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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 8
und Ankündigungsänttern entgegengenonunen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Lelephonruf Nr. SS. Mit Amtsblatt und ^ oJ Unterhaltungsbeilage. Halbrvochenschrift für Stadt und Land. XLXXV. Jahrgang ISIS. Uufstein» Samstag, 29. Mai. Der Krieg mit Italien. Zwei italienifcbe Kompagnien an füdlicher Grenze vernichtet. — Italienische Blockade der öfter- reichlichen JIdriakäfte. — Durchbruch der deutfehen Südarmee durch die ruftifche front. — fortfehreitende Einkreifung von Przemysl. — Große Uerluite

der Engländer und franzofen. — Ein englifches Cinienfchiff verfenkt. — Bomben über Cudwigshafen. 6 Das vor einigen Tagen angekündigte Rotbuch über die Verhandlungen unserer Regierung mit Italien liegt nun vor. Es hat nur einen sehr geringen Um fang. Auf den zehn Seiten, die es umfaßt, enthält es eine eingehende und zutreffende Rechtfertigung des österreichisch-ungarischen Vorgehens gegen Italien und den schlagendsten Beweis dafür, daß die Monarchie alles getan hat, um eine Verständigung mit Italien

zu erzielen. Das Rotbuch veröffentlicht zehn Akten stücke, aus denen die heuchlerische Sinneswandlung Italiens klar hervorgeht. Besonderes Jntereffe ver dient die Antwortdepesche König Viktor Emanuels vom 2. August 1914 auf eine De pesche Kaiser Franz Josephs, in der der König erklärt, er brauche nicht zu versichern, daß Italien alles, was in seiner Macht liege, tun wird, um so bald als möglich an der Wiederherstellung des Friedens mitzuhelfen und gegenüber seinen Verbünde ten eine herzlich

freundschaftliche Haltung bewahren wird, entsprechenddemDreibundsvertrag, seinen aufrichtigen Gefühlen und den großen Jntereffen, die es wahren muß. Durch die Veröffentlichung dieser Depesche ist das Vorgehen des Königs von Italien gerichtet. Die Regierung Salandra mit ihrem bezahlten Troß von Heuchlern und Hetzern hatte die Absicht, die ganze Sache so zu drehen, damit wenigstens der König seine Hände in konstitutioneller Unschuld waschen könne. Zu diesem Zwecke wurde der Schwindel mit der Demis sion Salandras

aufgeführt, die sich heute als eine abgekartete Sache darstellt, die nur zu dem Zwecke in Szene gesetzt wurde, um die vollbrachte Judastat vor der Oeffentlichkeit in einem milderen Lichte erscheinen zu lasten. Das österreichisch-ungarische Rotbuch hat diese Ab sicht durchkreuzt und der König von Italien steht des Wortbruches überwiesen da. Man muß schon weit in der Geschichte zurückblättern, um einen Bruch eines Königswortes zu finden, wie ihn die italienische Re gierung den König schuldig werden ließ

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 4
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 4
Einschaltungen entsprechender Rabatt. Nr. 22. Welsche Treue. Ein Widerspruch von vorneherein, beglau bigt jedoch von der neuesten, aber schon lange geahnten und vorbereiteten Wendung in der großen Politik Italiens. Eigentlich ist sie die geschickteste, die es in der modernen Welt gibt, wenn auch die ehrloseste zugleich. Ist doch Italien das Land dessen, was man solche Politik nennt, von den Römern angefangen durchs Mittelalter bis herauf zu Macchiavelli und Cavour. Und wenn Salandra und wie sie alle heißen

mögen, auch noch lange keine Cavour sind, so sind sie doch wenigstens in seine Schule gegangen und haben die Lehren Macchiavellis ausgenommen. Das Bündnis mit Oesterreich und Deutschland hat für Italien seine Schuldigkeit getan. Es hat ihm jene Zeit der Ruhe verschafft, die es brauchte, die nötigen Kräfte zu gewinnen, um seine alten Pläne wieder hervorholen zu können. Als Abessinien es bei Adua endgiltig abgelehnt hatte, dem Expansionsbedürfnis Italiens entge genzukommen, da hielt das offizielle

Bündnis Italien nicht lange mehr davon ab, mit seinen Forderungen ein Gebiet zu betreten, auf dem die bestehende lastende Gegnerschaft zu Oesterreich- Ungarn jeden Augenblick in offene Feindseligkeit übergehen konnte. Noch durften wir beim Tri polisraubzug die Mauer machen, dann nahm die Freundschaft ein langsames Ende. Erst kam die Festsetzung Italiens in Albanien, dann die mit maßlosester Kühnheit immer lauter erhobenen Ansprüche auf Südtirol, Istrien, Triest und andere Gebiete der Monarchie

. Der Fürstenmord in Sarajewo sollte uns vollends die Augen öffnen. Italien blieb neutral, neutral im günstigen Sinne für den Dreiverband, und heute steht es ganz offen im Lager der Fürstenmörder und ihrer Genossen. Die Politik des Hauses Savoyen, die in ihrer Art oben gekennzeichnet wurde, blickt auf Jahrhunderte zurück und hat schon im Jahre 1684 den Beweis ihrer Unzuverlässigkeit und Wortbrüchigkeit gebracht. Als nämlich Ludwig XIV. dem Kaiser Leopold I. abermals den Krieg erklärte, da trat Herzog Viktor

, die ihn bewogen haben,' es zu geben, aufhören . . . und ich wage es zu behaupten, daß es sehr nach teilig ist, stets redlich zu sein." Diese Lehren des Kapitels, „inwiefern ein Fürst sein Wort halten muß" aus Macchiavellis Buch fänden ihre Kennzeichnung in der Jahrhunderte langen po litischen Ueberlieferung des Hauses Savoyen und weitere Beispiele hiefür ließen sich noch weit über die Jahre 1843 bis 1866 anführen. Werfen wir nur noch einen Blick in die neueste Zeit. Welche Haltung nahm Italien

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Außferner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 8
die Geschäftsstelle der Außferner Zeitung (Franz Zhrenbergers Wwe.) in Reutte, sowie die Verwaltung in Innsbruck. Nr. 41. Reutte, Samstag SS. Mai ISIS. 3. Jahrgang. Zm Krieg mit Italien. Die Kriegserklärung. kb. Wien, 23. Mai. Der kgl. italienische Bot schafter hat heute um halb 4 Uhr nachmittags beim Minister des k. u. k. Hauses und des Aeußeren vorgesprochen und die Kriegserklärung Italiens überbracht. Ter Wortlaut. kb. Wien, 23. Mai. Der Text der vom kgl. italienischen Botschafter dem Minister

des k. u. k. Hauses und des Aeußeren überbrachten Kriegser klärung hat in deutscher Uebersetzung folgenden Wortlaut: Wien, 23. Mai. Den Befehlen Se. Maje stät des Königs, meines erhabenen Herrschers ent sprechend, hat der Unterzeichnete kgl. italienische Botschafter die Ehre, Sr. Exzellenz dem Herrn! österr.-ungar. Minister des Aeußeren folgende Mitteilung zn übergeben: Am 4. Mai wurden der k. u. k. Regierung die schwerwiegenden Gründe bekannt gegeben, weshalb Italien im Vertrauen auf sein gutes Recht

des Kaisers. Seine Majestät unser Kaiser hat beim uner warteten Ausbruch des Krieges mit Italien nachstehendes wahrhaft ergreifende Manifest an seine Völker gerichtet: An Meine Völker! Der König von Italien hat Mir den Krrcg erklärt. Ein Treubrnch, dcssengleichen die Ge schichte nicht kennt, ist vom Königreich Italien an seinen beiden Verbündeten begangen worden. Nach einem Bündnis von mehr als 30jähriger Dauer, während dessen es seinen territorialen Besitz mehren und sich zu ungeahnter Blüte ent falten

konnte, hat uns Italien in der Stunde der Gefahr verlassen und ist mit fliegenden Fah nen in das Lager Unserer Feinde übergegangen. Wir haben Italien nicht bedroht, sein Ansehen nicht geschmälert, seine Ehre und seine Jnter- . essen nicht angetastet. Wir haben Unseren Bünd nispflichten stets getreu entsprochen und ihm - Unserem Schirm gewährt, als es in das Feld zog. Wir haben mehr getan: Als Italien seine begehrlichen Blicke über Unsere Grenzen sendete, waren Wir, um das Bundesverhältnis

vä terlicher Dank gebührt. Den Allmächtigen bitte ich, daß er Unsere Fahnen segnen und Unsere gerechte Sache in feine gnädige Obhut nehme. Franz Joseph m. p. Italiens Treubrnch. Zwei Dokumente. Nun ist sie vollbracht die schwarze Judas tat: Italien hat am Pfingstsonntag an Oe st erreirh -Ungarn den Krieg erklärt und befindet sich jetzt mit seinem alten Bundesgenossen, dem es unter den denk bar schwersten Umständen die Treue gebrochen, um, zur Krönung eines beispiellosen Verrats, ins Lager der Feinde

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 4
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 4
auf, etwa 23.000 Mann. Die Finanzwache steht im Kriege unter militärischem Kommando und besteht aus 23 Ba taillonen zu 3 bis 6 Kompagnien. Auch die staat lichen Forstwächter, die militärische Kleidung und Bewaffnung tragen, werden zum Grenzsiche rungsdienst herangezogen. Was das freiwillige Radfahrer- und Auto mobilwesen betrifft, so erstreckt sich seine Organi sation über ganz Italien. Fast jeder größere Ort stellt eine oder mehrere Abteilungen auf. Die übrigen Freiwilligenkorps

. An meine Völker! Der König von Italien hat Mir den Krieg erklärt. Ein Treubruch, deffengleichen die Geschichte nicht kennt, ist vom Königreich Italien an seinen beiden Verbündeten begangen worden. Rach einem Bündnis von mehr als 30 jäh riger Dauer, währen dessen es seinen territoria len Besitz mehren und sich zu ungeahnter Blüte entfalten konnte, hat uns Italien in der Stunde der Gefahr verlassen und ist mit fliegenden Fahnen in das Lager unserer Feinde überge gangen. Wir haben Italien nicht bedroht

, sein An sehen nicht geschmälert, seine Ehre und seine Interessen nicht angetastet. Wir haben Unseren Bündnispflichten stets getreu entsprochen und ihm unseren Schirm gewährt, als er in das Feld zog. Wir haben'mehr getan: Als Italien seine begehrlichen Blicke über Unsere Grenzen sendete, waren Wir, um das Bundesverhältnis und den Frieden zu erhalten, zu großen unv schmerzlichen Opfern entschlossen, zu Opfern, die Unserem vä terlichen Herzen besonders nahe gingen. Aber Italiens Begehrlichkeit, das den Mo ment

Rechtfertigungsversuches auch nur durch die Phrase, die den welschen Schwätzvöl kern sonst stets so ausgiebig und rasch zur Ver fügung steht. Mit Recht sagt das Manifest des Kaisers Franz Josef: „Der König von Italien hat Mir den Krieg erklärt. Ein Treubruch, dessen- gleichen die Geschichte nicht kennt, ist vom König reich Italien an seinen beiden Verbündeten be gangen worden . . . Wir haben Italien nicht bedroht, sein Ansehen nicht geschmälert, seine Interessen nicht angetastet." Weiter zeigt das Manifest des Kaisers, wie Oesterreich-Ungarn

Auspizien des Kampfes gegen ein Reich, das bei jedem Waffen gange mit uns bisher noch geschlagen wurde. Ob nun Deutschland und die Türkei an Italien ebenfalls sofort den Krieg erklären wer den, wie man in Rom erwartet, ist noch frag lich. Nach Andeutungen in deutschen Blättern will man in Deutschland auf Italiens Kriegser klärung warten, und man ist dort neugierig, welche Gründe Italien hiesür finden wird. Wenn Italien, wie es heißt, ein Heer nach Frankreich und eines an die Dardanellen schicken

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Pagina 1 di 8
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 8
Abholen in den Abholstellen in Schwaz Vüähria K 1.50, r/zjährig K 3.-, Vijährig K 6.-. Bezugspreis bei wöchentlich zweimaliger Zustellung ins Haus oder Postzusendung jährig K 2.25, Vsjährig K 4.50, hsiahrig K 9.—. Bezugspreis bei wöchentlich einmaliger Postzusendung 'lAäMq K 1.50, dhrig K 3 -, r/,jährig K 6.-. Bezugspreis für das Deutsche Reich Vijährig K 10.—, für die übrigen Länder des Weltpostvereines l< 11.—. Nummer 40. Schwaz, Samstag, 29. Mai 1915. 20. Jahrgang. Im Krieg mit Italien

sprechend, hat der Unterzeichnete kgl. italienische Botschafter die Ehre, Sr. Exzellenz dem Herrn« österr.-ungar. Minister des Aeußeren folgende Mitteilung zu übergeben: Am 4. Mai wurden der k. u. k. Regierung die schwerwiegenden Gründe bekannt gegeben, weshalb Italien im Vertrauen auf sein gutes Recht seinen Bündnisvertrag mit Oesterreich-Ungarn, der von der k. u. k. Regierung verletzt worden war, für nichtig und von nun an wirkungslos erklärt und seine volle Handlungsfreiheit in dieser Hinsicht

betrachtet. Der Unterzeichnete hat die Ehre, Sr. Exzel lenz dem Herrn Minister des Aeußeren gleichzei tig mitzuteilen, daß noch heute dem k. u. k. Bot schafter in Rom die Pässe zur Verfügung gestellt werden, und er wäre Sr. Exzellenz dankbar, wenn ihm die seinen übermittelt würden. Gez. Avarna. Das Manifest des Kaisers. Seine Majestät unser Kaiser hat beim uner warteten Ausbruch des Krieges mit Italien nachstehendes wahrhaft ergreifende Manifest an seine Völker gerichtet: An Meine Völker! Der König

von Italien hat Mir den Krieg erklärt. Ein Treuüruch, dessengleichen die Ge schichte nicht kennt, ist vom Königreich Italien an seinen beiden Verbündeten begangen worden. Nach einem Bündnis von mehr als 30jähriger Dauer, während dessen es seinen territorialen Besitz mehren und sich zu Üngeahnter Blüte ent falten konnte, hat uns Italien in der Stunde der Gefahr verlassen und ist mit fliegenden Fah nen in das Lager Unserer Feinde übergegangen. Wir haben Italien nicht bedroht, sein Ansehen nicht geschmälert

, seine Ehre und seine Inter essen nicht angetastet. Wir haben Unseren Bünd nispflichten stets getreu entsprochen und ihm Unserem Schirm gewährt, als es in das Feld zog. Wir Hallen mehr getan: Als Italien seine begehrlichen Blicke über Unsere Grenzen sendete, waren Wir, um das Bundesverhältnis und den Frieden zu erhalten, zu großen und schmerzli chen Opfern entschlossen, zu Opfern, die Unse rem väterlichen Herzen besonders nahe gingen. Aber Italiens Begehrlichkeit, das den Moment nutzen zu sollen glaubte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 8
Grenze der ganzen österreichisch-un garischen Monarchie im Adriagebiete. (Die Grenze soll sich nach dem Wahn der italieni schen Imperialisten vom Brenner längs des Tauern und dann hinter der Großglocknergruppe über Vil lach zu der Karawankenkette, dann durch Krain und Kroatien bis östlich Fiume hinziehen. Dalmatien wollen sie ganz einstecken. Das ist die Beute, nach der Italiens Imperialisten lechzen.) Die Kämpfe gegen Italien. (Wiederholt, weil gestern in einem Teile der Auf lage enthalten

Stimme. — Die Italiener dürfen nicht hoffen, daß alles nach Wunsch geht. L o n d o n, 26. Mai. Der militärische Mitarbeiter der „Times" schreibt: Tie österreichische Grenze ist stark befestigt; die italienischen Soldaten befinden sich vielen Schwierigkeiten gegenüber. Sie dürfen nicht erwarten, daß ihnen alles nach Wunsch geht. Der Wunsch, gegen Italien zu kämpfen. ^ Berlin, 27. Mai. Der „B. Z. am Mittags zu folge haben sich beim Bezirkskommando und den Er satztruppenteilen in Frankfurt am Main

hunderte von Kriegsfreiwilligen, darunter über 50 Jahre alte Leute, gemeldet, mit dem bestimmten Wunsche, nur im Kriege gegen Italien verwendet zu werden. Die Perfidie Italiens. ^ A t h e n, 27. Mai. Die Perfidie Italiens und die Sicherheit, daß es geschlagen werde, wird nun be tont und ein gesunder, in den bestehenden Differen zen begründeter Haß gegen Italien qeh't durch die Presse. Jubel in Petersburg. !• L o n d o n, 26. Mai. „Zentral News" melden aus Petersburg: Hier herrscht eine ungeheure

Begeiste rung über den Anschluß Italiens an die Trippelent ente. Vor der italienischen Botschaft fand eine große Demonstration statt, wobei man: „Es lebe Italien!" rief. Der italienische Botschafter hielt vom Balkan herab eine Rede, worin er auch sagte, Italien sei stets auf der Seite der Entente gestanden. Die Menge sang die russische und italienische National hymne. Kundgebungen der Dalmatiner. Z ar a, 27. Mai. Heute erschien in feierlicher De putation, geführt vom Bürgermeister Jliotto, der gesamte

Gemeinderat der Landeshauptstadt Zara beim Statthalter Grafen Attens, um anläßlich des Kriegsfalles mit Italien die unwandelbaren kaiser treuen Gefühle der Bevölkerung auszusprechen. Auch aus anderen Städten des Kronlandes laufen tele- raphische Nachrichten über begeisterte Loyalitäts undgebungen ein. Verschieden e Nachrichten zum Kriege mit Italien. Das österreichische Botschafterpalais beschlagnahmt. R o m, 27. Mai. Seit gestern weht auf dem öster reichisch-ungarischen Botschaftspalais, dem seit Jahr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 8
Kriegserklärung hat allen Völ kern der Monarchie die Augen darüber geöffnet, datz es um ihre Existenz geht. Die Staaten, deren Ge biete von Deutschen, Oesterreichern und Türken be setzt sind, haben die Geschmacklosigkeit gehabt, die wichtigsten Verkehrswege Oesterreich-Ungarns an Das Bündnis mit Italien war nicht von Volk zu Volk, sondern von den Machthabern der Stgaten abgeschlosien. In den Staatslenkern sah man bisher die beste Bürgschaft für die Erfüllung der übernom menen Verpflichtungen. Tatsächlich

schien es auch bei Ausbruch des Weltkrieges, datz der italienische König sich in jeder Hinsicht der Bande bewutzt sei, die ihn und sein Land an Oesterreich-Ungarn und Deutschland knüpft. Als die Ablehnung des Ultima tums durch Serbien den Ausbruch des Krieges um vermeidlich machte, telegraphierte er an den Kaiser von Oesterreich solche Worte der Freund schaft, datz in Wien und anderen Städten spontan Freundschaftskundgebungen für Italien ausbra chen. „Italien werde gegenüber seinen Verbünde- deten

eine herzliche, freundschaftliche Haltung be wahren, entsprechend dem Dreibundvertrag, seinen aufrichtigen Gefühlen und den grotzen Interessen, die es wahren mutz." Aufrichtige Gefühle, treue Freundschaft gegen die Verbündeten — man pries damals den König in seiner Seelenstärke, die sich in schwerer Stunde so glänzend geoffenbart: „Ein Bündnis, das der König stützt, wanket nie!" Zehn Monate später: wir stehen mit Italien, dem Verbündeten von gestern, im Kriege. Alle Bemü hungen Oesterrichs, den Waffengang

zu ver meiden und uns den Frieden mit Italien und feiste Freundschaft zu erhalten, waren umsonst. Viktor Emanuel, der im August seine Freundschaft be schwor, hat sich inzwischen unseren Feinden verschrie ben. Alle Freundschaftsbeweise unsererseits, die in Gebietsangeboten bestanden, die der ernste Italiener noch vor einem Jahre als unerreichbar hielt, wur den als ungnügend zurückgewiesen. Italien ver laute von uns die Selbstverstümmelung. Wir soll ten wählen zwischen unserem wirtschaftlichen

, sich an die Spitze der Kriegspartei zu stellen, daß er zu jenen zählte, die dem Bundesgenossen von ge stern den Dolch in den Rücken stoßen wollten. Oesterreich-Ungarn hat die von Italien als Preis des Friedens geforderte Selbstverstümmelung ab gelehnt: der König, der vor zehn Monaten von Freundschaftsgefühl nur so überströmte, erklärte seinem Verbündeten von gestern den Krieg. Damit ihm niemand nachsage, daß er zu diesem Schritte nur durch die Kriegshetzer gezwungen, wurde, stellte er sich nun an die Spitze

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 12
Mi litärpatrouille sechs italienische Soldaten ^ gefan gen genommen. Diese hatten in militärischer Ausrüstung die Grenze überschritten, wobei sie auf unsere Militärpatrouille stießen, die sie ge fangen nahm und als erste Gefangene im Kriege gegen Italien nach Görz überstellte. Ein kaiserliches Anerkennungsschreiben an Admiral Haus. kb. Wien, 26. Mai. Se. k. u. k. Apostolische Majestät geruhte folgendes Telegramm an den Flottenkommandanten Admiral Haus zu rich ten: - Ich beglückwünsche Sie, Mein lieber Ad miral

Nazionale" beanständet nach einer Depesche eine solche „Fahrlässigkeit" gegen den „verdächtigen Vatikan". kb. Lugano, 25. Mai. Durch die halbamtliche Verlautbarung, daß die italienische Regierung keine Erklärungen abgegeben habe, denen zufolge das Verbleiben der diplomatischen Vertreter der mit Italien verfeindeten Staaten beim Heiligen Stuhl. unerlaubt wäre, unternimmt die italie nische Regierung die Verantwortung der geplan ten Mißachtung des Garantiegsetzcse für die päpstliche/Souveränität

versichert, daß die Haltung der rumänischen Re gierung von den Entscheidungen in Italien nicht beeinflußt und nur von den eigenen Interessen des Landes bestimmt wird. Ein neues österreichisches Rotbuch Während der langen Zeit, in welcher die Verhandlungen zwischen Oesterreich und Italien gepflogen wurden, war des Volkes Neugier über Art und Umfang der Forderungen und Zuge ständnisse oft auf eine harte Geduldprobe ge stellt. Nun nachdem die Würfel gefallen sind, re det unsere Regierung umso deutlicher

und nach drücklicher. Der bedeutsamen Antwortnote Öster reichs auf die Kündigung des Dreibundsver trages durch Italien ist nun rasch die Heraus gabe eines neuen Rotbuches gefolgt, das eine ge naue Darstellung der diplomatischen Auseinan dersetzung mit Italien enthält. Im Anhänge sind die gewechselten Noten im Wortlaute beigeschlos sen. Das neue Rotbuch unserer Regierung ist zweifellos eines der interessantesten diplomati schen Dokumente des ganzen Weltkrieges. Bei den kargen Raumverhältnissen müssen wir uns leider

darauf beschränken nur zwei der interes santesten Teile hervorzuheben. Das ist zunächst die Antwortdepesche des Königs Viktor Emanuel vom 2. Am gust 1914 auf eine Depesche unseres Kaisers, it der der König erklärt, er brauche nicht zu den sichern, daß Italien alles, was in seiner Machil liegt, tun wird, um so bald als möglich an del Wiederherstellung des F ri ed c n s mitzuhclfen, und gegenüber feinen Verbün deten eine herzlich freundschaft- I i cf) e Halt u n g bewahren

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Pagina 4 di 8
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 8
-ungarische Mi litärpatrouille sechs italienische Soldaten gefan gen genommen. Diese hatten in militärischer Ausrüstung die Grenze überschritten, wobei sie auf unsere Militärpatrouille stießen, die sie ge fangen nahm und als erste Gefangene im Kriege gegen Italien nach Görz überstellte. Ein kaiserliches Anerkennungsschreiben an Admiral Haus. kb. Wien, 26. Mai. Se. k. u. k. Apostolische Majestät geruhte folgendes Telegramm an den Flottenkommandanten Admiral Haus zu rich ten: Ich beglückwünsche

, den Nuntius, vor. Die „Jdea Nazionale" beanständet nach einer Depesche eine solche „Fahrlässigkeit" gegen den „verdächtigen Vatikan". kb. Lugano, 25. Mai. Durch die halbamtliche Verlautbarung, daß die italienische Regierung keine Erklärungen abgegeben habe, denen zufolge das Verbleiben der diplomatischen Vertreter der mit Italien verfeindeten Staaten beim Heiligen Stuhl unerlaubt wäre, unternimmt die italie nische Regierung die Verantwortung der geplan ten Mißachtung des Garantiegsetzese

weiter ! neutral. Von maßgebender Seite wird weiters versichert, daß die Haltung der rumänischen Re gierung von den Entscheidungen in Italien nicht beeinflußt und nur von den eigenen Interessen des Landes bestimmt wird. V-'' IV' N Ein neues österreichisches Rotbuch Während der langen Zeit, in welcher die Verhandlungen zwischen Oesterreich und Italien gepflogen wurden, war des Volkes Neugier über Art und Umfang der Forderungen und Zuge- ständnisse oft auf eine harte Geduldprobe ge stellt. Nun nachdem die Würfel

gefallen sind, re det unsere Regierung umso deutlicher und nach drücklicher. Der bedeutsamen Antwortnote Öster reichs auf die Kündigung des Dreibundsver trages durch Italien ist nun rasch die Heraus gabe eines neuen Rotbuches gefolgt, das eine ge naue Darstellung der diplomstischen Auseimm- dersetzung mit Italien enthält. Im Anhänge sind die gewechselten Noten im Wortlauts beigeschlos sen. Das neue Rotbuch unserer £? zweifellos eines der interessantesten diplomsti» schen Dokumente des ganzen

Weltkrieges. $0 den kargen Raumverhältnissen müssen wir uni leider darauf beschränken nur zwei der interef santesten Teile hervorzuheben. Das ist zunächst die A n t w o r t d e p e s chl des Königs Viktor Emanuel vom 2. Au gust 1914 auf eine Depesche unseres Kaisers, it der der König erklärt, er brauche nicht zu ve- sichern, daß Italien alles, was in seiner Mach) liegt, tun wird, um so bald als möglich an bei Wiederherstellung des Friedens mitzuhelfen, und gegenüber seinen Verbün deten eine herzstich

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Außferner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 8
eine österreichisch-ungarische Mi litärpatrouille sechs italienische Soldaten gefan gen genommen. Diese hatteü in militärischer Ausrüstung die Grenze überschritten, wobei sie auf unsere Militärpatrouille stießen, die sie ge fangen nahm und als erste Gefangene im Kriege gegen Italien nach Görz überstellte. Ein kaiserliches Anerkennungsschreiben an Admiral Haus. kb. Men, 26. Mai. Se. k. u. k. Apostolische Majestät geruhte folgendes Telegramm an den Flottenkommandanten Admiral Haus zu rich ten: Ich beglückwünsche

, den Nuntius, vor. Die „Jdea Nazionale" beanständet nach einer Depesche eine solche „Fahrlässigkeit" gegen den „verdächtigen Vatikan". kb. Lugano, 25. Mai. Durch die halbamtliche i Verlautbarung, daß die italienische Regierung keine Erklärungen abgegeben habe, denen zufolge das Verbleiben der diplomatischen Vertreter der mit Italien verfeindeten Staaten beim Heiligen Stuhl unerlaubt wäre, unternimmt die italie nische Regierung die Verantwortung der geplan ten Mißachtung des Owrantiegsetzese

weiters neutral. Von maßgebender Seite wird weiters! versichert, daß die Haltung der rumänischen Re gierung von den Entscheidungen in Italien nicht beeinflußt und nur von den eigenen Interessen des Landes bestimmt wird. -' " • Ein neues österreichisches Notbuch Während der langen Zeit, in welcher die Verhandlungen zwischen Oesterreich und Italien gepflogen wurden, war des Volkes Neugier über Art und Umfang der ^Forderungen und Zuge ständnisse oft auf eine harte Geduldprobe ge stellt. Nun nachdem

die Würfel gefallen sind, re det unsere Regierung umso deutlicher und nach drücklicher. Der bedeutsamen Antwortnote Öster reichs auf die Kündigung des Dreibundsver trages durch Italien ist nun rasch die Heraus gabe eines neuen Rotbuches gefolgt, das eine ge naue Darstellung der diplomatischen Auseinan dersetzung mit Italien enthält. Im Anhänge find die gewechselten Noten im Wortlaute beigeschlos sen. Das neue Rotbuch unserer Regierung ist zweifellos eines der interessantesten diplomati schen Dokumente

des ganzen Weltkrieges. Bei den kargen Raumverhältnissen müssen wir uns leider darauf beschränken nur zwei der interes santesten Teile hervorzuheben. Das ist zunächst die A n t w o r t d e p e s ch e des Königs Viktor Emanuel vom 2., Au gust 1914 auf eine Depesche unseres Kaisers, in j der der König erklärt, er brauche nicht zu ver sichern, daß Italien alles, was in feiner Macht liegt, tun wird, um so bald als möglich an der Wiederherstellung des Friedens mitzuhelfen, und gegenüber feinen Verbün deten

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 12
-italienische Kriegsschauplatz. (Militärgeographische Würdigung.) Der neue Kriegsschauplatz umfaßt die süd lichen Teile der Erzherzogtümer Ober- und Nieder österreich, die gefürstete Grafschaft Tirol mit Vor arlberg, die gefürstete Grafschaft Tirol mit Vorarl berg, die Herzogtümer Salzburg, Kärnten, Steier mark, Krain und das Küstenland. Vom König reich Italien: Norditalien und Mittelitalien. Da sich der Krieg voraussichtlich kaum über die unmit telbaren Grenzländer ausdehnen wird, sollen zu nächst

sollte, Teile Istriens zu besetzen, Die Schlachtfelder Oberitaliens. (Aus den früheren Kriegen zwischen Italien und Oesterreich.) Der Kriegsschauplatz, auf dem voraussicht lich die . ersten Zusammenstöße zwischen Italien und den Verbündeten stattfinden werden, ist von alters her blutgetränkter Boden. Schon vor Jahrtausenden wurden hier schwere Kämpfe ausgesuchten, und immer wieder hat die Kriegs- ßurie auf den norditalienischen Gebieten ge wütet. Auch von schweren inneren Kämpfen ist Oberitalien heimgesücht

- militärische Wichtigkeit; er ist bei Görz etwa 50 Meter, im Unterlaufe bis 150 Meter breit und in der ganzen Strecke schwer zu überbrücken. Bei Niederwasser abwärts Gradiska öfters durchfurtbar. Bei starken Regengüssen und zur Zeit der Schnee schmelze führt der Jsonzo oft soviel Wasser mit sich, daß das Schotterbett im Unterlaufe einem größe ren See gleicht. In den letzten Jahren hat Italien seinem Ostgebiete eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt und die an der Grenze getroffenen militärischen Maßnahmen

im Vereine mit den Zivilbehörden lassen darauf schließen, daß es in der Absicht der italienischen Kriegsverwaltung gelegen ist, hier offensiv vorzugehen. Das Gebiet des Jsonzo dürfte daher aller Wahrscheinlichkeit nach in erster Linie zum Schauplatz blutiger Kämpfe werden. Italien und die Loge. Von der revolutionären Frei- maurer'ei wurde in Italien jene Stimmung geschaffen, welche das käufliche und erkaufte Mini sterium Salandra-Sonnino für seine Kriegspolitik brauchte und welche den Kriegshetzern

. in Italien eine furchtbare Macht bedeutet, von jeher mit jener Frankreichs eng verschwistert, von ihrr gewissermaßen abhängig ist und vom Pariser „Großorient" ihre politischen Aufträge erhält und daß die Vernichtung Oesterreichs, des katholischen Oesterreich, dieses Hortes der Monarchie und der christlichen Staats- und Weltauffassung, seit über einem halben Jahrhundert zu den „vornehmsten" Zielen und.Aufgaben der romanischen Freimaure rei gehört. Gerade den katholischen Staaten gilt der nächtliche Kampf

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Pagina 2 di 8
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 8
Kriegsschauplatz. (Militärgeographische Würdigung.) - • Der neue Kriegsschauplatz umfaßt die. süd lichen Teile der Erzherzogtümer Ober- unU Nieder- österreich, die gefürstete Grafschaft Tirol mst.Vor arlberg, die gefürstete Grafschaft Tirol mit Vorarl berg, die Herzogtümer Salzburg, Kärnten, Steier mark, Krain und das Küstenland. Vom König reich Italien: .Norditalien und Mittelitalien. Ta sich der Krieg voraussichtlich kaum über die unmit telbaren Grenzländer ausdehnen wird, sollen zu nächst

, wenn es 'ihm gelingen sollte, Teile Istriens zu besetzen, Die Schlachtfelder Oberitaliens. (Aus den früheren Kriegen zwischen Italien und Oesterreich.) Der Kriegsschauplatz, auf dem voraussicht lich die ersten Zusammenstöße zwischen Italien und den Verbündeten stattfinden werden, ist von alters her blutgetränkter Boden. Schon vor Jahrtausenden wurden hier schwere Kämpfe ausgefochten, und immer wieder hat die Kriegs- 'furie aus den norditalienischen Gebieten ge wütet. Auch von schweren inneren Kämpfen

der Grenze verleiht dem Flusse besondere militärische Wichtigkeit; er ist bei Görz etwa 50 Meter, im Unterlaufe bis 150 Meter breit und in der ganzen Strecke schwer zu überbrücken. Bei Niederwasser abwärts Gradiska öfters durchfurtbar. Bei starken Regengüssen und zur Zeit der Schnee schmelze führt der Jsonzo oft soviel Wasser mit sich, daß das Schotterbett im Unterlaufe einem größe ren See gleicht. In den letzten Jahren hat Italien seinem . Ostgebiete'eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt

, und. die, an her Grenze getroffenen militärischen Maßnahmen im Vereine ,mit, den Zivilbehörden lassen darauf schließen, daß es in der Absicht der italienischen Kriegsverwaltung gelegen ist, hier offensiv, vorzugehen. Das Gebiet des Jsonzo dürste daher aller Wahrscheinlichkeit nach in erster Linie zum Schauplatz blutiger Kämpfe werden. Italien und die Loge. Von der revolutionären Frei maurerei wurde in Italien , jene Stimmung geschaffen, welche das käufliche und erkaufte Mini sterium Salllndra-Sonnino

, so sind diese in den beiden Tatsachen gelegen, daß die Loge ,in Italien eine furchtbare Macht bedeutet, von jeher mit jener Frankreichs eng verschwistert, von Ihr gewissermaßen abhängig ist und vom Pariser. „Großorient" ihre politischen Aufträge erhält und daß die-Vernichtung Oesterreichs, des katholischen Oesterreich, dieses Hortes der Monarchie und der 'christlichen "Staats- und Weltaufsassung, seit über einem halben Jahrhundert zu den „vornehmsten" Zielen und Ausgaben der romanischen Freimaure rei gehört. Gerade

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Pagina 2 di 8
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 8
Kriegsschauplatz. • (Militärgeographische Würdigung.) Der neue Kriegsschauplatz umfaßt die süd lichen Teile der Erzherzogtünier Ober- und Nieder österreich, die gefürstete Grafschaft Tirol mit Vor arlberg, die gefürstete Grafschaft Tirol mit Vorarl berg, die Herzogtümer Salzburg, Kärnten,^ Steier mark, Krain und das Küstenland. Vom König reich Italien: Norditalien und Mittelitalien. Da sich der Krieg voraussichtlich kaum über die unmit telbaren Grenzländer ausdehnen wird, sollen zu nächst

des Gegners, wenn es ihm gelingen sollte, Teile Istriens zu besetzen. Die Schlachtfelder Oberitaliens. l(Aus den früheren Kriegen zwischen Italien und Oesterreich.) Der Kriegsschauplatz, auf dem voraussicht lich die ersten Zusammenstöße zwischen Italien und den Verbündeten stattfinden werden, ist von alters her blutgetränkter Boden. Schon vor Jahrtausenden wurden hier schwere Kämpfe ausgefochten, und immer wieder hat die Kriegs furie auf den norditalienischen Gebieten ge wütet. Auch von schweren inneren

der Grenze verleiht dem Flusse besondere militärische Wichtigkeit; er ist bei Görz etwa 60 Meter, im Unterlaufe bis 150 Meter breit und in der ganzen Strecke schwer zu überbrücken. Bei Niederwasser abwärts Gradiska öfters durchfurtbar. Bei starken Regengüssen und zur Zeit der Schnee- ; schmelze führt der Jsonzo oft soviel Wasser mit sich, daß das Schotterbett im Unterlaufe einem größe ren See gleicht. In den letzten Jahren hat Italien seinem Ostgebiete eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt

und die an der Grenze getroffenen militärischen Maßnahmen im Vereine mit den Zivilbehörden lassen darauf schließen, daß es in der Absicht der italienischen Kriegsverwaltung gelegen ist, hier offensiv vorzugehen. Das Gebiet des Jsonzo dürfte daher aller Wahrscheinlichkeit nach in erster.Linie zum Schauplatz blutiger Kämpfe werden. Italien und die Loge. Von der revolutionären Frei maurerei wurde in Italien jene Stimmung geschaffen, welche das käufliche und erkaufte Mini sterium Salandra-Sonnino

, so sind diese in den beiden Tatsachen gelegen, daß die Loge in Italien eine furchtbare Macht bedeutet, von jeher mit jener Frankreichs eng verschwistert, von ihr gewissermaßen abhängig ist und vom Pariser „Großorient" ihre politischen Aufträge erhält und daß die Vernichtung Oesterreichs, des katholischen Oesterreich, dieses Hortes der Monarchie und der christlichen Staats- und Weltauffassung, seit über einem halben Jahrhundert zu den „vornehmsten" Zielen und Aufgaben der romanischen Freimaure rei gehört. Gerade

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 2 di 8
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 8
freundlichen italienischen Abgeordneten. Wien, 27. Mai. Der Mailänder „Avanti" mel det, daß die 75 Abgeordneten, die gegen das Kriegs gesetz gestimmt haben, den ärgsten Verfolgungen aus gesetzt sind. Eine Regierungsverordnung stellt diese Abgeordneten wegen Hochverrats unter Anklage. Das Tragen von Ordensabzeichen wurde ihnen verboten. Die „Kriegsbegeisterung" in Italien. B. Man schreibt uns: Das italienische Volk, mit Ausnahme der gedungenen Schreier, will vom Kriege nichts wissen. Er ist nach der Ansicht

des wirklichen Volkes, wie ein hervorragender Italiener sagte, das Werk geisteskranker Verbrecher oder blutdürstiger Bestien. In zahllosen Versainmlungen und Umzügen hat das wirkliche Volk gegen den Krieg protestiert, der das Land und sein Volk an den Abgrund bringen muß. Die Bauernschaft erklärt, der Krieg beginne für Italien unter den trostlosesten Aussichten. Denn Italien sei so arm, daß inan es werde nicht ungestraft wagen können, das Land bis auf den letzten Blutstropfen auszusaugen, um genügend Gewehre

und Kugeln kaufen zu können. Allgemein wird in der Bevölkerung der Befürchtung Ausdruck gegeben, daß Italien auch in militärischer Beziehung der Situation nicht gewachsen sein werde. Diese Sorge ist recht erklärlich, weil beim Militär fast gar keine Kriegslust vorhanden ist, weder bei den Offizieren und noch weniger bei der Mannschaft. In vielen Gegenden, wo namentlich die ländlichen Arbeiten dringend sind, verschweigen die Behörden den Krieg möglichst. Anderweitig verbreiten sie die Auf fassung

, daß Italien von Oesterreich-Ungarn angegriffen sei und die Barbaren abwehren müsse. Dies löst Verwünschungen gegen Oesterreich-Ungarn und Deutsch land aus, die zudem besonders drastisch mit den bekannten Nachreden verleumdet werden. Das hilft etwas über das Weinen und Klagen der Angehörigen der Eingezogenen hinweg. Die bezahlte Begeisterung tritt nicht mehr zutage. Italienische Arbeiter verweigern die Gestellung. Köln, 27. Mai. Die „Köln. Ztg." meldet aus Esten: Von den Italienern, die im rheinisch

hat allen Italienern den dringenden Rat erteilt, schleunigst den türkischen Boden zu verlassen. 4 Milliarden italienischer Kriegskredit. Genf, 27. Mai. Der „Herald" meldet aus Rom, das Ministerium Salandra nahm auf Grund der Kam mervollmacht 4 Milliarden Lire Kriegskredit in Anspruch, einschließlich der 2 Milliarden betragenden Zuschüsse der verbündeten Staaten England und Frankreich. Amerika liefert auch für Italien! N e w - I o r k, 25. Mai. In hiesigen Finanzkreisen wird behauptet, daß New - Yorker Bankhäuser

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Pagina 5 di 8
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 8
, Cheffekretär für Irland Birlan, Präsident für Ackerbau Lord Selbourne, erster Kommissär für Arbeiten und öffentliche Bauten tzarcourt, Präsident des Unterrichtsamtes Hen- derson und Atorney-General Sir Edward Car- son, Lord-Großkanzler Sir Buck Maitr, Lord präsident im Geheimen Rate Crewe, geheimer Siegelbewahrer Lord Burdeson, Ehrenamt Sir John Simon. ^ Kurze politische Nachrichten. Den Schutz der österreichisch-ungarischen Staatsangehörigen in Italien übernahm Spanien, den der Italiener in Oester reich

-Ungarn die Vereinigten S t a a- t e n von Amerika. Den Schutz der Deutschen in Italien und ebenso umgekehrt jenen d e r Italienerin Deutschland hat die Schweiz übernommen. Der italienische Botschafter in Kon stantinopel soll mit dem gesamten Botschaf- terpersonal bereits am 24. Mai Konstan tinopel verlassen haben. Der österreichische Reichsratsabgeordnete Bugatto schreibt im „Ecco del Littorale": Italien bedeckt den guten Namen des italieni schen Volkstums mit unaulöschlicher Schande. Verblendet

und wahnsinnig ziehe Italien das Verbrechen des Treu bruchs vor, die Gefahr eines verheerenden Krieges, den Ruin italienischer Bürger und Länder. Die österreichischen Italie ner sehen sich überfallen, gede- w.ütigtund vernichtet. Niemals drlitt ihr Nationalgesühl einen solchen Schlag. Die Italiener Oester reichs hätten die abscheuliche Missetat nicht aufhalten können, sie bedauerten aber und verabscheuten, verfluchten das Vorgehen Italiens. Der Artikel Wetzt mit den Worten: Der Schmerz, der uns Zerwühlt

, möge uns nicht beugen. Unser Gewissen ist rein, unsere Scham und unser Schmerz werden von allen Italienern geteilt, diefreivonden Ketten der Frei maurerei in Italien sind. Die Gesandten von Preußen und Bayern beim Vatikan, die ebenso wie Fürst Bülow Rom verlassen haben, werden während der Kriegsdauer in Lugano (Schweiz) Aufenthalt nehmen. Pariser Blätter melden, daß ein deutsches Flugzeug über Paris er schienen sei und drei Bomben abgeworsen habe. Im Gegensatz zu Pariser Alarmnachrichten

; dessen älterer Bruder ist schon früher ans dem Felde der Ehre gefallen. Pitt. Dreifach dekoriert. Im Spitale in der Dreiheiligen-Schule wurde am 25. ds. der Unterjäger Johann P e t e r e g g e r mir der silbernen Tapferkeits-Medaille 1. Klaffe deko riert. Hauptmann Baron v. Beckenzell hielt eins begeisternde Ansprache mit dem Hinweise auf den großen Mut, welchen die Soldaten gegenüber dein treulosen Verhalten unseres früheren Bundesgenossen, Italien, an den Tag legen müssen. Der Ausgezeichnete be sitzt

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 12
„Alpenrosen" und „Illu striertes Sonntagsblatt". Die „Tiroler Land-Zeitung ' erscheint bis auf werteres wöchentlich zweimal: jed. Dienstag u. Freitag abends nt. d. Datum des nächst folgenden TageS. — Neubestellungen ipsrd. jederzeit angenommen. Bezugspreis: Durch die Post vierteljährig K 2.50, halb jährig K 5.—. Für Imst ins Haus zugestelü vierteljährig K 2.20, halbjährig K 4.40. — Einzelne Nummer 10 Heller. Nr. 4 «■» Imst, Samstag den 29. Mar 1915. 28 . Jahrgang. Im Krieg mit Italien. Zwei

italienische Kompagnien im Cordevolelale vernichtet. — Ein Durchbruch durch die russische Front südöstlich Przemysl. — Die Zahl der Gefangenen und der Kriegsbeute in Galizien ständig im Wachsen. Hunderte von Depeschen besagen, daß die Kriegsbegetsterung in Italien nichts weniger als groß ist; die Mittel- und Unterschichten der Bevölkerung wollen vom Krieg nichts wissen und verurteilen denselben. Kein Wunder, daß der Mailänder „Corriere della sera", einer der ge meinsten Kriegshetzer, es für nötig hält

und neue blutige Opfer kosten. Die Offensive deutscher und österreichischer Truppen im Osten nach ge glücktem und mit strategischer Energie ausge nütztem Frontdurchbruch vermag er nicht aus zuhalten. A m be st e u mö g li ch wäre es a b er, daß die d e u t s ch-ö st e r r ei ch i s ch e n A r m een N a r d i t a l i e n u n d damit die b e st e n P r o v i n z e n I t a l i e u s b e- s e tz e n. W i r fürchten, Italien geh t die Wege Portugals. Auch die Wiener Blätter geben ihrem tief sten Abscheu

der dreiverbandsfreundliche „Sozialdemo krat", verurteilen die Treulosigkeit Italiens. Stockholms „Dagblad" schreibt u. a.: In allem, was man in den letzten Monaten an der Um wertung von Werten erlebte, gibt es kaum etwas, das an brutaler Rücksichts losigkeit mit der italienischen Politik ver gleichbar ist, deren Ereignis die Kriegserklärungi ist. — „Svenska Morgenbladet" nennt Italiens Politik Ca m o r r a-P o l i t i k. Die Weltge- , schichte, sagt das Blatt, hat so viele schwarzes Blätter, aber Italien hat im zwanzigsten Jahr

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 12
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 12
Seite 4 Samstag, den 29. Mai Endlich...! Langwierige Verhandlungen haben zwischen Oesterreich und Deutschland auf der einen Seite, Italien auf der anderen Seite in den letzten Monaten auf diplomatischem Wege stattgefun den. Ihr Zweck war, den „Bundesgenossen', wenn schon nicht zu einer aktiven Teilnahme zu Gunsten seiner Bundesgenossen, so doch zu einer aufrichtigen Neutralität zu be wegen. Die Bemühungen haben immer einen Miß erfolg erwarten lassen. Schon vor dem herein gebrochenen Kriege

standen sehr starke Teile der italienischen Armee in Oberitalien. Italieni sche Alpenjäger und sonstige Gebirgstruppen manövrierten hart an unserer Grenze. Es machte dem Unerfahrenen in Militär. Dingen den Eindruck, als wollte Italien alle Vorbe reitungen treffen, um über Nacht in unsere Ge biete einfallen zu können. Seit Kriegsaus bruch wurden immer mehr italienische Truppen nach Oberitalien gezogen und man vergnügte sich auch mit „Probemobilisierungen'. Unter solchen Umständen

waren die verantwortlichen Kreise Oesterreichs genötigt, um im Falle einer beabsichtigten Ueberraschung nicht überrascht zu erscheinen .... Das Königreich Italien stand seit Dezenni en im Vundesverhältnisse mit Oesterreich und Deutschland. Italien fuhr dabei nicht schlecht. Oesterreich gewährte ihm günstige Handelsbe ziehungen mit der Monarchie, beschäftigte, mit Ausnahme während der Wintermonate, durch die ganzen Jahre tausende italienische Staats angehörige bei Bauarbeiten. Ein regelmäßiger Fremdenverkehr brachte

viel Geld ins König reich Italien und Italiens Außenpolitik konnte sich immer gut entfalten, weil es durch das Bündnis mit Oesterreich und, Deutschland im Rücken gestärkt erschien. Der Zug nach Tripolis wäre Italien nie mög lich gewesen, wenn es des österrei- chischen und deutschen Wohlwol lens nicht sicher gewesen wäre. Wer aber je dachte, daß das mit Italien ge schlossene Bündnis eine stärkere Belastungspro be auszuhalten vermag, der irrte sich gründlich. Italiens innere Verhältnisse sind lange

, die sich, wenn auch zum Teile entartet, bei jenen finden, die aus Idealismus und nicht aus Gewinnsucht streben. In Italien hat aber der Materialismus breite Wurzel in allen Kreisen gefaßt und damit Treu und Glauben verbannt. Alles ist aufs Täuschen berechnet, alles ist Pose in Italien. Wer der beste Schwindler ist, gilt als der beste Arzt, der redeschwülstige Advokat ist der beste Rechtsanwalt, der unsolideste Kauf mann ist der erfolgreichste .... Es darf nicht wundern, daß in einem Lan de, wo alles krumme Wege geht

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Außferner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 8
Birlan, Präsident für Ackerbau-Lord Selbourne, erster Kommissär für Arbeiten und öffentliche Bauten Harcourt, Präsident des Unterrichtsamtes Hen- derson und Atorney-General Sir Edward Car- son, Lord-Großkanzler Sir Buck Maitr, Lord präsident im Geheimen Rate Crewe, geheimer Siegelbewahrer Lord Burdeson, Ehrenamt Sir John Simon. Kurze politische Nachrichten. Den Schutz der österreichisch-ungarischen Staatsangehörigen in Italien übernahm Spanien, den der Italienerin Oester reich-Ungarn die Vereinigten

Staa- t e n von Amerika. Den Schutz der Deutschen in Italien und ebenso umgekehrt jenen der Italienerin Deutschlandhat die Schweiz übernommen. Der italienische Botschafter in Kon stantinopel soll mit dem gesamten Botschaf- terpersonal bereits am 24. Mai Konstan tinopel verlassen haben. Der österreichische Reichsratsabgeordnete B u g a t t o schreibt im „Ecco bei Littorale": Italien bedeckt den guten Namen des italieni schen Volkstums mit unaulöschlicher Schande. Verblendet und wahnsinnig ziehe

Italien das Verbrechen des Treu bruchs vor, die Gefahr eines verheerenden Krieges, den Ruin italienischer Bürger und Länder. Tie österreichischen Italie ner s e h e n s i ch überfallen, g e de mütigt und vernichtet. Niemals erlitt ihr Nationalgesühl einen solchen Schlag. Die Italiener Oester reichs hätten die abscheuliche Missetat nicht aufhalten können, sie bedauerten aber und verabscheuten, verfluchten das Vorgehen Italiens. Der Artikel schließt mit den Worten: Der Schmerz, der uns zerwühlt, möge

uns nicht beugen. Unser Gewissen ist rein, unsere Scham und unser Schmerz werden von allen Italienern geteilt, die f r e i v o n d e n Ketten der F r e i- rn a u r e r e i in Italien sind. Die Gesandten von Preußen und Bayern beim Vatikan, die ebenso wie Fürst Bülow Rom verlassen haben, werden während der Kriegsdauer in Lugano (Schweiz) Aufenthalt nehmen. Pariser Blätter melden, daß ein deutsches Flugzeug über Paris er schienen sei und drei Bomben abgeworfen habe. Im Gegensatz zu Pariser Alarmnachrichten

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 4
.—Nur bei Sieniawa ein Teil erfolg erreicht.—An mehreren Punkten russische Stellungen erobert. Deuticblands Kanzler über den neuen Krieg. Ankündigung neuer türkischer Aktionen gegen den Suezkanal. Der Krieg mit Italien und die zweite Kriegsanleihe. Den aufgezwungenen schweren Kampf haben wir durch fast 10 Monate mit unerschütterlicher Ausdauer erfolgreich geführt. Die blutige Abwehr des hartnäl- kigen Ansturmes in den Karpathen und noch mehr das siegreiche Vordringen der verbündeten Truppen auf allen Fronten

büßen als die übrigen Städte. Denn nicht nur die Fremden werden ausbleiben, auch die vielen dort ansässigen Deutschen, Oester reicher und Ungarn, die bedeutende Betriebe in der Lagunen stadt unterhalten, wandern aus, sperren die Geschäfte, die die dritte von Brindisi über Bologna nach Venedig. Während der Aufmarsch aus dem rückwärtigen Raum in den Sammelraum nur auf drei Bahnlinien ange wiesen ist, verfügt Italien im Sammelraum selbst über ein reiches Netz von Bahnen und Straßen bis an unsere Grenze

Kriegs ausbruch des Fremdenzustromes, von dem sie sonst lebt, voll ständig entbehrt, sieht dem größten Elend entgegen. Auch die Italiener haben ihre Geschäfte nicht geöffnet und die Lebens mittelhändler, die sich bisher noch erhalten konnten, mußten jetzt, nachdem die Einberufungen erfolgen, ihre Geschäfte schließen. Und von diesem Schlag, den Italien seiner schönsten Stadt versetzt hat, wird sich Venedig kaum mehr erholen. Denn wenn auch dieser ehrloseste aller Kriege Italiens beendet

, ihr Geld einem Volke anzuhängeu, dessen käufliche Freundlichkeit sie so lange mit wohlwollendem Lächeln hingenommen und die sie nun verachten gelernt haben. Man hat uns Italien und Venedig brutal aus dem Herzen gerissen. Die Deutschen, Oesterreicher und Ungarn bedeuten für Venedig das Leben. Sie sind fort und die tote Stadt sieht sie nimmer wieder.

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 14
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 14
grausamste, der unheilvollste Stoß gegen das würde und der Bedrohte dadurch gezwungen wäre, Jtalienertum ist vom Königreiche Italien ansge- ihr den Krieg zu erklären, so verpflichten sich die gangen, heute, im Mai 1915. Vor dem Richter- beiden anderen, ihrem Verbündeten gegenüber eine stnhle der Geschichte wollen wir die ersten, die hef- wohlwollende Neutralität zu beobachten. tigsten Ankläger sein. Das Urteil ist schon gefallen, die Strafe ist in Gottes Hand . . . wer weiß, ob und wann

Verzeihung kommen mag! Italiener in Oesterreich! Verbergen wir unser Gesicht in Scham ob der großen Schuld, die nicht unsere Schuld ist, aber der Schmerz, der uns zer wühlt, möge uns nicht beugen. Unser Gewissen ist Ein jeder behält sich in diesem Falle vor, an den: Kriege teilzunehmen, wenn er es für angezeigt er achtet, um mit seinem Verbündeten gemein same Sache zu machen.' Italien hat die Hilfe von Anfang an verweigert und so sein Wort gebrochen, aber sich unter Marchese di San Giuliano wenigstens

den Anschein gegeben, rein und unsere Scham, unser Schmerz werden von die Pflicht wohlwollender Neutralität erfüllen zu allen Italienern geteilt, welche frei sind von den Ketten der Freimaurerei in Italien. Der Kriegszustand der bereits über die italienischen nördlichen Pro- wollen. Dies beweist der Depeschenwechsel zwischen Kaiser Franz Josef und König Viktor Emanuel. Unser Kaiser richtete an den italienischen König ein Telegramm, in welchem er ihm mitteilte, daß er wegen Einmi scheu Rußlands in den Zwist

mit vinzen und die Adriaküste verhängt worden ist,! Serbien und wegen Mobilisierung der russischen wurde nun auf ganz Italien ausgedehnt, äugen- ‘ ‘ scheinlich, um die Friedensbewegung gänzlich zu unterdrücken. Das große Sterben in Serbien. Eine Persönlichkeit, die in den letzten Tagen dienstlich in Meran geweilt und vor kurzem in gleicher Eigenschaft in Sophia in Bulgarien, teilte mit, daß in Serbien wöchentlich ungefähr 2000 ^ Personen an Flecktyphus sterben. Lin Zotbuch über Italiens Lreurbruch

ohnegleichen Armee und Flotte die allgemeine Mobilisierung verfügt habe und Befriedigung darin finde, auf die Unterstützung seiner Bundegcnossen rechnen zu könne». König Viktor Emanuel beantwortete diese De pesche wie folgt: „Rom, 2. August. Ich habe das Telegramm Eurer Majestät erhalten. Ich brauche Eurer Majestät nicht zu versichern, daß Italien, welches alle nur möglichen Anstrengungen unternommen hat, um die Aufrechterhaltung des Friedens zu sichern, und welches alles, was in seiner Macht liegt, tun

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 29.05.1915
Descrizione fisica: 12
, Präsident für Ackerbau Lord Selbourne, erster Kommissär für Arbeiten und öffentliche Bauten Harcourt, Präsident des Unterrichtsamtes Hen- derson und Atorney-Gcneral Sir Edward Car- son, Lord-Großkanzler Sir Buck Maitr.^Lord- präsident im Geheimen Rate Crewe, geheimer Siegelbewahrer Lord Burdeson, Ehrenamt Sir John Simon. Ten Schutz der österreichisch-ungarischen Staatsangehörigen in Italien übernahm Spanien, den der Italiener in Oester reich-Ungarn die Vereinigten S t aa len non Amerika

. Den S eh u tz de r Deutschen in Italien und ebenso umgekehrt jenen der Italienerin Deutschland hat die Schweiz übernommen. Der 1 1 a ! i en i sche Botschafter in Kon stantinopel soll mit dein gesamten Votschas- terperlonal bereits ain 24. Ällai K o n st a n- t i n o p e! v erlassen haben. Der österreichische Reichsratsabgeordnete B n g a t t o schreibt im „Ecco del Littorale": Italien bedeckt den guten Namen de.H italieni sch, cn Volkstums mit u n aulö schliche r Schande. Verblendet und wahnsinnig ziehe Italien

mit den Worten: Der Schmerz, der uns zerwühlt, möge uns nicht beugen. Unser Gewissen ist rein, unsere Scham und unser Schmerz werden von ollen Italienern geteilt, die sr ei vo n d e n Ketten der Frei maurerei in Italien sind. Die Gesandten von Preußen und Bayern beim Vatikan, die ebenso wie Fürst Bülow Rom verlassen haben, werden während der Kriegsdauer in Lugano (Schweiz) Aufenthalt nehmen. Pariser Blätter melden, daß ein deutsches Flugzeug über Paris er schienen sei und drei Bomben abgeworfen

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