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hungert zu Tage legten, hinter den übrigen biederen und braven Bewohnern Tirols sehr zurückgeblieben seien und den verdorbenen politischen Geist, der sich durch einige übelgesinnte, von der italienischen Jnde- pendenz eingenommene Kopfe in dos südliche Tirol eingeschlichen hat, auf eine gegen den Volksjubel an derer Gegenden sehr widrig abstechende Weise veroffen- bart Hütten. Es find daher die weiteren Entwicklungen und geheimen Bearbeitungen des dortigen Volksgei stes mit aller Sorgfalt

erfolgten Einzüge dos Kaisers in Verona blieb die Bevölkerung fast stumm, während dies bei der Ankunft Maria Luisens anders war. Solange Napoleon lebte 1821 ), rührten sich seine Anhänger und die Irredentisten in Sudtiral trotz aller Strenge der polizeilichen Ueberwachung immer wieder. Mißjahre und Teuerung, wirtschaftliche Not und Steuerdruck bildeten in dieser Zeit gleichfalls einen Nährboden der Unzufriedenheit. Zu Beginn des Jah res 1810 wurden in Südtirol abermals Gerüchte über einen neuerlichen

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1916

¬Der¬ italienische Irredentismus : sein Entstehen und seine Entwicklung vornehmlich in Tirol

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EngherzigKeit. Die stolze Selbst- suchh dîe wir in der Farm der Behandlung der Bewohner der walschen Stadte iind des Jtwîfes an den Walschen Konfînen im Iahre 1790 gesehen. verrat sicherlich auch als Ursache der verletzenden Holtung eîn flûtes Stiick Privatintereffe der deutschen Siidtiroler. Es war die Furcht vor einem moglichen Derlufte des Prioilestillnîs, dos dîe Einsuhr wÜIscher Weine über die Réviser (Lavisor) Brücke nahezu ganz untersagte. Durch ihre Ueberzahl hatten die deutschen Etschlünder

Iohrhrmderle long den standischen Landtag beherrscht. Sa oft ihr Weiilhandel in Froge Kam, Kannten fie we- der gegen dîe Nordtiroler. noch wemger aber gegen ihre walschen südlîchen Rachbarn orne Riicksicht. Nur dîe Seldstsucht verweigerte dîe stünbische Gleichberech» tigung. Besser nuirben noch die Nordtiroler dehandell. weil fie die besten WeinKonsumenton waren. Trotzdem war schon im Iohre 1671 im Interesse des Veinkon- sums dos Gebot erwirkt worben. dah die 16 Bierbraue- reien in Rorbtîrol jahrlich

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Die kurze Bereinigung der italienischen Landesteile Sudtirols mil bent neuen Konigreich JtMien ubte immerhin in den gebildeten Dolkskreisen auf die native nalen Trennungsbestrebungen von Tirol und Oester- reich fur die Zukunft eine nicht unbetrachtliche Wir- kung aus. Der Gedanke der nationalen Freiheit und der Hah gegen die vermeintliche Fremdherrschaft er- losch in diesen Kreisen nicht mehr. Dos ncuersundene „Trentino" galt von nun an in den An gen jedes Irre- dentisten ols das Tor Maliens

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Gebiete. Sowohl dos deutsche, als auch das rätoroma nische und das heute äußerlich vorwiegend italienische Südtirol haben daher längst eine internationale deutung erlangt. Umso bedauerlicher ist es, entscheidenden Tatsachen und ihr geschichtlicher Werde- in Oesterreich'Ungarn und in Mutschland Müßten- unbekannt geblieben sind, vielfach sogar nur vom einseitigen und feindlichen Standpunkte des rührigeren Gegners beurteilt werden konnten. Wir sind es der großen Gegenwart und unserer Zu kunft

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wie des oslerreichi- schen Friaul und der Stadi Triest mil ihrem Gebiet an den Deutscheiì Bund or regie stets don besondercn Unmut der irredentistischen Geschichtschreibung. Sie wird als tin hinterlistigor Akt osterreichischor Willkur und Gewalttàligkeit erklürt, damil Oesterreich durch diefe Gebiete im Deutschen Bunde ftarker soi und durch die Pflicht des Deutschen Bundes, dieso Lânder mit- Zuverteldigen, die Schlüssel zu den Toren Italiens muso sester in der Hand behalten konnte. Dos „Tren tino

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- wachung der politisch imruhigen, zwischen In- lind Ausland stets umherwanderuden Fabriksarbeiter der Polizei viele Arbeit verursachte. Diese Ruhe in Cüd- ftrol war freilich auch eine Folge der großen Nachgie bigkeit und Passivität der Innsbrucker Regierung in der Zeit dos provisorischen Landeschess Hofrates von Benz und des Gouverneurs Grafen Klemens von Arandis. der bis znm Jahre 1848 die Gefährlichkeit des Irredentismus verkannte. Graf Brandis war vor

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, für einen so a u s g e z ei ch ne 1 en 9J! u t, wenn er auch gegen ihren rechtmäßigen Herrscher tätig war, belohnt wer den? Freilich konnte das bereits am 27. August er- slossene Dekret wegen Wiedereinsetzung der kompro mittierten Justizbeamten nicht durchgesührt werden, weil sich selbst der italienischen Bevölkerung eine solche Mißstimmung bemächtigt hatte, dos; sie erklärte, sich zu schämen, an der Spitze der Verwaltung Hochver räter zu haben, die allein die Bolksversührer geivesen seien, und für deren Leben nicht gut stand. So muß ten diese Beamten vorläufig suspendiert

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war eine Komödie; denn die beiden ver tragschließenden Machte hatten von vorneherein die Ueberzeugung. daß auch der bei Bayern verbliebene Rest des deutschen Südtirol bald an Italien fallen Die ganze Verwaltung des italienisch gewor- denen Gebietes wurde nach sranzosisch-ilalienifchem Dorbilde eingerichtet. Der Kreis, nunmehr Diparti mento Alto Adige (Oberetfd)) gencmnt. zersiel in die fünf Distrikte Trient, Clés, Bozen, Rovereit und Reif. Das war dos eigentliche Ergebnis des Tiroler Befrei- ungskampfcs vani

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erwies sich die völlige Abkehr von der erprobten Politik in vor- napoleonischer Zeit bezüglich der n a t i o n a l e n Ver hältnisse in Südtirol. Tie Festhaltung des dort altein- geseffenen Teuts6)tums und der Fahrhunderte alten deutschen Verwaltung ware gerade jetzt im Gegenbalte zur Ftalianisiernngspolitik in der Zeit der Fremdherr schaft ein erstes Erfordernis der Landeseinheit ge wesen. Was Napoleon im bewussten Gegensätze hiezu durch die Einverleibung Südtirols in dos nationale Königreich

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, und 14 Jahre später vereinigte er. auch mit Be rufung auf die nationale Erlösung. Sudtirol mit dem neuen Königreich Italien. Die sich überstürzenden Ereignisse der kriegerischen Zwischenperiode boten für die weitere Gestaltung der nationalen Fragen keine dauernden Schöpfungen. Sicherlich aber waren sie geeignet, die nationalen Tren nungsgelüste zu steigern. Zunächst freilich erfolgte vor erst am 6. November 1862 und dann durch dos kaiser liche Besitzergreifungspatent vom 4. Februar 1806 die vollständige

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Geistlichkeit, dos Adels, der Städte, des Viertels an den Wälschen Konfinen und des Viertels Trient aus. Die Stadt- und Landge-- meindeoertreter von Trient hatten vorher schon für den Bürger- und Handelsstand von Trient das Re präsentationsrecht gleich den übrigen Städten in der neuen Verfassung erbeten und auch eine Abordnung :§ti den Kaiser wegen Regelung des Zollwesens in Tirol entsendet. Diese Abordnung der Stadt- und Landge meinde Trient bezeichnet die Gemeindevorstehung auch historisch ganz richtig

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ge nannte Dr. Joachim von Prati in Trient. Er war in Tenn ob Reis als der Sohn dos ehemaligen fürstbischöflichen Hofrates Ludwig Anton von Preanfeld, dessen Wiederanstellung der Kaiser wegen zweideutigen Ruf« im Jahre 1815 gabt, hatte er sich zuerst den Studien in Meran gewid- n«t. Wegen seiner Heirat rvar der junge Advokat mit dem Vater vollständig zerfallen. Er verließ auch Frau nach kurzer Zeit und entführte'eir?junges Trient, mit welchem er nach Italien gefälschten Reisepasses wurde er in

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durch ihre viel fache und verständnislose Nachgiebigkeit. Den Tiroler Landtag und die deutsche Bevölkerung des Landes trifft noch ein anderer Vorwurf. Es ist dies die wenigstens seit 1866 von Jahrzehnt zu Jahrzehnt steigende Interesselosigkeit an den Zuständen und Vor gängen in den südlichsten Landesteilen, durch welche doch dos Wohl und Wehe des ganzen Landes so wesentlich mit bestimmt wird. Es ist zu spät, sich erst dann darum zu kümmern, wenn der blutige Krieg es erfordert, und es ist ein Widerspruch

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¬Der¬ italienische Irredentismus : sein Entstehen und seine Entwicklung vornehmlich in Tirol

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Kriegserlebnissen kein besseres Schicksal zuteil werden können, als mit der österreichischen Monarchie verbunden zu werden. Inwieweit sich dahinter Her zenswunsch oder bloße Formsache birgt oder etwa eine gewisse Befriedigung über das Ende dos geistlichen Fürstentums daraus spricht, mag dahingestellt bleiben. Hinsichtlich der Neugestaltung der Verhältnisse wur den lange Beratungen gepflogen. Die hiedurch neuer lich notwendige Reform der ständischen Verfassung bot wiederum Anlaß zu heftigen Erörterungen und Span

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dem Minister des Innern Frei- Herrn von Pillersdors den ernsten Stand der Sachlage geschildert imh die schleunigste Anordnung der gesnnn ten Landesverteidigung verlangt, weil die Truppeil viel zu schwach wären. Am 2. April ftimmtc der Kai ser der sreiwiliigen Bildung von Schützenkompagnien zu; nur wegen der hiesür notwendigen Mittel wurde die größte Sparsamkeit angeordnet. Graf Brandis war daher genötigt, den Apprvvisionierungsfond dos Landes mit 60.000 Gulden gegen spätere Rückstellung in Anspruch

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utib weil die bayerische Regierung aus die bedenkliche Sftinnuiiifi auch an ihren Grenzen aufmerksam machte, verlangte Baron PMcrsdors plötzlich am M . April, ollen (ghifluft pellend zu machen. datz der tirolischc Landsturm raschestous zur Deckuup der österreichischen Armee und zur Erhaltung des südlichen Teiles der Provinz aufaebolen werde. Graf Brandts mutzte der Bevölkerung versprechen, datz alle ihre Beschwerden, besonders gegen dos Salz- und Stempelmonopol und gegen die Verzehrungs steuern

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3 Ein h Ì fi o r i s d) e s Recht ans irgendeine staats rechtliche ^SelbWndigkeit dos geistlichen Gebietes von Trient oder gar anderer Teile Südlirols konnte nie mals geltend gemacht werden. Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts haben sich denn neben dein Volke auch die gebildeten Italiener fast durchwegs als treue tirolische Landeskinder bewiesen. Sie dachten nicht an eine politische oder administrative Aenderung der geschichtlich gewordenen Verhältnisse. Sa verösscnt- lichte noch im Fahre

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¬Der¬ italienische Irredentismus : sein Entstehen und seine Entwicklung vornehmlich in Tirol

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oh dos alte doni sche Reichsfurstentum Trient unb scine politische AufMbe an don lordi Italiens waren fiir biefc Mohnahme cmsschiaggebend, fonbcrn die cinfocbe Pflicht ver Solbsterhultmp nntinte nach don Er schei- nungen ber letzten Zeit hiezu. ©otte mich ber Bischof- f tulli bes hl. Sifìtliiis fé inerì weliiìchen Glanz ncrlorcn, sa blicb dei Bìschos non Trioni bod) omch nnfer ben iitueti BerWltnissen nermoge se in or birchenfiirsilichen Wiirde meitcms die mcichtigste Personlichkeit im Siibeu

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Generale, opere di consultazione

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(1905)

Innsbrucker Adreßbuch ; 1905

Pagina 11 di 326

Descrizione fisica: 325 S.

Editore: Tyrolia-Verl.

Soggetto: g.Innsbruck;f.Adressbuch

Segnatura: I Z 3.363/1905

ID interno: 587516

der Centralbank der deutschen Sparkassen- I. Vize-Präsident: Franz Olmsarg, Ritter dos Eisernen Iuoiion-Onloiis, Advokat. Diroktious -Vorsitzender der Aussigor Sparkassa, Biirger- moistor und Mitglied der Bozirks- vortretung in Aussig. Präsident: !!- Vize-Präsident: J. B. Sobltsclikn, Karl Itriuulliiiliei-, Fabrikant, lauultagsaligoorductnr, Ritter tb-s Franz Josef-Ordens, k.k. Zensor der österr-img. Bank mul i Kommerzialrat, Dnmliagsabgem’d- — - ' ' m;tr>', Oberdirektur dm- 0),nutzer der Böhmischen Sparkasse

, frisi dent dos Central-Komitiis zur För derung der Erwurbs-T.itigkcit. der böhin. Erzgebirgsb nvohnei, Prag. Sparkasse, Fnliriksbesitzer, IRirgor- nioistor der kam. Hauptstadt Olmütz. L. Blumimcr, Buchhalter der Sparkassa Gries- kirchön. Ober.-Osterr, J. IV. Böhm, Kaufmann, Vorstandsmitglied des Kreditoren-Vereines, Prag. J, Heizer, Obörbuehhnitor der Sparkassa Aussig, Obmann dos Verbandes deutscher Sparkassen in Böhmen •JUDr. Josef Karg, Direktor der Sparkassa ■ Egor. JUDr. Rudolf Kolisko

Vereines Kunden. JUDr. KlU’l SÜZizck, Direktor der Böhmischen Sparkasse, Prag. Karl voll Zimmermajiii, Komtur dos Franz Josef-Ordens, Fabrikant, Direktiousimtglicd der Bozirks-Sparkassa in lieichenborg. Franz X. Zorn, Kunz.lci-Varwalter der Sparkassa Landskron. Bitte wenden.

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Narrativa

Anno:

[1921]

Alpenglühen : Geschichten aus den Bergen.- (Erzählungen vom Reimmichl)

Pagina 99 di 194

Autore: Reimmichl / vom Reimmichl (Seb. Rieger)

Descrizione fisica: 191 S.. - 1.- 3. Tsd.

Editore: Tyrolia-Verl.

Segnatura: I 61.414 ; 1.503

ID interno: 64859

Sie sah jetzt ins Innere der schmucken Ka pelle; vor dem Altar brannte ein rotes Aem- pelchen und an den Stufen kniete ein Mann, der halblaut betete: „Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o heilige Gottesgebärerin; oerschmähe nicht unser Gebet in unsern Nö ten, sondern erlöse uns jederzeit von allen Gefahren.' Der Traudì fuhr es wie glühendes Feuer durch die Adern ja, das war die Stimme ihres Bernhard — sie kannte sie genau. — Noch weiter schob sie den Kops vor und jetzt hörte

sie ihn wieder beten; kein Wort entging ihren Ohren. „O bewahre auch sie vor allen Nöten, mein liebes, unglückliches Weib, die Traudì,-... gib ihr wieder den lichten, gesun den Verstand .,. heile ihre verwirrte Seele... führe uns wieder zusammen!' Jetzt war es um die Traudì geschehen; sie tat einen lauten, schmerzlichen Aufschrei: „Bernhard!' Der Mann in der Ka pelle erschrak heftig; im nächsten Augenblick sprang er aus und stürzte hinaus vor die Türe. — Draußen auf der Holzbank faß eine anscheinend , noch junge

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Categoria:

Geografia, guide

Anno:

1931

Altstraßen vom Brenner bis Matrei

Pagina 467 di 500

Autore: Plattner, Alois / von Alois Plattner

Editore: Verlagsanstalt Tyrolia

Descrizione fisica: [36 S.]