in dieser Beziehung schwere Kämpfe zu bestehen; es hat aber stets mit unbesiegbarer Festigkeit an der Einheit des Cultus sestgchalten. Die Kirche muss endlich auch ihre gesellschaft liche (sociale) Einheit bewahren. Die hl. Kirche ist eine über den ganzen Erdkreis verbreitete Gesellschaft, deren Mitglieder sich vereinigt haben zur Erreichung ihrer ewigen Bestimmung. Diese Gesellschaft muss einheitlich und eng aneinander geschlossen sein, wie (nach dem Ausdrucke des Apostels) „die Glieder eines Leibes". Da gibt
Welt, lehret alle Völker" u. s. ;v. Wer ist es nun, der die Kirche in ihrer großen Ausdehnung zu sammenhält und zur Einheit zusammenschließt? Der Primat, die römischen Päpste. Wie viele und langwierige Kämpfe hat den Päpsten die Aufrecht erhaltung dieser Einheit gekostet, Kämpfe mit den weltlichen Herrschern, mit den Strömungen der Zeit! Rom ist also in jeder Beziehung der Mittelpunkt der Einigkeit! B. Der Primat verleiht der Kirche auch ihre unzerstörbare Festigkeit. Unerschütterlich fest
ist der Primat selbst. Es gibt in der Welt keine Gründung, keine Anstalt, welche >900 Jahre lang fo großen Stürmen Stand gehalten hätte wie das Papstthurn. In alter, rnittlerer und neuer Zeit gab es Kämpfe und Anfeindungen gegen den hl. Stuhl. Allein während mächtige Reiche und Herrscher geschlechter spurlos verschwunden sind und anderen Platz gemacht haben und diese wieder anderen, steht der Fels Petri immer noch fest da wie mitten int tobenden Meere. Oft schon schien das Papstthum feinem Ende nahe
, zu vernichten. Die Kata kombengräber, besiegelt mit dem Blute von über 100.000 Märtyrern, sind das erste und beredteste Zeugnis für die unüberwindliche Kraft der Kirche. Kaum aus den Katakomben herausgetreten, waren es wieder innere Feinde, die in ihrer Mitte auf traten, die Kirche zerfleischten, die heftigsten Kämpfe erregten, viele Millionen Seelen verführten. Und fo giengen die Kämpfe fort bis ins 16. Jahrhundert: es kam der große Abfall, und große Reiche und Länder der Kirche giengen verloren. Viele