fegte, staud dicht beim Landecker-Anwesen; und dort über den Hof ging alle Augenblicke der Joseph, der für den morgigen Veteranen tag fleißig mitwurstete. Wenn er dem Mädchen ein: „Allweil fleißig!" zurief, so mußte sie ihm doch antworten. Und das weitere ergab sich dann von selbst. Ter Ball und wieder der Veteranenball! Mit freundlichen Bitten versuchte sie's, mit Schmollen und wohl ausgedachten und gemäß ihrer Art leidenschaftlich vorgebrachten, kleinen Finten. Was würden denn die Leute sagen
, wenn ihr Schatz ihr nicht einmal so viel zu Liebe tun mag, daß er sie zum Tanz führt! Die Franzi, die bei Doktors in Bichl dient, die hatte erst neulich über sie ge- spöttelt, daß sie sich einbilde, der Joseph hätte ein Herz für sie, wie ein anderer Bursch für sein Mädel. Freilich, die Franzi, die tut gar stolz, weil es jetzt der Hans mit ihr hat, der flotte arupfer-Hans. Der muß überall dabei sein und die Franzi mit ihm! nd dann wieder versprach das Mädchen hoch und teuer, sie wolle ja auch gar
nicht viel tanzen ohne den Joseph und ganz bald heim gehen, so bald er's nur wolle. So ging es fort, bis der Joseph nachgab und zuletzt, als er ihre Freude sah, gutmütig auch noch erklärte, er ginge jetzt sel ber gern. Er sei ja auch jung und es freue ihn, mitzutun. Sie gingen hin. Der Ball hatte schon seit einiger Zeit begonnen, als sie den von Staub und Dunst erfüllten weiten Vorplatz beim großen Wirt auf dem Dorfplatz betraten. Schon auf der Treppe, die in das Tanzlokal mündete, waren ihnen die ersten Töne
eines ruhigen Ländlers entgegengeklungen. Den tanzten sie zusammen, und da gab es wohl unter all dem jungen Volk kein glücklicheres Paar als den Joseph und seine Resel. Nun aber kam der Schuhplattler. Dem wilden Stampfen und Springen fühlte sich der Joseph nicht gewachsen, und die Resel macht ihn an der Hand des flotten Harupfer-Hans mit. Ja, dieser Hans! Wenn das freundliche Gemüt Josephs im Stande war, Neid gegen jemand zu empfinden, so war es gegen den Hans, dieses Urbild von Jugendmut, Keckheit
marionettenhaft, aber doch nicht ohne eine gewisse Anmut allein im Kreise drehte. Und er, der Hans, der um sie her tanzte, jetzt in Sprüngen, dann wieder sich kauernd und windend, der Hans mit seinen blitzenden Zähnen und tückischen Augen war schier wie ein Raubtier anzusehen, das seine Beute umkreist. Ja, ja, der Hans, der konnte es, das Schuhplatteln! „Ten nächsten Plattler haben wir wieder miteinand', schöne Resel," sagte er ihr, als er die über und über hochrot Glühende zurückführte zum Joseph