Litschbach, und Agnes geb. Costner. Sie leihen am 27.12.1669 von Georg Camerer, “Wohrperger ob Braunegg” eine bestimmte Geldsumme und setzen dafür zum “Fürpfand'’ (Hypothek) “ihre, der Ehe leute, inhabende Behausung und Garten, Zeller haus genannt, in Litschbach, Gerichts Alträsen, gelegen”. In diesem Jahr 1669 benötigte der ein zige Sohn der Eheleute, Jakob, einen “Nachweis seiner ehelichen” Geburt. Dieser Nachweis wurde am 26.8. vor der Gerichtsbarkeit AR aufgenom men, dabei sagten mehrere
Zeugen über die ord nungsgemäß erfolgte Verehelichung der Eheleute Ortner und somit über die eheliche Geburt ihres Sohnes Jakob, der nun ein Schlosser sei, aus. Die Spruchzeugen - es waren dies Paul Gesser, “Peckh in NW”, bei 60 Jahre alt, Marx Miterhofer, “Mayr am Hof zu Nasen”, “in die 57 Jahre alt”, und Cas par Gesser auf Pfalzen - sagten “einhellig” aus: Christian Ortner, “Maister des Sattlerhandwerchs”, habe sich vor c. 42 Jahren (1626/27?) mit der Agnes Costner verheiratet. Die “Copulation
” fand in der Pfarrkirche zu Pfalzen statt. Zuerst hätten die Eheleute zwei Jahre zu Pfalzen gehaust, sodann sechs Jahre zu Luns und seien alsdann nach Litschbach gezogen, “allwo sie sich noch befinden”. Sie hätten hier seither in die 34 Jahre “fromm und ehrlich gehaust und mehrere Kinder “erworben”, darunter auch den Jakob” usw. (Aus solchen Nachweisen der ehelichen Geburt lassen sich aus älterer Zeit viele Daten gewinnen, die man sonst nirgends finden könnte, so auch hier.) Wann Christian Ortner
” solle nach ihrem Ableben die Tochter Eva zum Besitz erhalten. In dieser “ Disposition” werden folgende Kinder der Eheleute genannt: Jakob, “seines Hand- werchs ein Schlosser, so verheiratet und sich zu Dinglfing im untern Paiernlandt hausend befin det” (aha, er hatte also den besagten “Nachweis seiner ehelichen Geburt” benötigt, um sich als Schlosser in Dingolfing in Niederbayern nieder lassen zu können!), sodann Ursula (oo Andre Gug- genaster, auch ein Schlosser), Eva (oo Valtin Prez, ein Tischler
einem Kreitlegarten”, im Wert von 90 fl. Am 24.8.1681 überläßt sie ihrer Toch ter Eva ihr Häusl hier: “ Behausung, Stadel und Stallung, item Kreitlegarten, genannt zum Zeller, in Litschpach gelegen”. Lebenslange Versorgung der Mutter. Es heißt, die Frau habe drei Kinder, einen Sohn Jakob und zwei Töchter, Eva und Ursu la mit Namen (von Maria geht gar keine Rede mehr). 1681 - (1 714) Eva Ort-, Orthner, Tochter d.v. Sie war seit mindestens 1666 mit dem Tischler Valtin Prez oder Pröz aus Stilfes bei Sterzing