löfung dieser Aufgaben

wird wesentlich von den Personen abhängen, die zur Leitung der Kammern berufen werden. Hof fentlich werden, wie alle proletarischen Organi sationen» auch die Kammern ihre Pflicht er füllen. Ferdinand Hanusch. Me wird gewM? Der Wähler tritt ins WähUokal, nennt seinen Namen. Ueber seine Person muß er sich aus- weisen. Als Urkunden oder amtliche Bescheini gungen zum Beweise der Identität der Perso nen kommen insbesondere in Betracht: Tauf-, Geburts- und Trauscheine, der Heimatsschein, Pässe, Arbeitsbücher

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 12
Data: 24.01.1934
Descrizione fisica: 12
der Regierung über die N e u- regelung bei den Kammern für Arbei ter und Angestellte wurde ein Schritt zum ge sellschaftlichen Ziel des neuen Oesterreich getan: zur berufsständischen Ordnung. Es können anläßlich dieses Schrittes Für und Wider geltend gemacht werden, man kann diesen Schritt mit Begeisterung begrüßen oder mit Zurückhaltung aufnehmen, in jedem Fall liegt es auf der Hand, daß ein starres Festhalten an den alten Formen uns nie zu einer neuen Gesellschaftsordnung führen

? Man antwortet auf diese Fragen am besten mit einer anderen Frage: Haben die Arbeiterkammern der Arbeiterschaft die wirkliche Gleichberechtigung, die Anerkennung aller ihrer Rechte gebracht? Man würde sich selbst belügen, wollte man diese Frage bejahen. Damit aber ist der Beweis dafür erbracht, daß die Arbeiterkammern nichts Endgültiges sein können, daß sie nur e i n Pro visorium sind und daß sie deswegen nur eine b e- dingte Existenz haben. Warum sind die Arbeiter kammern aber nichts Enoguttlges? Deswegen

zur berufsständischen Ordnung führen. Geschichte der Arbeitettammer. Das Heimatland der Arbeiterkammern ist Bel gien. Dort wurden bereits im Jahre 1887 sogenannte Arbeite Kammern gebildet, die zum Unterschied von den Arbeiterkammern auch Arbeitgeber in sich ver einigten. Ihre Aufgabe war die Wahrnehmung der gemeinsamen Interessen von Arbeitgebern und Arbeit nehmern, die Schlichtung von Arbeitsstreitigkeiten und die Erstattung von Gutachten an die Behörden. Mit dem Gesetz von 1997 wurden auch noch die Begutach tung

von Gesetzentwürfen und statistische Erhebungen über Arbeitsverhältnisse in den Aufgabenkreis dieser Arbeitskammern einbezogen. Die Abteilungen der Kammern zerfielen in eine Abteilung für Unternehmer und in eine Abteilung für Arbeitnehmer, es wurden also zwei Kammern in einer Kammer vereinigt. Die Erfolge dieser Kammer waren nicht groß. Auch Holland ist bereits im vorigen Jahrhundert (1897) zur Bildung von Arbeitskammern geschritten. Auch hier sind wieder Arbeitgeber und Arbeitnehmer in einer Kammer vereinigt

, ihre Aufgaben lehnten sich an die Aufgaben der belgischen Arbeitskammern an. Ein Gesetzentwurf von 1922 beantragte indes die die Aufhebung der Arbeitskammern, die ange sichts der neuen Verhältnisse (besondere Schlichtungs organe, Ueberwachung des Arbeiterschutzes, Tätigkeit der Gewerkschaften) für überflüssig gehalten wurden. Aehnliche Kammern wurden in Frankreich um die Jahrhundertwende geschaffen. In der Schweiz trugen die Arbeitskammern den Namen .^Kammer n" und waren subventionierte Vereinigungen

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Der Arbeiter
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Pagina 5 di 10
Data: 21.07.1926
Descrizione fisica: 10
Pflicht- und Rechts-, sondern als eine Ehrensache unseres Standes betrachten und behandeln. Zum Unterschied von den „klassenbewußten" Gegnern wollen wir ledig lich standesbewußt sein, dies aber in voll stem und bestem Sinne des Wortes. Den ersten und wichtigsten Grund, warum wir christ lich wählen, bietet uns die Bedeutung der Kammer selbst. Die Arbeiter- und Angestellten-Kammern sind die gesetzliche Körperschaft zur Vertre tung der wirtschaftlichen und sozialpolitischen Interessen der Arbeiter

und Angestellten. Wäh rend die Standesvereine individuelle und die Gewerkschaften kollektive Körperschaf ten darstellen und in ihrer Tätigkeit gewisser maßen als soziale Vorstufen gelten, kommt den Kammern für Arbeiter und Angestellte eine öffentlich rechtliche Bedeutung zu. Die Kammerwahlen sind deshalb für die Arbeiter und Angestellten viel wichtiger und bedeutsamer als die Wahlen in den Nationalrat oder in den Land tag. Das Gesetz bestimmt ausdrücklich, daß der Nationalrat und der Landtag in allen Fragen

die Arbeiter kammern heute in der Öffentlichkeit noch nicht jenes Ansehen wie die Handels- und Gewerbekam mern. Das kommt wohl daher, daß die Arbeiter kammern in ihrer ersten fünfjährigen Funktions periode sich noch nicht als das gezeigt haben, was sie nach obiger Darstellung und nach dem Sinne des Gesetzes sein sollen. Wohl gab es in einzelnen Kammern bei verschiedenen Belangen gute An sätze, aber im allgemeinen waren die Arbeiten der Kammern zu parteimäßig eingestellt. Der Par teistandpunkt der Mehrheit

kam oft in einseitiger Weise zur Geltung. Statt ein Instrument zur For derung des Gesamtwohles zu sein, wurden die Ar beiterkammern oft zu sozialistischen Agitations zentralen. Darunter hat manches Aufgabengebiet der Kammern gelitten. Wir wählen christlich, be ziehungsweise nichtsozialdemokratisch, um so mit dem Stimmzettel den Arbeitern und Angestellten zu ihrem Charakter rein berufsständischer Körper schaften zu verhelfen. Die Förderung aller auf die Hebung der wirtschaftlichen und sozialen Lage

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 13 di 16
Data: 31.12.1925
Descrizione fisica: 16
Verkäufliche Besitzungen des Realitätenbüros des Tiroler Genoffenschastsverbandes. Auskünfte werden jederzeit bereitwilligst mündlich und schriftlich erteilt unter der Bedingung, daß Anfragen die übliche Auskunftsgebühr und zwar für da» Inland VO g, für GÜdUrsl und Ausland 1 8 l 718. Zinshaus mit GtScklgebSuds, Obst, und Gemüfegartsn in größerer Stadt. Haus gut gebaut, mir Keller, sieben Küchen, sieben Zimmer, sieben Kammern, Veranda. Etöcklgebäude: zwei Küchen, zwei Zimmer, zwei Kammern

. Dieselbe befindet sich in sehr gutem Bauzustand und hat: Waschküche mit Kessel, zwei Keller, sechs Holzlegen, vier Wohnungen zu je drei Zimmer, Küche, Balkon, Klosetts, zwei Wohnungen zu je ein Zimmer, Küche, Kabinett. Dach, raun: mit zwei Kammern, Ziegeldach. Elektrisches Licht und Waffer. Kleines Sommerhaus. Preis 30.000 8. 793. Maffiv gebautes Zinshaus mit drei WerkstSttenlokake für Schlosserei (elektr. Betrieb) geeignet in Vorarlberg. Lintei- lung des Hauses: drei WerkstÜttenlokale, zwei Wohnungen

. Preis 30.000 8; Anzahlung 80.000 3. 1142. Kleinere» Bauernanwesen im Unterland. Bauernhau» (Blockbau) mit Küche, Speise, Stube, fünf Kammern. Schin deldach. Elektr. Licht im Hause. Waffer beim Hause. Ange baute Stallung und Stadel mit Tenne und Einfahrt. Sep. Waschhaus, zirka 3000 qm Garten, zirka neun Jauch Aecker, zirka drei Jauch Wiese«, zirka 3 Jauch EigöNWalü. Preis 20.000 8 . 1147. Kleine» Bauerngut in der Kufsteiner Gegend. Bauernhaus (Blockbau) mit Küche, Speise, Stube, fünf Kammern, Schin

Bringunasmöglich- keit. Das Gasthofanwesen liegt direkt in einer Ortschaft und wird samt vier Stück Vieh, Gastwirtschaftsinventar, Fahr nissen usw. verkauft. Preis 130.000 8. 1154. Wohnhaus mit Garten im Unterland. Haus gut gebaut mit zwei Keller, zwei Wohnungen zu je zwei Zimmer und Küche, zwei Zimmer und vier Kammern. Ziegeldach. Elektr. Licht und Waffer. Kleiner Obst- und Gemüsegarten mit 20 Obstbäumen. Preis 15.000 8. 1188. Mittleres Bauerngut im Oberinntale. Bauernhaus teil- weise gemauert, mit Stube

, eine Sägeschärfmaschine, Abkopfsäge. Sämtliche Ma- schinen sind fast neu. Preis 70.000 8. 1179. Zinshaus mit komplett eingerichteter Schlosserei in grö ßerer Stadt. Haus, maffiv gebaut, mit großer Werkstätts, Magazin, Hausflur. Eine Wohnung zu drei Zimmer, Küche, Speise, Badezimmer, Klosett. Zwei Wohnungen zu je zwei, bezw. drei Zimmer, Küche, Hausgang, zwei Kammern, Trockenraum. Harte Bedachung. Elektr. Licht, Waffer und Telephon. Preis 25.000 8. 1197. Schönes, kleines Bauerngütl mit Alpe im Unterland. Bauernhaus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 21.05.1928
Descrizione fisica: 8
— vielleicht einst nur mehr der nötigen Nebenprodukte wegen! — erzeugen müssen. „Wer leuchten will, muß dulden, daß er brennt!" sagt der Dichter Wildgans von den Menschheitshelden. Auch die Kohle, die den Menschen in Gasform leuchten und wärmen will, muß sich im Gaswerk „brennen" lassen. Dazu sind sechs große Horizontal-Kammerösen — System Köppers — er baut worden. Jeder dieser Riesenöfen hat drei Kammern. Kammer, unter der man sich für gewöhnlich nur etwas kleines vorstellt, ist hier eigentlich

nicht der entsprechende Ausdruck. Jede dieser Kammern ist ja 4 Meter lang, 234 Meter hoch und 34 Meter breit. So ein „kleines Kämmer lein" saßt 4000 Kilogramm Kohle! Nur allerbeste Kohle, so genannte Ruhrgaskohle, die viele flüchtige Bestandteile ent hält und nach der Entgasung zu gutem Koks wird, füllt man in diese Kammern ein. Jedem der aus je drei Kam mern bestehenden Oefen ist ein eigener Generator vorge baut, in welchem das zur Osenbeheizung notwendige Gene ratorengas erzeugt wird, denn im Gaswerk heizt

man ja selbstverständlich mit Gas. Und man hat hier sehr tüchtig zu Heizen. Die Temperatur in den Feuerzügen ist wahrhaft höllisch. 12 00 Grad! In den Kammern selbst ist es etwas „kühler". Die Temperatur beträgt hier „nur" 9 00 bis 1000 Grad. Die ungeheure Hitze ist zwischen den Kam mern — in den Kammerwänden — gespeichert und wird 24 Stunden lang erhalten. Genau so lange dauert nämlich der sogenannte Destillationsprozeß. Das Anfüllen der Kammern mit je 4000 Kilogramm Kohle und der Transport der Kohlenmassen

ist eine gewal tige Arbeit. Man nennt sie insgesamt das „Beschicken". Menschenhände reichen da nicht aus. Die zu faustgroßen Stückchen verkleinerte Kohle wird mittels Elevators (Hebe vorrichtung) in einen riesigen Kohlenbunker befördert, der — 70000 Kilogramm fasten kann! Von diesem Bunker aus füllt man die Kohle in einzelne Füllwagen um und diese kurbelt man nun auf den Dächern der Kammern weiter. Jede Kammer besitzt zwei Füllöffnungen und durch diese wirft man die herantransportierte Kohle hinunter

. Da die zweieinhalb Meter hohen Kammern gleichmäßig und dicht gefüllt werden müssen, ist ein sogenanntes „Planieren" (Ebenmachen) der hinuntergeschütteten Kohlenhaufen not wendig, was eine eigene maschinelle Planiervorrichtung be stens besorgt. Ist die Kammer gut gefüllt, werden die Füll öffnungen mit schweren, gußeisernen Deckeln verschlossen — und außerdem sind noch Maurer am Werk, die alle Fugen und Ritzen lustdicht vermauern, damit der Abschluß wirk lich hermetisch ist. Hiemit ist das „Beschicken" zu Ende

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