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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 10.10.1920
Descrizione fisica: 16
* durch dis s&mtaam LÄ> dmch rLHst fÄ D»»tfch.O«st«»r»iche XLL->hsrbj.KL^ Destfchrav» BS*7< $**3i K? Kr. 232 Suurdruck, Sosvtsg Len 18. Sktober 1828 28. Ahrs. Der deutsche Süden ^ Von den Höhen des Brenners rveht die Trikolore: Viktox Emcmuel III., „von Gottes Gnaden"' und „durch den Willen des Volkes" König von Italien hat die Annexion von Südtirol ausgesprochen. Wo in dem Gebiete, das nun an das Königreich fällt, italienische Sprache und italienische Kultur herrscht: südlich der Salurner Klause, südlich

des Brenners, breitet l sich der Schatten schmerzlichster Trauer über das Land. Dieses urdeutsche Gebiet, das alte Tirol, dessen Boden von den Baju waren urbar gemacht, das deutsch ist seit Menschen gedenken und deutsch sein und deutsch bleiben wollte, muß mit in die Fremdherrschaft. Der König von Italien greift gegen den Willen der Deutschen Südtirols auf dieses Land, er schiebt die Grenzen des Reiches heraus bis zu den Eisbergen des Bren ners. Meran, Bozen, Brixen, Klausen, Bruneck, Gossensaß

und alle die anderen, in der weiten Welt als urdeutsche Sied lungen bekannten Städte und Orte tragen einen ihnen auf- erzwungenen fremden Namen. Tirol, als politischer Begriff, wird auf dem Boden seines Werdens aus dem Buche der Ge schichte gestrichen!- Mußte Italien den Krieg um die Gebiete, die italienisch sind, mit einem so grausamen Unrecht gegen das deutsche Volk beenden?. Nein und wahrhaftig nein! Alle die Gründe, die der italienische Imperialismus anführt, um die Annexion zu rechtfertigen und zu beschönigen

, sind nur Schein gründe. Italien braucht aus militärischen Gründen die Brennergrenze nicht, denn die Grenze bei Salurn ist ebenso sicher und unan tastbar. In den deutschen Landen herrscht heute ja nicht mehr der imperialistische Militärsäbel, sondern der Wille des sou veränen Volkes und unserem Volke ist die italienische Erde das Gut einer anderen Nation. Jeder Deutsche hätte die Grenze, die dort gezogen ist, wo sich die Völker scheiden, als heilig ge achtet und respektiert und nie, niemals wäre

, dann würden wir mit den Italie nern über den Sieg der Vernunft jubeln, dann würden wir sagen, daß an einem Punkt mehr jedem der zwei Völker, die aneinander wohnen, sein Recht geworden ist: deutscher Boden den Deutschen, italienischer den Italienern. Dieses Gefühl, von Italien nicht vergewaltigt worden zu fein, würde gerade heute, wo das deutsche Volk so grausamen Martern ausgesetzt ist, die reinste, aufrichtigste Freundschaft auslösen, die im Lause der Geschichte dem italienischen Volke v>ertvoller

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Alpenland
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Pagina 1 di 12
Data: 10.10.1920
Descrizione fisica: 12
ein wandfrei, genau im Sinne der vom Präsidenüg Wilson ansgestellten nnd von allen kriegfiibrenden Staaten als Grundlage des Friedens angenommenen Grundsätze gehen unsere bisherigen italienischen Landsleute, ihrem Willen, soweit er an die Ocftentlichkeit fatn. entsprechend, an den Nationalstaat Italien über. Mit den besten Wünschen für ihre Zukunft könnten wir ruhigen Gemütes ihnen den Scheidegruß geben. Aber, indem das könig liche Dekret, das die von ihnen bewohnten Gebiete dem Königreiche zvspricht

nicht heilen kann. Vor dem Eintritt in die Friedensverhandlnngen hat man uns versprochen und das Versprechen ward genommen nnd weder von Italien, noch von einer anderen am Londoner-Vertrag beteiligten Macht wurde ein Vorbehalt vernommen. Italien im Norden nach der ethnographischen Grenze a» schädigen. Die ethnographische Grenze ist da, nicht seit heute und nicht seit gestern, sondern seit Jahrhunderten. Und trotzdem hat man weit, weit über diese Grenze hinansgegriffen und kein Wort der Entschuldigung

in das König reich Italien hört' Tirol in seinem bisherigen Umfange und als zweisprachiges Land zu bestehen -auf. Dieses geschichtliche Ereignis, das morgen im einverleibten Gebiete, soweit es von italienischer Bevölkerung bewohnt ist, vielfach festlich begangen wird, kö:>nten die deutschen und ladinischen Tiroler als Ergebnis eines welr- erschütternden Krieges ohne Gefüble der Bitterkeit gelassen hin nehmen, wenn nur eben jenes italienische Gebiet cinverlerbt würde, worauf Italien nach den als Grundlage

der Friedensverhandlungen allerseits angenommenen Grundsätzen rechtsmäßigen Anspruch er heben kann. Im grellsten Widerspruche mir diesen Grundsätze-' aber dehnt Italien die Einverleibung auch aus Landesteile aus, deren rein deutsche und ladinische Bewohner nach dem Rechte der Selbstbestimmung wiederholt in unzweifelhafter Weise den Willen bekundet haben mit dem übrigen deutschen Tiro! wie seit Jahr- hmiderten, so auch in Zukunft vereirngt zu bleiben. Mit tiefftem Schmerze steht die Tiroler Landesvertretung

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 10.10.1920
Descrizione fisica: 8
Entente und Italien der Block als Ganzes doch von den besten Gefühlen für das Königreich beseelt sei. Ob man in Rom angesichts der Bildung eines Blockes, bei den Tschechoslowaken, Jugoslawen, Griechen und Rumänen vereint sind und zu dem noch Polen und Rumänien treten sollen, den Ver sicherungen Jonescus Glauben schenkt, ist fraglich. Gegenüber Benesch hat Jonescu, wie er selbst einem Berichterstatter des „Matin' mitteilte, keine Schwie rigkeiten auf den Allianzvertrag der Tschechoslowa« kei

, vielleicht auch Bulgarien, mehr zum Pauslawismus hinneigen; den maßgeben den Staaten gemeinsam wäre nur eiu Ungarn feindliches Programm. ' Take Jonescu erinnerte in Rom an die alten Sympathien, welche zwischen Rumänien und dem halbstammverwandten Italien bestehen und insbe sondere an den Eintritt der beiden Staaten in den Weltkrieg, um den gemeinsamen Feind zu bekämp fen. Es scheint aber nicht, daß diese sentimentalen Erwägungen die italienische Regierung von der Ungefährlichkeit der kleinen Entente

für das appen- ninische Königreich überzeugen könnten. Und zwar um so weniger, als sich Rumänien die Richtlinien für die Politit gewöhnlich von Paris vorschreiben läßt, die Interessen Italiens aber mit jenen Frank reichs immer weniger harmonieren. In letztrr Linie spielt auch hier die für Italien so wichtige adria- tische Frage herein. Italien will gegenüber den Jugoslawen, von nationalen Ansprüchen abgesehen, seine sog. natürlichen Grenzen gewahrt wissen und fühlt sich überhaupt gegenüber diesem jungen

Staate nicht ganz sicher, daher es die kleine Entente, in welcher die Tschechoslowaken und die Jugoslawen die Hauptrolle spielen, nicht mit allzufreuudlichen Augen ansteht. Die dnrch Take Jonescus Romfahrt auf gerollte Frage der kleinen Entente wird in der ital. Presse sehr pessimistisch besprochen. Im „Tempo' schildert General Beneivenga die schwere Gefahr, die aus dem Zusammengehen Jugoslawiens mit der Tschecho-Slowakei und Griechenland für Italien erwachse. Selbst wenn Rumänien an Feindseligkeit

gegen Italien nicht teilnehine, wäre die kleine Ent ente doch imstande, nach der Vergewaltigung der Neutralität des schwachen Oesterreich auf dessen Bahn linie an die italienische Grenze zu gelangen, während Italien nur drei Linien zur Verfügung stehen. Vollends gefährlich wäre der Zutritt Griechenlands zur Slawenliga, denn uicht allein müßte Italien dann starke Trnppenmassen im Süden (Sizilien) lassen, sondern der Besitz Cattaros, die dalmatinische Küste und der Kanal von Korfu würden zur See dem Feinde

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Alpenland
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Pagina 3 di 12
Data: 10.10.1920
Descrizione fisica: 12
zu verbieten, jsondern aktiv einzugreifen, durch eine Reorganisation im inneren, die dem Volke Nabrung und Arbeit verschaffe, da- mst es warten könne, bis die politische Lage sich ^klärt hat. Italien. Neue Unruhen. I. R o m. 3. Oktober- In dem großen Betrieb M a z. '?oni in Turin kam es infolge wirtschaftlicher Differen zen zu einem Streik, jedoch waren nicht alle Arbeiter damit Unverstanden. Es kam daher zwischen den Arbeitern zu einem direkten .Kamps, bei welchem drei Tote und viele verwundete

5.— Budapest 1.77%, Bukarest I, 70, Wien 2.15, Deutschösterr. Noten 1.86. KB. Berlin, 9. Oktober. De v isen k u rser Amsterdam 1985,50 Brüssel-Antwerpen 449 55, Christiania 884.10, Kopenhagen 894.10, Stockholm 1266i20, Helsingfors 178.80, Italien 257.20 London 223.75, Neuyork 63.93, Paris 426.55, Schweiz 1022.45, Spanien 934.05, Wien abgest. 23.47, Prag 82.65, Budapest 18,73. KB. Wien, 9. Oktober. Devisen: Amsterdam 9550.—, Berlin 553.50, Zürich 5000.—, Christiania 4300.—. Kopenhagen 4300 —, Stockholm 6150

—, Marknofen 547.50, Lei 535—, Leva 400.—, Schweizer 4975.—, Französische 2025.—, Italienische 1250.—, Eng lische 1010—, Dollar 300—, Rubel 280.—. KB. Kurse im freien Berkehr. Agram 269—289, Warschau, Krakau in poln. Mark 114—130 Sonst unverändert WnreNberichte. Baumwollmärkte. KB. Amsterdam, 8 Oktober Devisenkurse: London II, 28%; Berlin 5,05; Paris 21.05; Schweiz 51,50; Wien 1,12K; Kopenhagen 45,10; Stockholm 64,25; Christiania 44,80; Neuyork 322,—; Brüssel 22,70; Madrid 47,10; Italien 12,60. KB. New

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 13 di 20
Data: 10.10.1920
Descrizione fisica: 20
des öffent lichen Lebens in gan? «?urexa Mgeflog-n wären. Jas. was die Italiener vertraten, das Recht der Netion. sich zu vereinigen, weckte Sympathien, etwa nicht bloß bei revolutionären Hitz köpfen. s'-nvern au? in ruhig und gerecht denken den Kreisen.' auch in Deutschland, für das die Ei nigung doch materiell und^weltpolitisch genommen als eine Minderung seiner eig-'nen Cröge erschei nt» mtts.te, schwärinte man. besonders in den Krei se» der Gebildeten und Künstler, für das einige Italien Ja, man muß

, welcher großmütigen Taten und wel- i cher Opfer ein Herz fähig sei, das für Ruhm. Vater- j ! land und Freiheit pocht Die Waffen, i welche ihr uns sammeln seht, wollen wir nur zur Verteidigung unserer Freiheit gegen feindlichen Einfall gebrauchen und wir schworen es, nie j werden sie euer Gebiet, eure Unabhängigkeit ge- ? fährden.' i Im Jahre 1838 forderte das „kleine italieni- k fche Parlament' fein revolutionärer Ausschuß) in ! London Dankbarkeit für das. was Italien für die i Menschheit geleistet, Mitgefühl

für das Los des ! Landes, Gerechtigkeitssinn. Viktor Emanuel II. ! apostrophierte in seiner Thronrede im Jahre 186t: „Die edle deutsche Nation, welche, das hoffe ich im mer mehr, in der Ueberzeugung leben wird, daß Italien, in seiner natürlichen Einheit konstituiert, weder die Rechte noch die Interessen anderer verletzen kann.' Garibaldi ver langt 1860 bei seinem Einmarsch in Neapel: „Das Haus anderer achtend, wollen wir Herren sein in unserer Wohnung, möge das den Herrschern der Erde gefallen

oder nicht.' Also mit anderen Wor- > ten: Das heute so „berühmte' Selbstbestimmung»» recht der Völker wird hier proklamiert. Auch in» nerhalb der Nation soll kein Zwang ausgeübt werden, auch hier soll jedes einzelne Land selbst durch Volksabstimmung entscheiden, ob es sich dem einigen Italien anschließen wolle oder nicht. Als Viktor Emanuel II. seine Soldaten 13L0 nach Um- brien und in die Marken sandte, gab er ihnen dia Mahnung mit: „Ihr werdet den Völkern die Frei heit geben, ihre Wünsche auszudrücken

für nötig, für alle Zu kunft die Tatsache festzulegen, daß jede einzelne italienische Landschaft sich in freier Entscheidung (Volksabstimmung) dem einigen Königreiche an geschlossen habe. Diese Feststellung erfolgte in der denkbar feierlichsten Form, indem man dem neuen König den Titel beilegte: „Durch Gottes Gnade und den Willen der Nation König von Italien.' Auch heute lautet der Königstitel in Ita lien noch so. wie wir uns jüngst beim Lesen des Annezionsdekretss überzeugen konnten

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Bozner Nachrichten
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Pagina 5 di 16
Data: 10.10.1920
Descrizione fisica: 16
nur, daß bereits'nach 113 v. Chr.. als die germanischen Völker, der Cimbern über den Brenner yach! Italien zogen, der römische Feldherr Catulus. der südlich von HöM an der Etsch seine Mannschaften aus gestellt hatte, nnt furchtbarer Macht. von ihnen geschlagen wurde und sie in die Po- ebene einfielen^ Nach Unterwerfung die- ses urkräftigen deutschen Stammes. wel- cher als der erste unter den deutschen mit kräftiger. Hand an die Pforten des römi- schen Reiches pochte, sannen die Römer im- mov darauf, wie «sie unsere

er- oberte Land. Im Jahre.267 zoclen unter furchtbaren- Verwüstungen die Buchungen, welche der römische Geschichtsschreiber Am- mianus einen Zweig der Alemannen nennt, durch das rhätische Gebiets dem Etschland entlang naU Italien, wuirden - aber von Kaiser Claudws II. (268 bis 270) vollstän- d>q geschlagen. .Die Einfalle hörten von IM an eine Zeitlana aus. denn Kaiser Au- relian (270 bis 275) stellte im ganzen Reich die Ruhe und Ordnung wieder ber und be- wedigte so die Provinzen. .Den Kaiser Probu.s

bereits gespen- jetzt spendet^und künftig spenden wlrd. . ' Vor anderthalb Jahrtausenden Rom Herrschte nun über dieses Land. ^M Iahre 37g kam Kaiser Gratian ms Aichtal und hielt sich' am 29. August, in (Bozen) auf, aber bereits begann oie Welt unter den dröhnenden Tritten der Mkerwanderung zu erzittern und auch un- ,-5 Heimat wurde von den nach Italien ^A^nden Scharen heimgesucht, bis sich Endlich >der Deutsche Odoaker im Jahre 476 den Thron des letzten römischen Kaisers Amulus Aügustulus setzte

. Odoakers Herr- i^yaft jedoch wurde von einem Volksstamme - ^ ^ - - - gestürzt, der schon seit 375 auf der Wände- rung sich befand und eigentlich noch nie zur Ruhe kommen konnte. Es waren dies die Ostgoten. Von den Ufern des Schwärzen Meeres durch die wilden Hunnen vertrie ben, hatten sie sich nach langen, Mühevollen Wanderungen im heutigen Westungarn am rechten Donauüfer niedergelassen, fanden aber auch hier keine Rast und brachen 488 nach Italien aus, nm das Reich Odoakers zu stürzen und das ihrige

und ganz Italien samt den nördlichen Pro- vinzen, somit auch unser Rhätien. fielen den die Pr O st goten zu. welche.von, 493 bis 555 Regie-mng behaupteten. Unserer ovin z setzte Theodyrich! einen Statthai ter mit Namen Servatus vor u.. gab ihm spe zielle Aufträge, indem er sagte: Da wir dich als einen weisen Mann achten. - übergeben wir dir die Leitung dieser Provinz. Wir wollen dir besonders anempfehlen, acht zu geben auf die Rechte der Provinz. Schwert ist dir nur gegen den Feind, aber nicht ge. gen

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 10.10.1920
Descrizione fisica: 8
. Die soziale Unruhe in Italien. In der Provinz Padua ist der allgemeine Agrarstreit ausgebrochen. In der Provinz Trapani haben die. Landarbeiter laut dem „Avauti' sämt liche Grundbesitze über 3000 Hektar besetzt. In der Provinz Tronatto wurde wegen Tötung eines Arbeiters der Generalstreik erklärt, dem sich auch das Bahnpersonal angeschlossen bat. Die Züge Rom—Genua müssen über Florenz verkehren. Die Direktion der Automobitfabrik Fiat in Turin, die über 20.000 Arbeiter beschäftigt, ver handelt

mit ihren Arbeitern wegen Uebergang der Unternehmen an eine Arbeitergenossenschaft, weil, wie der Generaldirektor erklärte, ein weiterer Be stand unter den kapitalistischen Grundsätzen in der gegenwärtigen Zeit in Italien unmöglich sei. Besetzungen von Gütern in Sizilien. Ju Monreals bei Palermo wurden zwei große feudale Besitzungen von 300 Landleuten besetzt. In Ravanusa bei Girgenti wurden anläßlich einer Ver sammlung von Sozialisten aus dem adeligen Kasino und vom Kirchturm herab Hunderte von Revolver schüssen

abgefeuert. Ein Mann blieb tot auf dem Platze, viele wurden verwundet. Jn Butera, Monte- doro und in der Umgebung der Stadt Caltanifetta besetzten Landleute eiu Dutzend herrschaftlicher Güter; die Besetzung vollzog sich übrigens in voller Ord nung. Es sei hier daran erinnert, daß in Sizilien eigenartige Landverhältnisse herrschen; mehr als anderswo in Italien bestehen ungeheure Besitzungen, die zumeist noch in der Hand des hohen einheimischen und spanischen Adels sind. Während die Eigentümer mit wenigen

Strafe, ohne daß je)och die Gefahr jemand von diesem Geschäft abhält, da es fast das einzige Mittel ist, welches ihm die Möglichkeit gibt, sein Dasein zu fristen. Die ausgebliebene Revolution. Es hat da und dort in Italien und vielleicht noch wehr im Auslande nicht wenig Verwunderung ausgelöst, daß sich Regierung und Bürgertum gegenüber dem bolschewikischen Versuche, durch Be sitzergreifung der großen Arbeitsstätten das Unterste zu oberst zu kehren, so ruhig verhielten. Inzwischen

und Land wirtschaft. Der Krieg hat auch in Italien schlimme Folgen gezeitigt. Die Schützengräben waren der beste Herd umstürzlerischer Jdeeu. Arbeitslust und Zucht und Ordnung gingen vielfach verloren. Die Kriegsindustrie zahlte Riesenlöhue, die sie, nicht ohne neuen Profit, auf den Staat abwälzte, der auf sie angewiesen war. Der Kriegsgewinner trat in Erscheinung: der Emporkömmling, der hundertfache Millionär, der „Haifisch'. Als dann der Krieg aufgehört hatte, glaubte das Land

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 12
Data: 10.10.1920
Descrizione fisica: 12
. Wie aus Paris grdrahtrt wird, sollen nach einem Abkommen zwischen Frankreich und Italien 7000 italienische Arbester tu Frankreichs Bergwerken beschäftigt werden, wofür Frank reich Italien eine größere Menge von Erzen zur Verfügung stellt. Die Zahl der Italienischen Arbeiter soll später all mählich auf 30.000 erhöht werden. Sitzung 2eS VölkerbondrateS in Brüssel. Nach einem Fvnkspruch aus Brüssel tritt der Rat des Völkerbundes in Brüssel am 14. Oktober zu einer Sitzung zusammen. 6rcdaro$ Vorwort zu dem Suche

, das Wirtschafts leben, die Bolksdichtunjgen, die Kunst, die, Musik, die Literatur, die Sprache; die Geographiie, 'Ladinivu und die deutschen Oasen im Trentino: dies alles bildet ver-, schiedene Argudnestte, die -alle behandelt werden unt»r dem Einfluß des Gefühls und der Idee: Tirol vor der Gefahr der Teilung zu retten, zu verhindern, daß die Bewohner der südlichen Täler von den Brüdern jenseits des Brenners losgerissen und an Italien angegliederi werden. Das vorliegende Buch ist ein Buch der Wis-, senschaft

hat. Viele Urteile über 'Italien ^mid die Jta-, liener, die man darin findet, sind irrig und ungerecht. Wer die in 'diesem Buch gesammelten Studien werden ihren politischen Wert nicht verlieren. Sie werden stets ein Dokument des Tiroler Patriotismus bleiben. Dem Buche „Südtirol' würde eine große Verbrei tung zuteil in Amerika und Europa. Grerig wurde es gelesen in Südtirol, ht Desterretzch und in Deutschland. Das Buch ist gegen uns gerichtet. Wer wir können es stricht unbeachtet lassen, und dürfen

es nicht. TeÄn es lehrt uns, was die Intellektuellen und die leitenden Männer Tirols von sich, vo« uns und von der Annexion des Hochetsch an Italien denken. Dehn Cav. Dr. lE. Lamb'ertenghi, der der Arbeit eine gute italienische Uebersetzung gab und dem Her-- ausgeber Antonio Vallardi, der willitz die Herausgabe übernahm, gebührt ein Lobeswort. Wenin die Italiener die Psychologie der neuen Ti-, roler Mitbürger kennen lernen wolle», dürfen sie nicht die Lektüre des Buches vernachlässigen, das der Oeffent

der Selbstbestimmung und über die tausend mal dokumentierten Tatsachen der Geographie und Ge schichte Tirols mit eisernen Landsknochtschritten Hinwege gestampft sind, daß Parlament, Senat und König vo» Italien den Friedensvertrag gutheißen und ih» gegen den deutlich kundgetanen Willen des deutschen Südtirols demselben laufoftrojiewn, so können wir und alle Ge-, rechtdenkenden erst an der Hand dieses Büchleins ermesse»,, welche himmelschreienden Sünden das Meer von Leid und Unglück, grenzenlos und ckbgruMief

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Bozner Nachrichten
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Pagina 6 di 16
Data: 10.10.1920
Descrizione fisica: 16
S eite 6 früher erwähnte, die Urkunden über die Namen der Grafen bis zum Jahre 970 gänzlich im Unklaren lassen. Unter der Regierung Kaiser Karls des Gwo ß en 768 bis 814 hatte die Stadt Bozen oft das Glück und die große Ehre, Fürsten und Könige, Große und Mächtige in ihrem Gebiete zu sehen. Denn der Weg von Deutschland nach Italien führte über Bozen. Man reiste entweder über Schar- nitz ins Oberinntal, von dort durch Vinsch. gau und -durch das Etschtal nach Italien, oder man benützte

-die Grenzscheide zwischen dem Königreich Italien und Bayern bilden, „Bozner Nachrichten', 10. Oktober 1920 von Bruneck abwärts fängt das Königreich Illyrien an, was auch von Triebt aus be- stätigt wurde. . ' ' ' 7. April: Ein von Paris in München an gekommener Kurier soll die Ordre gebracht haben, die Grenzberichtigung in Tirol ein zustellen und das infolge der bestehenden Friedensunterhandlungen mit England. General Paraguay d'Hillier hat den schon lange nachgesuchten Urlaub erhalten. Am 10. April, vormittags

ab. . Am 18. April kam General Mal von Trient herauf und versicherte, daß Bozen wirklich von Bayern sei abgetreten worden, und daß die Drenzen noch weiter gehen werden. Am 25. April meldeten Innsbrucker Briefe, daß der Großherzog Ferdinand von Würzburg das deutsche Tirol nebst Salz burg erhalten solle. Am 6. Mai kam endlich General Graf d'Anthouard, Adjutant des Vizekönigs, als Kommissär in Trient an und sagte, daß das südliche Tirol vom 1. Mai, an ein Departe- ment von Italien bilde und mit 1. Juli neu

-organisiert werden solle. Am 7. Mai kam Obiger auch nach Bozen und logierte im Zenoschen Hause. Am 9. Mai erhielt der hiesige Stadtmcr grstrat eine Einladung vom Trientner Ma. grstrat auf den 15. d. M. mittelst einer De putation alldort zu erscheinen, um in Be- treff des wahrscheinlich an Italien fallen- den südlichen Tirols gemeinschaftlich über Absenkung einer Deputation nach Mailand zum Vizekönig und Vortrag der allfällig vorzubringenden Bitten schlüssig zu wer. den. General d'Anthouard

zum Kö nig von Italien am 31. Mai mit aller Pracht hi->r nefeiert wenden. Am 29. Mai reiste Graf Thürheim und Herr Hörmann. der aus Mangel einer Noll- macht die Abtretung nicht untertreiben wollte, nach München, um Verhaltungsbe. Nr. 231 fehle mit der Versicherung, in fünf Tagen wieder hier zu sein. Am 31. Mai wurde der Krönungstag, wie folgt gefeiert: Um halb 1,0 Uhr vormit tags versammelte sich dem ganze Rat (mit Ausnahme der Bauern) nebst Stadtrichter, Landrichter, Rentmeister und Merkantil deputierte

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 10.10.1920
Descrizione fisica: 16
unbegründet fei. Nach wie vor ruht da» RÄht. Krieg zu er- klären, lediglich beim Kongreß. Süü-Tiroler Tagesfragen u. Neuigkeiten. Das deutsche Südtirol. Angenehm klingen in uns Worte fort, die wir heute in einem hiesigen Geschäfte zu erlauschen willkommene Ge legenheit hatten. Trat da ein feiner, vornehmer Italien« herein, der. wenn auch sichtlich aus Ungewohnheit schwer, so doch sehr gut deutsch sprach und sich mit dem Inhaber des Geschäf tes nach Erledigung der Kaufsangelegenheit in ein Gespräch

üb« jMeran. üb« Südttrol einließ. Ein schmeichelhaftes Urteil war es. das der Fremde aus Reichsitalien über unser Südtirol nach jeder Richtung hin. über die angenehm auf fallende Ordnung, die Sauberkeit, die wohltuende Ruhe, die exakte Geschäftsführung überall, üb« die Liebenswürdig keit und Zuvorkommenheit, die allerwegs zu beobachtende Arbeitsamkeit, kurz, in allen Vergleichen, die er mit den Zuständen und der Bevölkerung im heutigen Italien zog. zu unseren Gunsten fand. In allen feinen Ausdrücken

binnen wenigen Tagen bei uns empfing. Rasch wären die Schilderungen und Einflüsterungen Trients dann richtig etngeschätzt und als falsch, gehässig, nur von, Saero egotsmo diktiert erkannt, die heikle Lage leicht günstiger für Italien und für uns Südtiroler gestaltet. Auf Bürgermeister Zippels Heraus forderung. Gestern berichteten wir von der Antwort des Bürgermeisters Dr. Perathoner-Dozen auf die „Einladung' des Trienter Bürgermeister» an oie Südtiroler Gemeindevertretungen

aller derer Getreuer zu ge denken, die auf schwerer Wacht für unsere teure Heimat, zu deren Berteidlgung todesverachteno ihr Leben hlngegeben, vor Torschluß, solange das uns allen so entsetzliche Wort der Annexion SUdtirols durch Italien noch nicht zur furchtbaren Tatsache geworden. Inmitten des Hauptschiffes unserer Sankt Nikolaus- Pfarrkirche erhob sich im Totenblumenschmuck ein Katafalk. Bis auf das letzte Plägchen gefüllt von Andächtigen war dar Gotteshaus: die Damenwelt fast ausnahmslos in Schwarz

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 10.10.1920
Descrizione fisica: 16
auf die neuen Provinzen. Nom. 6. Oktober. Der italienische Ainanzmlnlster hat mit Eigenem Dekrete die bisher nur im Königreiche Italien geltenden Alnanzgesehe und -Verordnungen, wie Jollkarlf. Juschlagsteuer auf alle Erzeugnisse, die Skempelgebühr für Wechsel. Verträge. Wertpapiere, die Steuern für Theater. Kinematographen. Werk- und Luxusgegenstände, medizinische Spezialitäten, und für bedeutende Handelsmonopole auf die neuen Provinzen ausgedehnt. Bezüglich der direkten Steuern wurde noch keine Aenderung

eingeführt. Die im Königreiche Italien bestehenden Vorschriften für da« im Tabakgeschäfte bedienstete Personal werden in Hinkunft auch für die neuen Provinzen Geltung haben. Die Wahlen ln Südkirol. Rom, 6. Okt. Der nächste Mlntsterrat wird sich mit den sm Trentino und Deutscb-Südtirol durchzuführenden politischen Wahlen beschäftigen und diesbezügliche Beschlüsse fassen. Es verlautet, daß dte Wahlen im Dezember stattfinden sollen.. Dle Valutaordnung ln den neuen Provinzen. > Rom. S. Okt

Deamtenabordnung in Rom. Nom, 9. Okt. Eine Abordnung der Beamtenschaft de« Trentino hat in Rom bet den verschiedenen Ressortministern vorgesprochen, um ihre Wünsche vorzubringen. Es wurde ihnen überall die Versicherung gegeben, daß sie keinerlei wirtschaftliche Schlechterstellung erleiden sollen; vor allem sollen ihnen die Reisediäten ungeschmälert bleiben. Vorschriften für dle Auswanderung. Rom, ö. Okt. Der italienische Staatskommissär für Aus wanderung hat verfügt, daß die für das Königreich Italien

durch unerhörten Länderraub zu verstümmeln- Wir fühlten von Tag zu Tag mehr, daß die Gefahr, in der Süd tirol schwebte, größer war als wir geahnt hatten. Es galt, das äußerste zu versuchen, um die bedrohte Heimat vor Fremdherrschaft zu retten. Wir wußten, daß Italien mit allen Mitteln versuchte, seinen Verbündeten vor- zuspiegeln. daß SUdtirol italienisches Land set. um deren Zustimmung zur geplanten Einverleibung unserer deutschen Heimat zu erschleichen. Dieses Spiel zu durchkreuzen, den zur Friedenskonferenz

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 10.10.1920
Descrizione fisica: 8
ist, und es daher einem allein wohl unmöglich war, ihn wegzuschleppen. Vor Ankauf wird gewarnt. Gesterreichische Kriegsgefangene in Ita lien festgehalten. Die Wiener „Reichspost' gab in ihrer Nummer vom 1. d. M. die Meldung deutsch böhmischer Blätter wieder, nach der mehrere taufend österreichische Kriegsgefangene im Widerspruch mit dem Friedensvertrage noch immer in Italien fest gehalten werden und dort eine Strafhaft durch zumachen haben. Es geht der „Reichspost' nun eine Zuschrift zu, die diese unglaublichen

Nachrichten zu bestätigen scheint. Herr Karl Hndetschek, Schmied- meister in Dürnleis, Post Kammersdorf, Nieder österreich, schreibt: „Mein Sohn Karl Hudet- schek, Jäger im Feldjägerbataillon 21, ist seit Jänner 1919 vermißt. Auf meine Erkundigungen meldete sich vor kurzem ein Kamerad meines Sohnes, der mir mitteilte, daß er mit meinem Sohne in der Festung Valona in Italien gefangen war. Ihm glückte die Flucht aus dem Kastell, in das er wegen Vergehens gebracht worden war, während mein Sohn weiterhin

: In ganz Italien ist nun die Trauben lese im Gang. Man war auf ein besseres Resultat gefaßt; immerhin kann man mit etwa 60,600.000 Doppelzentner gegenüber 51,046.000 im Vorjahre rechnen. Auf Grund dieser Zahlen dürfte die dies jährige Weinproduktion 40 bis 41 Millionen Hekto liter betragen, welches Quantum um zwei Millionen unter der Durchschnittslese des letzten Jahrzehnts steht. Die Preise stellen sich bis jetzt für den Kilo- zentner Trauben auf 80 bis 100 Lire in Umbrien, Abbruzzeu, Reggio Emilia

des vorbereitenden Ausschusses: Vaul Pechlauer in. ?. Die Amnestiedekrete kommen Ende Oktober. Minister Sera hat zwei Dekrete über die Amnestie ausgearbeitet, welche iu den nächsten Tagen dem König zur Unterfertigung uuterbreitet werden. Durch das erste Dekret werden die bei verschiedenen Anlässen seit dem Waffenstillstand er lassenen Amrestiedekrete auf alle Bürger, welche jetzt durch den Friedensvertrag von St. Germain zu Italien gekommen find, erstreckt. Im zweiten Dekret wird für alle Vergehen politischer

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