oder deutscher Kul tur? Ist es doch verboten, weiße Stutzen, wie sie zum Ti roler-Kostüm gehören, zu tragen. Manchester Guardian, 17. November 1937. Ist Italien bereit, etwas von seinem im Weltkriege er worbenen Besitztum abzugeben? Das was Außenminister Mr. Anthony Eden in einer Rede im Unterhaus sagte, war in der Tat eine Herausforderung, gerichtet an Signor Mussolini. Mister Eden sagte: „Ein Land, das im Weltkriege beachtlichen Gebietszuwachs in Europa erwarb, unterstützt heute den Anspruch Deutsch lands
auf afrikanischen Besitz. Ich muß schon mit aller Deutlichkeit erklären, daß wir keiner Regierung das Recht einräumen können, von uns einen Beitrag zu fordern, wenn vorerst nicht klargestellt ist, ob auch diese nämliche Regierung bereit ist, ihrerseits einen Beitrag zu leisten." Italiens Hauptkriegsgewinn war Südtirol, das früher bei Oesterreich war. Es hat eine Bevölkerung von 250.000 deutschsprechenden Einwohnern. Daily Mirror, London, 2- November 1937. Wir und Italien- Mr. I. B. Jones scheint wahrhaft
wunderliche Begriffe vom Anteil Italiens am Weltkrieg zu haben. Bevor es in den Krieg eintrat, trachtete es die Stimmung zu erkunden und mit wahrhaft lateinischer Logik und Schärfe kam es zur Ueberzeugung, daß es in Gemeinschaft mit England und Frankreich am sichersten wäre. Italien erhielt Geld von London und Paris und in großen Mengen Munition aus unseren stets größer werdenden Arsenalen. In der be rühmten Schlacht von Karfreit (Caporetto) verlor Italien (besiegt von den österreichischen Armeen
, die mit einigen reichsdeutschen verbunden waren) über 200.000 Gefangene, alle seine Geschütze und Transportmittel, also einen Besitz der von den Alliierten für die italienische Offensive liebe voll durch Jahre hindurch vorbereitet ward. Italien bekam im Weltkriege zu dem Südtirol (zum grüß ten Teil von deutschen Oesterreichern bewohnt) Istrien, Zara, den Dodekannes und Land in Afrika. Der Dodekannes, das muß ausgesprochen werden, war seit dem 15. Jahrhundert türkisch und Zara bildet einen Keil in der Küste Jugosla wiens
. Im Verhältnis zu seineu Leistungen ist Italien im Weltkriege genau so gut bedacht worden, wie England oder Frankreich — besonders, wenn man daran erinnert, daß Italien ausschließlich für seinen eigenen Vorteil in den Krieg zog, um Triest und sein Hinterland zu gewinnen und eine Sicherheit in der Südtiroler Alpengrenze zu bekommen Spectator, London, 10. September 1937. Nein Mussolini! Mr. E. D. Sandys, konservativer Parteivertreter für Nor wood hat an den Staatssekretär für Auswärtiges die Frage gerichtet