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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 30.05.1915
Descrizione fisica: 16
Seite 2. Nr. 22. Gegnern insgeheim wissen lassen, daß sie Don Ita lien im Ernstfall nichts zu fürchten haben werden. Dadurch ermutigt, begannen dann die eigentlichen KriegZtreibereien. Als der Kriegs ausgebrochen lvar, erklärte sich bekanntlich Italien als nicht zur Hilfe Verpflichtet, da Oesterreich selbst den Krieg angefangen habe und Italien zuvor gar nicht verständiget habe, was es zu tun gedenke, damit Italien zugunsten Serbiens vermittelnd eingreifen könne. Tie österreichische Negierung

hat nun amt lich festgestellt, daß das trocken aufgelogen ist. Italien wurde gar wohl verständiget, aber nicht alles auf die Nase gebunden hat man ihm, da man zur Kenntnis gekommen war, daß Italien alles unseren Gegnern hinterbringe. Italien hat sich da mals in aller Form für die Kriegsdauer neutral erklärt, hat aber insgeheim fortwährend mit Eng land und Frankreich verhandelt. Als Deutschland nicht mit der gefürchteten Raschheit Frankreich nie derzuwerfen imstande war und uns das Kricgs- glück weder

in Galizien, rroch in Serbien sonderlich* hold war, begann man in Italien merken zu las sen, daß nian schon während der Dauer Krieges mitzureden gedenke, also nicht für die Dauer des ganzen Krieges an der Neutralität Zu unseren Gunsten festhalten könne. Im Februar schickte sich Oesterreich an, neuerdings gegen Serbien vorzu gehen. Da ließ Italien am 11. Februar aufs be stimmteste erklären, daß ein neuerlicher Einmarsch in Serbien für Italien den Kriegsfall bedeute; ein sicheres Zeichen, daß Italien

mittlerweile ins geheim mit den serbischen Mördern ein Bündnis geschlossen habe. Serbische und französische Zei tungen wußten schon damals zu berichten, daß sich Italien mit Serbien in der Aufteilung Bos niens und Dalmatien geeinigt hätten. Oesterreich gegenüber wurde heuchlerisch erklärt, laut Punkt 7 des Bündnisvertrages habe Italien in diesem Fall das Recht, eine SKadlosbaltung (Kompensation) auf Kosten Oesterreichs zu verlangen. 9hm nach dem der Krieg erklärt ist, kann man auch hierüber offen reden

habe für den Fall, daß die Türkei aufgeteilt würde und Oester reich dabei einen Gebietszuwachs erhalte. Das ist also der Grund, warum Oesterreich im Türkenkrieg den Zuschauer spielen mußte; es war gefesselt im vorhinein. Serbien war im Vertrag überhaupt weder genannt noch erwähnt. Des weiteren wurde Italien zu bedenken gegeben, daß eigentlich wir Ursache hatten, von Italien eine Entschädigung zu verlangen, da Italien sich, ohne uns zu fragen, tfn Stück der Türkei durch die Eroberung von Tripolis angeeignet

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 04.06.1915
Descrizione fisica: 16
Nr. K. Nr. 12 i,' . . ' Der Krieg mit dem Verräter ist nunmehr zur Tatsache geworden; damit ist die sechste und letzte europäische Großmacht in den Weltkrieg eingetreten^ Oesterreich-Ungarn und Deutschland haben nun nach vier Fronten zu kämpfen. Der verächtlich st e unserer Feinde ist Italien, denn er. trägt das Brandmal eines Verräters an der St i r n e. Wie es sich nun herausgestellt hat, war die Rolle, die der König von Italien in den letzten Wochen gespielt hat, die eines erbärmlichen Komö dianten. Die zur Schau getragene

Abneigung des Königs gegen den Eingriff in den Weltkrieg war ebenso eine Maske, wie der Rücktritt des kriegs hetzerischen Ministeriums Salandra und die Be auftragung zweier einflußloser Staatsmänner zur Bildung eines neuen Ministeriums nur ein Scheinmanöver war. Wie ein englisches Blatt nun selbst zugibt, hat Italien schon seit Jahren, trotz seiner Zugehörigkeit zum Dreibunde, für einen Krieg gegen O e st e r r e i ch gerüstet und lieferten Frankreich und England die Ausrüstung. Uebrigens erklärte

der Botschafter Italiens in Petersburg öffentlich, daß Italien st e t s aus seiten des Dreiverb andesge- standen sei. Das Vorgehen Italiens gegen seine bisheri gen Bundesgenossen ist ein so unsäglich erbärmli ches, daß selbst seine heutigen Freunde, die sich in ihrer bedrängten Lage heute von Italien Rettung erwarten, im Innern von tiefem Eckel gegen den erkauften Judas erfüllt sein müssen. Vergebens waren die wohlmeinenden War nungen der klar und ruhig denkenden italienischen Diplomaten. Die lärmenden

, drohenden Kriegs hetzer siegten gegen die Ueberzeugung der weitaus größten Mehrzahl des italienischen Volkes. Italien nimmt heute im Dreiverbände die Rolle ein, die derselbe Japan zugedacht hatte, aber von Letzterem abgelehnt wurde. Zu den Ursachen des gegenwär tigen Weltkrieges: russischer Herrschsucht, engli scher Krämerhabsucht und französischer Rachsucht gesellt sich nun der Verrat; wahrlich ein herrliches Kleeblatt. Am 20. Mai waren es 32 Jahre seit dem Be stände des Dreibundes. Um Aufnahme

in densel ben hat sich Italien selbst beworben, weil es allein dastand und seine Mittelmeermachtstellung gefähr det war, da die damals den Italienern feindlich ge- Innsbruck, Freitag, den 4. Juni 1915. sinnten Engländer und Franzosen sich an der Nordküste (in Tunis und Aegypten) breit machten. Nur unter dem Schutze von Oesterreich-Ungarn und Deutschland war es Italien möglich, unbelä- stigt von den Engländern und Franzosen, seine Mittelmeermachtstellung durch die Besetzung von Tripolis, die übrigens

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Alpenland
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Pagina 3 di 20
Data: 15.05.1920
Descrizione fisica: 20
, Italien. Eder lohanü. 18.(11. 1917, Monte Congara, Rfiago. Bassinski Rlfred, 94.(1 L 1917, Monte Pertica, Italien. Malter Ruguftin, 26.(11. 1917, Cu<h, Rußland. Segringer Kurt, 28.(1.1919, Val Raucht. Rfiago, Italien. Fifdier Karl Rlois, 29.(1.1918, Monte Val Bella, Rfiago. Fiedler Karl, 29.11. 1918, Monte di Val Bella. Rfiago. Bohle Meinrad. 11.(2. 1918, Monte Brappa, Italien. Mitteh Viktor. 22.(3. 1918, Fettre, Italien. Riegler Milhelm. 26.(6. 1918. Lol di Rollo, Rfiago. 5amek Jofcf. 19.(9. 1918

, Kgl. Meinberge. örünaner Michael. 21.(9. 1918. Italien vermißt. Rffift.-Rrz t Mefdtede Jofef Dr, 19.(4.1918, Kleinmünchen. San.-Ceutnant Paulowitfdi Herrn.. 21.(6. 1918, Boren. Fähnriche: Oberleutnants: Berinda Ferdinand, 1918, in rull. Kriegsgefangenschaft. Berteotti Ferdinand. 15.(8. 1916. Pipuerna, Tirol Crulius Malter, 25.(5. 1916, Cotta d'Rgra, Tirol. Faller Johann. 19.(11. 1914, Gleviee. Galizien. Hallhammer Johann, 28 .( 8 . 1914, Stage, Galizien. Mofer Stefan. 2.(5. 1915, Janooiee

, Salirien. Mattke Eduard, 9.(10. 1916, Cosmagon, Italien. Pattag Paul, 2.(11. 1917, Monte Pertica, Italien. Czemizza Heinrich, September 1914, Grodek. Hüchel 6m(t, 26.(11. 1918. Magner Karl, 5.(6. 1917. Sarder Cuis. 7.(9. 1914, Huicze. Salirien. Hartwich Friedrich, 7.(9. 1914, Hujcre, Salirien. Tmka Sultan. 8.(9. 1914, Kamienobrod, Salirien. Polin Ignaz, 9.(9.1914. Ottenhaufen-6rodek, Salirien. Ritter Milh., 29.(10.1Ö14, Raciawiee am San. Salirien. trafoier Rtois. 27.(11. 1914. Pilica. Rußland. Fitz

Rdolf. 3.(12. 1914, Salirien vermißt. Staffier Karl. 19.(2. 1915. Janowice. Galizien. Milhelm Ernft. 19.15. 1915. Podmolina, Salirien. Fifdier Friedrich. 24.(12. 1915, Madowice, Salirien Echelmann Rudolf, 14.(1. 1916, Slap, Ifonro. Poiger Viktor. 7.(4. 1916. Rifooiea, Görz. Malter Robert. 18.15. 1916. Monte Gufetla, Tirol. Mehl Konrad, 1.(6. 1916, Campoluzzo. Tirol. Hanl Rnton, 19.(9. 1916, Mien. Raab Ernft, 8.(10. 1916. Bufa alta. Italien. Murdak lanah! 26.(3. 1917. Cattiano. Tirol. Mallifdi

Rlerander. 2.(9. 1917, Stern. Tirol. Maurer Rrnoid. 17.(9. 1917, Campo mulo, Rfiago. Siadkg Nikolaus, 16.(11. 1917, Monte Zomo, Rfiago. Hüter Richard Dr.. 23.(11. 1917. MonteMeletta, Rfiago. Sdiioßbauer Rudolf, 23.(11. 1917, Monte Zorno, Rfiago. Dejori Paul, 4.'12. 1917, Monte Zomo, Rfiago, Italien. Cöto Jofef, 4.(12. 1917, Monte Zomo, Rfiago. Italien. Malterskirchen 6. Graf. 4. j 12. 1917, Monte Lome. Beck Emil, 28.(1. 1918, Col die Rollo. Rfiago, Italien. Oberrainer Cor., 28.(1.1918. Monte dieüal

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Alpenländer-Bote
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Pagina 22 di 22
Data: 23.05.1920
Descrizione fisica: 22
\J!rtian Oedön Dr. jur., 2.|7.1917, an Verwundung in russischer Kriegsgefangenfdiaft. Pattis Franz, 4.|6. 1917, Cada, Tirol. Hellebarth Richard Dr. jur., 16 ]7. 1917, Stern, Tirol, sampelmauer Stefan, 20.18. 1917, Monte Magglo, Tirol. Khuepach Odilo, 1.(9. 1917, Tfonzo vermißt. Schmid Heinrich, 7.(9. 1917, Serien, Tirol. Soraoia Artur, 21.(9. 1911, Collicello, Italien. Kroll Emil, 16.(11.1917, Monte Zomo, Rdago, Italien. Eder lohann, 18.(11. 1917, Monte Congara, Rdago. Baszinshi Alfred

, 24.(11.1917, Monte Perttca, Italien. Walter Augustin, 26.(11. 1917, Luch. Rußland. Seyrinqer Kurt, 28.(1.1919, Val Roudii.Rdaao, Italien. Tischer Karl Alois, 29.(1.1918, Monte Val Bella, Rdago. Fiedler Karl, 29.(1. 1918, Monte di Val Bella, Rdago. Bohle Meinrad. 11.(2. 1918, Monte ßrappa, Italien. Witteh Viktor. 22.(3. 1918, Teltre, Italien. Riegler Wilhelm, 26.(6. 1918, Toi di Rod’o. Rdago. Sameh Josef, 19.(9. 1918. Kgl. Weinberge. Grünauer Michael, 21.(9. 1918, Italien vermißt. ’ Rftlft.-Rrzt Meschede

, 19.(5. 1915. Podvoolina, Galizien. Fischer Friedrich, 24^(12. 1915, Wadowice, Galizien. Echelmann Rudolf, 14.J1. 1916. Slap. Ifonzo. Poiger Viktor, 7.(4. 1916, Aifovica. Görz. Walter Robert, 18.(5. 1916, Monte Gufella. Tirol. Mehl Konrad, 1.(6. 1916, Campoluzzo. Tirol. Hanl Anton. 19.(9. 1916, Wien. Raab Ernd, 8.(10. 1916. Bufa alta, Italien. Wurdak lonatz. 26.(3. 1917, Catliano, Tirol. Waltifdi Rlerander, 2.(9. 1917, Stern, Tirol. Maurer Arnold. 17.(9. 1917, Campo mulo, Rdago. Sladht) Nikolaus

, 16.(11. 1917, Monte Zomo, Rdago. Hüter Richard Dr., 23.(11. 1917, Monte Meletta, Rdago. Schloßbauer Rudolf, 23.(11.1917, Monte Zomo, Rdago. Dejori Paul, 4.(12. 1917, Monte Zomo, Rdago, Italien. Cöw Josef, 4.(12. 1917, Monte Zomo. Rdago. Italien. Walterskirchen 6. Graf. 4. ( 12. 1917, Monte Zomo. Beck Emil, 28.(1. 1918, Toi die Rollo. Rdago. Italien. Oberrainer Cor.. 28.(1.1918. Monte die Val Bella, Rdago. Peyer Johann, 28.(1. 1918, Monte die Val Bella, Rdago, Seguens Franz, 28.(1.1918, Monte dl Val Bella

, Rdago. Stodmer Franz. 28.(1.1918, Monte di Val Bella, Rdago. Gottsmuth Emil, 29 (1.1918, Monte di Val Bella, Rdago. Silier Ferd., 15.(6. 1918, Col die RolTo, Rdago, Italien, von ach Hermann, 9.(7. 1918, Bregenz. Knabl Franz. 4.(9. 1918, Monte Giumella, Italien. Weißdeiner Gottfried, 17.(10. 1918, Bruch. Briem Cudwig, 4.(5.1919, üoghiero in ital. Gefangen5h. Sanitätsfähnr. Klein Rlez., 10.(6.1916, Pollna, Italien. Sanitätsfähnr. Kleiner Fm.. 9.(10. 1916, Nomi, Tirol. Sanitätsfähnrich Kubu Jofef

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 22.08.1920
Descrizione fisica: 16
und Inserate entgegen. Außerdem werden Anzeigen von allen Annoncenbüros des In- und Aus landes angenommen.Für den Bo I kn n Balkan. Annonren-Expedition A.-SS., Sofia. Alle Nachrichten, Berichte sowle an dere SütttrilAngen sind zu schicken an dle Schr-fticitung des „Aipenlünder Bote", Baumklrchen LAntcrinn- tal). Telephon r Baumtirchen Re. l. Jahrgang 1920 LeMWlmö, Italien und Deulfchsüötlrol. Es ist eine bekannte Tatsache, daß Italien unb Deutschland sich zu nähern suchen, und zwar sowohl politisch

, als auch in ihren Gren- zm. Die Gründe haben wir schon mehrfach dargelegt. Italien steht jetzt nach dem Kriege eigentlich allein da. Frankreich sieht seine -Vergrößerung sehr ungern, wirst ihm daher Kgel vor die Füße, wo und wie es nur km. Englands Freundschaft reicht bekannt lich auch nie weiter, als es sein Interesse ver hängt und erlaubt. Die Vergrößerung des Rienfeindlichen Griechenlands auf Kosten der Türkei ist Englands ureigenstes Werk, is hofft damit, zwei Fliegen auf einen Schlag grossen zu haben. Fürs

Erste ist damit Ita- M ein Gegengewicht geschaffen, das _ dein vergreisen Italiens auf dem Balkan feder st einen Niegel schieben wird. Fürs Zweite Mn man gegebenenfalls beide vor Englands 'Zagen spannen, um schließlich den Franzo st oder je nach Bedarf den Jugoslawen Un- Mehmlichkeiten ZU bereiten. Denn sowohl ^echenland, als Italien haben eine derartig Wgedehnte Küste — sie sind ja beide fvrm- dch ins Meer hineingehängt — daß ne keine Adere Politik machen können, als wie Eng- Md befiehlt

. Der Weltkrieg hat ja den voll- Aigen Beweis für die Wahrheit dieses sttzes erbracht. Griechenland wollte unbe dingt neutral bleiben, England und Frank- Äch kujonierten das arme Land aber nur Aer Flotte so lange, bis schließlich Griechen- tob zusammenbrach — und nachgab. In gleichen Lage ist ja auch Italien. Deswe- SM hat schon Bismarär gesagt, Italien kann 'lrr d i e Politik machen, die England ihm vor- Meibt. Deswegen war auch der Dreibund pn militärischen Standpunkte aus mit dem Momente wertlos

, indem sich Deutschland mit Mgland verfeindete. Bismarck hat sich auch Italien nie etwas anderes erwartet, als wohlwollende Neutralität. Italien hat N diese nicht gewahrt. Unter seinen gegen- Artigen Verbündeten und Bundesgenossen A Italien trotz aller schönen Reden keinen ' vreund. Das weiß man in Italien sehr gut ^d sucht daher sich an Deutschland anzuleh- j pn, und die alten Beziehungen mit Deutsch- ! md wieder anzuknüpfen. Italiens Staats- Mnner tun daher nach außen groß in Freund- 4 Bezeugungen zu Deutschland

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 20.02.1916
Descrizione fisica: 16
Reden und Gegenreden sprach man viel von der „heiligen k DMtzeLt", die Zwischen Frankreich und Italien .rrsche, und der Interessengemeinschaft und der gleichen, bie eine noch stärkere Eini gung der beiden verbündeten Staaten zweck dienlich erscheinen laste. Man sollte zwar glau ben, daß zwischen Staaten wie Italien, Frankreich und England, die sich in einen solch folgenschwe ren Krieg eingelassen haben, eine Einigkeit herr sche wie von Stahl und Eisen. Dem ist aber nicht so. Wäre die Einigkeit

und starkes Handeln das A Verderben aufhalten q^der mildern, konnte, ein- | gg das italienische. Italien aber wollte nicht. Es konnte helfen. Der Angriff geaen Oesterreich I am Jsonzo ließ sich verschieben. Die Volksstim- J tnimg war zu machen. Aber Italien sah eine Il^ündliche Demütigung Serbiens nicht ungern. .. Es mußte diesem die Lust und die Möglichkeit | genommen werden, seine Ansprüche auf adriati- I iches Gebiet, Bosnien. Dalmatien, Nordalbanien, ^aufrecht zu erhalten. Es war aber noch ein wich

- I ^"keresse da. Italien konnte nicht wün- V!schen. daß Konstantinopel und die Dardanellen im russische Hände übergingen» Rußland als Mit- telmeermacht war für die italienischen Bestre bungen und Ziele im Mittelmeer ein neuer und ein ungeheurer Feind. Wenn es nun dem Vier- verbande gelang, Deutschland den Weg nach Kon stantinopel zu verlegen, so hatte es im weiteren Verlauf sehr wahrscheinlich die Einnahme Kon stantinopels durch den Vierverband zur Folge, Das eben konnte Italien nicht wünschen. Des wegen

hütete sich Italien, auch nur einen Fin ger zur Rettung Serbiens zu rühren. Aus die sem Grunde ist auch Italien nicht zu bewegen, sich an der Truppensendung nach Saloniki zu beteiligen. Italien weiß zu gut, daß der Haupt zweck der dortigen Truppenansammlung immer nur der ist und bleibt, die Verbindung Oestw- reichs und Deutschlands mit der Türkei zu stö ren, um auf irgend einem Wege, neuerdings ge gen Konstantinopel vorzugehen oder wenigstens einen Angriff ans Aegvpten zu verhindern. Na türlich

kann man das nicht so trocken sagen, man schützt in Italien die Gefahr eines österreichischen Angriffes vor. England und Frankreich sehen natürlich recht gut, wie es mit Italien steht. Man merkt, daß dieses seine neuen Freunde nur benützen wollte, um seine Adria-Wünsche zu sichern. War dieser Teil der italienischen Aufaabe erledigt, stand der größere bevor: die italienische Mit- und am Ende Vorherrschaft im Mittelmeer. Ein Anschluß an die Zentralmächte in gemessener Zeit nach dem Kriege war von Italien zu be fürchten

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Pagina 1 di 16
Data: 18.07.1915
Descrizione fisica: 16
Angriffe Italiens beizustehen. Der | deutsche Reichskanzler hat im Reichstage ohne Um greife erklärt, Italien sei nickt darüber im Un klaren gelassen worden, daß es bei einem Angriff ! auf Oesterreich auch auf deutsche Truppenteile fto- i zen werde. Italien möchte unter allen Umständen ! den Schein aufrecht erhalten, daß cs mit Dentich- ! land im Frieden lebt, während es Oesterreich-Un- ! Mn zu vernichten strebt. Hofft es vielleicht gar, daß es Deutschlands Hilfe finden

werde, wenn die : M ihm und dem Dreiverband ersehnte Aufteilung ! Oesterreich-Ungarns endlich ins Werk gesetzt wird? Tie Herren Salandra und Sonnino würden dabe! übersehen haben, daß Deutschland noch lange nicht dslf istz um die Größe ihrer Verräterpolitik mit Mem italienischen Maßstabe messen zu können. - Deutschland hat keinen Grund, an Italien den '^rieg zu erklären: denn es ist ja von Italien bis her nicht angeariffen worden und Italien will von M nichts. Es wird aber seine Bündnispflicht ge- ilenüber Oesterreich-Ungarn voll

und ganz erfüllen, und in der Erfüllung dieser Pflicht auch nicht zau- - Cn ' toenn es sie gegen Italien erfüllen muß, ob gleich dieses sich Mühe gibt, sein Freund zu bleiben. Für Oesterreich sowohl als auch für Deutschland gilt unwandelbar der Satz: Tie Freunde unseres Freundes sind auch unsere Freunde und die Geg ner unseres Gegners sind auch unsere Gegner — auch wenn sie Grund haben, mit einer förmlichen Kriegserklärung zurückzuhalten. Haben sich die ita lienischen Diplomaten darüber vielleicht

einer Täu schung hingegeben? Auch die Türkei ist mit Oesterreich-Ungarn und Deutschland verbündet und kämpft tapfer an ihrer Seite. Wenn Italien Oesterreich-Ungarn mit Krieg überzieht, so muß es naturgemäß auch auf die Türkei stoßen. Aber auch hier hält es die ita lienische Weisheit für höchste Schlauheit, eine Kriegserklärung an die Türkei unter allen Um ständen zu vermeiden. Der Dreiverband drückt mit allen Mitteln auf Italien, um Italien zu zwingen, gegen die Dardanellen Hilfe zu senden

. Aber dann könnte Italien nicht mehr anders als zuvor, wenn auch nur eine Minute zuvor, an die Türkei förm lich den Krieg zu erklären. Das aber will Italien unter keinen Umständen. Was aber dann, wenn Italien von seinen Bundesgenossen veranlaßt, d. h. gezwungen wird, wie es kürzlich hieß, seine südita lienischen Kriegshäfen als bequeme Operations basis, zu deutfch als Ausgangs- und Versamm- lunasorte für den englisch-französischen Angriff auf die Dardanellen herzugeben? Wenn es aber dazu kommt, wird Italien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 9 di 10
Data: 29.05.1919
Descrizione fisica: 10
Volks-Zeitung r~ Nr. 122 Y '■ : Don einem Tiroler. Die in den letzten Tagen aufgetauchte Frage, : ob sich auch Nordtirol von Italien annektieren -lassen soll, hat in Kreisen der Bevölkerung Staub aufgewirbelt und eine mannigfache Beurteilung erfahren. Während in Kreisen, die diese hochwichtige, für unser Volkstum und unsere Volkswirtschaft ijo bedeutsame Angelegenheit nicht durch die 'Parteibrille betrachteten, der ganze abenteuer liche Plan nach allen Seiten hin einer kritischen .Beurteilung

: einmal nach einer völkischen, gefühls-j mäßigen und einmal nach der wirtschaftlichen Seite. Nehmen wir einmal die wirtschaftliche , Seite. Italien, das seinen unleugbaren Aufschwung : feinem nationalen Zusammenschlüsse: seit dem Jahre 1870 verdankt, ist ein an natürlichen Bo denschätzen armes Land. Die zwei Welthandels artikel Kohle und Eisen mangeln in Italien bei nahe vollständig. Baumwolle mußte ebenfalls in großen Mengen eingeführt werden. Brot getreide bildete gleichfalls einen Einfuhrsartikel. Nicht unerwähnt darf

ferner die so vollständige Holzarmut des Landes bleiben, was speziell für uns Tiroler von größter Bedeutung ist. Infolge Mangel von Eisen bezog Italien den größten Teil der technischen landwirtschaftlichen Maschi nen samt Bestandteilen und die meisten Erzeug- nisse der Eisenindustrie aus dem Auslande, vor nehmlich aber aus Deutschland, das gleichfalls den größten Anteil an der Kohleneinfuhr nach Italien innehatte. Infolge des Fehlens dieser zwei Hauptartikel der Volkswirtschaft, Kohle und Eisen

, konnte sich die italienische Industrie lange nicht in dem Maße entwickeln, wie in jenen Ländern, die ihren Bedarf an der Eigenproduk tion decken konnten. Eine notwendige Folge des- len war, daß Italien für seine wachsende Bevöl kerung zu wenig Arbeitsgelegenheit hatte, so daß alljährlich Hunderttausende von Arbeitern im Frühjahr ins Ausland auf Verdienst gehen mußten. Wir können uns noch alle an jene süd lichen Gestalten erinnern, die sowohl bei uns als mch in Deutschland, Schweiz, und anderen eu.ro

- Äschen Ländern bei allen größeren Bauten be- chäftigt waren und infolge ihres Fleißes und ihrer Genügsamkeit im Herbste mit einem schö ben Stück Geld zu ihren sonnigen Gefilden rück- chrten. Nicht zu vergessen jener Hunderttausende von talienischeu Auswanderern, die ihrem Vaier- mde den Rücken kehrten, das ihnen den nötigen Broterwerb nicht bieten konnte. Aber auch die Verhältnisse in der Landwirt- stft in Italien waren und sind nicht die besten. Äen Großgrundbesitzern gab es nur kleine achter

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 04.06.1915
Descrizione fisica: 16
Man sieht daraus, wie bodenlos hinfällig und -bei den Haaren herbeigezogen diese Begründun gen der Vertragsaufhebung sind. Italien macht es uns also zum Vorwurfe, daß wir uns mit bewaff neter Hand von Serbien Sühne für den Thronfolgermord undRuhevor der serbischen Wühlarbeit verschaffen iw o I l t e n. Ein „treuer" Bundesgenosse dies. Unsäglich gemein muß aber das Vorgehen 'Italiens bezeichnet werden, wenn man heute er fährt, warum im Dezember unsere in Serbien isiegreich vorgedrungenen Truppen

wieder z u rück- sg e z o g e n wurden. Italien hat im Dezember gegen den Vor- 'marsch unserer Truppen in Serbien Einsprache Erhoben, mit der Begründung, daß hiedurch der' »Artikel 7 des Dreibundvertrages verletzt sei. Ob- ckvohl sich unsere Regierung dieser Anschauung nicht anschließen konnte, hat sie um des lieben Friedens ?mit dem welschen Bundesgenossen willen und um :keine Meinungsverschiedenheiten aufkommen zu 'lassen, unsere siegreichen Truppen aus 'Serbien zurückgezogen, Belgrad ge räumt

und sich seither eines Ei n- ;m a r.s ch e s inSerbien enthalten. Still schweigend nahm damals unsere Regierung die Verhöhnungen unserer offenen und geheimen Feinde (Italien) hin, welche die Lüge in die Welt chinausvosaunten, der Rückzug unserer Truppen -aus Serbien sei durch die Niederlagen, die unsere 'Truppen erlitten haben, erzwungen worden. Also noch in einer Zeit, wo sich der welsche Bandit als Mitglied des Dreibundes aufspielte, 'fiel er uns, sich heuchlerisch auf den Bundesvertrag , berufend

, in den Arm, den wir gegen unseren ser bischen Feind zum Schlage erhoben hatten und, 'nachdem unsere Regierung, trotz ihres guten Rech- !tes, auf den Hieb verzichtete, um auch nicht den Schein einer Vertragsverletzung aufkommen zu /lassen, jetzt, nach fast 10 Monaten, benützt der wel sche Schurke die gleiche Ausrede, um seinen feigen 'Verrat an seine Bundesgenossen zu beschönigen und uns in den Rücken zu fallen. Nicht wir haben den Vertrag verletzt, wohl über unser sauberer Bundesgenosse Italien

betroffen.Nach dem aber Rußland, Frankreich und England sich zu Schützern Serbiens aufwarfen und ohne Grund nicht nur uns, sondern auch Deutschland angriffen, väre der Bündnisfall für Italien gegeben gewe sen, Italien hätte nach dem Vertrage an Seite der Zentralmächte in den Krieg eintreten sollen. Ita lien hielt aber mit der Ausrede, unsere Monarchie habe durch die Kriegserklärung an Serbien R u tz- lau d herausgefordert (als ob Italien nicht gewußt hätte, daß Rußland nur eine Gelegen heit abwarte

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Pagina 4 di 16
Data: 20.07.1919
Descrizione fisica: 16
. Kein Gedanke wäre so rentabel für die Öffentlichkeit, als dieser; aber sofort die Hand ans Werk legen müßte man, sonst ist eS wie der für ein Jahr zu spät. Das Elend wird dann immer noch größer und das Ende ist dann, daß ein Großteil des Volkes auswandern kann, wenn es nicht verhungern will. Die Unruhen in Italien Wie es scheint, ist in Italien wieder Ruhe eingetreten, bezw. wurde dieselbe gewaltsam wie der hergestellt. Wenn das richtig ist — und wir zweifeln nicht daran — dann ist das ein Zeugnis

Halt, jegliche Ver läßlichkeit und Vertrauenswürdigkeit. Zusammew- gegangen scheint es diesmal auf ein Haar zu sein. Es stand an einem kleinen, daß aus den Teue rungskrawallen ein wahrer und wirklicher Umsturz entstand. Es ist nicht ausgeschlossen, daß sich die Unruhen wiederholen und daß das nächstemal die Regierung nicht mehr der Lage Herr wird und daß die Verläßlichkeit der Truppen nicht mehr aus- reicht. Italien ist ein heißer Boden, wie man sagt; es sind nicht umsonst in Italien noch die zwei

einzigen feuerspeienden Berge Europas — .Vesuv und Aetna, das heißt, der Italiener hat ein hitziges Blut und ist zu Krawallen und Umstürzen \ leicht geneigt. Gefährliche Krawalle, Revolutionen und Revolutiönchen find in Italien seit Jahrhun derten nichts neue-. Begonnen hat die Sache dies mal in Mittelitalien, in der Provinz Emilia, Ro- magna und in Toskana in der Umgebung von Florenz. In Mittelitalien ist überhaupt ein ge fährlicher Boden: Irre ich nicht, war es im Jahre 1912 im Juni, daß im gleichen

Gebiete Unruhen ausbrachen, die revokuttonären Charakter trugen, und nur mit großer Mühe unterdrückt wurden. In Italien selbst fürchtete man im Winter des JahreS 1914/15, daß man mtt dem Ekrttritt Italiens in den Krieg mtt einem Revoluttonsausbruch in die sen Gegenden unbedingt werde rechnen müssen; wir haben diesbezüglich verläßliche Berichte er halten. ES gab Leute bei uns, die glaubten, daß Italien schon aus diesem Grunde nicht in den Krieg eintteten könne. Die Ursache der diesmaligen Krawalle

war bie ungeheure Teuerung, die zurzeit auch in Italien herrscht. Italien ist in den Krieg eingetteten mtt der bestimmten Erwartung, daß derselbe in knr- zer Zeit beendet fein werde. Es hat aber länger gedauert, als man sich in Italien jemals auch nur hätte träumen lassen. Das Land wurde dadurch furchtbar hergenommen. Ohne die allseitige Hilfe seiner Bundesgenossen wäre Italien längst schon, ganz sicher aber im Herbst 1917 nach der großen Niederlage bei Korfreit, zufammengebrochen. Ita lien mußte

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 9 di 12
Data: 10.05.1912
Descrizione fisica: 12
Anlage zu Her. 3< der „Lienzer Aachrichten" ISIS. OeSerreilh-Unsarn tttiii Italien. Eine kurze, aber sehr interessante Session der Delegationen war es, die soeben geschlossen wurde. Der Hauptinhalt drehte sich um unser Verhältnis zu Italien, um unsere Beziehungen zu Ungarn, dessen gewalttätiges Vorgehen gegen Kroatien ge eignet ist, unsere wichtige Stellung auf dem Balkan zu trüben. Der Abgeordnete von Guggenberg, welcher als erster Pro-Redner das Wort nahm, leitete gewissermaßen die Debatte

ein und gab ihr unwillkürlich die Richtung, welche alle folgenden Redner der Natur der Sache gemäß auch ihrerseits festhielten, soferne sie sich nicht ausschließlich mit der kroatischen Frage befaßten. Es ist nicht un interessant, die Darlegungen Guggenbergs über unser Verhältnis zu Italien wiederzugeben, und zwar um so mehr, als er bedeutsame Anregungen verkehrs wirtschaftlicher Natur, welche unser Land betreffen, daran zu knüpfen wußte. Dieser Abschnitt seiner Rede lautete also: Meine Herren

! Ich bin aus einem Grenzlande der Monarchie, aus Tirol, und muß sagen, daß schon seit längerer Zeit eine gewisse Unruhe in der Bevölkerung wahrzunehmen ist. Diese Unruhe muß auf das nicht ganz klare Verhältnis zu unserem Nachbar zurückgeführt werden. Es ist ja ganz natürlich, daß, wenn man überhaupt daran denkt, es könnte zu einer Komplikation zwischen Italien und Oesterreich kommen, wir diejenigen sind, welche zunächst davon betroffen wären, und es ist darum erklärlich, daß sich ein gewisses Unbehagen in den Kreisen

wird. Ich für meine Person — ich betone das, ich für meine Person — muß bekennen, wenn ich die staatlichen Beziehungen Italiens zu Oesterreich zu erfassen mich bemühe, ich absolut gar keinen Stoff finde, welcher den Anlaß zu einem Konflikte zwischen uns bieten könnte. Es heißt immer, Italien sei bestrebt, einen Teil unseres Landes zu besetzen, weil dort Italiener wohnen; es habe die Intention, Triest zu erlangen, es habe die Absicht, sich in Albanien festzusetzen — kurz, es wird immer von einer Menge von Dingen

ge sprochen, welche darauf hindeuten, daß Italien irgendwelche aggressive Absichten gegen uns habe. Wenn ich der Sache auf den Grund zu gehen ver suche, muß ich gestehen, daß es — ich weiß natür lich nicht, was die Italiener selbst darüber denken — daß es wohl kaum angeht, um so be schränkter Zwecke willen die Möglichkeit eines großen Krieges ins Auge zu fassen. Was hätte denn Italien davon, wenn es unser kleines, armes Südtirol noch besäße? Es ist das ein kleines Gebirgsland von vielleicht 250.000

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 15.05.1915
Descrizione fisica: 8
Linienschiff vor den Dardanellen verlenlkt. — Zum Untergang der Cufitania. — Italien am Scheidewege. Italien. e Der Zusammentritt der italienischen Kammer ist aus den 20. Mai verschoben worden. Die kurze Fristerstreckung von kaum mehr als einer Woche, läßt darauf schließen, daß die italienische Regierung damit rechnet, daß die gegenwärtig noch schwebenden Verhandlungen in der allerkürzesten Zeit zu irgend einem Abschlüsse gediehen sind. In Italien bereiten sich große, entscheidende Dinge vor. Darauf deuten

verschiedene Vorkonimniffe hin und nicht zuletzt die häufigen Beratungen der Minister beim Könige und die Konferenzen mit den Vertretern der auswärtigen Staaten. Der Dreiverband arbeitet in Rom mit Hochdruck, um Italien auf seine Seite zu ziehen. Die bisherigen Kräfte des Dreiverbandes haben nicht ausgereicht, den beabsichtigten Stoß in das Herz Deutschlands zu führm. Die beiden ver bündeten Zentralmächte waren stark genug, alle ver suchten Anstürme erfolgreich abzuweisen. Nun steht der Dreiverband

an der Grenze seines Könnens und er sucht unter Vorspiegelung heuchlerischer Ver sprechungen neues Kanonenfutter, um so die Macht träume doch schließlich realisieren zu können. Die ununterbrochenen Versuche, Italien zum Treu bruche an seinen Verbündeten zu verleiten, zeigt die Verworfenheit der Diplomatie des Dreiverbandes in bengalischer Beleuchtung. Ihr ist nichts auf der Welt heilig, wenn es gilt, einen Vorteil zu eigenem Gunsten herauszuschinden. Treu und Glauben scheinen bei der Diplomatie

des Dreiverbandes nicht mehr existierende Begriffe zu sein. Welch widerwärtiges Schauspiel bietet sich nicht dar, wenn man die Entrüstung der Dreiverbandsdiplomaten über den angeblichen Neu tralitätsbruch Deutschlands Belgien gegenüber mit dem Treiben vergleicht, Italien eines Treubruches schuldig werden zu lassen. Nach dem Willen des Dreiver bandessoll Italien sich vonseinen bisherigenBundesgenossen trennen, eine feindselige Haltung gegen jene beiden Mächte einnehmen, die nie etwas gegen Italien unter nommen

haben und die die italienischen Wünsche bis zur Selbstverleugnung respektiert haben. Italien hat gewisse nationale Wünsche, die nicht erst seit gestern datieren. Italien wird jetzt zu entscheiden haben zwischen dem guten Willen eines Freundes und den eigensüchtigen Vorspiegelungen einer durch und durch verdorbenen und unaufrichtigen Diplomatie. Keine einzige von den im Dreiverbände vereinigten Mächten hat ein Interesse an einem mächtigeren Italien. Schon Garibaldi erklärte, ein mächtiges Italien wird Frank reich immer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 28.05.1915
Descrizione fisica: 8
Das österreichisch--ungarische Rotbuch. Die Vorgeschichte des Krieges mit Italien in der Dar stellung unserer Außenregierung. Gestern ist ein österreichisch-ungarisches Rotbuch erschienen, das die Auseinandersetzungen mit Ita lien schildert und durch Abdruck der gewechselten No ten bekräftigt. Das Buch beschäftigt sich zunächst mit den Differenzen mit Serbien und legt dar, daß Italien auf Grund des Artikels III des Dreibund oertrages*) verpflichtet gewesen wäre, an der Seite Oesterreich-Ungarns

und Deutschlands in den Krieg zu ziehen, denn der Angriff durch die serbischen Provokationen ging von Rußland aus, „das sich bei der Durchführung seiner weitausgreifenden Pläne Serbiens als Sturmbock gegen Oesterreich-Ungarn bediente". Aber man hielt es vorweg für wahrschein lich, „daß Italien nicht, wie es dem Wortlaut und dem Geiste des Bündniies entsprechen. würde, an Seite seiner Verbündeten in den Krieg eintreten werde." Diesen Schluß zogen unsere Diplomaten aus dem Verhalten Italiens in früheren

Streitfäl len zwischen den Großmächten. Das zweite Rotbuch erinnert da an die „schillernde Haltung Italiens zur Zeit von Algeciras (die bekannte Konferenz, in der die wegen der Aufteilung Marokkos drohende Kriegsgefahr knapp behoben wurde), serners an die Begegnung des Königs von Italien mit dem russi schen Zaren in Racconigi und dem „fortgesetzten Liebäugeln mit der Trippelentente". Dies alles er weckte den Verdacht, daß sich Italien der „Erfüllung seiner Bündnispflichten entziehen

und dies durch allerlei am Texte des Vertrages geübte Auslegungs künste begründen werde. Italien sicherte uns „wohlwollende Neutralität" zu. Das Rotbuch legt dann dar, daß Italien zunächst Oesterreich-Ungarn nachdrücklichst seiner Neutrala- tät versichert habe. Ein italienischer Ministerrat am 1. August 1914 hat den Beschluß gefaßt, daß Ita lien neutral bleiben werde. „Als Gründe hiefür wurden angegeben, daß das Vorgehen der Monar chie (Oesterreich-Ungarns) gegen Serbien einen agressiven Akt gegen Rußland darstelle

, weshalb der Bündnisfall für Italien im Sinne des Vertrages nicht eingetreten sei (diese Behauptung entkräftigt das Rotbuch mit dem Hinweis auf die zeitlichen und umfassenden Vorbereitungen Rußlands für einen Angriffskrieg), ferner, daß Italien den Gefahren eines Weltkrieges bei seiner exponierten geographi schen Lage besonders ausgesetzt wäre." Schließlich be merkte damals Italien, daß Oesterreich-Ungarn es verabsäumt habe, sich vor den entsprechenden Schrit ten im Sinne des Bündnisvertrages, Artikel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 22.05.1915
Descrizione fisica: 8
. Durch die Post für Oesterreich-Ungarn: monatlich K2.—, viertel jährlich K 6.-, halb jährlich K 12. — . Für Deutschland monatlich K 2.20. Für die Schweiz monatlich K 2.70. Einzeln-Nummer 10 h 23.Jahrgang Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage abends mit dem Datum des darauffolgenden Tages Nr. 113 Samstag, 22. Mai 1915 Nr. 113 Italien will den Krieg! Begeisterung der Kammer für ein Eingreifen Italiens. Salandras Mehrheit. ' Salandra hat in der römischen Kammer seine Mehrheit gesunden

ein Uebereinkommen besteht, durch welches Italien die Verpflichtung übernimmt, den Bundes genossen von gestern das Messer in den Rücken zu stoßen, konnte kein Zweifel obwalten, welche Mehr heit sich Salandra geben wird. Gleichwohl mußten wir gespannt sein, wie der Ministerpräsident die Schwenkung zum Dreiverband, also die Treulo sigkeit gegen Deutschland und Oesterreich-Ungarn nach unserm Angebot — das, wenn auch aus dem Zwange der Situation geboren-, immer noch ein glänzender Beweis der Freundschaft und Wohlmei

nung ist — rechtfertigen wird können. Wir gestehen: die geradezu zynische Art, in der Salandra den Treubruch begründete, überrascht uns peinlich; sie stellt so ziemlich das Charakterloseste dar, was je von einem Staatsmann gehört worden ist. Länger als 30 Jahre stand Italien mit uns und Deutschland im Bündnis; der Vertrag ist wieder holt, das letztemal mitten in den Balkanwirren er neuert worden, als der Ausbruch eines europäischen Krieges unvermeidlich schien. Niemand kennt den Wortlaut

ist. Aber wir alle hofften, Ita lien werde uns zumindestens seine Neutrolität be- tvahren. Das flammende Telegramm, das die italie nische Regierung am letzten Tage vor Kriegsaus bruch nach Wien schickte und das uns versicherte, Italien werde dem Geist und Inhalt des Bündnis vertrages in allen Fällen Rechnung tragen, hat uns in dieser Auffassung bestärkt. Oesterreich-Ungarn war, nur um die Neutralität des Bundesgenossen zu erhalten, noch bereit, die nationalen Wünsche Ita liens zu erfüllen. Deutschland übernahm- die Bürg

schaft für die loyale Durchführung des Angebotes, das alles, was uns und Italien trennt, beseitigen sollte. Aber trotz Bündnisvertrags, trotz des Tele- grammes, trotz des Anerbietens von außerordentli chen Gebietsabtretungen zieht Italien gegen uns das Schwert! Und Salandra hat den Mut, in der Kam mer diesen Verrat, für den der Dreibundvertrag wohl keinen Raum gibt, der Italien befleckt und über den die Geschichte einmal ihr Verdammungsur teil fällen wird, als einen natürlichen, ja selbstver

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 21.05.1915
Descrizione fisica: 16
berechnet. Schriftleitirng und Verwaltung, Innsbruck, Margaretenplatz Nr. 6. Nr. 11 Innsbruck, Freitag, den 21. Mai 1915. 14. Jahrgang. Wohin treibt Italien? Die Haltung Italiens zum Weltkriege ist bislang noch vollkommen ungeklärt. Die italie nische Regierung hat keinen beneidenswerten Standpunkt und daran hat der Ministerprä sident S a l a n d r a und sein Amtskollege Son- n i n o selbst die Schuld, die mit noch einigen ihrer Kollegen die italienischen Kriegshetzer zu einem Drucke gegen Oesterreich

französischen und englischen Brüder, an dererseits in der schon lange gehegten Hoffnung, den Heiligen Vater aus Rom vertreiben zu kön nen und den Königsthron zu stürzen. Selbst redend spielen französische und englische Agita toren die Hauptrolle. Der König, sagt man, sei gegen einen Krieg. Me Königin von Italien wünscht sich zweifellos die Hilfe Italiens für den — Dreiverband. Wenn man bedenkt, daß sie die T o^h t er des in arger Lage steckenden Königs von Monte negro und die Schwester der Gattin

desrusfischen Großfürsten Nikolai N i k o l a j e w i t s ch, eines Haupträdelsführers dm Weltkriege, ist, so begreift man ihre Haltung. Zieht man zu der Freimaurerhetze und den Verwandtschaftsverhältnifsen der Königin noch die englischen und französischen Drohungen und Übertriebenen Versprechungen gegenüber Italien, pnd das leicht erregbare italienische Gemüt in Betracht, so kann man eine Erklärung dafür fin den, daß es der Vernunft sehr schwer ist, sich in Italien Gehör zu verschaffen. Es gibt in Italien

durch Teilnahme an den unzähligen Beratungen eingriff. Auf dies hin, besserte sich die Sache eini germaßen. Der endgültige Entschluß Italiens ist aber für Italiens Zukunft ein so wichtiger, daß man ihn fast als Entschluß über Leben und Tod Ita liens bezeichnen könnte. Es wäre daher nur zu wünschen, daß man sich in Italien den Entschluß für einen Krieg gegen Oesterreich-Ungarn reiflich überlegt. Wir haben oben gesagt, daß sich die Lage der friedensfreundlichen Partei in Italien seit dem Wiedereingreifen

Giolittis etwas gebessert hat. Dies dürfte aber nicht gerade auf das Eingreifen Giolittis allein zurückzuführen sein, sondern wohl zum guten Teile auch auf die Siege der Zentralmächte in West gal i z i e n. Es ist für Italien sehr gewagt, sich auf die Seite einer Kriegspartei zu stellen, die nach menschlichen Begriffen fast keine Aussicht mehr hat, zu siegen. Machen doch Frankreich und Eng land gar keinen Hehl daraus, daß es ihren Kräf ten nicht möglich ist, die deutschen Truppen zu bezwingen

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Industrie- und Handels-Zeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 08.08.1920
Descrizione fisica: 12
-SüdtiroI,Kapuzinerg,! 2 . (D.O.Postscheikk. 175.273, Kouto b.d.Bay.*. Hand elsb ank,München ad Internationale Transitsituation. Ab 3. August gütig bis zu einem neuen Aviso, a) Italien—Frankreich : M o d a n e : Offen für alle Transporte, mit Ausnahme von Reexpeditionen. Ventimiglia: Für alle Transporte offen', b) Italien—Schweiz : Chiasso: Offen für alle Transporte in der Richtung Schweiz—Italien. In der Richtung Italien—Schweiz ist die Ausfuhr von Jungvieh, jungen Schafen, Kitzen, Kälbern, Schweinen

, von frischem Fleisch, Häuten, Milch, Heu u. Stroh sowie Düngemitteln verboten. Domodossola: Geschlossen bis einschließlich 7. August 1920 in der Richtung Schweiz—Italien für 'alle Transporte in kompletten Waggonladungen, ausgenommen Kohle. In der Richtung Italien—Schweiz ebenfalls geschlossen bis 7. August 1920 für Transporte in ganzen Waggonladungen, mit Ausnahme von Lebensmitteln, Monopolartikeln ur.d Medizinalen. L u i n o : Für alle Transporte offen. 1 c) Italien—Deutschösterreich. Brenner, Innichen

, Tarvis: Offen für alle Transporte. Es wird in Erinnerung gebracht, das für Transporte in ganzen Waggoniadungen aus Italien, nach Italien, aus dem Ausland und für das Ausland im Transit verkehr mit Italien eine Mehrgebühr von L 24 per Tonne aufgerechnet werden muß (mit einem Minimum von L 200 perWaggon) wenn die Transporte über Tarvis geleitet werden. Transitverkehr mit Deutschland. Die bayrischen Eisenbahnen nehmen bis auf Weiteres mit Ausnahme von Lebens- und Futtermittel, Schwefelkiesarten

Regensburg für Passau. Transporte nach Ungarn. Aufgehoben sind alle Passagier-, Gepäcks- und Warentransporte, die nach Un garn bestimmt sind, mit alleiniger Ausnahme solcher für die amerikanische Mission (Kinderernährung) sowie für die Ernährung der europäischen Kinder im Allgemeinen, mit Bestimmung nach Budapest. Heu- und Stroh-Transporte von Italien nach der Schweiz dürfen nur unter der Bedingung angenommen werden, dag der Versand im direkten Dienste, ohne Hilfe von Chiasso erfolgt

. Für die Réexpédition kommen nur Domodossola und Luino in Betracht. Ausfuhr von frischem Gemüse und Paradeisäpfel. Die Zoll ämter sind ermächtigt, bis auf weiteres die Ausfuhr von frischem Gemüse einsdT. Paradeisäpfel zu gestatten. Die Einfuhr von Baumwolle nach Italien. Die Einfuhr von Rohbaumwolle nach Italien nimmt ständig und empfind- ESiO'Mei&js'&ei.xi.ex* & Telephon : Internationale Transporte Nr. 67 Interurban. ♦ BOSSU ♦ FraiUEeilsfesté Telegramme : Rottensteinercomp. Obst-Spezialverkehr Verzollungen. Große

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 11.05.1915
Descrizione fisica: 8
konferierte der Partei führer lange Zeit mit dem Ministerpräsidenten Salandra, worauf Salandra in einer längeren Au dienz vom König empfangen wurde. Diesen Kon ferenzen ist eine große Bedeutung beizumessen: sie brachten die Entscheidung näher, wenn man heute auch nicht weiß, nach welcher Richtung. Herrn Gio litti wird zwar von einigen Zeitungen nachgesagt, daß er mageren Erfolg in friedlichen Verhandlun gen dem großen Gewinn im Kriege, den die Inter ventionisten erhoffen (die Kriegstreiber in Italien

(über die östereichifche Presse wird in Italien gewitzelt, daß ihr die Angst die Rede verschlagen hat. ~ im Verein mit den militärischen Erfolgen der Zentralmächte in Italien einen starken Ein druck gemacht und die Kriegsbegeisterung merklich abgekühlt haben. Die interventionistischen Blätter bemühen sich zwar, mit den russischen Schwindel nachrichten, die bekanntlich den Erfolg der Zentral mächte in Galizien schlanklveg leugnen, Stimmung zu machen, aber dies will nicht recht gelingen. Unterdessen bemüht

sich die sozialdemokratische Presse, unbekümmert um das giftige Geschrei der Interventionisten, das Gewissen des Lanücs zu schärfen und das Werk der Aufklärung fortzusetzen, der es nicht zum geringen Teil zu verdanken war, daß Italien bisher neutral geblieben ist. * Die Auseinandersetzung mit Staffen In einem Innsbrucker Cafehaus hörte vergan genen Sonntag der Schreiber dieser Zeilen folgen des Zwiegespräch zweier Gäste: A. : „Sagen Sie, was ist von Italien zu halten?" B. „Weiß ich (höhnisch lachend), — fragen

werden, aber der für uns (mit Betonung) und unser Land so brennenden Frage des Verhält nisses mit Italien schenkt man keine höhere Auf merksamkeit als irgend einem Beinbruch oder der Auszeichnung irgend einer lokalen Größe. Ja, un sere Presse ist ihr Geld wert." B. : „Na, so weit wie Sie, will ich in meinem Ur teil nicht gehen. Ich wollte mit der Verweisung an irgend eine hiesige Redaktion eigentlich sagen, daß ich auch nicht mehr weiß und wissen darf, als die hiesigen Zeitungen, das heißt, nicht mehr als Nichts!" A. : „Sie glauben

, die Blätter schreiben nichts, weil sie nichts wissen? Das ist rein unmöglich. In den Redaktionen werden. doll) die großen reichsdeut- fchen Zeitungen aufliegen; man kann ja jeden Tag Ausschnitte daraus Nachlesen. Ta sollen die Herren Redakteure sich über die Vorgänge in Italien nicht informieren können, wo doch jedes reichsdeutsche Blatt täglich spaltenlange Artikel und Telegramme aus der Schweiz, aus Rom und Mailand bringt. Nein, das erzählen Sie mir nicht. Nur Igno ranz hält die Blätter ab, über Italien

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 8
Data: 15.12.1917
Descrizione fisica: 8
ist, sondern auch interessante Bilder vom Werdegang des Krieges, indem es durch seine neue Regierung Geheimakten veröffentlicht, die einen abgrundtiefen Einblick in das Getriebe des Völker- betrnges eröffnen. Eines der kostbarsten Schaustücke unter diesen ist der Ver trag, den Italien mit der Entente abschloß. Tiefer Ver trag zerfällt in zwei Teile. In dem einen bedingt sich Italien aus, was ihm zu möglichst gefahrloser Turchführung seines Ueberfalls aus dem Hinterhalt dienlich zu sein scheint. In dem andern Teil

wird für den Preis, den Italien für glücklich durchgesührten Verrat zu fordern haben sollte, eine untere Grenze festgesetzt. Ztt seiner Sicherung fordert Ita lien eine Militärkonvention darüber, wieviel Truppen Ruß land gegen Oesterreich-Ungarn im Felde stehen zu lassen habe, falls die angegriffene Donaumonarchie sich mit voller Kraft gegen den Verräter wenden sollte. Zu seiner Sicherheit fordert Italien weiter, daß die englische und französische Flotte ihm so lange beizustehen hätten, als die österreichische

Flotte nicht völlig vernichtet sei. Man sieht, Italien wollte nicht allzuviel aufs Spiel setzen. Es fürchtet sich davor, beim Waffengang mit der österreichisch-ungarischen Armee — die den furchtbaren Herbst und Winterseldzug in Galizien und Polen hinter sich hatte — auf sich allein angewiesen zu sein. Und es fürchtet sich noch mehr davor, gegen die schwächere österreichische Flotte mit seinen überlegenen Kräften allein anzutreten! Man fühlt es aus dem Vertrage förmlich heraus, wie die Erinnerung

an Lissa und Custozza dem Bravo, der dem schwer ringendem Oesterreich den Dolch in den Rücken stoßen soll, noch in den Gliedern liegt. Verlangt aber Italien zu seiner Sicherung schon viel, so verlangt es zu seiner Belohnung Noch viel mehr. In dem Aus zug, der aus dem Vertrag mitgeteilt wird, ist kein Datum an gegeben. Verhandelt worden ist mit Italien in den ersten Monaten von 3915 wiederholt, zuletzt wohl im Llpril. Tic Verhandlungen liegen zwischen den Masurenschlachten und dem Turchbruch am Tunajec

. Die russische „Dampfwalze" war unter Hindenburgs Flankcnstößen entgleist, der Nordflügel war zum zweitenmal zertrümmert worden, sder Südslügel kam vor dem Karpathenwall nicht vorwärts. Im Westen hatte der Wett-, lauf der Fronten das Meer erreicht und auch hier gelang es nicht, den Grenzwall der deutschen Linien zu brechen. In solcher Zeit mochte Italien seine Hilfe wohl für unberechenbar halten. Jedenfalls tat es sein möglichstes, einen P eis heraulzurechnen, der an zuviel Bescheidenheit nicht krankte

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 14.11.1920
Descrizione fisica: 16
und Neichen. Er kam dabei auch auf Italien zu sprechen und äußerte sich darüber folgen dermaßen: „Mit Italien bestehen bessere Be ziehungen. Das liegt wohl an dem Charakter des Volkes, wie auch an seinen wirtschaftlichen Interessen, die uns verbinden. Ein strittiger Punkt besteht auch da. Südtirol. Wenn ich den Namen Südtirol hier nenne, so spreche ich ein Wort aus, das jedem deutschen Herzen besonders teuer ist. Hinsichtlich Süd- tirols hat für die deutsche Regie' rung aber niemals irgendwelche

politische Erwägung eine Rolle gespielt, sondernnureinePolitik moralischer Unterstützung. Italien verdankt seine Größe einem heldenhaften Vor kämpfer der Idee der Selbstbestimmung. Des halb wird es Italien verstehen, daß wir Wertdarauflegen. daßdieSelbst- b'estimmung auch für seine Grenz- länder aufrecht erhalten bleibe, damit der deutsche Südtiroler zufrieden i n- nerhalb der italienischen Gren zen leben Könne." Diese Worte verdienen bei uns in Tiro! nach zwei Seiten hin Beachtung, erstens nach deren

Inhalt und zweitens nach deren Wirkung. Es ist erfreulich, daß man in Deutschland sich enbfid) auch einmal Süd tirols erinnert. Bis dato hat man in Berlin so getan, als gebe es kein Südtirol, als märe es nicht ein Stück besten oeulschen Landes. Nun hören wir doch einmal, daß auch den Deutschen in Berlin Südtirol ganz besonders teuer ist. Allerdings ist diese Liebe dazu nicht so stark, daß die deutsche Regierung etwa wün schen oder verlangen würde, daß Italien Süd- tirol wieder herausgcbe

. Der Minister sagt ausdrücklich, daß Südtirol nie eine Rolle ge spielt habe in den Erwägungen der deutschen Negierung, mit anderen Worten Deutsch land hat gar nie erwogen, irgend et was zu tun, um Südtirol zu retten oder Ita lien zu bewegen, Südtirol wieder hercmszuge- ben. Man muß sich diese Worte merken, wenn es wieder einmal heißt, Deutschland werde von Italien die HeraÜsgabe Südtirols verlangen, sonst fei es nicht geneigt, in ein freundschaft liches Verhältnis zu treten. Auf was Deutsch land Italien

. Wir würden uns denken, in Deutschland ist man sich klar, daß man zur Zeit für Südtirol einmal nichts tun kann, deswegen redet man auch so wie man denkt, aber bei günstiger Gelegenheit werde man doch darauf denken, von Italien zu ver langen. daß Südtirol über seine Zukunft selbst bestimmen dürfe. Und das wolle der deutsche Außenminister feststellen. Aber dem ist nicht so. Deutschland stellt sich nicht aus d-esen Standpunkt und verlangt das von Italien nicht. Es verlangt bloß oder wünscht bloß, daß Italien

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 22.05.1915
Descrizione fisica: 8
. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenonunen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. In Mtud) Ulli«. e Das Unglaubliche ist zur vollzogenen Tatsache ge worden. Das offizielle Italien hat der Gaffe und der Goffe nachgegeben. Es zieht das Schwert gegen den Freund von gestern, um es ihm nach echter, rechter Meuchelmörderart in den Rücken zu stoßen. Wir be sitzen in unserem

Sprachschätze, so reich er auch sonst ist, keine Worte, die hinreichend wären, den unerhörten Treubruch zu kennzeichnen, dessen Italien sich schuldig werden ließ und der für alle Zeiten als ein nie mehr zu tilgender Schandfleck auf der Geschichte dieses Landes lasten wird. Italien hat die Freundeshand, die ihm von seiten unserer Monarchie geboten wurde, zurückgestoßen, es hat in einem wahrhaft selbstmörderischen Beginnen einen dreißigjährigen Vertrag zerrissen, von dem die größten Staatsmänner des uns heute

wenn es längst zu spät geworden ist, bittere Reue nach sich ziehen wird. Undank ist der Welten Lohn. Dies muß auch unsere Monarchie jetzt erfahren. Unsere Monarchie hat jihre Vertragspflichten Italien gegenüber auf das strengste erfüllt. Und nichts wäre bei der österreichischen Be völkerung unpopulärer gewesen, als die Verlegenheit des Freundes für den eigenen Vorteil ausnützen zu wollen. Unser Friede und unsere Freundschaft zu Italien war immer ehrlich gemeint, ehrlich bis zur Selbstverleugnung

der Ethik im Völkerleben davongetragen.^ Diplomatisches und politisches Piratentum triumphiert über durch Bande der Freundschaft und des Vertrages beschworene Rechte. Italien mag heute in Erwartung versprochener Ge winne jubeln, es mag sich mit seiner Hinterlist und Falschheit auch noch so viel ersiegen, als aufrichtiges Volk, als Nation hat dieses Reich sich heute selber erledigt. Italien wird nicht so groß und stark wer den, daß es allein stehen kann. Aber vergeblich wird es sich nach Bundesgenossen

Umsehen. Höchstens kann es der Vasall des Dreiverbandes bleiben, solange dieser einen solchen Vasallen braucht. Schließlich wird aber auch Italiens Schicksals stunde schlagen. Es wird aus den Händen seiner jetzigen Freunde den Lohn empfangen, der ihm für die be gangene Judastat gebührt. Italien hat vom Drelverllärwe große Versprechungen erhalten für den Fall, als es geneigt sein sollte, sein Schwert gegen seine bisherigen Freunde in die Wag schale zu werfen. Italien soll neben österreichischen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 20
Data: 05.12.1920
Descrizione fisica: 20
Grenzen einigten, nachdem sie fiel) jetzt fast zwei Jahre berumge.zankt und gestritten haben und. nach- dem es bereits nicht etwa bloß einmal schien. o!s ob der Zwiesvo.lt nur durch die Waffen entschieden werdeg könne. Die Einigung er- ^ fviche am 12."*November in Rapallo in Ober- Italien nach kaum dreitägiger Konferenz. Das ' Ereignis ist meines Erachtens viel weittra gender, als man vielfach annimmt, deswegen wollen wir etwas weitläufiger daraus ein- gehen. Der Londoner Vertrag von 1915 bildete

be kanntermaßen die Grundlage für den Eintritt Italiens in den Krieg. Darin wurde den Ita lienern die dauernde Vorherrschaft im Adria tischen Meere versproä)en. Außer Triest und ßstrien mit dem Kriegshafen von Pola war Italien das Gebiet von Sebenico und Zara zuaesagt worden; die besten Häfen an der dal matinischen Küste. Ferner sollte Italien die Inseln vor der dalmatinischen Küste erhalten. Damit war es ausgeschlossen, daß an der dal matinischen Küste eine Flotte Stützpunkte ha ken könne, die Italiens

langgestreckte und flache Ostküste bedrohen könnte. Fiume frei lich sollte an die Südslawen fallen, beziehungs- we'.fe noch bei Oesterreich bleiben, denn an den Zerfall desselben dachte damals im Ernste keine der kriegführenden Mächte, das auch Cattaro erhalten hätte. Allerdings bildete damals das Königreich Montenegro ein Ge gengewicht gegen etwaige gefährliche Pläne, denn vom Berge Lovcen aus konnte man die Bucht von Eattaro beherrschen. Mit diesen Zusicherungen in der Tasche ging Italien

Bündnis schloß. Wilson trat in Paris sehr fd>roff gegen die Italiener auf und beging so gar die Ungeschicklichkeit, au das italienische Volk gegen die Regierung zu appellieren, was nur zur Folge hatte, daß alle Kreise in Italien hinter die Negierung traten. Noch vor den Pariser Verhandlungen hatte sich die Bevölke rung von Fiume für den Anschluß an Italien ausgesprochen, so daß Italien außer dem Ver trag von Lndon noch diese Stadt ver langte. Als sich die Pariser Besprechungen zerschlugen, tauchte

der Plan auf. aus Fiume und seinem Hinterland einen Pufferstaat zwi schen Italien und den Südslawen zu schaffen, ein Gedanke, der von Belgrad auf das hef tigste bekämpft wurde. Aus völkischen Rück sichten wollte Wilson andererseits in Istrien eine Grenzlinie schaffen, die Pola als Kriegs hafen wertlos gemacht und Triest unter die Kanonen des Nachbarstaates gebracht hätte. Die Frage voegen Fiume hat der bekannte jü dische Abenteurer D' Anuunzio, als nationaler Dichter und Hetzer in Italien hoch gefeiert

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