jetzt in den Vordergrund der militärischen Erwägungen und Beobachtungen. In den Karpathen finden überaus hef tige Kämpfe in einer Front von nahezu 500 Kilometer statt. Karpathenkämpfe find seit der ersten Einschließung Przemysls durch die Rus sen nichts Neues mehr in diesem Kriege. In einer schier ununterbrochenen Reihe von Kämpfen wurde um die Pässe gestritten mit wechselndem Erfolg. Die Russen haben das Kar pathengebiet bei dem zweiten Vorstoß der Ver bündeten, der zum Entsätze von Przemysl führte, wieder räumen
versucht werden und auf diesem Wege wollte man eine Ver bindung mit dem Serben reiche herstellen, um dann in weiteren militärischen Aktionen durch Ungarn hindurch den Waffen der Sla- ven im Osten den Sieg zu bringen. Diese Ge fahr erscheint ebenso abgewendet, wie der rus sische Borstoßversuch in Ostpreußen. Imsüd- lichen Teil der Bukowina haben sich die Russen in einer Reihe schwerer Kämpfe, trotz ihrer numerischen Ueberlegenheit Niederlage auf Niederlage geholt, bei Kirlibaba und Iakobeny wurden
sie geworfen und stehen nun schon jen seits der Niederungen des Sereth, um hoffent lich bald das ganze Buchenland zu räumen. In den Karpathen selbst wurde um jeden Üebergang heftig gekämpft. Die blutigsten und die größten Kämpfe finden wohl um den Duk- lapaß statt. Hier stehen auch Truppen des Deutschen Reiches vereint mit den österreichisch ungarischen. Die ganzen Karpathenhöhen sind bereits im Besitz der Truppen der Verbündeten und es ist wohl schon in nächster Zeit der volle Erfolg zu erwarten
. Während dieses sich im Süden der großen Kampffront im Osten abspielt, finden anhal tende Kämpfe im Gebiete der Bzura und der Ravkä statt, dort wo die deutschen Trup pen den Borwerken der Marsch au er-Fest ung so nahe gerückt sind. Anderseits haben in den letzten Tagen die Russen gewaltige An strengungen gemacht, um' m ostpreu ßisches Gebiet, über die masurischen Seen hinaus, in nördlicher Richtung durchzudringen. Das Ziel für sie ist Königsberg. Sie wurden aber unter schweren Verlusten zurückgewiesen. An Gelände gewonnen
haben die Russen an keiner Stelle, wohl aber ist überall, wo die deutschen oder die österreichisch-ungarischen Truppen zum An griff vorgegangen sind, ein Fortschritt zu be merken und damit zu gleicher Zeit ein Verlust für die Russen an Gebiet, unter gleichzeitigen sehr starken Einbußen an Mann und Kriegs material. Der Krieg mir Rußland. Die Kämpfe im Nordoste«. Der Spezialberichterstatter des „L-.aal- anzeigers' entwirft eine eingehende Schilder ung des deutschen Sieges in Ostpreußen. Er betont eingangs