aus Italien'. Es ist eine annehmbare Gewohnheit gewor den, vor allem eine Folge von Briefen, die in einem bestimmten äußeren Zusammenhang stehen, wie eine Reise es ist, Gemälden zu ver gleichen und Bezeichnungen zu übernehmen, deren Prägnanz entweder die Schilderung als solche oder die stilistische Vermittlung betrifft. Fast alle Briefe nun, die uns von berühmten Reisenden über Italien, bekannt sind und gegen über der ungeheuren Gewalt der Eindrücke viel- en ewer matten, einförmigen Bericht- listigen
G es der Fluch der Gegenwart, die den Deutschen von seiner Sonnensehnsucht durch die Aus treibung in eine gänzlich von idealen Keimen freie Maschinenwüste allzu radikal bellen will, daß die Wenigen, die ihre Abhängigkeit von ihren Erinnerungen aus Italien mit tiefer Dankbarkeit bekunden, das kleine Buch mit Be geisterung durchnehmen? Ist es der Zauber von Rom und Neapel, von Florenz und Venedig, der in unberührter Klarheit aus ihm zu dem Deut herüberstrahlt, weil wir alle Gassen und lätze, Statuen und Bilder
, Jakob Burckhardt. Ihrer erlauchten Reihe gesellt sich nunmebr Karl Aufti, wohl der einzige deutsche Universitätslehrer vom Ende des vergangenen Jahrhunderts, der dem Basier Historiker zur Seite gestellt werden darf. Ueber ein Jahrzehnt nach seinem Tode werden aus Justis Nachlaß „Briefe aus Italien' herausgegeben (erschienen im Verlag «Friedrich Cohen in Bonn), die er Z67 und 1869 an seine Familie suchte er sich mehrfach Rechenschaft zu geben über die aufgenommenen Eindrücke
und niemals selbstbewußter dargestellt morden, wie denn die Beobachtung der Schwan- unnen des Gefühls zwischen Italien und dem 'r'ande im Innern dieses jungen Gelehrten, dessen Wünsche von antikem Gleichmaß des Sin nens gezügelt werden, einen ganz besondern Ge- >?us- >. ji sich bringt. Niemals endlich verlor sich der begeisterte Verehrer des fremden Landes in ungerechten Schmähungen Deutschlands, und nur selten einmal brechen männlicher Unwille oder herbe Satire der politischen Zustände her
vor, die freilich dem Kurhefsen werden dürfen. fsen nicht verübelt Justi befand sich, wie gesagt, von 1867 bis 18W in Italien. Es sind die letzten Jahre der Selbständigkeit des Papsttums, da mit dein. Zu- slnnmen' rechen seiner weltlichen sich seine gei stige Herrschaft um so mächtiger erhob. Cs sind die Jahre vor der Eroberung Roms durch Wt- ,orio Emanueie, vor dem Ende des napoleoni schen zweiten Kaiserreichs zwischen den Krisgen !>0n lkM und 187l), unmittelbar vor der Be^ gründung des Deutschen Reiches. Rom