, welche von wenigen erreicht und schon von gar niemandem übertroffen wov- den ist. Es wollen jetzt die Feinde den Stoß ins Herz Oesterreichs von Italien her führen. Von Rußland her ist'S ihnen nicht ge glückt. Aber der Weg nach Wien geht über Tirol. Da im Felsenlande sollen sie erfahren» was Treue heißt. Wir wissen noch mehr. Die Feinde enthüllen ihre geheimsten Absichten und Pläne. Es geht gegen Oesterreich, weil es katholisch ist, so gestehen die Freimaurer verschiedener Länder; eS geht gegen die hl. Religion
, darum haben sie Italien, das Land, in dem der Papst weilt, der Völkerhirt auf Erden regiert, in den Krieg gezerrt, den Stellvertreter Gottes, den Friedens» fürst auf'Erden von uns abgetrennt, sich dazwi schen gestellt, auf daß sein Friedenswerk zertrüm mert werde. Es acht gmen die hl. Religion, daS Glück der Völker; kks ist die größte Entscheidungsschlacht der Welt geschichte. Tirol, es ist deine Ehre, hier daS erste Bollwerk zu sein. Du darsst die Schlacht des Herrn schlagen. Es wird Opfer kosten
in Italien erwartete. Einzig der französische Ministerpräsident schwamm in Butter und Honig, in den anderen Ländern zeigt man das schadensrohe Gesicht eines Mannes, den es gelungen ist, einen andern ins Verderben zu reißen. In keinem einzigen dieser Lande und in keiner einzigen Zeitung wurde aber auch nur der Versuch gewagt, das Vorgehen Ita liens zu fertigen. Man beglückwünscht Italien, „daß es den Mut gehabt, endlich die Fesseln des Dreibundes zu sprengen' mit einer Miene, aus der man deutlich
herauslesen kann, man sieht den Verrat gerne, weU man sich aus demselben Vorteile erhosft. betrachtet aber den Mann, wie man eben einen Judas Iskariot anschaut. In allen neutralen Län dern und bei allen ehrlichen Politikern und Leuten findet der schnöde Treubruch die Be urteilung, die er verdient — die Verachtung Die Verachtung wird erst recht zum Ausdruck kommen nach Beendigung des Krieges. Mag er ausfallen wie er will, Italien wird die Wahrheit des Sprichwortes dann in vollem Maße erfahren; man liebt
den Verrat, ver achtet aber den Verräter. Sollte Italien auch hei! aus diesem Kriege hervorgehen, feine Ehre ist derart besudelt daß sich kein Staat noch mit ihm verbinden wird, da jeder be furchten muß. früher oder später von dem treulosen Bundesgenossen in der Stunde der Not verlassen und verraten zu werden. In Italien hat man sich sicher erwartet, daß seine Kriegserklärung bei uns sehr niederdrückend wirken werde. Nun zeigt sich aber, mit Aus nahme einiger Angstmeier, durchwegs das Gegenteil