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Pagina 1 di 20
Data: 18.08.1935
Descrizione fisica: 20
. Alle Nachrichten und Berichte sind z» senden an die Redaktion de« ..Alpenlünder Bote" in Innsbruck, Postfach 146. SmiMuck, Sonntag, »en 18. August 1935 23. Jahrgang Am Abessinien Das eine ist gewiß: wenn in Abessinien Keine Mmvollpslanzungen, Keine Kafseesträucher und deine Edelmetalle vorkämen, so gäbe es auch M die Drohung eines bewaffneten Zusammen- chs wegen Abessinien. Schon seit mehr als «nzig Jahren haben sich die Großmächte Eng- fa, Frankreich und Italien darüber verstän digt, daß Abessinien

im geeigneten Augenblick Men ihnen aufgeteilt werden soll. Als nun ßt einiger Zeit Japan sich für Abessinien mehr zu interessieren begann, hielt Italien den Augen blick für gekommen. durch einen Ueberraschungs- keich die abessinische Frage spruchreif zu machen, bas heißt die Aufteilung des Landes in Angriff zu nehmen. Italien stieß dabei, und zwar etwas unvermutet, auf den, Widerstand Englands. Da bei ist die Sache keineswegs so, daß sich England etwa für die Unabhängigkeit Abessiniens begei stern

sich auch nicht leugnen, daß die Interessen, welche England in Llbessinien Ber icht, ebenso wichtig und schwerwiegend sind wie jene, die Italien wahrzunehmen sucht. Wer über Minien herrscht, ist Herr der Wasseradern, die fern Gebiete des Sudan, der ein Schlüsselpunkt englischer Machtstellung in Afrika ist, Leben ein- W)en. In diesen Wüsteneien ist das Wasser dostbarer als Gold. Es ist sehr wohl verständlich, die Engländer den Besitz dieser Wasserquel len eifersüchtig hüten und daß sie es nicht ertra gen könnten

, daß unter Umständen eine andere W. ihnen diese Quellen abschneiden würde. Was suchen eigentlich die Italiener in Abessinien? Gesuchen Raum und Boden für ihren Be- Aerungsüberschuß. Italien ist ein für seine mmliche Größe sehr volkreiches Land, das aber ch absehbare Zeit außerstande ist, seine Be- Eerung zu ernähren. Italien leidet Mangel an M Rohstoffen, die für die industrielle Pro ton lebenswichtig sind. Italien besitzt eine Varverfassung — die Vorherrschaft des Groß- SMdbesitzes —, die ein besitzloses

Landprole- Mt schafft. Vor dem Kriege fand eine sehr Mke Auswanderung aus Italien statt. Die Mlener gingen nach Amerika, nach Oesterreich, M Deutschland, um ihr Brot zu verdienen. Der Mang des Weltkrieges hat Mitteleuropa in Wnde Armut gestürzt. Arme Leute können Ws bauen. Wo es keine Bauten gibt, braucht f Mch keine Maurer. Mitteleuropa fiel als Waftigungsgebiet italienischer Arbeitskräfte °olüg fort. Amerika begann sich durch feine Ein- Mderungsgesetze immer mehr abzusperren. M lange vor dem Kriege

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Pagina 1 di 6
Data: 29.04.1938
Descrizione fisica: 6
IO Groschen Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mü den „Innsbrucker Nachn'chten" möglich. — Einzelnummer 18 Groschen. Samstag 2V Groschen. Fiir Italien SV Ceatesimi. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: ^österreichische Anzeigengesellschast A.G., Wien, l.» Wollzeile LK — Schulerstraße LI, Fernruf K-2S-L-5V. 26. 7ahrgang Freitag, cien 29. klpril 1938 Nummer 93 Atk Sinn der Achse Berlin-Rom Freundschaft siir den Weben Europas Der Führer und der Jure bekräftigen das Bündnis - Geleitworte

im ..Italien-Beobachter" Rom. 29. April. Der Gegenbesuch des Führers in Italien findet in einer ehenfo geschmackvoll ausgestatteten wie bemerkenswert reich haltigen Sondernummer des parteiamtlichen Organs der Lan desgruppe Italien der Auslandsorgamsation der NSDAP., im „Italien - Beobachter", eine Würdigung, die ihren besonderen Wert dadurch erhält, daß der Führer und der Duce sowie die markantesten Persönlichkeiten, die sie in Ita lien begleiten werden, hier selbst in kurzen Erklärungen

wandtschaft der beiden revolutionären Bewegungen eine wesent liche Vertiefung erfahren haben, feiern die Schwarzhemden Zlaliens im Kommen des Führers das große Fest zweier be freundeter Völker, die beide in festen und geschlossenen Reihen um ihre Führer geschart sind. Außenminister Gras Llano Außenminister Graf C i a n o entbietet der Zeitschrift seinen glichen Gruß mit dem Hinweis, daß niemand mehr als die ^Italien lebenden Deutschen empfinden könnten, welch feste Wurzeln die deutsch-italienische

der NSDAP, in Italien vereinigte Deutschtum ist angetreten zum großen Ap pell. Nationalsozialismus und Faschismus sind heute Säulen der Ordnung in einer unruhigen Welt und Wegbereiter des Fortschrittes völkischen Lebens. In der Wesensgleichheit der beiden Weltauffassungen liegt das unverrückbare Fundament der engen Freundschaft zwischen Deutschland und Italien. Reichsmintster Sr. Goebbels Reichsminister Dr. Goebbels schreibt: Niemand vermag tiefer die aufrichtige Freundschaft zu empfinden

, in der das nationalsozialistische Deutschland und das faschistische Italien verbunden sind, als die deutschen Männer und Frauen, die auf Innsbruck, 29. April. Seil Weihnachten 1936 ist der Innsbrucker Rechtsanwalt Dr. Josef Auer, wie wir seinerzeit berichteten, aus Innsbruck spurlos verschwunden. Man vermutete zunächst, daß er nach Bozen gereist sei, als man aber dann ohne Lebens zeichen von ihm blieb, öffnete man in der Kanzlei seine Schreibtischlade, um so vielleicht Belege zu finden, die sein Verschwinden erklären. Es fand

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Pagina 1 di 16
Data: 26.02.1933
Descrizione fisica: 16
; ie haben aber auch unter den Siegern selber eine ^luft aufgerissen. Während Frankreich und England llles. was ihnen gefiel, sich und ihren Freunden in »ie Tasche schoben, hat Italien nicht alles das erhal ten, was es sich wünschte. Ja, einer seiner Herzens wünsche wurde ihm vollkommen versagt. Italien wollte durch seine Teilnahme am Weltkrieg erreichen, iaß die östliche Küste des Adriatischen Meeres voll- tändig unter seine Herrschaft kommt. Das war so gar einer der Hauptbeweggründe, weshalb die Italie ner in den Krieg

gegen die Mittelmächte eingetreten sind. Gerade dieses Ziel wurde nicht erreicht. Wohl »hielt Italien einigen Besitz am Ostufer der Adria. Den wichtigeren Teil, nämlich Dalmatien, bekam das Königreich Jugoslawien, das damit zum natürlichen Gegner Italiens wurde. Italien hat den Franzosen diesen bösen Streich nie verziehen. Seit dort stammt die Entfremdung der beiden Staaten. Diese wurde durch einen andern Umstand noch verschärft. Italien hat einen großen Bevölkerungsüberschuß. Früher suchte und fand dieser Arbeit

und Verdienst in Oester deich. Deutschland und Amerika. Die beiden erstge nannten Länder brauchen heute keine fremden Ar beitskräfte mehr. Sie haben nicht einmal für die eige nen Leute genug Arbeit. Amerika hat auch die Ein wanderung aufs äußerste beschränkt. Wo will also Italien mit seinen Leuten hin? In den Achtzigerjah- sen des verflossenen Jahrhunderts hat Bismarck den 'talienischen Staatsmännern den Rat gegeben, sie fal ten sich doch die nordafrikanischen Kolonien Frank ls. Tunnis und Algier

, die nur zwer Schiffstagerei- jj n von Italien entfernt find, nehmen. Die italienischen Politiker von damals haben dieses Angebot abgelehnt wit der Begründung. Italien wolle sich nicht mit Frankreich verfeinden. Im Gegensatz dazu hat das Mutige Italien stark seine Blicke nach Nordafrika ge richtet. Will Italien dieses Ziel erreichen, so muß es in der Lage sein, im westlichen Teil des Mittelmeeres eine den Franzosen überlegene Seemacht zu unter halten. Die Bestrebungen Italiens, sich eine starke Flotte

gegenüberstanden, wurde die Kriegsgefahr ernst. Auch jetzt sehen wir, wie sich um Frankreich und um Italien herum Freunde und Helfer sammeln. Frankreich hat unmittelbar nach dem Kriege Polen, die Tschechoslowakei, Rumänien und Jugosla wien durch engere Beziehungen an sich gekettet. Es sind das alles Länder, denen Frankreich auf der Frie denskonferenz auf Kosten der besiegten Staaten mög lichst viel Gewinne zugeschoben hat. Diese Staaten sind den Franzosen nicht nur zu Dank verpflichtet, son dern

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Pagina 1 di 20
Data: 27.10.1935
Descrizione fisica: 20
Mann, der in solcher Weise von Streitenden umworben wird? Er wird sa gen: „Liebe Freunde, ihr seid mir alle recht und wert — aber macht eure Sache miteinander allein aus und laßt mich dabei in Ruhe." So hat es auch unser Oesterreich jetzt gemacht beim Kon flikt zwischen Italien und England wegen Abes sinien. Durch das Vorgehen Italiens gegen Abessinien fühlte sich England bedroht. England kennt kei nen Spaß, wenn ihm jemand zu nahe tritt. Mit - großer Hartnäckigkeit haben die englischen

Staatsmänner darauf bestanden, daß der Völker bund gegen Italien aufmarschiere. Anderseits hat , Mussolini erklärt, daß, wenn man von Genf aus ' feindselige Handlungen gegen Italien unter nimmt. ein europäischer Krieg unvermeidlich sei. Daß wir Oesterreicher keinen europäischen Krieg brauchen können, liegt aus der Hand. Wenn ein Brand ausgebrochen ist, wird man die dem Brandobjekt zunächst liegenden Dächer mit Wasser und nicht mit Benzin bespritzen. Nachdem der Krieg in Abessinien aus gebrochen

ist. soll er auf diesen Brandplatz be- schränkt bleiben und nicht auf Europa über- , greifen! Ueber besonderes Betreiben Englands kam es zu Sitzungen des Völkerbundes, in denen Italien sls Angreifer erklärt wurde, worauf nach langen ! Beratungen eine ganze Reihe von wirtschaftlichen ' j Etrafmaßnahrnen beschlossen wurde. Strafmaß- lahme ist die völlige Unterbindung des Waren- i j Wtausches und des Kreditverkehres mit Italien, i ] Die Sacke schaut viel böser aus, als sie in Wirk- i | Weit ist. Bekanntlich gehören weder die Ver

mit militärischer Gewalt durch- > 1 W* würden. Das wäre aber der europäische i ^neg. Heute aber schaut es so aus. daß nicht j Ama! Enaland daran denkt, militärische Sckritte ^unternehmen. Es find sogar neue Friedens- 1 Meäumaen im Ganae. Nach außenhin haben i 1RW Italien wie Enaland gut abgeschnitten. ! j’ ö i: e , n ist marschiert, ohne daß es von jemanden r gebindert wurde. Der Völkerbund aber I iS J 1 ® auf Englands' Seite gestellt. Die Partie ! let tf also auf gleich. Ein Zustand, der für Ver- Der Markt

, daß ihr einseht, wie sehr ich durch meine eigenen Sorgen in Anspruch genommen bin. Laßt mich also in Frieden ziehen". Da kei ner von beiden sich beleidigt fühlen konnte, zog das Füchschen mit heiler Haut aus der schlim men Falle heimwärts. Konnte es Oesterreich in Genf anders machen? Den in Genf tagenden Vertretern der Mächte handelte es sich nicht um Abessinien, sondern um das Verhältnis zwischen Italien und England. Der österreichische Gesandte beim Völkerbund hat daher eine Erklärung abgegeben

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Pagina 2 di 20
Data: 27.10.1935
Descrizione fisica: 20
nicht machen. Der Völkerbund hat ja extra die Nachbarstaaten Italiens eingeladen, ihre Meinung zu sagen, weil sie in erster Reihe betroffen sind. Auch die Schweiz hat gegen die Strafmaßnahmen Stel lung genommen. Der Bundeskanzler Dr. Schuschnigg hob neulich in einer großen Rede hervor, daß Oester reich weder für Italien noch für England Partei ergreift. Er führte auch die wichtigsten Gründe dafür an. Er sagte: „Für Oesterreich ist die Auf rechterbaltung des Handels mit Italien eine L e - bensfrage. Im ersten Halbjahr

haben wir nach Italien für 60 Millionen Schilling geliefert und nur für 30 Millionen bezogen. Im zweiten Halbjahr dürfte sich dieses Volumen (Ausmaß) noch erweitern, wir dürfen in diesem Zeitabschnitt vermutlich einen Export (Ausfuhr) von 75 Millio nen mit einem Aktivum (Ueberfchuß) von 45 Mil lionen ernten können. In einer Ausfuhr von 135 Millionen Schilling stecken, gering gerechnet, 60 bis 70 Millionen Arbeitslöhne. Diese 60 bis 70 Millionen verteilen sich auf 25.000 brave Men schen, mit ihren Familien auf 75.000

. Dazu kom men noch mindestens 5000 Konsumarbeiter, die für die Verpflegsherstellung dieser 25.000 be nötigt werden. Das sind mit ihren Familien wei tere 15.000 Menschen. Nimmt man nun an, daß 10.000 Personen beim Import (Einfuhr) und beim sonstigen Räderwerk der Wirtschaftsorgani sation Beschäftigung finden, so gesellen sich mit den Angehörigen weitere 30.000 Personen hinzu. Es hängt daher das Schicksal von 120.000 Oesterreichern von der Aufrechterhaltung unseres Handelsverkehres mit Italien ab. Unsere

Holzausfuhr ist im allgemeinen gegenüber dem Vorjahr noch weiter gestiegen, aber gehoben wurde sie einzig und allein von Italien, das an Schnittholz allein um 7700 Waggons mehr be zog. Im Gegensatz hiezu ergibt sich gegenüber Frankreich ein Rückschlag von 4400 auf 1600 und gegenüber der Schweiz von 1400 auf 800 Wag gons. Kann der österreichischen Holzproduktion, die mühsam unter Dollfuß aus der Krise gerettet wurde, für den Verlust des italienischen, Absatzge bietes Ersatz geboten

werden? Wir sind holzophil. wenn der Ausdruck gestattet ist, nickt anglo- oder italophil. (Das heißt: wir sind vor allem für die Holzausfuhr und nicht für England oder für Italien.) Zum Unterschied von Italien war unser Handel mit Enaland im ersten Halbfahr mit 10 Millionen passiv und die Summe dürfte sich für das ganze Jahr auf 20 Millionen Schil ling steigern. Wiewohl sie zum Großteil durch die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr gedeckt werden dürfte, kann England unmöglich so auf nahmsfähig für unsere

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 06.11.1935
Descrizione fisica: 8
ff Mittwoch. 6. November 1935 Nr. 255 3TM> Sttnshrucher Zettugg Italien — die Hoblnsonlnsel EnMch itaiienischs Nsttenverhan-lungen London, R. November. (Priv.) Eine Abordnung italienischer Marinesachverständi ger trisft heute abends hier ein, um Verhandlungen mit der britischen Admiralität über die Flottenpolitik Italiens einzuleiten. Die Abordnung wird geführt von Konteradmiral Bis eia und dem Kommandan ten Magottini. Sie wird nicht nur über die Ent spannung im Mittelmeer

, sondern über die gesamten Flottenfragen verhandeln. Die englische Ab sicht geht dahin, schon jetzt ein künftiges Zusam- menwirken mit Italien im Mittelmeer sestzulegen. Dadurch würde auch die Beilegung des ostafrikanischen Konfliktes gefördert. Der englische Botschafter Drummond hatte ge stern mit Unterstaatssekretär Suvich in Rom eine Besprechung. Nach Berichten dürften diese Verhand lungen in den nächsten Tagen zu einem bemerkens werten Ergebnis führen. AMTWIMN für eine öeutfch französische Zusammenarbeit Paris

, 4. November. Pertinax berichtet im „Echo de Paris" über eine 'Zusammenkunft, die vor etwa 14 Tagen in Basel Zwischen Montagu Norman, Tanne ry und Doktor Schacht statt-gesunden habe. Dr. Schacht habe Mon tagu Normann gegenüber auseinandergesetzt, daß die gegen Italien ergriffenen Sanktionen die Wirtschafts lage Europas erschüttern und mit der Beeinträchti gung der Lira auch das englische Pfund in Mitleiden schaft ziehen würden. Gegenüber Tannery habe Doktor Schacht eine französisch-deutsche Vermitt lung

deutsche Aus land b e z i e h u n g e n auf die Dauer verloren gehen. Eö sollte alles geschehen, um die Geschäfts- Übertragung, soweit sie unvermeidlich ist, von Staats wegen zu unterstützen und zu erleichtern. Unter diesem Titel schreibt der römische Korre spondent der „N. Z. Z.": „Die Sanktionen, durch die Mussolini gezwungen werden soll, von der Wetterführung der ostafrikani schen Kampagne Abstand zu nehmen, stoßen in Italien auf einen unvorhergesehen harten Widerstand. Der aus dem Rohstoffprimat

der wichtigsten Sank tionsmächte sich ergebenden Schlagkraft setzt das ita lienische Volk ein „Primat der Genügsamkeit" ent gegen. Man fragt sich, ob Großbritannien diesen wich tigen Faktor in seine Berechnungen über die Wirksam keit der Sanktionen mit einbezogen hat. Daß die eng lischen und französischen Sanktionen in Italien ganz affektlos, ohne Ressentiment ausgenommen werden, gibt Stofs zum Nachdenken. Italien hat die Einstellung des distanzierten Betrachters, nicht des Betroffenen. Die Regierung zeigt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 11.12.1933
Descrizione fisica: 8
zur Derwaltungsresorm vertrat, kam es zu lebhaften Ausein andersetzungen mit den Neosozialisten, die schließlich dazu führten, daß die Anhänger Leon Blums den Sitzungssaal verließen. Das bulgarische Königspaar in Jugoslawien Sofia, 10. Dezember. (Bulg. Tel.-Ag.) Das Königs paar und Prinz Cyrill sind mit Hofsonderzug nach Belgrad zum offiziellen Besuch des jugoslawischen Königspaares ob- gereist. Italiens Außenpolitik und Oesterreich Nach einem Referat Mussolinis hat der Große Faschi stenrat beschlossen. daß Italien

. Dann hat die nationalsaschistische Regierung Deutschlands den Völkerbund verlassen. Jetzt droht Italien mit seinem Austritt. Da Rußland und Amerika dem Völkerbund nie angehört haben, würden, wenn Italien seine Drohung ver wirklicht, von den sieben Großmächten der Welt nur noch zwei, Frankreich und England, dem Völkerbund angehören. Damit wäre der Völkerbund tatsächlich gesprengt. Was für eine Reform des Völkerbundes strebt Italien an? Mussolini will, daß die Leitung des Völkerbundes einer Körperschaft übertragen werde, in der die Groß

macht e allein vertreten lein sollen. Er will die Wie derherstellung jenes Zustandes, der in dem Europa der Vorkriegszeit bestanden hat: des „europäischen Konzerts" der damals fünf Großmächte, die allein über Europa ent schieden haben. Warum will Italien ein solches Direktorium der Groß mächte, das die Klein- und Mittelstaaten von der Mitent scheidung ausschließen soll? Im Völkerbund tritt Frank reich umgeben von seinen Bundesgenosien auf: von Belgien, Polen, der Tschechoflowakei, Jugoslawien

und Rumänien. In einem Direktorium der Großmächte wäre Frankreich allein. Die Reform, die Italien will, soll Frankreich isolie ren, indem es seine Bundesgenossen aus dem führenden Rate Europas ausscheidet. Warum will Italien die Ab schwächung der Bestimmungen, die die Staaten zu solidari schem Zusammenwirken gegen jeden, der die Friedensver träge verletzt, verpflichten? Weil Frankreich, der Sieger von Versailles, der Hauptnutznießer der Verträge ist. Der Beschluß des Großen Faschistenrates

ist unzweifelhaft ein Vorstoß Italiens gegen Frankreich. Solange Deutschland dem Völkerbund angehört hat, konnte Italien den Gegensatz zwischen Frankreich und Deutschland für sich ausnützen. Seit dem Austritt Deutsch lands aus dem Völkerbund hat Italien diese Möglichkeit verloren; dadurch ist es innerhalb des Völkerbundes gegen Frankreich schwächer geworden. Anderseits sind seit dem Austritt Deutschlands ernste Meinungsverschiedenheiten zwischen England und Frankreich, über die weitere Behand lung

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 21.11.1937
Descrizione fisica: 16
ein Redakteur viele und große Sorgen hat. Das politische Wetter wird immer stürmischer. Der Wind blast immer ärger — und was das schlimmste ist — er blast von allen Seiten her. Wie soll man sich da auskennen, wenn die Nachrichten, die heute früh in den Zeitungen zu lesen oder im Radio zu hören sind, schon am Abend durch andere überholt werden, die gerade das Gegenteil von dem besagen, was man zuerst vernommen hat? Da war die Geschichte mit dem sogenannten Dreierpakt. Italien, Japan und Deutschland

haben miteinander ein Bündnis abgeschlossen, welches der Bekämpfung des Kommunismus gelten soll. Gab das einen Lärm! Die französischen und englischen Blätter schrien Zeter und Mordio. Sie behaupteten, dieses Bündnis wäre nicht gegen den Kommunismus gerichtet, sondern es bedrohe Frankreich und England. Es vergingen nicht 48 Stunden, da las man es wieder anders. Jetzt hieß es, zwischen England und Italien seien bereits Verhandlungen eingeleitet, um die Inter essen der beiden Mächte friedlich auszugleichen

Bamhackeln hineingeraten, die miteinander über die „Führerfrage" sich zerrauften. Im übrigen war der alte Freund froh und munter und recht mitteilsam, wie ihr ja gleich aus dem ersehen werdet, was ich über diese Unterhaltung berichte. Wo ich herkomme? Direkt aus Rom. Gelt, da schaust! Ja weißt du, mein italienischer Bekannter wollte unbedingt, daß ich länger bei ihm bleibe, weil es gegenwärtig in Italien gar so interessant sei. So bin ich halt geblieben und bin dabei sehr gut aus meine Rechnung gekommen

. Mein Freund sagte mir, gegen wärtig drehe sich die ganze Weltpolitik eigentlich nur um den Konflikt zwischen England und Italien. Ganz so genau wird das nicht stimmen; aber es steckt in dieser Behauptung mehr als bloß ein einziges Körn chen Wahrheit. Italien ist, um seine Kolonien in Afrika zu behaupten und zu sichern, genötigt, sich im Mittelmeer eine unbehinderte Durchfahrt zu verschaffen. Italien verstärkt daher seine Machtstellungen im Mittelländi schen Meer, wie immer es nur kann. Das paßt

nun den Engländern nicht. Diesen ist das Mittelländische Meer ebenfalls die wichtigste Verkehrsader für ihre Weltherr schaft. Wegen dieser Gegensätze sind nun England und Italien sich diplomatisch in die Haare geraten. Dieses diplomatische Spiel geht ungefähr wie das kri tische Watten oder das Perlaggen, wo keiner der Spie ler genau weiß, welche Trümpfe der andere in der Hand hat. Man versucht daher den Gegner in Angst zu ver setzen, um ihn zu „jagen". Genau so geht es m der Par tie her, welche Mussolini

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 21.10.1933
Descrizione fisica: 8
in -er Sü-lirolee-Frage. (Siehe auch Aufsatz in Nr. 81 vom 7. Oktober 1933.) Man kann sagen, datz sich die fascistische Herrschaft in Italien so gefestigt hat, datz keine Gefahr mehr für sie besteht. Im Inneren hat sich die Diktatur so völlig durchgesetzt, datz keine besonderen Vorsichtsmatz regeln mehr getroffen zu werden brauchen, nach autzen steht das Königreich stärker denn je da. Unleugbar, ja bewunderungswürdig sind die Erfolge, die Italien in dem einen Iahrzehnt seit dem /»Marsch auf Rom" aufzuweisen

hat auf den verschiedensten Gebieten in Po litik und Wirtschaft. Das alles ist sehr geeignet, das Selbstbewutztsein der Italiener stark zu heben. Italien ist eines der wenigen Länder, die von den Krisenerschei nungen der letzten Iahre in keinem beunruhigenden Matze in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Und nun erinnere man sich, welcher Sturm sich bei der Machtergreifung Mussolinis in der ganzen Welt gegen den Diktator erhob. Er war der bestgehaßte Mann in Europa. Täglich sagte man seinen Sturz voraus. Niemals

hat sich die international ein gestellte Weltöffentlichkeit stärker bla miert. Heute kann man sich nicht genug tun. preisend mit viel schönen Reden, Mussolini als Vermittler in allen Konflikten, wo man sich nicht mehr zu helfen weitz, anzuflehen. Italien will so etwas wie den Retter der bedrängten Völker Europas spielen, darunter Oesterreichs, jenes Landes, mit dem man noch vor wenig Iahren fast auf dem Kriegsfutze gestanden. Aehn- lich verhielt sich Deutschland zu Italien. Wo sind die Zeiten

, als man noch von einem „Marsch über den Brenner" sprach. Es begann der Weltlauf mit den Freundschaftsverträgen. Es wäre falsch, sich davon etwas zu versprechen. Und heute ist man so weit, datz man bei uns das fascistische System nachahmt. So wohl in Deutschland wie in Oesterreich ist Italien heute Vorbild. Die Italiener mögen nicht wenig stolz darauf lein, binnen wenigen Iahren zum Lehrmeister des deutschen Volkes geworden zu sein. Am innigsten ist die Uebernahme des italienischen Musters bereits im Deutschen Reiche

ein leichtes, vorauszusagen, datz sich das Dritte Reich Hitlers als Dauereinrichtung halten wird. Kluge Nationen rech nen schon fest damit. Unter diesen Italien. Nur Frank reich und seine Trabanten wollen sich mit gegebenen Tatsachen noch nicht abfinden. In zehn Iahren wird man von Hitler in der Welt so sprechen, wie man heute von Mussolini spricht. Das nennt man Realpolitik. Fast hatte es eine Zeitlang den Anschein, als ob sich der alte Dreibund wieder erneuern sollte. Italien -Deutschland —Oesterreich

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 24.08.1935
Descrizione fisica: 6
Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mit den..Innsbrucker Nachrichten" möglich. - Einzelnummer 10 Groschen. Sonntag 20 Groschen. Für Italien 50 Cenresimi. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-Gefellschaft A..G^ Wien. 1., Brandstätte 8, Fernruf ü 22.5-95. Nummer 193 Samstag, den 2H. klugust 1935 23. Jahrgang Befriedigung in Italien über die Haltung Englands. Der Anschlag bei Friesach ein Batermord? h. Klagenfurt, 23. August. ' Wie berichtet, wurde der 51jährige Besitzer

sich I^lbst nach dem Norden begeben wird. Man rechnet jedoch damit, daß das Manöver etwa zehn Tage in Anspruch "chmen dürste. h. Rom, 23. August. Das Ergebnis der gestrigen Londoner Kabinetts sitzung wird in Italien mit Befriedigung ausgenom men. Man begrüßt es, daß das englische Kabinett keine ausgesprochen italienfeinÄliche Haltung eingenom men oder feindliche Beschlüsse gefaßt habe. „Corriere della sera" schreibt, der mit Spannung erwartete Kabinettsrat habe, wie es scheint, nichts Neues be schlossen

; er habe aber im Grunde genommen gezeigt, daß England der Haltung Frankreichs lange nicht so sicher sei und noch Zeit zu gewinnen suche, in der Hoffnung, Italien umzustimmen oder Frankreich für den englischen Standpunkt zu gewinnen, nachdem man auch in London nicht daran zweifle, daß Italien zum äußersten entschlos sen sei. Letzter englischer Appell an Italien. h. London, 23. August. Die „Times" unterstreichen heute noch einmal die Bereit willigkeit Englands, Italien soweit wie mög lich entgegenzukommen. Wenn Italien

jetzt verhan deln würde, so schreibt das Blatt, würde es entdecken, daß seine Ansprüche in L o n d o n wie in Paris auf das weitest gehende Verständnis stoßen. Das Blatt richtet den Appell an Italien, seine Politik nochmals einer P r ü f u n g zu unter ziehen. Abschließend meint das Blatt, daß die englische Oeffent- lichkeit die Weiterentwicklung des Konfliktes und die Haltung der englischen Delegation in Genf mit Spannung und Besorgnis verfolge und nötigenfalls wirtschaftliche Sanktionen billigen

würde. „Daily Telegraph" schreibt, es wäre vorschnell gewesen, wenn das Kabinett sich gestern bereits offen auf einen be stimmten Kurs festgelegt hätte. Erst wenn Italien in Abessi- Paris, 23. August. Ueber die gegensätzlichen Auffassungen in Frankreich am Vor abend wichtiger Entscheidungen geben nachstehende Presse stimmen ein Bild. Leon Blum befürwortet im „Populaire" ein imperatives Schiedsgerichtsangebot der drei Regierungen Frankreichs, Englands und Rußlands in Rom und Addis Abeba. Und zwar handle

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Pagina 1 di 6
Data: 10.10.1935
Descrizione fisica: 6
Bebildertes Abendblatt der Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mit den „Innsbrucker Nachrichten" möglich. «Innsbrucker Nachrichten- — Einzelnummer 10 Groschen, Sonntag 20 Groschen. Für Italien SS Eentesimi. Auswärtige Anzeigenannahmestellei Oesterreichlsche Anzeigen-Gesellschaft A..G., Wie», I.. Braudstätte 8 , Fernruf U 22-5.95. Nummer 233 Donnerstag, den 10. ©Wobet 1935 23. Jahrgang Bleibt Italien im Völkerbund? Stellungnahme des Handels zn de» Preiserhöhungen. Innsbruck, 9. Oktober

hatte, hat nunmehr an Mussolini ein Glückwunsch- i^legramm gerichtet, in dem sie ihrer großen Freude über die 3”'’3 hi Schmach von Adua" Ausdruck gibt. dnb. Rom, 9. Oktober. Es verdichten sich die Nachrichten, daß Italien, falls am Mittwoch von der Völkerbundversammlung Sühnemaßnahmen beschlossen werden sollten, aus dem Völkerbund austreten werde. An sich lassen die Sühnemaßnahmen, die ja erst von einem Ausschuß beraten und festgelegt werden müßten, die italienische Regierung gleichgültig, da sie Ibier

nicht unbe rechtigten Auffassung ist, daß irgendwelche Sanktionsbeschlüsse in der Praxis kaumdurchführbar sind und an der durch die Gewalt der Waffen entstandenen Lage kaum etwas ändern können. Die italienische Oeffentlichkeit ist jedoch empört über die Art der Verhandlungen in Genf. Man erachtet es als eine Erniedrigung, daß das italienische Kulturvorlk dem bar barischen Negervolk gleichgestellt und Italien siegreiches Vor dringen durch Neid und Mißgunst anderer Mächte erschwert

zum Selbstmord, indem er einer ebenso arroganten wie ohn mächtigen Prozedur zugestimmt hat." Im übrigen ist Italien bereit, ohne Wimperzucken die wirtschaftlichen Sanktionen über sich ergehen zu lassen, so schreiben die Blätter und fügen bei, daß der normale Rhythmus des Lebens durch die angedrohten Sanktionen kaum berührt werde. England, für dessen Politiker das stramme Halten zu den Sanktionen einen hohen Wahl trumpf bedeute, möge aber nicht vergessen, daß schon allein durch diese Einstellung

eine barbarische Nation gegen ein Kulturvolk ausgespielt werde. Sollten jedoch diese wirtschaftlichen Sühnemaßnahmen etwa die Form einer Blockade Italiens, also militä rischen Charakter annehmen, so müsse sich die Haltung Italiens ändern, das dann aber für eine etwaige Aus dehnung des gegenwärtigen rein lokalen Konfliktes zwi schen Italien und Abessinien auf Europa keine Verant wortung treffen könne. Englische Kolonien beliefern Italien. Rom 9. Okt. Trotz der britisch-italienischen Spannung

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Der Südtiroler
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Pagina 52 di 89
Data: 01.08.1937
Descrizione fisica: 89
oder deutscher Kul tur? Ist es doch verboten, weiße Stutzen, wie sie zum Ti roler-Kostüm gehören, zu tragen. Manchester Guardian, 17. November 1937. Ist Italien bereit, etwas von seinem im Weltkriege er worbenen Besitztum abzugeben? Das was Außenminister Mr. Anthony Eden in einer Rede im Unterhaus sagte, war in der Tat eine Herausforderung, gerichtet an Signor Mussolini. Mister Eden sagte: „Ein Land, das im Weltkriege beachtlichen Gebietszuwachs in Europa erwarb, unterstützt heute den Anspruch Deutsch lands

auf afrikanischen Besitz. Ich muß schon mit aller Deutlichkeit erklären, daß wir keiner Regierung das Recht einräumen können, von uns einen Beitrag zu fordern, wenn vorerst nicht klargestellt ist, ob auch diese nämliche Regierung bereit ist, ihrerseits einen Beitrag zu leisten." Italiens Hauptkriegsgewinn war Südtirol, das früher bei Oesterreich war. Es hat eine Bevölkerung von 250.000 deutschsprechenden Einwohnern. Daily Mirror, London, 2- November 1937. Wir und Italien- Mr. I. B. Jones scheint wahrhaft

wunderliche Begriffe vom Anteil Italiens am Weltkrieg zu haben. Bevor es in den Krieg eintrat, trachtete es die Stimmung zu erkunden und mit wahrhaft lateinischer Logik und Schärfe kam es zur Ueberzeugung, daß es in Gemeinschaft mit England und Frankreich am sichersten wäre. Italien erhielt Geld von London und Paris und in großen Mengen Munition aus unseren stets größer werdenden Arsenalen. In der be rühmten Schlacht von Karfreit (Caporetto) verlor Italien (besiegt von den österreichischen Armeen

, die mit einigen reichsdeutschen verbunden waren) über 200.000 Gefangene, alle seine Geschütze und Transportmittel, also einen Besitz der von den Alliierten für die italienische Offensive liebe voll durch Jahre hindurch vorbereitet ward. Italien bekam im Weltkriege zu dem Südtirol (zum grüß ten Teil von deutschen Oesterreichern bewohnt) Istrien, Zara, den Dodekannes und Land in Afrika. Der Dodekannes, das muß ausgesprochen werden, war seit dem 15. Jahrhundert türkisch und Zara bildet einen Keil in der Küste Jugosla wiens

. Im Verhältnis zu seineu Leistungen ist Italien im Weltkriege genau so gut bedacht worden, wie England oder Frankreich — besonders, wenn man daran erinnert, daß Italien ausschließlich für seinen eigenen Vorteil in den Krieg zog, um Triest und sein Hinterland zu gewinnen und eine Sicherheit in der Südtiroler Alpengrenze zu bekommen Spectator, London, 10. September 1937. Nein Mussolini! Mr. E. D. Sandys, konservativer Parteivertreter für Nor wood hat an den Staatssekretär für Auswärtiges die Frage gerichtet

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 8
Data: 01.04.1935
Descrizione fisica: 8
nur auf dem Papier stehen und werden bei Gelegenheit gebrochen oder umgangen. Für Italien liegen neben der nur im geringeren Umfange eingegangenen Verpflichtung durch Staatsverträge, m er ster Linie innerstaatliche Minderheitenschutzverpflichtungen durch wiederholte Zusicherungen seiner leitenden Staats männer vor, deren Wurzeln bis in die Zeit vor dem Kriege zurückreichen. Damals forderte Italien eindringlich für je ine unter fremder Herrschaft stehenden Konnationalen volle Freiheit der Pflege ihrer nationalen

, in welchen Belangen Italien gleich sam Wortführer war. da es seinen Eintritt in den Krieg damit gerechtfertigt hatte und alle Selbständigkeitsbestre- bungen der österreichischen Nationalitäten förderte, zu einer moralischen Bindung?) Der amerikanische Präsident Wilson verlangte nämlich in seiner New-Porker-Rede vom 27. November 1918 „equal rights" (gleiche Rechte) * * 3 ) als Basis des zu schließenden Friedens, beruhend auf voller Gegen seitigkeit für alle beteiligten Völker. Das war für die Min derheiten

zwischen Deutschland und den Alliierten als seine Voraus setzungen angenommen und dadurch rechtsverbindliche Grundlagen der neu zu schaffenden zwischenstaatlichen Ord nung geworden. Man sieht also, daß hier schon zu einer Zeit, in der infolge der Ungewißheit der kommenden Grenzziehung noch keine konkreten Schutzbestimmungen für Minderheiten in Frage kommen konnten, Italien sich in der damals weitest möglichen Art, nämlich durch grundsätzliche Zusicherungen zum Schutze der ihm eventuell zufallenden Minderheiten ver

pflichtet hatte, da es doch die gleichen Rechte, die es früher für die eigenen Volksgenossen in fremden Staaten gefor dert hatte, nun selbst einzuräumen verpflichtet war. Rach dem für Italien glücklichen Ausgange des Welt krieges, der ihm gegen eine Million anderssprach'ger Be wohner überantwortet hatte, war es naheliegend, für deren Schutz Sicherungen zu treffen, umsomehr, als gerade damals manche Staaten mit neuartigen Minderheitenschutzverträgen belastet wurden. Für deren Einhaltung

hatte nach der aus drücklichen Bestimmung dieser Verträge der Völkerbundrat, dessen ständiges Mitglied Italien war, zu sorgen und gegen jede Verletzung oder Gefahr einer solchen die geeigneten Maßnahmen zu ergreifen und allenfalls den ständigen in ternationalen Gerichtshof anzurufen. 4 ) Es ist nun selbst verständlich, daß ein Staat, auch wenn dies nicht aus drücklich vertraglich festgelegt ist. seinen eigenen Minderhei ten den gleichen Schutz gewähren muß. dessen Einhaltung er von einem anderen zu verlangen

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 23.05.1935
Descrizione fisica: 6
, „gegen jede gegenwärtige und zukünftige Bedrohung zum Zwecke der Erfüllung der nationa len Aspirationen jene Maßnahmen zu ergreifen, die ihr die Ereignisse auser legen". Am 20. Mai hatte der italienische Minister präsident Salandra in der Kammer den gleichen Gedanken näher ausgeführt. Italien habe durch mehr als dreißig Jahre „ein System von Bündnissen und Freundschaften aufrechterhalten, das den besonderen Zweck hatte, aus diese Weise das europäische Gleichgewicht und damit den Frieden bes ser zu sichern

. Diesem Ziele zuliebe hat Italien nicht nur den M a n g e l a n S i ch e r h e i t der Grenzen ge duldet, es hat nicht nur geheiligte nationale Aspirationen ihm untergeordnet, sondern auch den Schmerz unterdrückt, der mit dem betrie benen Versuche zusammenhängt, jene Kennzeichen der Italität zu unterdrücken, die Natur und Geschichte unverwischbar edlen Gebie ten auf-gedrückt haben". Gerade diese letztere Stelle scheint für heute von besonderer Beziehung zu sein, da geschichtlich festgestellt

ist, daß die österreichische Na tionalitätenpolitik den Schutz und die Entwicklung der nationalen Eigenart als selbstverständlichen Ausgangs punkt betrachtete. Noch kürzer hat übrigens gelegentlich der Minister präsident Orlando den Grund für die Kriegserklä rung mit der berühmt gewordenen Formel vom „saero egoismo" beleuchtet. Wer darauf gehofft hatte, daß Italien sich auch militärisch an die Seite der Mittelmächte stellen, könnte, machte seine. Rechnung ohne die Geographie. Die langgestreckte italienische Küste

ist gegenüber Angriffen von der Seeseite her ungemein empfindlich. Das bedeutet, daß Italien kei ner Aktion beitreten konnte, die es in eine aggressive Feindschaft Englands verwickelt. Seitdem mit der französisch-englischen Entente eine neue Kraft auf dem Schachfelü der europäischen Politik erschienen war, trennten sich Italiens Wege zusehends von denen des Dreibundes. Sowohl bei der Konferenz von .Algeeiras wie in der albanischen Frage tanzte die italienische Diplomatie Extratouren, denen man in Berlin

mit größter Nachsicht begegnete, während die weitblickenden militärischen und diplomatischen Kreise der Donaumonarchie im Mißtrauen gegen den süd lichen Bundesgenossen nur bestärkt wurden. War das Verhältnis zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien nie vertrauensvoll und warm, so erkaltete es jetzt völlig. Auf dem Boden des Mißtrauens wurden jene Verhandlungen ausgenommen, die Italien im Herbst 1914 angeregt hatte, um sich die bekannten „Kompen sationen" als Preis für die Neutralität und als Aus gleich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 21.10.1935
Descrizione fisica: 8
und nicht beeinträchtigt von irgendwelchen neuen Genfer Beschlüssen fortzusetzen. Außerdem ist durch die beiden Kommuniquees dadurch eine Entspannung eingetreten, daß der kollektive Charakter des Konfliktes betont erscheint und nicht ein Konflikt England—Italien besteht. Wesentlich zu dieser Entspannung hat die französische Antwortnote auf die englischen Fragen im Mittelmeer dazu beigetragen. Auch die Ausführungen Baldwins bei einer Wahlversamm lung betonen, daß kein Konflikt Italien—England besteht

. irgendeine Aktion mit Bezug auf den gegenwärtigen Konflikt zwischen Italien und Abessinien darüber hinaus zu unternehmen, was aus ihren Kollektivverpflichtungen als loyales Mitglied des Völkerbundes oder darüber hinaus gehen würde, was vom Völkerbund genehmigt oder gemäß dem Völkerbundpakt empfohlen wird. Ter britische Botschafter legte auch dar. daß die Hal tung der britischen Regierung in dieser Frage keineswegs oon selbstischen Motiven diktiert worden sei. Alle Erklä rungen m diesem Sinne seien

vollkommen unbegründet und könnten nur von Personen verbreitet worden sein, die ent weder schlecht unterrichtet oder von dem Wunsche beseelt sind, Zwietracht zu säen. «British United Preß" veröffentlicht ein Interview, das ein ungenannter italienischer Diplomat seinem Pariser- Vertreter gewährt hat. In diesem Interview heißt es: Italien habe nicht die Absicht, Aegypten oder irgend einen englischen Besitz in Afrika zu bedrohen. Italien habe tat sächlich Truppen und Kriegsmaterial von der ägyptischen

Grenze abgezogen und sei sogar bereit, dafür zu garantie ren, daß es nicht beabsichtige. Aegypten anzugreifen. Italien wolle auch Großbritannien gegenüber die Ge währ dafür geben, daß es nicht die Absicht habe, eine Ein geborenenarmee in Abessinien zu schaffen, die ,Englands Besitzungen bedrohten könnte. Italien werde keinerlei Kriegsakte im Mittelmeer zulassen. Nichts werde geschehen, denn Italien beharre auf friedlichen Absichten Großbritan nien gegenüber. Dem Satz „Italien gedenke

, nach einer Eroberung Abessinisns nicht eine Eingeborenenarmee aufzustellen", wird besonders nach der Rede Smuts. die gegen eine solche • Eventualität protestiert hatte, große Bedeutung beige- mefsen. Rom, 19. Oktober. (INS.) Ein heute abends von Mussolini ausgegebenes amtliche Kommuniquee spiegelt die EnUpannuna w>der, die in den Beziehungen zwischen Eng land und Italien eingetreten ist. In dem Kommuniquee erklärt Mussolini, England habe in der gegenivärtigen Krise im guten Glauben gehandelt. Diejenigen

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 13.08.1938
Descrizione fisica: 10
Wu§ xi. ein Amerikaner? Pariser antiitalienische Kampagne rd. Paris, 12. Aug. Die marxistische „Oeuvre" geht in ihrer antiitalienischen Kampagne, die in den letzten Tagen in Paris wieder aufgeflackert ist, heute sogar soweit, daß sie erklärt, in kirchlichen Kreisen erwäge man bereits für den Fall, daß der Papst, der alt und krank sei, sterben würde, die Konklave nicht mehr in Italien zusammentreten zu lassen. Die Kardinäle be absichtigen sogar, wie das Blatt wissen will, in Zukunft keinen italienischen Pap st mehr

. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht aufgeklärt. 3taM Front wider Fuda Von Wolfdieter Langen, Rom. Die Front wider das Judentum ist in Italien fast über Nacht erstanden. Das faschistische Rassenmanifest kann mit einem Signal zum Aufbruch und völkischen Erwachen gegen Juda in Italien verglichen werden. Waren auch bis dahin schon große Teile des italienischen Volkes gegen das Juden tum, so war es doch mehr eine Angelegenheit des Instinktes des einzelnen als ein Problem, das die gesamte Oeffentlich- keit

beschäftigte. Die jüdische Taktik bestand in dem Versuch, eine Annähe rung der beiden befreundeten Weltanschauungen nach Mög lichkeit unter tendenziöser Ausnutzung außenpolitischer Wech selfälle zu paralysieren. Daneben war die Propagandaaktion des Judentums in Italien deutlich sichtbar, Deutschland, das sich der Juden entledigt, der radikalen Intoleranz zu zeihen und für die „geknechteten Juden" Mitleid zu erwecken. Die ses Mitleid mußte zugleich mit Erwerbssinn gekoppelt wer den, damit Italien die zuerst

von Deutschland, dann aber auch aus Polen und den Donauraumländern kommenden Juden aufnahm. Von den Juden in Italien wurde immer wieder die Taste der Toleranz angeschlagen mit der Bemerkung, daß der Vatikan dem Iudenproblem freundlich gegenüber stünde und die Universalität Roms mit Antisemitismus nicht zusammenzubringen wäre. Daß es sich dabei um eine ge schickte Vermischung der Begriffe von Universalität Roms und Internationalismus handelte, wurde jetzt in Italien nach gewiesen. Bis dahin aber gelang

es den Juden auch, durch gute Beziehungen die Gefahr der völkischen Erkenntnis über den Charakter Judas in Italien zu bannen. Die verhältnis mäßig geringe Anzahl von in Italien eingesessenen Juden ließ darüber hinaus das wirtschaftliche Problem, das die Be setzung der Schlüsselstellungen in Industrie und Handel durch Juden im Leben jeder Nation darstellt, nicht ohne weiteres sichtbar werden. Der Ruf „K a u f t n i ch t b e i I u d e n" ist in Italien auch heute noch fast völlig unbekannt. Den großen

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 19.06.1934
Descrizione fisica: 6
Meter einen neuen polnischen Rekord auf. Es wären noch einige weitere Rekorde geschla gen worden, wenn der äußerst heftige Wind die Athleten nicht ganz beträchtlich behindert hätte. In Lausanne erzielte die ikal. Mannschaft noch einen schöneren Erfolg. Die Schweizer mußten sich mit nur 4 erste Plätze begnügen und den Italienern die restlichen 13 Siege überlassen. Im Stabhoch springen stellte Innocenti mit 3.92 Meter einen neuen italien. Rekord auf, während die Schweizer im Kugelstoßen

und Hammerwerfen ihre Landes rekorde beträchtlich verbesserten. Die Ergebnisse: Italien schlägt Polen mit 69 zu Sl Punkten IW-ZNeler-Lauf: 1. Di Blas (Italien) in 10.8 Se kunden: 2. Toetti (Italien); 3. Tropanowski (Pol.) 400-INeler.Hllrdenlauf: 1. Facelli (Italien) in SS.2 Sekunden: 2. Kostrewski (Polen); 3. Ridi (Italien) töW-ZNeler-Lauf: 1. Beccali (Italien) in 3 Min. 57.2 Sek.; 2. Cerati (Italien); 3. Sidorawicz (Pol.) Sooo .ZNetsr-Lauf: 1. Knsocinski (Polen) in IS Min. 9.6 Sek.; 2. Lipp! (Italien

); 3- Fialka (Pol.) 110 ZNeier-hürdenlauf: 1. Caldana (Italien) in 15.3 Sek.; 2. Novosielki (Polen); 3. Valle (Italien) und Tropanowski (Polen) 400-ZNeier-Lauf: 1. Nabaglino (Italien) in 39 Sekunden; 2. Bianikowski (Polen); 3. Ferrarlo (Italien) Hochsprung: 1. Dotti (Italien) Meter 1.81; 2. Plawczyk, Caldana (Italien) und Chimiel (Pol.) Weitsprung: 1. Nowak (Polen) Meier 7.3 (neuer polnischer Rekord); 2. Maffei (Italien) und Tabai (Italien) Dreisprung: 1. Luckhama (Polen) Meter 14.18; 2. Guglielmi (Italien

): 3. Fino (Italien) Kugelstoßen: 1. Heljasz (Polen) Meter 15.27; 2. Bononcini (Italien); 3. Siedlecki (Polen) Diskuswerfen: 1. Oberwegher (Italien) Meter 44.89; 2. Bononcini (Italien); 3. Heljisz (Polen) Speerwerfen: 1. Spazzali (Italien) Meter 57.59; 2. Tanczyk (Polen); 3. Lokajski (Polen) Olympische Staffel: 1. Italien: Rabciglino, Fer raris, Di Blas Beccali in 3 Min. 18.8 Sek.; 2. Polen O Italien schlägt die Schweiz mit Sl zu öS Punkten. 100-ZNeler-Hiirdenlans: IS Francescani (Italien) in 16 Sekunden

: 2. Megli (Schweiz); 3. Gygax Kugelstoßen: 1. Zeli (Schweiz) Meter 14.18, neuer Schweizer Rekord; 2. Rolla (Italien); 3. Mignani (Italien) Soo -Nlelcr-Lauf: Gordini (Italien) in 2 Minuten 2.6 Sekunden; Poma (Ital.); 3. Schuber (Schweiz) ZW Mimen mit Maxie Laer Gespräch nach dem Siege über Cornerà. — Der neue Weltmeister erzählt. Boxheld und Filmstar Der große Kampf ist vorüber. Das Fieber, das eine Weltmeisterschaft in Amerika immer wieder auslöst, ist gewichen, das große Rätselraten, wer den Ring

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 26.02.1935
Descrizione fisica: 8
Der afrikanische Krisenherd Ein neuerlicher Zusammenstoß äthiopischer Irregulärer mit bewaffneten Formationen italienischer Somali Ende Jänner 1935 Hot Italien Gelegenheit gegeben, seine For derungen an Abessinien höher hinaufzuschrauben und gleich zeitig zwei Divisionen regulärer Truppen samt den Reser visten und 70.000 freiwillige Milizsoldaten zu mobilisieren, um diesen Forderungen zwingenden Charakter zu geben. Bei dieser Gelegenheit wird viel von einer italien- und europäerfeindlichen

Stimmung in Abessinien gesprochen. Italien braucht dieses Argument, um sagen zu können, daß es in Ostafrika eine europäische Mission erfülle und nicht nur für Italien sondern- auch für die europäische Zivilisation kämpfe. Die wirklichen Absichten Italiens scheinen aber imperialistischer Natur zu sein. Die Forderungen Ita liens an Abessinien lauten nämlich: 1. Anerkennung des italienischen Standpunktes. 2. Brechung des Widerstandes gegen die von Italien beabsichtigte friedliche wirtschaftliche

Durchdringung Abessiniens (Konzessionen für Bahn- und Bergbau). Außerdem dürften die Gold- und Platingruben -Abessiniens eine große Rolle spielen, die bei moderner Be wirtschaftung zu den reichsten Edelmetallgruben der Welt zählen würden. Abessinien ist von: Völkerbund schwer enttäuscht, da seinem Verlangen, den Konflikt mit Italien sofort zur Dis kussion und damit zur Entscheidung zu bringen, nicht statt gegeben wurde, und inan dieses Hintertreiben aus den Einfluß Italiens zurückführt. Gens empfahl

nur die Aus nahme direkter Verhandlungen mit Italien. Wenn man sich vor Augen hält, daß sich Aethiopien jeder Entscheidung des Völkerbundes unterworfen hätte, so kommt man zu der unangenehmen Feststellung, daß sich der Völkerbund in die ser Affäre nicht bewährt hat. Am 17. März 1934 hielt Mussolini eine aufschlußreiche Rede. Er sagte: ..Die historischen Ziele Italiens liegen in Afrika und in Asien. Wir wollen und verlangen, daß die Gesättigten, die Konservativen, die Arrivierten, die Gemä steten

diesen geistigen, wirtschaftlichen und politischen Aus dehnungsdrang des faschistischen Italien nicht blockieren.„ Frankreich wird nicht stören. In den Vereinbarungen von Rom hat es Italien in Ostasrika freie Hand zugestan den. Allerdings sind damit nicht alle Kreise Frankreichs einverstanden. Manche zählen die Erfolgsetappen Italiens ln Afrika besorgt auf: 1919 Berichtigung der Grenze Lydiens zugunsten Italiens. 1925 dasselbe. 1930 Besetzung von Murzuk. 1931 Besetzung von Kufra durch italienische Streit

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 12.10.1935
Descrizione fisica: 12
zum Geschäftsträger ausersehen und wird später zum Gesandten in Abessinien ernannt werden. Englands erste Sanktion London, 11. Oktober. (Priv.) Die „Times" melden aus Genf: Das britische Radio hat gestern die ftfte Sanktion gegen Italien angewendet, indem sich die britische Postbehörde weigerte, einen Vortrag des italienischen Delegierten Aloisi nach den Vereinigten Staaten zu übertragen. Die englische Presse zur Genfer Entscheidung L o n d o n, 11. Oktober. (Reutet.) Die gesamte Londoner Presse bringt heute

Kommen tare zur Entscheidung des Völkerbundes hinsichtlich der Durchsetzung von Sanktionen. Die „Times" schreibt: „Der Völkerbund ist durch Italien gezwungen worden, zwischen einer effektiven Handlung oder dem Ausgeben seiner Verantwortlich keit zu wählen." „Daily Mail" schreibt, daß einige Tage vergehen müssen, bevor Sanktionen in Kraft gesetzt werden kön nen. Der Völkerbund würde weise handeln, wenn er langsam vorgehen und damit weitere Gelegen heit zu Verhandlungen geben würde. Englant besetzt

wieder hergestellt werden. Ae MslsMezugslander Ravens Es wird jetzt viel von Sanktionen gegen Italien gesprochen, die vom Völkerbund beschlossen werden sollen. Es ist in erster Linie von wirtschaftlichen Sank tionen die Rede, d. h. Italien soll, ähnlich wie im Weltkrieg den Mittelmächten, die Zufuhr der vor allem wichtigen Rohstoffe abgeschnitten werden. Es ist Eng land, das die Sanktionsfrage aufgerollt hat, und es wird daher vor allem auch England mit seinen Kolo nien sein, das unter Umständen

die Rohstoffzufuhr nach Italien einstellen wird. Weiterhin ist auch anzu nehmen, daß England aus befreundete Staaten ein wirken wird, die Zufuhr nach Italien von lebenswich tigen Stoffen ebenfalls zu drosseln oder einzustellen. Es ist nun eine Untersuchung darüber, aus welchen Ländern Italien die wichtigsten Rohstoffe bezieht, in diesem Zusammenhang sehr wichtig. Schon eine ober flächliche Betrachtung der Rohstoffeinfuhr im ersten Halbjahr 1934 und 1936 zeigt, daß bedeutende Ver änderungen eingetreten

sind. Seinen Baumwollbedarf deckte Italien im ersten Semester 1935 zu 61 Prozent durch Importe aus U.S.A., an Zweiter Stelle steht Britisch-Indien mit Ceylon (20 Prozent), an dritter Aegypten (19 Pro zent). Im ersten Halbjahr 1934 war der Perzentanteil Amerikas etwas größer, und er wird sich im Fall eines Konfliktes mit England jedenfalls wieder bedeutend vergrößern. Im Import von Wolle haben bedeut same Verschiebungen bereits stattgefunden. Die Ge samteinfuhr ist — wir stellen hier und im folgenden stets das erste

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Alpenland
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Pagina 1 di 6
Data: 19.12.1931
Descrizione fisica: 6
das Er- Ae vainlsnöilche Sewegung im deutschen Aich „.Wien. et Phil. W- P e m b a u r, Innsbruck. lien ist von Feinden umgeben. Zu Frankreich gesellt sich vor allem das drohende Südslawien, das nur aus die Gele genheit wartet, begangenes Unrecht, maßlose Unterdrückung der Slawen in Italien blutig zu rächen. Der Ausgang eines Waffenganges zwischen Frankreich und Südslawien einerseits und Italien andererseits kann keinem Verständigen unklar sein. Italien ist niemals i m st a n d e, diesen beiden Gegnern standzuhalten

Erstarkung'erkannt werden, daß W allem der Friede späteren Zeitpunkt seine Freunde dort wählt, wo die stär- und die Einigkeit im Innern wenigstens vor gegenseitigem^keren Waffen sind, daß es vorläufig aber eine Politik Vernichtung^kamps bewahren müßte. j der s r e i e n H a n d verfolgt, um sich im gegebenen Zeitpunkt Es sind jedoch keineswegs bloß innerpolitische Meinungs-! — genau so wie Italien 1915 — dem Sieger zugesellen zu Verschiedenheiten, die zu heftigem Kamps innerhalb nationaler > können. Das allein

ist vernünftige Außenpolitik! Gruppen führen, es ist auch die Verschiedenheit der Auffassung! Aber kann denn überhaupt dieses Italien, dessen Politik hinsichtlich der außenpolitischen Linie, die zu einer scharfen ! keine Vertragstreue kennt, als Bundesgenosse der Deutschen Trennung der Gruppen führt. Während die eine Richtung im ernstlich in Betracht kommen? Wir Deutschen haben es offen- Von Bürgermeisterstellvertreter Dr. jur. Südtirol ist unser Schmerzenskind. Heiß ist der Kamps der Meinungen gerade

der Staatsregierung bar schon vergessen, daß Italien 1915 noch unser Bunde genösse war, daß es just in dem Augenblick, da die Russen in den Karpathen standen, da zum erstenmal der Zusammen- bruch Oesterreichs ernstlich drohte, dem Bundesgenossen den Krieg erklärte. Wären die Italiener dem Vertrage getreu 1914 an der französischen Grenze gestanden und hätten dort wenig stens einige Divisionen der französischen Armee gebunden, es wäre wahrscheinlich nicht zur Marne sch lacht gekommen! Wäre Italien wenigstens

, aus gewissen innerpolitischen Erfahrungen von 1915, daß Italien nicht ebenso wie damals, Umladung pmdenburgs nach Amerika? Repräsentantenhaus,Richtlinien heraus die Außenpolitik sestzulegen; man mag über, wenn es sein Vorteil erheischt, die Deutschen im Stich lassen n Washington appellierte tn längerer Aussprache der Demokrat. p§n italienischen Faschismus denken wie man will, — wir! wird? Die Geschichte Italiens ist zu eindeutig, um hier einen wArL Ö o n , wWpl an Präsident Hoover, der Einladung

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 17.09.1935
Descrizione fisica: 6
Nummer 213 Dienstag, den 17. September 1935 Bezugspreise: Adonnemenl nar zusammen mi'< den „Imsbrucker Rachnchten" möglich. - Einzelnummer lk Groschen, SonMag 20 Groschen. Für Italien 5V Eentesimi. Auswärtige Anzeigcnannahmestelle: Oesterreichische Rnzeigen-GeseUschaft Wien. >.. Brandstätte 8. Sernrnf 0 22-5.95. Bebildertes alpenländisches Tagblatt IO Groschen Der Bermittlungsvorschlag des Fünferausschufses. Tödlicher Absturz im Kleinen Walsertal. Rietzlern, 16. September. Der 21jährige

, so wie dies von englischer Seite schon durch die Rede Edens vom 4. September geschehen ist. 2. Entsprechend den früheren Vorschlägen des Negus wird das Gebiet von O g a d e n ohne weiteres an Italien ab getreten. 3. Italien wird das Recht auf friedliche Durchdrin gung in allen Gebieten zugestanden, die vom Stämmen bewohnt werden, die die Oberhoheit der abessinischen Regie rung nicht anerkennen. 4. Der Negus gibt die Souveränität über gewisse Gebiete auf, die seinerzeit von Abessinien erobert und be setzt worden

waren und aus denen die bodenständige Be völkerung verdrängt wurde. 5. Der Negus räumt Italien eine langfristige Kon zession in gewissen klimatisch besonders günstigen und fruchtbaren Gegenden ein, die sich für eine italienische Koloni sierung besonders eignen. 6. Zwischen Italien und Abessinien wird ein neuer Frie den s- und Freundschaftsvertrag abgeschlossen. Dieser Vertrag wird durch ein neues vom Negus anzuerken nendes Abkommen zwischen Italien, Frankreich und England bekräftigt, in dem die wirtschaftlichen

n t a g ganz auf die Aus führungen Mussolinis in der Ministerratssitzung und auf seine Erklärung, daß die italienisch-abessiniche Frage keine Kompromißlösung zulasse, abgestellt. Alle Erklärungen in der Rede des Duce über die abeffinische Angelegenheit, schreibt „Corriere della Sera", gipfeln in diesem Satz. Italien wolle einen Frieden der Gerechtigkeit, aber Kompromißlösungen könnten Italien einen solchen Frieden niemals geben. Das italienische Leben dürfe nicht auf die äthiopische Grenze hyp notisiert

werden. Italien müsse aus dem abessinischen Ränke- spiel schließlich auch wieder einmal herauskommen, zum Vor teil für sich selbst und für die ganze zivilisierte Welt. Nichts hindere Italien, bis zum letzten Augenblick im Völkerbund zu verbleiben, gleichzeitig aber den Fall und den Augenblick in Erwägung zu ziehen, wo ein solches Verbleiben keinerlei Be deutung mehr haben würde. Dann würde Italien aus demVölkerbund austreten und das wäre der ganze Vorteil, den die Herren Hoare, Eden und Genossen

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