- p r a n d gewesen? ; M a r i a n u s S c o t n s (st 1086) ist der erste, nack/ ihm S i e g e b e r t u s und M a r - tinus Pol onus, aber die Stellen sind inter poliert, wie bei Anastasius, Stimmen späterer Zeiten und damit dem Beisatze: fama est. Sonst wollte man die Erfindung dieses Märchens den Protestanten zuschreiben, die es gerade zuerst angefochten haben, wenn es gleich auch blinde Zeloten genug gab, die solches ausschmückten, gerne vortrugen und die Johanna für das apocalyptische Tier oder die Hwre Balylons hielten, wie die Magdeburger
Eenturienschreibcr. Aventi n u s war der erste Zweifler und leitete den Ursprung der Fabel von den Zeiten der Theologen ab^ die ihren Liebhaber Johann 10. auf Petri Stuhl brachte, daher man scherzweise von einer Päpstin Johanna sprach. — Derselbe Fall trat bei Jo hann 11. und 12. ein, die schöne Beischläferinnen hatten; auch in Prälaturen pflegte man die Donna des Herrn Prälaten „Aebtissin" zu nennen. Es beweist nichts, wenn das Märchen allgemein Glau ben fand, fast alle Schriftsteller davon sprechen
, selbst noch der gelehrte Benedikt 14. — ja in der deutschen Uebersetzung des Boccaccio de claris mu lieribus der Johanna Niederkunft im Holzschnitt zu sehen ist. Es gab Bildsäulen der Johanna zu Rom, Bologna und Siena (vielleicht ursprünglich Madonnen), aber die Künstler arbeiten nach den Sagen und haben nicht das Amt der Kritiker. Ge nug! Die Geschichte der Johanna gehört nicht unter die historischen Probleme, sondern ist Legende, oder vielmehr Satire auf das sagenannte Huren oder Damenregiment zu Rom
(nach anderen, z. B. Henke, Satire auf Pseudoisidor), denn es gab wohl stets Leute, die über Papsttum und Päpste zu lachen wagten, wenn auch nur jm Stillen! Die Legende macht Johanna bald zu einem eng lischen, bald zu einem deutschen Mädchen, die bald Johanna, bald Agnes, bald Gilberte, Geeberte. Jsa- bella, bald Margareta, Dorothea und Guta heißt. So soll verkleidet mit ihrem Liebhaber nach Paris, (nach anderen nach -Athen) gegangen sein, und da selbst studiert haben, wie Heloise und Abeillard; die Liebe vertrieben
. Bei Anastasius heißt es ganz einfach: Leo Papa abiit, cui successit Jo hanna mulier annis 2 mens 5 (Leo starb und auf ihn folgte das Weib Johanna) - kein Wörtchen von Schwangerschaft, Niederkunft oder Teufelsspuk, der ausrief: „Ich fahre nicht eher aus, als bis der Papst ein Päpstlein geboren hat": papa pater pa- trum peperit papessa papellum. Aber schon Martinus Polonus setzt hinzu: im- praegnatur per sttum familiärem et inter colisaeum et S. Clementem ecclesiam peperit (Sie ward von ihrem Dienstmann